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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für bewegbare Möbelteile, insbesondere für Schubkästen für Möbel oder Haushaltsgeräte, mit einem Gehäuse, an dem eine erste Führungsbahn ausgebildet ist, entlang der ein Mitnehmer verfahrbar ist, um ein Möbelteil zu beschleunigen oder abzubremsen, wobei der Mitnehmer in eine Endposition durch eine Feder vorgespannt ist.
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Die
WO 2012/ 084 592 A1 offenbart eine Öffnungs- und Schließvorrichtung für bewegbare Möbelteile, bei der ein Mitnehmer entlang einer Führungsbahn an einem Gehäuse geführt ist. Um die Länge der Bewegungsbahn des Mitnehmers verändern zu können, ist ein Begrenzungselement vorgesehen, das in das Gehäuse einsteckbar ist, so dass die Länge der Führungsbahn für den Mitnehmer reduziert wird. Ein solches zusätzliches Begrenzungselement muss bei der Montage verfügbar sein, was gerade bei einer nachträglichen Anpassung der Länge des Verfahrweges schwierig ist. Zudem wird durch das Begrenzungselement nur ein linearer Abschnitt der Führungsbahn verkürzt, so dass ein Einsatz schlecht möglich ist, wenn der Mitnehmer in einer Endposition verrastet werden soll.
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WO 2010/143 352 A1 offenbart eine Einzugsvorrichtung für einen Schubkasten, bei dem ein Fangteil mit einem entlang einer Führungsbahn verfahrbaren Mitnehmer gekoppelt wird, der über eine Feder in Einzugsrichtung vorgespannt ist.
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In der
DE 39 42 518 A1 ist eine Schließvorrichtung für in einem Möbelkorpus angeordnete Schubladen offenbart, die einen kippbaren von einer Feder beaufschlagen Hebel umfasst.
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DE 11 2006 000 842 T5 offenbart eine Gleitschieneneinheit mit mehreren Schienen, und eine Halteeinrichtung.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Führungsvorrichtung für bewegbare Möbelteile zu schaffen, die eine einfache Anpassung des Verfahrweges des Mitnehmers ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mit einer Führungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist neben der ersten Führungsbahn eine zweite Führungsbahn ausgebildet, die zumindest bereichsweise von der ersten Führungsbahn abweichend verläuft, und der Mitnehmer weist Stellmittel oder Auswahlmittel auf, mittels denen auswählbar ist, ob der Mitnehmer entlang der ersten Führungsbahn oder der zweiten Führungsbahn verfährt. Dadurch kann bei der Montage der Führungsvorrichtung oder auch zu einem späteren Zeitpunkt ausgewählt werden, ob der Mitnehmer entlang der ersten Führungsbahn oder der zweiten Führungsbahn verfahren wird. Damit kann auf einfache Weise eine Einstellung der Länge des Verfahrweges vorgenommen werden, wobei die Länge eines Dämpfungsweges bei einem Selbsteinzug oder eines Beschleunigungsweges bei einer Ausstoßvorrichtung eingestellt werden kann. Da die bewegbaren Möbelteile ein unterschiedliches Eigengewicht aufweisen können, beispielsweise aufgrund unterschiedlicher Breiten- oder Höhenabmessungen, kann somit eine Anpassung an das jeweilige Möbelteil vorgenommen werden.
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Vorzugsweise weisen die erste Führungsbahn und die zweite Führungsbahn eine unterschiedliche Länge auf. Es wäre auch möglich, die erste Führungsbahn und die zweite Führungsbahn mit gleicher Länge versetzt zueinander anzuordnen, aber vorzugsweise wird eine Längeneinstellung durch die Ausbildung einer unterschiedlichen Länge vorgenommen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Mitnehmer an dem Gehäuse in einer Endposition verrastbar. Hierfür können die erste Führungsbahn und die zweite Führungsbahn zusätzlich zu einem linearen Abschnitt jeweils einen abgewinkelten Endabschnitt aufweisen, an denen der Mitnehmer verrastbar ist. Dadurch können bewährte Führungsmechaniken eingesetzt werde, bei denen der Mitnehmer bei Erreichen eines abgewinkelten Endabschnittes verschwenkt wird, um eine Kopplung mit einem Koppelelement eines bewegbaren Bauteils zu lösen bzw. beim Zurückschwenken wieder herzustellen. Der abgewinkelte Endabschnitt der ersten Führungsbahn ist in der Bewegungsrichtung des Mitnehmers vorzugsweise beabstandet von dem abgewinkelten Endabschnitt der zweiten Führungsbahn angeordnet, so dass die Führungsvorrichtung je nach Auswahl der Führungsbahn zwei unterschiedliche Rastpositionen bereitstellt. Es ist natürlich auch möglich, mehr als zwei Rastpositionen an der Führungsvorrichtung vorzusehen.
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Für einen kompakten Aufbau weist das Gehäuse vorzugsweise zwei Wandabschnitte auf, zwischen denen der Mitnehmer geführt ist. Dabei kann die erste Führungsbahn an dem ersten Wandabschnitt und die zweite Führungsbahn an dem zweiten Wandabschnitt ausgebildet sein. Das Stellmittel greift dann wahlweise in die erste oder in die zweite Führungsbahn ein. Alternativ ist es möglich, zwei oder mehr Führungsbahnen an einem Wandabschnitt auszubilden. Dann kann eine Auswahl der Führungsbahn durch die Form eines Führungszapfens erhalten werden, der beispielsweise gestuft ausgebildet ist, und je nachdem, welcher Abschnitt in der Führungsbahn geführt wird, eine Auswahl erfolgen. Der Mitnehmer ist dabei vorzugsweise über mindestens zwei Zapfen in der ersten oder zweiten Führungsbahn geführt, so dass dieser neben einer linearen Bewegung auch eine Schwenkbewegung durchführen kann.
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Als Stellmittel ist vorzugsweise mindestens ein verstellbarer Zapfen an dem Mitnehmer vorgesehen. Der Zapfen kann beispielsweise senkrecht zur Bewegungsrichtung des Mitnehmers verschoben werden, auch eine Schwenkbewegung oder eine Abreißbewegung, beispielsweise über eine Sollbruchstelle, sind möglich. Je nach Position des Zapfens wird dann die erste, zweite oder eine weitere Führungsbahn ausgewählt. Um die Varianz zu erhöhen, kann der Zapfen auch gestuft ausgebildet sein, so dass die Auswahl der Führungsahn derart erfolgt, dass ein innerer oder äußerer Abschnitt des Zapfens in eine erste oder zweite Führungsbahn eingreift. Der innere und äußere Abschnitt des Zapfens weisen dabei eine unterschiedliche Breite bzw. Durchmesser auf, um Fehlfunktionen zu vermeiden. Dadurch können an dem Gehäuse auch mehr als zwei Führungsbahnen ausgebildet sein, die durch die Stellmittel dann ausgewählt werden können.
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Die Führungsvorrichtung wird vorzugsweise in Verbindung mit einem Selbsteinzug für Möbelteile eingesetzt, beispielsweise für eine Auszugsführung für Möbel oder Haushaltsgeräte. Es ist auch möglich, die Führungsvorrichtung bei einer Ausstoßvorrichtung für Möbelteile einzusetzen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung an einer Auszugsführung;
- 2A und 2B zwei perspektivische Ansichten der Führungsvorrichtung der 1 ;
- 3 eine perspektivische Ansicht des Gehäuses der Führungsvorrichtung der 2;
- 4A bis 4C mehrere Ansichten des Mitnehmers der Führungsvorrichtung der 2;
- 5 eine Ansicht einer modifizierten Führungsvorrichtung;
- 6A und 6B zwei Ansichten eines Gehäuses der Führungsvorrichtung der 5;
- 7A und 7B zwei Ansichten eines Mitnehmers der Führungsvorrichtung der 5;
- 8A und 8B zwei Ansichten eines Mitnehmers der Führungsvorrichtung der 5 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel und
- 9A und 9B zwei Ansichten eines Mitnehmers der Führungsvorrichtung der 5 nach einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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Eine Auszugsführung 1 für Möbel oder Haushaltsgeräte umfasst eine stationäre Führungsschiene 2, an der eine Laufschiene 3 verfahrbar gelagert ist. Ferner kann eine auszugsverlängernde Mittelschiene zwischen der Führungsschiene 2 und der Laufschiene 3 vorgesehen sein. An der Laufschiene 3 ist ein Koppelelement 7 fixiert, der in Eingriff mit einer Führungsvorrichtung 4 bringbar ist. Hierfür ist der Koppelelement 7 mit einem Mitnehmer 6 gekoppelt, der entlang einem Gehäuse 5 geführt ist. An dem Gehäuse 5 ist ferner eine Patrone 8 festgelegt, in der eine Feder für einen Selbsteinzug angeordnet ist, die mit dem Mitnehmer 6 über ein Verbindungselement gekoppelt ist. Es ist auch möglich, die Führungsvorrichtung 4 statt bei einem Selbsteinzug bei einer Ausstoßvorrichtung einzusetzen, bei der die Laufschiene 3 in eine Schließposition verrastet wird und durch Eindrücken eine Entriegelung stattfindet, bei der dann die Laufschiene mit einem Möbelteil in Öffnungsrichtung verfahren wird.
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Die Führungsvorrichtung 4 ist in den 2A und 2B im Detail dargestellt. Das Gehäuse 5 umfasst einen ersten Wandabschnitt 9 und einen zweiten Wandabschnitt 10, die parallel zueinander angeordnet sind und zwischen denen der Mitnehmer 6 verfahrbar ist. Dabei ist an dem ersten Wandabschnitt 9 eine erste Führungsbahn 11 und an dem zweiten Wandabschnitt 10 eine zweite Führungsbahn 12 für den Mitnehmer 6 ausgebildet. Die erste Führungsbahn 11 umfasst einen linearen Abschnitt, der im Wesentlichen parallel zu einer Längsrichtung der Laufschiene 3 ausgerichtet ist. An diesen linearen Abschnitt schließt sich ein abgewinkelter Endabschnitt 13 an, der im Wesentlichen senkrecht zu dem linearen Abschnitt ausgerichtet ist und im Übergangsbereich bogenförmig verläuft. An dem zweiten Wandabschnitt 10 ist ebenfalls eine Führungsbahn 12 ausgebildet, die einen entsprechenden linearen Abschnitt parallel zur Längsrichtung der Laufschiene 3 sowie einen abgewinkelten Endabschnitt 14 aufweist. Die Führungsbahn 12 ist dabei länger ausgebildet als die Führungsbahn 11, wobei der abgewinkelte Endabschnitt 14 in Längsrichtung der Laufschiene 3 versetzt zu dem abgewinkelten Endabschnitt 13 ausgebildet ist.
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Bei der Führungsvorrichtung 4 wird der Mitnehmer 6 wahlweise entlang der Führungsbahn 11 oder 12 verfahren. Hierfür ist an dem Mitnehmer 6 ein verschiebbarer Zapfen 65 vorgesehen, der im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Mitnehmers 6 verschoben werden kann und dann wahlweise in die erste Führungsbahn 11 an dem Wandabschnitt 9 oder die zweite Führungsbahn 12 an dem Wandabschnitt 10 eingreift. Dadurch kann der Mitnehmer 6 an den Endabschnitten 13 oder 14 in einem unterschiedlichen Abstand zu der Patrone 8 verrastet werden, denn bei Erreichen eines der Endabschnitte 13 oder 14 verschwenkt der Mitnehmer 6 und kann aufgrund der Kraft einer Feder an dem Endabschnitt 13 oder 14 fixiert werden.
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In 3 ist das Gehäuse 5 im Detail dargestellt. Das Gehäuse 5 ist einstückig aus Kunststoff hergestellt, kann aber auch aus Zinkdruckguss hergestellt sein, und umfasst an dem ersten Wandabschnitt 9 die erste Führungsbahn 11 und an dem zweiten Wandabschnitt 10 die zweite Führungsbahn 12, wobei zwischen den Wandabschnitten 9 und 10 der Mitnehmer 6 geführt wird.
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Der Mitnehmer 6 ist in den 4A bis 4C dargestellt. Der Mitnehmer 6 umfasst einen Formkörper 60 aus Kunststoff, der aber auch aus Zinkdruckguss gefertigt sein kann, an dem eine U-förmige Aufnahme 61 zum Einfügen eines Steges eines Koppelelements 7 ausgebildet ist. Die Aufnahme 61 wird an gegenüberliegenden Seiten durch zwei Vorsprünge 62 und 63 begrenzt, wobei an dem Vorsprung 62 auf der zur Aufnahme 61 abgewandten Seite eine Anlaufschräge 67 ausgebildet ist, so dass der Koppelelement 7 bei Bedarf auch entlang der Anlaufschräge 67 verfahren werden kann, um in der Aufnahme 61 zu verrasten.
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An dem Formkörper 60 ist an einem Ende eine Öffnung 64 vorgesehen, in die ein verschiebbarer Zapfen 65 eingefügt ist. Der Zapfen 65 kann in der Öffnung 64 verrastet oder klemmend festgelegt werden und kann wahlweise auf der ersten Seite des Formkörpers oder der gegenüberliegenden Seite des Formkörpers 60 hervorstehen. Ferner ist an dem gegenüberliegenden Ende des Formkörpers 60 ein weiterer Zapfen 66 vorgesehen, der zur Führung des Mitnehmers 6 dient. Dabei ist an gegenüberliegenden Seiten der Zapfen 66 hervorstehend ausgebildet, wobei die in der Führungsbahn hinteren Zapfen nur in dem linearen Abschnitt der Führungsbahnen 11 oder 12 verschoben werden. Der in Führungsrichtung vordere Zapfen 65 hingegen wird wahlweise in den ersten abgewinkelten Endabschnitt 13 an der Führungsbahn 11 oder den zweiten abgewinkelten Endabschnitt 14 an der Führungsbahn 12 eingefügt.
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Durch Verschieben des Zapfens 65 kann somit ausgewählt werden, ob die erste Führungsbahn 11 oder die zweite Führungsbahn 12 den Mitnehmer 6 in einer vorbestimmten Position verrastet. Dadurch kann die Länge eines Einzugsweges oder eines Ausstoßweges eingestellt werden, wobei auch eine nachträgliche Verstellung möglich ist. Dies ermöglicht die Anpassung der Länge des Führungsweges des Mitnehmers 6, so dass auch eine Änderung eines Dämpfungsweges oder einer Öffnungskraft möglich ist. Dies ermöglicht eine Anpassung an unterschiedlich schwere Möbelteile, wie Schubkästen, die in unterschiedlichen Längen bereitgestellt werden. Auch das Gewicht der Schubkästen kann variieren, so dass eine Anpassung aus unterschiedlichen Gründen sinnvoll sein kann.
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In 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung 4' gezeigt, bei der gegenüber dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel ein modifiziertes Gehäuse 5' eingesetzt wird. Das Gehäuse 5' ist mit einer Patrone 8 gekoppelt, an der eine Feder eines Selbsteinzuges vorgesehen ist, die mit einem Mitnehmer 6' gekoppelt ist.
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Das Gehäuse 5' der Führungsvorrichtung 4' ist in den 6A und 6B gezeigt. Das Gehäuse 5' umfasst zwei Wandabschnitte 9' und 10', zwischen denen der Mitnehmer 6' geführt ist. An dem Wandabschnitt 9' ist eine erste Führungsbahn 20 mit einem linearen Abschnitt 23 und einem abgewinkelten Endabschnitt 21 ausgebildet. Die erste Führungsbahn 20 wird durch eine zweite Führungsbahn 26 verlängert, an der ebenfalls ein abgewinkelter Endabschnitt 22 ausgebildet ist. Die Führungsbahn 26 befindet sich somit auf der gegenüberliegenden Seite des abgewinkelten Endabschnittes 21 zum linearen Abschnitt 23.
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Auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 5' ist an dem Wandabschnitt 10' eine dritte Führungsbahn 24 ausgebildet, die einen linearen Abschnitt aufweist, der an dem vorderen Ende einen abgewinkelten Endabschnitt 25 besitzt. Der Mitnehmer 6' kann wahlweise an den abgewinkelten Endabschnitten 21, 22, oder 25 verrastet werden. Die abgewinkelten Endabschnitte 21, 22 und 25 sind dabei in Längsrichtung der Laufschiene 3 und des Gehäuses 5' versetzt zueinander angeordnet.
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In den 7A und 7B ist der Mitnehmer 6' gezeigt, der über Stellmittel verfügt, um festzulegen, entlang welcher der Führungsbahnen 20, 24 oder 26 der Mitnehmer 6' verfahren wird. Wie bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel umfasst der Mitnehmer 6' eine U-förmige Aufnahme 61 mit Vorsprüngen 62 und 63, wobei am vorderen Ende des Mitnehmers 6' eine Öffnung mit einem verschiebbaren Zapfen 65' vorgesehen ist. Der Zapfen 65' weist eine Stufe auf, so dass ein innerer Abschnitt 68 mit größerer Breite bzw. größerem Durchmesser und ein äußerer Abschnitt 69 mit kleinerem Durchmesser und kleinerer Breite an dem Zapfen 65' ausgebildet sind. Steht nur der äußere Abschnitt 69 von einer Seitenwand des Formkörpers 60 nach außen hervor, wird der Mitnehmer 6' entlang der Führungsbahn 20 mit dem linearen Abschnitt 23 und dem abgewinkelten Endabschnitt 21 geführt, denn der äußere Abschnitt 69 besitzt eine Breite, die in den abgewinkelten Endabschnitt 21 eingefügt werden kann. Steht der Zapfen 65' hingegen so an der Seitenwand des Formkörpers 60 hervor, dass der innere Abschnitt 68 mit größerem Durchmesser hervorsteht, wird dieser in der Führungsbahn mit dem linearen Abschnitt 23 geführt. Der Abschnitt 68 des Zapfens 65' besitzt eine Breite bzw. einen Durchmesser, die größer ist als die Breite des abgewinkelten Endabschnittes 21, so dass der Mitnehmer 6' mit dem Zapfen 65' nicht in diesen abgewinkelten Endabschnitt 21 eingefahren werden kann. Der Mitnehmer 6' wird dann über den Spalt des abgewinkelten Endabschnittes 21 zu der Führungsbahn 26 und dem abgewinkelten Endabschnitt 22 bewegt. Der abgewinkelte Endabschnitt 22 besitzt eine größere Breite als der abgewinkelte Endabschnitt 21, so dass der innere Abschnitt 68 des Zapfens 65' in diesen eingefügt werden kann.
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Falls der Mitnehmer 6' über einen noch längeren Verfahrweg entlang des Gehäuses 5' bewegt werden soll, wird der Zapfen 65' eingedrückt, so dass der gestufte Abschnitt vollständig innerhalb des Formkörpers 60 ausgenommen ist und an der gegenüberliegenden Seite des Mitnehmers 6' ein Zapfen hervorsteht. Dieser hervorstehende Zapfen kann, ähnlich wie bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel, entlang der Führungsbahn 24 und dem abgewinkelten Endabschnitt 25 bewegt werden. Es wäre natürlich auch möglich, auch auf der gegenüberliegenden Seite einen Zapfen 65' mit zwei unterschiedlich breiten Abschnitten 68 und 69 einzusetzen, so dass an dem Wandabschnitt 10' ebenfalls zwei Führungsbahnen vorgesehen werden können. Dann könnte bei der Montage des Mitnehmers 6' entschieden werden, welche der vier Führungsbahnen ausgewählt wird.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Auswahl der Führungsbahn für den Mitnehmer 6 bzw. 6' durch Verschieben eines Zapfens 65 oder 65'. Es ist natürlich auch möglich, andere Stellmittel vorzusehen, beispielsweise kann der Zapfen 65 oder 65' verschwenkbar oder steckbar an einem Formkörper 60 montiert sein.
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In 8A und 8B ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel eines Mitnehmers 6" mit einem Formkörper 60" gezeigt, der wie bei den vorangegangenen Ausführungsbeispielen eine Aufnahme 61 mit Vorsprüngen 62 und 63 aufweist. An dem Formkörper 60" ist auf dem von dem Zapfen 66 gegenüberliegenden Ende ein ein Zapfen 65" mit elliptischen Querschnitt vorgesehen, wobei durch Verdrehen ein Querschnitt kleinerer oder größerer Breite eingestellt werden kann, der mit der Führungsbahn und dem zugehörigen Endabschnitt korrespondiert. Durch Drehen des Zapfens 65" kann somit eine Auswahl vorgenommen werden, welche Führungsbahn mit dem Mitnehmer 6" abgefahren werden soll.
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In 9A und 9B ist in einem weiteres Ausführungsbeispiel eines Mitnehmers 6''' dargestellt, bei dem gegenüber dem Mitnehmer der 8 nur ein modifizierter Zapfen 65''' vorgesehen ist. Der Zapfen 65" besteht aus mehreren Hülsen mit unterschiedlichem Durchmessern. Durch Verschieben der Hülsen kann ein Querschnitt mit kleinerem oder größerem Durchmesser eingestellt werden, der mit der Führungsbahn und dem zugehörigen Endabschnitt korrespondiert.
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Auch andere Stellmittel oder Auswahlmittel können eingesetzt werden, die festlegen, welche Führungsbahn an dem Gehäuse 5 bzw. 5' ausgewählt wird. Zudem ist es möglich, statt einem einzigen Mitnehmer 6 bzw. 6' mehrere Mitnehmer 6 bzw. 6' hintereinander zu koppeln, die dann entlang von unterschiedlichen Führungsbahnen verfahren werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Auszugsführung
- 2
- Führungsschiene
- 3
- Laufschiene
- 4, 4'
- Führungsvorrichtung
- 5, 5'
- Gehäuse
- 6, 6'
- Mitnehmer
- 7
- Koppelelement
- 8
- Patrone
- 9, 9'
- Wandabschnitt
- 10, 10'
- Wandabschnitt
- 11
- erste Führungsbahn
- 12
- zweite Führungsbahn
- 13
- Endabschnitt
- 14
- Endabschnitt
- 20
- erste Führungsbahn
- 21
- Endabschnitt
- 22
- Endabschnitt
- 23
- Abschnitt
- 24
- dritte Führungsbahn
- 25
- Endabschnitt
- 26
- zweite Führungsbahn
- 60
- Formkörper
- 61
- Aufnahme
- 62
- Vorsprung
- 63
- Vorsprung
- 64
- Öffnung
- 65, 65'
- Zapfen
- 66
- Zapfen
- 67
- Anlaufschräge
- 68
- Abschnitt
- 69
- Abschnitt