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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit mindestens
einem belüftbaren und/oder aufblasbaren und/oder evakuierbaren
Kissen, wobei das Kissen eine luftdichte Hülle aufweist, die
eine Kammer umschließt, in der eine Füllung angeordnet
ist.
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Aus
dem Stand der Technik sind unterschiedliche Kraftfahrzeugsitze bekannt,
die mit Kissen versehen sind, wobei die Kissen eine aufblasbare
oder evakuierbare Hülle aufweisen. Die Kissen, die dem
Komfort oder der Sicherheit des Fahrzeuginsassen dienen, sind dabei
beispielsweise an dem Sitzteil, der Rückenlehne oder der
Kopfstütze des Kraftfahrzeugsitzes angeordnet.
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Aus
der
DE 299 24 138
U1 ist ein Kraftfahrzeugsitz bekannt, dessen Sitzteil eine
Polsterschicht aufweist, auf der der Fahrzeuginsasse Platz nehmen kann
und unterhalb derer ein Hohlraum vorgesehen ist. In dem Hohlraum
ist wiederum ein aufblasbares Kissen angeordnet, das eine luftdichte
Hülle aufweist. Die luftdichte Hülle umschließt
eine Kammer, in die die Luft eingebracht werden kann. In der Kammer
ist ansonsten keinerlei Füllung vorgesehen.
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Ein
weiterer Kraftfahrzeugsitz mit mehreren Kissen ist aus der
DE 198 06 535 C2 bekannt.
Die Kissen sind innerhalb der Polsterung der Rückenlehne
und des Sitzteils des Kraftfahrzeugsitzes angeordnet und umfassen
wiederum jeweils eine Hülle, die mit einem Fluid befüllbar
ist. Zu diesem Zweck ist die Hülle mit einem Fluiddruckeinstellungssystem verbunden,
mit dessen Hilfe der Druck innerhalb der von der Hülle
umschlossenen Kammer eingestellt werden kann. Auch hier befindet
sich lediglich das Fluid innerhalb der Kammer, eine weitere Füllung
ist nicht vorgesehen.
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Die
WO 01/13767 A1 beschreibt
einen weiteren Kraftfahrzeugsitz. Der bekannte Kraftfahrzeugsitz
weist ein Sitzteil und eine Rückenlehne auf, die mit mehreren
aufblasbaren Kissen bzw. Luftzellen versehen sind. Die aufblasbaren
Luftzellen sind jeweils an der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Oberfläche
des Sitzteils, der Rückenlehne und der Kopfstütze
angeordnet. In den Kammern, die von den Luftzellen eingeschlossen
sind, befindet sich je nach Befüllungsgrad mehr oder weniger
Luft. Die mit dem Aufblasen oder Evakuieren der Luftzellen einhergehende
Volumenänderung wird zur Anpassung des Sitzes an den jeweiligen
Fahrzeuginsassen genutzt. So bewirkt beispielsweise die Verkleinerung
oder Vergrößerung einer ersten Gruppe von Luftzellen eine
Höhenverstellung einer zweiten Gruppe von Luftzellen, die
an der Vorderseite der Kopfstütze angeordnet ist. Eine
Vergrößerung der zweiten Gruppe von Luftblasen
bewirkt wiederum ein Ausdehnen dieser Gruppe von Luftblasen in die
Sitzrichtung. Somit ist indirekt ein Verstellen der Kopfstütze
möglich, wenngleich die starre Kopfstütze der
Sitzschale nicht bewegt wird. In den Luftzellen befindet sich wiederum lediglich
Luft, jedoch keine weitere Füllung.
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Anders
ist dies bei dem Kraftfahrzeugsitz nach der
DE 199 10 427 A1 . Der bekannte
Kraftfahrzeugsitz weist ein Vakuumkissen auf, das aus mehreren Segmenten
besteht, wobei in den einzelnen Segmenten rieselfähiges
Schüttgut eingebracht ist. Das Vakuumkissen weist dabei
eine Schicht aus luftundurchlässigem Material auf, so dass
das Vakuumkissen evakuiert werden kann. Durch Evakuieren des Vakuumkissens
wird die äußere Hülle zusammengezogen
und das rieselfähige Schüttgut verfestigt und
fixiert. Die Verfestigung und Fixierung ist jedoch reversibel, was
durch ein erneutes Belüften des Vakuumkissens bewirkt werden
kann. Das bekannte Vakuumkissen kann den Fahrzeuginsassen besonders
gleichmäßig abstützen, hat jedoch den
Nachteil, dass sich das rieselfähige Schüttgut
nur schwerfällig an die jeweilige Belastung anpasst. Ferner
lässt sich das rieselfähige Schüttgut
nur schwer wieder in die anfängliche Anordnung bringen,
bevor ein neuer Fahrzeuginsasse durch entsprechende Belastung die
für ihn komfortabelste Form einstellen und fixieren kann.
Die Handhabung des bekannten Kraftfahrzeugsitzes ist mithin erschwert.
Ferner gewährleistet der bekannte Kraftfahrzeugsitz zwar
eine an den Fahrzeuginsassen angepasste, jedoch auch wenig komfortable
Abstützung.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kraftfahrzeugsitz
mit mindestens einem belüftbaren und/oder aufblasbaren
und/oder evakuierbaren Kissen zu schaffen, bei dem das Kissen eine
Füllung aufweist, wobei die Anpassung des Kissens auf den
jeweiligen Fahrzeuginsassen vereinfacht und der Sitzkomfort erhöht
sein soll.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
erfindungsgemäße Kraftfahrzeugsitz weist mindestens
ein belüftbares und/oder aufblasbares und/oder evakuierbares
Kissen auf. Das Kissen umfasst eine luftdichte Hülle, die
entsprechend belüftbar, aufblasbar und/oder evakuierbar
ist. Unter belüftbar ist hierbei zu verstehen, dass die
Möglichkeit besteht, Luft in das Kissen ein- oder ausströmen zu
lassen, beispielsweise mittels eines Ventils. Die luftdichte Hülle
umschließt eine Kammer, in der – zusätzlich
zu der vorhandenen Luftfüllung – eine weitere
Füllung angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist
diese weitere Füllung als eine zusammendrückbare Schaumstofffüllung
ausgebildet.
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Im
Gegensatz zu dem aus der
DE
199 10 427 A1 bekannten Schüttgut lässt
sich eine Schaumstofffüllung wesentlich einfacher wieder
in eine Ausgangsform bringen, bevor ein anderer Fahrzeuginsasse
auf dem Kraftfahrzeugsitz Platz nimmt, um diesen entsprechend anzupassen.
Bei dem bekannten Schüttgut wirken die Reibungskräfte
zwischen den einzelnen Partikeln einer schnellen Anpassung entgegen.
Ein Schaumstoff kann ferner derart formstabil ausgebildet sein,
dass er bereits bei fehlender Belastung durch die luftdichte Hülle
oder einen Fahrzeuginsassen selbsttätig wieder in seine
Ausgangsform zurückkehrt. Darüber hinaus gewährleistet
die Schaumstofffüllung einen höheren Sitzkomfort
als eine Schüttgutfüllung, die beispielsweise
aus Styroporkugeln besteht und nach dem Fixieren der Styroporkugeln
sehr hart ausgebildet ist.
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Um
die Fertigung des Kissens zu vereinfachen und eine weitgehend gleich
bleibende Ausgangsform des Kissens zu gewährleisten, ist
die Schaumstofffüllung in einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes einstückig
als ein zusammenhängender Schaumstoffkörper ausgebildet.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes ist das Kissen derart ausgebildet ist, dass
es durch Belüften vergrößert werden kann.
Die Vergrößerung des Volumens erfolgt demzufolge
selbsttätig, sobald das Kissen belüftet wird.
Es muss keine weitere Energie hinzugefügt werden, vielmehr
ist die in der zusammengedrückten Schaumstofffüllung
gespeicherte Energie ausreichend. Durch die Belüftung kann Luft
in die Kammer des Kissens einströmen, so dass kein Unterdruck
entsteht, der eine Vergrößerung verhindern könnte.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes ist das Kissen derart ausgebildet, dass es durch
Belüften und Zusammendrücken unter Komprimierung
der Schaumstofffüllung verkleinert werden kann. So müsste
das belüftete Kissen lediglich durch das Gewicht des Fahrzeuginsassen
belastet werden, um die Schaumstofffüllung und damit das
Kissen zusammenzudrücken. Durch die Belüftung
kann die innerhalb der Kammer vorhandene Luft entweichen und wirkt
der Verkleinerung bzw. Anpassung nicht entgegen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes ist eine Pumpe zum Aufblasen und/oder Evakuieren
der luftdichten Hülle vorgesehen. Dank der Pumpe kann die Anpassung
des Kissens bzw. des Kraftfahrzeugsitzes an den jeweiligen Fahrzeuginsassen
beschleunigt werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes kann das Kissen durch Aufpumpen der luftdichten
Hülle vergrößert und/oder durch Evakuieren
der luftdichten Hülle unter Komprimierung der Schaumstofffüllung
verkleinert werden. So bewirkt ein Aufpumpen eine Vergrößerung
der Kammer, an die sich die Schaumstofffüllung entsprechend
anpassen kann, wohingegen ein Evakuieren eine Verkleinerung der
Kammer bewirkt, so dass die Schaumstofffüllung durch die
sich zusammenziehende Hülle zusammengedrückt wird.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes weist der Schaumstoffkörper eine Ausgangsform auf,
in der der Schaumstoffkörper sein maximales Volumen hat,
wobei der Schaumstoffkörper derart ausgebildet ist, dass
der Schaumstoffkörper im unbelasteten Zustand bei belüftetem
Kissen stets in die Ausgangsform zurückkehrt. Diese elastische
Verformung des Schaumstoffkörpers bewirkt somit ein selbsttätiges
Zurückstellen des Kissens in seine Ausgangsform, wenn das
unbelastete Kissen belüftet oder aufgepumpt wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes ist mindestens eine verschließbare Öffnung
zum Belüften und/oder Aufblasen und/oder Evakuieren des Kissens
in der luftdichten Hülle vorgesehen. In der Öffnung
kann beispielsweise ein steuerbares Ventil angeordnet sein.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes ist eine Volumenänderung des Kissens
bei geschlossener Öffnung unterbunden. So würde
der Verkleinerung ein Überdruck und der Vergrößerung
ein Unterdruck innerhalb des Kissens bzw. der luftdichten Hülle
entgegenwirken.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes ist ein steuerbares Ventil, vorzugsweise ein
manuell steuerbares Ventil, zum Öffnen und Schließen
der Öffnung vorgesehen. Ein manuell steuerbares Ventil könnte
beispielsweise im Griffbereich des Fahrzeuginsassen vorgesehen sein.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes umfasst der Kraftfahrzeugsitz mehrere Kissen
mit dem zuvor beschriebenen Aufbau.
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Um
bei der Montage des Kraftfahrzeugsitzes eine genaue Positionierung
der Kissen zueinander zu erreichen und gleichzeitig die Montage
zu vereinfachen, sind die Kissen in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes unter
Ausbildung einer auflegbaren Matte miteinander verbunden. Hierunter
kann auch eine Matte verstanden werden, die bereits sitzförmig
ausgebildet ist.
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Grundsätzlich
können die mehreren Kissen gemeinsam belüftet,
evakuiert oder aufgeblasen werden, indem zwischen deren Kammern
eine Strömungsverbindung besteht. Um jedoch eine besonders
individuelle Anpassung des Kraftfahrzeugsitzes an den jeweiligen
Fahrzeuginsassen zu ermöglichen können die Kissen
der Matte in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes unabhängig
voneinander belüftet, aufgeblasen und/oder evakuiert werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes weist der Kraftfahrzeugsitz eine sitzförmige,
starre Stützstruktur auf, an der die Kissen oder die Matte abgestützt
und/oder befestigt sind.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes weist die Stützstruktur einen Rückenstützabschnitt und
einen beweglich an dem Rückenstützabschnitt angeordneten
Kopfstützabschnitt auf. Die Anpassung der Kopfabstützung
kann somit beispielsweise sowohl anhand eines Kissens, das vor dem
Kopfstützabschnitt angeordnet ist, als auch mit Hilfe des Kopfstützabschnittes
selbst erfolgen. Der Kopfstützabschnitt der Stützstruktur
kann beispielsweise in der Höhe oder der Neigung verstellt
werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes ist der Kopfstützabschnitt der Stützstruktur
verschwenkbar an dem Rückenstützabschnitt der
Stützstruktur angeordnet. Vorzugsweise kann der Kopfstützabschnitt
um eine Achse quer zur Sitzrichtung verschenkt werden. Auf diese
Weise kann die Neigung der gesamten Kopfstütze, die mindestens
ein Kissen und den Kopfstützabschnitt der Stützstruktur
umfasst, verändert werden.
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Um
für die Verstellung des Kopfstützabschnittes der
Stützstruktur nicht auf einen zusätzlichen Antrieb
zurückgreifen zu müssen, ist in einer weiteren
besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes mindestens ein Kissen derart an der Stützstruktur
angeordnet, dass der Kopfstützabschnitt durch Volumenänderung
des Kissens bewegbar oder verschwenkbar ist. So kann dieses Kissen
beispielsweise einerseits an dem Kopfstützabschnitt und
andererseits an dem Rückenlehnenabschnitt abgestützt
sein, um bei einer Volumenänderung ein relatives Verstellen
des Kopfstützabschnitts gegenüber dem Rückenlehnenabschnitt
zu bewirken.
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Damit
die luftdichte Hülle einer Formänderung der Schaumstofffüllung
sicher folgt, ist die Schaumstofffüllung in einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes mit der luftdichten Hülle flächig
verbunden, vorzugsweise verklebt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von beispielhaften Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes in einer ersten Ausführungsform,
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2 eine
geschnittene Darstellung eines einzelnen Kissens des Kraftfahrzeugsitzes
von 1 mit der Schaumstofffüllung in der Ausgangsform,
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3 das
Kissen von 3 mit der Schaumstofffüllung
in einer teilweise zusammengedrückten Form,
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4 eine
teilweise Seitenansicht des Kraftfahrzeugsitzes von 1 in
einer alternativen Ausführungsform mit dem Kopfstützabschnitt
in einer hinteren Stellung und
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5 den
Kraftfahrzeugsitz von 4 mit dem Kopfstützabschnitt
in einer vorderen Stellung.
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1 zeigt
eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsitzes 2. Der Kraftfahrzeugsitz 2 setzt
sich aus einer sitzförmigen Stützstruktur 4 und
einer Matte 6 zusammen. Die sitzförmige Stützstruktur 4 ist
starr und schalenförmig ausgebildet und kann beispielsweise
aus Kunststoff gefertigt sein. Die Stützstruktur 4 umfasst
einen unteren Stützabschnitt 8, einen daran anschließenden
aufrechten Rückenstützabschnitt 10 und
einen Kopfstützabschnitt 12, der sich nach oben
an den Rückenstützabschnitt 10 anschließt.
Die Matte 6 kann auf die Stützstruktur 4 aufgelegt
werden, so dass diese bei zusammengesetztem Kraftfahrzeugsitz 2 an
der Stützstruktur 4 abgestützt und vorzugsweise
an dieser befestigt ist.
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Die
Matte 4 setzt sich aus einem Sitzteilabschnitt 14,
einem Rückenlehnenabschnitt 16 und einem Kopfstützenabschnitt 18 zusammen.
Im zusammengebauten Zustand des Kraftfahrzeugsitzes 2 ist der
Sitzteilabschnitt 14 an dem unteren Stützabschnitt 8,
der Rückenlehnenabschnitt 16 an dem Rückenstützabschnitt 10 und
der Kopfstützenabschnitt 18 an dem Kopfstützabschnitt 12 der
Stützstruktur 4 abgestützt. Insgesamt
setzt sich die Matte 6 aus mehreren Kissen zusammen, die
derart randseitig miteinander verbunden sind, dass auch die Matte 6 bereits
eine Sitzform ausbildet, die in etwa der durch die Stützstruktur 4 vorgegebenen
Sitzform entspricht.
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So
umfasst der Sitzteilabschnitt 14 zwei Kissen 20, 22,
die hintereinander liegend die Sitzfläche ausbilden, sowie
zwei weitere Kissen 24, 26, die derart seitlich
mit den beiden erstgenannten Kissen 20, 22 verbunden
sind, dass die Kissen 24, 26 nach oben stehen
und ein seitliches Verrutschen des Fahrzeuginsassen verhindern.
Letzteres wird ferner durch seitliche, erhabene Stützteile 28, 30 an
dem unteren Stützabschnitt 8 der Stützstruktur 4 unterstützt.
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Der
Rückenlehnenabschnitt 16 umfasst zum einen drei
hintereinander angeordnete Kissen 32, 34, 36,
die diejenige Fläche ausbilden, an der der Fahrzeuginsasse
seinen Rücken abstützen kann, und zum anderen
zwei seitliche Kissen 38, 40, die derart seitlich
mit den Kissen 32, 34 verbunden sind, dass die
Kissen 38, 40 nach vorne stehen und ebenfalls ein
seitliches Verrutschen des Fahrzeuginsassen verhindern. Dies wird
wiederum unterstützt von zwei seitlichen, erhabenen Stützteile 42, 44 an
dem Rückenstützabschnitt 10 der Stützstruktur 4.
Darüber hinaus sind die seitlichen Enden des Kissens 36 ebenfalls
nach vorne geneigt, um den Fahrzeuginsassen sicher zu stützen.
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Der
Kopfstützenabschnitt 18 umfasst ein Kissen 46,
das sich nach oben an das Kissen 36 des Rückenlehnenabschnitts 16 anschließt
und mit diesem verbunden ist.
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Nachstehend
wird der grundsätzliche Aufbau des Kissens 32 des
Rückenlehnenabschnitts 16 stellvertretend für
alle vorstehend genannten Kissen 20, 22, 24, 34, 36, 38, 40 unter
Bezugnahme auf die 2 und 3 beschrieben,
die denselben Aufbau haben.
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Das
Kissen 32 weist eine luftdichte Hülle 48 auf,
die vorzugsweise aus einem elastischen Material besteht. In der
luftdichten Hülle 48 ist eine verschließbare Öffnung 50 vorgesehen.
Um die Öffnung 50 verschließen und auch
wieder öffnen zu können, ist ein steuerbares Ventil 52 in
der Öffnung 50 vorgesehen. Sofern es sich um ein
manuell steuerbares Ventil 52 handelt, sollte es im Greifbereich
des Fahrzeuginsassen angeordnet sein, so dass ein schneller und
einfacher Zugriff gewährleistet ist. Die luftdichte Hülle 48 umschließt
eine Kammer 54. In der Kammer 54 ist zum einen
Luft eingeschlossen und zum anderen eine zusammendrückbare
Schaumstofffüllung 56 angeordnet. Die Schaumstofffüllung 56 ist
einstückig als ein zusammenhängender Schaumstoffkörper 58 ausgebildet.
Die Schaumstofffüllung 56 ist von innen flächig
mit der luftdichten Hülle 48 verklebt.
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Der
Schaumstoffkörper 58 weist eine Ausgangsform auf, die
in 2 dargestellt ist. In der Ausgangsform hat der
Schaumstoffkörper 58 sein maximales Volumen angenommen.
Der Schaumstoffkörper 58 ist ferner derart ausgebildet,
dass dieser stets wieder diese Ausgangsform annimmt, wenn der Schaumstoffkörper 58 bzw.
das Kissen 32 nicht belastet und die luftdichte Hülle 48 über
die Öffnung 50 belüftet ist oder aufgeblasen
wird, wie dies nachstehend näher erläutert wird.
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Solange
das Ventil 52 geschlossen ist, kann das Kissen 32 nicht
vergrößert oder verkleinert werden, da die in
der Kammer 54 vorhandene Luft ein Zusammendrücken
oder Vergrößern des Kissens 32 verhindert.
Wird das Ventil 52 geöffnet und das Kissen dadurch
belüftet, so bewirkt das Gewicht des Fahrzeuginsassen,
dass die Luft aus der Kammer 54 durch die Öffnung 50 entweicht
und der Schaumstoffkörper 58 zusammengedrückt
wird, wie dies in 3 gezeigt ist. Es ist eine Mulde 60 in
der dem Fahrzeuginsassen zugewandten Seite des Kissens 32 entstanden,
die eine Negativform des angelehnten Körperteils des Fahrzeuginsassen
aufweist. Nunmehr kann eine weitere Verkleinerung des Schaumstoffkörpers 58 ausgeschlossen
werden, indem das Ventil 52 wieder geschlossen wird. Die
an den Fahrzeuginsassen angepasste Form des Schaumstoffkörpers 58 bleibt
dadurch erhalten, da die Luft innerhalb der Kammer 54 sowohl
eine weitere Volumenänderung des Kissens 32 verhindert.
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Um
das Kissen 32 in der Folgezeit wieder an einen neuen Fahrzeuginsassen
anpassen zu können, wird wie nachstehend beschrieben vorgegangen.
Der Schaumstoffkörper 58 ist zusammengedrückt,
weist jedoch eine Formstabilität auf, die dazu führt,
dass der Schaumstoffkörper 58 wieder die in 2 gezeigte
Ausgangsform zurückkehrt, wenn das Kissen 32 unbelastet
und belüftet ist. Sitzt der Fahrzeuginsasse also nicht
mehr auf dem Kraftfahrzeugsitz und wird ferner das Ventil 52 geöffnet,
um das Kissen 32 zu belüften, so drängt
der Schaumstoffkörper 58 wieder zurück
in die Ausgangsform und bewirkt eine Volumenvergrößerung
des Kissens 32. Dies geschieht selbsttätig allein
aufgrund der in dem zusammengedrückten Schaumstoffkörper 58 gespeicherten Energie.
Es muss lediglich das Kissen 32 belüftet werden.
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Die
luftdichte Hülle 48 des Kissens 32 kann dennoch
zusätzlich oder auch ausschließlich von einer
Pumpe (nicht dargestellt) evakuiert und/oder aufgeblasen werden,
wobei zu diesem Zweck eine entsprechende Luftleitung (nicht dargestellt)
vorgesehen werden kann, die zu dem Ventil 52 fuhrt. So könnte
das Kissen 32 bei dieser alternativen Ausführungsform
durch Aufpumpen bzw. Evakuieren der luftdichten Hülle 48 vergrößert
bzw. verkleinert werden, wobei der Schaumstoffkörper 58 beim
Evakuieren durch die sich zusammenziehende Hülle 48 komprimiert
würde. Auch bei dieser Ausführungsvariante bleibt
die angepasste Kissenform durch Schließen des Ventils 52 erhalten.
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Um
eine besonders individuelle Anpassung des Kraftfahrzeugsitzes 2 an
den jeweiligen Fahrzeuginsassen zu ermöglichen, können
die Kissen 20, 22, 24, 26, 32, 34, 36, 38, 40, 46 der
Matte 6 unabhängig voneinander belüftet,
aufgeblasen und/oder evakuiert werden. Zu diesem Zweck weist jedes
der Kissen 20, 22, 24, 26, 32, 34, 36, 38, 40, 46 den
zuvor beschriebenen Aufbau mit einer entsprechenden Öffnung 50 auf.
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Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf die 4 und 5 eine
abgewandelte Ausführungsform beschrieben, wobei lediglich
auf die Unterschiede zu der Ausführungsform aus den 1 bis 3 eingegangen
wird und die obige Beschreibung ansonsten entsprechend gilt. Dabei
werden gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche
Teile verwendet.
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Bei
der abgewandelten Ausführungsform sind der Rückenstützabschnitt 10 der
Stützstruktur 4 und der Kopfstützabschnitt 12 der
Stützstruktur 4 nicht starr miteinander verbunden.
Vielmehr erstreckt sich ausgehend von dem Kopfstützabschnitt 12 mindestens
eine starre Strebe 62 bis zu dem Rückenstützabschnitt 10,
wobei die Strebe 62 fest mit dem Kopfstützabschnitt 12 und
beweglich mit dem Rückenstützabschnitt 10 verbunden
ist. Im vorliegenden Beispiel kann die Strebe 62 um eine
Achse 64 verschwenkt werden, die sich quer zur Sitzrichtung 66 erstreckt.
Die gesamte Kopfstütze, bestehend aus dem Kopfstützabschnitt 12 und
dem daran abgestützten Kissen 46, kann somit um
die Achse 64 verschwenkt werden, so dass die Neigung der
Kopfstütze dem Wunsch des Fahrzeuginsassen entsprechend
eingestellt werden kann. Zu diesem Zweck ist jedoch kein zusätzlicher
Antrieb vorgesehen. Vielmehr ist ein Kissen 68, das denselben
Aufbau wie die vorbeschriebenen Kissen 20, 22, 24, 26, 32, 34, 36, 38, 40, 46 hat,
vorgesehen, dass sich zwischen den Kopfstützabschnitt 12 und
den Rückenstützabschnitt 10 erstreckt
und sich beiderseits abstützt.
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Aufgrund
der bereits zuvor erläuterten Volumenänderung
des Kissens 68 durch Belüften, Aufpumpen und/oder
Evakuieren, kann der Kopfstützabschnitt 12 verschwenkt
werden. In der hinteren Stellung des Kopfstützabschnitts 12 (4)
ist das Kissen 68 bzw. dessen Schaumstoffkörper 58 zusammengedrückt.
Wird das Kissen 68 belüftet oder aufgepumpt, so
vergrößert sich das Kissen 68 und wirkt derart
auf den Kopfstützabschnitt 12 ein, dass dieser um
die Achse 64 in die vordere Stellung (5)
verschwenkt wird, wie dies anhand des Pfeils 70 angedeutet
ist.
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In
umgekehrter Richtung müsste das Kissen 68 wieder
belüftet und entlastet oder evakuiert werden. Sollte beim
Zurückstellen lediglich mit einer Pumpe evakuiert werden,
ohne dass eine entsprechende Rückstellkraft auf den Kopfstützabschnitt 12 ausgeübt
wird, ist es erforderlich, dass das Kissen 68 bzw. dessen
Hülle 48 fest mit dem Kopfstützabschnitt 12 und
dem Rückenstützabschnitt 10 verbunden
ist. Das Kissen 68 kann fest mit der Matte 6 verbunden sein.
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- 2
- Kraftfahrzeugsitz
- 4
- Stützstruktur
- 6
- Matte
- 8
- unterer
Stützabschnitt der Stützstruktur
- 10
- Rückenstützabschnitt
der Stützstruktur
- 12
- Kopfstützabschnitt
der Stützstruktur
- 14
- Sitzteilabschnitt
der Matte
- 16
- Rückenlehnenabschnitt
der Matte
- 18
- Kopfstützenabschnitt
der Matte
- 20
- Kissen
- 22
- Kissen
- 24
- Kissen
- 26
- Kissen
- 28
- Stützteil
- 30
- Stützteil
- 32
- Kissen
- 34
- Kissen
- 36
- Kissen
- 38
- Kissen
- 40
- Kissen
- 42
- Stützteil
- 44
- Stützteil
- 46
- Kissen
- 48
- luftdichte
Hülle
- 50
- Öffnung
- 52
- Ventil
- 54
- Kammer
- 56
- Schaumstofffüllung
- 58
- zusammenhängender
Schaumstoffkörper
- 60
- Mulde
- 62
- Strebe
- 64
- Achse
- 66
- Sitzrichtung
- 68
- Kissen
- 70
- Pfeil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29924138
U1 [0003]
- - DE 19806535 C2 [0004]
- - WO 01/13767 A1 [0005]
- - DE 19910427 A1 [0006, 0010]