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- Prioritäten: U. S. A. 15. Mai 2008 61/053,565
Republik Korea (KR)
15. Mai 2008 10-2008-0045207
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Die
Erfindung betrifft einen Trockner mit Dampfzuführfunktion
sowie ein Steuerungsverfahren für diesen, genauer gesagt,
einen Trockner, der Trocknungsgut wie beispielsweise Textil- und
Lederwaren, insbesondere Bekleidung und dergleichen trocknen kann,
ohne dass es daran zu Wärmeschäden käme,
und der auf effektive Weise Knitter in Trocknungsgut entfernen sowie
dasselbe deodorieren kann, und ein Steuerungsverfahren für
ihn.
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Ein
Trockner ist ein Haushaltsgerät, das Trocknungsgut der
genannten Art unter Verwendung von Luft hoher Temperatur trocknet.
Dazu sind eine Trommel zum Aufnehmen des Trocknungsguts, eine Antriebsquelle zum
Antreiben der Trommel, eine Heizeinheit zum Erwärmen von
in die Trommel eingeleiteter Luft sowie eine Gebläseeinheit
zum Ansaugen von Luft aus dem Inneren der Trommel oder zum Auslassen
von Luft aus ihr vorhanden.
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Trockner
können abhängig von verschiedenen Gesichtspunkten
in verschiedene Typen eingeteilt werden, erstens abhängig
davon, ob die Luft elektrisch oder mit Gas erwärmt wird.
Ein Elektrotrockner erwärmt Luft unter Verwendung elektrischer
Widerstandswärme, während ein Gastrockner Luft
unter Verwendung von durch Verbrennung von Gas erzeugter Wärme
erwärmt.
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Andererseits
kann eine Unterteilung abhängig davon, wie beim Trocknen
von Trocknungsgut erzeugte feuchte Luft verarbeitet wird, in Kondensationstrockner
und Ablufttrockner erfolgen. Bei einem Kondensationstrockner wird
feuchte Luft umgewälzt, also nicht nach außen
ausgegeben, und ein Kondensator erzeugt durch Wärmeaustausch
mit externer Luft, die dann nach außen ausgegeben wird,
Kondenswasser. Bei einem Ablufttrockner wird die feuchte Luft direkt
nach außen ausgeblasen.
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Weiterhin
können Trockner in Topplader und Frontlader, abhängig
wie Trocknungsgut in die Trommel gegeben wird, eingeteilt werden.
Bei einem Topplader wird das Trocknungsgut von oben her eingegeben,
während es bei einem Frontlader von der Vorderseite des
Ozongeneratormoduls her eingegeben wird.
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Bei
den bekannten Trocknern wird Trocknungsgut unabhängig von
den genannten Einteilungen unter Verwendung von Luft hoher Temperatur
getrocknet. Wenn das Trocknungsgut für lange Zeit mit der
Luft hoher Temperatur in Kontakt steht, wird es sterilisiert. Dazu
wird bei einer Innentemperatur der Trommel über 60°C Heißluft
für mehr als 90 Minuten an das in der Trommel aufgenommene
Trocknungsgut geliefert, um es zu sterilisieren.
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Demgemäß ist
bei den bekannten Trocknern die zum Sterilisieren von Trocknungsgut
benötigte Zeit lang, und es ist für lange Zeit
der Heißluft ausgesetzt, wodurch es zu Wärmeschäden
am Trocknungsgut kommen kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trockner, der Trocknungsgut
auf effiziente Weise einer Wärmebehandlung unterziehen
kann, ohne dass es zu Wärmeschäden kommt, und
ein zugehöriges Steuerungsverfahren zu schaffen.
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Diese
Aufgabe ist durch das Verfahren gemäß dem beigefügten
Anspruch 1 und den Trockner gemäß dem beigefügten
Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von durch Figuren veranschaulichten
Ausführungsformen näher erläutert.
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1 ist
eine Schnittansicht eines Trockners gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung;
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2 zeigt
eine Dampfzuführvorrichtung des Trockners der 1;
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3 ist
ein Blockdiagramm einer Steuerungseinheit des Trockners der 1;
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4 ist
ein Flussdiagramm zum Veranschaulichen eines Verfahrens zum Steuern
eines Trockners gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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5 ist
ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen der Zeit und der Temperatur,
wenn das Steuerungsverfahren in einem Sterilisierbetriebsmodus gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ausgeführt wird;
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6 ist
ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen einer Sterilisierrate und
der Anzahl von Dampfeinsprühvorgängen, wenn das
Steuerungsverfahren unter jeweils denselben Temperaturbedingungen
ausgeführt wird;
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7 ist
ein Kurvenbild zur Temperatur über der Zeit, wenn beim
Steuerungsverfahren gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ein Heißluft-Zuführschritt für
15 Minuten ausgeführt wird;
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8 ist
ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen dem Typ von Trocknungsgut
und der Sterilisierrate, wenn das Steuerungsverfahren der 7 zum
Beseitigen von Staphylokokken ausgeführt wird.
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9 ist
ein Kurvenbild zur Temperatur über der Zeit, wenn beim
Steuerungsverfahren gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ein Heißluft-Zuführschritt für
8 Minuten ausgeführt wird; und
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10 ist
ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen dem Typ von Trocknungsgut
und der Sterilisierrate, wenn das Steuerungsverfahren der 7 am
Bakterium Pseudomonas Aeruginosa ausgeführt wird.
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Der
Trockner der Ausführungsform, wie sie nun beschrieben wird,
ist ein Elektrotrockner vom Frontlader- und Kondensationstyp, wobei
jedoch die Erfindung in derselben Weise bei Gastrocknern, bei Toppladern und
Ablufttrocknern ausführbar ist.
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Gemäß der 1 verfügt
der Trockner der Ausführungsform über einen das äußere
Aussehen bestimmenden Korpus 10 mit einer an der Vorderseite
ausgebildeten Tür 11, einer drehbar im Korpus 10 installierten Trommel 12,
einen Heißluft-Führungstrakt 13 zum Leiten
von Heißluft in das Innere der Trommel 12, einen Heißluft-Auslasstrakt 14 zum
Auslassen von Heißluft, die durch das Innere der Trommel 12 geströmt
ist, einen Gebläselüfter 15 zum Ansaugen
von Außenluft und zum Ausblasen von Luft, sowie eine Temperaturerfassungseinheit 24 zum
Erfassen der Temperatur der über den Heißluft-Auslasstrakt 14 ausgelassenen
Heißluft.
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An
der Vorderseite des Korpus 10 mit der Tür 11 ist
eine Öffnung 16 ausgebildet, durch die Trocknungsgut
in das Innere der Trommel 12 gegeben oder aus ihr entnommen
werden kann. Die Trommel 12 wird durch einen im unteren
Teil des Korpus 10 installierten Motor 17 mit
niedriger Drehzahl gedreht. Der Motor 17 dient zum gleichzeitigen
Antreiben der Trommel 12 und des Gebläselüfters 15,
wozu sich seine Antriebswelle 18 zu seinen beiden Seiten
erstreckt. Ein Ende der Antriebswelle 18 ist mit dem Gebläselüfter 15 verbunden, während
das andere Ende mit einer Riemenscheibe 19 zum Drehen der
Trommel 12 verbunden ist. Ein Riemen 20 ist so
installiert, dass er über die Trommel 12 und die
Riemenscheibe 19 läuft.
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Der
Heißluft-Auslasstrakt 14 ist zwischen dem unteren
Teil der Vorderseite der Trommel 12 und dem Gebläselüfter 15 vorhanden.
An einem Ende des Heißluft-Auslasstrakts 14 ist
ein Filter 21 zum Ausfiltern von Flusen und dergleichen
in der Heißluft, die durch die Trommel 12 geströmt
ist, vorhanden. Am Auslass des Gebläselüfters 15 befindet
sich ein Ablufttrakt 22 in Form eines zylindrischen Rohrs
mit einem offenen Ende, dass sich zur Außenseite des Korpus 10 erstreckt.
Am offenen Ende des Ablufttrakts 22 ist ein Rückschlagventil 23 installiert,
um ihn durch Heißluft zu öffnen, wenn der Gebläselüfter 15 arbeitet,
aber um ihn zu schließen, wenn dies nicht der Fall ist,
um dadurch das Eindringen von Staub und dergleichen von außen
zu vermeiden.
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Im
oberen Teil des Heißluft-Führungstrakts 13 ist
ein Heizer 30 installiert, und wenn der Gebläselüfter 15 und
die Trommel 12 entsprechend dem Betrieb des Motors 17 gedreht
werden, wird Außenluft beim Durchströmen des Heizers 30 erhitzt,
und diese Heißluft wird durch den Heißluft-Führungstrakt 13 in
die Trommel 12 eingeleitet. Demgemäß wird
in die Trommel 12 eingegebenes Trocknungsgut durch die
Heißluft getrocknet, und die durch die Trommel 12 gelaufene
Heißluft wird durch den Heißluft-Auslasstrakt 14 und
den Ablufttrakt 22 nach außen ausgeblasen.
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In
einem Teil des Korpus 10 ist ein Dampfgenerator 200 zum
Erzeugen von Dampf und zum Liefern desselben in das Innere der Trommel 12 installiert.
Der Dampfgenerator 200 wird nun unter Bezugnahme auf die 2 beschrieben.
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Der
Dampfgenerator 200 liefert Dampf in das Innere der Trommel 12,
um dieses innerhalb kurzer Zeit auf eine hohe Temperatur zu bringen
und das Trocknungsgut im Inneren der Trommel zu sterilisieren. Auch liefert
der Dampfgenerator 200 Dampf, der Knitter am Trocknungsgut
in der Trommel 12 beseitigt oder das Entstehen von Knitter
während der Behandlung verhindert.
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Der
Dampfgenerator 200 verfügt über einen
Tank 210 zum Aufnehmen von Wasser, einen in diesem angebrachten
Heizer 240, einen Wasserpegelsensor 260 zum Messen
des Wasserpegels im Dampfgenerator 200 sowie einen Temperatursensor 270 zum
Messen der Temperatur des Dampfgenerators 200. Der Wasserpegelsensor 260 verfügt
im Allgemeinen über eine gemeinsame Elektrode 262,
eine Niedriger-Wasserpegel-Elektrode 264 und eine Hoher-Wasserpegel-Elektrode 266,
und er erfasst einen hohen oder einen niedrigen Wasserpegel abhängig
von einer elektrischen Verbindung zwischen der gemeinsamen Elektrode 262 und der
Hoher-Wasserpegel-Elektrode 264 einerseits oder der Niedriger-Wasserpegel-Elektrode 266 andererseits.
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Mit
einer Seite des Dampfgenerators 200 ist ein Wasserzuführschlauch 220 zum
Zuführen von Wasser verbunden, und mit seiner anderen Seite
ist ein Dampfschlauch 230 zum Auslassen von Dampf verbunden. Im
Allgemeinen ist ein Ende des Wasserzuführschlauchs 220 mit
einer externen Wasserquelle wie einem Wasserhahn verbunden. Der
vordere Endabschnitt des Dampfschlauchs 230, oder eine
dort vorhandene Düse 250, d. h., allgemein gesagt,
ein Dampfauslassloch, ist an einer bestimmten Stelle der Trommel 12 positioniert, um
Dampf in das Innere der Trommel 12 zu sprühen
(zu strahlen).
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Diese
Ausführungsform verfügt, wie eben beschrieben, über
einen Dampfgenerator 200, der Dampf durch Erwärmen
einer bestimmten Wassermenge, die im Tank 210 mit bestimmter
Größe aufgenommen ist, durch den Heizer 240 erzeugt
(Dampfgenerator vom Behältertyp), jedoch besteht keine
Einschränkung hierauf. Vielmehr kann als Dampfgenerator
jede Vorrichtung verwendet werden, solange sie Dampf erzeugen kann.
Beispielsweise kann ein Dampfgenerator verwendet werden, bei dem
ein Heizer direkt im Mantel eines Wasserzuführschlauchs
installiert ist, durch den Wasser läuft, um dieses zu erhitzen
(Dampfgenerator vom Rohrtyp).
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Nun
wird eine Steuerungseinheit 31 unter Bezugnahme auf die 3 detailliert
beschrieben.
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Im
Trockner sind die Steuerungseinheit 31 zum Steuern der
Dampfzufuhr, der Heißluftzufuhr und eines Abkühlvorgangs,
eine Zeitmesseinheit 32 zum Messen der Zeiten der genannten
Vorgänge sowie eine Temperaturerfassungseinheit 24 zum
Erfassen der Temperatur der aus der Trommel 12 ausgeblasenen
Heißluft installiert.
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Die
Temperaturerfassungseinheit 24 befindet sich an einer bestimmten
Stelle des Heißluft-Auslasstrakts 14, und sie
erfasst die Temperatur der durch diesen ausgeblasenen Heißluft.
Die Zeitmesseinheit 32 misst, während der vom
Dampfgenerator 200 erzeugter Dampf in das Innere der Trommel 12 geliefert
wird, die Zeit, während der vom Heizer 30 erzeugte
Heißluft in das Innere der Trommel 12 geliefert
wird, sowie die Zeit, während der das Trocknungsgut in
der Trommel 12 abgekühlt wird. Die Steuerungseinheit 31 steuert
den Betrieb des Trockners durch Steuern des Heizers 30,
des Dampfgenerators 200 sowie des Motors 17 auf
Grundlage von Information, wie sie von jedem oben beschriebenen
Element des Trockners erfasst wird, einschließlich der
erfassten Temperatur, der gemessenen Zeit und dergleichen.
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Die
Temperaturerfassungseinheit 24 erfasst die Temperatur der
aus der Trommel 12 ausgeblasenen Heißluft. Die
Steuerungseinheit 31 führt eine Ein/Aus-Steuerung
des Heizers 30 entsprechend einem Ermittlungsergebnis dahingehend
aus, ob sich die erfasste Temperatur in einem voreingestellten Temperaturbereich befindet.
Die Zeitmesseinheit 32 misst die Zeit, während
der die durch den Heizer 30 erzeugte Heißluft
in das Innere der Trommel 12 geliefert wird. Die Steuerungseinheit 31 steuert
die Behandlungsprozedur für das Trocknungsgut auf Grundlage
der ge messenen Zeit und/oder der gemessenen Temperatur oder einer
voreingestellten Zeit und/oder Temperatur.
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Bei
der beschriebenen Ausführungsform ist die Temperaturerfassungseinheit 24 am
Heißluft-Auslasstrakt 14 positioniert, jedoch
kann sie auch am Heißluft-Führungstrakt 13 oder
der Trommel 12 vorhanden sein; sie kann an der Innenseite
der Trommel 12 vorhanden sein, um direkt die Temperatur
in deren Innerem zu messen.
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Wenn
die Temperaturerfassungseinheit 24 ein Thermistor ist,
kann dessen Maximalwert auf 68°C eingestellt werden, und
eine Differenzwert kann auf 4°C eingestellt werden. Wenn
dann die Temperatur der in die Trommel 12 geblasenen Heißluft
allmählich ansteigt und schließlich 68°C
erreicht, schaltet der Thermistor die Spannungszufuhr zum Heizer 30 ab,
wodurch die Temperatur der aus der Trommel 12 ausgeblasenen
Heißluft allmählich fällt. Wenn 64°C
erreicht werden, schaltet der Thermistor wieder die Spannung für
den Heizer 30 ein.
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Der
Trockner verfügt über eine Bedienkonsoleneinheit
(nicht dargestellt), die am Steuerungseinheit 31 vorhanden
ist, damit vom Benutzer ein Betriebsmodus eingegeben werden kann.
Die Steuerungseinheit betreibt den Trockner abhängig vom über
die Bedienkonsoleneinheit eingegebenen Betriebsverfahren beispielsweise
in einem Sterilisierbetriebsmodus oder einem Appretierbetriebsmodus.
Hierbei wird der Sterilisierbetriebsmodus so ausgeführt,
dass Heißluft zum Sterilisieren des Trocknungsguts in der
Trommel für längere Zeit zugeführt wird,
während im Appretierbetriebsmodus die Zufuhr für
kürzere Zeit oder bei niedrigerer Temperatur erfolgt, um
Knitter im Trocknungsgut zu beseitigen oder es zu deodorieren.
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Nun
wird ein Steuerungsverfahren für einen Trockner gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die 4 bis 6 detailliert
beschrieben.
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Zunächst
kann der beschriebene Trockner die Grundfunktion jedes üblichen
Trockners ausführen, nämlich einen Trocknungsvorgang
an Trocknungsgut. Zu diesem Trocknungsvorgang gehören ein
Heißluft-Zuführschritt zum Liefern von Heißluft
in das Innere der Trommel sowie ein Abkühlschritt zum Absenken
der Temperatur im Inneren der Trommel, nachdem der Heißluft-Zuführschritt
beendet ist. Dies ist für bekannte Trockner üblich,
so dass eine detaillierte Beschreibung weggelassen wird.
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Zum
Steuerungsverfahren gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung gehören ein Dampfzuführschritt (S420)
zum Liefern von Dampf in das Innere der Trommel, um das in ihr aufgenommene
Trocknungsgut durch Erzeugen einer Atmosphäre hoher Temperatur
zu sterilisieren und ein Heißluft-Zuführschritt
(S430) zum Liefern von Heißluft in das Innere der Trommel,
um dort die Temperatur gleichmäßig aufrecht zu
erhalten.
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Durch
dieses Steuerungsverfahren kann der Trockner so betrieben werden,
dass er das in seiner Trommel aufgenommene Trocknungsgut trocknet,
ohne dass es an diesem zu Wärmeschäden käme
(hier als Sterilisierbetriebsmodus bezeichnet). Im Sterilisierbetriebsmodus
können auch Knitter am Trocknungsgut beseitigt werden,
und es kann das Entstehen von Knitter vermieden werden.
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Unmittelbar
vor dem Dampfzuführschritt S420 kann ein Trommelheizschritt 410 ausgeführt
werden, um die Temperaturdifferenz im Inneren der Trommel vor und
nach der Dampfzufuhr im Dampfzuführschritt S420 zu verringern.
Die verringerte Temperaturdifferenz dient dazu, zu verhindern, dass
die Temperatur des in das Innere der Trommel gelieferten Dampfs
stark fällt.
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Im
Dampfzuführschritt S420 wird Dampf in das Innere der Trommel
geliefert (S421), damit die Temperatur (Temp_s) im Inneren der Trommel
in kürzerer Zeit als im Heißluft-Zuführschritt
(S430) einen hohen Wert (Temp_hi) erreichen kann. Außerdem
ist es im Dampfzuführschritt S420 möglich, die
Temperatur im Inneren der Trommel innerhalb einer solchen Zeit auf
einen hohen Wert zu bringen, und es ist auch möglich, eine
Steuerung abhängig davon auszuführen, ob die Temperatur
(Temp_s) im Inneren der Trommel eine Referenztemperatur (Temp_s_ref)
erreicht hat (S422).
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Der
Dampfzuführschritt S420 kann bei höherer Temperatur
als der Heißluft-Zuführschritt (S430) ausgeführt
werden (S423). Der Abkühlschritt S440 wird unmittelbar
nach dem Dampfzuführschritt S420 angefügt, um
die in diesem aufrecht erhaltene Temperatur im Inneren der Trommel
abzusenken, um das Trocknungsgut in der Trommel abzukühlen.
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Im
Dampfzuführschritt S420 kann aber andererseits auch eine
niedrigere Temperatur als im Heißluft-Zuführschritt
(S430) aufrecht erhalten werden, und es kann eine Steuerung abhängig
vom Vergleichsergebnis zwischen der Dampfzuführzeit (Time_s)
und einer Referenzdampfzuführzeit (Time_s_ref) erfolgen (S422).
In diesem Fall ist die Dampfzuführzeit im Dampfzuführschritt
S420 länger als im Heißluft-Zuführschritt S430,
wodurch die Temperatur im Inneren der Trommel auf einen Sollwert
ansteigen kann, so dass eine ausreichende Temperatur und ausreichende
Zeit zum Sterilisieren des Trocknungsguts vorliegen. Im Dampfzuführschritt
S420 wird ein Temperaturbereich von 60°C oder mehr aufrecht
erhalten, wobei Dampf zum Sterilisieren eingesprüht wird,
und im Heißluft-Zuführschritt S430 wird ebenfalls
ein spezieller Temperaturbereich für eine bestimmte Zeit
aufrecht erhalten, um das Sterilisieren durch die zugeführte
Heißluft auszuführen. Die Zeit beträgt
beispielsweise mindestens 30 Minuten.
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Das
Steuerungsverfahren verfügt ferner vorzugsweise über
einen Schritt, in dem der Trocknerbetriebsmodus eingegeben wird,
bevor der Dampfzuführschritt ausgeführt wird.
In diesem Fall werden, wenn der eingegebene Trocknerbetriebsmodus
der Appretierbetriebsmodus ist, Knitter im in der Trommel aufgenommenen
Trocknungsgut im Heißluft-Zuführschritt entfernt,
oder es erfolgt ein Deodorieren (S434).
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Wie
oben beschrieben, verfügt der Trockner gemäß der
vorliegenden Ausführungsform der Erfindung über
einen Dampfgenerator 200 vom Behältertyp, was
zur Folge hat, dass Zeit dazu erforderlich ist, ihn auf die erforderliche
Dampferzeugungstemperatur zu bringen. Gemäß der 5 wird
zum Sterilisieren der Heißluft-Zuführschritt S430
vorzugsweise für 35 Minuten in solcher Weise ausgeführt,
dass die Temperatur im Inneren der Trommel im Temperaturbereich
zwischen 64°C und 68°C liegt. Mit einem Steuerungsverfahren
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
erfolgten Versuche mit Bakterien Pseudomonas Aeruginosa, Staphylococcus
sowie K. Pneumoniae in Trocknungsgut.
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Bei
der untersuchten Ausführungsform wurde eine Sollsterilisierrate
von 99,9% gemäß der NSF in den USA für
das Trocknungsgut vorgegeben. Für den Betrieb des Trockners
wird ein Temperaturbereich zum Ausführen einer Sterilisation
unter Berücksichtigung mikrobiologischer Charakteristiken
eingestellt, und er wird abhängig von Versuchsergebnissen
auf der effektivsten Temperatur betrieben. Wenn die Temperatur höher
ist, ist dies zum Sterilisieren vorteilhafter, jedoch soll im Betrieb
mit trockenem Trocknungsgut ein bestimmter Temperaturbereich nicht überschritten
werden, um Schäden am Trocknungsgut zu vermeiden.
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Beim
Steuerungsverfahren gemäß der Ausführungsform
wird eine Temperatur von 60°C oder mehr als zum Sterilisieren
geeignete Temperatur eingestellt, bei der Schäden am Trocknungsgut,
wie an Stoff und dergleichen, vermieden werden. Auch kann die Gesamtbetriebszeit
verringert werden, und die Trocknungseffizienz wird maximiert.
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Die 6 ist
ein Kurvenbild zur Beziehung zwischen der Dampfzuführzeit
und der Sterilisierrate für Pseudomonas Aeruginosa, wenn
die Heißluft-Zuführzeit auf 15 Minuten festgelegt
ist. Wie erkennbar, arbeitet der Trockner im Sterilisierbetriebsmodus,
wenn ausreichend heiße Heißluft zugeführt
wird, wobei die Sterilisierrate proportional zur Dampfzufuhr zunimmt.
D. h., dass die Sterilisierleistung dann besser ist, wenn der Dampfzuführschritt
gemeinsam mit dem Heißluft-Zuführschritt ausgeführt
wird, als dann, wenn innerhalb der Gesamtbehandlungszeit nur der
Heißluft-Zuführschritt ausgeführt wird.
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Ein
Trockner und ein Steuerungsverfahren für diesen gemäß der
Erfindung arbeiten optimal bei speziellen Sterilisiertemperaturen
und -zeiten für jeweilige Bakterien (Keime). Es stellte
sich heraus, dass im Appretierbetriebsmodus zwar Pseudomonas Aeruginosa
bis auf einen Sollwert sterilisiert wurde, jedoch keine Staphylokokken.
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Jedoch
können im Sterilisierbetriebsmodus auch Staphylokokken
bis zum Sollwert sterilisiert werden, wobei dann, wenn die von der
Anmelderin gemessene Sterilisierrate bei den von ihr gewählten
Versuchsbedingungen 99,50% oder mehr beträgt, eine Sterilisierrate
gemäß der NSF in den USA von 99,99% oder mehr erzielt
ist. Tabelle 1
Erforderliche
Gesamtzeit (Min.) | Trocknungsgut | Sterilisierrate
(%) |
45 Minuten = Dampfzufuhr (7 Min.) + Heißluftzufuhr
(35 Min.) + Abkühlen (3 Min.) | große
Daunendecke | 99,99 |
Babydecke | 99,95 |
AHAM
31b | 99,78 |
Kissen | 99,99 |
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Die
Tabelle 1 zeigt, dass dann, wenn der Trockner den Dampfzuführschritt,
den Heißluft-Zuführschritt und den Abkühlschritt
für 45 Minuten, ohne den Dampfgenerator-Heizschritt von
5 Minuten, ausführt, die Sterilisierraten für
die Bakterienarten Pseudomonas Aeruginosa, Staphylokokken und K.
Pneumoniae für alle vier Arten von Trocknungsgut beim Versuch über
99,5% liegen, was, wie angegeben, einer Sterilisierrate von 99,99%
gemäß dem Standard der NSF in den USA entspricht.
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Gemäß den
7 und
8 sowie
der Tabelle 2 wurde, im Fall von Staphylokokken, nach dem Dampfzuführschritt
der Heißluft-Zuführschritt für 15 Minuten
ausgeführt. In diesem Fall wurde die erforderliche Sterilisierrate
erzielt, wenn das Trocknungsgut in einem Kissen (C2) bestand, sie
wurde aber nicht erreicht, wenn das Trocknungsgut in AHAM 31b und
Baumwolle (C1) bestand. Tabelle 2 (Die zu sterilisierenden Bakterien sind
Staphylokokken)
Trocknungsgut | Sterilisierrate
(%) |
AHAM
31b + Baumwollgewebe | 99,99% |
AHAM
31b + trockene Baumwolle | 100% |
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Gemäß den 9 und 10 sowie
der Tabelle 3 wurde, im Fall von Pseudomonas Aeruginosa, nach dem
Ausführen des Dampfzuführschritts der Heißluft-Zuführschritt
für 8 Minuten ausgeführt. In beiden Fällen bestand
das Trocknungsgut aus AHAM 31b und Baumwolle (C1) sowie dem Kissen
(C2), und es wurde jeweils die erforderliche Sterilisierrate erreicht.
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D.
h., dass, wie es aus den 6 und der Tabelle 1 erkennbar
ist, alle Bakterien bis zur erforderlichen Sterilisierrate sterilisiert
werden, wenn der Trockner den Dampfzuführschritt für
7 Minuten und den Heißluft-Zuführschritt für
30 Minuten ausführt.
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Wie
beschrieben, zeigen der Trockner und das Steuerungsverfahren für
einen solchen gemäß der Erfindung die folgende
Vorteile:
Erstens kann in der Trommel des Trockners aufgenommenes
Trocknungsgut sterilisiert werden, ohne dass es an ihm zu Wärmeschäden
käme, und es kann effektiv verhindert werden, dass das
Trocknungsgut, für das der Trocknungsprozess abgeschlossen
ist, Knitter erhält.
Zweitens können der
Sterilisierbetriebsmodus zum Sterilisieren des Trocknungsguts und
zum Entfernen von Knitter an ihm sowie der Appretierbetriebsmodus
zum einfachen Verhindern oder Entfernen von Knitter am Trocknungsgut
abhängig von der Auswahl des Benutzers selektiv betrieben
werden.
Drittens können Knitter am Trocknungsgut,
wie Bekleidung in bereits getrocknetem Zustand effektiv beseitigt werden,
ohne dass ein Bügeln erforderlich wäre.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 61/053565 [0001]
- - KR 10-2008-0045207 [0001]