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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Faltverdeck für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Cabriolet-Fahrzeug. Die Erfindung betrifft außerdem ein mit einem derartigen Faltverdeck ausgestattetes Fahrzeug.
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Ein Faltverdeck weist üblicherweise einen Verdeckstoff auf, der in Fahrtrichtung vorn an einer Dachkappe endet, die zum Aufspannen des Verdeckstoffs dient. Zum Öffnen des Faltverdecks wird die Dachkappe in seitlichen Führungsträgern nach hinten bewegt, wobei gleichzeitig der Verdeckstoff mehrfach gefaltet wird. Um auch bei geöffnetem Faltverdeck eine möglichst freie Sicht nach hinten gewährleisten zu können, ist es von Vorteil, das Faltverdeck so zu konzipieren, dass es in seiner Offenstellung möglichst wenig Stauraum benötigt.
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Aus der
DE 101 04 526 C1 ist ein Faltverdeck bekannt, bei dem der Verdeckstoff beim Öffnen in eine Dachkassette einfährt, die um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Achse nach hinten unten zur Ablage in einem Stauraum in einem Heckbereich des Fahrzeugs verschwenkbar ist. Die Dachkassette ist in ihrem vorderen Bereich an jeder Seite mit einem Trägerelement verbunden, welches um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Achse verschwenkbar ist. Hierzu sind zwei sich jeweils seitlich zwischen der Dachkassette und einer Gürtellinie des Fahrzeugs erstreckende feste Seitenteile vorgesehen. Diese Seitenteile sind um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Achse nach hinten unten zur Ablage in den Stauraum verschwenkbar, wobei die beiden Seitenteile vor dem Abschwenken auf der in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Achse um eine bestimmte Strecke nach hinten verschiebbar sind, um eine Kollision mit den Radkästen des Fahrzeugs beim Abschwenken zu vermeiden.
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Aus der
GB 444 907 A ist ein Fahrzeug mit Faltverdeck bekannt, bei dem vom Verdeckstoff verdeckte flächige Dachelemente oder Flächenspriegel beim Öffnen des Verdecks im Bereich einer Hutablage des Fahrzeugs aufeinander stapelbar sind.
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Die
DE 544 565 A offenbart ein Fahrzeug mit einrollbarem Faltverdeck, wobei ein Heckbereich einer Fahrgastkabine nach hinten abklappbar ist. Aus der
DE 10023864 A1 ist ein gattungsgemäßes Faltverdeck bekannt mit einer in vorderen Fahrtrichtungsbereich vorhandenen Dachkappe. Weiterhin werden mit zwei seitlichen Führungsträgern, die sich im montierten Zustand des Faltverdeck seitlich entlang einer mit dem Faltverdeck verschließbaren Dachöffnung erstrecken und die jeweils eine sich entlang des Trägers erstreckende Führung enthalten, gezeigt. Dabei ist die Dachkappe jeweils über einen Kappenlenker an einem Kappenschlitten um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Faltverdeck der eingangs genannten Art bzw. für ein damit ausgestattetes Fahrzeug eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass für das Faltverdeck eine besonders raumsparende Offenstellung realisierbar ist.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Dachkappe seitlich jeweils über einen Kappenlenker an einem Kappenschlitten schwenkbar zu lagern, wobei zumindest einer der Kappenlenker außerdem mittels eines Führungszapfens geführt ist. Zur Führung der Kappenschlitten sind dem Faltverdeck seitliche Führungsträger zugeordnet, die sich seitlich entlang der mit Hilfe des Faltverdecks verschließbaren Dachöffnung erstrecken. Zumindest einer dieser Führungsträger weist außerdem eine dem Führungszapfen zugeordnete Führung auf, der in einem hinteren Endbereich des Führungsträgers eine Schwenkkulisse zugeordnet ist. Besagte Schwenkkulisse enthält eine Führungsbahn, die sich von der dem Kappenschlitten zugeordneten Führung entfernt. Die Zuordnung zwischen der dem Führungszapfen zugeordneten Führung und der Führungsbahn erfolgt derart, dass der Führungszapfen beim Erreichen der Schwenkkulisse der Führungsbahn folgt bzw. entlang der Führungsbahn verstellt wird. Mit Hilfe dieser Schwenkkulisse wird für die Dachkappe in der Endphase der Öffnungsbewegung des Verdecks ein Verschwenken der Dachkappe realisiert, wodurch die Dachkappe zumindest bis auf die Höhe des Kappenschlittens verstellt werden kann. Hierdurch ergibt sich eine besonders raumsparende Anordnung für das geöffnete Faltverdeck. Die für die Dachkappe mit Hilfe der Schwenkkulisse realisierte Kinematik ist insbesondere dann von Vorteil, wenn sich die seitlichen Führungsträger in einem hinteren Bereich gegenüber einer im jeweiligen vorderen Bereich vorherrschenden horizontalen Ausrichtung aufrichten. Durch Verschwenken der Dachkappe kann dann der freie Sichtbereich signifikant vergrößert werden.
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Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform kann der jeweilige Kappenlenker an einer vom Führungszapfen abgewandten Seite einen Schwenkzapfen aufweisen, der mit der Führungsbahn der Schwenkkulisse zusammenwirkt. Während der Führungszapfen mit einer entsprechenden Führung des Führungsträgers zusammenwirkt, greift der Schwenkzapfen bei Erreichen der Schwenkkulisse in die Führungsbahn ein. Gleichzeitig verlässt dann der Führungszapfen die zugehörige Führung des Führungsträgers. Hierdurch ist es insbesondere möglich, die Schwenkkulisse als separates Bauteil zu konzipieren, das an geeigneter Stelle an den Führungsträger angebaut werden kann. Zum Anbau der Schwenkkulisse kann dabei ein Halter vorgesehen sein, der einerseits am Führungsträger, zum Beispiel über eine Konsole, und andererseits an der Schwenkkulisse befestigt sein kann.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine perspektivische Ansicht auf ein Kraftfahrzeug im Bereich eines Verdecks in einer Schließstellung des Verdecks,
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2 eine Ansicht wie in 1, jedoch in einer Offenstellung des Verdecks,
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3 eine perspektivische Ansicht im Bereich einer Schwenkkulisse bei geschlossenem Faltverdeck,
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4 eine Ansicht wie in 3, jedoch bei geöffnetem Faltverdeck,
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5 eine perspektivische Ansicht der Schwenkkulisse.
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Entsprechend den 1 und 2 umfasst ein hier nur teilweise dargestelltes Kraftfahrzeug 1 ein ebenfalls nur teilweise dargestelltes Faltverdeck 2, mit dessen Hilfe eine Dachöffnung 3 des Fahrzeugs 1 verschließbar ist. Beim Fahrzeug 1 handelt es sich bevorzugt um ein Cabriolet-Fahrzeug. Die Dachöffnung 3 erstreckt sich von einem oberen Endbereich einer Windschutzscheibe entgegen einer durch einen Pfeil angedeuteten Fahrtrichtung 4 bis zu einer Gürtellinie des Fahrzeugs 1, auf deren Höhe sich üblicherweise eine Hutablage befindet.
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Das Faltverdeck 2 weist einen hier transparent dargestellten Verdeckstoff 5 auf, der flexibel bzw. faltbar ist und der in Fahrtrichtung 4 vorn an einer Dachkappe 6 endet. Die Dachkappe 6 ist ein Versteifungselement und dient zum Aufspannen des Verdeckstoffs 5 im vorderen Endbereich des Verdecks 2. Die Dachkappe 6 erstreckt sich über die gesamte Breite des Faltverdecks 2 bzw. des Verdeckstoffs 5. Ferner umfasst das Faltverdeck 2 zwei seitliche Führungsträger 7, von denen zumindest in 2 nur einer erkennbar ist. Die Führungsträger 7 erstrecken sich seitlich der Dachöffnung 3 und enthalten jeweils zumindest eine erste Führung 8, die sich entlang des jeweiligen Führungsträgers 7 erstreckt.
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Das Faltverdeck 2 umfasst im gezeigten Beispiel außerdem eine starre Heckscheibe 9, die zumindest in einem unteren Bereich mit dem Verdeckstoff 5 fest verbunden ist. Ferner umfasst das Faltverdeck 2 hier einen Flächenspriegel 10, der zum Aufspannen des Verdeckstoffs 5 in einem Übergangsbereich dient, in dem ein etwa horizontal ausgerichteter Abschnitt der Führungsträger 7 in einen dazu geneigt verlaufenden bzw. angestellten Heckscheibenabschnitt übergeht. Außerdem kann der Flächenspriegel 10 dazu genutzt werden, durch den Verdeckstoff 5 hindurch einen hier nicht gezeigten Heckspoiler zu tragen, der insbesondere ein Rücklicht, wie zum Beispiel eine dritte, obere Bremsleuchte, enthalten kann. Ferner ist im Beispiel noch ein stangenförmiger Querspriegel 11 dargestellt, der ebenfalls zum Aufspannen des Verdeckstoffs 5 dient. Es ist klar, dass das Faltverdeck 2 noch weitere Querspriegel 11 aufweisen kann, die ebenfalls flächig oder stangenförmig gestaltet sein können.
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Entsprechend 4 ist die Dachkappe 6 an ihren seitlichen Enden jeweils über einen Kappenlenker 12 mit dem jeweiligen Führungsträger 7 gekoppelt. Hierzu ist der jeweilige Kappenlenker 12 an einem Kappenschlitten 13 um eine Schwenkachse 14 schwenkbar gelagert. Beispielsweise kann zur Realisierung der Schwenklagerung ein Lagerzapfen 15 vorgesehen sein, der den Kappenlenker 12 mit dem Kappenschlitten 13 koppelt. Der jeweilige Kappenschlitten 13 ist in der zuvor genannten ersten Führung 8 des zugehörigen Führungsträgers 7 angeordnet, wodurch der Kappenschlitten 13 entlang des Führungsträgers 7 verstellbar ist.
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Zumindest einer der Führungsträger 7 weist eine zweite Führung 16 auf. Vorzugsweise sind beide Führungsträger 7 jeweils mit einer solchen zweiten Führung 16 ausgestattet. Die jeweilige zweite Führung 16 erstreckt sich parallel zur ersten Führung 8 entlang des jeweiligen Führungsträgers 7. Zumindest an einer Fahrzeugseite ist der Kappenlenker 12 außerdem mit einem Führungszapfen 17 ausgestattet. Vorzugsweise ist das Faltverdeck 2 symmetrisch gestaltet, insbesondere spiegelsymmetrisch, so dass beide Kappenlenker 12 jeweils einen derartigen Führungszapfen 17 aufweisen. Der Führungszapfen 17 wirkt mit der zweiten Führung 16 zusammen, so dass der Führungszapfen 17 in der zweiten Führung 16 entlang des Führungsträgers 7 verstellbar ist.
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Der jeweilige Führungsträger 7 weist in einem hinteren Abschnitt, insbesondere im Heckscheibenabschnitt, eine Schwenkkulisse 18 auf, die eine Führungsbahn 19 enthält. Diese Führungsbahn 19 ist mit Hilfe der Schenkkulisse 18 so positioniert, dass die Führungsbahn 19 an die jeweilige zweite Führung 16 angrenzt. Das kann bedeuten, dass beim Verstellen des Führungszapfens 17 entlang der zweiten Führung 16 der Führungszapfen 17 bei Erreichen der Schwenkkulisse 18 in deren Führungsbahn 19 übergehen kann, so dass er dann entlang dieser Führungsbahn 19 verstellt wird. Die Schwenkkulisse 18 ist entlang des jeweiligen Führungsträgers 7 so positioniert, dass der Führungszapfen 17 erst dann der Führungsbahn 19 folgt, wenn sich das Faltverdeck 2 in einer Endphase der Öffnungsbewegung befindet. Die Führungsbahn 19 ist so orientiert, dass sie sich von der ersten Führung 8 bzw. vom Führungsträger 7 entfernt. Das bedeutet, dass der der Führungsbahn 19 folgende bzw. aus der zweiten Führung 16 austretende Führungszapfen 17 sich von der ersten Führung 8 entfernt, wenn er weiter der Führungsbahn 19 folgt. Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform, bei welcher die Führungsbahn 19 nicht mit dem Führungszapfen 17 direkt zusammenwirkt, sondern mit einem Schwenkzapfen 20, der sich koaxial zum Führungszapfen 17 erstreckt und am Kappenlenker 12 an einer vom Führungszapfen 17 abgewandten Seite angeordnet ist. Grundsätzlich kann hierzu auch ein durchgehender Zapfen 17; 20 verwendet werden, der an der einen Seite des Kappenlenkers 12 den Führungszapfen 17 bildet und der an der anderen Seite des Kappenlenkers 12 den Schwenkzapfen 20 bildet. Bei dieser Konfiguration steht der Schwenkzapfen 20 bis zum Erreichen der Schwenkkulisse 18 nicht mit der zweiten Führung 16 in Eingriff, während der Führungszapfen 17 bis zur Schwenkkulisse 18 mit der zweiten Führung 16 in Eingriff steht. Bei Erreichen der Schwenkkulisse 18 tritt der Schwenkzapfen 20 in die Führungsbahn 19 der Schwenkkulisse 18 ein, während gleichzeitig der Führungszapfen 17 die zweite Führung 16 verlässt.
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Die Positionierung der Schwenkkulisse 18 am jeweiligen Führungsträger 7 erfolgt zweckmäßig so, dass beim Öffnen des Faltverdecks 2 der Führungszapfen 17 bzw. der Schwenkzapfen 20 in die Führungsbahn 19 soweit eintauchen kann, dass er dadurch ein Verschwenken des Kappenlenkers 12 um die Schwenkachse 14 erzwingt. Durch das Verschwenken des Kappenlenkers 12 erfolgt gleichzeitig ein Verschwenken der Dachkappe 6 um besagte Schwenkachse 14. Diese Schwenkverstellung kommt wie folgt zustande: Beim Öffnen des Faltverdecks 2 wird zum Beispiel der Kappenschlitten 13 mit Hilfe einer hier nicht dargestellten entsprechenden Antriebsvorrichtung nach hinten angetrieben, insbesondere gezogen. Bei dieser Verstellbewegung wird der Kappenschlitten 13 in der ersten Führung 8 geführt verstellt, während gleichzeitig der Führungszapfen 17 in der zweiten Führung 16 geführt verstellt wird. Beide Führungen 8, 16 verlaufen bis zur Schwenkkulisse 18 parallel zueinander. Dementsprechend ergibt sich keine Relativbewegung zwischen dem Führungszapfen 17 und dem Kappenschlitten 13. In der Folge wird auch der Kappenlenker 12 ebenso wie die daran gekoppelte Dachkappe 6 während dieser Verstellbewegung nicht verschwenkt. Sobald jedoch der Führungszapfen 17 bzw. der Schwenkzapfen 20 in die Führungsbahn 19 der Schwenkkulisse 18 eintauchen kann, kommt es zu einer Lageänderung zwischen dem Führungszapfen 17 und der Schwenkachse 14 bzw. dem Schlitten 13. Der jeweilige Zapfen 17, 20 taucht in die Führungsbahn 19 nach unten ab, während gleichzeitig der Schlitten 13 weiter der ersten Führungsbahn 8 entlang des Führungsträgers 7 folgt. In der Folge verschwenken der Kappenlenker 12 und die daran angebrachte Dachkappe 6 um die Schwenkachse 14. Während dieses Schwenkvorgangs fährt der Kappenschlitten 13 weiter und kann die Schwenkkulisse 18 dabei zumindest teilweise überfahren, wodurch für den Kappenlenker 12 vergleichsweise große Schwenkwinkel realisierbar sind. Beispielsweise kann der Kappenlenker 12 um mindestens 90° verschwenkt werden. Ebenso sind Schwenkwinkel von mindestens 120° denkbar. Besonders vorteilhaft ist eine Konfiguration, bei welcher Schwenkkulisse 18 und Führungsträger 7 so aufeinander abgestimmt sind, dass die Dachkappe 6 bis zum Erreichen der Offenstellung des Faltverdecks 2 soweit verschwenkt ist, dass sich für die Dachkappe 6 insgesamt eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung ergibt. Somit wird ein oberer Rand des Faltverdecks 2 in der Offenstellung extrem tief positioniert, wodurch für die Offenstellung des Verdecks 2 ein relativer großer freier Sichtbereich nach hinten realisiert wird.
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Entsprechend den 3–5 handelt es sich bei der Schwenkkulisse 18 bevorzugt um ein Bauteil, das bezüglich des jeweiligen Führungsträgers 7 separat hergestellt ist. Dementsprechend kann die Schwenkkulisse 18 an den jeweiligen Führungsträger 7 angebaut sein. Beispielsweise kann die Schwenkkulisse 18 aus Kunststoff hergestellt sein, bevorzugt durch Spritzformen. Zur Montage der Schwenkkulisse 18 kann ein Halter 21 vorgesehen sein. Die Schwenkkulisse 18 ist an diesem Halter 21 befestigt. Besagter Halter 21 ist seinerseits bevorzugt an einer Konsole 22 befestigt. Diese Konsole 22 ist im Beispiel am jeweiligen Führungsträger 7 befestigt.
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Zur Realisierung der Schwenkkulisse 18 bzw. zur Realisierung des Übergangs zwischen zweiter Führung 16 und Führungsbahn 19 kann der jeweilige Führungsträger 7 im Bereich der Schwenkkulisse 18 einen Durchbruch 23 aufweisen, der die zweite Führung 16 an einer von der ersten Führung 8 abgewandten Seite seitlich öffnet. Im Bereich dieses Durchbruchs 23 ist die Schwenkkulisse 18 an den Führungsträger 7 angebaut, und zwar so, dass ein gebogener Übergangsabschnitt 24 der Führungsbahn 19 in den Durchbruch 23 eingesetzt ist. Dabei ragt der Übergangsabschnitt 24 soweit in den Führungsträger 7 hinein, dass die Führungsbahn 19 an einem Einlauf 25 mit der zweiten Führung 16 fluchtet. Ferner kann die Schwenkkulisse 18 einen Lenkerraum 26 aufweisen, zu dem hin die Führungsbahn 19 entlang ihrer gesamten Erstreckung, also vom Einlauf 25 bis zu einem Ende 27 offen ist. In diesen Lenkerraum 26 kann der jeweilige Kappenlenker 12 eintauchen. Auf diese Weise kann der vom Kappenlenker 12 abstehende Führungszapfen 17 bzw. Schwenkzapfen 20 in die Führungsbahn 19 hineinragen. Der am Führungsträger 7 ausgebildete Durchbruch 23 ist dabei so auf die Schwenkkulisse 18 abgestimmt, dass ein Spalt 28 verbleibt, der zum Lenkerraum 26 hin offen ist und durch den der jeweilige Kappenlenker 12 in den Lenkerraum 26 eintauchen kann, wenn der jeweilige Zapfen 17, 20 der Führungsbahn 19 folgt. Entsprechend der in 5 gezeigten Ausführungsform kann der zuvor genannte Lenkerraum 26 an einer der offenen Seite der Führungsbahn 19 gegenüber liegenden Seite durch den Halter 21 verschlossen sein.
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Die Führungsbahn 19 ist bei den hier gezeigten Ausführungsformen der 3–5 so gestaltet, dass sie vom Einlauf 25 über den bogenförmig ausgestalteten Übergangsabschnitt 24 in einen geradlinigen Endabschnitt 29 übergeht, der bis zum Ende 27 führt. Der Einlauf 25 ist dabei nach vorn, also in der Fahrtrichtung 4 offen. Der gebogene Übergangsabschnitt 24 beschreibt in der gezeigten Ausführungsform einen Kreisbogen von etwa 90°. Grundsätzlich kann der Bogen bzw. der Kreisbogen vorzugsweise in einem Wertebereich von einschließlich 80° bis einschließlich 100° liegen.