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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf eine Verpackungsmaschine zum Durchführen
eines solchen Verfahrens.
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Verpackungsmaschinen
zum Verschließen bereits vorgeformter und vereinzelter
Behälter sind in der Form von sogenannten Schalenverschließmaschinen
(„Traysealer”) bekannt, beispielsweise aus der
DE 10 2006 018 327
A1 . Solche Maschinen werden mit bereits vorgeformten und
vereinzelten Schalen beschickt, die nach dem Formen in der Regel
gestapelt bevorratet werden. Die Behälter werden dem Vorrat
einzeln entnommen und auf ein Transportband gelegt, wo sie von oben
mit einem Produkt befüllt werden. Anschließend
wird in der herkömmlichen Schalenverschließmaschine
eine Siegelfolie auf die nach oben offenen Schalen aufgebracht,
die die Schalen sowohl verschließt, als auch versiegelt.
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Bei
herkömmlichen Schalenverschließmaschinen darf
die Siegelfolie nicht durch das Produkt gespannt werden, weil ansonsten
ein Zerreißen der Siegelfolie droht. Folglich müssen
die Schalen vergleichsweise tief sein, um ein Überstehen
der Produkte über den Rand der Schalen zu verhindern. Diese übergroße
Höhe der Schalen hat jedoch auch Nachteile. Zum einen führt
dies zu einer Steigerung von Materialbedarf und Kosten einer Verpackung, zum
anderen lassen sich pro Volumen weniger vorgeformte oder gefüllte
Schalen unterbringen – so dass auch beim Bevorraten der
leeren Schalen sowie beim Vertrieb der gefüllten und verschlossenen Schalen
die Kosten steigen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, mit konstruktiv möglichst
einfachen Mitteln diese Nachteile zu überwinden.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 bzw. durch eine Verpackungsmaschine zum Durchführen eines solchen
Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung besteht darin, dass zum Verschließen bereits
vorgeformter und vereinzelter Behälter eine tiefziehbare
Folie verwendet wird, die vor dem Verschließen der Behälter
mit der Deckelfolie in einer Formeinrichtung der Verpackungsmaschine tiefgezogen
wird. Dieses Tiefziehen bietet den Vorteil, dass die Verpackung
deutlich besser als bisher dem jeweiligen Produkt angepasst werden
kann, obwohl die Behälter bereits vorgeformt sind. Insbesondere
können auch über den Behälterrand hinausragende
Produkte in den Behältern aufgenommen werden, ohne dass
die Deckelfolie sich über das Produkt spannt. Darüber
hinaus bieten sich auch ästhetische Vorteile, da die Oberseite
der Verpackungen im Unterschied zu herkömmlichen Schalenverschließmaschinen
nicht mehr eben sein muss, sondern strukturiert werden kann.
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Vorzugsweise
wird die Deckelfolie vor der Formeinrichtung und/oder in der Formeinrichtung
erwärmt, um das Tiefziehen zu ermöglichen. Das
Vorwärmen der Deckelfolie vor der Formeinrichtung kann
das Tiefziehen beschleunigen und überflüssige Wartezeiten
anderer Komponenten der Verpackungsmaschine reduzieren.
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Denkbar
wäre es, dass die Deckelfolie insgesamt oder wenigstens
abschnittsweise zu der beim Verschließen dem Behälter
zugewandten Seite der Deckelfolie tiefgezogen wird. Auf diese Weise
bildet sich ein Deckelabschnitt in der Deckelfolie, der in den Innenraum
des Behälters hineinragt. Dies bietet sich insbesondere
für Produkte oder Bereiche eines Produktes an, die niedriger
liegen als der Rand des Behälters.
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Alternativ
oder zusätzlich wäre es denkbar, dass die Deckelfolie
insgesamt oder wenigstens abschnittsweise zu der beim Verschließen
dem Behälter abgewandten Seite der Deckelfolie tiefgezogen wird.
Auf diese Weise bildet sich ein domförmiger Deckelabschnitt,
der nach oben über den Behälterrand hinausragt
und die Aufnahme überstehender Produkte ermöglicht,
ohne dass sich die Deckelfolie über dem Produkt spannt.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren könnten
beim Tiefziehen auf der beim Verschließen dem Behälter
zugewandten Seite der Deckelfolie wenigstens ein konkaver und/oder
einer konvexer Abschnitt gebildet werden. Sie können das
Anliegen komplementär geformter Bereiche der Produkte an dem
Deckel erleichtern, um beispielsweise ein Verrutschen der Produkte
in den Behältern zu verhindern.
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Die
Formeinrichtung kann getrennt von der Verschließstation
vorgesehen sein. Die gesamte Verpackungsmaschine wird jedoch kompakter
und das Verfahren dadurch weniger aufwendig, wenn das Tiefziehen
innerhalb der Verschließstation selbst durchgeführt
wird.
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Als
Deckelfolie könnten eine flexible Folie oder eine Hartfolie
verwendet werden, sofern sie sich geeignet tiefziehen lassen.
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Je
nach Produkt kann es günstig sein, wenn als Deckelfolie
eine mehrlagige Folie verwendet wird. Denkbar wäre beispielsweise
eine Kombination einer sauerstoffundurchlässigen äußeren
Lage und einer sauerstoffdurchlässigen inneren Lage, um
ein Umströmen der Produkte mit Sauerstoff zu ermöglichen.
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In
einer Variante der Erfindung wird die Deckelfolie bzw. der in ihr
gebildete Deckelabschnitt lediglich in Form eines „Stülpdeckels” durch
Formschluss auf die jeweiligen Behälter aufgesetzt. Der Deckelabschnitt
kann beispielsweise an einem Rand des Behälters einschnappen,
um den Deckel sicher mit dem Behälter zu verbinden.
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Zusätzlich
oder alternativ ist es möglich, dass die Deckelfolie auf
die Behälter aufgesiegelt wird, insbesondere wenn das Innere
der Behälter luftdicht abgeschlossen werden soll.
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Wenn
die Deckelfolie an die Behälter angesiegelt wird, kann
der Transport der verschlossenen und mit der Deckelfolie verbundenen
Behälter aus der Verschließstation dafür
sorgen, dass weitere Deckelfolie nachgezogen wird, die zum Verschließen nachfolgender
Behälter dient. Auf diese Weise könnte auf eine
eigene Fördervorrichtung für die Deckelfolie verzichtet
werden.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine Verpackungsmaschine zum Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Diese Verpackungsmaschine
weist eine Formeinrichtung zum Tiefziehen der tiefziehbaren Deckelfolie
auf.
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Zweckmäßig
ist es, wenn die Formeinrichtung einen auswechselbaren, die Verformung
der Deckelfolie zu einem Deckelabschnitt bestimmenden Einsatz aufweist.
Dieser Einsatz kann ausgetauscht werden, wenn er abgenutzt sein
sollte, oder wenn eine andere Form der Deckel für die Behälter
hergestellt werden soll.
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Vor
allem bei vergleichsweise dicken Hartfolien kann die Zugkraft auf
die Deckelfolie nur durch das Bewegen der noch mit der Deckelfolie
verbundenen verschlossenen Behälter möglicherweise
nicht ausreichend sein. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn
zusätzlich zu einem Transportmittel für die Behälter
ein eigenes Fördermittel für die Deckelfolie vorgesehen
ist, beispielsweise eine beidseitig angeordnete Klammerkette, die
auch zum seitlichen Spannen der Deckelfolie dienen kann.
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Die
erfindungsgemäße Verpackungsmaschine verfügt
vorzugsweise über ein Werkzeug zum Aufsetzen und/oder Ansiegeln
der Deckelfolie auf die Behälter. In diesem Werkzeug erfolgt
somit das eigentliche Verschließen der Behälter.
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Das
Werkzeug selbst kann ein Unterwerkzeug und ein Oberwerkzeug umfassen,
die relativ zueinander bewegbar sind. So können sie sich
zur Aufnahme der unverschlossenen Behälter öffnen
und zum Verschließen und gegebenenfalls Evakuieren und/oder
Begasen der Behälter den zwischen sich eingenommenen Raum
verkleinern.
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Zweckmäßig
ist es, wenn das Unterwerkzeug und das Oberwerkzeug durch die Relativbewegung
mindestens soweit voneinander beabstandet werden können
wie die Summe aus der Höhe eines Behälters und
der Höhe eines Deckelabschnitts der Deckelfolie. Auf diese
Weise erlaubt das Verschließwerkzeug auch die Aufnahme
von Behältern, bei denen das Produkt und der Deckel über
den Rand des Behälters überstehen.
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Im
Folgenden werden zwei vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
Im Einzelnen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Verpackungsmaschine,
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2 bis 8 schematische
Vertikalschnitte durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Verpackungsmaschine
bei unterschiedlichen Schritten des erfindungsgemäßen
Verfahrens, und
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9 bis 15 ein
zweites Ausführungsbeispiel der Verpackungsmaschine bei
unterschiedlichen Schritten des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Gleiche
und ähnliche Komponenten sind in den Figuren durchgängig
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine 1.
Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine
Schalenverschließmaschine („Traysealer”).
Die Verpackungsmaschine 1 verfügt über
ein Maschinengestell 2, auf dem eine Verschließstation 3 zum
Verschließen sowie gegebenenfalls zum Evakuieren, Begasen und/oder
Siegeln von zugeführten, schalenförmigen Behältern
sowie zum Schneiden von einer zum Verschließen verwendeten
Deckelfolie angeordnet ist. Die Verschließstation 3 befindet
sich unter einer zu öffnenden Haube 4.
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Die
Verpackungsmaschine 1 verfügt ferner über
ein Zuführband 5 zum Zuführen der Behälter, ein
Abführband 6 zum Abtransportieren der verschlossenen
Behälter, eine Folienzuführrolle 7 zum Aufnehmen
und Zuführen einer Rolle einer Deckelfolie, eine Folienspannvorrichtung 8 zum
Spannen der Deckelfolie, sowie einen Folienrestaufwickler 9 zum Aufwickeln
der nach dem Versiegeln verbleibenden Folienreste. Eine Anzeige 10 ermöglicht
dem Bediener der Verpackungsmaschine 1 das Überprüfen
und Steuern des Betriebs der Verpackungsmaschine 1. An
der Anzeige 10 können zu diesem Zweck Bedienelemente 11 vorgesehen
sein, beispielsweise Bedienfelder oder Schalter, um den Betrieb
der Verpackungsmaschine 1 zu beeinflussen.
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2 zeigt
in einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Verpackungsmaschine 1 in schematischer Ansicht einen Vertikalschnitt durch
die Verschließstation 3. Die Verschließstation 3 verfügt über
ein Werkzeug 12, das seinerseits ein Oberwerkzeug 13 und
ein Unterwerkzeug 14 aufweist. Oberwerkzeug 13 und
Unterwerkzeug 14 sind in vertikaler Richtung relativ zueinander
verfahrbar. Ober- und Unterwerkzeug 13, 14 können
in einem geschlossenen Zustand zwischen sich eine geschlossene Kammer 15 bilden
(siehe 3).
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Am
Unterwerkzeug 14 ist ein Hubtisch 16 vorgesehen,
der über eine Hubstange 17 in vertikaler Richtung
unabhängig vom Unterwerkzeug 14 verfahren werden
kann. Der Hubtisch 16 bildet eine Aussparung oder Mulde 18 zur
Aufnahme eines vorgefertigten, schalenförmigen Behälters 19.
Dieser Behälter 19 kann beispielsweise aus einem
harten Kunststoff bestehen. Nach dem Vorformen werden eine Vielzahl
von Behältern 19 gestapelt und auf diese Weise
bevorratet. Aus diem Vorrat können sie einzeln entnommen
und auf das Zuführband 5 der Verpackungsmaschine 1 gelegt
werden, um dort befüllt zu werden.
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In 2 ist
zu erkennen, dass ein Rand 20 des Behälters auf
einem Rand des Hubtisches 16 bzw. der Mulde 18 aufliegt.
Zu sehen ist auch, dass der Behälter 19 mit einem
Produkt 21 gefüllt ist, das über die
durch den Rand 20 des Behälters 19 gebildete
Ebene hinaus nach oben vorsteht.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Oberwerkzeug 13 aufwendiger
aufgebaut. Es verfügt seinerseits über drei Werkzeugkomponenten,
die innerhalb des Oberwerkzeugs 13 sowohl unabhängig voneinander,
als auch unabhängig von der Außenwand 22 des
Oberwerkzeugs 13 in vertikaler Richtung relativ zueinander
verfahren werden können. Bei der innersten Werkzeugkomponente
handelt es sich um eine Formeinrichtung 23 zum Formen eines Deckelabschnitts
in der von der Folienzuführrolle 7 herangeführten,
ein- oder mehrlagigen Deckelfolie 24. Die Formeinrichtung 23 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel auf der zum Behälter 19 gewandten Oberfläche 25 konkav
ausgebildet. Die Formeinrichtung 23 kann über
Vakuumleitungen verfügen (nicht dargestellt), um zwischen
der Oberfläche 25 und der Deckelfolie 24 ein
Vakuum zu erzeugen.
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Oberhalb
der Formeinrichtung 23 ist eine Siegelplatte 26 angeordnet,
die über nach unten ragende Siegelränder 27 verfügt.
Die Siegelränder 27 sind so geformt, dass sie
beim Absenken der Siegelplatte 26 den Rand 20 des
Behälters 19 kontaktieren können.
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Oberhalb
der Siegelplatte 26, das heißt zwischen der Siegelplatte 26 und
der Außenwand 22 des Oberwerkzeugs 13,
ist eine Schneideinrichtung 28 vorgesehen. Sie verfügt über
nach unten ragende Schneidkanten 29, die zum Durchtrennen
der Deckelfolie 24 ausgebildet sind. Das Werkzeug 12 kann darüber
hinaus über Einrichtungen zum Evakuieren und/oder Begasen
der zwischen Ober- und Unterwerkzeug 13, 14 gebildeten
Kammer 15 verfügen.
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Die
tiefziehbare Deckelfolie 24 läuft über eine
erste Umlenkrolle 30 und wird dort so umgelenkt, dass sie
das Innere des Werkzeugs 12 im Wesentlichen parallel zur
durch den Rand 20 des Behälters 19 gebildeten
Ebene durchquert. Die nach dem Verschließen der Behälter 19 und
dem Ausstanzen der Deckelabschnitte verbleibenden, restlichen Abschnitte
der Deckelfolie 24 laufen über eine zweite Umlenkrolle 31 zu
einem Restfolienaufwickler 9, um dort gesammelt zu werden.
Zwischen der Folienzuführrolle 7 und dem Werkzeug 12 kann
noch eine Folienspannvorrichtung 8 vorgesehen sein, die
in 2 der Übersichtlichkeit halber nicht
mehr dargestellt ist.
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Zwischen
der Folienzuführrolle 7 und der ersten Umlenkrolle 30 ist
darüber hinaus eine Heizeinrichtung bzw. (falls noch ein
weiterer Heizschritt erfolgt) eine Vorheizeinrichtung 32 vorgesehen.
Bei der Heizeinrichtung 32 kann es sich um eine Heizplatte
handeln, die beispielsweise über ein thermischen Fluid
oder elektrische Heizmittel beheizt wird. Die Heizeinrichtung 32 dient
dazu, einen vorgegebenen Abschnitt 33 der Deckelfolie 24 auf
eine Temperatur zu erwärmen, die eine thermoplastische
Formung der Deckelfolie 24 bei einem Tiefziehvorgang ermöglicht.
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Anhand
der 2 bis 8 werden nun das erfindungsgemäße
Verfahren bzw. der Betriebsablauf der erfindungsgemäßen
Verpackungsmaschine 1 erläutert.
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2 zeigt
das Werkzeug 12 der erfindungsgemäßen
Verpackungsmaschine 1 in einem Zustand, in dem eine mit
Produkt 21 befüllte Schale 19 in die
Mulde 18 des Hubtisches 16 eingesetzt und in das
Innere des Werkzeugs 12 geführt wurde. Ober- und
Unterwerkzeug 13, 14 sind zu diesem Zweck so weit
voneinander entfernbar, dass der Abstand A zwischen der Unterkante
des Oberwerkzeugs 13 und der Oberkante des Unterwerkzeugs 14 größer
ist als die Summe aus der Höhe des Behälters 19 und
des überstehenden Teils des Produkts 21, um auf
diese Weise das Einbringen des gefüllten Behälters 19 in das
Werkzeug 12 zu ermöglichen. Unter der Heizeinrichtung 32 wird
ein bestimmter Abschnitt 33 der Deckelfolie 24 erwärmt.
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3 zeigt
das Werkzeug 12 in einem Zustand, in dem zunächst
die Deckelfolie 24 soweit gefördert wurde, dass
sich der erwärmte Abschnitt 33 unterhalb der Formeinrichtung 23 befindet.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Vorschub der Deckelfolie 24 gestoppt.
In 3 ist zu erkennen, dass sich Oberwerkzeug 13 und
Unterwerkzeug 14 soweit aufeinander zu bewegt, bis sie
die Deckelfolie 24 zwischen ihren Rändern einklemmen
und zwischen sich eine geschlossene Kammer 15 bilden. Da
der Vorschub der Deckelfolie 24 gestoppt ist, kann unter
bzw. in der Heizeinrichtung 32 nun ein weiterer Abschnitt 33' der Deckelfolie 24 auf
die zum Verformen erforderliche Temperatur gebracht werden.
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Bereits
in 3 war zu sehen, dass die Formeinrichtung 23 beim
Absenken des Oberwerkzeugs 13 die Deckelfolie 24 kontaktiert.
Durch Pfeile 34 ist in 4 angedeutet,
dass durch geeignete Vorkehrungen nun an der Oberfläche 25 der
Formeinrichtung 23 ein Vakuum erzeugt wird. In Verbindung
mit dem Kontakt zwischen der Formeinrichtung 23 und der Deckelfolie 24 sorgt
dieses Vakuum dafür, dass der erwärmte Abschnitt 33 der
Deckelfolie 24 gegen die konkave Oberfläche 25 der
Formeinrichtung 23 gezogen und auf diese Weise zu einem
Deckelabschnitt 35 tiefgezogen wird.
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Der
Deckelabschnitt 35 ist in 5 dargestellt.
Er hat eine Form, die auf der Außenseite komplementär
ist zum Rand 20 des Behälters 19. Auf
der dem Produkt 21 zugewandten Seite ist der Deckelabschnitt 35 konkav.
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6 zeigt
das Werkzeug 12 in einem Zustand, in dem – ausgehend
vom Zustand in 5 – der Hubtisch 16 angehoben
wurde, bis der Rand 20 des Behälters 19 in
Kontakt gelangt mit der Deckelfolie 24. Diese Bewegung
des Hubtisches 16 ist durch den Pfeil 36 angedeutet.
Gleichzeitig wurde – wie durch den Pfeil 37 angedeutet – die
Siegelplatte 26 abgesenkt, bis ihre Siegelränder 27 von
oben in Kontakt mit der Deckelfolie 24 gelangen. In diesem
Zustand erfolgt nun das Ansiegeln der Deckelfolie 24 auf
den Rand 20 des Behälters 19.
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Anschließend
oder zeitgleich mit dem Ansiegeln wird – wie in 7 dargestellt – die
Schneideinrichtung 28 abgesenkt, so dass ihre Schneidkanten 29 die
Deckelfolie 24 rings um den verschlossenen Behälter 19 ausschneiden.
Diese Bewegung der Schneideinrichtung 28 ist durch den
Pfeil 38 angedeutet.
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In 8 wird
das Werkzeug 12 geöffnet. Dies geschieht, in dem
Unterwerkzeug 14 und Hubtisch 16 nach unten und
Oberwerkzeug 13 mit Formeinrichtung 23, Siegelplatte 26 und
Schneideinrichtung 28 nach oben verfahren werden. Der Deckelabschnitt 35 ist
durch das Ansiegeln fest mit dem übrigen Behälter 19 verbunden
und verbleibt am Behälter 19. Der gefüllte
Behälter 19 kann nun aus dem Werkzeug 12 entnommen
werden. Gleichzeitig kann die Deckelfolie 14 vorwärts
transportiert werden, wobei sich der beim Ausschneiden verbleibende
Rest der Deckelfolie 24 auf den Folienrestaufwickler 9 aufwickelt.
Der Verschließvorgang kann nun in gleicher Weise für
einen nachfolgenden Behälter ausgeführt werden.
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9 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Verpackungsmaschine 1. Es unterscheidet sich dadurch vom
ersten Ausführungsbeispiel, dass die Formeinrichtung 23 zum
Formen der Deckelabschnitte 35 jetzt nicht mehr im Verschließwerkzeug 12 vorgesehen
ist, sondern im Bereich der Heizeinrichtung 32. Ansonsten
sind Oberwerkzeug 13 und Unterwerkzeug 14 des
Verschließwerkzeugs 12 unverändert geblieben.
Insbesondere verfügt das Oberwerkzeug 13 weiterhin über
eine Siegelplatte 26 und eine Schneideinrichtung 28,
während das Unterwerkzeuge 14 weiterhin über
einen Hubtisch 16 verfügt.
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Die
Formeinrichtung 23 weist im zweiten Ausführungsbeispiel
eine erste Formhälfte 39 und eine zweite Formhälfte 40 auf.
Wie durch die Pfeile 41 angedeutet ist, können
die beiden Formhälften 39, 40 relativ
zueinander senkrecht zur Ebene der Deckelfolie 24 verfahren
werden, so dass sie sich um die Deckelfolie 24 schließen
bzw. die Deckelfolie 24 freigeben können.
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In
der ersten Formhälfte 39 ist ein auswechselbarer
Einsatz 42 vorgesehen. Seine der Deckelfolie 24 zugewandte
Oberfläche 43 definiert die Form des Deckelabschnitts 35,
wenn der durch die Heizeinrichtung 32 in der gegenüberliegenden,
zweiten Formhälfte 40 erwärmte Abschnitt
der Deckelfolie 24 durch Anlegen eines Vakuums an die Oberfläche 43 des
Einsatzes 42 herangezogen wird, um die Deckelfolie 24 tief
zuziehen.
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Die 9 bis 15 zeigen
verschiedene Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
beim Betrieb der Verpackungsmaschine 1 nach dem zweiten
Ausführungsbeispiel. 9 zeigt
die Verpackungsmaschine 1 in einem Zustand, in dem ein
frischer Abschnitt der Deckelfolie 24 in die Formeinrichtung 23 gebracht
wurde.
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In 10 sind
die beiden Formhälften 39, 40 der Formeinrichtung 23 geschlossen
worden. Pfeile 44 deuten an, dass am Einsatz 42 der
Formeinrichtung ein Vakuum erzeugt wird, um die Deckelfolie 24 in
diesem Bereich an den Einsatz 42 der ersten Formhälfte 39 anzulegen,
und um auf diese Weise einen Deckelabschnitt 35 zu formen.
Der Einsatz 42 kann ausgetauscht werden, wenn Deckelabschnitte 35 mit
einer anderen Form erzeugt werden sollen.
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11 zeigt
den Zustand der Verpackungsmaschine 1 nach dem Tiefziehen
der Deckelfolie 24 in der Formeinrichtung 23.
Die Deckelfolie 24 verfügt nun über einen
Deckelabschnitt 35.
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In 12 sind
die beiden Formhälften 39, 40 voneinander
entfernt worden. Die zwischen ihnen gebildete Öffnung 45 muss
nun zumindest in Ausgangsrichtung aus der Formeinrichtung 23 groß genug sein,
um den gewölbten Deckelabschnitt 35 passieren
zu lassen.
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Zwischen
dem Zustand in 12 und dem Zustand in 13 ist
die Deckelfolie 24 soweit in Förderrichtung 45 bewegt
worden, dass der Deckelabschnitt 35 nun innerhalb des Verschließwerkzeugs 12 über
dem zu verschließenden Behälter 19 positioniert
ist. Die erste Umlenkrolle 30 liegt dabei nur an einem äußeren
Rand der Deckelfolie 24 an, so dass sie nicht mit dem Deckelabschnitt 35 im
mittleren Bereich der Deckelfolie 24 kollidiert.
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14 zeigt
die Verpackungsmaschine 1 in einem Zustand, in dem das
Verschließwerkzeug 12 geschlossen wurde, indem
Oberwerkzeug 13 und Unterwerkzeug 14 aufeinander
zu bewegt wurden. Ein Kontakt zwischen den Siegelrändern 27 der
Siegelplatte 26 und dem durch Anheben des Hubtisches 16 benachbarten
Rand 20 des Behälters 19 ermöglicht
das Ansiegeln der Deckelfolie 24 an den Behälter 19.
Gleichzeitig oder anschließend wurde die Schneideinrichtung 28 abgesenkt,
um den verschlossenen Behälter auszuschneiden. Die Formeinrichtung 23 hat
sich gleichzeitig um einen neuen Abschnitt der Deckelfolie 24 geschlossen,
um einen weiteren Deckelabschnitt 35 zu formen.
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In 15 sind
sowohl die Formeinrichtung 23, als auch das Verschließwerkzeug 12 geöffnet worden.
Der verschlossene Behälter 19 kann nun aus dem
Werkzeug 12 entfernt werden, und der Zyklus kann von Neuem
beginnen.
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Ausgehend
von den beiden im Einzelnen beschriebenen Ausführungsbeispielen
können das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine auf
vielfache Weise geändert werden. Beispielsweise ist es
denkbar, dass die Deckelabschnitte 35 nicht an den Rand 20 des
Behälters 19 angesiegelt werden, sondern lediglich
in Form von Stülpdeckeln durch Formschluss auf den Behälter 19 aufgesetzt
werden. Darüber hinaus ist es möglich, den Deckelabschnitt 35 jede
beliebige Form zu geben. Auch im ersten Ausführungsbeispiel
kann die Formeinrichtung 23 einen auswechselbaren Einsatz 42 haben.
Auch wenn dies nicht dargestellt ist, können in der Formeinrichtung 23 mehrere
Deckelabschnitte 35 hinter- oder nebeneinander hergestellt und
in der Verschließstation 3 mehrere Behälter 19 gleichzeitig
verschlossen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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A1 [0002]