DE3942518A1 - Schliessvorrichtung fuer in einem moebelkorpus angeordnete schubladen - Google Patents
Schliessvorrichtung fuer in einem moebelkorpus angeordnete schubladenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließvorrichtung
für in einem Möbelkorpus angeordnete Schubladen, wobei an
jeder Seite der Schublade eine an dieser befestigte Aus
ziehschiene und eine an einer Korpusseitenwand befestigte
Tragschiene vorgesehen ist und ein separater Arretierteil
die Schublade im hinteren Bereich des Einfahrweges in den
Möbelkorpus zieht, wobei der Arretierteil von einer auf
einem kippbaren, von einer Feder beaufschlagten Hebel
gelagerten Laufrolle od. dgl. gebildet wird, die entlang
einer Kulissenbahn unter Druck geführt wird.
Moderne Schubladen sind mit einer Ausziehführungsgarnitur
versehen, die beidseitig der Schublade aus einer korpus
seitigen Tragschiene und einer schubladenseitigen Auszieh
schiene besteht und die die Verschiebebewegung der Schub
lade möglichst leichtgängig machen soll. Für die Lastüber
tragung zwischen den schubladenseitigen Ausziehschienen
und den korpusseitigen Tragschienen können Laufrollen, Ku
geln oder auch Gleiter vorgesehen sein, je nachdem welche
Anforderungen in bezug auf Laufruhe und Belastung an die
Schublade gestellt werden.
Es hat sich gezeigt, daß geschlossene Schubladen in man
chen Fällen nicht vollständig in die hintere Endstellung
das heißt in den Korpus eingefahren sind und mit ihrer
Frontblende vom Möbelkorpus vorstehen. Dies kann zur Folge
haben, daß jemand an der Schublade anstößt, was wiederum
zur Verletzung der Person oder zur Beschädigung der Schub
lade führen kann.
Das Abstehen der Frontblende der Schublade von der Möbel
front kann die Folge sein, daß die Schublade nur unachtsam
und nicht zur Gänze in den Möbelkorpus eingeschoben wurde.
Aber auch wenn die Schublade mit zu viel Schwung in den
Möbelkorpus gestoßen wurde, kann die Schublade durch die
überschüssige Energie wieder nach vorne rollen.
Aus der britischen Patentschrift 11 17 071 ist eine Zuhal
tevorrichtung für eine Schublade bekannt, bei der ein zwi
schen zwei Endstellungen bewegbarer Kippteil vorgesehen
ist. Der Kippteil wird von einer Schraubenfeder beauf
schlagt und von dieser nach Überwindung eines Totpunktes
in die jeweilige Endstellung gedrückt. Der Kippteil ist an
einer Möbelseitenwand befestigt. Die Schublade weist an der
Seitenwand einen Mitnehmerzapfen auf, der im Endbereich des
Fahrweges der Schublade in eine Einkerbung im Kippteil ein
gefahren wird. Anschließend drückt der Mitnehmerzapfen den
Kippteil über eine Totpunktlage, worauf der Kippteil von
sich aus den Mitnehmerzapfen und somit die Schublade nach
hinten zieht.
Aus der Schweizer Patentschrift 1 95 282 ist eine Schublade
bekannt, an der hinten ein Schwenkhebel angeordnet ist.
Der Schwenkhebel ist mit einer Rolle in einer kurven
förmigen Führungsbahn geführt. Der Schwenkhebel dient in
erster Linie als Stütze der ausgezogenen Schublade,
er besorgt aber auch das vollkommene Schließen der
Schublade, wenn diese vom Benützer nicht sorgfältig ge
schlossen wurde.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schließvorrichtung zu
schaffen, bei der die Schublade gleichmäßig und sicher in
den Möbelkorpus hineingezogen wird. Dabei soll die
Benützungsperson beim Ausziehen der Schublade nur relativ
geringe Kraft aufbringen müssen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die
Laufrolle in einer teilweise zweispurigen Kulissenbahn
geführt ist, wobei die Laufrolle bei der Ausziehbewegung
in der einen Spur und bei der Einschubbewegung in der
anderen Spur geführt ist.
Vorteilhaft ist dabei vorgesehen, daß die von der Lauf
rolle in der Einschubrichtung benutzte Spur einen steile
ren Abschnitt als die andere Spur aufweist. Dadurch läuft
die Laufrolle beim Öffnen der Schublade, wobei die Feder ge
spannt wird auf einer Spur mit schwacher Neigung, wodurch
das Öffnen der Schublade mit möglichst geringem Kraftauf
wand seitens des Benutzers möglich ist.
Um beim Schließvorgang die für einen selbsttätigen Einlauf
erforderliche Beschleunigungskraft zu erhalten, läuft die
Laufrolle dann bedingt durch den Spurzwang auf der Spur
mit starker Neigung am Bahnende, wobei der federbelastete
Hebel mit der Laufrolle die Schublade in den Möbelkorpus
zieht und somit schließt.
Vorteilhaft ist weiters vorgesehen, daß an diesem steileren
Abschnitt hinten ein Abschnitt mit geringerer Steigung an
schließt.
Dadurch wird beim Einlaufvorgang die Schubladenmasse bereits
im letzten Bahndrittel vor dem Einlaufende beschleunigt
und der Trägheitseffekt zur Überwindung der unbeschleunig
ten Restdistanz ausgenutzt.
Einerseits wird dadurch der erzielbare Einzugsbereich für
die Schublade vergrößert und andererseits kann durch Ab
stimmung der beiden Spurneigungen mit der Roll- und Lager
reibung sowie der Federkraft ein harmonischer Einzugsab
lauf mit nur geringem Schließgeräusch erzielt werden.
Vorteilhaft schließt dabei an den steileren Abschnitt hin
ten ein Abschnitt mit geringerer Steigung an, wobei die
beiden Abschnitte nach entgegengesetzten Richtungen geneigt
sind. Im hinteren Abschnitt wird daher die Schublade sanft
aufgefangen.
Erfindungsgemäß wird eine Schließvorrichtung geschaffen,
die unabhängig von der Ausziehführungsgarnitur der Schub
lade ist bzw. sein kann. Schubladen können also wahlweise
mit der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung ausgerüstet
werden oder nicht.
Vorteilhaft weist der Arretierteil eine Laufrolle auf,
die an oder in der Kulissenbahn geführt ist, bzw. wird von
einer solchen gebildet. Prinzipiell wäre auch die
Verwendung von Gleitern möglich. Es hat sich jedoch gezeigt,
daß in den meisten Fällen die Laufrolle aufgrund der gerin
geren Reibung vorzuziehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß der
Arretierteil von einem zusätzlichen Gewicht beaufschlagt
wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß der
Arretierteil ein Rollkörper, vorzugsweise ein Zylinder ist,
der in einer senkrechten Führung der Schublade gehalten ist.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der Arretierteil von einer
auf einem kipparen Hebel gelagerten Laufrolle gebildet wird.
Dabei kann der Hebel ein doppelarmiger Hebel sein und an
einem Arm die Laufrolle lagern, während am anderen Arm die
Feder angreift.
Vorteilhaft ist weiters vorgesehen, daß an mindestens einer
Verzweigungsstelle der Spuren der Laufbahn eine elastische
Schaltlippe angeordnet ist.
Die Führung der Laufrolle in der Spur kann dadurch ver
bessert werden, daß die Laufrolle von einer Feder in Achs
richtung beaufschlagt und zur Korpusseitenwand gedrückt
wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor,
daß die beiden Spuren der zweispurigen Kulissenbahn auf
unterschiedlichem Niveau liegen. In diesem Fall ist es mög
lich, auf bewegliche Schaltlippen zu verzichten. Bei ge
eigneter Gestaltung der Spurübergänge wird der Rollendruck
auf die Kulissenbahn in Verbindung mit der Neigung der Spur
flanken im Abzweigbereich zur Spurschaltung der Laufrolle
beim Ausziehen der Schublade bzw. auch für deren Spurzwang
beim Einlauf ausgenutzt.
Bei dieser Ausführung entfallen die Schaltgeräusche. Das
Wegfallen der Schaltlippen bedingt auch eine geringere
Störungsanfälligkeit.
Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der
Erfindung an Hand der Figuren der Zeichnungen
beschrieben.
Die
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht auf eine Schublade mit
Schließvorrichtung in der geschlossenen Stellung der Schub
lade. Die
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Schublade
und die Schließvorrichtung gemäß Fig. 1. Die
Fig. 3 zeigt
eine Seitenansicht der Schließvorrichtung und der Schubla
de gemäß dem gleichen Ausführungsbeispiel wie die Fig. 1
und 2, wobei die Schublade während der Ausfahrbewegung
bezeichnet ist. Die
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die
Schließvorrichtung und Schublade gemäß Fig. 3. Die
Fig. 5
zeigt eine Seitenansicht der Schließvorrichtung und der
Schublade in der ausgezogenen Stellung. Die
Fig. 6 zeigt
eine Draufsicht auf eine Schließvorrichtung und Schublade
gemäß Fig. 5, wobei die Laufrolle gerade die Weiche pas
siert. Die
Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht der Schließvor
richtung in der ausgezogenen Stellung. Die
Fig. 8 zeigt
eine Draufsicht auf die Schließvorrichtung gemäß Fig. 7.
Die
Fig. 9 zeigt eine Seitenansicht der Schließvorrichtung
am Beginn der Einschubbewegung. Die
Fig. 10 zeigt eine
Draufsicht auf die Schließvorrichtung gemäß Fig. 9. Die
Fig. 11 zeigt eine Seitenansicht der Schließvorrichtung
in der Stellung in der sie das Einziehen der Schublade in
den Möbelkorpus bewirkt. Die
Fig. 12 zeigt eine Draufsicht
auf eine Schließvorrichtung und eine Schublade gemäß der
Fig. 11. Die
Fig. 13 zeigt eine Seitenansicht der Schließ
vorrichtung im hinteren Einzugsbereich. Die
Fig. 14 zeigt
eine Draufsicht auf die Schließvorrichtung gemäß Fig. 13.
Die
Fig. 15 zeigt eine Seitenansicht der Laufrolle gemäß
Fig. 13. Die
Fig. 16 zeigt den Ausschnitt A der Fig. 14,
wobei der besseren Übersicht halber von dem schubladenzu
gehörigen Teil nur die Laufrolle schematisch eingezeichnet
ist. Die
Fig. 17 zeigt eine Seitenansicht der Schließvor
richtung bei geschlossener Schublade. Die
Fig. 18 zeigt
eine Draufsicht auf die Schließvorrichtung und die Schub
lade gemäß Fig. 17. Die
Fig. 19 zeigt eine Seitenansicht
eines weiteren Ausführungsbeispieles der Laufbahn. Die
Fig. 20 zeigt eine Draufsicht auf die Laufbahn gemäß Fig. 19. Die
Fig. 21 zeigt wiederum eine Seitenansicht einer erfin
dungsgemäßen Laufbahn. Die
Fig. 22 zeigt einen Querschnitt
durch die Laufbahn gemäß Fig. 21. Die
Fig. 23 zeigt eine
Draufsicht auf die Laufbahn gemäß Fig. 21. Die
Fig. 24
bis 27 zeigen verschiedene Ansichten der Spurenübergänge.
Die
Fig. 28 zeigt eine Seitenansicht eines weiteren Aus
führungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Schließvorrich
tung. Die
Fig. 29 zeigt eine Draufsicht auf die Schließvor
richtung gemäß 28. Die
Fig. 30 zeigt einen Vertikalschnitt
durch eine Schließvorrichtung gemäß Fig. 28 und die
Fig.
31 bis 35 zeigen schematisch gehaltene Seitenansichten wei
terer Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Schließvor
richtung.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 18 wird die
Schließvorrichtung von einem doppelarmigen Hebel 2 gebildet,
auf dem eine Laufrolle 5 lagert. Die Laufrolle 5 lagert am
äußersten Ende des Hebelarmes 2′′, während am Hebelarm 2′
die Feder 3 angreift. Der Hebel 2 ist mittels einer Achse 6
an der Ausziehschiene 1 der Schublade gelagert.
Die Ausziehschiene 1 ist am hinteren Ende in herkömmlicher
Weise mit einer Laufrolle 7 versehen. Vorne läuft sie an
einer Laufrolle 8 ab, die an der Korpusseitenwand 9 befe
stigt ist bzw. an einer an der Korpusseitenwand 9 befestig
ten Tragschiene 10 lagert.
Die Laufrolle 7 der Ausziehschiene 1 ist in der mit U-Profil
ausgebildeten Tragschiene 10 geführt.
An der Korpusseitenwand 9 ist eine Kulissenleiste 4 befe
stigt, die oben mit einer Kulissenbahn 11 versehen ist. Die
Kulissenbahn 11 weist in der Mitte zwei Spuren 12, 13 auf.
Dabei ist die Spur 12 flacher ausgebildet, während die Spur
13 einen steileren Abschnitt 13′ aufweist. Die Spuren 12 und
13 treffen sich bei einer vorderen Abzweigung 14 und einer
hinteren Abzweigung 15.
Vor der vorderen Abzweigung 14 liegt ein horizontaler Ku
lissenbahnabschnitt 16. Hinter der Abzweigung 15 befindet
sich ein Kulissenbahnabschnitt 36, der dieselbe Steigung
aufweist, wie der Abschnitt 13′ der Spur 13.
Bei den Abzweigungen 14 und 15 sind Schaltlippen 17, 19
vorgesehen.
In der geschlossenen Stellung der Schublade 18 befindet
sich die Schließvorrichtung in der in den Fig. 1 und 2
gezeigten Stellung, das heißt die Laufrolle 5 wird unter
der Wirkung der Feder 3 vom Hebel 2 auf den Kulissenab
schnitt 36 gedrückt.
Wird die Schublade 18 aus dem Korpus herausgezogen, fährt
Laufrolle 5 schubladenseitig an der Schaltlippe 17 vorbei
und gelangt auf die Spur 12 mit geringerer Neigung. Wäh
rend der Vorwärtsbewegung der Schublade 18 wird die Feder
3 gespannt. Dadurch, daß die Spur 12 relativ flach an
steigt, ist es jedoch möglich, die Schublade 18 ohne gro
ßen Kraftaufwand aus dem Möbelkorpus herauszuziehen.
Während des Ausziehvorganges passiert die Laufrolle 5 die
Schaltlippe 19 und gelangt auf den horizontalen Kulissen
abschnitt 16. Befindet sich die Schublade 18 in der vorder
sten Position ist die Feder 3 maximal gespannt, es wird
jedoch von der Feder 3 keine Kraft in Schließrichtung aus
geübt, da sich die Laufrolle 5 wie in der Fig. 7 gezeigt,
auf dem horizontalen Kulissenabschnitt 16 befindet.
Beim Einschieben der Schublade 18 wird die Laufrolle 5,
wie insbesondere aus der Fig. 10 ersichtlich, an der
Schaltlippe 19 vorbeibewegt und zwar an der von der Schub
lade 18 abgewendeten Seite. Die Laufrolle 5 gelangt somit
in die Spur 13.
Bis die Schublade 18 sich in etwa im hinteren Drittel der
Einlaufbahn befindet, werden keine Schließkräfte von der
Feder 3 ausgeübt, da der vordere Abschnitt 13′′ der Spur
13 ebenso wie der Kulissenabschnitt 16 annähernd horizon
tal ausgerichtet ist. In dem Moment, wo die Laufrolle 5 auf
den Spurabschnitt 13′ gelangt (siehe Fig. 11) tritt die
Schließwirkung in Kraft. Die Laufrolle 5 wird durch die
Kraft der Feder 3 auf den Spurabschnitt 13′ und somit
schräg nach unten gedrückt. Die Schublade 18 wird in den
Möbelkorpus hineingezogen, bis die Laufrolle 5 an der
Schaltlippe 17 vorbeifährt und wiederum wie in der Ausgangs
stellung auf dem Kulissenabschnitt 36 aufliegt (Fig. 17,
18).
Durch die Schaltlippe 17 wird sichergestellt, daß wenn die
Schublade 18 aufs Neue aus dem Möbelkorpus herausgezogen
wird, die Laufrolle 5 über die Spur 12 rollt.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 19 bis 20 weist die
Spur 13, die diesmal näher zur Schublade 18 liegt, einen
vorgezogenen Neigungsabschnitt 20 auf.
Dadurch wird beim Einlaufvorgang die Schublade 18 schon
früher beschleunigt und der Trägheitseffekt wird zur Über
windung der unbeschleunigten Restdistanz ausgenützt.
Anschließend an den Neigungsabschnitt 20 schließt ein rela
tiv flacher Neigungsabschnitt 21 an. Der Neigungsab
schnitt 21 steigt nach hinten leicht an, so daß die Schub
lade 18 abgebremst wird.
Durch die besprochene Ausführung wird einerseits der er
zielbare Einzugsbereich vergrößert, andererseits kann
durch Abstimmung der Neigungen der Spurenbereiche 20, 21
mit der Roll- und Lagerreibung der Laufrolle 5, sowie der
Federkraft ein harmonischer Einzugsablauf mit nur gerin
gem Schließgeräusch erzielt werden. Die Fig. 21 bis 27
zeigen ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Spurab
zweigungen. Dabei wird die Laufrolle 5 in einer genuteten
Bahnspur 22 geführt. Bei geeigneter Gestaltung der Abzwei
gungen 14, 15 wird der Rollendruck auf die Kulissenbahn
in Verbindung mit der Neigung der Bahnflanke 23 im
Abzweigungsbereich zur Spurführung der Laufrolle während
des Einziehens und des Ausziehens der Schublade 18 benützt.
Wie bereits erwähnt, entfällt hiedurch die Notwendigkeit,
bewegliche Schaltlippen einzusetzen.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 28 bis 30 wird die
Feder 3 durch eine Blattfeder 24 ersetzt. Die Blattfeder
24 lagert wiederum in der Ausziehschiene 1 und stützt sich
sowohl an der Achse 6 für den Hebel 2 als auch an der Ach
se 26 für die Laufrolle 5 ab.
Der Hebel 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel als einarmi
ger Hebel ausgeführt.
Die Funktion dieses Ausführungsbeispieles ist vollkommen
gleich der Funktion des zuvor beschriebenen Ausführungs
beispieles. Beim Ausziehen der Schublade 18 wird die Feder
24 gespannt und beim Einfahren der Schublade 18 wird die
potentielle Energie der Feder 24 benützt, um die Schublade
18 in den Möbelkorpus hineinzuziehen.
Im Ausführungsbeispiel wird die Laufrolle 5 in axialer
Richtung von einer Feder 27 zur Korpusseitenwand 9, das
heißt zum Rand der Kulissenleiste 4 gedrückt, wodurch eine
korrekte Spurfolge sichergestellt ist.
Die Fig. 31 bis 35 zeigen weitere Ausführungsbeispiele der
Erfindung.
Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 31 wird die Laufrolle
5, die wiederum an einem Hebel 2 lagert, durch ihr Eigen
gewicht oder ein zusätzliches Gewicht auf die Kulissenbahn
11 gedrückt. Die Kulissenbahn 11 ist einspurig, das heißt
beim Ausziehen der Schublade 18 muß die Laufrolle 5 diesel
be Steigung abfahren, wie beim Einschieben der Schublade 18.
Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 32 lagert die Laufrolle
5 mit einem Gestänge 28 in einer korpusseitigen Führung.
Die Kulissenbahn 11 befindet sich an der Seitenwand der
Schublade 18. Die Laufrolle 5 wird durch ein Gewicht 29
nach unten und somit auf die Kulissenbahn 11 gedrückt.
Selbstverständlich könnte an Stelle des Gewichtes 29 auch
eine Feder vorgesehen sein.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 34 wird die
Schließvorrichtung von einem Rollkörper 30 gebildet. Die
Kulissenführung 11 befindet sich in der Korpusseitenwand.
Der Rollkörper 30 wird schubladenseitig in einer vertikalen
Führung 31 gehalten.
Sobald der Rollkörper 30 auf den Abschnitt 11′ der Kulissen
bahn 11 gelangt, drückt er auf Grund der Schwerkraft die
Schublade 18 nach hinten.
Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 33 befindet sich die
Kulissenbahn 11 wiederum an der Schubladenseitenwand. Die
Laufrolle 5 ist wiederum auf einem zweiarmigen Hebel 2
gelagert, wobei ein Hebel 2′ mit einem Gewicht 29 versehen
ist. Der Hebel 2 ist um eine Achse 32 drehbar, so daß die
Laufrolle 5 durch das Gewicht 29 nach oben und gegen die
Kulissenbahn 11 gedrückt wird. Der schräge Bahnabschnitt
11′, der den Einzug der Schublade 18 bewirkt, befindet sich
vorne an der Schubladenseitenwand.
Das Ausführungsbeispiel nach der Fig. 35 zeigt die Umkeh
rung des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 31. Die Kulissen
bahn 11 ist am Schubladenboden angeordnet und wird vorteil
haft von einer metallischen Auflaufkulisse 34 gebildet.
Die Laufrolle 5 lagert korpusseitig auf einem einarmigen
Hebel 2. Der Hebel 2 wird von einer Druckfeder 35 beauf
schlagt.
Auch in diesem Fall ist die Steigung, entlang der die Lauf
rolle 5 beim Einschub und beim Ausziehen der Schublade 18
geführt wird, unverändert.
Claims (14)
1. Schließvorrichtung für in einem Möbelkorpus angeordnete
Schubladen, wobei an jeder Seite der Schublade eine an
dieser befestigte Ausziehschiene und eine an einer Kor
pusseitenwand befestigte Tragschiene vorgesehen ist und
ein separater Arretierteil die Schublade im hinteren
Bereich des Einfahrweges in den Mörbelkorpus zieht, wobei
der Arretierteil von einer auf einem kippbaren, von einer Feder beauf
schlagten Hebel gelagerten Laufrolle od. dgl. gebildet wird, die entlang
einer Kulissenbahn unter Druck geführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufrolle (5) in einer teilweise
zweispurigen Kulissenbahn geführt ist, wobei die Laufrolle
(5) bei der Ausziehbewegung in der einen Spur (12) und
bei der Einschubbewegung in der anderen Spur (13) geführt
ist.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die von der Laufrolle (5) in der Einschubrichtung
benutzte Spur (13) einen steileren Abschnitt (20, 13′)
als die andere Spur (12) aufweist.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an diesem steileren Abschnitt (20) hinten ein Abschnitt
(21) mit geringerer Steigung anschließt.
4. Schließvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Abschnitte (20, 21) nach entgegengesetzten
Richtungen geneigt sind.
5. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einer Verzweigungsstelle (14, 15) der
Spuren (12, 13) eine Schaltlippe (17, 19) angeordnet ist.
6. Schließvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltlippen (17, 19) elastisch sind.
7. Schließvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an die zweispurige
Kulissenbahn vorne eine zumindestens annähernd horizontale
einspurige Laufbahn (16) und hinten eine geneigte ein
spurige Laufbahn (36) anschließt.
8. Schließvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Spuren
(12, 13) der zweispurigen Kulissenbahn auf unterschiedlichem
Niveau liegen.
9. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (2) ein doppelarmiger Hebel ist, wobei
an einem Arm (2′′) die Laufrolle (5) lagert und am anderen
Arm (2′) die Feder (3) angreift.
10. Schließvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrolle (5)
von einer Feder (27) in Achsrichtung beaufschlagt und
zur Korpusseitenwand (9) gedrückt wird.
11. Schließvorrichtung für in einem Möbelkorpus angeordne
te Schubladen, wobei an jeder Seite der Schublade
eine an dieser befestigte Ausziehschiene und eine an
einer Korpusseitenwand befestigte Tragschiene vorge
sehen ist und ein separater Arretierteil die Schubla
den im hinteren Bereich des Einfahrweges in den Möbel
korpus zieht, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretier
teil entlang einer Kulissenbahn (11) unter Druck ge
führt ist.
12. Schließvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Arretierteil von einem zusätzlichen
Gewicht (29) beaufschlagt wird.
13. Schließvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Arretierteil ein Rollkörper (30),
vorzugsweise ein Zylinder ist, der in einer senk
rechten Führung (31) der Schublade (18) gehalten ist.
14. Schließvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Arretierteil von einem am Möbel
korpus schwenkbar gelagerten Hebel (2) gebildet wird,
der eine Laufrolle (5) trägt, die auf die am Schub
ladenboden angeordnete Kulissenbahn (11) drückt.
Applications Claiming Priority (1)
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