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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Luftkissen für einen
Fahrzeugsitz mit einer luftdichten, elastisch verformbaren Hülle,
die belüftbar, aufblasbar oder/und evakuierbar ist, wobei
innerhalb der Hülle ein elastisch verformbarer Schaumstoffkörper
angeordnet ist. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen
Fahrzeugsitz mit einem Sitzpolster, wobei das Sitzpolster ein Luftkissen
aufweist. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines Luftkissens.
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Die
DE 10 2007 026 382
A1 beschreibt einen Kraftfahrzeugsitz mit mindestens einem
belüftbaren, aufblasbaren und/oder evakuierbaren Kissen,
das demzufolge auch als Luftkissen bezeichnet werden kann. Das bekannte
Luftkissen weist eine luftdichte Hülle auf, die vorzugsweise
aus einem elastischen Material besteht. Innerhalb der luftdichten
Hülle ist ein elastisch verformbarer Schaumstoffkörper
angeordnet. Der Schaumstoffkörper ist mit seiner Oberfläche
flächig mit der luftdichten Hülle verklebt.
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Der
aus der
DE 10
2007 026 382 A1 bekannte Stand der Technik hat sich bewährt,
ist jedoch insofern von Nachteil, als dass eine Größenänderung des
Luftkis sens, insbesondere eine partielle Größenänderung
des Luftkissens nur bedingt möglich ist.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Luftkissen
für einen Fahrzeugsitz zu schaffen, das eine einfache partielle
Größenänderung des Luftkissens und somit
eine gezielte Anpassung an die Bedürfnisse des Fahrzeuginsassen
ermöglicht. Der vorliegenden Erfindung liegt ferner die Aufgabe
zugrunde, einen Fahrzeugsitz zu schaffen, bei dem die Form oder/und
Größe eines Sitzpolsters gezielt verändert
werden kann. Darüber hinaus liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein besonders einfaches Verfahren zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Luftkissens anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1, 11 bzw.
12 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Luftkissen für einen Fahrzeugsitz
weist zunächst eine luftdichte, elastisch verformbare Hülle
auf. Die luftdichte, elastisch verformbare Hülle, die beispielsweise
von einer Kunststoff- oder Gummiblase gebildet sein kann, kann belüftet,
aufgeblasen oder/und evakuiert werden. Zu diesem Zweck kann die
Hülle beispielsweise eine Belüftungsöffnung
aufweisen, der beispielsweise eine Luftleitung oder/und eine Pumpe
zugeordnet ist. Innerhalb der Hülle ist ein elastisch verformbarer Schaumstoffkörper
angeordnet, bei dem es sich beispielsweise um einen offenporigen
Schaumstoffkörper handeln kann. Dabei umgibt die luftdichte,
elastisch verformbare Hülle den elastisch verformbaren Schaumstoffkörper
vorzugsweise vollständig. Der Schaumstoffkörper
weist mehrere Oberflächenabschnitte auf, wobei mindestens
ein freier Oberflächenabschnitt, der nicht fest mit der
Hülle verbunden ist, und mindestens ein verbundener Oberflächenabschnitt
vorgesehen ist, der mit der Hülle fest verbunden ist. So
kann der verbundene Oberflächenabschnitt beispielsweise
mit der Hülle verklebt sein. Sowohl der freie Oberflächenabschnitt
als auch der verbundene Oberflächenabschnitt kann jedwede
gewünschte Form haben, um die später näher
beschriebene partielle Ausdehnung des Luftkissens zu erreichen.
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Während
bei dem aus der
DE
10 2007 026 382 A1 bekannten Luftkissen die Oberfläche
des Schaumstoffkörpers vollständig mit der Innenseite der
luftdichten Hülle verklebt und somit verbunden ist, ist
die Hülle des erfindungsgemäßen Luftkissens lediglich
im Bereich des verbundenen Oberflächenabschnitts mit dem
Schaumstoffkörper fest verbunden, während ferner
mindestens ein freier Oberflächenabschnitt verbleibt. Auf
diese Weise kann durch Aufblasen des erfindungsgemäßen
Luftkissens eine stärkere Vergrößerung
bzw. Ausdehnung der luftdichten Hülle im Bereich des freien
Oberflächenabschnitts erzielt werden, während
die Ausdehnung der aufgeblasenen Hülle im Bereich des verbundenen Oberflächenabschnitts
durch den Schaumstoffkörper eingeschränkt wird.
Somit wird ein Luftkissen geschaffen, das einerseits einfach aufgebaut
ist und andererseits besonders gut an den Körper des Fahrzeuginsassen
angepasst werden kann, ohne dass eine entsprechend voluminöse
Schaumstofffüllung bzw. ein entsprechend voluminöser
Schaumstoffkörper vorhanden sein muss.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Luftkissens ist ein erster verbundener Oberflächenabschnitt
und ein zweiter verbundener Oberflächenabschnitt vorgesehen.
Durch die Anordnung zweier verbundener Oberflächenabschnitte
ist gewährleistet, dass sich das zwischen den beiden verbundenen
Oberflächenabschnit ten erstreckende Material des Schaumstoffkörpers
verhindert, dass sich die beiden verbundenen Oberflächenabschnitte
wesentlich voneinander entfernen. Auf diese Weise kann die Ausdehnung
des Luftkissens in bestimmten Richtungen gezielt eingeschränkt
werden, um ein entsprechend geformtes Luftkissen zu erhalten, das
an die Bedürfnisse des Fahrzeuginsassen angepasst ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Luftkissens ist der zweite verbundene Oberflächenabschnitt
zumindest teilweise auf der dem ersten verbundenen Oberflächenabschnitt
gegenüberliegenden Seite des Schaumstoffkörpers
angeordnet. Wie bereits zuvor angedeutet, kann auf diese Weise zum
Beispiel eine Ausdehnung des Luftkissens in Querrichtung, Längsrichtung
oder Höhenrichtung gezielt und partiell eingeschränkt
werden, zumal der zwischen den beiden verbundenen Oberflächenabschnitten
vorhandene Schaumstoff lediglich in geringem Maße auseinander gezogen
werden kann.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Luftkissens weist der Schaumstoffkörper eine Oberseite
und eine gegenüberliegende Unterseite, eine Querseite und
eine gegenüberliegende zweite Querseite und eine Vorderseite und
eine gegenüberliegende Rückseite auf. Dabei ist der
erste verbundene Oberflächenabschnitt an der Oberseite,
der ersten Querseite oder/und der Vorderseite angeordnet, während
der zweite verbundene Oberflächenabschnitt entsprechend
an der Unterseite, der zweiten Querseite oder/und der Rückseite
angeordnet ist. So würden die verbundenen Oberflächenabschnitte
an der Ober- und Unterseite des Schaumstoffkörpers eine
Ausdehnung des Luftkissens in Höhenrichtung, an der ersten
und zweiten Querseite eine Ausdehnung des Luftkissens in Querrichtung
und an der Vorder- und Rückseite des Schaumstoffkörpers
eine Ausdehnung des Luftkissens in Längs richtung des Schaumstoffkörpers
einschränken, während die Ausdehnung der aufgeblasenen
Hülle im Bereich des mindestens einen freien Oberflächenabschnitts
nicht eingeschränkt wird.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Luftkissens sind der erste verbundene Oberflächenabschnitt
und der zweite verbundene Oberflächenabschnitt zumindest teilweise
in Höhenrichtung, Querrichtung oder Längsrichtung
des Schaumstoffkörpers miteinander fluchtend angeordnet,
um die Ausdehnung des Luftkissens in einer der genannten Richtungen
beim Aufblasen der Hülle zumindest teilweise bzw. bereichsweise
einzuschränken.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Luftkissens ist der Schaumstoffkörper von einem Schnittschaumstoffkörper
gebildet. Im Gegensatz zu einem Schaumstoffkörper, der
durch Ausschäumen der Hülle erzeugt wird, kann
bei einem Schaumstoffkörper, der von einem Schnittschaumstoffkörper
gebildet ist, die partielle Verbindung mit der Hülle besonders
einfach hergestellt werden, so dass die Herstellung eines solchen
Luftkissens erleichtert ist. Darüber hinaus kann der Schnittschaumstoffkörper
bereits vor dem Einbringen in die Hülle eine exakt definierte Form
und Größe aufweisen, was beim Ausschäumen der
Hülle nur bedingt erreicht werden kann.
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Um
die Fertigung des Luftkissens weiter zu vereinfachen, ist die Hülle
in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Luftkissens aus zwei Flächengebilden zusammengesetzt, die
randseitig miteinander verbunden sind. Dabei sind zwei Flächengebilde
vorzugsweise randseitig miteinander verschweißt oder verklebt.
Unter zwei Flächengebilden sind in diesem Zusam menhang nicht
zwangsläufig zwei separate Flächengebilde zu verstehen.
Vielmehr kann auch ein zusammenhängendes Flächengebilde
aus den genannten Flächengebilden bereitgestellt werden,
das anschließend derart gefaltet wird, dass das eine Flächengebilde unter
Zwischenlage des Schaumstoffkörpers auf dem anderen Flächengebilde
aufliegt, wobei die freien Ränder der beiden Flächengebilde
dann miteinander verbunden bzw. verschweißt oder verklebt
sind. Die letztgenannte Ausführungsform hat somit den Vorteil, dass
diese besonders einfach herstellbar ist, zumal das gegenseitige
Verschweißen oder Verkleben in zumindest einem Randbereich
entfällt.
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Wie
bereits zuvor erwähnt, kann der mindestens eine verbundene
Oberflächenabschnitt jedwede beliebige Form aufweisen,
um die gewünschte Einschränkung der Ausdehnung
des aufgeblasenen Luftkissens zu erreichen. In einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Luftkissens ist der mindestens eine verbundene Oberflächenabschnitt
daher punktförmig, linienförmig oder flächenförmig
ausgebildet.
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Um
einerseits eine sichere feste Verbindung des verbundenen Oberflächenabschnitts
des Schaumstoffkörpers mit der Hülle zu erreichen
und andererseits eine Materialanhäufung oder eine Beschädigung
der luftdichten Hülle im Bereich des verbundenen Oberflächenabschnitts
zu verhindern, ist der verbundene Oberflächenabschnitt
in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Luftkissens mit der Hülle verklebt. So kann eine entsprechende
Klebeschicht besonders dünn aufgetragen werden, während
ferner eine Beschädigung der Hülle im Bereich
des verbundenen Oberflächenabschnitts durch das Befestigungsmittel
weitgehend verhindert wird.
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Um
beim Aufblasen des Luftkissens im Bereich des freien Oberflächenabschnitts
ein besonders großes partielles Volumen des Luftkissens
zu erzielen, kann die Hülle in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Luftkissens im Bereich des freien Oberflächenabschnitts unter
Ausbildung eines Luftvolumens zwischen dem freien Oberflächenabschnitt
und der Hülle aufgeblasen werden. Während die
Hülle im Bereich des verbundenen Oberflächenabschnitts
an einer exzessiven Ausdehnung gehindert ist, kann sich diese im Bereich
des freien Oberflächenabschnitts somit weitgehend ungehindert
ausdehnen und das Luftkissen in diesem Bereich entsprechend vergrößern.
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Der
erfindungsgemäße Fahrzeugsitz weist ein Sitzteil,
auf dem der Fahrzeuginsasse Platz nehmen kann, oder/und ein Rückenlehnenteil,
gegen das sich der Fahrzeuginsasse mit dem Rücken lehnen
kann, auf. Es ist mindestens ein Sitzpolster an dem Sitzteil oder/und
Rückenlehnenteil angeordnet. Erfindungsgemäß weist
das Sitzpolster mindestens ein Luftkissen der erfindungsgemäßen
Art auf. So kann das Luftkissen beispielsweise mit einem Bezug versehen
sein, um das Sitzpolster auszubilden. Es ist ebenso möglich,
dass das Luftkissen in einen weiteren Schaumstoffkörper
des Sitzpolsters integriert ist. Dank des Luftkissens des Sitzpolsters
kann das Sitzpolster zielgerichtet verformt oder vergrößert
werden, wobei das Luftkissen und somit das Sitzpolster einen besonders
einfachen Aufbau aufweist und einfach herstellbar ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes kann die Form oder/und Größe des
Sitzpolsters durch Belüften, Aufblasen oder/und Evakuieren
des Luftkissens verändert werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes sind die freien Oberflächenabschnitte im
Bereich der Seitenwangen des Sitzteils oder/und Rückenlehnenteils
angeordnet. Auf diese Weise kann die Form oder/und Größe
der Seitenwangen des Sitzteils oder/und Rückenlehnenteils
gezielt verändert werden, während in dem zwischen
den Seitenwangen befindlichen Bereich beispielsweise die verbundenen Oberflächenabschnitte
angeordnet sind, so dass eine Form- und/oder Größenänderung
in diesem Bereich weitgehend unterbunden wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren dient der Herstellung
eines Luftkissens der erfindungsgemäßen Art und
weist die nachfolgend beschriebenen Verfahrensschritte auf. Zunächst
wird ein Schaumstoffkörper und eine elastisch verformbare
Hülle für das Luftkissen bereitgestellt. Bei dem
Schaumstoffkörper handelt es sich dabei vorzugsweise um
einen Schnittschaumstoffkörper, um die bereits unter Bezugnahme
auf das erfindungsgemäße Luftkissen beschriebenen
Vorteile zu erzielen. Anschließend wird ein Klebemittel
auf vorbestimmte Oberflächenabschnitte des Schaumstoffkörpers
oder/und der Hülle aufgebracht. Im Anschluss daran wird
der Schaumstoffkörper in die Hülle eingebracht,
wobei das auf den Schaumstoffkörper oder/und die Hülle
aufgebrachte Klebemittel bewirkt, dass mindestens ein verbundener
Oberflächenabschnitt des Schaumstoffkörpers, der
fest mit der Hülle verklebt ist, und mindestens ein freier
Oberflächenabschnitt des Schaumstoffkörpers erzeugt
wird, der nicht mit der Hülle verklebt ist. Um dies zu
erreichen, muss das Klebemittel in entsprechender Weise lediglich
partiell auf die Oberfläche des Schaumstoffkörpers,
d. h., lediglich auf vorbestimmte Oberflächenabschnitte,
aufgebracht werden, wie dies bereits in dem vorangehenden Arbeitsschritt
erfolgt ist. Wie bereits zuvor erwähnt, kann das Luftkissen
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich
einfacher hergestellt werden, als dies bei einem Luftkissen der
Fall wäre, bei dem der Schaumstoffkörper durch
Ausschäumen der luftdichten Hülle erzeugt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens umfasst das Bereitstellen der Hülle das Bereitstellen
zweier Flächengebilde, vorzugsweise zweier Kunststofffolien,
während das Einbringen des Schaumstoffkörpers
ein Aufeinanderlegen der beiden Flächengebilde unter Zwischenlage
des Schaumstoffkörpers umfasst. Wie bereits zuvor erwähnt,
müssen die beiden Flächengebilde bei diesem Verfahren
nicht notgedrungen separat voneinander ausgebildet sein. Es ist
vielmehr auch möglich, ein zusammenhängendes Flächengebilde
zu verwenden, das die beiden Flächengebilde umfasst, wobei
das zusammenhängende Flächengebilde anschließend
gefaltet wird, so dass das eine Flächengebilde unter Zwischenlage
des Schaumstoffkörpers auf das andere Flächengebilde
gefaltet ist. Die letztgenannte Vorgehensweise ist dabei insofern
von Vorteil, als dass nur noch wenige Arbeitsschritte erforderlich
sind, um die Hülle zu verschließen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Hülle nach dem Einbringen des Schaumstoffkörpers luftdicht,
vorzugsweise unter Verbleib einer Belüftungsöffnung
zum Belüften, Aufblasen oder/und Evakuieren der Hülle,
verschlossen. Wie bereits zuvor erwähnt, wird die Hülle
dabei vorzugsweise verschweißt oder verklebt. Die Belüftungsöffnung
kann bei dieser bevorzugten Variante beispielsweise durch Einbringen
einer Luftleitung zwischen die aneinander zu fügenden Teile
erzeugt werden.
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Um
das Verfahren zur Herstellung eines Luftkissens zu beschleunigen,
werden die beiden Flächengebilde in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens randseitig miteinander verbunden, wobei die beiden Flächengebilde
auch hier vorzugsweise randseitig miteinander verschweißt
oder verklebt werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielhaften Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Vorderansicht eines Sitzteils einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes in geschnittener
Darstellung mit einem Luftkissen in einer ersten Stellung,
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2 das
Sitzteil von 1 mit dem Luftkissen in einer
zweiten Stellung,
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3 eine
Vorderansicht eines Luftkissens in geschnittener Darstellung vor
dem Zusammenbau und
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4 das
Luftkissen von 3 nach dem Zusammenbau.
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Sitzteils 2 einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes. Es sei an
dieser Stelle jedoch erwähnt, dass die nachfolgende Beschreibung in
entsprechender Weise auch für das Rückenlehnenteil
des Fahrzeugsitzes gelten kann. In 1 sind die
einander entgegengesetzten Längsrichtungen 4, 6,
die einander entgegengesetzten Querrichtungen 8, 10 und
die einander entgegengesetzten Höhenrichtungen 12, 14 des
Sitzteils 2 anhand entsprechender Pfeile angedeutet.
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Das
Sitzteil 2 weist zunächst eine im Wesentlichen
starre Sitzschale 16 auf. In Höhenrichtung 12 oberhalb
der Sitzschale 16 ist ein Sitzpolster 18 vorgesehen,
das in Höhenrichtung 14 an der Sitzschale 16 abgestützt
bzw. das in der Sitzschale 16 einliegt. Das Sitzpolster 18 setzt
sich im Wesentlichen aus einem Luftkissen 20 und einem
Sitzbezug 22 zusammen, wobei das Luftkissen 20 von
dem Sitzbezug 22 umschlossen ist.
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Das
Luftkissen 20 weist eine luftdichte, elastisch verformbare
Hülle 24 auf. In der Hülle 24 ist
eine Belüftungsöffnung 26 ausgebildet,
wobei die Hülle 24 über eine in die Belüftungsöffnung 26 mündende Luftleitung 28 wahlweise
belüftbar, aufblasbar oder/und evakuierbar ist. Zu diesem
Zweck kann an die Luftleitung 28 beispielsweise eine Pumpe
angeschlossen sein, wobei das wahlweise Belüften bzw. das
wahlweise Aufblasen oder/und Evakuieren mit Hilfe eines an der Belüftungsöffnung 26 oder
der Luftleitung 28 vorgesehenen, nicht dargestellten Ventils erfolgen
kann.
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Innerhalb
der Hülle 24 ist ein elastisch verformbarer Schaumstoffkörper 30 angeordnet,
wobei die Hülle 24 den Schaumstoffkörper 30 vollständig umgibt.
Der Schaumstoffkörper 30 ist als Schnittschaumstoffkörper
ausgebildet, wobei im vorliegenden Beispiel ein offenporiger Schaumstoff
zur Ausbildung des Schaumstoffkörpers 30 verwendet
wurde. Auch ist der Schaumstoffkörper 30 im vorliegenden Beispiel
im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet und weist eine
in Höhenrichtung 12 nach oben weisende Oberseite 32,
eine gegenüberliegende in Höhenrichtung 14 weisende
Unterseite 34, eine in Querrichtung 8 weisende
erste Querseite 36, eine in Querrichtung 10 weisende,
gegenüberliegende zweite Querseite 38, eine in
Längsrichtung 4 weisende Vorderseite und eine
gegenüberliegende in Längsrichtung 6 weisende
Rückseite auf. Die Vorder- und Rückseite des Schaumstoffkörpers 30 sind
in den Figuren nicht dargestellt.
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Die
Oberseite 32 des Schaumstoffkörpers 30 ist
in einem ersten verbundenen Oberflächenabschnitt 40 fest
mit der Innenseite der Hülle 24 verbunden bzw.
verklebt. Der erste verbundene Oberflächenabschnitt 40 kann
dabei beispielsweise punktförmig, linienförmig
oder flächenförmig ausgebildet sein, wobei der
erste verbundene Oberflächenabschnitt 40 in diesem
Fall flächenförmig ausgebildet ist, d. h., der
erste verbundene Oberflächenabschnitt 40 ist flächig
mit der Innenseite der Hülle 24 verklebt. Der
erste verbundene Oberflächenabschnitt 40 erstreckt
sich jedoch lediglich über einen Teil der Oberseite 32 des
Schaumstoffkörpers 30. So ist der erste verbundene
Oberflächenabschnitt 40 bezogen auf die Querrichtung 8, 10 in
einem mittleren Bereich der Oberseite 32 vorgesehen, so
dass in Querrichtung 8 neben dem ersten verbundenen Oberflächenabschnitt 40 ein
freier Oberflächenabschnitt 42 und in Querrichtung 10 neben
dem ersten verbundenen Oberflächenabschnitt 40 ein
freier Oberflächenabschnitt 44 ausgebildet ist,
wobei unter einem freien Oberflächenabschnitt 42, 44 ein
Oberflächenabschnitt des Schaumstoffkörpers 30 zu
verstehen ist, der nicht fest mit der Innenseite der Hülle 24 verbunden
bzw. verklebt ist.
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Auf
der der Oberseite 32 gegenüberliegenden Seite
des Schaumstoffkörpers 30, nämlich der Unterseite 34 des
Schaumstoffkörpers 30, ist ein zweiter verbundener
Oberflächenabschnitt 46 angeordnet, wobei der
zweite verbundene Oberflächenabschnitt 46 des
Schaumstoffkörpers 30 ebenfalls fest mit der Innenseite
der Hülle 24 verbunden bzw. verklebt ist. Im vorliegenden
Beispiel erstreckt sich der zweite verbundene Oberflächenabschnitt 46 über
die gesamte Unterseite 34 des Schaumstoffkörpers 30, wobei
hier wiederum eine flächige Verklebung vorgesehen ist.
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Wie
aus 1 ersichtlich, sind der erste verbundene Oberflächenabschnitt 40 und
der zweite verbundene Oberflächenabschnitt 46 zumindest
teilweise in Höhenrichtung 12, 14 miteinander
fluchtend angeordnet. In ähnlicher Weise ist ein dritter
verbundener Oberflächenabschnitt 48 auf der ersten
Querseite 36, ein vierter verbundener Oberflächenabschnitt 50 auf
der zweiten Querseite 38, ein fünfter verbundener
Oberflächenabschnitt auf der Vorderseite und ein sechster
verbundener Oberflächenabschnitt auf der Rückseite
des Schaumstoffkörpers 30 vorgesehen. Wie aus 1 ersichtlich,
erstrecken sich der dritte und vierte verbundene Oberflächenabschnitt 48, 50 vorzugsweise über
die gesamte jeweilige Seite, wobei dies für den fünften
und sechsten verbundenen Oberflächenabschnitt in diesem
Beispiel entsprechend gilt.
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Wie
bereits zuvor erwähnt, kann die Hülle 24 des
Luftkissens 20 über die Luftleitung 28 und
die Belüftungsöffnung 26 mit Hilfe einer
Pumpe o. ä. aufgeblasen werden, wie dies in 2 gezeigt
ist. Dabei wird die Hülle 24 im Bereich der freien
Oberflächenabschnitte 42, 44 unter Ausbildung
von Luftvolumina 52, 54 zwischen dem freien Oberflächenabschnitt 42 bzw.
dem freien Oberflächenabschnitt 44 und der Innenseite
der Hülle 24 elastisch verformt bzw. aufgeblasen.
So wölbt sich die Hülle 24 im Bereich
der freien Oberflächenabschnitte 42, 44 durch
das Aufpumpen in Höhenrichtung 12 nach oben, so
dass die Form und Größe des Sitzpolsters 18 durch
das Aufblasen des Luftkissens 20 verändert wird.
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Da
die freien Oberflächenabschnitte 42, 44 im
Bereich der sich in Querrichtung gegenüberliegenden Seitenwangen
des Sitzteils 2 vorgesehen sind, wird hierdurch eine Erhöhung
der Seitenwangen in Höhenrichtung 12 be wirkt.
Eine Rückführung in die in 1 gezeigte
Ausgangsposition bzw. Stellung kann durch ein Belüften
oder/und Evakuieren der Hülle 24 über
die Belüftungsöffnung 26 und die Luftleitung 28 erfolgen.
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Aus
der vorangehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass die Form- und
Größenänderung des Luftkissens 20 bzw.
des Sitzpolsters 18 ausschließlich in dem Bereich
der freien Oberflächenabschnitte 42, 44 und
somit lediglich partiell erfolgt. Die fest mit der Hülle 24 verbundenen
Oberflächenabschnitte 40, 42 schränken
eine Ausdehnung und Formänderung des Luftkissens 20 dahingegen
in Höhenrichtung 12, 14 ein. In entsprechender
Weise wird eine Ausdehnung des Luftkissens 20 beim Aufblasen
desselben in Querrichtung 8, 10 durch den dritten
und vierten verbundenen Oberflächenabschnitt 48, 50 und
eine Ausdehnung des Luftkissens 20 in Längsrichtung 4, 6 durch
den fünften und sechsten verbundenen Oberflächenabschnitt
(nicht dargestellt) unterbunden bzw. eingeschränkt. Diese
Einschränkung der Ausdehnung ist auf den Schaumstoffkörper 30 zurückzuführen,
der im Bereich zwischen den einander gegenüberliegenden
verbundenen Oberflächenabschnitten 40, 46 bzw. 48, 50 nur
bis zu einem gewissen Maß auseinander gezogen werden kann,
während sich die Hülle 24 im Bereich
der freien Oberflächenabschnitte 42, 44 relativ
frei ausdehnen kann, wenn die Hülle 24 aufgepumpt
wird.
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Die 3 und 4 zeigen
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung des Luftkissens 20 aus den 1 und 2.
So wird zunächst der Schaumstoffkörper 30 bereitgestellt,
der – wie bereits zuvor erwähnt – als Schnittschaumstoffkörper
ausgebildet ist. Darüber hinaus wird ein erstes Flächengebilde 56 und
ein zweites Flächengebilde 58 zur Ausbildung der
Hülle 24 bereitgestellt. Bei den Flächengebilden 56, 58 kann es
sich beispielsweise um elastische Kunststofffolien han deln, die
entweder separat voneinander ausgebildet sind oder aber einstückig
miteinander verbunden sind, wobei die beiden Flächengebilde 56, 58 dann durch
Zusammenklappen des gesamten Flächengebildes in die in 3 gezeigte
Stellung gebracht werden müssen.
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Anschließend
wird ein Klebemittel auf vorbestimmte Oberflächenabschnitte
des Schaumstoffkörpers 30 aufgebracht, wobei die
vorbestimmten Oberflächenabschnitte den späteren
verbundenen Oberflächenabschnitten 40, 46, 48, 50 entsprechen,
d. h., es verbleiben die freien Oberflächenabschnitte 42, 44,
auf denen keine Klebemittel aufgebracht werden, wie dies in 3 zu
sehen ist. Alternativ oder ergänzend kann das Klebemittel
jedoch auch auf die dem Schaumstoffkörper 30 zuzuwendenden
Innenseiten der Flächengebilde 56, 58 aufgebracht
werden.
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Anschließend
wird der Schaumstoffkörper 30 in die Hülle 24 eingebracht,
indem die Flächengebilde 56, 58 unter
Zwischenlage des Schaumstoffkörpers 30 aufeinander
gelegt werden. Im Bereich des Klebemittels entstehen somit die bereits
zuvor erwähnten verbundenen Oberflächenabschnitte 40, 46, 48, 50,
an denen der Schaumstoffkörper 30 fest mit der
Hülle 24 verklebt ist. Im Bereich der freien Oberflächenabschnitte 42, 44,
an denen kein Klebemittel vorgesehen ist, kommt es hingegen nicht
zu einer Verklebung des Schaumstoffkörpers 30 mit
der Hülle 24.
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Nach
dem Einbringen des Schaumstoffkörpers 30 in die
Hülle 24 wird die Hülle 24 luftdicht
verschlossen, indem die beiden Flächengebilde 56, 58 randseitig
miteinander verbunden werden, wie dies insbesondere in 4 auf
der linken Seite angedeutet ist. Das randseitige Verbinden erfolgt
hierbei vorzugsweise durch Verschweißen oder Verkleben.
Darüber hinaus erfolgt das luftdichte Verschließen
der Hülle 24 vorzugsweise unter Verbleib der Belüftungsöffnung 26 in
der luftdichten Hülle 24. Zu diesem Zweck wird
die Luftleitung 28 zwischen die Ränder der Flächengebilde 56, 58 gelegt,
bevor diese aufeinander gelegt und randseitig miteinander verbunden werden,
wie dies insbesondere in 3 auf der rechten Seite zu erkennen
ist.
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- 2
- Stützteil
- 4
- Längsrichtung
- 6
- Längsrichtung
- 8
- Querrichtung
- 10
- Querrichtung
- 12
- Höhenrichtung
- 14
- Höhenrichtung
- 16
- Sitzschale
- 18
- Sitzpolster
- 20
- Luftkissen
- 22
- Sitzbezug
- 24
- Hülle
- 26
- Belüftungsöffnung
- 28
- Luftleitung
- 30
- Schaumstoffkörper
- 32
- Oberseite
- 34
- Unterseite
- 36
- erste
Querseite
- 38
- zweite
Querseite
- 40
- erster
verbundener Oberflächenabschnitt
- 42
- freier
Oberflächenabschnitt
- 44
- freier
Oberflächenabschnitt
- 46
- zweiter
verbundener Oberflächenabschnitt
- 48
- dritter
verbundener Oberflächenabschnitt
- 50
- vierter
verbundener Oberflächenabschnitt
- 52
- Luftvolumen
- 54
- Luftvolumen
- 56
- erstes
Flächengebilde
- 58
- zweites
Flächengebilde
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007026382
A1 [0002, 0003, 0007]