DE102009020186A1 - Ausfallsicherer Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf - Google Patents
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Abstract
Ausfallsicherer Drehsteller 1 für einen Kühlmittelkreislauf, insbesondere für einen mehrere Teilkreisläufe 3 und 4 aufweisenden Kühlmittelkreislauf einer Brennkraftmaschine 2, mit einer Kühlmittelförderpumpe 5 zur Umwälzung des Kühlmittels innerhalb des Kühlmittelkreislaufs, sowie mit einem mehrere Gehäuse-Durchströmöffnungen 6 und 7 aufweisenden Drehschiebergehäuse 8, in dem mindestens ein Drehschieber 9 mit wenigstens einer Drehschieber-Durchströmöffnung 11 und 12 drehbeweglich gelagert ist, wobei die Gehäuse-Durchströmöffnungen 6 und/oder 7 mit wenigstens einem Teilkreislauf 3 und/oder 4 strömungstechnisch verbunden sind und durch eine Drehbewegung des Drehschiebers 9 in zumindest teilweise Überschneidung mit den Drehschieber-Durchströmöffnungen 11 und/oder 12 gebracht werden können, wobei ein Thermostatventil 13 bei Überschreiten einer Grenztemperatur des Kühlmittels einen parallel zum Drehschieber 9 geführten Strömungspfad von einem der Teilkreisläufe 3 oder 4 zu der Kühlmittelförderpumpe 5 öffnet.
Description
- Ausfallsicherer Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf zur Vermeidung von Schäden an einer Brennkraftmaschine infolge unzureichender Kühlleistung bei einem Ausfall des Drehstellers.
- Derartige ausfallsichere Drehsteller werden vorzugsweise zur Bereitstellung eines Notlaufbetriebs des Kühlmittelkreislaufs einer Brennkraftmaschine eingesetzt, wenn das durch den Drehsteller gesteuerte Kühlmittel aufgrund einer Fehlfunktion des Drehstellers nicht mehr zur ordnungsgemäßen Kühlung der Brennkraftmaschine ausreicht.
- Die
DE 102 43 778 A1 zeigt eine Stelleinrichtung mit einem elektromotorischen Drehantrieb, durch den ein Stellelement, insbesondere ein Drehschieber eines Drehschieberventils, um eine Drehachse zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung drehbar antreibbar und von einer Feder aus der ersten Endstellung heraus beaufschlagbar ist. Der elektromotorische Drehantrieb ist dabei als Reversierantrieb ausgebildet und die Federbeauschlagung des Stellelements ist nur zwischen der ersten Endstellung und einer Zwischenstellung wirksam, wobei die Zwischenstellung zwischen der ersten Endstellung und der zweiten Endstellung liegt. Ist das als Drehschieberventil ausgebildete Stellelement ein Regelventil in einem Kühlmittelkreislauf eines Verbrennungsmotors, so wird durch die aus der Federbeaufschlagung des Stellelements resultierende Verdrehung des Stellelements bei Ausfall des elektromotorischen Drehantriebs, eine Kühlung des Verbrennungsmotors im Notlaufbetrieb aufrechterhalten. - Nachteilig an der gezeigten Stelleinrichtung ist jedoch, dass der Notlaufbetrieb aufgrund der ständig vorhandenen Federbeaufschlagung des Stellelements unmittelbar nach Ausfall des Drehantriebs eingeleitet wird. Dadurch kann sich das Kühlmedium, je nach Umgebungstemperatur, Motorlast und Fahrgeschwindigkeit, nicht mehr bis zur Betriebstemperatur aufheizen, woraus ein Wirkungsgradverlust des Verbrennungsmotors während des Notlaufbetriebs resultiert.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher einen ausfallsicheren Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf bereitzustellen, der bedarfsgesteuert einen Notlaufbetrieb für den Kühlmittelkreislauf einleiten kann.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Ein ausfallsicherer Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf, insbesondere für einen mehrere Teilkreisläufe aufweisenden Kühlmittelkreislauf einer Brennkraftmaschine, hat eine Kühlmittelförderpumpe zur Umwälzung des Kühlmittels innerhalb des Kühlmittelkreislaufs, sowie ein mehrere Gehäuse-Durchströmöffnungen aufweisendes Drehschiebergehäuse, in dem mindestens ein Drehschieber mit wenigstens einer Drehschieber-Durchströmöffnung drehbeweglich gelagert ist, wobei die Gehäuse-Durchströmöffnungen mit wenigstens einem Teilkreislauf strömungstechnisch verbunden sind und durch eine Drehbewegung des Drehschiebers in zumindest teilweise Überschneidung mit den Drehschieber-Durchströmöffnungen gebracht werden können und wobei ein Thermostatventil bei Überschreiten einer Grenztemperatur des Kühlmittels einen parallel zum Drehschieber geführten Strömungspfad von einem der Teilkreisläufe zu der Kühlmittelförderpumpe öffnet.
- Indem parallel zum Drehschieber ein temperaturabhängig schaltbares Thermostatventil angeordnet ist, kann bei einem Ausfall der Drehschiebersteuerung ein Notlaufbetrieb dadurch gewährleistet werden, dass das Thermostatventil für das Kühlmittel einen alternativen Strömungspfad zur Kühlmittelförderpumpe öffnet. Durch die temperaturabhängige Schaltung des Thermostatventils wird dieser Strömungspfad nur geschaltet, wenn die Temperatur des Kühlmittels eine für den Betrieb der Brennkraftmaschine kritische Grenztemperatur erreicht hat. Dadurch wird die Brennkraftmaschine trotz einer Funktionsstörung des Drehstellers nicht am Erreichen der Betriebstemperatur gehindert, was zu einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen beiträgt. Darüber hinaus ist der Drehsteller sehr robust, da keine für den Notlaufbetrieb benötigten Bauteile direkt an dem Drehschieber angreifen, was eine leichte Beweglichkeit des Drehschiebers und einen geringen Bauteilverschleiß ermöglicht. Auch das Thermostatventil weist einen sehr geringen Verschleiß auf, da es nur sehr selten betätigt werden muss.
- In einer bevorzugten Ausführung leitet ein Kühlervorlauf Kühlmittel aus der Brennkraftmaschine zu einem Wärmetauscher und ein Kühlerrücklauf leitet das aus dem Wärmetauscher austretende Kühlmittel zu dem Drehschieber. Das von der Brennkraftmaschine erwärmte Kühlmittel wird durch den Kühlervorlauf an den Wärmetauscher geleitet, in welchem es sich abkühlen kann. Das aus dem Wärmetauscher austretende, abgekühlte Kühlmittel wird über den Kühlerrücklauf an die entsprechende Gehäuse-Durchströmöffnung des Drehschiebers geleitet. Von dem Kühlervorlauf kann auch ein Bypass abzweigen und erwärmtes Kühlmittel zu einer weiteren Gehäuse-Durchströmöffnung leiten. Durch eine Verdrehung des Drehschiebers können dessen Drehschieber-Durchströmöffnungen mit den entsprechenden Gehäuse-Durchströmöffnungen in zumindest teilweise Überschneidung gebracht werden. Somit ist es möglich den Anteil des in den Drehschieber einströmenden Kühlmittels aus dem Bypass und dem Kühlerrücklauf genau einzuregeln.
- In einer bevorzugten Ausführung wird zur Schaltung des Thermostatventils die Temperatur des Kühlmittels im Kühlervorlauf mit der Grenztemperatur des Kühlmittels verglichen. Indem die Temperatur des erwärmten Kühlmittels im Kühlervorlauf zum Vergleich mit der spezifischen Grenztemperatur herangezogen wird, kann schneller auf eine kritische Erhöhung der Kühlmitteltemperatur des in der Brennkraftmaschine befindlichen Kühlmittels reagiert werden. Weiterhin ist die Temperaturmessung dadurch unabhängig von der momentan erzielten Abkühlrate des nachgeschalteten Wärmetauschers, die im Betrieb erheblich variieren kann.
- In einer bevorzugten Ausführung weist das Thermostatventil ein Absperrventil auf, das in einem Ventilsitz gelagert ist und von einer Feder dichtend gegen diesen gedrückt wird, sowie eine an dem Absperrventil angeordnete Schubstange, die von einem Dehnelement betätigbar ist, wobei sich das mit dem Kühlmittel des Kühlervorlaufs in Verbindung stehende Dehnelement bei Erreichen der Grenztemperatur des Kühlmittels ausdehnt und über die Schubstange das Absperrventil gegen den Druck der Feder aus dem Ventilsitz hebt. Indem das Thermostatventil ein Dehnelement, vorzugsweise in Form einer Wachskapsel, aufweist, welches in Kontakt mit dem Kühlmittel aus dem Kühlervorlauf steht, kann ohne zusätzliche Elektronik die Einhaltung der Grenztemperatur überwacht werden. Die Grenztemperatur wird vielmehr durch die Materialeigenschaften des verwendeten Wachses bestimmt, welches sich bei Erreichen der Grenztemperatur ausdehnt und somit eine Kraft auf die daran angeordnete Schubstange ausübt. Das am anderen Ende der Schubstange montierte Absperrventil, welches vorzugsweise als Tellerventil ausgebildet ist, wird von einer Feder dichtend gegen einen komplementären Ventilsitz gedrückt. Wenn das Dehnelement nun eine Kraft auf die Schubstange ausübt, kann sich das Absperrventil aus dem Ventilsitz abheben, was einen parallel zum Drehschieber geführten Strömungspfad eröffnet.
- In einer bevorzugten Ausführung weist das Thermostatventil beiderseitig des Absperrventils angeordnete und mit Kühlmittel beaufschlagbare Kammern auf, wobei eine erste Kammer mit Kühlmittel aus dem Kühlerrücklauf beaufschlagbar ist und eine zweite Kammer eine strömungstechnische Verbindung zum Saugmund der Kühlmittelförderpumpe aufweist. Die Kammern sind vorzugsweise als Käfige ausgebildet, so dass das Kühlmittel möglichst leicht ein- und ausströmen kann. Die erste Kammer ist dabei stets mit Kühlmittel aus dem Kühlerrücklauf befüllt, während die zweite Kammer meist Kühlmittel aus dem Drehschieber enthält.
- In einer bevorzugten Ausführung ist zwischen dem Drehschieber und dem Drehschiebergehäuse ein Spalt ausgebildet, durch den das Kühlmittel aus der zweiten Kammer des Thermostatventils zum Saugmund der Kühlmittelförderpumpe strömen kann. Das Kühlmittel kann dabei unabhängig von der momentanen Stellung des Drehschiebers durch den gebildeten Ringspalt zum Saugmund der Kühlmittelförderpumpe gelangen. Zusätzliche radiale Durchgangsöffnungen im Drehschieber können den Übertritt des Kühlmittels aus der zweiten Kammer des Thermostatventils in den Drehschieber erleichtern.
- In einer bevorzugten Ausführung fördert die Kühlmittelförderpumpe das aus dem Drehschieber angesaugte Kühlmittel in einen Heizungskreislauf und/oder einen Brennkraftmaschinen-Zulauf.
- In einer bevorzugten Ausführung sind in dem Heizungskreislauf ein Heizungswärmetauscher und/oder eine Heizungsförderpumpe und/oder ein Heizungsabsperrventil angeordnet. Indem das Kühlmittel zusätzlich zu dem Wärmetauscher auch noch den Heizungswärmetauscher durchströmt, vergrößert sich die verfügbare Kühlfläche. Die Heizungsförderpumpe ist vorzugsweise elektrisch betrieben und kann somit im Bedarfsfall zusätzlich zur Kühlmittelförderpumpe das Kühlmittel durch den Kühlkreislauf fördern. Das Heizungsabsperrventil kann bei nicht benötigter Heizleistung geschlossen werden, was im normalen Betrieb ein schnelleres Aufheizen des Kühlmittels in den übrigen Teilkreisläufen bewirkt.
- In einer bevorzugten Ausführung ist in dem Brennkraftmaschinen-Zulauf ein weiteres Absperrventil, insbesondere ein weiterer Drehschieber, angeordnet. Durch die Anordnung eines weiteren Absperrventils im Brennkraftmaschinen-Zulauf kann der Kühlmittelstrom zur Brennkraftmaschine im Bedarfsfall unterbrochen und gezielt in den Heizkreislauf umgeleitet werden. Indem das weitere Absperrventil als Drehschieber ausgebildet ist, kann durch eine direkte oder indirekte Verbindung mit dem anderen Drehschieber eine Drehbewegung in Abhängigkeit voneinander ausgeführt werden.
- In einer bevorzugten Ausführung wird bei Überschreiten der Grenztemperatur des Kühlmittels das Heizungsabsperrventil geöffnet, so dass das Kühlmittel aus der Kühlmittelförderpumpe über den Heizungswärmetauscher in die Brennkraftmaschine gefördert werden kann. Dies ist insbesondere dann nötig, wenn das als Drehschieber ausgebildete weitere Absperrventil im Brennkraftmaschinen-Zulauf aufgrund einer Fehlfunktion kein Kühlmittel mehr durchleiten kann. In diesem Fall ist es nötig einen Kühlmittelstrom aus dem Drehsteller über den Heizkreislauf zurück in die Brennkraftmaschine zu leiten.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
- Darin zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung der Anordnung eines ausfallsicheren Drehstellers in dem Kühlmittelkreislauf; -
2 eine Schnittansicht eines ausfallsicheren Drehstellers; -
3 eine Schnittansicht eines ausfallsicheren Drehstellers mit geschlossenem (3a ) und geöffnetem (3b ) Thermostatventil; - Gemäß
1 wird eine Brennkraftmaschine2 mit Kühlmittel aus mehreren Teilkreisläufen, insbesondere einem Hauptkühlkreislauf3 und einem Heizkreislauf4 , beaufschlagt. Die Brennkraftmaschine2 besteht im Wesentlichen aus einem Zylinderkopf und einem Zylinderkurbelgehäuse, die von einem in einem Wassermantel befindlichen Kühlmittel durchspült werden, wobei die bei der Verbrennung des Kraftstoffs entstehende Wärmemenge zumindest teilweise auf das Kühlmittel übergeht. In dem Kühlkreislauf ist ein ausfallsicherer Drehsteller1 angeordnet, durch den die Kühlmittelströme der jeweiligen Teilkreisläufe3 bzw.4 bedarfsgerecht gesteuert werden können. Der Drehsteller1 besteht aus mindestens einem Drehschieber9 der in einem Drehschiebergehäuse8 drehbar gelagert sind. Das Drehschiebergehäuse weist eine Vielzahl von Gehäuse-Durchströmöffnungen auf, die mit den entsprechenden Drehschieber-Durchströmöffnungen11 des Drehschiebers9 durch eine Drehbewegung in zumindest teilweise Überschneidung gebracht werden können. In dem Drehsteller1 ist eine Kühlmittelförderpumpe5 angeordnet, deren Saugmund mit Kühlmittel aus dem Drehschieber9 beaufschlagt werden kann und dieses in den Heizungskreislauf4 , sowie Brennkraftmaschinen-Zulauf25 einspeist. Die Förderleistung der Kühlmittelförderpumpe5 und die Verteilung der Kühlmittelvolumenströme in den einzelnen Teilkreisläufen3 und4 sind durch eine Verdrehung des Drehschiebers9 in Verbindung mit einer Betätigung des im Brennkraftmaschinen-Zulauf25 angeordneten Absperrventils10 regulierbar. Das Absperrventil10 kann dabei ebenso als weiterer Drehschieber ausgebildet und an die Bewegung des Drehschiebers9 gekoppelt sein. Der Hauptkühlkreislauf3 leitet Kühlmittel aus der Brennkraftmaschine2 über den Kühlervorlauf16 an einen Wärmetauscher14 und eine Gehäuse-Durchströmöffnung des Bypasses30 . Das aus dem Wärmetauscher14 austretende Kühlmittel gelangt über den Kühlerrücklauf15 zu der Gehäuse-Durchströmöffnung des Kühlerrücklaufs15 . In Abhängigkeit der Stellung des ersten Drehschiebers9 bezüglich des Drehschiebergehäuses8 kann das ankommende Kühlmittel aus dem Bypass30 und dem Kühlerrücklauf15 mit variabler Durchflussrate in den Drehschieber9 einströmen oder wird am einströmen gehindert. Dies kann beispielsweise bei einem Ausfall des Drehschieberantriebs der Fall sein und würde zu einer nicht ausreichenden Kühlung der angeschlossenen Brennkraftmaschine2 führen. Daher ist dem Drehschieber9 ein Thermostatventil13 zugeordnet, welches bei Bedarf, insbesondere bei einer Überschreitung der Grenztemperatur des Kühlmittels im Kühlervorlauf16 , einen parallelen Strömungspfad unter Umgehung des Drehschiebers9 öffnet. Bei einem geöffneten Thermostatventil13 kann das Kühlmittel aus dem Kühlerrücklauf15 unter Umgehung des Drehschiebers9 zum Saugmund24 der Kühlmittelförderpumpe5 gelangen. Die Kühlmittelförderpumpe5 fördert das Kühlmittel in den Brennkraftmaschinen-Zulauf25 und den Heizungskreislauf4 , wobei der Heizungskreislauf4 aus einem Heizungsabsperrventil27 , einer Heizungsförderpumpe29 und einem Heizungswärmetauscher26 besteht. Das Heizungsabsperrventil27 ist vorzugsweise im Notlaufbetrieb geöffnet und die elektrisch antreibbare Heizungsförderpumpe29 kann bei einer zu geringen Förderleistung der Kühlmittelförderpumpe5 zusätzliche Förderleistung bereitstellen. Somit kann unabhängig von der momentanen Stellung des Drehschiebers9 und des Absperrventils10 ein Kühlmittelstrom durch den Wärmetauscher14 und/oder den Heizungswärmetauscher26 aufrecht erhalten werden. - Gemäß
2 umfasst ein ausfallsicherer Drehsteller1 für einen Kühlmittelkreislauf ein Drehschiebergehäuse8 , in dem ein Drehschieber9 drehbeweglich gelagert ist. Das Drehschiebergehäuse8 hat mehrere Gehäuse-Durchströmöffnungen6 und7 , insbesondere eine Gehäuse-Durchströmöffnung6 , die mit Kühlmittel aus dem Kühlerrücklauf15 beaufschlagbar ist, und eine Gehäuse-Durchströmöffnung7 , die mit Kühlmittel aus dem Bypass30 beaufschlagbar ist, wobei der Bypass30 von dem Kühlervorlauf16 abzweigt. Der Drehschieber9 hat mehrere Drehschieber-Durchströmöffnungen11 und12 , insbesondere eine Drehschieber-Durchströmöffnung11 , die der Gehäuse-Durchströmöffnung des Kühlerrücklaufs15 zugeordnet ist, und eine Drehschieber-Durchströmöffnung12 , die der Gehäuse-Durchströmöffnung des Bypasses30 zugeordnet ist, wobei durch eine Drehbewegung des Drehschiebers9 die Drehschieber-Durchströmöffnungen11 und/oder12 in zumindest teilweise Überschneidung mit den Gehäuse-Durchströmöffnungen6 und/oder7 gebracht werden können. An dem Drehschieber9 ist ein Thermostatventil13 angeordnet, dessen als Wachskapsel ausgebildetes Dehnelement21 in dem Kühlervorlauf16 angeordnet ist und sich bei Überschreiten einer spezifischen Grenztemperatur des Kühlmittels ausdehnt. An das Dehnelement21 ist eine Schubstange20 angeordnet, die ein endständiges Absperrventil17 trägt, welches von einer Feder19 dichtend gegen einen Ventilsitz18 gedrückt wird. Beiderseits des Absperrventils17 sind Kammern22 und23 ausgebildet, wobei eine erste Kammer22 unterhalb des Absperrventils17 strömungstechnisch mit dem Kühlerrücklauf15 in Verbindung steht und eine zweite Kammer23 oberhalb des Absperrventils17 , unabhängig von der momentanen Stellung des Drehschiebers9 , mit dem Saugmund24 einer Kühlmittelförderpumpe5 strömungstechnisch in Verbindung steht. - Gemäß
3 hat ein ausfallsicherer Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf ein Drehschiebergehäuse8 , in dem ein Drehschieber9 drehbeweglich gelagert ist. Das Drehschiebergehäuse8 hat mehrere Gehäuse-Durchströmöffnungen6 und7 , insbesondere eine Gehäuse-Durchströmöffnung6 , die mit Kühlmittel aus dem Kühlerrücklauf15 beaufschlagbar ist, und eine Gehäuse-Durchströmöffnung7 , die mit Kühlmittel aus dem Bypass30 beaufschlagbar ist. Der Drehschieber9 hat mehrere Drehschieber-Durchströmöffnungen11 und12 , insbesondere eine Drehschieber-Durchströmöffnung11 für den Kühlerrücklauf15 und eine Drehschieber-Durchströmöffnung12 für den Bypass30 , wobei durch eine Verdrehung des Drehschiebers9 die Drehschieber-Durchströmöffnungen11 und/oder12 in zumindest teilweise Überschneidung mit den Gehäuse-Durchströmöffnungen6 und/oder7 gebracht werden können. Überschneidet sich wie in3a dargestellt zumindest eine Drehschieber-Durchströmöffnung11 oder12 mit zumindest einer Gehäuse-Durchströmöffnung6 oder7 , so kann Kühlmittel in den Drehschieber9 eindringen und vom Saugmund24 der Kühlmittelförderpumpe5 angesaugt werden. Überschneidet sich wie in3b keine der Drehschieber-Durchströmöffnungen11 oder12 mit einer Gehäuse-Durchströmöffnung6 oder7 , so kann kein Kühlmittel in den Drehschieber9 und somit auch nicht zum Saugmund24 der Kühlmittelförderpumpe5 gelangen. Dies kann beispielsweise bei einem Ausfall des Drehschieberantriebs der Fall sein und würde zu einer nicht ausreichenden Kühlung der angeschlossenen Brennkraftmaschine führen. Daher ist an dem Drehschieber9 ein Thermostatventil13 angeordnet, welches in Abhängigkeit der Temperatur des in einem Kühlervorlauf befindlichen Kühlmittels öffnet oder schließt, insbesondere bei einer Temperatur unterhalb einer Grenztemperatur schließt (3a ) und bei einer Temperatur oberhalb einer Grenztemperatur öffnet (3b ). Dazu wird ein Absperrventil17 von einer Feder19 dichtend gegen den Ventilsitz18 gedrückt. Bei Überschreiten der Grenztemperatur drückt ein Dehnelement über eine Schubstange20 das Absperrventil17 aus dem Ventilsitz18 , wodurch sich ein alternativer Strömungspfad für das Kühlmittel ergibt. In diesem Fall kann das Kühlmittel aus dem Kühlerrücklauf15 von der ersten Kammer22 in die zweite Kammer23 des Thermostatventils13 übertreten und von dort über den Spalt zwischen Drehschieber9 und Drehschiebergehäuse8 zu dem Saugmund24 der Kühlmittelförderpumpe5 strömen. Alternativ ist es möglich den Drehschieber9 in diesem Bereich mit weiteren radial verteilten Durchströmöffnungen zu versehen, durch die das Kühlmittel aus der zweiten Kammer leichter in den Drehschieber9 eindringen kann, was eine bessere Förderleistung der Kühlmittelförderpumpe5 im Notlaufbetrieb ermöglicht. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Drehsteller
- 2
- Brennkraftmaschine
- 3
- Hauptkühlkreislauf
- 4
- Heizungskreislauf
- 5
- Kühlmittelförderpumpe
- 6
- Gehäuse-Durchströmöffnung Kühlerrücklauf
- 7
- Gehäuse-Durchströmöffnung Bypass
- 8
- Drehschiebergehäuse
- 9
- Drehschieber
- 10
- Drehschieber im Brennkraftmaschinen-Zulauf
- 11
- Drehschieber-Durchströmöffnung Kühlerrücklauf
- 12
- Drehschieber-Durchströmöffnung Bypass
- 13
- Thermostatventil
- 14
- Wärmetauscher
- 15
- Kühlerrücklauf
- 16
- Kühlervorlauf
- 17
- Absperrventil
- 18
- Ventilsitz
- 19
- Feder
- 20
- Schubstange
- 21
- Dehnelement
- 22
- erste Kammer
- 23
- zweite Kammer
- 24
- Saugmund
- 25
- Brennkraftmaschinen-Zulauf
- 26
- Heizungswärmetauscher
- 27
- Heizungsabsperrventil
- 29
- Heizungsförderpumpe
- 30
- Bypass
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10243778 A1 [0003]
Claims (10)
- Ausfallsicherer Drehsteller (
1 ) für einen Kühlmittelkreislauf, insbesondere für einen mehrere Teilkreisläufe (3 ,4 ) aufweisenden Kühlmittelkreislauf einer Brennkraftmaschine (2 ), mit einer Kühlmittelförderpumpe (5 ) zur Umwälzung des Kühlmittels innerhalb des Kühlmittelkreislaufs, sowie mit einem mehrere Gehäuse-Durchströmöffnungen (6 ,7 ) aufweisenden Drehschiebergehäuse (8 ), in dem mindestens ein Drehschieber (9 ) mit wenigstens einer Drehschieber-Durchströmöffnung (11 ,12 ) drehbeweglich gelagert ist, wobei die Gehäuse-Durchströmöffnungen (6 ,7 ) mit wenigstens einem Teilkreislauf (3 ,4 ) strömungstechnisch verbunden sind und durch eine Drehbewegung des Drehschiebers (9 ) in zumindest teilweise Überschneidung mit den Drehschieber-Durchströmöffnungen (11 ,12 ) gebracht werden können, dadurch gekennzeichnet, dass ein Thermostatventil (13 ) bei Überschreiten einer Grenztemperatur des Kühlmittels einen parallel zum Drehschieber (9 ) geführten Strömungspfad von einem der Teilkreisläufe (3 ,4 ) zu der Kühlmittelförderpumpe (5 ) öffnet. - Ausfallsicherer Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kühlervorlauf (
16 ) Kühlmittel aus der Brennkraftmaschine (2 ) zu einem Wärmetauscher (14 ) leitet und ein Kühlerrücklauf (15 ) das aus dem Wärmetauscher (14 ) austretende Kühlmittel zu dem Drehschieber (9 ) leitet. - Ausfallsicherer Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Schaltung des Thermostatventils (
13 ) die Temperatur des Kühlmittels im Kühlervorlauf (16 ) mit der Grenztemperatur des Kühlmittels verglichen wird. - Ausfallsicherer Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Thermostatventil (
13 ) ein Absperrventil (17 ) aufweist, das in einem Ventilsitz (18 ) gelagert ist und von einer Feder (19 ) dichtend gegen diesen gedrückt wird, sowie eine an dem Absperrventil (17 ) angeordnete Schubstange (20 ), die von einem Dehnelement (21 ) betätigbar ist, wobei sich das mit dem Kühlmittel des Kühlervorlaufs (16 ) in Verbindung stehende Dehnelement (21 ) bei Erreichen der Grenztemperatur des Kühlmittels ausdehnt und über die Schubstange (20 ) das Absperrventil (17 ) gegen den Druck der Feder (19 ) aus dem Ventilsitz (18 ) hebt. - Ausfallsicherer Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Thermostatventil (
13 ) beiderseitig des Absperrventils (17 ) angeordnete und mit Kühlmittel beaufschlagbare Kammern (22 ,23 ) aufweist, wobei eine erste Kammer (22 ) mit Kühlmittel aus dem Kühlerrücklauf (15 ) beaufschlagbar ist und eine zweite Kammer (23 ) eine strömungstechnische Verbindung zum Saugmund (24 ) der Kühlmittelförderpumpe (5 ) aufweist. - Ausfallsicherer Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Drehschieber (
9 ) und dem Drehschiebergehäuse (8 ) ein Spalt ausgebildet ist, durch den das Kühlmittel aus der zweiten Kammer (23 ) des Thermostatventils (13 ) zum Saugmund (24 ) der Kühlmittelförderpumpe (5 ) strömen kann. - Ausfallsicherer Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlmittelförderpumpe (
5 ) das aus dem Drehschieber (9 ) angesaugte Kühlmittel in einen Heizungskreislauf (4 ) und/oder einen Brennkraftmaschinen-Zulauf (25 ) fördert. - Ausfallsicherer Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Heizungskreislauf (
4 ) ein Heizungswärmetauscher (26 ) und/oder eine Heizungsförderpumpe (29 ) und/oder ein Heizungsabsperrventil (27 ) angeordnet sind. - Ausfallsicherer Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Brennkraftmaschinen-Zulauf (
25 ) ein weiteres Absperrventil (10 ), insbesondere ein weiterer Drehschieber, angeordnet ist. - Ausfallsicherer Drehsteller für einen Kühlmittelkreislauf nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten der Grenztemperatur des Kühlmittels das Heizungsabsperrventil (
27 ) geöffnet wird, so dass das Kühlmittel aus der Kühlmittelförderpumpe (5 ) über den Heizungswärmetauscher (26 ) in die Brennkraftmaschine (2 ) gefördert werden kann.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final |
Effective date: 20111015 |