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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bewegungsbeeinflussung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Vorrichtungen zur Bewegungsbeeinflussung sind aus dem Bereich des Möbelbaus in den verschiedensten Ausführungen bekannt, um die Bedienbarkeit von Möbeln mit Möbelauszügen wie zum Beispiel Schubladen zu erleichtern.
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Solche Vorrichtungen umfassen häufig eine Steuereinheit mit einem Ausstoß- und einem Einzugskraftspeicher um damit eine Öffnungs- bzw. Schließbewegung eines Möbelauszugs zu unterstützen. Beispielsweise sind als Öffnungsvorrichtungen Touch-Latch-Einheiten bekannt, bei denen eine Schublade in einer Schließstellung durch Antippen kurz in den Möbelkorpus hineingedrückt werden kann, um damit den Auswurf der Schublade auszulösen. Daneben sind so genannte Einzugsautomatiken (EZA) als Bewegungseinrichtungen bekannt, die beim Einschieben einer Schublade an dieser ab einer bestimmten Stellung eingreifen, um sie schließlich in eine vorgegebene Schließstellung zu bewegen. Allerdings weisen bekannte Vorrichtungen zur Bewegung von Möbelteilen häufig den Nachteil auf, dass sie entweder sehr aufwändig aufgebaut sind oder vergleichsweise viel Bauraum in einem Möbel einnehmen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Bewegungsbeeinflussung eines Möbelteils bereitzustellen, welche durch einen vergleichsweise einfachen und platzsparenden Aufbau eine zuverlässige Funktion bietet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, des Anspruchs 2 sowie des Anspruchs 3 gelöst.
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Bevorzugte und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Bewegungsbeeinflussung eines Möbelteils, das an einem Möbelkorpus eines Möbels beweglich geführt ist, mit einer Steuereinheit, die zur Anbringung an einem ersten Möbelabschnitt vorgesehen ist und die mit einem an einem zweiten Möbelabschnitt angebrachten Mitnehmer über eine vorgegebene Wirkstrecke zusammenwirken kann. Dabei befinden sich der erste und der zweite Möbelabschnitt an zueinander beweglich geführten Möbelteilen. Die Steuereinheit umfasst einen Ausstoßkraftspeicher und einen Einzugskraftspeicher zum Antrieb von Öffnungs- und Schließbewegungen. Zudem umfasst die Steuereinheit ein verschiebbares Koppelelement, in das der Mitnehmer über eine Wirkstrecke eingreifen kann.
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Der Kern der Erfindung besteht darin, dass die Steuereinheit einen Grundkörper umfasst, an dem ein Führungselement derart ausgebildet ist, dass das Führungselement Bewegungen eines verschiebbar gelagerten Spannelements der Steuereinheit, das mit dem Ausstoßkraftspeicher zusammenwirkt, und des Koppelelements in Richtungen führt, die im Wesentlichen parallel zu Bewegungen des Mitnehmers verlaufen. Bewegungen des Spannelements und des Koppelelements können dadurch an einem gemeinsamen Führungselement der Steuereinheit geführt werden. Der Vorteil liegt nicht nur darin, dass ein gemeinsames Führungselement platzsparender ausgebildet sein kann. Mit einem gemeinsamen Führungselement können Bewegungen daran geführter Teile der Steuereinheit ohne zusätzlichen Justierungsaufwand auf eine gemeinsame Richtung abgestimmt sein.
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Der Grundkörper kann zum Beispiel ein längliches Blechelement sein, das als Führungselement eine gerade schlitzförmige Ausnehmung aufweist. Das Führungselement kann an einem solchen Grundkörper jedoch auch dadurch ausgebildet sein, dass ein Abschnitt des Blechelements ein- oder mehrfach derart abgekantet ist, dass es eine vorzugsweise Gerade zu einer Grundfläche z. B. senkrecht stehende Wandung oder eine umgreifende Profilrinne bildet. Das Führungselement kann über einen Großteil der Längsausdehnung des Grundkörpers durchgehend und gerade ausgebildet sein, sodass für alle beweglichen Komponenten der Vorrichtung eine parallele Bewegungsführung zueinander sicher gewährleistbar ist.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, dass der Ausstoßkraftspeicher eine Zugfeder ist, wobei ein Ende der Zugfeder an einen Grundkörper der Steuereinheit und ein entgegengesetztes Ende an einem am Grundkörper verschiebbar gelagerten Spannelement der Steuereinheit verankert ist. Zugfedern bieten gegenüber Druckfedern den Vorteil, dass sich ihre Enden vergleichsweise platzsparender fixieren bzw. einspannen lassen. Dadurch ist eine platzsparendere Bauweise der Vorrichtung möglich. Insbesondere ist es auf diese Weise möglich, eine Zugfeder als Ausstoßkraftspeicher im Bereich eines Führungselements und gegebenenfalls innerhalb des Führungselements unterzubringen.
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Um die betreffenden Vorrichtungen in ihrem Platzbedarf und ihrer Funktionstüchtigkeit zu verbessern liegt eine weitere Idee der Erfindung darin, dass das Koppelelement über ein Dämpfungselement an ein Spannelement gekoppelt ist, das an einem Grundkörper der Steuereinheit verschiebbar gelagert ist, und dass das Dämpfungselement am Spannelement verschiebbar gelagert ist. Durch eine verschiebbare Lagerung des Dämpfungselements ist erreichbar, dass das Dämpfungselement bei vergleichsweise kleinen Bewegungen, die beispielsweise für Schaltvorgänge zum Auslösen oder Verriegeln innerhalb des Spannelements verschiebbar ist ohne durch einen dämpfenden Einfluss eine Bewegung zu verzögern.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, dass am Grundkörper ein Anschlag vorgesehen ist, durch den Bewegungen des Dämpfungselements begrenzt sind, wenn sich das Spannelement bei Spannbewegungen über eine vorgegebene Position hinausbewegt. Dadurch sind vorteilhaft Fehlauslösungen des Ausstoßmechanismus während Schließbewegungen vermeidbar.
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Das Spannelement zum Spannen des Ausstoßkraftspeichers kann mit einem Spannmitnehmer, der am zweiten Möbelabschnitt angebracht ist, bewegbar sein. Dadurch sind der Mitnehmer und der Spannmitnehmer über die gemeinsame Anbringung am zweiten Möbelabschnitt miteinander gekoppelt. Durch verschieden gewählte Abstände zwischen dem Mitnehmer und dem Spannmitnehmer am zweiten Möbelabschnitt ist es möglich, das Einzugs- und Dämpfungsverhalten der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu beeinflussen.
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Vorzugsweise ist das Spannelement am Führungselement des Grundkörpers derart angeordnet, dass das Spannelement bei einer Ausstoßbewegung das Koppelelement vor sich herschieben kann.
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Vorzugsweise ist das Führungselement als Profilabschnitt des Grundkörpers ausgebildet, das von senkrecht zugeführten Bewegungsrichtungen stehenden Richtungen her das Spannelement und/oder das Koppelelement an zumindest zwei Seiten umgreift.
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Ebenso ist es bevorzugt, dass das Führungselement als Profilabschnitt des Grundkörpers ausgebildet ist, das von senkrecht zugeführten Bewegungsrichtungen stehenden Richtungen her das Spannelement und/oder das Koppelelement an zumindest drei Seiten umgreift.
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Am Spannelement und/oder am Koppelelement ist vorzugsweise eine Nut ausgebildet, in die ein parallel zur Führungsrichtung verlaufender Abschnitt des Führungselements des Grundkörpers eingreifen kann. Dadurch lässt sich die Genauigkeit der Bewegungsführung erhöhen.
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Damit vom Ausstoßkraftspeicher aufgebrachte Kräfte vorwiegend parallel zur Führungsrichtung orientiert sind, ist eine am Grundkörper festgelegte Verankerung des Ausstoßkraftspeichers vorzugsweise im Bereich des Führungselements ausgebildet. Dadurch sind Reibungskräfte und eine Gefahr des Verkantens des Spannelements unter dem Einfluß des Ausstoßkraftspeichers vorteilhaft verringert.
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Vorteilhafterweise ist der Ausstoßkraftspeicher und/oder der Einzugskraftspeicher als Spiralfeder ausgebildet, weil sich diese Federbauart gut an vorgegebene Einsatzbedingungen anpassen lässt.
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Eine zweite Verankerung des Einzugskraftspeichers kann am Spannelement ausgebildet sein. Dies ermöglicht, dass beide Kraftspeicher durch eine Spannbewegung des Spannelements gleichzeitig aufladbar sind.
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Die zweite Verankerung des Einzugskraftspeichers am Spannelement kann bezüglich einer Führungsbahn des Führungselements an der gleichen Seite ausgebildet sein, an der die Verankerung des Ausstoßkraftspeichers am Spannelement angeordnet ist. Dabei kann eine solche gemeinsame Anordnung im Bereich des Führungselements liegen.
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Vorzugsweise umgibt das Führungselement zumindest teilweise den Ausstoßkraftspeicher und/oder den Einzugskraftspeicher. Dadurch bietet das Führungselement dem Ausstoß- bzw. dem Einzugskraftspeicher vorteilhaft Schutz vor Umwelteinflüssen, z.B. Staub.
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Das Koppelelement kann ein am Koppelelement beweglich gelagertes Fangelement aufweisen. Vorzugsweise ist am Grundkörper der Steuereinheit eine vom Führungselement separate Führungskulisse zur Steuerung des Fangelements ausgebildet. Dadurch sind Bewegungsabläufe des Einfangens und Freigebens des Mitnehmers unabhängig von der Führung beschleunigender Kräfte und daher leichter anpassbar.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische perspektivische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Schubladenantriebs,
- 2 eine schematische Aufsicht auf den Schubladenantrieb in einer Ausgangsstellung,
- 3 eine schematische Aufsicht auf den Schubladenantrieb in Auslösestellung,
- 4 eine schematische Aufsicht auf den Schubladenantrieb,
- 5 eine schematische Aufsicht auf den Schubladenantrieb,
- 6 eine schematische Aufsicht auf den Schubladenantrieb,
- 7 eine schematische Aufsicht auf den Schubladenantrieb,
- 8 eine schematische Aufsicht auf den Schubladenantrieb.
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Die 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schubladenantrieb 1 der an verschiedenen Teilen einer Führungseinheit 2 angebracht ist.
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Der Schubladenantrieb 1 umfasst eine Steuereinheit 1a die auf einer Grundplatte 7 aufgebaut ist. Die Grundplatte 7 kann an einer Korpusschiene 3 der Führungseinheit 2 befestigt werden, sodass die Korpusschiene 3 die Funktion eines ersten Möbelabschnitts übernimmt. An einer Ladenschiene 4 der Führungseinheit 2 sind ein Mitnehmer 5 sowie ein Spannmitnehmer 6 in einem vorgegebenen Abstand zueinander befestigt. Daher übernimmt die Ladenschiene 4 hier die Rolle eines zweiten Möbelabschnitts.
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Die Grundplatte 7 ist ein im Wesentlichen ebenes rechteckiges Metallblech, das an einer Seite parallel zur Längsrichtung zu einem rechtwinkligen U-förmigen Führungsabschnitt 9 umgebogen ist. Der Führungsabschnitt 9 erstreckt sich über die gesamte Längsausdehnung der Grundplatte 7.
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Am Führungsabschnitt 9 ist ein Touch/Latch-Schieber, im Folgenden T/L-Schieber genannt, 13 verschiebbar gelagert. Dabei ist am Führungsabschnitt 9 eine freistehende Kante derart abgeknickt, dass sie in eine Führungsnut 36 des T-L-Schiebers 13 eingreifen kann. Des Weiteren ist die Position des T/L-Schiebers mit einem Führungswinkel 8 der an der Grundplatte 7 absteht, gesichert. Der T/L-Schieber 13 ist daher nur entlang der Längsrichtung der Grundplatte verschiebbar.
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An der Unterseite des T/L-Schiebers ist eine Schaltkulisse (nicht gezeigt) ausgebildet, in die eine Schaltnocke 12a eines Schwenkarms 12 eingreifen kann. Der Schwenkarm 12 ist mit einem Bolzen 11 beweglich an der Grundplatte 7 befestigt. Wenn der T-L-Schieber 13 am Führungsabschnitt 9 soweit in Richtung des Bolzens 11 und des Schwenkarms 12 verschoben wird, dass der Schwenkarm unter den T/L-Schieber 13 reicht, kann der T/L-Schieber 13 in eine Schließposition verriegelt werden.
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Am T/L-Schieber 13 ist eine Aufnahme 15 für eine T/L-Feder 16 ausgebildet, die mit einem Ende in der Verankerung 14 des T/L-Schiebers 13 fixiert sein kann. Das entgegengesetzte Ende der T/L-Feder ist in einem vorderen Bereich 9a des Führungsabschnitts 9 eingehängt. Daher wirkt eine vergleichsweise hohe Zugkraft auf den T/L-Schieber 13, wenn dessen Schaltkulisse am Schwenkarm 12 eingerastet ist.
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In einer zweiten Federaufnahme 22 des T/L-Schiebers 13 ist eine EZA-Feder 23 untergebracht, die einerseits in einer Verankerung 21 befestigt ist. Ein entgegengesetztes Ende der EZA-Feder 23 ist an einer Verankerung 25 eingehängt, die sich an einem EZA-Schieber 24 befindet.
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Der EZA-Schieber 24 ist ebenfalls verschiebbar am Führungsabschnitt 9 gelagert und wird an diesem durch einen Griff des Führungsabschnitts 9 in die Führungsnut 37 gehalten. Der EZA-Schieber 24 ist mit einem Fangelement 27 versehen. Am Fangelement 27 sind Schwenklager 28 ausgebildet, in die zylindrische Zapfen 26 des EZA-Schiebers eingreifen, sodass das Fangelement schwenkbar am EZA-Schieber gelagert ist. Das Fangelement 27 weist eine Eingriffskulisse 29 auf. Die Eingriffskulisse ist darauf abgestimmt, dass das Fangelement 27 in einer vorgegebenen Schwenkposition den Mitnehmer 5 sicher in Eingriff hält. In einer weiteren Schwenkposition kann sich der Mitnehmer 5 widerstandslos vom Fangelement 27 lösen oder in dieses einkoppeln. Zur Steuerung der Schwenkpositionen weist die Grundplatte 7 eine Führungskulisse 10 auf, die z.B. in 2 gezeigt ist.
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Die EZA-Feder 23 ist derart ausgebildet, dass sie stets den EZA-Schieber 24 an den T/L-Schieber 13 heranzieht. Um zu vermeiden, dass sich der EZA-Schieber 24 zu schnell auf den T/L-Schieber 13 zu bewegt, ist ein Dämpfer 18 in einer Dämpferaufnahme 17 am T/L-Schieber 13 untergebracht. Der Dämpfer 18 ist über einen Stößel 19 mit dem EZA-Schieber verbunden. Dabei ragt der Stößel 19 durch eine Durchführungsöffnung 20 am T/L-Schieber 13 hindurch.
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Am T/L-Schieber 13 ist des Weiteren ein Rückstellhebel 31 angebracht. Ein zylindrischer Zapfen 32 des Rückstellhebels 31 reicht dabei in eine Lageröffnung 30 am T/L-Schieber 13, wodurch der Rückstellhebel 31 um eine vertikale Achse zum T-L-Schieber 13 schwenkbar gelagert ist. Der Rückstellhebel 31 weist einen Stellarm 33 auf, der dazu vorgesehen ist, mit dem Spannmitnehmer 6 an der Ladenschiene 4 zusammenzuwirken. Dazu ist am Rückstellhebel 31 ein Federarm 34 ausgebildet, der den Stellarm 33 in eine ausgestellte Position drücken kann. Die Anordnung des Stellarms 33 und des Federarms 34 am Rückstellhebel 31 relativ zum Zapfen 32 bietet die Möglichkeit, dass der Spannmitnehmer 6 bei einer ausfahrenden Bewegung der Schubladenschiene 4 den Rückstellhebel 31 und insbesondere den Stellarm 33 überfährt. Bei einer einfahrenden Bewegung der Schubladenschiene 4 kann der Spannmitnehmer 6 am Stellarm 33 anschlagen. Um den Stellarm 33 aus einem Anschlag des Spannmitnehmers 6 zu lösen, weist der Rückstellhebel 31 einen Auslösearm 35 auf. Der Auslösearm 35 kann derart an den Bolzen 11 stoßen, dass der Stellarm 33 gegen die Kraft des Federarms 34 zum Führungsabschnitt 9 hingeschwenkt wird.
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In 2 ist der Schubladenantrieb 1 in einer verriegelten Schließstellung gezeigt, die hier als Ausgangsstellung zur Erläuterung der Funktionsweise des Schubladenantriebs gewählt wurde. Der T/L-Schieber 13 ist durch den Schwenkarm 12 in der Schließstellung verriegelt. Der EZA-Schieber 24. ist durch die Kraft der EZA-Feder 23 (in 2 nicht gezeigt) an eine vordere Stirnseite 13a des T/L-Schiebers 13 herangezogen. Durch das Fangelement 27 in das der Hauptmitnehmer 5 eingreift, ist die Ladenschiene 4 in einer geschlossenen Stellung gehalten.
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In 2 ist erkennbar, dass der Dämpfer 18 in der Dämpferaufnahme 17 des T/L-Schiebers 13 mit einem Bewegungsspiel d verschieblich gelagert ist. In 2 ist das Bewegungsspiel d an einem Abstand zwischen einer vorderen Stirnseite 18a des Dämpfers 18 in der vorderen Stirnseite 17a der Dämpferaufnahme 17 erkennbar.
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In 2 ist deutlich erkennbar, dass mit Hilfe des Führungsabschnitts 9 der T/L-Schieber 13 sowie der EZA-Schieber 24 parallel zur Längsachse der Ladenschiene 4 in deren Bewegungsrichtungen ausgerichtet und geführt sind. Die Lage des Fangelements 27 ist zusätzlich durch eine Führungskulisse 10 bestimmt, in die das Fangelement 27 eingreifen kann. Die Führungskulisse 10 ist als Ausnehmung in der Grundplatte 7 ausgebildet, sodass das Fangelement in die Führungskulisse 10 eingreifen kann.
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An der Korpusschiene 3 befindet sich ein Anschlag 101 dem ein Anschlagelement 102 der Ladenschiene 4 gegenübersteht. Der Abstand zwischen den beiden Anschlagelementen 101 und 102 ermöglicht ein Einrücken der Ladenschiene 4 um ein Ausstoßen der Ladenschiene auszulösen.
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Die Auslösestellung ist in 3 gezeigt. Die Ladenschiene ist gegenüber der Korpusschiene 3 soweit eingerückt, dass die Anschlagelemente 101 und 102 aneinander stoßen. Die Bewegung der Ladenschiene 4 wird über den Hauptmitnehemer 5 auf das Fangelement 27 den EZA-Schieber 24 und damit auf den T/L-Schieber 13 übertragen. Der T/L-Schieber 13 wird dadurch am Führungselement 9 in Richtung des Bolzens 11 verschoben, sodass dabei der Schwenkhebel 12 aus einer Verriegelung am T/L-Element 13 lösbar ist.
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In 3 ist erkennbar, dass der Dämpfer 18 an einem Anschlag 38 der mit der Grundplatte 7 fest verbunden ist, anschlägt. Daher verschiebt dich die Lage des Dämpfers 18 in der Dämpferaufnahme 17 bei einer Auslösebewegung, bei der der T/L-Schieber 13 gegenüber der Ausgangslage (2) in Richtung des Bolzens 11 verschoben ist.
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Weiterhin ist in 3 die Wirkung des Bolzens 11 auf den Rückstellhebel 31 erkennbar. Durch Entlanggleiten am Bolzen 11 kann der Rückstellhebel 31 seine Stellung ändern.
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Die 4 zeigt die Steuereinheit 1a beim Abschluss einer Ausstoßphase. Der T/L-Schieber ist durch die T/L-Feder in Ausfahrrichtung A gezogen worden. Der T/L-Schieber schiebt dabei den EZA-Schieber 24 und zugleich das Fangelement 27 vor sich her, bis das Fangelement einen Endanschlag der Führungskulisse 10 erreicht. Dabei wird das Fangelement 27 derart gekippt, dass sich der Hauptmitnehmer 5 am Fangelement 27 lösen kann und die Schubladenschiene 4 ihre ausfahrende Bewegung in Richtung A fortsetzen kann. Die 4 zeigt eine Bewegungsphase der Ausfahrbewegung bei der der Spannmitnehmer den Stellarm 33 im Führungsabschnitt 9 drückt und dabei überfährt.
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In 5 ist eine Bewegungsphase gezeigt, bei der sich die Ladenschiene 4 in Schließrichtung S bewegt. Der am T/L-Schieber angebrachte Stellarm 33 befindet sich in einer ausgestellten Stellung. Dabei trifft der Spannmitnehmer 6 auf den Stellarm 33, sodass bei fortgesetzter Bewegung der Ladenschiene 4 der T/L-Schieber 13 mitnehmbar ist. Um den T/L-Schieber 13 in Schließrichtung zu bewegen, sind aus zwei Gründen Kräfte erforderlich:
- Zum einen zieht die EZA-Feder 23 den T/L-Schieber entgegen der Schließrichtung zum anderen ist das Fangelement 27 in der Führungskulisse 10 zurückgehalten, sodass durch Zurückbewegen des T/L-Schiebers 13 die EZA-Feder 23 gespannt wird, die den EZA-Schieber 24 und den T/L-Schieber 13 zueinander zieht. Dieser Spannvorgang ist erst abgeschlossen, wenn zum einen der T/L-Schieber 13 am Schwenkhebel 12 verriegelt ist und zum anderen der Stellarm 33 durch die Wirkung des Bolzens 11 aus einer Anschlagposition mit dem Spannmitnehmer 6 entfernt ist.
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In den 4 und 5 ist deutlich der an der Grundplatte 7 ausgebildete Anschlag 38 für den Dämpfer 18 erkennbar.
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Die 6 zeigt eine Bewegungsphase in der der Hauptmitnehmer 5 das Fangelement 27 aus einer Raststellung an der Führungskulisse 10 gelöst hat. Die Funktion einer Einzugsautomatik steht jedoch noch nicht zur Verfügung, weil sich der Spannmitnehmer 6 weiterhin in Anschlag am Stellarm 33 befindet, wodurch eine Bewegung des T/L-Schieber 13 blockiert ist. Daher ist in dieser Phase ein Spannen der EZA-Feder 23 bereits abgeschlossen. Durch Vorgabe eines Abstandes zwischen dem Hauptmitnehmer 5 und dem Spannmitnehmer 6 ist somit eine Kraft vorgebbar, mit der ein Möbelteil eingezogen werden kann.
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Zum Fortsetzen der Schließbewegung ist in der in 6 gezeigten Bewegungsphase jedoch weiterhin eine Kraft nötig, mit der die T/L-Feder 16 gespannt werden kann.
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Die 7 zeigt eine weitere Bewegungsphase einer Schließbewegung der Ladenschiene 4. Der T/L-Schieber 13 befindet sich in einer Position, in der die Rastnase 12a des Schwenkarms 12 im T/L-Schieber in einer Schließstellung verriegeln kann. Zugleich gleitet der Auslösearm 35 am Bolzen 11 entlang und schwenkt dadurch den Stellarm 33 vom Spannmitnehmer 6 weg. Weil der T/L-Schieber 13 nun in einer Schließstellung verriegelt ist, kann die EZA-Feder keine Kraft mehr entgegengesetzt zur Schließrichtung S aufbringen.
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Durch die Freigabe des Spannanschlags 6 wird außerdem die Blockierung der EZA-Funktion aufgehoben, sodass die EZA-Feder 23 (nicht gezeigt) den EZA-Schieber 24 und somit auch das Fangelement 27 und den Hauptmitnehmer 5 die Ladenschiene 4 in Schließrichtung ziehen kann. Die Bewegung in Schließrichtung ist in dieser Phase nur noch durch das Dämpfungselement 18 gebremst, dass über den Stößel 19 auf den EZA-Schieber wirkt. Obwohl die Ladenschiene 4 nun durch die EZA-Feder 23 automatisch eingezogen wird, kann es sein, dass weiterhin zum Beispiel durch einen Benutzer Kräfte in Schließrichtung aufgebracht werden. Diese können dabei über das Fangelement 27 und den EZA-Schieber 24 auf den Stößel 19 und den Dämpfer 18 wirken. Der Anschlag 38 verhindert jedoch vorteilhaft, dass durch solche Kräfte ein erneutes Auslösen des Touch/Latch-Schiebers 13 aus dessen verriegelter Stellung erreichbar ist.
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Die 8 zeigt eine Bewegungsphase in der der T/L-Schieber 13 eine verriegelte Schließstellung erreicht hat. Der Anschlag 38 (in 8 nicht gezeigt) verhindert, dass über den EZA-Schieber 24 und den Stößel 19 Kräfte in Schließrichtung auf den T/L-Schieber 13 übertragbar sind, die ein Ausstoßen des T/L-Schiebers 13 und damit des Hauptmitnehmers 5 ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schubladenantrieb
- 1a
- Steuereinheit
- 2
- Führungseinheit
- 3
- Korpusschiene
- 4
- Schubladenschiene
- 5
- Hauptmitnehmer
- 6
- Spannmitnehmer
- 7
- Grundplatte
- 8
- Führungswinkel
- 9
- Führungsabschnitt
- 10
- Führungskulisse
- 11
- Bolzen
- 12
- Schwenkarm
- 12a
- Schaltnocke
- 13
- T/L-Schieber
- 13a
- Vordere Stirnseite
- 14
- Verankerung
- 15
- Federaufnahme
- 16
- T/L-Feder
- 17
- Dämpferaufnahme
- 17a
- Vordere Stirnseite
- 17b
- Hintere Stirnseite
- 18
- Dämpfer
- 18a
- Vordere Stirnseite
- 18b
- Hintere Stirnseite
- 19
- Stößel
- 20
- Durchführungsöffnung
- 21
- Verankerung
- 22
- Federaufnahme
- 23
- EZA-Feder
- 24
- EZA-Schieber
- 25
- Verankerung
- 26
- Zapfen
- 27
- Fangelement
- 28
- Schwenklager
- 29
- Eingriffkulisse
- 30
- Lageröffnung
- 31
- Rückstellhebel
- 32
- Zapfen
- 33
- Stellarm
- 34
- Federarm
- 35
- Auslösearm
- 36
- Führungsnut
- 37
- Führungsnut
- 38
- Anschlag
- 101
- Anschlagelement
- 102
- Anschlagelement