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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrgeschäft, umfassend: ein Fahrzeug
zur Aufnahme wenigstens eines Fahrgasts; eine Fahrstrecke, entlang der
das Fahrzeug bewegbar angeordnet ist, wobei die Fahrstrecke ein
erstes Führungselement
zum Tragen des Gewichts des Fahrzeugs und zum Halten des Fahrzeugs
auf der Fahrstrecke aufweist, wobei das erste Führungselement in einem ersten
Abstand vom Fahrzeug unterhalb des Fahrzeugs angeordnet ist.
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STAND DER TECHNIK
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Fahrgeschäfte wie
Achterbahnen weisen in der Regel eines oder mehrere schienengebundene Fahrzeuge
auf, die entlang einer Fahrstrecke bewegt werden. Als Führungseinrichtung
dient dabei wird in der Regel ein Doppelschienenstrang, der die
Fahrstrecke bestimmt und das Fahrzeug in einer gewünschten
Position hält.
Um den Reiz und die Spannung für
die Fahrgäste
zu erhöhen,
können
unterschiedliche Streckenführungen
realisiert werden.
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Allerdings
ist es kaum möglich,
den Aufbau einer derartigen Achterbahn in eine bestehende Landschaft
oder Umgebung zu integrieren. Zudem sehen die Fahrgäste stets
die Schienen, auf denen sie sich bewegen, und können so einfach den Streckenverlauf
antizipieren. Dies kann teilweise die Spannung der Fahrt verringern.
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Eine
Möglichkeit,
den Schienenaufbau unauffälliger
zu gestalten, besteht darin, eine Einschienenbahn bzw. eine „Monorail”-Bahn einzusetzen. Problematisch
an dieser Lösung
ist jedoch, dass bei herkömmlichen
Einschienenenbahnen die Möglichkeiten
einer variablen Streckenführung
mit komplexen Fahrfiguren beschränkt
sind.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Ausgehend
davon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein
Fahrgeschäft
vorzuschlagen, das Platz und unauffällig in die Umgebung integrierbar
ist und gleichzeitig hinsichtlich der Auslegung der Streckenfünhrung größere Flexibilität bietet.
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TECHNISCHE LÖSUNG
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Fahrgeschäft
gemäß dem Anspruch
1. Vorteilhafte Merkmale und bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus
den abhängigen
Ansprüchen.
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Ein
erfindungsgemäßes Fahrgeschaf
umfasst: ein Fahrzeug zur Aufnahme wenigstens eines Fahrgasts; eine
Fahrstrecke, entlang der das Fahrzeug bewegbar angeordnet ist, wobei
die Fahrstrecke ein erstes Führungselement
zum Tragen des Gewichts des Fahrzeugs und zum Halten des Fahrzeugs
auf der Fahrstrecke aufweist, wobei das erste Führungselement in einem ersten
Abstand vom Fahrzeug unterhalb des Fahrzeugs angeordnet ist. Die
Fahrstrecke weist ein zweites Führungselement zum
Halten des Fahrzeugs gegenüber
einer seitlichen Verkippung relativ zur durch das erste Führungselement
und das zweite Führungselement
gebildeten Ebene auf, wobei das zweite Führungselement unterhalb des
Fahrzeugs in einem zweiten Abstand vom Fahrzeug unterhalb des Fahrzeugs
angeordnet ist. Das erste Führungselement
und das zweite Führungselement
sind rohrförmig
ausgebildet.
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Anstelle
eines bei herkömmlichen
Monorail-Bahnen verwendeten Führungsblechs
wird ein zweites Rohr eingesetzt, das entweder direkt auf dem anderen
Rohr angebracht ist oder mit Hilfe von Querstreben beabstandet,
aber starr mit diesem verbunden ist, um ein seitliches Wegkippen
des Fahrzeugs zu verhindern. Insbesondere können die Rohre vertikal zueinander
versetzt sein. Die Rohre lassen sich in alle Richtungen biegen und
erlauben somit vielfältigere
und anspruchsvollere 3-dimensionale Streckenverläufe, z. B. vertikale Jumps
(Camelbacks), etc.
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Die
Fahrstrecke ist prinzipiell als Monorail ausgebildet, da das erste
Führungselement
die Hauptlast trägt,
während
das zweite (eventuell schwächer
ausgebildete und/oder kleiner dimensionierte) Führungselement kaum Last trägt, sondern
in erster Linie die Ausrichtung des Fahrzeugs hinsichtlich einer
seitlichen Verkippung (relativ zu einer durch die Führungselemente
aufgespannten Ebene) in Abhängigkeit
von der Streckenposition des Fahrzeugs bestimmt und steuert. Das
zweite Führungselement verhindert
ein seitliches Wegkippen des Fahrzeugs.
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Durch
das zusätzliche
Rohr, das lediglich als Führung
dient, wird, anders als bei herkömmlichen Einschienenbahnen,
kein Führungsblech
benötigt. Führungsbleche
sind in der Regel auf der Schiene angebracht, um ein seitliches
Kippen des Fahrzeugs zu verhindern. Diese Führungsbleche lassen sich jedoch
nur in einer Achsrichtung biegen, so dass bestimmte anspruchsvollere
Streckenverläufe
nicht realisiert werden können.
Das erfindungsgemäß vorgesehene
zweite Rohr kann direkt an der ersten Schiene bzw. dem ersten Rohr
angebracht oder mit Hilfe von Querstreben vertikal versetzt zu diesem
angeordnet sein.
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Mit
Hilfe der Anordnung zweier (bevorzugt rohrförmiger) Führungselemente, die untereinander angeordnet
sind, lassen sich anspruchsvolle, 3-dimensionale Streckenverläufe mit
beliebig kombinierbaren Anstiegen, Kurvenverläufen oder Drehungen des Fahrzeugs
um das erste Führungselement,
realisieren, so z. B. auch vertikale Jumps (Camelbacks), da die
Führungselemente
in beliebigen Ausrichtungen parallel zueinander angeordnet werden
können.
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Gemäß der Erfindung
ist das Fahrzeug oberhalb der beiden Führungselemente angeordnet (aus der
Sicht eines bestimmungsgemäß im Fahrzeug aufgenommenen
Fahrgasts). Der Schwerpunkt des beladenen oder unbeladenen Fahrzeugs
liegt stets oberhalb, wenn auch möglichst nahe beim ersten und/oder
zweiten Führungselement.
So kann eine Sitzanordnung vorgesehen sein, bei der wenigstens eine
der Schienen (erstes und/oder zweites Führungselement) zwischen den
Beinen eines Fahrgasts angeordnet ist, oder wenigstens eine der
Schienen (erstes und/oder zweites Führungselement) zwischen zwei
nebeneinander angeordneten Sitzen angeordnet ist.
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Die
Führungselemente
sind vorzugsweise untereinander unterhalb des Fahrzeugs angeordnet. Dadurch
ist der Platzbedarf der Bahn gering, die Bahn lässt sich (anders als eine Bahn
mit Schienen aus zwei parallelen Fahrrohren) unauffällig im
Gelände
integrieren. Außerdem
besteht die Möglichkeit, den
Fahrgast niedrig zu positionieren. Durch die niedrige Positionierung
des Schwerpunkts können die
resultieren Momente niedrig gehalten werden, wodurch die statische
Auslegung der Bahn und auch für
das Fahrgefühl
günstig
beeinflusst werden. Der Schwerpunkt des beladenen und/oder unbeladenen Fahrzeugs
liegt jedoch stets oberhalb des ersten und/oder zweiten Führungselements.
Gleichzeitig ist die Streckenführung,
wie bei herkömmlichen
Zweigurtschienen, flexibel auslegbar.
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Mit
Hilfe der Erfindung wird ein Transportsystem für eine schienengebundene Erlebnis-
oder Achterbahn geschaffen. Die Grundidee ist jedoch auch für Personentransportsysteme
einsetzbar, beispielsweise für
schienengebundene Fahrzeuge mit batteriebetriebenem Eigenantrieb.
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Statt
der Rohre können
im Rahmen der Erfindung auch rohrähnliche oder massive Schienen
eingesetzt werden, soweit dies von den Dimensionen her sinnvoll
ist (z. B. bei einem zweiten Führungselement
mit geringem Durchmesser). Außerdem
ist der Begriff „Rohr” nicht
auf Rohre mit kreisförmigem Querschnitt
beschränkt,
sondern umfasst Rohre mit allen möglichen Querschnitten, z. B.
ovalen Querschnitten, rechteckigen Querschnitten, unregelmäßigen Querschnitten,
etc.
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Vorzugsweise
ist der zweite Abstand größer als
der erste Abstand. Alternativ dazu kann jedoch auch der zweite Abstand
kleiner als der erste Abstand sein. Das erste Führungselement kann also oberhalb
oder unterhalb des zweiten Führungselements
angeordnet sein. Insbesondere können
die Führungselemente
in einer (in der Grundausrichtung des Fahrzeugs) vertikalen Ebene
relativ zum bzw. unterhalb des Fahrzeugs angeordnet sein. Die Führungselemente
können
in einem Abstand, der die Summe der Radien der Führungselemente übersteigt,
beabstandet zueinander z. B. mittels Verbindungselementen verbunden
sein. Sie können
jedoch auch in einem Abstand angeordnet sein, der in etwa der Summe
der Radien der Führungselemente
entspricht (d. h. die Führungselemente
stehen miteinander in Kontakt, Querschnitt etwa wie bei einer „8”), oder
in einem kleineren Abstand, so dass (sofern die Führungselemente
rohrförmig
ausgebildet sind) eine äußere Oberfläche entsteht,
die der äußeren Kontur zweier
sich schneidender Kreise entspricht.
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Das
Fahrzeug kann insbesondere eine Anordnung erster Rollen umfassen,
die mit dem ersten Führungselement
zusammenwirken.
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Wenigstens
eine erste der ersten Rollen kann zum Tragen wenigstens eines Teils
des Gewichts des Fahrzeugs, und wenigstens eine zweite der ersten
Rollen zum Halten des Fahrzeugs auf der Fahrstrecke angeordnet sein.
Diese Rollen der ersten Gruppe übernehmen
die Aufgabe einer Tragschiene, die das Gewicht des Fahrzeugs stützt, ein Abheben
des Fahrzeugs von der Fahrstrecke verhindert, sowie das Fahrzeug
durch die Kurven in der Fahrstrecke lenkt. Lediglich ein seitliches
Verkippen des Fahrzeugs um eine Achse, die sich auf der Höhe des ersten
Führungselements
parallel zur Fahrtrichtung erstreckt, kann die Gruppe erster Rollen
nicht verhindern. Das Fahrzeug ist prinzipiell (d. h. wenn keine
weiteren stützenden
Komponenten vorgesehen sind) drehbar um die genannte Achse am ersten Führungselement
angeordnet.
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Insbesondere
steht die Anordnung erster Rollen derart angeornet ist, dass eine
Translationsbewegung des Fahrzeugs (20) in einer Ebene
(F) senkrecht zur Bewegungsrichtung (v) des Fahrzeugs (20)
relativ zum ersten Führungselement
(11) verhindert wird. Die Rollen liegen dem entsprechend
am ersten Führungselement
so an, dass von verschiedenen Richtungen (in der Ebene F) wirkende
translatorische Kräfte
auf die Schiene übertragen
werden.
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Die
Anordnung erster Rollen ist insbesondere rotierbar in einer Ebene
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Fahrzeugs mit dem ersten Führungselement
verbunden. Monorail-Bahnen
benötigen
stets eine Stütze,
die ein seitliches Verkippen des Fahrzeugs relativ zur (ersten)
Führungsschiene
verhindert. Dies ist in der Regel ein Stützblech, ein Schwert, o. ä. Allerdings
können
diese mit der ersten Schiene verbundenen Halte- bzw. Führungsmittel
nicht beliebig gebogen werden, so dass die Flexibilität hinsichtlich
der Streckenführung
eingeschränkt
ist.
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Das
Fahrzeug umfasst vorzugsweise eine Anordnung zweiter Rollen, die
mit dem zweiten Führungselement
zusammenwirken. Diese Rollen verhindern in der Regel ein unbeabsichtigtes
seitliches Verkippen des Fahrzeugs in einer senkrecht zur Fahrtrichtung
ausgerichteten Ebene. Bei einer Bewegung des Fahrzeugs entlang der
Fahrstrecke kann jedoch ein ortsabhängiges seitliches Verkippen
(relativ zur waagerechten Normalstellung des Fahrzeugs) durchaus
erwünscht
sein, um bestimmte Fahrfiguren zu realisieren. Die beiden Führungselemente
können entlang
der Strecke miteinander verwunden bzw. gegeneinander verdreht angeordnet
sein. Die Rollen greifen d (vom Bezugssystem des Fahrzeugs aus gesehen)
seitlich oder schräg
seitlich an das zweite Führungselement
an.
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Das
Fahrzeug kann wenigstens einen ersten Wagen und/oder einen zweiten
Wagen aufweisen, wobei der erste Wagen und/oder der zweite Wagen jeweils
eine Anordnung erster Rollen und eine Anordnung zweiter Rollen aufweist,
die im Wesentlichen starr miteinander verbunden sind. Die Wägen sind vorzugsweise
jeweils drehbar mit dem Fahrzeug verbunden, so dass das Fahrzeug
Kurvenfahrten durchführen
kann.
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Die
Anordnung zweiter Rollen kann so mit dem zweiten Führungselement
zusammenwirken, dass eine Drehung des ersten Wagens bzw. des zweiten
Wagens in einer Ebene senkrecht zur Bewegungsrichtung des Fahrzeugs
um das erste Führungselement
verhindert wird. Dies betrifft die Situation, in der sich das Fahrzeug
an einer Stelle der Fahrstrecke befindet. Eine seitliche Drehung
der Wägen (im
Bezugssystem der Erde) kann jedoch ortsabhängig bei einer Bewegung in
Fahrtrichtung erfolgen, wobei jedoch die Ausrichtung (ortsabhängig) genau
definiert ist.
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Die
Anordnung zweiter Rollen kann so mit dem zweiten Führungselement
zusammenwirken, dass eine Drehung des ersten Wagens bzw. des zweiten
Wagens bei einer Bewegung des Fahrzeugs in der Bewegungsrichtung
um das erste Führungselement
durch die relative Position des zweiten Führungselements zum ersten Führungselement
bestimmt wird.
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Die
Anordnung zweiter Rollen kann beidseitig der durch das erste Führungselement
und das zweite Führungselement
bestimmten Ebene wenigstens eine seitlich am zweiten Führungselement
angeordnete Rolle aufweisen.
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Das
Fahrgeschäft
weist vorzugsweise eine Fahrgastaufnahme für wenigstens einen Fahrgast auf,
wobei die Fahrgastaufnahme derart ausgebildet ist, dass das erste
Führungselement
und/oder das zweite Führungselement
zwischen den Beinen eines bestimmungsgemäß aufgenommenen Fahrgasts angeordnet
ist bzw. sind. Damit ist die Möglichkeit
gegeben, den Fahrgast bzw. den Schwerpunkt des beladenen Fahrzeugs
niedrig zu positionieren, so dass die resultieren Momente gering
sind. Dies ist bei der statischen Auslegung der Bahn und für das Fahrgefühl günstig.
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Das
Fahrgeschäft
kann wenigstens zwei Fahrgastaufnahmen für jeweils wenigstens einen Fahrgast
aufweisen, wobei die Fahrgastaufnahme derart ausgebildet ist, dass
das erste Führungselement
und/oder das zweite Führungselement
zwischen den Fahrgastaufnahmen angeordnet ist bzw. sind. Der Fahrgast
kann so in etwa auf Höhe
der Führungselemente
bewegt werden, wobei allerdings die Führungselemente stets unterhalb
des Schwerpunkts des Fahrzeugs liegen.
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Das
erste Führungselement
und das zweite Führungselement
können
einteilig als ein Element ausgebildet oder zwei- bzw. mehrteilig
konzipiert sein. Im Fall eines einteiligen Elements ist der Querschnitt
des Elements so ausgelegt, dass anliegende Rollen stets eine Translationsbewegung
des Fahrzeugs in einer Ebene senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Fahrzeugs verhindern und gleichzeitig Rollen vorhanden sind, die
eine seitliche Verkippung des Fahrzeugs in der genannten Ebene (in
einer bestimmten Position des Fahrzeugs entlang der Strecke) verhindern.
Seitliche Verkippungen des Fahrzeugs bei der Bewegung entlang der
Fahrstrecke können
durch Windungen des Elements erzeugt werden. Insbesondere wirken
eine erste Anordnung von Rollen und eine zweite Anordnung von Rollen
derart mit dem Element zusammen, dass die Anordnung erster Rollen
gegenüber
einer Translationsbewegung des Fahrzeugs in einer Ebene senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Fahrzeugs mit dem ersten Führungselement
in Eingriff steht, und die Anordnung zweiter Rollen so mit dem Element
zusammenwirkt, dass eine Drehung des ersten Wagens bzw. des zweiten
Wagens bei einer Bewegung des Fahrzeugs in der Bewegungsrichtung
durch den Grad der Windung des Elements bestimmt wird.
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Das
System kann neben Achterbahnen für alle
möglichen
Beförderungszwecke
eingesetzt werden. Das Fahrzeug kann in unterschiedlicher Weise entlang
der Strecke bewegt werden, z. B. durch Kettenantriebe, die das Fahrzeug
an einen höheren Streckenpunkt
befördern
und anschließende
Beschleunigung durch die Schwerkraft, Antrieb mit einem im Fahrzeug
vorgesehenen Elektromotor (eventuell auch Energiespeicher), oder
durch entlang der Fahrstrecke angeordnete Antriebe, z. B. induktive Antriebe
(„Launch”-Antriebe).
Alle anderen geeigneten Antriebe sind im Rahmen der Erfindung einsetzbar.
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Für alle genannten
Merkmale soll sowohl einzeln als auch in Kombinationen miteinander Schutz
beansprucht werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Figuren deutlich. Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Abschnitts des erfindungsgemäßen Fahrgeschäfts; und
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2 eine
Draufsicht auf Komponenten der Fahrstrecke und des Fahrzeugs in
einer Schnittansicht.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In
der 1 ist ein Abschnitt 1 eines erfindungsgemäßen Fahrgeschäfts in einer
Seitenansicht schematisch dargestellt.
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Das
Fahrgeschäft
weist eine Fahrstrecke 10 und ein Fahrzeug 20 auf.
Das Fahrzeug 20 ist entlang der Fahrstrecke 10 bewegbar
(Geschwindigkeitsvektor v) mit dieser verbunden.
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Die
Fahrstrecke 10 umfasst eine erste Führungsschiene in Form eines
ersten Rohrs 11 und eine zweite Führungsschiene in Form eines
zweiten Rohrs 12. Die erste Führungsschiene 11 und
die zweite Führungsschiene 12 sind
aus der Sicht eines im Fahrzeug 20 aufgenommenen Fahrgasts
in unterschiedlichen Abständen
vom Fahrzeug 20 angeordnet. Insbesondere sind sie nicht
nebeneinander, sondern vertikal unterhalb der Fahrgastaufnahme des Fahrzeugs 20 bzw.
untereinander und unterhalb der Fahrgastaufnahme angeordnet. Zwischen
den Führungsschienen 11 und 12,
die parallel zueinander und parallel zur Bewegungsrichtung v des
Fahrzeugs 20 verlaufen, ist ein (entlang der Fahrstrecke)
gleich bleibender Abstand vorgesehen. Allerdings kann sich, wenn
Fahrfiguren gebildet werden, bei denen das Fahrzeug 20 (relativ
zur Bewegungsrichtung v) seitlich gedreht wird, die von den Führungsschienen 11 und 12 definierte
Ebene E (vgl. 2) gedreht werden, d. h. absolut
gesehen können
die Führungsschienen 11 und 12 ihre
Position entlang der Fahrstrecke 10 relativ zueinander
beliebig verändern.
Der gegenseitige Abstand bleibt dabei stets konstant. Das Fahrzeug 20 dreht
sich mit einer Drehung der Ebene E ebenfalls seitlich mit. Die erste
Führungsschiene 11und
die zweite Führungsschiene 12 sind mittels
entlang der Fahrstrecke 10 angeordneter Verbindungselemente 13 starr
beabstandet miteinander verbunden. Die erste Führungsschiene 11 ist
stets die dem Fahrzeug 20 zugewandte Führungsschiene (fahrzeugseitige
Führungsschiene),
die Führungsschiene 12 ist
stets die dem Fahrzeug 20 abgewandte Führungsschiene.
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Das
Fahrzeug 20 weist ein Fahrgestell 21 und damit
verbundene Fahrgastaufnahmen, z. B. Sitze 22a und 22b,
auf. Im vorderen Bereich des Fahrgestells 21 ist drehbar
um eine Achse d1 ein vorderer Wagen 23,
im hinteren Bereich des Fahrgestells 21 ist drehbar um
eine Achse d2 ein hinterer Wagen 24 befestigt.
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Jeder
der Wägen 23 und 24 weist
eine Anzahl erster Rollen 25 auf, die an der ersten, dem Fahrzeug 20 zugewandten
Führungsschiene 11,
anliegen. Wie aus der 2 hervor geht, können beispielsweise
drei Positionen 25a, 25b, 25c für die ersten
Rollen 25 vorgesehen sein. Die drei Positionen 25a, 25b, 25c sind
so zueinander ausgerichtet, dass die erste Führungsschiene 11 sowohl
das Gewicht des Fahrzeugs 20 trägt, als auch ein Abheben oder eine
Bewegung des Fahrzeugs 20 relativ zur Fahrstrecke 10 in
einer anderen als der vorgesehenen Bewegungsrichtung v verhindert
wird. Die erste Führungsschiene 11 kann
als Trägerschiene
und/oder Halteschiene bezeichnet werden.
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Außerdem weist
jeder der Wägen 23 und 24 eine
Anzahl zweiter Rollen 26 auf, die an der zweiten, dem Fahrzeug 20 abgewandten
Führungsschiene 12,
anliegen. Wie aus der 2 hervor geht, können beispielsweise
zwei Positionen 26a, 26b für die zweiten Rollen 26 vorgesehen
sein. Die zwei Positionen 26a, 26b sind relativ
zur zweiten Führungsschiene 12 gegenüberliegend
zueinander ausgerichtet. Die zweiten Rollen 26 stehen mit
der zweiten Führungsschiene 12 seitlich
in Kontakt. Die Anordnung ist so gewählt, dass die zweite Führungsschiene 12 kein Gewicht
des Fahrzeugs 20 aufnehmen muss. Die zweite Führungsschiene 12 dient
lediglich dazu, die seitliche Verkippung des Fahrzeugs relativ zur
von der ersten Führungsschiene 11 und
der zweiten Führungsschiene 12 bestimmten
Ebene E zu verhindern. Die zweite Führungsschiene 12 bestimmt
somit die seitliche Ausrichtung des Fahrzeugs 20 senkrecht zur
Bewegungsrichtung v, wobei eine seitliche Verkippung des Fahrzeugs 20 entlang
der Fahrstrecke 10 durch eine Veränderung der Lage der Ebene
E (die durch die beiden Führungsschienen
bestimmt wird) bewerkstelligt und die entsprechenden seitlich wirkenden
Kräfte
durch die zweiten Rollen 26 auf das Fahrzeug 20 übertragen werden.
Die zweite Führungsschiene 12 kann
als Schiene zur seitlichen Stabilisierung des Fahrzeugs 20 angesehen
werden.
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Beide
Führungsschienen 11 und 12 sind
im gezeigten Ausführungsbeispiel
rohrförmig
ausgebildet.
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Gemeinsam
legen die beiden Führungsschienen 11 und 12 die
(absolute) Lage des Wagens 20 an jedem Streckenpunkt genau
fest. Eine gezielte Führung
des Wagens entlang der gesamten Fahrstrecke ist möglich. Mittels
der erfindungsgemäßen Konstruktion
können
nicht nur einfache Kurven oder Drehungen des Fahrzeugs 20 in
einer Ebene senkrecht zur Fahrtrichtung v, sondern auch Kombinationen
dieser Bewegungen mit Anstiegen und abschüssigen Streckenabschnitten
realisiert werden. Damit ist auch der Aufbau komplizierter Streckenführungen wie
wendelartiger Windungen, Corkscrews, Kamelbuckel („Camelbacks”) etc.
möglich.