DE112009000826B4

DE112009000826B4 - Aufblasbares Polster

Info

Publication number: DE112009000826B4
Application number: DE112009000826.7T
Authority: DE
Inventors: Michael James Best; Raj S. Roychoudhury; Rimas Cipljauskas; Babak Fana
Original assignee: ABC Group Inc
Current assignee: ABC Technologies Inc
Priority date: 2008-04-11
Filing date: 2009-04-14
Publication date: 2017-07-27
Anticipated expiration: 2029-04-15
Also published as: US20110109064A1; US20110115201A1; WO2009124401A1; WO2009124395A1; US7980589B2; US20110123739A1; WO2009124394A1; US8827307B2; US20120080871A1; US8544876B2; US8388020B2; DE112009000840B4; WO2009124401A8; US20090250915A1; DE112009000827T5; DE112009000826T5; DE112009000840T5

Abstract

Durch die vorliegende Erfindung wird ein aufblasbares Polster zur Verwendung in einem Fahrgastraum eines Fahrzeugs bereitgestellt, wobei das Polster einen Hohlkörper mit einer ersten Wand mit einem Mittenbereich und einem den Mittenbereich umschließenden Umfangsbereich; einer der ersten Wand gegenüberliegenden zweiten Wand; und einer zwischen der ersten und der zweiten Wand ausgebildeten Luftkammer aufweist. Das aufblasbare Polster weise außerdem einen am Hohlkörper montierten Gasgenerator zum Einleiten eines unter Druck stehenden Fluids in die Luftkammer auf. Das aufblasbare Polster weist ferner mehrere in der ersten Wand ausgebildete konzentrische Falten auf. Die Falten erstrecken sich um einen Hauptteil der Umfangswand herum. Die Falten stehen an mehreren über die zweite Wand verteilten Kontaktpunkten mit der zweiten Wand in Kontakt. Die Anzahl der mehreren Kontaktpunkte ist ausreichend, um akustisch wahrnehmbare Vibrationen der zweiten Wand zumindest teilweise zu unterdrücken.

Description

Bereich der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein den Bereich Sicherheitsvorrichtungen für Fahrzeuge. Sie betrifft insbesondere ein aufblasbares Polster zur Verwendung im Fahrgastraum eines Fahrzeugs.
Hintergrund der Erfindung
Polster und ähnliche Einrichtungen sind auf dem Fachgebiet bekannt. Ein herkömmliches Polster ist innerhalb eines Fahrgastraums montiert und weist einen Hohlkörper und einen Gasgenerator zum Einleiten eines unter Druck stehenden Fluids in den Hohlkörper auf. Um das Potenzial für während eines Aufpralls oder eines ähnlichen Ereignisses verursachte Verletzungen zu vermindern, wird, wenn ein derartiges Ereignis erfasst wird, der Gasgenerator aktiviert und das Polster aufgeblasen.
Ein Aufprall kann beispielsweise ein Frontalaufprall, ein Heckaufprall oder ein Seitenaufprall, ein Überschlag oder irgendein anderes Ereignis sein, das wahrscheinlich eine schnelle Änderung des Fahrzeugimpulses verursacht und dadurch veranlasst, dass der Insasse auf irgendeinen Abschnitt des Fahrgastraums des Fahrzeugs auftrifft. Das durch den Gasgenerator in den Hohlkörper freigesetzte Fluid dient dazu, das Polster aufzublasen, um seine Außenfläche näher zu einem Insassen zu bringen. Durch Vermindern des Abstandes zwischen dem Insassen und seiner Außenfläche kann das Polster mehr Impuls oder Schwung des Insassen über eine längere Zeitdauer absorbieren, wodurch die auf den Insassen ausgeübte Kraft vermindert wird.
Polster können als Teil eines Armaturenbretts, einer Türverkleidung, einer Dachverkleidung, einer Kopfstütze oder eines anderen Innenausstattungsabschnitts des Fahrzeugs bereitgestellt werden.
1 zeigt zur Erläuterung ein aufblasbares Polster 10, das mehrere Aspekte eines herkömmlichen Polsters aufweist. In diesem Beispiel ist eine erste Wand 12 am Fahrzeug montiert, und eine zweite Wand 14 ist freiliegend und dem Fahrgastraum eines Fahrzeugs zugewandt. Ein Gasgenerator 18 ist am Polster 10 montiert, das hierin in einem nicht aufgeblasenen Zustand dargestellt ist.
Zum Vergrößern des Volumens des aufgeblasenen Polster 10 werden bekanntermaßen mehrere Falten 18 in der ersten oder in der zweiten Wand 12 bzw. 14 ausgebildet. Im nicht aufgeblasenen Zustand sind die Falten gefaltet und bilden ein wellenförmiges Muster, wie beispielsweise in 1A dargestellt ist. Während des Aufblasvorgangs können sich die Falten 18 entfalten, so dass sich das Polster 10 nach außen ausdehnen kann.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass derartige Polster, wenn sie sich in ihrer gefalteten Aufbewahrungs- oder Ruheposition befinden, einen hohlen Klang erzeugen können, wenn ein Insasse gegen die dem Fahrgastraum zugewandte Wand klopft, daran kratzt, sie berührt oder anderweitig damit in Kontakt kommt. Der Hohlkörper eines Polsters verhält sich gewissermaßen wie ein Resonanz- oder Schallkörper, und eine im Wesentlichen flache, dem Insassen zugewandte Wand kann sich gleichsam wie eine Trommelhaut verhalten. Außerdem kann die dem Insassen zugewandte Wand nach innen zur gegenüberliegenden Wand hin ausgelenkt werden und einen Knalllaut erzeugen, wenn sie freigegeben wird. Alternativ kann, wenn das Fahrzeug vibriert, und damit auch die darin angeordneten Polster vibrieren, ein rasselndes Geräusch entstehen. Außerdem können Luftlöcher im Polster 10 eine andere Quelle unerwünschter Geräusche sein.
Es ist nachvollziehbar, dass diese unerwünschten akustischen Effekte störend und ablenkend sein können und/oder den Eindruck einer minderwertigen Qualität erwecken. Außerdem könnten jegliche Risse in einer Oberflächenlackierung oder andersartigen Defekte, die aufgrund dieser unerwünschten Vibrationen erzeugt werden könnten, unerwünscht sein.
Es ist bekannt, Polster zu versteifen, indem man es mit Rippen oder Stegen versieht, die sich längs über den Polsterkörper erstrecken.
Beispielsweise ist im US-Patent Nr. US 6 619 689 B2 ein Polster mit einem Paar sich in Querrichtung erstreckenden Verstärkungsrippen beschrieben, die in einer Innenwand ausgebildet sind. Diese Verstärkungsrippen erstrecken sich im Inneren des Hohlkörpers des Polsters und stehen mit einer gegenüberliegenden Außenwand in Eingriff.
Die Rippen haben jedoch, obgleich sie das Polster verstärken, nur einen geringen oder keinen Einfluss auf das akustische Verhalten des Polsters. Die Verstärkungsrippen stehen mit der Außenwand entlang zwei Linien in Eingriff, die sich über die Mitte des Polsters erstrecken. Es verbleiben jedoch noch zwei große Abschnitte an jeder Seite der Rippen, die weiterhin unerwünschte Geräusche erzeugen können.
Auf dem Fachgebiet sind die folgenden Patente und Patentanmeldungen bekannt, in denen aufblasbare Polster und ähnliche Vorrichtungen beschrieben sind: US 2007/0 108 747 A1 ; US 6 032 978 A ; US 6 203 057 B1 ; US 6 305 710 B1 ; US 6 517 103 B1 ; US 6 578 867 B2 ; US 6 758 493 B2 ; US 6 848 715 B2 ; US 6 976 706 B2 ; US 7 350 852 B2 und WO 2006/132 990 A1 .
In keinem dieser Patente des Stands der Technik werden die vorstehend erwähnten Probleme angesprochen.
Im Übrigen ist aus der DE 699 25 372 T2 ein aufblasbares Polster bekannt, das einen von zwei Wänden begrenzten Hohlkörper aufweist. In einer der Wände sind konzentrische Falten ausgebildet, die an mehreren über die andere Wand verteilten Kontaktpunkten mit dieser Wand in Kontakt stehen.
Es wäre daher vorteilhaft, ein aufblasbares Polster bereitzustellen, durch das mindestens teilweise derartige unerwünschte akustische Effekte vermieden werden.
Kurze Beschreibung der Erfindung
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein aufblasbares Polster zur Verwendung in einem Fahrgastraum eines Fahrzeugs bereitzustellen, das mindestens eines der vorstehend erwähnten Anforderungen erfüllt. Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch ein aufblasbares Polster mit einem Hohlkörper gelöst, der eine erste Wand, die dazu geeignet ist, einer Gegenfläche eines Fahrzeugs zugewandt zu werden, wobei die erste Wand einen Mittenbereich und einen den Mittenbereich umschließenden Umfangsbereich aufweist, eine der ersten Wand gegenüberliegende zweite Wand, die dazu geeignet ist, dem Fahrgastraum zugewandt zu werden, und eine zwischen der ersten Wand und der zweiten Wand ausgebildete Luftkammer aufweist. Das aufblasbare Polster weist außerdem einen Gasgenerator zum Einleiten eines unter Druck stehenden Fluids in die Luftkammer zum Aufblasen des Hohlkörpers auf. Der Gasgenerator kommuniziert mit dem Hohlkörper. Das aufblasbare Polster weist außerdem mehrere in der ersten Wand ausgebildete konzentrische Falten auf. Die Falten erstrecken sich um einen Hauptteil des Umfangsbereichs. Die Falten stehen an mehreren über die zweite Wand verteilten Kontaktpunkten mit der zweiten Wand in Kontakt. Die Anzahl der Kontaktpunkte ist ausreichend, um das akustisch wahrnehmbare Vibrieren der zweiten Wand mindestens teilweise zu unterdrücken. Außerdem weist jede Falte ein Paar Seitenwände auf, die durch eine Bodenwand getrennt sind, wobei die Bodenwand einen sich von der Bodenwand zur zweiten Wand hin erstreckenden Vorsprung aufweist, wobei der Vorsprung einen der mehreren Kontaktpunkte aufweist.
Durch ein aufblasbares Polster gemäß dem vorstehend erwähnten Aspekt können unerwünschte akustische Effekte vorteilhaft mindestens teilweise verhindert werden.
Weitere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen verdeutlicht.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines aufblasbaren Polsters, das mehrere herkömmliche Aspekte aufweist;
1A zeigt eine Querschnittansicht des herkömmlichen Polsters entlang der Linie A-A in 1;
2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen aufblasbaren Polsters;
2A zeigt eine Querschnittansicht entlang der Linie B-B in 2;
3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen aufblasbaren Polsters;
3A und 3B zeigen perspektivische Ansichten zweier Modifikationen des aufblasbaren Polsters von 3; und
3C zeigt eine Querschnittansicht entlang der Linie C-C in den 3, 3A und 3B.
Obwohl die Erfindung in Verbindung mit beispielhaften Ausführungsformen beschrieben wird, soll die Erfindung nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt sein, sondern alle durch die vorliegende Beschreibung und die beigefügten Patentansprüche definierten Modifikationen, alternativen und äquivalenten Ausführungsformen einschließen.
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
In der folgenden Beschreibung und in den Zeichnungen sind ähnliche Merkmale durch ähnliche Bezugszeichen bezeichnet, und, um die Figuren zu verdeutlichen, sind einige Elemente in einigen Figuren nicht bezeichnet, wenn sie in einer vorangehenden Figur bereits gekennzeichnet wurden.
2 zeigt eine erste bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen aufblasbaren Polsters 30. Zur Verdeutlichung ist der Fahrzeuginnenraum, in dem das Polster 30 installiert werden soll, nicht dargestellt. Es ist jedoch klar, dass das Polster 30 an verschiedenen Stellen innerhalb des Fahrgastraums des Fahrzeugs installiert werden könnte oder dazu geeignet ist, dort installiert zu werden.
Das Polster 30 weist einen Hohlkörper 32 und einen damit kommunizierenden Gasgenerator 34 auf. Der Gasgenerator 34 ist vorzugsweise an der Außenseite des Hohlkörpers 32 montiert. Der Hohlkörper 32 wird vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoffmaterial geformt, beispielsweise aus einem Thermoplastmaterial. Noch bevorzugter wird der Hohlkörper 32 durch Extrusionsblasformen hergestellt, ein Verfahren, das auf dem Fachgebiet bekannt ist und hierin nicht näher diskutiert wird. Der Hohlkörper 32 weist eine erste Wand 38 und eine der ersten Wand 38 gegenüberliegende zweite Wand 40 auf. Zwischen den beiden gegenüberliegenden Wänden 38 und 40 ist eine Luftkammer 42 ausgebildet
Der Hohlkörper 32 weist ferner eine auf der ersten Wand 38 angeordnete Befestigungseinrichtung 36 auf. Die Befestigungseinrichtung 36 kommt im installierten Zustand mit der Gegenfläche des Fahrzeugs in Eingriff, so dass die erste Wand 38 verborgen ist, während die zweite Wand 40 dem Fahrgastraum und einem Fahrer, Insassen oder anderen Personen, die sich darin befinden, zugewandt ist. Der Ausdruck Gegenfläche sollte nicht in einem einschränkenden Sinne aufgefasst werden sollte, sondern viel eher so verstanden werden, dass er alle Arten von Strukturen einschließt, z. B. Halter und ähnliche Elemente, an denen das Polster 10 montierbar ist.
Der Gasgenerator 34 wird, wie auf dem Fachgebiet bekannt ist, typischerweise in Form einer Kartusche oder Patrone bereitgestellt, obwohl innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung auch verschiedene andersartige Gasgeneratoren verwendbar sind. Der Gasgenerator 34 steht in Fluidkommunikation mit der Luftkammer 42 und ist dazu geeignet, ein unter Druck stehendes Fluid, typischerweise ein Gas, in die Luftkammer einzuleiten. Im installierten Zustand ist der Gasgenerator 34 mit verschiedenen Fahrzeugsensoren verbunden, die einen Aufprall und ähnliche Ereignisse erfassen und dazu geeignet sind, den Gasgenerator 34 entsprechend zu aktivieren. Außerdem wird ein Fluidauslass 44 zum Freigeben des unter Druck stehenden Fluids bereitgestellt, nachdem es den Hohlkörper 32 aufgeblasen hat.
Die erste Wand 38 weist einen Mittenbereich 46 auf, in dem vorzugsweise die Befestigungseinrichtung 36 und der Fluidauslass 55 bereitgestellt werden. Die erste Wand 38 weist ferner einen den Mittenbereich 46 umschließenden Umfangsbereich 48 auf. Vorzugsweise erstreckt sich der Umfangsbereich 48 vom Mittenbereich 46 nach außen zum Umfangsrand 50 des Hohlkörpers 32, wo die erste und die zweite Wand 38 und 40 aufeinandertreffen, innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung sind aber auch verschiedene andere geometrische Anordnungen möglich sind.
Das Polster 30 weist außerdem mehrere im Umfangsbereich 48 konzentrisch angeordnete Falten 52 auf. Diese Falten 52 sind dazu geeignet, sich während des Aufblasvorgangs zu entfalten, um den Umfangsbereich 48 effektiv auszudehnen, während sich die Falten entfalten, und dadurch die zweite Wand 40 von der ersten Wand 38 und damit von der Gegenfläche des Fahrzeugs weg in den Fahrgastraum zu drücken.
Obwohl die dargestellte Ausführungsform ein im Wesentlichen rechteckiges Polster 10 und mehrere konzentrische Falten aufweist, die den Mittenbereich 46 vollständig umschließen, sind auch verschiedene andere geometrische Anordnungen möglich. Beispielsweise könnten mehrere Falten 52 bereitgestellt werden, die sich um drei der vier Seiten des Hohlkörpers 32 erstrecken. In einer derartigen Ausführungsform würde die nicht mit Falten versehene Seite während des Aufblasvorgangs eine gelenkähnliche Wirkung auf die Ausdehnung des Hohlkörpers 32 haben. Die zweite Wand 40 würde von der ersten Wand 38 weg schwenken, während sie entlang der nicht mit Falten versehenen Seite damit scharnier- oder gelenkartig verbunden bleibt. Es können ähnlicherweise verschiedene Polster mit anderen Formen und Faltenanordnungen bereitgestellt werden könnten, wobei die Falten 52 einen Hauptteil des Umfangsbereichs 48 bedecken.
Gemäß zusätzlichem Verweis auf 2A weisen die Falten 52 eine im Wesentlichen rechteckwellenähnliche Form auf, die durch Seitenteile 54 gebildet wird, die untere und obere Teile 56 und 58 trennen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass ähnlicherweise verschiedene andere Faltenformen bereitgestellt werden können.
In der dargestellten Ausführungsform weisen die Falten 52 einen wesentlichen ”Eingriffs(Tack-off)”abschnitt auf. Der hierin verwendete Ausdruck ”Eingriffs” abschnitt bezeichnet einen Abschnitt eines geformten Hohlkörpers, der mit einem anderen, gegenüberliegenden Abschnitt des gleichen geformten Hohlkörpers in Eingriff steht. Zur Verdeutlichung ist dieser Eingriffsabschnitt stark vergrößert dargstellt. In der vorliegenden Ausführungsform ist der Hohlkörper 32 derart geformt, dass zwischen der Innenseite des unteren Teils 56 der Falten 52 und der Innenseite der zweiten Wand 40 ein Eingriffsabschnitt bereitgestellt wird.
Die Größe der Seitenteile 54, d. h. die Tiefe der Falten 52, kann länger ausgebildet sein als die nominelle Tiefe des Polsters, d. h. als der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Wand 38 und 40 über den nicht mit Falten versehenen Bereich. Auf diese Weise haben die Falten 52 die zusätzliche Wirkung zum Erzeugen einer Spannung innerhalb der ersten und der zweiten Wand 38 und 40. Außerdem kann die Eindringtiefe des Eingriffsabschnitts eingestellt werden, um die Haltestärke und die Freigabezeit während der Entfaltung des Polsters 30 einzustellen.
Der Eingriffsabschnitt bildet mehrere Kontaktpunkte 60, die über den Umfangsbereich 48 der ersten Wand 38 und einen entsprechenden Bereich der zweiten Wand 40 verteilt sind. Der hierin verwendete Ausdruck ”Kontaktpunkt” sollte nicht dahingehend verstanden werden, dass er auf die mathematische Definition eines ”Punktes” beschränkt ist, sondern viel eher dahingehend, dass er eine relativ kleine Kontaktfläche beschreibt, die einen Mittelpunkt umgibt. Mehrere Kontaktpunkte können derart kombiniert werden, dass sie eine Kontaktlinie bilden. Auch hier soll der Ausdruck ”Linie” nicht als auf die mathematische Definition einer ”Linie” beschränkt aufgefasst werden, sondern viel eher so verstanden werden, dass er eine sich längs erstreckende Kontaktfläche mit einer relativ kleinen Breite beschreibt.
Wenn die erste und die zweite Wand 38 und 40 an einem oder mehreren Kontaktpunkten 60 miteinander verbunden sind, muss Arbeit oder Energie aufgewendet werden, um diese Wände 38 und 40 während des Aufblasvorgangs voneinander zu trennen. Wenn während des Formgebungsprozesses das untere Teil 58 einer bestimmten Falte 52 zu tief in die zweite Wand 40 gedrückt wird, könnten diese beiden Komponenten permanent miteinander verbunden werden. Eine derartige Verbindung könnte eine Trennung während des Aufblasvorgangs verhindern.
In der ersten bevorzugten Ausführungsform sind die mehreren zwischen der ersten und der zweiten Wand 38 und 40 ausgebildeten Kontaktpunkte 60 derart kombiniert, dass sie eine Kontaktlinie bilden. Diese Kontaktlinien werden konzentrisch ausgerichtet, wenn die einzelnen Falter 52 die Innenseite der zweiten Wand berühren.
3 zeigt eine zweite bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen aufblasbaren Polsters 70. Das Polster 70 weist einen Hohlkörper 72 auf, der eine erste und eine zweite Wand 78 und 80, die sich einander gegenüberliegen, und eine dazwischen ausgebildete Luftkammer 82 aufweist. Die erste Wand 78 weist einen Mittenbereich 86 und einen den Mittenbereich 86 umschließenden Umfangsbereich 88 auf. Mehrere konzentrische Falten 92 sind um den Mittenbereich 86 herum ausgebildet.
Unter zusätzlichem Verweis auf 3C weisen die Falten 92 ähnlicherweise Seitenteile 94 auf, die obere und untere Teile 96 und 98 trennen. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform weisen die unteren Teile 96 ferner einen Vorsprung 100 auf, der sich nach unten zur zweiten Wand 80 hin erstreckt und einen Kontaktpunkt 102 bildet.
In 3 ist der Vorsprung 100 entlang jeder Falte 92 ausgebildet, wodurch eine Kontaktlinie zwischen jeder Falte 92 und der Innenseite der zweiten Wand 80 gebildet wird. Im Gegensatz zur in der vorangehenden Ausführungsform ausgebildeten Kontaktlinie wird durch den Vorsprung 100 eine Kontaktfläche bereitgestellt, die relativ dünner ist als diejenige, die gebildet würde, wenn die gesamte Unterseite 98 mit der zweiten Wand 80 in Kontakt stünde. In bestimmten Anwendungen kann es vorteilhaft sein, relativ große Falten 92 bereitzustellen, aber ausreichend, einen relativ kleinen Eingriff mit der zweiten Wand bereitzustellen.
Die 3A und 3B zeigen Modifikationen der zweiten bevorzugten Ausführungsform. In jeder Modifikation weisen die Falten 92 den in 3C dargestellten Querschnitt auf, jedoch nicht über die gesamte Länge der Falten 92. Stattdessen werden mehrere Vorsprünge 100 entlang den Falten bereitgestellt. Insbesondere zeigt 3A mehrere längliche Vorsprünge 100, während 3B mehrere kreisförmige Vorsprünge 100 zeigt. Die diskreten Kontaktlinien oder -punkte 102 können in beliebigen Intervallen entlang der Falten 92 angeordnet sein. In bestimmten Fällen kann eine verteilte Anordnung von Kontaktpunkten 102 die akustischen Belange ausreichend berücksichtigen. Eine derartige Anordnung von Kontaktpunkten 102 wird während des Aufblasvorgangs einen geringeren Einfluss auf die Strömung des unter Druck stehenden Fluids haben.
Andererseits kann es in bestimmten Fällen vorteilhaft sein, die Fluidströmung während des Aufblasvorgangs des Polsters 70 zu beeinflussen.
Auch eine Kombination aus der ersten und der zweiten Ausführungsform ist möglich, wobei die Tiefe der Falten 52 sich ändert und der Eingriffsabschnitt zwischen den unteren Teilen 58 der Falten und der zweiten Wand 40 in diskreten Intervallen bereitgestellt wird.
Die Kontaktpunkte dienen dazu, jegliche akustisch wahrnehmbaren Vibrationen, die durch die dem Insassen zugewandte Polsterwand verursacht werden, zumindest teilweise zu verhindern, zu dämpfen oder anderweitig zu unterdrücken. Diese Punkte können über den gesamten Hohlkörper verteilt sein, um Vibrationen in solchen Abschnitten zu unterdrücken, die dafür anfällig sind. Obwohl sie nicht unbedingt gleichmäßig über einen solchen vibrationsanfälligen Abschnitt in seiner Gesamtheit verteilt sein müssen, sind die Kontaktpunkte 60 oder 102 in einer ausreichenden Anzahl verteilt, um akustisch wahrnehmbare Vibrationen der freiliegenden, dem Insassen zugewandten Wand zumindest teilweise zu unterdrücken. Diese Anzahl und die Verteilung werden gemäß jedem individuellen Polsterdesign und jeder Polsterinstallation verschieden sein.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung beschrieben worden ist, ist klar, dass die Erfindung nicht auf diese exakten Ausführungsformen beschränkt ist und innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können.

Claims

Aufblasbares Polster zur Verwendung in einem Fahrgastraum eines Fahrzeugs, wobei das Polster aufweist: a) einen Hohlkörper mit: i. einer ersten Wand, die dazu geeignet ist, einer Gegenfläche des Fahrzeugs zugewandt zu werden, wobei die erste Wand einen Mittenbereich und einen den Mittenbereich umschließenden Umfangsbereich aufweist; ii. einer der ersten Wand gegenüberliegenden zweiten Wand, die dazu geeignet ist, dem Fahrgastraum zugewandt zu werden; und iii. einer zwischen der ersten und der zweiten Wand ausgebildeten Luftkammer; b) einen Gasgenerator zum Einleiten eines unter Druck stehenden Fluids in die Luftkammer, um den Hohlkörper aufzublasen, wobei der Gasgenerator mit dem Hohlkörper kommuniziert; und c) mehrere in der ersten Wand ausgebildete konzentrische Falten, wobei die Falten sich um einen Hauptteil der Umfangswand herum erstrecken, wobei die Falten an mehreren über die zweite Wand verteilten Kontaktpunkten mit der zweiten Wand in Kontakt stehen, wobei die Anzahl der mehreren Kontaktpunkte ausreichend ist, um akustisch wahrnehmbare Vibrationen der zweiten Wand zumindest teilweise zu unterdrücken, und wobei jede Falte ein Paar Seitenwände aufweist, die durch eine Bodenwand getrennt sind, wobei die Bodenwand einen sich von der Bodenwand zur zweiten Wand hin erstreckenden Vorsprung aufweist, wobei der Vorsprung einen der mehreren Kontaktpunkte aufweist.
Aufblasbares Polster nach Anspruch 1, wobei die mehreren Kontaktpunkte mehrere Kontaktlinien entlang jeder Falte bilden.
Aufblasbares Polster nach Anspruch 1, wobei die Falten eine Tiefe haben, wobei die Tiefe einen Eingriffsabschnitt erzeugt.
Aufblasbares Polster nach Anspruch 1, wobei jede Falte mehrere diskrete Vorsprünge aufweist.