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Die
Erfindung betrifft einen Knotenlöser, der Verknotungen
von Schleifen löst, wie sie an Sportschuhen oder sonstigen
Schnürengen mit Bändern, die zur Befestigung zu
einer Schleife gebunden werden, entstehen können.
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Sportschuhe
sind üblicherweise mit Schnürsenkel, die durch
eine Reihe von Ösen oder Haken gewunden und mit einer Schleife
gebunden werden, ausgestattet. Bei der sportlichen Betätigung
wird häufig ein Ende der Schleife durch eine Schlaufe verlegt,
so dass beim Öffnen der Schleife eine Verknotung entsteht,
die nur mit Zeitaufwand gelöst werden kann.
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Um
diesen Nachteil zu beseitigen, sind Klemmschlösser bekannt,
die eine Verknotung der Schleife verhindern sollen.
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Ein
derartiges Klemmschloss wird in der
DE 13 59 177 U beschrieben. Dieses Klemmschloss
besteht aus einer an beiden Öffnungen offenen Hülse mit
vier paarigen Durchbrüchen, durch die die Enden des Schnürsenkels
eingezogen und mit Hilfe einer Druckfeder fixiert werden.
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Dieses
Klemmschloss ist zum einen äußerst schwierig zu
handeln und bildet zum anderen einen starren Klotz auf der Schleife,
der jedes Nachgeben der Verschnürung blockiert. Außerdem
handelt es sich um ein kompliziertes technisches Gebilde.
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In
der
DE 8037498 B wird
ein Bügel mit Löchern vorgeschlagen, durch die
die Schnürsenkelenden hindurch gezogen und mit einer Federklemme und
einem Verschlussdeckel abgedeckt werden. In dieser Lösung
muss am Schuh ein drehbar gelagerter Deckel angebracht werden. Dieser
Deckel erfordert eine zusätzliche Pflege, damit eventuelle
Verschmutzungen keine Störung verursachen. Auch bei dieser
Lösung handelt es sich um ein kompliziertes technisches
Gebilde, das auf dem Schuh befestigt ist und den Sportler behindert.
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In
der
DE 81 30 925 U wird
vorgeschlagen, die Enden der Schnürsenkel nach dem Binden
der Schleife am Schuh zu fixieren. Die Enden der Schürsenkel
werden dazu über eine magnetische Verbindung zwischen Schuh
und Schnürsenkelenden miteinander verbunden.
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In
der
DE 88 10 872 U1 wird
vorgeschlagen, die Schleife nach dem Binden vollständig
in einer Tasche an der Zunge unterzubringen. Damit wird nicht vollständig
ausgeschlossen, dass die Enden der Schnürsenkel in eine
Schlaufe der Schleife rutschen und beim Lösen der Schleife
einen schwerlösbaren Knoten erzeugen.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung
vorzuschlagen, mit deren Hilfe die Schleife an Verschnürungen
beim Lösen nicht mehr verknotet.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Anspruchs gelöst.
Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung.
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Der
Knotenlöser entsprechend der vorliegenden Erfindung besteht
aus einem länglichen Element, das zwischen dem Knoten und
der Schleife eingelegt wird. Dieses längliche Element kann
am oberen oder unteren Bereich der Zunge eines Schürschuhs
befestigt sein, aber auch an der Schnürung an einer Jacke,
Hose oder dergleichen. Das längliche Element kann ein Band
aus einem textilen Gewebe darstellen. Es kann auch ein Kunststoffteil
mit einem beliebigen Querschnitt sein. Entscheidend ist, dass das
längliche Element elastisch ist oder über ein elastisches
Teil über den Knoten gelegt werden kann, bevor die eigentliche
Schleife gebunden wird.
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Der
entscheidende Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Schleife
selbst dann schnell und sicher gelöst werden kann, wenn
ein Ende des Schnürsenkels in eine Schlaufe der Schleife
gerutscht ist, wenn sich also unweigerlich eine Verknotung gebildet
hat. Jedem Träger von Sportschuhen ist bekannt, dass sich
ein schwer lösbarer Knoten bildet, wenn in diesem Zustand
an einem Ende der Schleife gezogen wird, das sich vorher durch eine Schlaufe
der Schleife gelegt hat. Liegt zwischen dem Knoten und der eigentlichen
Schleife ein längliches Element, und wird beim Lösen
der Schleife das längliche Element gegen die Schleife gezogen,
bildet sich zwischen dem Knoten und der Schleife ein Spalt. Dadurch
wird die Schleife gelockert und kann ohne Widerstand vollständig
gelöst werden. Hat sich ein Ende der Schleife in eine Schlaufe
verlegt, entsteht beim Zug des länglichen Elementes gegen
die Schleife ebenfalls eine Lockerung der Schleife. In diesem Zustand
kann die Schleife leicht per Hand gelöst werden oder mit
einem kräftigeren Zug am länglichen Element, da
dann die Enden der Schleife aus der Schlaufe gelöst werden.
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In
vielen Fällen genügt es bereits, wenn das längliche
Element aus der Lage zwischen Knoten und Schleife herausgezogen
wird. Der dadurch entstehende Luftspalt genügt unter Umständen,
selbst eine Verknotung mit der Hand zu lösen.
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Eine
sehr vorteilhafte Ausführung des Knotenlösers
entsteht, wenn das längliche Element so lang ist, dass
es über den Knoten und danach über die Schleife
zurück geführt und an dem Schuh lösbar fixiert
werden kann. Bei dieser Ausführung wird nicht nur der Knoten,
sondern auch die Schleife festgelegt. Die Schleife kann sich bei
der sportlichen Betätigung dann nicht ungewollt lösen.
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Zur
Befestigung des länglichen Elementes am Schuh kann dieses
auch über die Schleife bis an den Anfang der Verschnürung
zurückgeführt und dort lösbar fixiert
werden.
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Es
ist aber auch denkbar, dass das Ende des länglichen Elementes über
die Schleife gelegt und dann unter dem länglichen Element
oder unter der Schnürung festgelegt wird.
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Diese
Ausführungsform mit dem verlängerten länglichen
Element besitzt einen weiteren Vorteil. Beim Lösen der
Schleife muss lediglich das längliche Element von der Fixierung
am Schuh gelöst und weiter gegen die Schleife gezogen werden.
Es löst sich dann nicht nur die Schleife sondern auch der
Knoten, d. h. der Knoten kann dann mit der Zunge entspannt werden.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand einiger Darstellungen erläutert
werden.
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1 zeigt
einen Schürschnur, der mit einem länglichen Element
entsprechend der vorliegenden Erfindung ausgerüstet ist;
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2A und 2B zeigen
zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele für
die Befestigung des länglichen Elementes;
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3A und 3B zeigen
zwei Methoden, wie das längliche Element über
die Schleife zurückgeführt und befestigt wird;
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4 zeigt
ein längliches Element an einer Sporthose.
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In 1 ist
ein Schürschnur, der mit einem länglichen Element 1 entsprechend
der vorliegenden Erfindung ausgerüstet ist. Das längliche
Element ist an diesem Schuh an dem unteren Teil der Zunge befestigt.
Es liegt unter der Schnürung der Schnürsenkel 5 und
wird am Ende der Schnürung über den Knoten 2 gelegt.
Danach wird die Schleife 5 gebunden. Das längliche
Element 1 liegt dann zwischen dem Knoten 2 und
der Schleife 3.
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Die 2A und 2B zeigen
zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele für
die Befestigung des länglichen Elementes 1. In 2A wird
ein längliches Element 1 gezeigt, das im unteren
Bereich 6 der Zunge 4 eines Schnürschuhs
befestigt ist, und in 2B wird ein längliches
Element 1 gezeigt, das im oberen Bereich 7 der
Zunge 4 eines Schnürschuhs befestigt ist. Das
längliche Element 1, hier ein Band aus einem textilen
Gewebe, liegt auf dem Knoten des Schnürsenkels. Die Schleife 3 ist
noch nicht gebunden.
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In 3A und 3B werden
zwei Methoden gezeigt, wie das längliche Element 1 über
die Schleife 3 zurückgeführt und befestigt
wird. In 3A wird das längliche
Element 1, hier ebenfalls ein textiles Band, kurz unterhalb
der Schleife 3 auf dem textilen Band z. B. mit einem Klettband
A befestigt. In 3B ist das Ende des textilen
Bandes über die Schleife 3 gelegt und dann zum
Fixieren der Schleife 3 unter das textile Band B geschoben.
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4 zeigt
ein längliches Element an einer Sporthose. Das längliche
Element 1 ist am unteren Rand des Einzuges eines Bandes
in einer Sporthose befestigt. In der Darstellung liegt das längliche
Element 1 auf dem Knoten 2. Darauf wird die Schleife 3 gebunden
und das längliche Element 1 kann dann über
die Schleife 3 gelegt und unterhalb des Einzugsaumens befestigt
werden.
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Wird
in den dargestellten Ausführungsformen das längliche
Element 1 zunächst über die Schleife 3 zurückgezogen
und dann weiter gegen die Unterseite der Schleife 3 gezogen,
löst sich die Schleife 3 und dann auch der darunterliegende
Knoten 2.
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Es
wird hier nur ein Beispiel gezeigt. Es sind aber weitere Möglichkeiten
in der Gestaltung des länglichen Elementes 1 und
seiner Befestigung denkbar.
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- 1
- längliches
Element
- 2
- Knoten
- 3
- Schleife
- 4
- Zunge
- 5
- Schnürsenkel,
Band
- 6
- Unterer
Bereich der Zunge
- 7
- Oberer
Bereich der Zunge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1359177
U [0004]
- - DE 8037498 B [0006]
- - DE 8130925 U [0007]
- - DE 8810872 U1 [0008]