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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einer Stützfläche
zur Abstützung des Fahrzeuginsassen und einem formveränderbaren Luftkissen,
wobei die Kontur der Stützfläche durch Formveränderung
des Luftkissens verändert werden kann.
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Die
US 2007/0057551 A1 beschreibt
einen Fahrzeugsitz mit einer Stützfläche, die
von dem Sitzteil des Fahrzeugsitzes gebildet ist und der Abstützung
des Fahrzeuginsassen dient. Innerhalb des Sitzteils des bekannten
Fahrzeugsitzes ist ein formveränderbares, aufblasbares
Luftkissen angeordnet. Dabei ist das Luftkissen zwischen zwei scharnierartig miteinander
verbundenen Platten angeordnet. Es ist ferner eine Pumpe zum Aufblasen
und/oder Evakuieren des Luftkissens vorgesehen. Um die Kontur der Stützfläche
des Sitzteils zu verändern, wird das Luftkissen mit Hilfe
einer Pneumatik aufgeblasen, so dass die eine Platte relativ zu
der anderen Platte verschwenkt wird, wobei die verschwenkte Platte
gleichermaßen derart auf das Sitzteil des Fahrzeugsitzes
einwirkt, dass die Kontur der Stützfläche verändert
wird. Da die genannten Klappen und das genannte Luftkissen innerhalb
der Seitenwange des Sitzteils des bekannten Fahrzeugs angeordnet
sind, kann die Höhe der genannten Seitenwange und deren
Neigung somit durch Aufblasen oder Evakuieren des Luftkissens verändert
werden, um eine exaktere Anpassung an den jeweiligen Fahrzeuginsassen
zu erzielen.
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Die
bekannten Fahrzeugsitze mit einem formveränderbaren Luftkissen
zur Veränderung der Kontur der Stützfläche
haben sich bewährt, sind jedoch insofern von Nachteil,
als dass deren Aufbau besonders aufwendig und somit kostenintensiv
ist, was insbesondere auf die erforderliche Pneumatik zurückzuführen
ist, die regelmäßig eine Pumpe und entsprechende
Verbindungsleitungen zum Verbinden der Pumpe mit dem Luftkissen
umfasst. Darüber hinaus muss ein großer Aufwand
betrieben werden, um die Dichtigkeit der Pneumatik zu gewährleisten.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fahrzeugsitz
mit einer Stützfläche und einem formveränderbaren
Luftkissen, mittels dessen die Kontur der Stützfläche
veränderbar ist, zu schaffen, wobei der Fahrzeugsitz einen
besonders einfachen Aufbau aufweisen soll. Der vorliegenden Erfindung
liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit einem solchen
vorteilhaften Fahrzeugsitz zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 13
angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
erfindungsgemäße Fahrzeugsitz weist eine Stützfläche
zur Abstützung des Fahrzeuginsassen auf. So kann die Stützfläche
beispielsweise von der Oberfläche des Sitzteils oder der
Oberfläche des Rückenlehnenteils des Fahrzeugsitzes
gebildet sein. Der Fahrzeugsitz umfasst ferner mindestens ein formveränderbares
Luftkissen. Das Luftkissen ist dabei derart angeordnet, dass durch
eine Formveränderung des Luftkissens auch die Kontur der
Stützfläche verändert werden kann, um
die Stützfläche an den jeweiligen Fahrzeuginsassen
anzupassen. So kann die Kontur der Stützfläche
beispielsweise im Bereich der Seitenwangen des Sitzteils oder des
Rückenlehnenteils verändert werden, um eine sichere seitliche
Abstützung des auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Fahrzeuginsassen
zu gewährleisten. Erfindungsgemäß ist
eine antreibbare Vorrichtung vorgesehen, mittels derer das Luftkissen
zumindest teilweise von außen derart zusammengedrückt
werden kann, dass die Formveränderung des Luftkissens und
somit die Veränderung der Kontur der Stützfläche
bewirkt wird.
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Während
bei den aus dem Stand der Technik bekannten Fahrzeugsitzen stets
das Luftkissen mit Hilfe einer Pumpe aufgeblasen oder evakuiert
wird, um dessen Formveränderung und somit die Veränderung
der Kontur der Stützfläche zu bewirken, wird das
Luftkissen bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz
von außen zusammengedrückt, um die gewünschte
Formveränderung und somit die Veränderung der
Kontur der Stützfläche zu bewirken. Dies hat zur
Folge, dass grundsätzlich keine Pneumatik mit einer entsprechenden
Pumpe und den entsprechenden Zuleitungen zum Luftkissen erforderlich
ist. Auf diese Weise kann der erfindungsgemäße
Fahrzeugsitz einen besonders einfachen und somit kostengünstigen
Aufbau haben, wobei ferner der Aufwand zur Vermeidung von Dichtigkeitsproblemen
besonders gering ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes ist in das Luftkissen ein gleich bleibendes Luftvolumen
eingeschlossen. Es ist demzufolge keine Pumpe zum Aufblasen oder
Evakuieren erforderlich, so dass der Aufbau des Fahrzeugsitzes vereinfacht
ist. Auch müssen keinerlei Verbindungsleitungen zwischen
einer Pumpe und dem Luftkissen in dem Fahrzeugsitz integriert sein.
Letztlich muss das Luftkissen lediglich derart ausgebildet sein,
dass keine Luft aus dem Luftkissen entnehmbar und keine weitere
Luft in das Luftkissen gelangen kann.
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Um
den vorgenannten Effekt zu erzielen, weist das Luftkissen in einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes eine luftdicht geschlossene Hülle zur Aufnahme
des gleichbleibenden Luftvolumens auf. So kann die Hülle
beispielsweise ballonartig ausgebildet sein, ohne dass eine Öffnung
zum Evakuieren oder Aufblasen des Luftkissens in der Hülle
vorgesehen ist.
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Um
trotz des gleichbleibenden Luftvolumens innerhalb des Luftkissens
eine Formveränderung des Luftkissens zu ermöglichen,
ist das Luftkissen oder/und die Hülle desselben in einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
elastisch formveränderbar oder/und zusammendrückbar.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes ist das Luftkissen in ein Sitzteil oder/und ein Rückenlehnenteil
des Fahrzeugsitzes integriert. Hierdurch ist das Luftkissen besonders
sicher vor Beschädigungen geschützt, was insbesondere
dann von Vorteil ist, wenn das Luftkissen ein gleich bleibendes
Luftvolumen einschließen soll. Bei dieser Ausführungsform
ist es ferner bevorzugt, wenn das Luftkissen in eine entsprechende
Polsterung, wie beispielsweise eine Schaumstoffpolsterung, des Sitzteils
oder/und des Rückenlehnenteils eingebettet ist. Dabei kann
das Luftkissen teilweise oder gänzlich in die entsprechende
Polsterung eingebettet sein. Alternativ kann das Luftkissen auch
außen an dem Sitzteil oder/und dem Rückenlehnenteil
angeordnet sein, um eine bessere Zugänglichkeit zu erreichen,
so dass die Anbindung der Vorrichtung zum Zusammendrücken
des Luftkissens vereinfacht ist. In beiden Fällen kann das
Luftkissen beispielsweise mit dem Sitzteil oder/und Rückenlehnenteil
verklebt sein.
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Um
einen sicheren Seitenhalt des Fahrzeuginsassen auf dem Fahrzeugsitz
zu gewährleisten, ist das Luftkissen in einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes in eine Seitenwange des Fahrzeugsitzes integriert,
vorzugsweise in die Polsterung der Seitenwange eingebettet, oder
außen an der Seitenwange angeordnet. Im letztgenannten
Fall kann das Luftkissen beispielsweise unten an der Seitenwange
angeordnet sein, um deren Höhenverstellung durch Zusammendrücken
des Luftkissens zu bewirken. Bei der Seitenwange des Fahrzeugsitzes
kann es sich wiederum um die Seitenwange des Sitzteils und/oder des
Rückenlehnenteils handeln.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes kann durch die Formveränderung des Luftkissens
die Kontur der Stützfläche derart verändert
werden, dass die Höhe der Seitenwange veränderbar
ist. Bei der Höhe der Seitenwange handelt es sich insbesondere um
deren Höhe relativ zu der Sitzfläche des Sitzteils bzw.
der Rückenlehnenfläche des Rückenlehnenteils.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes kann die Vorrichtung zum Zusammendrücken
des Luftkissens manuell, elektrisch oder pneumatisch angetrieben
werden. So kann bei einem manuellen Antrieb der Vorrichtung beispielsweise
ein handbetätigbares Organ, wie beispielsweise ein Stellrad
o. ä., vorgesehen sein. Bei einer elektrisch angetriebenen
Vorrichtung kann in entsprechender Weise ein Elektromotor o. ä.
vorgesehen sein. Die beiden erstgenannten Ausführungsformen
sind gegenüber einer pneumatisch ant reibbaren Vorrichtung
zu bevorzugen, zumal eine pneumatisch antreibbare Vorrichtung stets
einen höheren Aufwand bezüglich der Dichtigkeit
des Systems erforderlich macht. Da das Luftkissen jedoch weder aufgepumpt
noch evakuiert werden muss, entfallen entsprechende Zuführleitungen
von einer Pumpe zu dem Luftkissen, so dass der Aufbau des Fahrzeugsitzes
selbst bei Verwendung einer pneumatisch antreibbaren Vorrichtung
reduziert ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes kann die Vorrichtung zum Zusammendrücken
des Luftkissens von einer ersten Stellung in eine zweite Stellung überführt
werden, wobei das Luftkissen in der zweiten Stellung der Vorrichtung
stärker als in der ersten Stellung der Vorrichtung zusammengedrückt
ist. So kann das Luftkissen in der ersten Stellung der Vorrichtung
beispielsweise gar nicht zusammengedrückt sein, so dass
dieses seine ursprüngliche Form annimmt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes weist die Vorrichtung zum Zusammendrücken
des Luftkissens ein erstes Andrückteil und ein zweites Andrückteil
zum Zusammendrücken des Luftkissens auf. Das Luftkissen
ist zwischen dem ersten und zweiten Andrückteil angeordnet,
wobei die beiden Andrückteile relativ zueinander bewegt
werden können, um das Luftkissen in der gewünschten
Weise zusammenzudrücken.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes können die Andrückteile der Vorrichtung
zum Zusammendrücken des Luftkissens zangenartig zueinander verschwenkt
werden. Hierbei ist es von Vorteil, wenn sich die Schwenkachse der
zangenartig zueinander verschwenkbaren Andrückteile in
Längsrichtung des Sitzteils bzw. des Rückenlehnenteils
erstreckt, zumal hierdurch die Kontur der Stützfläche über
die gesamte Länge des Sitzteils bzw. des Rückenlehnenteils durch
nur eine Vorrichtung der genannten Art verändert werden
kann.
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Gemäß einer
weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes ist eines der Andrückteile der Vorrichtung zum
Zusammendrücken des Luftkissens als feststehendes Andrückteil
ausgebildet. Auf diese Weise kann die Vorrichtung besonders einfach
ausgebildet sein, zumal lediglich eines der beiden Andrückteile relativ
zu dem anderen Andrückteil bewegt bzw. zangenartig verschwenkt
werden muss.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes sind mindestens zwei Luftkissens mit jeweils einer Vorrichtung
zum Zusammendrücken des jeweiligen Luftkissens vorgesehen,
wobei die Vorrichtungen derart miteinander gekoppelt oder koppelbar
sind, dass diese gleichzeitig in die erste oder zweite Stellung überführt
werden können. Auf diese Weise muss der Fahrzeuginsasse
lediglich eine der beiden Vorrichtungen manuell, elektrisch oder
pneumatisch antreiben, um auch die andere Vorrichtung in eine der genannten
Stellungen zu überführen. Somit ist die Handhabung
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes wesentlich
vereinfacht, wobei diese Vorteile insbesondere dann zum Tragen kommen,
wenn das eine Luftkissen bzw. die eine Vorrichtung mit der einen
Seitenwange und das andere Luftkissen bzw. die andere Vorrichtung
mit der gegenüberliegenden Seitenwange zusammenwirkt, zumal
der Fahrzeuginsasse in der Regel eine symmetrische Modifikation der
sich in Querrichtung einander gegenüberliegenden Seitenwangen
des Fahrzeugsitzes wünscht.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes sind die beiden Vorrichtungen über einen
gemeinsamen Spindeltrieb, ein gemeinsames Gestänge oder
ein gemeinsames Seilzugsystem zu Betätigung der Vorrichtung
gekoppelt. So kann die Spindel des gemeinsamen Spindeltriebes beispielsweise
manuell über ein Stellrad oder elektrisch über
einen Elektromotor angetrieben werden. Unabhängig davon,
ob ein Spindeltrieb, ein Gestänge oder ein Seilzugsystem zum
Einsatz kommt, ist eine besonders kompakte und platzsparende Ausbildung
des Fahrzeugsitzes möglich.
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Das
erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist einen Fahrzeugsitz
der erfindungsgemäßen Art auf.
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Um
die Kontur der Stützfläche des Fahrzeugsitzes
automatisch derart anpassen zu können, dass diese den Fahrzeuginsassen
beim Ein- oder Aussteigen nicht behindert, weist das Kraftfahrzeug
in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ferner eine
dem Fahrzeugsitz zugeordnete Fahrzeugtür auf, die von einer Öffnungsposition,
in der der Fahrzeuginsasse ein- oder aussteigen kann, in eine Schließposition
bewegt werden kann, wobei die Fahrzeugtür derart mit der
Vorrichtung zusammenwirkt, dass die Vorrichtung durch Bewegen der
Fahrzeugtür in die Öffnungsposition in die erste
Stellung und durch Bewegen der Fahrzeugtür in die Schließposition
in die zweite Stellung überführt werden kann. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Vorrichtung bzw. das
zugehörige Luftkissen mit den Seitenwangen des Fahrzeugsitzes
zusammenwirkt. So kann die Höhe der Seitenwange des Fahrzeugsitzes in
der Öffnungsposition der Fahrzeugtür reduziert und
in der Schließposition der Fahrzeugtür erhöht sein,
um die eingangs genannten Vorteile zu erzielen. Bei dem Fahrzeugsitz
kann es sich beispielsweise um den Fah rersitz handeln, während
die Fahrzeugtür von der Fahrertür gebildet ist.
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Um
eine besonders einfache Kopplung der Position der Fahrzeugtür
mit der Stellung der Vorrichtung zu erreichen, steht die Fahrzeugtür
in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs über ein Gestänge oder einen Seilzug
mit der Vorrichtung in Wirkverbindung.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielhaften Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht des Sitzteils einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes mit den Vorrichtungen
zum Zusammendrücken des Luftkissens in einer ersten Stellung und
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2 den
Fahrzeugsitz von 1 mit den Vorrichtungen zum
Zusammendrücken des Luftkissens in einer zweiten Stellung.
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Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf die 1 und 2 eine
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes 2 anhand des Sitzteils 4 des Fahrzeugsitzes 2 beschrieben,
wobei die Ausführungen in analoger Weise auch für
das nicht dargestellte Rückenlehnenteil des Fahrzeugsitzes 2 gelten
können. In den Figuren ist die Sitzrichtung 6 anhand
eines entsprechendes Pfeils angedeutet, während die Richtung 8,
die der Sitzrichtung 6 entgegengesetzt ist, ebenfalls anhand
eines entsprechenden Pfeils angedeutet ist. Des Weiteren sind die
beiden einander entgegengesetzten Höhenrichtungen 10, 12 und
die beiden einander entgegengesetzten Querrichtungen 14, 16 des
Fahrzeugsitzes 2 anhand entsprechender Pfeile angedeutet.
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Das
Sitzteil 4 des Fahrzeugsitzes 2 umfasst einen
mittleren Abschnitt 18 und zwei in Querrichtung 14 bzw. 16 an
dem mittleren Abschnitt 18 angeordnete Seitenwangen 20 bzw. 22.
Die beiden Seitenwangen 20, 22 bilden zusammen
mit dem mittleren Abschnitt 18 eine Stützfläche 24 zur
Abstützung des Fahrzeuginsassen aus, die in den Figuren
anhand einer gestrichelten Linie angedeutet ist.
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Es
sind ferner zwei formveränderbare Luftkissen 26, 28 auf
den die in Querrichtungen 14 bzw. 16 weisenden
Seiten des Sitzteils 4 vorgesehen, wobei eine Formveränderung
des Luftkissens 26, 28 eine Veränderung
der Kontur der Stützfläche 24 bewirken
kann, wie dies später näher erläutert
wird. Die beiden Luftkissen 26, 28 sind außen
an dem Sitzteil 4 bzw. außen an der zugehörigen
Seitenwange 20 bzw. 22 des Sitzteils 4 angeordnet.
Alternativ könnten die Luftkissen 26, 28 jedoch
auch in das Sitzteil 4 bzw. in dessen Seitenwangen 20 bzw. 22 integriert, vorzugsweise
in die jeweilige Polsterung eingebettet sein. Im vorliegenden Beispiel
sind die Luftkissen 26, 28 von unten mit den Seitenwangen 20, 22 verklebt. Das
Luftkissen 26, 28 weist eine luftdicht geschlossene
Hülle 30, 32 auf, wobei innerhalb der
Hülle 30, 32 ein gleichbleibendes Luftvolumen 34, 36 eingeschlossen
ist. Hieraus geht hervor, dass die Hülle 30, 32 des
Luftkissens 26, 28 in der vorliegenden Ausführungsform
weder aufblasbar noch evakuierbar ist. Um dennoch eine Formveränderung
des Luftkissens 26, 28 zu ermöglichen,
ist die Hülle 30, 32 elastisch formveränderbar
und/oder zusammendrückbar.
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Um
eine Formveränderung der Luftkissen 26, 28 zu
ermöglichen, ist den Luftkissen 26, 28 jeweils
eine Vorrichtung 38, 40 zum Zusammendrücken
des jeweiligen Luftkissens 26, 28 zugeordnet. Die
Vorrichtungen 38, 40 setzen sich jeweils aus einem
ersten Andrückteil 42 und einem zweiten Andrückteil 44 zusammen,
die relativ zueinander bewegt werden können. So können
die beiden Andrückteile 42, 44 zangenartig
um eine Schwenkachse 46 zueinander verschwenkt werden,
die sich in Sitzrichtung 6, also in Längsrichtung
des Sitzteils 4, erstreckt. Das an dem mittleren Abschnitt 18 des
Sitzteils 4 angeordnete zweite Andrückteil 44 ist
dabei als feststehendes Andrückteil 44 ausgebildet,
so dass lediglich das erste Andrückteil 42 aktiv
relativ zu dem zweiten Andrückteil 44 um die Schwenkachse 46 verschwenkt
werden kann.
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Das
Luftkissen 26, 28 ist zwischen den zangenartig
zueinander ausgerichteten Andrückteilen 42, 44 angeordnet,
so dass das Luftkissen 26, 28 durch Verschwenken
des ersten Andrückteils 42 zumindest teilweise
von außen zusammengedrückt werden kann. Dabei
ist das Luftkissen 26, 28 einer in Höhenrichtung 10 nach
oben weisenden Zangenöffnung 48 der zangenartigen
Vorrichtung 38, 40 zugewandt, um durch die Zangenöffnung 48 mit
der Seitenwange 20, 22 verbunden zu sein.
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Die
beiden Vorrichtungen 38, 40 können über
einen gemeinsamen Spindeltrieb 50 betätigt bzw.
angetrieben werden. Dabei können die Vorrichtungen 38, 40 manuell,
elektrisch oder pneumatisch angetrieben werden, wobei in 1 ein
Antriebsorgan 52 zum Antreiben des Spindeltriebs 50 angedeutet
ist, bei dem es sich zum Beispiel um ein manuell betätigbares
Stellrad oder einen Elektromotor handeln kann.
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Nachstehend
wird die Funktionsweise des erfin dungsgemäßen
Fahrzeugsitzes 2 unter Bezugnahme auf die 1 und 2 näher
beschrieben.
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In 1 sind
die Vorrichtungen 38, 40 in eine erste Stellung überführt,
in der die Seitenwangen 20, 22 in Höhenrichtung 10, 12 in
einer Höhe h1 relativ zu der Sitzfläche 54 des
mittleren Abschnitts 18 angeordnet sind. Um die Kontur
der Stützfläche 24 an den jeweiligen
Fahrzeuginsassen anzupassen, wird der Spindeltrieb 50 mit
Hilfe des Antriebsorgans 52 rotiert, wobei der Spindeltrieb 50 derart
mit den ersten Andrückteilen 42 zusammenwirkt,
dass diese um die Schwenkachse 46 gegen das zweite Andrückteil 44 verschwenkt
werden. Hierdurch gelangen die Vorrichtungen 38, 40 in
die in 2 dargestellte zweite Stellung, in der das Luftkissen 26, 28 stärker
als in der ersten Stellung von außen zusammengedrückt ist,
so dass eine Formveränderung des Luftkissens 26, 28 bewirkt
ist. Die beiden Vorrichtungen 38, 40 sind dabei über
den gemeinsamen Spindeltrieb 50 miteinander gekoppelt bzw.
koppelbar, dass diese gleichzeitig in die zweite Stellung überführt
werden, die in 2 gezeigt ist.
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Aufgrund
des gleichbleibenden Luftvolumens innerhalb der luftdicht geschlossenen
Hülle 30, 32 des Luftkissens 26, 28 und
des durch die Vorrichtungen 38, 40 auf das Luftkissen 26, 28 ausgeübten Drucks
verformt sich das Luftkissen 26, 28 derart, dass
dieses in Höhenrichtung 10 nach oben durch die
Zangenöffnung 48 hervorgedrückt wird,
so dass auch die Seitenwangen 20, 22 in Höhenrichtung 10 nach
oben bis in eine Höhe h2 relativ
zu der Sitzfläche 54 verschoben werden. Dies bedeutet,
dass durch die Formveränderung des Luftkissens 26, 28 die Höhe
der Seitenwange 20, 22 veränderbar bzw.
einstellbar ist. Im vorliegenden Beispiel gilt Höhe h2 > Höhe
h1. Abschließend sei erwähnt,
dass die beiden Vorrichtungen 38, 40 auch über
ein gemeinsames Gestänge oder ein gemeinsa mes Seilzugsystem
betätigt werden und gekoppelt sein können.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform wird auf eine Pumpe und
entsprechende Zuführleitungen zum Aufpumpen oder Evakuieren
der Luftkissen 26, 28 gänzlich verzichtet,
zumal die Luftkissen 26, 28 ohnehin ein gleichbleibendes
Luftvolumen 34, 36 einschließen sollen.
Der Aufbau des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes 2 ist
somit nachhaltig vereinfacht, wobei insbesondere kein Aufwand betrieben werden
muss, um eventuell auftretende Dichtigkeitsprobleme zu überwinden.
Auch ist der Wartungsaufwand gegenüber herkömmlichen
Fahrzeugsitzen mit aufblasbaren oder evakuierbaren Luftkissen deutlich reduziert.
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Innerhalb
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt)
ist ferner eine dem Fahrzeugsitz 2 in Querrichtung 14 oder 16 zugeordnete Fahrzeugtür
(nicht dargestellt) vorgesehen. Diese Fahrzeugtür kann
von einer Öffnungsposition in eine Schließposition
bewegt werden. Dabei wirkt die Fahrzeugtür über
die in den 1 und 2 lediglich schematisch
angedeutete Wirkverbindung 56 derart mit dem Antriebsorgan 52,
dem Spindeltrieb 50 und den beiden Vorrichtungen 38, 40 zusammen,
dass die Vorrichtungen 38, 40 durch Bewegen der
Fahrzeugtür in die Öffnungsposition in die erste
Stellung (1) und durch Bewegen der Fahrzeugtür
in die Schließposition in die zweite Stellung (2) überführt
werden. Somit wird die Höhe der Seitenwangen 20, 22 beim Öffnen
der Fahrzeugtür automatisch verringert, so dass ein Ein-
und Aussteigen des Fahrzeuginsassen erleichtert ist. Nach dem Ein-
bzw. Aussteigen und dem Bewegen der Fahrzeugtür in die Schließposition
sind die Seitenwangen 20, 22 wieder in ihre ursprüngliche
Höhe h2 zurückbewegt,
in der diese eine sichere Abstützung des Fahrzeuginsassen
in Querrichtung 14 bzw. 16 ermöglichen.
Ergänzend sei erwähnt, dass die Wirkverbindung 56 zwischen
der Fahrzeugtür und den Vorrichtungen 38, 40 auch über
ein Gestänge oder einen Seilzug realisiert werden kann.
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- 2
- Fahrzeugsitz
- 4
- Sitzteil
- 6
- Sitzrichtung
- 8
- Richtung
- 10
- Höhenrichtung
- 12
- Höhenrichtung
- 14
- Querrichtung
- 16
- Querrichtung
- 18
- mittlerer
Abschnitt
- 20
- Seitenwange
- 22
- Seitenwange
- 24
- Stützfläche
- 26
- Luftkissen
- 28
- Luftkissen
- 30
- Hülle
- 32
- Hülle
- 34
- Luftvolumen
- 36
- Luftvolumen
- 38
- Vorrichtung
- 40
- Vorrichtung
- 42
- erstes
Andrückteil
- 44
- zweites
Andrückteil
- 46
- Schwenkachse
- 48
- Zangenöffnung
- 50
- Spindeltrieb
- 52
- Antriebsorgan
- 54
- Sitzfläche
- 56
- Wirkverbindung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2007/0057551
A1 [0002]