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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auszugführung für einen aus einem Korpus ausziehbaren Auszug, wobei die Auszugführung mindestens eine korpusseitige Schiene und eine relativ zur korpusseitigen Schiene längs einer Auszugrichtung von einer eingeschobenen Stellung in eine ausgezogene Stellung verschiebliche auszugseitige Schiene umfasst.
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Solche Teleskop-Auszugführungen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Ferner ist aus der
DE 44 16 768 C2 eine Zentralverriegelung mit Auszugsperre für Schubladenschränke, deren Schubladen vertikal übereinander angeordnet sind, bekannt. Diese Auszugsperre umfasst ein flexibles Spannelement in Form eines zugfesten, nicht längenveränderbaren Drahtseiles, das an der Innenseite des Schrankkorpus angeordnet ist und sich im wesentlichen vertikal über alle zu sperrenden Schubladen erstreckt und das beim wahlweisen Herausziehen einer Schublade mittels eines der jeweiligen Schublade zugeordneten und von dieser betätigten Auslenk-Schwenkhebels quer zu seiner Längserstreckung ausgelenkt wird, wobei das untere Ende des Spannelements ortsfest gehalten ist und das obere Ende mit dem Zentralschloss der Zentralverriegelung verbunden ist, das in seiner geschlossenen Position das Spannelement linear straff gespannt fixiert und in seiner geöffneten Position eine Querauslenkung des Spannelements zulässt, die durch einen Endanschlag begrenzt ist und genau der Querauslenkung des Spannelements infolge nur eines beim Herausziehen einer Schublade betätigten Auslenk-Schwenkhebels entspricht. Dabei weist ferner die Zentralverriegelung eine Spannvorrichtung für das Spannelement auf. Die Spannvorrichtung besitzt einen Spannschlitten, an dem das obere Ende des Spannelements befestigt ist und der gegen die Kraft einer Rückstellfeder um eine Strecke X verschiebbar ist, die der Querauslenkung des Spannelements infolge nur eines betätigten Auslenk-Schwenkhebels entspricht, und die Verschiebbarkeit des Spannschlittens in seiner durch die Rückstellfeder voll zurückgefahrenen Position, in der das Spannelement linear gespannt ist, ist mittels des Zentralschlosses der Zentralverriegelung sperrbar.
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Durch die aus der
DE 44 16 768 C2 bekannte Auszugsperre wird erreicht, dass jeweils nur einer der Auszüge (Schubladen) gleichzeitig aus dem Korpus (Schubladenschrank) ausgezogen werden kann und dass durch eine Arretierung des Spannschlittens in seiner voll zurückgefahrenen Position sämtliche Auszüge in ihrer in den Korpus eingeschobenen Stellung arretiert sind.
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Die Auszugsperre aus der
DE 44 16 768 C2 umfasst eine Montageplatte, an der die den einzelnen Schubladen jeweils zugeordneten Auslenk-Schwenkhebel in fest vorgegebenen Höhenpositionen montiert sind. Hierbei ist von Nachteil, dass die Anzahl und die Höhenpositionen der Auszüge durch die Ausgestaltung der Montageplatte und die Anzahl sowie die Höhenpositionen der daran angeordneten Auslenk-Schwenkhebel fest vorgegeben ist und nicht nachträglich verändert werden kann. Es ist daher gängige Praxis von Möbelherstellern, sich Auszugsperren mit solchen Montageplatten an das Lager zu legen, die in einem bestimmten vorgegebenen Raster an jeder Rasterposition bereits einen Auslenk-Schwenkhebel vormontiert haben, um in allen durch das Raster vorgegebenen Höhenpositionen zu einem späteren Zeitpunkt einen Auszug montieren zu können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flexible und materialsparende Möglichkeit zur Realisierung einer Auszugsperre für mindestens einen aus einem Korpus ausziehbaren Auszug zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Auszugführung gemäß Anspruch 1 gelöst, wobei die Auszugführung ein Auslenkelement umfasst, das bei der Bewegung der auszugseitigen Schiene von der eingeschobenen Stellung in die ausgezogene Stellung von einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung bewegt wird, wobei das Auslenkelement in der Arbeitsstellung ein Spannelement, das im montierten Zustand der Auszugführung quer zur Auszugrichtung verläuft, quer zur Längsrichtung des Spannelements auslenkt.
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Der erfindungsgemäßen Lösung liegt somit das Konzept zugrunde, die das Spannelement einer Auszugsperre auslenkenden Auslenkelemente nicht an fest vorgegebenen Stellen einer am Korpus zu montierenden Montageplatte anzuordnen, sondern stattdessen an jeweils einer Auszugführung, mittels welcher der betreffende Auszug an dem Korpus aus dem Korpus ausziehbar gehalten ist.
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Eine solche erfindungsgemäße Auszugführung kann dann mit einer Grundeinheit einer Auszugsperre zusammen verwendet werden, welche keine Auslenkelemente aufweist.
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Die erfindungsgemäße Lösung, bei welcher an jeder Auszugführung für einen aus dem Korpus ausziehbaren Auszug jeweils ein dem betreffenden Auszug zugeordnetes Auslenkelement angeordnet ist, bietet den Vorteil, dass auf diese Weise automatisch die richtige Anzahl von Auslenkelementen (nämlich jeweils eines pro Auszug) zur Verfügung steht und dass sich jedes Auslenkelement automatisch an der richtigen Höhenposition befindet, nämlich dort, wo auch die Auszugführung für den jeweils zugeordneten Auszug positioniert ist. Dadurch erübrigt es sich, vorsorglich Auslenkelemente auf jeder Höhenposition eines vorgegebenen Rasters vorzusehen, wodurch eine deutliche Materialeinsparung erzielt wird.
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Entlang des Spannelements einer solchen Auszugsperre können beliebig viele erfindungsgemäße Auszugführungen mit Auslenkelementen positioniert werden.
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Auch nachträglich können die Auszugführungen mit den darin integrierten Auslenkelementen in der Längsrichtung des Spannelements verschoben und/oder in der Reihenfolge vertauscht werden oder bei Bedarf auch ganz aus dem Korpus entfernt bzw. hinzugefügt werden.
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Die Auszugführungen können in der Längsrichtung des Spannelements an jeder beliebigen Stelle angeordnet werden, also auch außerhalb vorgegebener Rasterpositionen.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Auszugführung außer dem Auslenkelement für das Spannelement auch mindestens ein Umlenkelement, vorzugsweise mindestens zwei Umlenkelemente (beispielsweise in Form von Umlenkdornen), angeordnet sind, welche der Führung des Spannelements dienen und gegen welche das Spannelement gedrückt wird, wenn es durch das Auslenkelement ausgelenkt wird.
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Das Auslenkelement kann insbesondere als ein schwenkbar an der Auszugführung gehaltenes Schwenkelement ausgebildet sein.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Auslenkelement an der korpusseitigen Schiene oder an einem fest mit der korpusseitigen Schiene verbundenen Bauelement, beispielsweise einer Halteplatte, gehalten ist.
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Dabei kann das Bauelement einstückig mit der korpusseitigen Schiene ausgebildet sein oder aber formschlüssig, reibschlüssig oder stoffschlüssig, beispielsweise durch Verschweißung, an der korpusseitigen Schiene festgelegt sein.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Auslenkelement an einer der auszugseitigen Schiene zugewandten Innenseite der korpusseitigen Schiene bzw. des mit der korpusseitigen Schiene verbundenen Bauelements angeordnet ist. Eine solche Anordnung bietet den Vorteil, dass das Auslenkelement zwischen der korpusseitigen Schiene und der auszugseitigen Schiene angeordnet und somit besonders gut geschützt ist.
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Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, dass das Auslenkelement an einer dem Korpus zugewandten Außenseite der korpusseitigen Schiene bzw. des mit der korpusseitigen Schiene verbundenen Bauelements angeordnet ist. Eine solche Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass die Auszugführung nicht direkt an einer Seitenwand des Korpus und/oder an einer Grundplatte der Auszugsperre anliegen muss, sondern auch in einem seitlichen Abstand zu der Grundplatte mit dem aufgespannten Spannelement und im seitlichen Abstand vom Korpus montiert werden kann.
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Dies bietet wiederum den Vorteil, dass zwischen der dem Korpus zugewandten Außenseite der korpusseitigen Schiene und der Grundplatte bzw. dem Korpus zusätzliche Bauteile positioniert werden können, beispielsweise der Seitensteg einer aufgesetzten Zahnstange für eine Parallelführungseinrichtung des Auszuges.
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Wenn das Auslenkelement an der dem Korpus zugewandten Außenseite der korpusseitigen Schiene bzw. des mit der korpusseitigen Schiene verbundenen Bauelements angeordnet ist, ist es von Vorteil, wenn die korpusseitige Schiene bzw. das mit der korpusseitigen Schiene verbundene Bauelement eine Ausnehmung für den Durchtritt eines Betätigungselements aufweist, welches das Auslenkelement von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung bewegt, wenn die auszugseitige Schiene von der eingeschobenen Stellung in die ausgezogene Stellung bewegt wird. Durch eine solche Ausnehmung ist es möglich, dass sich das Betätigungselement durch die korpusseitige Schiene bzw. das mit der korpusseitigen Schiene verbundene Bauelement hindurch erstreckt, um in Eingriff mit dem Auslenkelement zu kommen.
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Die erfindungsgemäße Auszugführung umfasst vorzugsweise mindestens ein Betätigungselement, welches das Auslenkelement von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung bewegt, wenn die auszugseitige Schiene von der eingeschobenen Stellung in die ausgezogene Stellung bewegt wird.
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Dadurch, dass das Betätigungselement, beispielsweise ein Betätigungsstift, nicht am Auszug (beispielsweise an der Seitenwand einer Schublade), sondern ebenfalls, wie das Auslenkelement, an der Auszugführung angeordnet ist, ist die korrekte relative Positionierung von Auslenkelement und Betätigungselement bereits bei der Herstellung der Auszugführung gewährleistet, ohne dass diese genaue relative Positionierung von Auslenkelement und Betätigungselement durch zu große Toleranzen bei der Montage des Auszugs an der Auszugführung oder bei der Montage der Auszugführung am Korpus beeinträchtigt werden könnte. An der Relativpositionierung von Auslenkelement und Betätigungselement sind bei der erfindungsgemäßen Lösung nur wenige Teile beteiligt, welche sämtlich Bestandteile der Auszugführung bilden, so dass das gesamte System, insbesondere bei den Baubreitenmaßen, weniger toleranzanfällig ist.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Betätigungselement an der auszugseitigen Schiene oder an einer weiteren, relativ zu der korpusseitigen Schiene verschieblichen Schiene (beispielsweise einer Mittelschiene) der Auszugführung oder an einem fest mit der auszugseitigen Schiene oder der weiteren Schiene (beispielsweise der Mittelschiene) verbundenen Bauelement angeordnet ist.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass das Auslenkelement eine Ausnehmung aufweist, in welche das Betätigungselement eingreift, um das Auslenkelement von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung zu bewegen.
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Ferner ist es von Vorteil, wenn das Betätigungselement in einer quer zur Auszugrichtung verlaufenden Richtung verschieblich, insbesondere federnd verschieblich, an der Auszugführung, insbesondere an der auszugseitigen Schiene oder an einer weiteren, relativ zu der korpusseitigen Schiene verschieblichen Schiene (beispielsweise einer Mittelschiene) der Auszugführung, gehalten ist. Auf diese Weise ist es möglich, dass das Betätigungselement beim Einschieben in die vollständig in den Korpus eingeschobene Stellung dem Auslenkelement quer zur Auszugrichtung ausweicht und seitlich an dem Auslenkelement vorbeigeführt wird, wenn sich das Auslenkelement einmal unbeabsichtigterweise - beispielsweise aufgrund von Erschütterungen - beim Einschieben des Betätigungselements nicht in der Arbeitsstellung befinden sollte, sondern in die Ruhestellung zurückbewegt worden ist.
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Um dieses Zurückbewegen des Betätigungselements in die eingeschobene Stellung auch bei in der Ruhestellung befindlichem Auslenkelement zu erleichtern, kann ferner vorgesehen sein, dass das Auslenkelement und/oder das Betätigungselement mit jeweils einer Anfasung versehen sind.
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Besonders günstig ist es, wenn das Betätigungselement in der eingeschobenen Stellung der auszugseitigen Schiene - in der Auszugrichtung gesehen - vor dem Spannelement angeordnet ist. In diesem Fall muss das Betätigungselement beim Ausziehen der auszugseitigen Schiene nicht an dem Spannelement vorbeibewegt werden, was den Vorteil bietet, dass das Betätigungselement eine große Länge aufweisen kann, so dass ein sicherer Eingriff mit dem Auslenkelement gewährleistet ist.
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Insbesondere kann bei einer solchen Ausgestaltung das Betätigungselement sich quer zur Auszugrichtung durch das Auslenkelement hindurch erstrecken und beispielsweise auf der dem Korpus zugewandten Außenseite des Auslenkelements über das Auslenkelement überstehen. Dadurch ist es möglich, das Auslenkelement besonders schmal auszubilden, da die Dicke des Auslenkelements nur noch die mechanische Stabilität des Schwenkelements und nicht mehr den Ausgleich von Bauteiltoleranzen (bezüglich der relativen Position von Betätigungselement und Auslenkelement) gewährleisten muss. Auf diese Weise kann der für das Auslenkelement benötigte Bauraum deutlich verringert werden.
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Bei der aus der
DE 44 16 768 C2 bekannten Auszugsperre hingegen darf der Betätigungsstift nicht zu lang sein, da er in der eingeschobenen Stellung des Auszugs - in der Auszugrichtung gesehen - hinter dem Spannelement angeordnet ist und deshalb bei zu großer Länge beim Herausziehen des Auszuges am Spannelement hängenbleiben würde.
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Wenn das Auslenkelement einen Auslenkbereich aufweist, mit welchem das Auslenkelement in der Arbeitsstellung an dem Spannelement anliegt und das Auslenkelement als ein um eine Schwenkachse verschwenkbares Schwenkelement ausgebildet ist, so hat es sich als günstig erwiesen, wenn das Betätigungselement bei der Bewegung der auszugseitigen Schiene von der eingeschobenen Stellung in die ausgezogene Stellung oberhalb der Schwenkachse an dem Schwenkelement angreift, wobei der Auslenkbereich in der Ruhestellung des Schwenkelements unterhalb der Schwenkachse angeordnet ist.
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Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, dass das Betätigungselement bei der Bewegung der auszugseitigen Schiene von der eingeschobenen Stellung in die ausgezogene Stellung unterhalb der Schwenkachse an dem Schwenkelement angreift, wobei der Auslenkbereich dann in der Ruhestellung des Schwenkelements oberhalb der Schwenkachse angeordnet ist.
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Anspruch 12 ist auf eine Auszugsperre für mindestens einen Auszug, der an einem Korpus aus dem Korpus ausziehbar gehalten ist, gerichtet, wobei die Auszugsperre mindestens ein Spannelement, das sich an dem mindestens einen Auszug vorbei erstreckt und beim Ausziehen des Auszugs quer zu seiner Längsrichtung ausgelenkt wird, wobei sich ein Ende des Spannelements von einer Ausgangsstellung in eine ausgelenkte Stellung bewegt, mindestens eine Wegbegrenzungseinrichtung, welche den Bewegungsweg des Endes des Spannelements begrenzt, und mindestens eine erfindungsgemäße Auszugführung umfasst.
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Um die Auszüge in einfacher Weise in ihrer in den Korpus eingeschobenen Stellung verriegeln zu können, kann vorgesehen sein, dass die Wegbegrenzungseinrichtung so arretierbar ist, dass das Ende des Spannelements nicht aus der Ausgangsstellung heraus bewegbar ist. In diesem Fall können bei arretierter Wegbegrenzungseinrichtung die Auslenkelemente das Spannelement nicht auslenken, was zur Folge hat, dass die Betätigungselemente und somit die Auszüge nicht aus ihrer eingeschobenen Stellung heraus bewegt werden können.
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Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Auszugsperre auch an einem Korpus verwendbar, an dem nur ein einziger Auszug aus dem Korpus ausziehbar gehalten ist.
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Vorzugsweise ist die Auszugsperre aber für mindestens zwei Auszüge vorgesehen, die an dem Korpus aus dem Korpus ausziehbar gehalten sind.
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Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Wegbegrenzungseinrichtung den Bewegungsweg des Endes des Spannelements so begrenzt, dass das Ende des Spannelements nicht über die ausgelenkte Stellung, welche der Auslenkung des Spannelements beim Ausziehen eines der Auszüge entspricht, hinaus bewegbar ist. Dadurch ist gewährleistet, dass immer nur einer der Auszüge in seine aus dem Korpus ausgezogene Stellung gebracht werden kann, wobei durch das Ausziehen dieses einen Auszuges dann alle übrigen Auszüge in ihrer in den Korpus eingeschobenen Stellung durch die Auszugsperre festgehalten werden.
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Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Wegbegrenzungseinrichtung das Ende des Spannelements in die Ausgangsstellung vorspannt, so dass gewährleistet ist, dass das Spannelement stets unter Spannung steht.
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Ein weiteres Ende des Spannelements kann relativ zu dem Korpus festgelegt sein.
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Um die Auszugsperre in einfacher Weise an dem Korpus montieren zu können, kann vorgesehen sein, dass die Auszugsperre eine Basisplatte umfasst, an welcher die Wegbegrenzungseinrichtung und das weitere Ende des Spannelements festgelegt sind.
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Anspruch 19 ist auf einen Korpus mit mindestens einem an dem Korpus aus dem Korpus ausziehbar gehaltenen Auszug und mit mindestens einer erfindungsgemäßen Auszugsperre gerichtet.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer Auszugsperre für zwei Auszüge, die an einem Korpus aus dem Korpus ausziehbar gehalten sind, wobei die Auszugsperre zwei Auszugführungen mit jeweils einem Schwenkelement, das aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung bewegbar ist, umfasst;
- 2 eine schematische Darstellung eines der Schwenkelemente in seiner Ruhestellung;
- 3 eine schematische Darstellung eines der Schwenkelemente in seiner Arbeitsstellung;
- 4 eine schematische Seitenansicht einer Auszugsperre, die eine Auszugführung mit einem Schwenkelement umfasst, wobei sich das Schwenkelement in seiner Ruhestellung und eine auszugseitige Schiene der Auszugführung sich in ihrer eingeschobenen Stellung befindet;
- 5 eine schematische Seitenansicht der Auszugsperre aus 4, wobei die auszugseitige Schiene teilweise ausgezogen ist und ein an der auszugseitigen Schiene angeordnetes Betätigungselement das Schwenkelement aus der Ruhestellung heraus verschwenkt hat;
- 6 eine schematische Seitenansicht der Auszugsperre aus den 4 und 5, wobei das Schwenkelement vollständig in die Arbeitsstellung verschwenkt worden ist;
- 7 eine schematische perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Auszugsperre für zwei Auszüge, die an einem Korpus aus dem Korpus ausziehbar gehalten sind, wobei die Auszugsperre zwei Auszugführungen mit am hinteren Ende der Auszugführungen angeordneten Schwenkelementen umfasst;
- 8 eine schematische perspektivische Darstellung einer Auszugsperre mit einer Auszugführung, die an ihrem hinteren Ende mit einem Schwenkelement versehen ist, wobei sich das Schwenkelement in seiner Ruhestellung befindet;
- 9 eine weitere schematische perspektivische Darstellung der Auszugsperre aus 8, aus einem anderen Blickwinkel gesehen;
- 10 eine schematische Seitenansicht der Auszugsperre aus den 8 und 9, wobei die auszugseitige Schiene der Auszugführung sich in ihrer eingeschobenen Stellung befindet und wobei das Schwenkelement sich in seiner Ruhestellung befindet;
- 11 eine schematische Seitenansicht der Auszugsperre aus 10, wobei die auszugseitige Schiene teilweise ausgezogen worden ist und das Schwenkelement durch das Betätigungselement an der auszugseitigen Schiene aus der Ruhestellung herausbewegt worden ist;
- 12 eine schematische Seitenansicht der Auszugsperre aus den 10 und 11, wobei das Schwenkelement durch das Betätigungselement vollständig in die Arbeitsstellung verschwenkt worden ist;
- 13 eine schematische perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Auszugsperre, welche eine Auszugführung mit einem Schwenkelement am vorderen Ende der Auszugführung umfasst, wobei das Schwenkelement an einer dem Korpus zugewandten Außenseite der korpusseitigen Schiene der Auszugführung angeordnet ist; und
- 14 eine schematische Draufsicht von vorne auf die Auszugsperre aus 13.
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Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
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Eine in den 1 bis 6 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete Auszugsperre für mehrere (nicht dargestellte) Auszüge, die an einem Korpus aus dem Korpus ausziehbar gehalten sind, umfasst eine im wesentlichen rechteckige Basisplatte 102, die an der Innenseite einer vertikalen Seitenwand 104 eines im übrigen nicht dargestellten Korpus, beispielsweise mittels (nicht dargestellter) Schrauben, festgelegt ist.
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Am unteren Ende der Basisplatte 102 ist ein Befestigungselement 106 angeordnet, an welchem ein festes Ende 108 eines im wesentlichen linearen und im wesentlichen nicht längenveränderlichen Spannelements 110, beispielsweise eines Stahlseils 112, festgelegt ist.
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Das dem festen Ende 108 entgegengesetzte bewegliche Ende 114 ist an einem Befestigungszapfen 116 festgelegt, welcher von einem Spannschlitten 118 getragen wird, der in einem Gehäuse 120 in der Längsrichtung des Spannelements 110 verschieblich geführt ist.
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Wie am besten aus den 4 bis 6 zu ersehen ist, ist zwischen einem unteren Ende des Spannschlittens 118 und einem oberen Rand einer Begrenzungswand 122 des Gehäuses 120 ein Federelement 124, beispielsweise eine das Spannelement 110 umgebende Schraubenfeder, vorgesehen, welches den Spannschlitten 118 und damit das bewegliche Ende 114 des Spannelements 110 nach oben in die in 4 dargestellte Ausgangsstellung vorspannt, in welcher der Spannschlitten 118 an der oberen Begrenzungswand 126 des Gehäuses 120 anstößt.
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In dieser Ausgangsstellung ist der Spannschlitten 118 mittels einer im einzelnen nicht dargestellten Arretiervorrichtung, die insbesondere einen Schließzylinder umfassen kann, arretierbar.
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Eine hierfür geeignete Arretiervorrichtung ist beispielsweise in der
DE 44 16 768 C2 offenbart, auf welche bezüglich des Aufbaus einer solchen Arretiervorrichtung hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.
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Das Gehäuse 120 und der darin verschieblich geführte Spannschlitten 118 bilden zusammen eine Wegbegrenzungseinrichtung 127, welche den Bewegungsweg des beweglichen Endes 114 des Spannelements 110 begrenzt.
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Zwischen dem oberen beweglichen Ende 114 und dem unteren festen Ende 108 verläuft das Spannelement 110 an mehreren, beispielsweise an zwei, Auszugführungen 128 vorbei.
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Jede der Auszugführungen 128 umfasst eine korpusseitige Schiene 130, an welcher mittels einer ersten Wälzkörperanordnung 132 eine Mittelschiene 134 längs einer horizontalen Auszugrichtung 136 verschieblich geführt ist.
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An der Mittelschiene 134 ist jeweils mittels einer zweiten Wälzkörperanordnung 138 eine auszugseitige Schiene 140 längs der Auszugrichtung 136 verschieblich geführt.
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Die korpusseitige Schiene 130 ist mittels geeigneter Befestigungsmittel, beispielsweise mittels Befestigungsschrauben, an der vertikalen Seitenwand 104 des Korpus festgelegt.
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An der gegenüberliegenden vertikalen Seitenwand des Korpus ist eine entsprechend ausgebildete Auszugführung in derselben Höhe festgelegt. Jeweils ein Auszug, beispielsweise eine Schublade, ist an den Außenseiten seiner zur Auszugrichtung 136 parallelen Seitenwände an jeweils einer der auszugseitigen Schienen 140 der beiden einander gegenüberliegenden Auszugführungen 128 festgelegt, so dass der Auszug als Ganzes zwischen den auszugseitigen Schienen 140 der Auszugführungen 128 gehalten und zwischen einer in den Korpus eingeschobenen Stellung und einer aus dem Korpus ausgezogenen Stellung verschiebbar ist.
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Die jeweils drei Schienen umfassenden Auszugführungen 128 sind als Vollauszugführungen ausgebildet, welche es erlauben, den Auszug vollständig aus dem Korpus auszuziehen.
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Die in 7 dargestellten Auszugführungen 128, die an derjenigen vertikalen Seitenwand 104 des Korpus angeordnet sind, welche auch die Basisplatte 102 der Auszugsperre 100 trägt, sind an den - in der Auszugrichtung 136 gesehen - vorderen Enden der korpusseitigen Schienen 130 mit jeweils einer Halteplatte 142 versehen, welche - beispielsweise durch Verschweißung, Vernietung oder Verschraubung - fest mit dem vorderen Ende der jeweiligen korpusseitigen Schiene 130 verbunden ist.
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Jede Halteplatte 142 trägt an ihrer dem Korpus abgewandten Innenseite zwei Umlenkdorne 144, die vertikal übereinander so angeordnet sind, dass das Spannelement 110 in seiner in 4 gezeigten Ausgangsstellung im wesentlichen tangential am - in der Auszugrichtung 136 gesehen - vorderen Rand beider Umlenkdorne 144 vorbeiläuft.
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Ferner ist an jeder Halteplatte 142 ein Auslenkelement 146 in Form eines Schwenkelements 148 um eine horizontale Schwenkachse 150 schwenkbar an der Halteplatte 142 gehalten, wobei die Schwenkachse 150 von der Höhe her zwischen den beiden Umlenkdornen 144 liegt und - in der Auszugrichtung 136 gesehen - vor den vorderen Rändern der Umlenkdorne 144 und vor dem Spannelement 110 angeordnet ist.
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Wie am besten aus den 2 und 3 zu ersehen ist, weist jedes Schwenkelement 148 eine Ausnehmung 152 auf, in welche ein Betätigungselement 154 in Form eines senkrecht zur Auszugrichtung 136 und parallel zur Schwenkachse 150 verlaufenden zylindrischen Betätigungszapfens eingreifen kann, um durch eine parallel zur Auszugrichtung 136 gerichtete Bewegung des Betätigungselements 154 das Schwenkelement 148 um die Schwenkachse 150 (in den 2 und 3 im Uhrzeigersinn) aus der in 2 dargestellten Ruhestellung, in welcher ein hinterer Rand 156 des Schwenkelements 148 an dem Spannelement 110 anliegt, in die in 3 dargestellte Arbeitsstellung zu verschwenken, in welcher ein am Ende des Schwenkelements 148 angeordneter Auslenkbereich 158 des Schwenkelements 148 das zwischen dem Befestigungselement 106 der Basisplatte 102 und dem Befestigungszapfen 116 des Spannschlittens 118 gespannte Spannelement 110 - in der Auszugrichtung 136 gesehen - nach hinten auslenkt, so dass das Spannelement 110 gegen den oberen und den unteren Umlenkdorn 144 gedrückt wird und sich um die Kontur des Auslenkbereichs 158 des Schwenkelements 148 legt.
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Der Winkelabstand zwischen der Ruhestellung und der Arbeitsstellung des Schwenkelements 148 bezüglich dessen Schwenkachse 150 beträgt beispielsweise ungefähr 99° (siehe 3).
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Sobald die Arbeitsstellung des Schwenkelements 148 erreicht ist, tritt das Betätigungselement 154 aus der Ausnehmung 152 des Schwenkelements 148 aus, so dass das Schwenkelement 148 bei der Weiterbewegung des Betätigungselements 154 längs der Auszugrichtung 136 nicht weiter verschwenkt wird, sondern in der Arbeitsstellung verbleibt.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass an der Halteplatte 142 ein Anschlag vorgesehen ist, gegen welchen das Schwenkelement 148 bei seiner Verschwenkung um die Schwenkachse 150 anstößt, wenn die Arbeitsstellung erreicht ist.
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Da der Auslenkbereich 158 des Schwenkelements 148, mit welchem das Schwenkelement 148 in der Arbeitsstellung an dem Spannelement 110 anliegt, in der Arbeitsstellung oberhalb der Schwenkachse 150 des Schwenkelements 148 liegt, verharrt das Schwenkelement 148 durch den Kniehebeleffekt in dieser Arbeitsstellung und kann durch eine Zugspannung in dem Spannelement 110 nicht wieder in seine Ruhestellung zurückgedreht werden.
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Wie am besten aus 4 zu ersehen ist, ist das Betätigungselement 154 an dem - in der Auszugrichtung 136 gesehen - vorderen Ende der auszugseitigen Schiene 140 der Auszugführung 128 festgelegt.
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Das Betätigungselement 154 wird somit in der Auszugrichtung 136 gegen das Schwenkelement 148 und schließlich aus der Ausnehmung 152 des Schwenkelements 148 heraus bewegt, wenn der Auszug und somit die auszugseitige Schiene 140 aus ihrer (in 4 dargestellten) eingeschobenen Stellung in die aus dem Korpus ausgezogene Stellung ausgezogen wird. Dabei wird das Schwenkelement 148 von der in 4 dargestellten Ruhestellung über die in 5 dargestellte Zwischenstellung in die in 6 dargestellte Arbeitsstellung bewegt, in welcher der Auslenkbereich 158 des Schwenkelements 148 das Spannelement 110 in der in 3 dargestellten Weise aus der Vertikalen 160 auslenkt.
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Aufgrund dieser Auslenkung des Spannelements 110 aus der Vertikalen 160 wird beim Verschwenken des Schwenkelements 148 das bewegliche Ende 114 des Spannelements 110, welches an dem Spannschlitten 118 festgelegt ist, gegen die Rückstellkraft des Federelements 124 aus der in 4 dargestellten Ausgangsstellung in die in 6 dargestellte ausgelenkte Stellung gezogen.
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Der vertikale Abstand X zwischen der in 4 dargestellten Ausgangsstellung und der in 6 dargestellten ausgelenkten Stellung ist so bemessen, dass die Verschwenkung eines einzelnen Schwenkelements 148 um die Schwenkachse 150 von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung, mit der damit verbundenen Auslenkung des Spannelements 110, möglich ist, nicht aber die Verschwenkung eines weiteren Schwenkelements 148, welches dasselbe Spannelement 110 auslenken würde.
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Wenn daher ein erster Auszug aus dem Korpus ausgezogen worden ist (beispielsweise der Auszug, der an der in 1 oben dargestellten ersten Auszugführung 128a gehalten ist), so kann kein weiterer Auszug, beispielsweise der an der in 1 unten dargestellten zweiten Auszugführung 128b gehaltene zweite Auszug, aus dem Korpus ausgezogen werden, da hierzu das zugehörige Betätigungselement 154 längs der Auszugrichtung 136 verschoben und dabei das zugehörige Schwenkelement 148 von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung verschwenkt werden müsste, was jedoch nicht möglich ist, weil das Spannelement 110 bereits durch das Schwenkelement 148 der ersten Auszugführung 128a straff gespannt ist und der für das obere bewegliche Ende 114 des Spannelements 110 zur Verfügung stehende Bewegungsraum (nämlich der Abstand X zwischen der Ausgangsstellung und der ausgelenkten Stellung) bereits durch die vom Schwenkelement 148 der ersten Auszugführung 128a hervorgerufene Auslenkung des Spannelements 110 ausgeschöpft ist.
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Da somit das Betätigungselement 154 der zweiten Auszugführung 128b nicht in der Auszugrichtung 136 ausgezogen werden kann, kann somit auch der an dieser Auszugführung 128b gehaltene zweite Auszug nicht aus dem Korpus herausgezogen werden, wenn der erste Auszug, der an der ersten Auszugführung 128a gehalten ist, bereits herausgezogen worden ist.
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Beim Einschieben des ersten Auszugs wird das Betätigungselement 154 der ersten Auszugführung 128a wieder in die Ausnehmung 152 des Schwenkelements 148 der ersten Auszugführung 128a hineinbewegt und schwenkt das Schwenkelement 148 aus der in 3 dargestellten Arbeitsstellung in die in 2 dargestellte Ruhestellung zurück, wobei sich das an dem Spannschlitten 118 festgelegte bewegliche Ende 114 des Spannelements 110 aufgrund der Rückstellkraft des Federelements 124 wieder zurück in die in 4 dargestellte Ausgangsstellung bewegt.
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Nun kann statt des an der ersten Auszugführung 128a gehaltenen ersten Auszugs beispielsweise der an der zweiten Auszugführung 128b gehaltene zweite Auszug aus dem Korpus ausgezogen werden, wobei dann aufgrund der Auslenkung des Spannelements 110 durch das Schwenkelement 148 der zweiten Auszugführung 128b ein gleichzeitiges Ausziehen des ersten Auszugs verhindert wird.
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Wenn alle Auszüge in den Korpus eingeschoben sind und sich daher der Spannschlitten 118 in der in 4 dargestellten Ausgangsstellung befindet, kann der Spannschlitten 118 mittels der Arretiervorrichtung in dieser Ausgangsstellung arretiert werden, so dass er sich anschließend nicht mehr nach unten in die ausgelenkte Stellung bewegen kann. Während der Spannschlitten 118 in der Ausgangsstellung arretiert ist, kann somit keiner der Auszüge aus dem Korpus herausgezogen werden.
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Wie am besten aus 1 zu ersehen ist, ist das Betätigungselement 154 an einer Haltelasche 172 angeordnet, welche in einer senkrecht zur Auszugrichtung 136 verlaufenden horizontalen Richtung federnd verschieblich an dem Rücken der auszugseitigen Schiene 140 gehalten ist.
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Ferner ist das Schwenkelement 148 an seinem in der Ruhestellung - in der Auszugrichtung 136 gesehen - vorderen Rand 174 mit einer Anfasung 176 versehen.
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Wenn sich nun das Schwenkelement 148 bei aus dem Korpus ausgezogener auszugseitiger Schiene 140 unbeabsichtigterweise, beispielsweise aufgrund von Erschütterungen, aus der in 3 dargestellten Arbeitsstellung in die in 2 dargestellte Ruhestellung zurückbewegt, ohne dass das Betätigungselement 154 in die Ausnehmung 152 des Schwenkelements 148 hineinbewegt worden ist, so kann dennoch anschließend die auszugseitige Schiene 140 in ihre vollständig in den Korpus eingeschobene Stellung zurückbewegt werden, wobei dann das federnd an dem Rücken der auszugseitigen Schiene 140 gehaltene Betätigungselement 154 durch die Anfasung 176 am vorderen Rand 174 des Schwenkelements 148 in der Richtung zu dem Auszug hin seitlich verdrängt wird, so dass sich das Betätigungselement 154 beim Einschieben der auszugseitigen Schiene 140 an dem Schwenkelement 148 vorbeibewegen und anschließend, in der vollständig eingeschobenen Stellung, in die Ausnehmung 152 des Schwenkelements 148 einrasten kann. Damit ist die vollständige Funktionsfähigkeit der Auszugführung 128 und der Auszugsperre 100 wiederhergestellt.
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Um das Abgleiten des Betätigungselements 154 an der Anfasung 176 am vorderen Rand 174 des Schwenkelements 148 zu erleichtern, kann das Betätigungselement 154 an seinem dem Rücken der auszugseitigen Schiene 140 abgewandten freien Ende mit einer komplementären Anfasung versehen sein.
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Die Auszugführungen 128a, 128b können jederzeit von der vertikalen Seitenwand 104 des Korpus gelöst und in einer anderen vertikalen Höhenposition wieder an der Seitenwand 104 festgelegt werden, ohne dass durch eine solche Verschiebung der betreffenden Auszugführung 128 längs des Spannelements 110 die Funktion der Auszugsperre 100 in irgendeiner Weise beeinträchtigt wäre.
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Ferner kann auch jede der Auszugführungen 128a, 128b jederzeit vollständig aus dem Korpus entfernt werden, oder es können an beliebiger Stelle des Spannelements 110 eine oder mehrere zusätzliche Auszugführungen 128 mit Schwenkelementen 148 hinzugefügt werden, um zusätzliche Auszüge aus dem Korpus ausziehbar an dem Korpus zu halten.
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Da bei der in den 1 bis 6 dargestellten Auszugsperre 100 das Betätigungselement 154 sich zu jedem Zeitpunkt - in der Auszugrichtung 136 gesehen - vor dem Spannelement 110 befindet und somit nicht an dem Spannelement 110 vorbeibewegt werden muss, kann das Betätigungselement 154 sich durch die gesamte Dicke des Schwenkelements 148 hindurch erstrecken und insbesondere auf der der auszugseitigen Schiene 140 abgewandten Außenseite des Schwenkelements 148 über das Schwenkelement 148 überstehen. Dadurch ist ein sicherer Eingriff des Betätigungselements 154 in das Schwenkelement 148 unabhängig von der Dicke des Schwenkelements 148 gegeben, so dass das Schwenkelement 148 sehr schmal (d.h. mit einer geringen Ausdehnung in Richtung der Schwenkachse 150) ausgebildet sein kann, was zur Folge hat, dass die Auszugführung 128 insgesamt schmal ausgebildet sein kann.
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Eine in den 7 bis 12 dargestellte zweite Ausführungsform einer Auszugsperre 100 unterscheidet sich von der in den 1 bis 6 dargestellten ersten Ausführungsform dadurch, dass die Halteplatte 142 mit den beiden Umlenkdornen 144 und dem schwenkbar an der Halteplatte 142 gehaltenen Schwenkelement 148 nicht am - in der Auszugrichtung 136 gesehen - vorderen Ende der jeweils zugeordneten korpusseitigen Schiene 130, sondern an deren hinterem Ende festgelegt ist. Dementsprechend ist auch die Basisplatte 102 der Auszugsperre 100 mit dem Befestigungselement 106 und dem Gehäuse 120 für den verschiebbar gelagerten Spannschlitten 118 nicht am - in der Auszugrichtung 136 gesehen - vorderen Randbereich der vertikalen Seitenwand 104 des Korpus, sondern am hinteren Randbereich dieser Seitenwand 104 befestigt.
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Das Betätigungselement 154 für die Verschwenkung des Schwenkelements 148 ist bei dieser Ausführungsform an einer Haltelasche 162 vorgesehen, welche mit der dem Korpus zugewandten Innenseite der auszugseitigen Schiene 140 fest verbunden ist und sich über das hintere Ende der auszugseitigen Schiene 140 hinaus nach hinten erstreckt.
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Hierdurch wird erreicht, dass sich die auszugseitige Schiene 140 und die Mittelschiene 134 der Auszugführung 128 zu jedem Zeitpunkt - in der Auszugrichtung 136 gesehen - vor dem Schwenkelement 148 befinden, so dass diese Schienen beim Ausziehen des Auszugs längs der Auszugrichtung 136 nicht an dem Schwenkelement 148 vorbeibewegt werden müssen.
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Das Schwenkelement 148 kann daher in diesem Fall mit einem die Ausnehmung 152 für die Aufnahme des Betätigungselements 154 berandenden Vorsprung 164 versehen sein. Dadurch weist das Schwenkelement 148 im Bereich der Ausnehmung 152 bei dieser Ausführungsform eine deutlich größere Dicke (Ausdehnung längs der Schwenkachse 150) auf als bei der ersten Ausführungsform, wodurch ein sicherer Eingriff des Betätigungselements 154 in die Ausnehmung 152 des Schwenkelements 148 gewährleistet ist.
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Die Verschwenkung des Schwenkelements 148 aus der in 10 dargestellten Ruhestellung über die in 11 dargestellte Zwischenstellung in die in 12 dargestellte Arbeitsstellung erfolgt durch Wechselwirkung zwischen dem Betätigungselement 154 und dem Rand der Ausnehmung 152 des Schwenkelements 148 in derselben Weise wie bei der ersten Ausführungsform.
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Auch im übrigen stimmt die in den 7 bis 12 dargestellte zweite Ausführungsform einer Auszugsperre 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den 1 bis 6 dargestellten ersten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine in den 13 und 14 dargestellte dritte Ausführungsform einer Auszugsperre 100 unterscheidet sich von der in den 1 bis 6 dargestellten ersten Ausführungsform dadurch, dass das Schwenkelement 148 nicht an der dem Auszug zugewandten Innenseite der Halteplatte 142, sondern an der der Seitenwand 104 des Korpus und der Basisplatte 102 zugewandten Außenseite der Halteplatte 142, um die Schwenkachse 150 schwenkbar, angeordnet ist.
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In diesem Fall muss sich das Betätigungselement 154, das an der auszugseitigen Schiene 140 der Auszugführung 128 angeordnet ist, durch die Halteplatte 142 hindurch erstrecken, um in die Ausnehmung 152 des Schwenkelements 148 eingreifen und so das Schwenkelement 148 um die Schwenkachse 150 verschwenken zu können. Um den Durchtritt des Betätigungselements 154 durch die Halteplatte 142 zu ermöglichen, ist die Halteplatte 142 bei dieser Ausführungsform mit einer Ausnehmung 166 in Form eines parallel zur Ausrichtung 136 verlaufenden und an dem - in der Auszugrichtung 136 gesehen - vorne liegenden Rand der Halteplatte 142 mündenden Schlitzes 168 versehen.
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Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die korpusseitige Schiene 130 der Auszugführung 128 mittels Stegen 170 (siehe 14) im seitlichen Abstand von der Basisplatte 102 montiert werden kann.
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Dadurch wird es möglich, dass zwischen der der Basisplatte 102 zugewandten Außenseite der korpusseitigen Schiene 130 einerseits und der Basisplatte 102 andererseits zusätzliche Bauteile positioniert werden können, beispielsweise der Seitensteg einer aufgesetzten Zahnstange für eine Parallelführungsvorrichtung des Auszuges.
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Die Halteplatte 142 kann einstückig mit der korpusseitigen Schiene 130 ausgebildet sein.
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Im übrigen stimmt die in den 13 und 14 dargestellte dritte Ausführungsform einer Auszugsperre 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den 1 bis 6 dargestellten ersten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.