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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Koppelelement zur Ankopplung einer Verriegelungsleiste eines Möbels mit mehreren ausziehbaren Möbelteilen an einen Aktivator eines der ausziehbaren Möbelteile gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Schließsystem und ein Möbel mit mehreren ausziehbaren Möbelteilen.
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Derartige Koppelelemente werden insbesondere in Schließsystemen für ausziehbare Möbelteile eines Möbels mit mehreren übereinander angeordneten Möbelteilen eingesetzt.
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Ein solches Schließsystem ist beispielsweise aus der
EP 2 210 525 B1 bekannt. Mit solchen Schließsystemen ist es ermöglicht, bei einem Möbel mit mehreren übereinander angeordneten Schubkästen beispielsweise nach Ausziehen eines der Schubkästen zu verhindern, dass gleichzeitig ein oder mehrere weitere Schubkästen ausgezogen werden können.
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Die Schließsysteme können dabei mit weiteren Funktionselementen wie beispielsweise einem Selbsteinzug, einer Ausstoßeinrichtung oder Dämpfungselementen ausgestattet sein, die die Betätigung des jeweiligen ausziehbaren Möbelteils vereinfacht.
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Aufwendig bei diesem aus dem Stand der Technik bekannten Schließsystem ist die Montage des Schließsystems, insbesondere bei der Ankopplung des Möbelteils am Koppelelement.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Koppelelement bereitzustellen, mit dem eine einfache und sichere Montage des einzelnen ausziehbaren Möbelteils in ein solches Schließsystem ermöglicht ist.
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Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein entsprechendes Schließsystem bereitzustellen, das in einfacher Weise eine Ankopplung der ausziehbaren Möbelteile ermöglicht.
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Schließlich ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Möbel mit mehreren ausziehbaren Möbelteilen dahingehend weiterzuentwickeln, dass die Ankopplung der einzelnen Möbelteile an die Verriegelungsleiste vereinfacht wird.
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Die gestellten Aufgaben werden durch ein Koppelelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Schließsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 9 sowie durch ein Möbel mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Koppelelement zur Ankopplung einer Verriegelungsleiste eines Möbels mit mehreren ausziehbaren Möbelteilen an einen mit einem der ausziehbaren Möbelteile direkt oder indirekt gekoppelten Aktivator weist ein an die Verriegelungsleiste anlegbares Gehäuse auf sowie einen in dem Gehäuse verschiebbar gelagerten Mitnehmer, der mit der Verriegelungsleiste zur Verriegelung einer Auszugsbewegung des bzw. der anderen Möbelteils bzw. Möbelteile in Wirkverbindung steht.
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Das Gehäuse weist eine Führungsbahn auf, in der ein Zapfen des Mitnehmers geführt ist.
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Das Gehäuse weist des Weiteren wenigstens ein der Festlegung des Gehäuses relativ zur Verriegelungsleiste dienendes Federelement auf.
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Durch die Fixierung des Gehäuses des Koppelelements über ein Federelement ist es in einfacher Weise ermöglicht, durch einfaches Einschieben des ausziehbaren Möbelteils mit dem darin angeordneten Aktivator in Einschubrichtung diesen so gegen den Mitnehmer des Koppelelements zu schieben, dass das Koppelelement selbst durch die Festlegung desselben über ein Federelement dem am ausziehbaren Möbelteil angebrachten Aktivator federnd ausweichen kann und so eine einfache und sichere Ankopplung ermöglicht.
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Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist das wenigstens eine Federelement als am Gehäuse angeformter Federarm ausgebildet.
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Ein solches als Federarm ausgebildetes Federelement ist in einfacher Weise am Gehäuse anzuformen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist das wenigstens eine als Federarm ausgebildete Federelement winklig ausgebildet, mit einem sich von dem Gehäuserand erstreckenden ersten Schenkel und einem sich von diesem winklig, bevorzugt senkrecht erstreckenden zweiten Schenkel.
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Dies ermöglicht beispielsweise die Anformung der Federelemente an der im eingebauten Zustand Oberseite und Unterseite des Gehäuses, von dem der erste Schenkel bevorzugt senkrecht absteht zur Ermöglichung einer Einbiegung des freien Endes des zweiten Schenkels in Richtung des Gehäuserandes, wobei der zweite Schenkel die Ausweichbewegung des Koppelelements beim Montagevorgang ermöglicht.
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Dadurch ist ein Ausweichen des Koppelelements durch vertikales Verschieben in oder an der Verriegelungsleiste realisiert.
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Der erste Schenkel ist dabei bevorzugt kürzer als der zweite Schenkel und gewährleistet damit eine hinreichende Stabilität.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist im Bereich eines freien Endes des zweiten Schenkels ein Befestigungsbereich zur Aufnahme eines Befestigungselements ausgebildet.
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Mit einem beispielsweise als Auge ausgebildeten Befestigungsbereich kann das Gehäuse des Koppelelements beispielsweise an einer Wand eines Möbelkorpus fixiert werden. Denkbar ist dabei beispielsweise ein Verschrauben, das Festlegen mithilfe von Anschlagzapfen, Dübeln. Alternativ kann der Befestigungsbereich auch als Klebefläche ausgebildet sein und durch Kleben mit dem Korpus verbunden werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante steht jeweils ein Federelement aus gegenüberliegenden Außenrändern des Gehäuses hervor.
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Dies ermöglicht eine stabile Anbringung des Gehäuses bei gleichzeitiger Ermöglichung der Ausweichbewegung des Gehäuses des Koppelelements.
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Die Befestigungsbereiche der Federelemente sind dabei gemäß einer bevorzugten Weiterbildung relativ zu den Außenrändern des Gehäuses diagonal gegenüberliegend positioniert.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante stehen zwei Federelemente aus genau einem der Außenränder des Gehäuses hervor.
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Auch die Anordnung zweier Federelemente an genau einem der Außenränder ermöglicht eine, die Montage erleichternde, Ausweichbewegung des Gehäuses des Koppelelements.
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Bei dieser Ausführungsvariante sind die Federelemente bevorzugt mit jeweils einem geradlinigen Schenkel ausgebildet, an dessen von dem Gehäuse entfernten Ende ein Befestigungsbereich zur Aufnahme eines Befestigungselements oder zum Kleben ausgebildet ist.
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In einer bevorzugten Weiterbildung sind die Befestigungsbereiche der Federelemente durch einen Steg miteinander gekoppelt, wodurch die Stabilität des Koppelelements weiter erhöht wird.
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Das erfindungsgemäße Schließsystem für ein ausziehbares Möbelteil eines mehrere ausziehbare Möbelteile aufweisenden Möbels weist eine Selbsteinzugsvorrichtung mit einem Gehäuse und einem an diesem befestigten Einzugselement sowie ein Koppelelement zur Ankopplung einer Verriegelungsleiste mit dem ausziehbaren Möbelteil auf.
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Das Koppelelement ist dabei wie oben beschrieben ausgebildet, wobei der Mitnehmer des Koppelelements mit dem Einzugselement der Selbsteinzugsvorrichtung gekoppelt ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Schließsystems ist das Gehäuse der Selbsteinzugsvorrichtung mit dem Gehäuse des Koppelelements gekoppelt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist das Gehäuse der Selbsteinzugsvorrichtung einstückig mit dem Gehäuse des Koppelelements ausgebildet.
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Das erfindungsgemäße Möbel mit mehreren ausziehbaren Möbelteilen weist einen Korpus mit wenigstens zwei parallel zueinander angeordneten Wänden auf, an denen Führungen zur Führung mehrerer übereinander angeordneter ausziehbarer Möbelteile angeordnet sind.
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An wenigstens einer der Wände des Korpus ist eine Verriegelungsleiste zur Verriegelung einer Auszugsbewegung der Möbelteile befestigt.
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Das Möbel weist des Weiteren Koppelelemente zur Ankopplung der Verriegelungsleiste mit dem jeweils einem der ausziehbaren Möbelteile auf.
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Wenigstens eines der Koppelelemente ist dabei wie oben beschrieben ausgebildet.
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Das Koppelelement ist bevorzugt durch das wenigstens eine Federelement vertikal verschiebbar in oder an der Verriegelungsleiste angeordnet.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Möbels ist das Gehäuse des Koppelelements an der Wand des Korpus des Möbels befestigt.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist jedem der ausziehbaren Möbelteile eine Selbsteinzugsvorrichtung und / oder Verriegelungsvorrichtung zugeordnet, wobei die Selbsteinzugsvorrichtung ein Gehäuse und ein an diesem befestigtes Einzugselement aufweist, das mit dem Mitnehmer des Koppelelements gekoppelt ist.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine isometrische Ansicht eines Ausschnitts eines Möbels und eines aus diesem ausziehbaren Möbelteils und an einer Verriegelungsleiste angebrachten Koppelelementen in der Schließstellung des ausziehbaren Möbelteils,
- 2 eine isometrische Ansicht bei weggelassener Seitenwand des Möbelkorpus auf einer Rückseite der Verriegelungsleiste,
- 3 eine Draufsicht auf ein Koppelelement und darin gehaltenem Aktivator vor einer Verriegelungsleiste,
- 4 eine isometrische Darstellung des Koppelelements mit dargestelltem Aktivator in einer Auszugs- oder Einschubposition des Aktivators bei in einer Sperrposition verschwenktem Mitnehmer,
- 5 eine der 1 entsprechende isometrische Darstellung nach Entkopplung bzw. vor Ankopplung des Aktivators des ausziehbaren Möbelteils mit dem Koppelelement,
- 6a und 6b isometrische Ansichten einer Ausführungsvariante eines Gehäuses eines Koppelelements aus verschiedenen Perspektiven,
- 7a und 7b den 6a und 6b entsprechende isometrische Ansichten mit eingesetztem Mitnehmer,
- 8a und 8b den 6a und 6b entsprechende Darstellung einer alternativen Ausführungsvariante eines Gehäuses eines Koppelelements,
- 9a und 9b den 6a und 6b entsprechende Darstellungen eines nochmals weiteren Ausführungsbeispiels eines Gehäuses eines Koppelelements,
- 10 und 11 isometrische Ansichten entsprechend der 1 zur Darstellung eines Montagevorgangs des Aktivators eines ausziehbaren Möbelteils an das Koppelelement,
- 12 eine Draufsicht auf eine vor einer Verriegelungsleiste angeordneten weiteren Ausführungsvariante eines Koppelelements mit aus einer Seite des Gehäuses vorstehenden Federelementen,
- 13 eine der 12 entsprechende Darstellung bei nach oben bewegtem Koppelelement,
- 14 eine isometrische Ansicht einer einstückig mit einem Gehäuse einer Selbsteinzugsvorrichtung ausgebildeten Koppelelement,
- 15 eine der 14 entsprechende Darstellung der Selbsteinzugsvorrichtung von der Rückseite.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Koppelelements, Verriegelungsleiste, Möbelteil, Möbel, Mitnehmer und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
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In 1 ist mit dem Bezugszeichen 3 insgesamt eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Koppelelements bezeichnet.
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Das Koppelelement 3 dient der Ankopplung einer Verriegelungsleiste 5 eines Möbels mit mehreren ausziehbaren Möbelteilen 2 an einem mit einem der ausziehbaren Möbelteile 2 direkt oder indirekt gekoppelten Aktivator 9.
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Das hier als Schubkasten dargestellte ausziehbare Möbelteil 2 in 1 ist des Weiteren an Führungen 6, hier als Auszugsführungen ausgebildet, gelagert.
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Jede der Führungen 6 weist dabei in aus dem Stand der Technik bekannter Weise eine Korpusschiene 61, eine Laufschiene 62 und eine Halterung 63 auf, an der die Korpusschiene 61 festgelegt ist. Je nach beabsichtigter Auszugsdistanz ist es auch denkbar, zwischen der Korpusschiene 61 und der Laufschiene 62 noch eine Mittelschiene anzuordnen, um beispielsweise einen Vollauszug des ausziehbaren Möbelteils 2 zu gewährleisten.
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Der Aktivator 9 ist dabei bevorzugt an einer Seitenzarge 21 des ausziehbaren Möbelteils 2 oder einer Laufschiene 62 der Führung 6 angeordnet.
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In der in 1 gezeigten Anwendung ist das Koppelelement 3 auf einer Verriegelungsleiste 5 aufliegend an einer Wand 81 eines Möbelkorpus 8 befestigt. Die sich vertikal in einer Richtung z erstreckende Verriegelungsleiste 5 ist dabei ebenfalls an der Wand 81 des Möbelkorpus 2 befestigt. Die Wand 81 ist im hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine dem ausziehbaren Möbelteil 2 zugewandten Innenwand des Möbelkorpus 2, in dem die mehreren ausziehbaren Möbelteile 2 befestigt sind.
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Das in einer Richtung x senkrecht zur Richtung z ausziehbare Möbelteil 2 ist bevorzugt als Schubkasten ausgebildet, denkbar sind auch andere Ausgestaltungen, beispielsweise als brettartige Ablage, Korb oder dergleichen.
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Die Verriegelungsleiste 5 besteht dabei im Wesentlichen aus einem Leistenkörper 51, in dem eine Vielzahl von Schiebeteilen 52 entlang des Leistenkörpers 51 verschiebbar sind. Die Anzahl der Schiebeteile 52 in dem Leistenkörper 51 der Verriegelungsleiste 5 ist dabei so gewählt, dass bis auf zwei Schiebeteile 52 sämtliche Schiebeteile 52 einander paarweise berührend aneinander liegen, während ein Paar von Schiebeteilen 52 durch einen Zapfen 44 an einem Mitnehmer 4 des Koppelelements 3, der in dem Gehäuse 31 des Koppelelements 3 verschiebbar gelagert ist, auseinander schiebbar sind.
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Dazu muss der Mitnehmer 4 aus einer beispielhaft in den 1 und 2 gezeigten Stellung, bei der die Zapfen 44 in einer Aussparung der Schiebeteile 52 positioniert sind, in eine in den 4 und 5 gezeigte Position verschoben und verschwenkt sein.
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Im Funktionsbetrieb geht diese verschobene und verschwenkte Stellung des Mitnehmers 4 einher mit einem nicht im Eingriff mit dem Mitnehmer 4 stehenden Aktivator 9, was im aus dem Möbelkorpus 8 ausgezogenen Zustand des ausziehbaren Möbelteils 2 der Fall ist, wie es beispielhaft in 5 dargestellt ist.
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Weitere Mitnehmer 4 anderer Koppelelemente 3 sind dabei durch die Verriegelungsleiste 5 gesperrt, so dass in diesem Zustand weitere ausziehbare Möbelteile 2 nicht aus dem Möbelkorpus 8 ausgezogen werden können.
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Zur Vereinfachung einer Erstmontage eines ausziehbaren Möbelteils 2 mit daran angeordnetem Aktivator 9 weist das Gehäuse 31 des Koppelelements 3 wenigstens ein der Festlegung des Gehäuses 31 relativ zur Verriegelungsleiste 5 dienendes Federelement 32 auf, um eine im Wesentlichen vertikale Ausweichbewegung des Koppelelements 3 zu ermöglichen.
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Bei den in sämtlichen Figuren gezeigten Ausführungsvarianten sind an dem Gehäuse 31 jeweils zwei Federelemente 32 angeordnet.
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Zur Erstmontage des ausziehbaren Möbelteils 2 mit daran angeordnetem Aktivator 9 weist der Mitnehmer 4 einen in einer x-z-Ebene schräg verlaufenden Führungssteg 42 auf, gegen den der am ausziehbaren Möbelteil 2 angeordnete Aktivator 9 beim Einfahren des ausziehbaren Möbelteils 2 in den Möbelkorpus 8 vor Erreichen der Endstellung stößt.
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Der Führungssteg 42 ist an einer im Funktionsbetrieb sich in einer x-z-Ebene erstreckenden Grundplatte 41 des Mitnehmers 4 angeformt.
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Der Führungssteg 42 ist dabei so geneigt, dass der Aktivator 9, wie es in den 10 bis 13 dargestellt ist, in Einfahrrichtung E nach unten abgeschrägt ausgebildet ist. Der Führungssteg 42 bildet dabei zusammen mit einer hier randseitig an der Grundplatte 41 des Mitnehmers 4 angeformten Kanalwand 47 einen Montagekanal 46, in den der Aktivator 9 bei der Montage des ausziehbaren Möbelteils 2 einläuft.
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Nach Anstoßen des Aktivators 9 gegen den Führungssteg 42 drückt der Aktivator 9 bei der Weiterbewegung in Einfahrrichtung E entlang des Führungsstegs 42 den Mitnehmer 4 und mit diesem das Gehäuse 31 des Koppelelement 3 gegen die Federkraft der Federelemente 32 nach oben.
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Hinter dem Führungssteg 42 mündet der Montagekanal 46 in eine vertikal ausgerichtete Aufnahmenut 43, die den Aktivator 9 durch zwei einander gegenüberliegende vertikale Wandungen 431, 432 begrenzt und die die Montagestellung des Aktivators 9 im eingefahrenen Zustand des ausziehbaren Möbelteils 2 definiert.
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Sobald der Aktivator 9 die Aufnahmenut 43 erreicht, drücken die Federelemente 32 das Gehäuse 31 und mit diesem den Mitnehmer zurück in die beispielsweise in 1 gezeigte Ausgangsstellung.
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Der Mitnehmer 4 ist während der Montage dabei stets in seiner eingefahrenen Neutralstellung, bei der der Zapfen 44 in einer Ausnehmung 54 zwischen aneinander liegenden benachbarten Schiebeteilen 52 aufgenommen ist, die prinzipiell das Ausziehen eines anderen ausziehbaren Möbelteils 2 ermöglicht.
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Ausführungsvarianten solcher Koppelelemente 3, teilweise ohne Darstellung der Mitnehmer 4 sind in den 6a, 6b, 7a, 7b, 8a, 8b und 9a und 9b dargestellt.
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Bei den dort gezeigten Ausführungsvarianten sind die Federelemente 32 als am Gehäuse 3 angeformte Federarme ausgebildet. Die als Federarme ausgebildeten Federelemente 32 sind hier winklig ausgebildet, mit einem sich von dem Gehäuserand des Gehäuses 31 erstreckenden ersten Schenkel 321 und einem sich von diesem winklig, bevorzugt senkrecht erstreckenden zweiten Schenkel 322.
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Durch Variation der Materialdicke und/oder der Länge dieser zweiten Schenkel 322 oder auch die Winkelanstellung der Federelemente 32 kann in einfacher Weise die Federstärke der Federelemente 32 je nach Einsatzzweck angepasst werden.
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Weiter ist in den 6 bis 9 zu erkennen, dass im Bereich der freien Enden der zweiten Schenkel 322 ein Befestigungsbereich 33 in Form eines Auges zur Aufnahme eines Befestigungselements 11 ausgebildet ist.
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Als Befestigungselement 11 kommen beispielsweise Anschlagzapfen in Frage, wie es in den 6a bis 7b gezeigt ist, mit jeweiligem Zapfen 111 und jeweiliger Buchse 112, die in entsprechende Ausnehmungen in der Wand 81 des Möbelkorpus 8 eingedrückt und anschließend durch Einschlagen des Zapfens 111 aufgeweitet werden und so das Gehäuse sicher an der Wand 81 des Möbelkorpus 8 festlegen.
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Denkbar sind auch andere Befestigungsmöglichkeiten oder Ausgestaltungen des Befestigungsbereichs 33.
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So kann in der in den 8a und 8b gezeigten Ausführungsvariante eine mit einem Dehnungsschlitz 331 versehene Buchse direkt am Befestigungsbereich 33 angeformt sein.
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Denkbar ist auch die Ausbildung der Befestigungsbereiche 33 als Schraublöcher zur Aufnahme von Schrauben.
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Denkbar ist auch, im Bereich der Befestigungsbereiche 33 Klebeflächen vorzusehen, so dass das Gehäuse 31 im Bereich der Befestigungsbereiche 33 an der Wand 81 des Möbelkorpus 8 angeklebt werden kann.
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Die als Federarme ausgebildeten Federelemente 32 sind bei den in den 1 bis 11 gezeigten Ausführungsvarianten in diagonal gegenüberliegenden Bereichen einer im montierten Zustand oberen Kante und unteren Kante des Gehäuses 31 des Koppelelements 3 angeordnet, bevorzugt angeformt.
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Die ersten Schenkel 321 sind dabei bevorzugt kürzer als die zweiten Schenkel 322 und insbesondere biegestabil ausgebildet.
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Dementsprechend sind bei dieser Ausführungsvariante auch die Befestigungsbereiche 33 der Federelemente 32 relativ zu den Außenrändern des Gehäuses 31 diagonal gegenüberliegend positioniert, was im montierten Zustand eine im Wesentlichen vertikale Bewegung des Gehäuses 31 des Koppelelements 3 ermöglicht, wie es beispielshaft in 11 dargestellt ist.
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In einer nochmals alternativen Ausführungsvariante, gezeigt in den 12 und 13, stehen die beiden Federelemente 32 aus genau einem der Außenränder des Gehäuses 31 hervor.
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Die Federelemente 32 stehen hier aus dem linken, d.h. in Einfahrrichtung E hinteren vertikalen Seitenrand des Gehäuses 31 waagerecht hervor.
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Hier weisen die Federelemente 32 jeweils einen geradlinigen Schenkel 323 auf, der direkt senkrecht aus einem Seitenrand des Gehäuses 31 hervorstehend angeformt ist. Am Ende dieser geradlinigen Schenkel 323 ist ein jeweiliger Befestigungsbereich 33 in Form eines Auges zur Aufnahme eines Befestigungselements 11 angeformt. Die Befestigungsbereiche 33 der Federelemente 32 sind bei der hier gezeigten Ausführungsvariante durch einen Steg 324 miteinander gekoppelt, insbesondere miteinander einstückig verbunden.
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Auch bei dieser Variante ist, wie es in 13 dargestellt ist, durch die Schenkel 323 der Federelemente 32 eine zur Montage notwendige vertikale Ausweichbewegung des Gehäuses 31 ermöglicht.
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Wie in den 6b, 7b und 8b gezeigt, sind auf der der Verriegelungsleiste 5 zugewandten Rückseite der Gehäuse 31 Haltestege 35 aus der rückseitigen Fläche des Gehäuses 31 senkrecht vorstehend angeformt, die in dazu vorgesehenen Längsnuten der Leistenkörper 51 der Verriegelungsleiste 5 vorstehen.
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Insbesondere bei der in den 12 und 13 gezeigten Ausführungsvariante der Gehäuse 31 der Koppelelemente 3 ist die Breite dieser Stege 35 in x-Richtung betrachtet kleiner als die Breite der Nuten 53 im Leistenkörper 51 der Verriegelungsleiste 5, um die Vertikalbewegung des Gehäuses 31 des Koppelelements 3 zu ermöglichen.
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In den 14 und 15 ist mit dem Bezugszeichen 7 eine Selbsteinzugsvorrichtung bezeichnet, mit einem Gehäuse 71 und einem an diesem befestigten Einzugselement 72, hier in Gestalt einer Zugfeder.
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Am in Auszugsrichtung vorderen Ende des Gehäuses 71 ist ein Koppelelement 3 zur Ankopplung der Verriegelungsleiste 5 mit dem ausziehbaren Möbelteil 2 vorgesehen.
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Das Gehäuse 31 des Koppelelements 3 ist bei der hier gezeigten Ausführungsvariante einstückig mit dem Gehäuse 71 der Selbsteinzugsvorrichtung 7 ausgebildet.
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Denkbar ist auch eine zweiteilige Ausführung, bei der das Gehäuse 71 der Selbsteinzugsvorrichtung 7 mit dem Gehäuse 31 des Koppelelements 3 gekoppelt ist.
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Der Mitnehmer 4 des Koppelelements 3 ist, wie in 14 dargestellt, mit dem Einzugselement 72 der Selbsteinzugsvorrichtung 7 gekoppelt und hält dadurch den Mitnehmer 4 ohne äußere Krafteinwirkung in der Schließstellung, bei der das angekoppelte ausziehbare Möbelteil 2 im eingezogenen Zustand im Möbelkorpus 8 positioniert ist.
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Durch Ausfahren des Möbelteils 2 aus dem Möbelkorpus 8 heraus wird der Mitnehmer 4 durch den Aktivator 9 aus der in den 14 und 15 oder 1 gezeigten Neutralstellung in die in den 4 und 5 gezeigte verschobene und abgesenkte Stellung verschoben.
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Dadurch wird das Einzugselement 72 vorgespannt.
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Wird das ausziehbare Möbelteil 2 anschließend wieder in den Möbelkorpus 8 zurückgeschoben, schlägt der Aktivator 9 in einer Position kurz vor der vollständig eingefahrenen Position gegen den Anschlag 431, gezeigt in den 4 und 7a, an, wodurch der Mitnehmer 4 aus seiner in den abgewinkelten Bereich 342 der Führungsbahn 34 abgesenkten Stellung zurück in den linearen Bereich 341 der Führungsbahn 34 verschwenkt und anschließend durch die Federkraft des hier als Zugfeder ausgebildeten Einzugselements 72 in die vollständig eingefahrene Endstellung gezogen wird.
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Bei der hier dargestellten Ausführungsvariante der Selbsteinzugsvorrichtung 7 ist an dieser als optionales Zusatzelement 10 noch eine Ausstoßvorrichtung angebracht, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, beispielsweise aus der eingangs genannten
EP 2210525 B1 , mit der das ausziehbare Möbelteil 2 aus der eingefahrenen Position, wie sie in
1 gezeigt ist, mit Unterstützung der Ausstoßvorrichtung 10 aus dem Möbelkorpus 8 herausgestoßen wird. Als optionales Zusatzelement 10 kann aber auch eine Verzögerungsvorrichtung beispielsweise in Form eines Lineardämpfers eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Möbelteil
- 21
- Seitenzarge
- 3
- Koppelelement
- 31
- Gehäuse
- 32
- Federelement
- 321
- erster Schenkel
- 322
- zweiter Schenkel
- 323
- Schenkel
- 324
- Steg
- 33
- Befestigungsbereich
- 331
- Dehnungsschlitz
- 34
- Führungsbahn
- 341
- linearer Bereich
- 342
- abgewinkelter Bereich
- 35
- Haltesteg
- 4
- Mitnehmer
- 41
- Grundplatte
- 42
- Führungssteg
- 43
- Aufnahmenut
- 431
- Wandung
- 432
- Wandung
- 44
- Zapfen
- 46
- Montagekanal
- 47
- Kanalwand
- 5
- Verriegelungsleiste
- 51
- Leistenkörper
- 52
- Schiebeteil
- 53
- Führungsnut
- 6
- Führung
- 61
- Korpusschiene
- 62
- Laufschiene
- 63
- Halterung
- 7
- Selbsteinzugsvorrichtung
- 71
- Gehäuse
- 72
- Einzugselement
- 8
- Möbelkorpus
- 81
- Wand
- 9
- Aktivator
- 10
- Zusatzelement
- 11
- Befestigungselement
- 111
- Zapfen
- 112
- Buchse
- x
- Richtung
- y
- Richtung
- z
- Richtung
- E
- Einfahrrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2210525 B1 [0003, 0089]