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Die Erfindung betrifft einen Trockner mit Dampfzuführfunktion sowie ein Steuerungsverfahren für diesen, genauer gesagt, einen Trockner, der Trocknungsgut wie beispielsweise Textil- und Lederwaren, insbesondere Bekleidung und dergleichen trocknen kann, ohne dass es daran zu Wärmeschäden käme, und der auf effektive Weise Knitter in Trocknungsgut entfernen sowie dasselbe deodorieren kann, und ein Steuerungsverfahren für ihn.
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Ein Trockner ist ein Haushaltsgerät, das Trocknungsgut der genannten Art unter Verwendung von Luft hoher Temperatur trocknet. Dazu sind eine Trommel zum Aufnehmen des Trocknungsguts, eine Antriebsquelle zum Antreiben der Trommel, eine Heizeinheit zum Erwärmen von in die Trommel eingeleiteter Luft sowie eine Gebläseeinheit zum Ansaugen von Luft aus dem Inneren der Trommel oder zum Auslassen von Luft aus ihr vorhanden.
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Trockner können abhängig von verschiedenen Gesichtspunkten in verschiedene Typen eingeteilt werden, erstens abhängig davon, ob die Luft elektrisch oder mit Gas erwärmt wird. Ein Elektrotrockner erwärmt Luft unter Verwendung elektrischer Widerstandswärme, während ein Gastrockner Luft unter Verwendung von durch Verbrennung von Gas erzeugter Wärme erwärmt.
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Andererseits kann eine Unterteilung abhängig davon, wie beim Trocknen von Trocknungsgut erzeugte feuchte Luft verarbeitet wird, in Kondensationstrockner und Ablufttrockner erfolgen. Bei einem Kondensationstrockner wird feuchte Luft umgewälzt, also nicht nach außen ausgegeben, und ein Kondensator erzeugt durch Wärmeaustausch mit externer Luft, die dann nach außen ausgegeben wird, Kondenswasser. Bei einem Ablufttrockner wird die feuchte Luft direkt nach außen ausgeblasen.
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Weiterhin können Trockner in Topplader und Frontlader, abhängig wie Trocknungsgut in die Trommel gegeben wird, eingeteilt werden. Bei einem Topplader wird das Trocknungsgut von oben her eingegeben, während es bei einem Frontlader von der Vorderseite des Ozongeneratormoduls her eingegeben wird.
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Bei den bekannten Trocknern wird Trocknungsgut unabhängig von den genannten Einteilungen unter Verwendung von Luft hoher Temperatur getrocknet. Wenn das Trocknungsgut für lange Zeit mit der Luft hoher Temperatur in Kontakt steht, wird es sterilisiert. Dazu wird bei einer Innentemperatur der Trommel über 60[deg.]C Heißluft für mehr als 90 Minuten an das in der Trommel aufgenommene Trocknungsgut geliefert, um es zu sterilisieren.
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Demgemäß ist bei den bekannten Trocknern die zum Sterilisieren von Trocknungsgut benötigte Zeit lang, und es ist für lange Zeit der Heißluft ausgesetzt, wodurch es zu Wärmeschäden am Trocknungsgut kommen kann.
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WO 2007/145451 A2 ,
WO 2007/145432 A1 und
DE 10 2008 003 247 A1 beschreiben ein Appretierverfahren für das Entfernen von Falten aus Kleidern. Das Verfahren umfasst einen Dampfzuführschritt und einen Heißluft-Zuführschritt in eine Trommel. Die Dampfzufuhr und die Heißluftzufuhr werden dabei jeweils für eine vorbestimmte Zeit ausgeführt.
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EP 1 666 655 A2 beschreibt ein Verfahren zum Entfernen von Falten aus Kleidern, bei dem zuerst bestimmt wird, ob ein Faltenentfernungs-Modus ausgewählt wurde. Falls dies der Fall ist, wird zuerst Dampf und anschließend Heißluft jeweils für eine vorbestimmte Zeitdauer in eine Trommel mit Trocknungsgut eingeleitet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trockner, der Trocknungsgut auf effiziente Weise einer Wärmebehandlung unterziehen kann, ohne dass es zu Wärmeschäden kommt, und ein zugehöriges Steuerungsverfahren zu schaffen.
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Die oben genannte technische Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von durch Figuren veranschaulichten Ausführungsformen näher erläutert.
- 1 ist eine Schnittansicht eines Trockners gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 zeigt eine Dampfzuführvorrichtung des Trockners der 1;
- 3 ist ein Blockdiagramm einer Steuerungseinheit des Trockners der 1;
- 4 ist ein Flussdiagramm zum Veranschaulichen eines Verfahrens zum Steuern eines Trockners gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 5 ist ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen der Zeit und der Temperatur, wenn das Steuerungsverfahren in einem Sterilisierbetriebsmodus gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ausgeführt wird;
- 6 ist ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen einer Sterilisierrate und der Anzahl von Dampfeinsprühvorgängen, wenn das Steuerungsverfahren unter jeweils denselben Temperaturbedingungen ausgeführt wird;
- 7 ist ein Kurvenbild zur Temperatur über der Zeit, wenn beim Steuerungsverfahren gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ein Heißluft-Zuführschritt für 15 Minuten ausgeführt wird;
- 8 ist ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen dem Typ von Trocknungsgut und der Sterilisierrate, wenn das Steuerungsverfahren der 7 zum Beseitigen von Staphylokokken ausgeführt wird.
- 9 ist ein Kurvenbild zur Temperatur über der Zeit, wenn beim Steuerungsverfahren gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ein Heißluft-Zuführschritt für 8 Minuten ausgeführt wird; und
- 10 ist ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen dem Typ von Trocknungsgut und der Sterilisierrate, wenn das Steuerungsverfahren der 7 am Bakterium Pseudomonas Aeruginosa ausgeführt wird.
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Der Trockner der Ausführungsform, wie sie nun beschrieben wird, ist ein Elektrotrockner vom Frontlader- und Kondensationstyp, wobei jedoch die Erfindung in derselben Weise bei Gastrocknern, bei Toppladern und Ablufttrocknern ausführbar ist.
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Gemäß der 1 verfügt der Trockner der Ausführungsform über einen das äußere Aussehen bestimmenden Korpus 10 mit einer an der Vorderseite ausgebildeten Tür 11, einer drehbar im Korpus 10 installierten Trommel 12, einen Heißluft-Führungstrakt 13 zum Leiten von Heißluft in das Innere der Trommel 12, einen Heißluft-Auslasstrakt 14 zum Auslassen von Heißluft, die durch das Innere der Trommel 12 geströmt ist, einen Gebläselüfter 15 zum Ansaugen von Außenluft und zum Ausblasen von Luft, sowie eine Temperaturerfassungseinheit 24 zum Erfassen der Temperatur der über den Heißluft-Auslasstrakt 14 ausgelassenen Heißluft.
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An der Vorderseite des Korpus 10 mit der Tür 11 ist eine Öffnung 16 ausgebildet, durch die Trocknungsgut in das Innere der Trommel 12 gegeben oder aus ihr entnommen werden kann. Die Trommel 12 wird durch einen im unteren Teil des Korpus 10 installierten Motor 17 mit niedriger Drehzahl gedreht. Der Motor 17 dient zum gleichzeitigen Antreiben der Trommel 12 und des Gebläselüfters 15, wozu sich seine Antriebswelle 18 zu seinen beiden Seiten erstreckt. Ein Ende der Antriebswelle 18 ist mit dem Gebläselüfter 15 verbunden, während das andere Ende mit einer Riemenscheibe 19 zum Drehen der Trommel 12 verbunden ist. Ein Riemen 20 ist so installiert, dass er über die Trommel 12 und die Riemenscheibe 19 läuft.
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Der Heißluft-Auslasstrakt 14 ist zwischen dem unteren Teil der Vorderseite der Trommel 12 und dem Gebläselüfter 15 vorhanden. An einem Ende des Heißluft-Auslasstrakts 14 ist ein Filter 21 zum Ausfiltern von Flusen und dergleichen in der Heißluft, die durch die Trommel 12 geströmt ist, vorhanden. Am Auslass des Gebläselüfters 15 befindet sich ein Ablufttrakt 22 in Form eines zylindrischen Rohrs mit einem offenen Ende, dass sich zur Außenseite des Korpus 10 erstreckt. Am offenen Ende des Ablufttrakts 22 ist ein Rückschlagventil 23 installiert, um ihn durch Heißluft zu öffnen, wenn der Gebläselüfter 15 arbeitet, aber um ihn zu schließen, wenn dies nicht der Fall ist, um dadurch das Eindringen von Staub und dergleichen von außen zu vermeiden.
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Im oberen Teil des Heißluft-Führungstrakts 13 ist ein Heizer 30 installiert, und wenn der Gebläselüfter 15 und die Trommel 12 entsprechend dem Betrieb des Motors 17 gedreht werden, wird Außenluft beim Durchströmen des Heizers 30 erhitzt, und diese Heißluft wird durch den Heißluft-Führungstrakt 13 in die Trommel 12 eingeleitet. Demgemäß wird in die Trommel 12 eingegebenes Trocknungsgut durch die Heißluft getrocknet, und die durch die Trommel 12 gelaufene Heißluft wird durch den Heißluft-Auslasstrakt 14 und den Ablufttrakt 22 nach außen ausgeblasen.
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In einem Teil des Korpus 10 ist ein Dampfgenerator 200 zum Erzeugen von Dampf und zum Liefern desselben in das Innere der Trommel 12 installiert. Der Dampfgenerator 200 wird nun unter Bezugnahme auf die 2 beschrieben.
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Der Dampfgenerator 200 liefert Dampf in das Innere der Trommel 12, um dieses innerhalb kurzer Zeit auf eine hohe Temperatur zu bringen und das Trocknungsgut im Inneren der Trommel zu sterilisieren. Auch liefert der Dampfgenerator 200 Dampf, der Knitter am Trocknungsgut in der Trommel 12 beseitigt oder das Entstehen von Knitter während der Behandlung verhindert.
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Der Dampfgenerator 200 verfügt über einen Tank 210 zum Aufnehmen von Wasser, einen in diesem angebrachten Heizer 240, einen Wasserpegelsensor 260 zum Messen des Wasserpegels im Dampfgenerator 200 sowie einen Temperatursensor 270 zum Messen der Temperatur des Dampfgenerators 200. Der Wasserpegelsensor 260 verfügt im Allgemeinen über eine gemeinsame Elektrode 262, eine Niedriger-Wasserpegel-Elektrode 264 und eine Hoher-Wasserpegel-Elektrode 266, und er erfasst einen hohen oder einen niedrigen Wasserpegel abhängig von einer elektrischen Verbindung zwischen der gemeinsamen Elektrode 262 und der Hoher-Wasserpegel-Elektrode 264 einerseits oder der Niedriger-Wasserpegel-Elektrode 266 andererseits.
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Mit einer Seite des Dampfgenerators 200 ist ein Wasserzuführschlauch 220 zum Zuführen von Wasser verbunden, und mit seiner anderen Seite ist ein Dampfschlauch 230 zum Auslassen von Dampf verbunden. Im Allgemeinen ist ein Ende des Wasserzuführschlauchs 220 mit einer externen Wasserquelle wie einem Wasserhahn verbunden. Der vordere Endabschnitt des Dampfschlauchs 230, oder eine dort vorhandene Düse 250, d. h., allgemein gesagt, ein Dampfauslassloch, ist an einer bestimmten Stelle der Trommel 12 positioniert, um Dampf in das Innere der Trommel 12 zu sprühen (zu strahlen).
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Diese Ausführungsform verfügt, wie eben beschrieben, über einen Dampfgenerator 200, der Dampf durch Erwärmen einer bestimmten Wassermenge, die im Tank 210 mit bestimmter Größe aufgenommen ist, durch den Heizer 240 erzeugt (Dampfgenerator vom Behältertyp), jedoch besteht keine Einschränkung hierauf. Vielmehr kann als Dampfgenerator jede Vorrichtung verwendet werden, solange sie Dampf erzeugen kann. Beispielsweise kann ein Dampfgenerator verwendet werden, bei dem ein Heizer direkt im Mantel eines Wasserzuführschlauchs installiert ist, durch den Wasser läuft, um dieses zu erhitzen (Dampfgenerator vom Rohrtyp).
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Nun wird eine Steuerungseinheit 31 unter Bezugnahme auf die 3 detailliert beschrieben.
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Im Trockner sind die Steuerungseinheit 31 zum Steuern der Dampfzufuhr, der Heißluftzufuhr und eines Abkühlvorgangs, eine Zeitmesseinheit 32 zum Messen der Zeiten der genannten Vorgänge sowie eine Temperaturerfassungseinheit 24 zum Erfassen der Temperatur der aus der Trommel 12 ausgeblasenen Heißluft installiert.
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Die Temperaturerfassungseinheit 24 befindet sich an einer bestimmten Stelle des Heißluft-Auslasstrakts 14, und sie erfasst die Temperatur der durch diesen ausgeblasenen Heißluft. Die Zeitmesseinheit 32 misst, während der vom Dampfgenerator 200 erzeugter Dampf in das Innere der Trommel 12 geliefert wird, die Zeit, während der vom Heizer 30 erzeugte Heißluft in das Innere der Trommel 12 geliefert wird, sowie die Zeit, während der das Trocknungsgut in der Trommel 12 abgekühlt wird. Die Steuerungseinheit 31 steuert den Betrieb des Trockners durch Steuern des Heizers 30, des Dampfgenerators 200 sowie des Motors 17 auf Grundlage von Information, wie sie von jedem oben beschriebenen Element des Trockners erfasst wird, einschließlich der erfassten Temperatur, der gemessenen Zeit und dergleichen.
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Die Temperaturerfassungseinheit 24 erfasst die Temperatur der aus der Trommel 12 ausgeblasenen Heißluft. Die Steuerungseinheit 31 führt eine Ein/Aus-Steuerung des Heizers 30 entsprechend einem Ermittlungsergebnis dahingehend aus, ob sich die erfasste Temperatur in einem voreingestellten Temperaturbereich befindet. Die Zeitmesseinheit 32 misst die Zeit, während der die durch den Heizer 30 erzeugte Heißluft in das Innere der Trommel 12 geliefert wird. Die Steuerungseinheit 31 steuert die Behandlungsprozedur für das Trocknungsgut auf Grundlage der gemessenen Zeit und/oder der gemessenen Temperatur oder einer voreingestellten Zeit und/oder Temperatur.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform ist die Temperaturerfassungseinheit 24 am Heißluft-Auslasstrakt 14 positioniert, jedoch kann sie auch am Heißluft-Führungstrakt 13 oder der Trommel 12 vorhanden sein; sie kann an der Innenseite der Trommel 12 vorhanden sein, um direkt die Temperatur in deren Innerem zu messen.
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Wenn die Temperaturerfassungseinheit 24 ein Thermistor ist, kann dessen Maximalwert auf 68°C eingestellt werden, und eine Differenzwert kann auf 4°C eingestellt werden. Wenn dann die Temperatur der in die Trommel 12 geblasenen Heißluft allmählich ansteigt und schließlich 68°C erreicht, schaltet der Thermistor die Spannungszufuhr zum Heizer 30 ab, wodurch die Temperatur der aus der Trommel 12 ausgeblasenen Heißluft allmählich fällt. Wenn 64°C erreicht werden, schaltet der Thermistor wieder die Spannung für den Heizer 30 ein.
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Der Trockner verfügt über eine Bedienkonsoleneinheit (nicht dargestellt), die am Steuerungseinheit 31 vorhanden ist, damit vom Benutzer ein Betriebsmodus eingegeben werden kann. Die Steuerungseinheit betreibt den Trockner abhängig vom über die Bedienkonsoleneinheit eingegebenen Betriebsverfahren beispielsweise in einem Sterilisierbetriebsmodus oder einem Appretierbetriebsmodus. Hierbei wird der Sterilisierbetriebsmodus so ausgeführt, dass Heißluft zum Sterilisieren des Trocknungsguts in der Trommel für längere Zeit zugeführt wird, während im Appretierbetriebsmodus die Zufuhr für kürzere Zeit oder bei niedrigerer Temperatur erfolgt, um Knitter im Trocknungsgut zu beseitigen oder es zu deodorieren.
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Nun wird ein Steuerungsverfahren für einen Trockner gemäß einer Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die 4 bis 6 detailliert beschrieben.
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Zunächst kann der beschriebene Trockner die Grundfunktion jedes üblichen Trockners ausführen, nämlich einen Trocknungsvorgang an Trocknungsgut. Zu diesem Trocknungsvorgang gehören ein Heißluft-Zuführschritt zum Liefern von Heißluft in das Innere der Trommel sowie ein Abkühlschritt zum Absenken der Temperatur im Inneren der Trommel, nachdem der Heißluft-Zuführschritt beendet ist. Dies ist für bekannte Trockner üblich, so dass eine detaillierte Beschreibung weggelassen wird.
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Zum Steuerungsverfahren gemäß einer Ausführungsform der Erfindung gehören ein Dampfzuführschritt (S420) zum Liefern von Dampf in das Innere der Trommel, um das in ihr aufgenommene Trocknungsgut durch Erzeugen einer Atmosphäre hoher Temperatur zu sterilisieren und ein Heißluft-Zuführschritt (S430) zum Liefern von Heißluft in das Innere der Trommel, um dort die Temperatur gleichmäßig aufrecht zu erhalten.
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Durch dieses Steuerungsverfahren kann der Trockner so betrieben werden, dass er das in seiner Trommel aufgenommene Trocknungsgut trocknet, ohne dass es an diesem zu Wärmeschäden käme (hier als Sterilisierbetriebsmodus bezeichnet). Im Sterilisierbetriebsmodus können auch Knitter am Trocknungsgut beseitigt werden, und es kann das Entstehen von Knitter vermieden werden.
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Unmittelbar vor dem Dampfzuführschritt S420 kann ein Trommelheizschritt 410 ausgeführt werden, um die Temperaturdifferenz im Inneren der Trommel vor und nach der Dampfzufuhr im Dampfzuführschritt S420 zu verringern. Die verringerte Temperaturdifferenz dient dazu, zu verhindern, dass die Temperatur des in das Innere der Trommel gelieferten Dampfs stark fällt.
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Im Dampfzuführschritt S420 wird Dampf in das Innere der Trommel geliefert (S421), damit die Temperatur (Temp_s) im Inneren der Trommel in kürzerer Zeit als im Heißluft-Zuführschritt (S430) einen hohen Wert (Temp_hi) erreichen kann. Außerdem ist es im Dampfzuführschritt S420 möglich, die Temperatur im Inneren der Trommel innerhalb einer solchen Zeit auf einen hohen Wert zu bringen, und es ist auch möglich, eine Steuerung abhängig davon auszuführen, ob die Temperatur (Temp_s) im Inneren der Trommel eine Referenztemperatur (Temp_s_ref) erreicht hat (S422).
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Der Dampfzuführschritt S420 kann bei höherer Temperatur als der Heißluft-Zuführschritt (S430) ausgeführt werden (S423). Der Abkühlschritt S440 wird unmittelbar nach dem Dampfzuführschritt S420 angefügt, um die in diesem aufrecht erhaltene Temperatur im Inneren der Trommel abzusenken, um das Trocknungsgut in der Trommel abzukühlen.
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Im Dampfzuführschritt S420 kann aber andererseits auch eine niedrigere Temperatur als im Heißluft-Zuführschritt (S430) aufrecht erhalten werden, und es kann eine Steuerung abhängig vom Vergleichsergebnis zwischen der Dampfzuführzeit (Time_s) und einer Referenzdampfzuführzeit (Time_s_ref) erfolgen (S422). In diesem Fall ist die Dampfzuführzeit im Dampfzuführschritt S420 länger als im Heißluft-Zuführschritt S430, wodurch die Temperatur im Inneren der Trommel auf einen Sollwert ansteigen kann, so dass eine ausreichende Temperatur und ausreichende Zeit zum Sterilisieren des Trocknungsguts vorliegen. Im Dampfzuführschritt S420 wird ein Temperaturbereich von 60°C oder mehr aufrecht erhalten, wobei Dampf zum Sterilisieren eingesprüht wird, und im Heißluft-Zuführschritt S430 wird ebenfalls ein spezieller Temperaturbereich für eine bestimmte Zeit aufrecht erhalten, um das Sterilisieren durch die zugeführte Heißluft auszuführen. Die Zeit beträgt beispielsweise mindestens 30 Minuten.
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Das Steuerungsverfahren verfügt ferner vorzugsweise über einen Schritt, in dem der Trocknerbetriebsmodus eingegeben wird, bevor der Dampfzuführschritt ausgeführt wird. In diesem Fall werden, wenn der eingegebene Trocknerbetriebsmodus der Appretierbetriebsmodus ist, Knitter im in der Trommel aufgenommenen Trocknungsgut im Heißluft-Zuführschritt entfernt, oder es erfolgt ein Deodorieren (S434).
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Wie oben beschrieben, verfügt der Trockner gemäß der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung über einen Dampfgenerator 200 vom Behältertyp, was zur Folge hat, dass Zeit dazu erforderlich ist, ihn auf die erforderliche Dampferzeugungstemperatur zu bringen. Gemäß der 5 wird zum Sterilisieren der Heißluft-Zuführschritt S430 vorzugsweise für 35 Minuten in solcher Weise ausgeführt, dass die Temperatur im Inneren der Trommel im Temperaturbereich zwischen 64°C und 68°C liegt. Mit einem Steuerungsverfahren gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erfolgten Versuche mit Bakterien Pseudomonas Aeruginosa, Staphylococcus sowie K. Pneumoniae in Trocknungsgut.
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Bei der untersuchten Ausführungsform wurde eine Sollsterilisierrate von 99,9 % gemäß der NSF in den USA für das Trocknungsgut vorgegeben. Für den Betrieb des Trockners wird ein Temperaturbereich zum Ausführen einer Sterilisation unter Berücksichtigung mikrobiologischer Charakteristiken eingestellt, und er wird abhängig von Versuchsergebnissen auf der effektivsten Temperatur betrieben. Wenn die Temperatur höher ist, ist dies zum Sterilisieren vorteilhafter, jedoch soll im Betrieb mit trockenem Trocknungsgut ein bestimmter Temperaturbereich nicht überschritten werden, um Schäden am Trocknungsgut zu vermeiden.
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Beim Steuerungsverfahren gemäß der Ausführungsform wird eine Temperatur von 60°C oder mehr als zum Sterilisieren geeignete Temperatur eingestellt, bei der Schäden am Trocknungsgut, wie an Stoff und dergleichen, vermieden werden. Auch kann die Gesamtbetriebszeit verringert werden, und die Trocknungseffizienz wird maximiert.
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Die 6 ist ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen der Dampfzuführzeit und der Sterilisierrate für Pseudomonas Aeruginosa, wenn die Heißluft-Zuführzeit auf 15 Minuten festgelegt ist. Wie erkennbar, arbeitet der Trockner im Sterilisierbetriebsmodus, wenn ausreichend heiße Heißluft zugeführt wird, wobei die Sterilisierrate proportional zur Dampfzufuhr zunimmt. D. h., dass die Sterilisierleistung dann besser ist, wenn der Dampfzuführschritt gemeinsam mit dem Heißluft-Zuführschritt ausgeführt wird, als dann, wenn innerhalb der Gesamtbehandlungszeit nur der Heißluft-Zuführschritt ausgeführt wird.
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Ein Trockner und ein Steuerungsverfahren für diesen gemäß der Erfindung arbeiten optimal bei speziellen Sterilisiertemperaturen und -zeiten für jeweilige Bakterien (Keime). Es stellte sich heraus, dass im Appretierbetriebsmodus zwar Pseudomonas Aeruginosa bis auf einen Sollwert sterilisiert wurde, jedoch keine Staphylokokken.
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Jedoch können im Sterilisierbetriebsmodus auch Staphylokokken bis zum Sollwert sterilisiert werden, wobei dann, wenn die von der Anmelderin gemessene Sterilisierrate bei den von ihr gewählten Versuchsbedingungen 99,50 % oder mehr beträgt, eine Sterilisierrate gemäß der NSF in den USA von 99,99 % oder mehr erzielt ist.
Tabelle 1
Erforderliche Gesamtzeit (Min.) | Trocknungsgut | Sterilisierrate (%) |
45 Minuten = Dampfzufuhr (7 Min.) + Heißluftzufuhr (35 Min.) + Abkühlen (3 Min.) | große Daunendecke | 99,99 |
Babydecke | 99,95 |
AHAM 31b | 99,78 |
Kissen | 99,99 |
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Die Tabelle 1 zeigt, dass dann, wenn der Trockner den Dampfzuführschritt, den Heißluft-Zuführschritt und den Abkühlschritt für 45 Minuten, ohne den Dampfgenerator-Heizschritt von 5 Minuten, ausführt, die Sterilisierraten für die Bakterienarten Pseudomonas Aeruginosa, Staphylokokken und K. Pneumoniae für alle vier Arten von Trocknungsgut beim Versuch über 99,5 % liegen, was, wie angegeben, einer Sterilisierrate von 99,99 % gemäß dem Standard der NSF in den USA entspricht.
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Gemäß den
7 und
8 sowie der Tabelle 2 wurde, im Fall von Staphylokokken, nach dem Dampfzuführschritt der Heißluft-Zuführschritt für 15 Minuten ausgeführt. In diesem Fall wurde die erforderliche Sterilisierrate erzielt, wenn das Trocknungsgut in einem Kissen (
C2) bestand, sie wurde aber nicht erreicht, wenn das Trocknungsgut in AHAM
31b und Baumwolle (
C1) bestand.
Tabelle 2
(Die zu sterilisierenden Bakterien sind Staphylokokken) |
Trocknungsgut | Sterilisierrate (%) |
AHAM 31b + Baumwollgewebe | 99,99 % |
AHAM 31b + trockene Baumwolle | 100 % |
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Gemäß den 9 und 10 sowie der Tabelle 3 wurde, im Fall von Pseudomonas Aeruginosa, nach dem Ausführen des Dampfzuführschritts der Heißluft-Zuführschritt für 8 Minuten ausgeführt. In beiden Fällen bestand das Trocknungsgut aus AHAM 31b und Baumwolle (C1) sowie dem Kissen (C2), und es wurde jeweils die erforderliche Sterilisierrate erreicht.
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D. h., dass, wie es aus den 6 und der Tabelle 1 erkennbar ist, alle Bakterien bis zur erforderlichen Sterilisierrate sterilisiert werden, wenn der Trockner den Dampfzuführschritt für 7 Minuten und den Heißluft-Zuführschritt für 30 Minuten ausführt.
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Wie beschrieben, zeigen der Trockner und das Steuerungsverfahren für einen solchen gemäß der Erfindung die folgende Vorteile:
- Erstens kann in der Trommel des Trockners aufgenommenes Trocknungsgut sterilisiert werden, ohne dass es an ihm zu Wärmeschäden käme, und es kann effektiv verhindert werden, dass das Trocknungsgut, für das der Trocknungsprozess abgeschlossen ist, Knitter erhält.
- Zweitens können der Sterilisierbetriebsmodus zum Sterilisieren des Trocknungsguts und zum Entfernen von Knitter an ihm sowie der Appretierbetriebsmodus zum einfachen Verhindern oder Entfernen von Knitter am Trocknungsgut abhängig von der Auswahl des Benutzers selektiv betrieben werden.
- Drittens können Knitter am Trocknungsgut, wie Bekleidung in bereits getrocknetem Zustand effektiv beseitigt werden, ohne dass ein Bügeln erforderlich wäre.