DE102011050605B4 - Schiebeanordnung - Google Patents

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    • A47B88/47Actuated drawers operated by mechanically-stored energy, e.g. by springs having both self-opening and self-closing mechanisms which interact with each other

Abstract

Schiebeanordnung, insbesondere Ausschubvorrichtung für Schubladen oder Schiebetüren mit einer überhubbetätigbaren Ausschiebeanordnung (50), die ein Schiebestück (51) aufweist, und mit einer Einzugvorrichtung, die eine Einzugfeder (30) und einen Dämpfer (20) aufweist, wobei die Ausschiebeanordnung (50) und der Dämpfer (20) sowie die Einzugfeder (30) an einem Beschlagteil (10) montiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausschiebeanordnung (50) mittels eines verschiebbaren Stellelementes (40) mittelbar oder unmittelbar an den Dämpfer (20) und/oder die Einzugfeder (30) angekoppelt ist. dass das Stellelement (40) einen Verbindungsabschnitt (47) aufweist, an dem ein Koppelteil (55) der Ausschiebeanordnung (50) befestigt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schiebeanordnung, insbesondere eine Ausschubvorrichtung für Schubladen, Schiebetüren, oder dergleichen, mit einer überhubbetätigbaren Ausschiebeanordnung, die ein Schiebstück aufweist, und mit einer Einzugvorrichtung, die eine Einzugfeder und einen Dämpfer aufweist, wobei die Ausschiebeanordnung und der Dämpfer, sowie die Einzugfeder an einem Beschlag Teil montiert sind.
  • DE 199 35 120 A1 offenbart eine Schiebeanordnung mit einer Einzugfeder und einer Ausstoßfeder. Die Einzugfeder ist mit ihrem einen Federende an einem Gehäuseteil und mit ihrem anderen Ende an einem Schieber befestigt. Die Ausstoßfeder hingegen ist mit ihrem einen Ende an dem Schieberstück und dem anderen Ende an einem Riegel befestigt.
  • DE 10 2009 026 260 A1 offenbart eine Öffnungs- und Schließvorrichtung für eine Auszugführung. Dabei ist ein Mitnehmer vorgesehen, der entlang einer Führungsbahn an einem Bauteil geführt ist. Der Mitnehmer kann über einen Rastmechanismus an dem Bauteil verrastet werden. Bei einer Entriegelung des Rastmechanismus kann der Mitnehmer unter Einwirkung einer Feder in eine Öffnungsrichtung relativ zu dem Bauteil bewegt werden. Auf diese Weise wird ein Selbsteinzug für eine Schublade möglich.
  • Eine weitere Schiebeanordnung ist aus der DE 10 2009 049 429 A1 bekannt. Dabei werden die Schiebeanordnungen verwendet, um insbesondere bei grifflosen Schubladen oder Schiebetüren oder dergleichen eine komfortable Bedienung zu ermöglichen. Dementsprechend kann beispielsweise die geschlossene Schublade vom Benutzer an ihrer Frontblende gedrückt werden. Dabei wird ein sogenannter ”Push-Latch-Mechanismus” der Schiebeanordnung ausgelöst, und die Ausschiebeanordnung schiebt dann die Schublade in eine teil geöffnete Stellung. In dieser teilgeöffneten Stellung kann die Schublade vom Benutzer bequem gegriffen und vollständig ausgezogen werden. Für einen komfortablen Schließvorgang ist eine Einzugvorrichtung mit der Ausschiebeanordnung kombiniert. Diese zieht die Schublade auf dem letzten Teil ihres Verstellweges in die Schließposition. Gleichzeitig ist dabei ein Dämpfer wirksam, der ein hartes Anschlagen der Schublade in der Schließposition verhindert.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schiebeanordnung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die eine hohe Bediensicherheit ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wir mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. erfindungsgemäß kann die Schiebeanordnung an einem der beiden gegeneinander verstellbaren Möbelteile montiert werden. Hierdurch wird zum einen eine einfache Montage ermöglicht. Zum anderen sind die für den korrekten mechanischen Ablauf sowohl der Ausschubvorrichtung als auch der Einzugvorrichtung nötigen beweglichen Bauteile in einer Baueinheit montiert. Damit kann eine exakte Abstimmung werkseitig vorgenommen werden. Hierdurch wird eine zuverlässige Betriebsweise garantiert.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante kann es vorgesehen sein, dass das Beschlagteil eine zweite Führung aufweist, an der ein Kippelement verstellbar geführt ist. Das Kippelement ist mithin ebenfalls dem Beschlagteil zugeordnet, und dient zur Verbindung mit dem zweiten Möbelteil, wobei ein einfacher Aktivator am zweiten Möbelteil ausreichend ist, um eine Kopplung zu der Schiebeanordnung herzustellen.
  • Zur Vereinfachung des Bauaufwandes kann es vorgesehen sein, dass das Kippelement an die Ausschiebeanordnung angeschlossen ist.
  • Hierbei kann es insbesondere vorgesehen sein, dass das Kippelement an das Schiebestück der Ausschiebeanordnung, vorzugsweise schwenkbar, angekoppelt ist.
  • Damit lässt sich eine weitere Reduzierung des Teileaufwandes erreichen, und darüber hinaus lässt sich das Kippelement zuverlässig zwischen einer Sperr- und einer Freigabeposition verschwenken.
  • Eine denkbare Alternative der Erfindung ist dergestalt, zwischen dem Schiebestück und dem Koppelteil eine Steuerkurve und ein in der Steuerkurve verstellbares Schaltglied als Teil eines Überhubmechanismus wirksam ist.
  • Die Kopplung zwischen der Ausschiebeanordnung und der Einzugvorrichtung lässt sich erfindungsgemäß dergestalt lösen, dass die Ausschiebeanordnung mittels eines verschiebbaren Stellelementes mittelbar oder unmittelbar an den Dämpfer und/oder die Einzugfeder angekoppelt ist. Das Stellelement überträgt dann die zum Einzug des Möbelteils erforderlichen Kräfte auf die Ausschiebeanordnung. Eine einfache konstruktive Gestaltung wird dabei dadurch unterstützt, dass das Stellelement einen Verbindungsabschnitt aufweist, an dem das Koppelteil der Ausschiebeanordnung befestigt ist.
  • Hierbei kann es besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass das Stellelement zwischen einer Einzugposition und einer Parkposition verstellbar ist, und dass in der Parkposition das Stellelement unter Federvorspannung steht. Dementsprechend kann das Stellelement in der Parkposition abgelegt werden, und es besteht dann weiterhin die Möglichkeit, die Ausschiebeanordnung mittels eines Freilaufes zu entkoppeln. In diesem Freilauf kann beispielsweise die Schublade von ihrer geschlossenen Stellung mittels der Ausschiebeanordnung dann in eine teil geöffnete Stellung verschoben werden, wobei die Einzugvorrichtung in der Parkposition abgelegt bleibt.
  • In der Parkposition kann beim Einschieben der Schublade dann auch wieder die Kopplung der Einzugvorrichtung mit der Ausschiebeanordnung hergestellt werden. Dann kann das Stellelement nach Lösen der Parkposition aufgrund der Federvorspannung in die Einzugposition gezogen werden.
  • Hierbei kann zum Zweck der eindeutigen Steuerung das Stellelement einen Schalter tragen, der das Stellelement in der Parkposition verriegelt. Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass das Stellelement mittels eines Schaltansatzes der Ausschiebeanordnung aus der Parkposition freigebbar ist.
  • Um das Stellelement zuverlässig verschieben zu können, kann es vorgesehen sein, dass es einen Führungsansatz aufweist, der in einer ersten Führung des Beschlagteils verstellbar ist.
  • Eine bevorzugte Erfindungsvariante ist dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Führung zwei in Schieberichtung des Kippelementes zueinander versetzt angeordnete Parkabschnitte aufweist. Einer der Parkabschnitte ist für die normale Funktionsweise vorgesehen, während der zweite Parkabschnitt eine Ablegung des Kippelementes bei einer Fehlbedienung ermöglicht.
  • Eine solche Fehlbedienung kann beispielsweise gegeben sein, wenn ein Benutzer beispielsweise eine Schublade aufzieht, ohne vorher den Überhubmechanismus zu betätigen.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 bis 22 verschiedene Funktionsstellungen einer Schiebeanordnung, wobei jede Funktionsstellung jeweils die Schiebeanordnung in Seitenansicht sowie im Vertikalschnitt zeigt.
  • 1 zeigt ein Beschlagteil 10, das ein Gehäuse umfasst. Das Gehäuse weist zwei Befestigungsaufnahmen 12 auf, mittels denen es an einem Möbelteil, beispielsweise einer Schublade oder einer Schiebetür, montiert werden kann. Selbstverständlich lässt sich das Beschlagteil 10 alternativ auch am anderen Möbelteil, beispielsweise am Korpus eines Schrankes, anordnen. An dem jeweils anderen Möbelteil ist ein Aktivator 13 befestigt, der einen angeformten Mitnehmer 13.1 aufweist.
  • 2 zeigt im Vertikalschnitt die Innenkonstruktion der Schiebeanordnung. Wie aus dieser Darstellung ersichtlich ist, ist in dem Gehäuse des Beschlagteiles 10 eine Einzugvorrichtung umfassend einen Dämpfer 20 und eine Feder 30 montiert. Der Dämpfer 20 ist dabei vorzugsweise als Luftdämpfer ausgebildet, der einen Zylinder und eine darin verstellbar angeordnete Kolbenstange 21 aufweist. Die Kolbenstange 21 ist an ihrem endseitigen Kolbenkopf mit einem Lageransatz 22 versehen. Der Dämpfer 20 ist in eine bohrungsförmige Dämpferaufnahme des Beschlagteiles 10 eingesteckt, und hierin derart fixiert, dass der Zylinder des Dämpfers 20 in Achsrichtung der Kolbenstange 21 fixiert ist.
  • Die Einzugfeder 30 ist als Schraubenfeder ausgelegt. Sie ist an ihrem einen Federende mit einem Befestigungsabschnitt versehen, der in einem Federhalter 14.1 einer Federaufnahme 14 im Beschlagteil 10 fixiert ist. Das andere Ende der Einzugfeder 30 ist an ein Stellelement 40 angekoppelt. Das Stellelement 40 ist in Form eines Schlittens linear in dem Beschlagteil 10 verstellbar. Das Stellelement 40 besitzt einen Federhalter 14.2, in den das andere Ende der Einzugfeder 30 eingehangen ist. Weiterhin ist das Stellelement 40 mit einem Lagerstück 42 ausgerüstet, an dem der Lageransatz 22 der Kolbenstangen 21 befestigt ist. Auf dem Stellelement 40 ist ein Schalter 43 montiert. Hierzu ist ein Schwenklager 44 vorgesehen. Der Schalter 43 umfasst einen Führungsansatz 45, der im Abstand zu dem Schwenklager 44 angeordnet ist. Gegenüberliegend dem Führungsansatz 45 ist das Stellelement 40 mit einem Hebel 46 ausgerüstet. An diesem Hebel 46 ist eine Feder 41 angekoppelt, die den Schalter 43 in der in 2 gezeigten Vorspannstellung hält.
  • Der Führungsansatz 45 greift in eine erste Führung 11 des Beschlagteiles 10 ein. Diese erste Führung 11 ist in Form eines Schlitzes ausgebildet, der zwei abgewinkelte Bereiche, nämlich eine Parkposition 11.1 und eine Einzugposition 11.2 aufweist.
  • In der in 1 und 2 gezeigten Funktionsstellung ist der Führungsansatz 45 in der Einzugposition 11.2 abgelegt. Gleichzeitig ist der Schalter 43 für eine stabile Führung in einer Bogenbahn 48 des Stellelementes 40 gelagert. In die Bogenbahn 48 greift ein Führungsansatz des Schalters 43 ein.
  • Der Einzugvorrichtung abgekehrt ist mit dem Stellelement 40 eine Ausschiebeanordnung 50 gekoppelt. Die Ausschiebeanordnung 50 umfasst ein Schiebestück 51 und ein Koppelteil 55. Das Schiebestück 51 und das Koppelteil 55 sind begrenzt gegeneinander verstellbar. Das Koppelteil 55 ist mit einem Endabschnitt 55.1 an einem Verbindungsabschnitt 47 des Stellelementes 40 festgelegt. Das Koppelteil 55 ist stangenförmig ausgelegt, und in eine Durchführung des Schiebestückes 51 eingeführt. Auf seiner dem Endabschnitt 55.1 abgewandten Seite ist das Koppelteil 55 mit einem Schaltglied 57 in Form eines Schaltansatzes ausgestattet. Dieses Schaltglied 57 verfährt in einer Steuerkurve 58 des Schiebestückes 51. Das Schaltglied 57 und die Steuerkurve 58 sind Teil eines Überhubmechanismus, der im Wesentlichen in Form des bekannten Kugelschreiberüberhubmechanismus ausgelegt ist. Dementsprechend ist in die Innenkontur des Schiebestückes 51 die Steuerkurve 58 eingeformt, und das Schaltglied 57 kann während der Bedienung der Schiebeanordnung in der Steuerkurve 58 verfahren. Im Anschluss an das Schaltglied 57 ist ein Federhalter 56 einteilig an das Koppelteil 55 angeformt. Dieser Federhalter 56 ist stangenförmig ausgebildet, und auf seiner Außenkontur ist eine Feder 52 in Form einer Schraubenfeder aufgeschoben. Die Feder 52 stützt sich an ihrem anderen Ende an einem Anschlussteil 53 des Schiebestückes 51 ab. Das Anschlussteil 53 weist hierzu eine hohlzylindrische Aufnahme auf, in die das Ende der Feder 52 eingestellt ist. Das Anschlussteil 53 ist fest mit dem Schiebestück 51 verbunden, und weist an seinem, der Feder 52 abgewandten Ende, ein Lager 54 auf. An das Lager 54 ist ein Kippelement 60 angekoppelt. Das Kippelement 60 weist hierzu eine Lageraufnahme 61 auf, sodass sich zwischen dem Kippelement 60 und dem Schiebestück 51 eine Schwenklagerung ergibt, deren Schwenkachse sich senkrecht zu der Bildebene gemäß 2 erstreckt.
  • Das Kippelement 60 weist zwei zueinander beabstandete Anschläge 62, 63 auf, zwischen denen eine Aufnahme für den Mitnehmer 13.1 des Aktivators 13 gebildet ist. Der Anschlag 63 ist an einen Federabschnitt 64 angeformt, sodass der Anschlag 63 in der Bildebene gemäß 2 nach unten ausgelenkt werden kann. Im ausgelenkten Zustand ist dann die Aufnahme freigegeben, und der Aktivator 13 kann in die Aufnahme zwischen den Anschlägen 62, 63 unbehindert einfahren. Wenn der Mitnehmer 13.1 dann in die Aufnahme eingefahren ist, schwenkt der Anschlag 63 wieder, unterstützt durch den Federabschnitt 64, nach oben.
  • Wie 2 weiter erkennen lässt, besitzt das Kippelement 60 zwei Führungselemente 65 und 66, die zueinander beabstandet angeordnet sind, und die in einer zweiten Führung 16 des Beschlagteiles 10 geführt sind. Dabei ist die zweite Führung 16 in Form einer Ausnehmung in das Gehäuse des Beschlagteiles 10 eingetieft. Die Führung 16 besitzt einen Linearabschnitt, von dem zwei abgewinkelte Parkabschnitte 16.1 und 16.2 abgehen.
  • Nachfolgend wird die Funktionsweise der Schiebeanordnung näher erläutert.
  • 1 zeigt die Ausgangsstellung der Schiebeanordnung, in der beispielsweise die Schublade geschlossen ist, oder die Schiebetür in ihrer geöffneten Stellung angeordnet ist. Ausgehend aus dieser Stellung wird ein Überhub (Ü – siehe Pfeildarstellungen in den 1 bis 4) in die Schublade etc. eingebracht. Dieser Überhub wird über dem Aktivator 13 in das Kippelement 60 und von diesem auf das Schiebestück 51 übertragen. Das Schiebestück 51 verfährt dann gegenüber dem feststehenden Koppelteil 55 in der Bildebene gemäß 4 nach rechts, wobei dann das Schaltglied 57 in der Steuerkurve 58 versetzt wird. Aufgrund dieses Schaltvorganges wird die Verbindung zwischen dem Schiebestück 51 und dem Koppelteil 55 derart aufgehoben, dass das Schiebestück 51 gegenüber dem Koppelteil 55 linear verstellbar ist. Hierbei ist das Schaltglied 57 in einem Linearabschnitt der Steuerkurve 58 verschiebbar. Aufgrund dieser Freigabe kann das Schiebestück 51 gegenüber dem Koppelteil 55 und damit gegenüber der Einzugvorrichtung und dem Stellelement 40 im Freilauf verschoben werden. Dabei wird die vorgespannte Feder 52 entladen, und die Schublade oder dergleichen ausgestoßen.
  • Diese Ausstoßbewegung ist begrenzt. Sie endet dann, wenn das Schaltglied 57 an einem Anschlag des Linearabschnittes der Steuerkurve 58 zum Liegen kommt. Diese Betriebsstellung ist in den 5 und 6 gezeigt. Dabei ist die Schublade über den Aktivator 13 noch mit dem Kippelement 60 verbunden.
  • Wenn nun die Schublade von dem Bediener gegriffen wird, so kann sie weiter ausgezogen werden. Dabei überträgt sich diese Zugkraft vom Aktivator 13 in das Kippelement 60, das Schiebestück 51 und das Koppelteil 55 in das Stellelement 40.
  • Wie die 7 und 8 zeigen, wird dann das Stellelement 40 in der Bildebene nach links gezogen. Hierbei gleitet der Führungsansatz 45 des Schalters 43 aus der Einzugposition 11.2 in den Linearabschnitt der ersten Führung 11. Gleichzeitig wird auch die Kolbenstange 21 des Dämpfers 20 ausgezogen, und die Einzugfeder 30 zunehmend vorgespannt.
  • Wenn der Bediener die Schublade so weit aufgezogen hat, wie dies in 9 und 10 dargestellt ist, dann gelangt das Stellelement 40 mit seinem Führungsansatz 45 in den Bereich der Parkposition 11.1. Die Feder 41 zieht dann den Schalter 43 mit dem Führungsansatz 45 in die Parkposition 11.1. Der Schalter 43 blockiert mithin das Stellelement 40 in der ersten Führung 11 derart, dass es mit der Einzugfeder 30 nicht mehr zurückgezogen werden kann. In etwa zeitgleich mit der Arretierung des Stellelementes 40 in der Parkposition 11.1 kippt das Kippelement 60 in der zweiten Führung 16 ab, wobei das Führungselement 65 nach unten in den Parkabschnitt 61 abschwenkt. Diese Betriebsstellung ist in den 9 und 10 erkennbar, und wie diese Darstellungen zeigen, wird infolge des abgeschwenkten Kippelementes 60 der Mitnehmer 13.1 des Aktivators 13 freigegeben. Die Schublade etc. ist nun von der Schiebeanordnung entkoppelt und kann im Freilauf vollständig ausgezogen werden. Wenn nun die Schublade etc. wieder geschlossen wird, so gelangt der Mitnehmer 13.1 in den Bereich des Kippelementes 60, sodass sich wieder die Betriebsstellung gemäß den 9 und 10 ergibt, was mit dem Pfeil c symbolisiert ist, während der Pfeil A die Öffnungsbewegung darstellt.
  • Da der Anschlag 62 exzentrisch zu der von dem Lager 54 gebildeten Schwenkachse angeordnet ist, ergibt sich ein Kippmoment, das das Kippelement 60 im Uhrzeigersinn verschwenkt, und damit das Führungselement 65 aus dem Parkabschnitt 16.1 aushebt. Dann gelangt das Führungselement 65 in den Bereich des Linearabschnittes der Führung 16. Das so freigegebene Kippelement 60 kann nun in der Führung 16 weiter nach rechts verstellt werden, wie dies die 11 und 12 zeigen. Dabei wird dann infolge des Schließvorganges, die Feder 52 komprimiert. Gleichzeitig schiebt sich das Schaltglied 57 wieder in die Steuerkurve 58 ein, bis es in einer Sperranordnung der Steuerkurve 58 verrastet. Diese Betriebssituation ist in den 11 und 12 dargestellt.
  • Wie diese Zeichnungen weiter zeigen, trifft, nachdem der Überhubmechanismus (Schaltglied 57 und Steuerkurve 58) verrastet sind, ein Schaltansatz 59.1 der Ausschiebeanordnung 50 auf den Schalter 43. Der Schaltansatz 59.1 ist einteilig an das Schiebestück 51 angeformt. Der Zeitpunkt des Auftreffens ist in den 11 und 12 gezeigt.
  • Bei einer weiteren Verstellung des Schiebestückes (infolge der Schubladenschließung) nach rechts, wird der Schalter 43 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, sodass der Führungsansatz 45 aus der Parkposition 11.1 herausgeschwenkt wird. Der Schaltansatz 59.1 drückt dabei auf einen Anschlag, der exzentrisch zu dem Schwenklager 44 angeordnet ist. Die Schwenkbewegung wird mittels eines Blockierabschnittes 59.2 am Schiebestück 51 blockiert, wie dies die 1 und 16 veranschaulichen. Die 13 und 14 zeigen eine Zwischenstellung, bei der der Schalter 43 nahezu aus der Parkposition 11.1 herausgehoben ist.
  • Wenn der Schalter 43 gemäß den 15 und 16 aus der Parkposition 11.1 herausgehoben ist, so wird das Stellelement 40 freigegeben. Dann kann sich die Feder 30 entspannen und dabei das Stellelement 40 in der Bildebene gemäß den 17 und 18 nach rechts ziehen. Da nun das Stellelement 40 fest mit dem Koppelteil 55 und dieses über den Überhubmechanismus mit dem Schiebestück 51 fest gekoppelt ist, wird über das Kippelement 60 der Aktivator 13 und mit ihm die Schublade etc. eingezogen. Zur Dämpfung der Einzugbewegung wirkt der Dämpfer 20 gegen die Einzugrichtung mit seiner Dämpfkraft.
  • In den 19 und 20 ist die Endstellung bei vollständig eingezogener Schublade etc. gezeigt. Dabei ist die Kolbenstange 21 in den Dämpfer 20 eingefahren. Der Führungsansatz 45 ist in die Einzugposition 11.2 der ersten Führung eingeschwenkt. Dementsprechend entspricht die Darstellung gemäß den 19 und 20 der Darstellung gemäß den 1 und 2.

Claims (11)

  1. Schiebeanordnung, insbesondere Ausschubvorrichtung für Schubladen oder Schiebetüren mit einer überhubbetätigbaren Ausschiebeanordnung (50), die ein Schiebestück (51) aufweist, und mit einer Einzugvorrichtung, die eine Einzugfeder (30) und einen Dämpfer (20) aufweist, wobei die Ausschiebeanordnung (50) und der Dämpfer (20) sowie die Einzugfeder (30) an einem Beschlagteil (10) montiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausschiebeanordnung (50) mittels eines verschiebbaren Stellelementes (40) mittelbar oder unmittelbar an den Dämpfer (20) und/oder die Einzugfeder (30) angekoppelt ist. dass das Stellelement (40) einen Verbindungsabschnitt (47) aufweist, an dem ein Koppelteil (55) der Ausschiebeanordnung (50) befestigt ist.
  2. Schiebeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagteil (10) eine zweite Führung (16) aufweist, an der ein Kippelement (60) verstellbar geführt ist.
  3. Schiebeanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippelement (60) an die Ausschiebeanordnung (50) angeschlossen ist.
  4. Schiebeanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippelement (60) an das Schiebestück (51) der Ausschiebeanordnung (50), vorzugsweise schwenkbar, angekoppelt ist.
  5. Schiebeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebestück (51) gegenüber einem Koppelteil (55) im Freilauf verstellbar ist.
  6. Schiebeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schiebestück (51) und dem Koppelteil (55) eine Steuerkurve (58) und ein in der Steuerkurve (58) verstellbares Schaltglied (57) als Teil eines Überhubmechanismus wirksam ist.
  7. Schiebeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (40) zwischen einer Einzugposition und einer Parkposition verstellbar ist, und dass in der Parkposition das Stellelement (40) unter Federvorspannung steht.
  8. Schiebeanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (40) einen Schalter (43) trägt, der das Stellelement (40) in der Parkposition verriegelt.
  9. Schiebeanordnung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (40) mittels eines Schaltansatzes (59.1) der Ausschiebeanordnung (50) aus der Parkposition freigebbar ist.
  10. Schiebeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (40) einen Führungsansatz (45) aufweist, der in einer ersten Führung (11) des Beschlagteils (10) verstellbar ist.
  11. Schiebeanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Führung (16) zwei in Schieberichtung des Kippelementes (60) zueinander versetzt angeordnete Parkabschnitte (16.1, 16.2) aufweist.
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