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Die Erfindung betrifft eine Tischanordnung für ein Fahrzeug, bei welcher ein Tischelement aus einer Verstauposition in einer Konsole des Fahrzeugs in eine Gebrauchsposition mittels eines Tischverstellmechanismus verstellbar ist.
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Mit zunehmendem teilautonomen Fahren bzw. mit zunehmendem assistierten Fahren eines Fahrzeuges wird ein Fahrer vermehrt Zeiten haben, in denen er nur wenige oder keine Fahraufgaben auszuführen hat und daher sich Nebentätigkeiten widmen kann, für die teilweise das Vorhandensein eines Tisches erforderlich ist. Außerdem wird durch die reduzierte Fahraufgabe die Kommunikation mit dem Beifahrer und den Fond-Passagieren steigen, so dass das Bedürfnis nach einem Tisch im Bereich des Fahrers zunehmen wird. Da jedoch die Übernahme von Fahraufgaben zumindest phasenweise erforderlich ist, kann ein dauerhafter Ersatz der Mittelarmlehne durch einen zentralen Tisch nicht zielführend sein. Daher ist es wünschenswert, in einem Fahrzeug einen zentralen Tisch als verbindendes Element zur Förderung der Kommunikation und als gemeinsame Ablage zu haben.
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Eine Tischanordnung ist aus der
DE 10 2006 044 411 A1 bekannt. Diese Tischanordnung für eine Fahrzeugkabine eines Nutzfahrzeugs umfasst ein mittels eines Hubscherensystems hochschwenkbares Tischelement, welches über dieses Hubscherensystem mit einer Konsole verbunden ist. Das Tischelement ist als oberseitig offener Aufbewahrungsbehälter ausgebildet, an welcher an einer Stirnseite eine erste und zweite Tischplatte schwenkbar angelenkt sind und kongruent aufeinanderliegend den Aufbewahrungsbehälter deckelartig abdecken. Zur Realisierung einer Tischfunktion wird die oben liegende erste Tischplatte scharnierartig in eine Gebrauchsposition aufgeklappt und bildet zusammen mit der zweiten Tischplatte, die weiterhin den Aufbewahrungsbehälter abdeckt, eine gemeinsame Tischfläche. Um einen Zugang zu dem Aufbewahrungsbehälter zu ermöglichen, wird die zweite Tischplatte kongruent auf die in der Gebrauchsposition sich befindenden ersten Tischplatte verschwenkt und abgelegt. Anschließend können beide Tischplatten zusammen in die den Aufbewahrungsbehälter verschließende Position zurück verschwenkt werden. Bei dieser bekannten Tischanordnung ist die Tischplatte zweiteilig ausgebildet, so dass die derart gebildeten beiden Tischplatten zur Bildung einer größeren Tischfläche aufklappbar sind.
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Ferner ist aus der
US 2003/0155787 A1 eine Mittelkonsole für ein Fahrzeug bekannt, deren Stauraum von einem als Armlehne ausgebildeten und schwenkbar an der Mittelkonsole angelenkten Deckelelement verschließbar ist. Zusätzlich wird dieser Stauraum von einer an der Mittelkonsole schwenkbar angelenkten Platte abgedeckt, so dass bei aufgeschwenktem Deckelelement dessen Rückseite zusammen mit dieser Platte eine gemeinsame ebene Tischfläche bildet.
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Des Weiteren ist in der
DE 199 47 871 C1 eine Tischanordnung beschrieben, bei welcher eine Tischplattenfunktion mittels einer oberen Armauflageschicht einer aus einer Rückenlehne ausklappbaren Fond-Armlehne realisiert wird und aus zwei aufeinander liegenden, buchartig aufklappbaren Tischplatten besteht. Die obere Armauflageschicht ist mittels einer Lenkeranordnung an einer unteren Armauflageschicht der Fond-Armlehne schwenkbar angelenkt und kann aus ihrer Ablageposition in eine Gebrauchsposition zur Realisierung der Tischplattenfunktion verschwenkt werden.
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Ein Nachteil dieser bekannten Tischanordnungen liegt darin, dass eine ausreichend große Tischfläche nur dadurch erreicht wird, dass mehrteilige Tischplatten verwendet werden, die zur Bildung einer einheitlichen Tischfläche aufgeklappt werden und hierzu die Herstellungskosten erhöhende Scharniersysteme erforderlich sind. Außerdem müssen zur Realisierung der Tischfunktion bei diesen bekannten Tischanordnungen eine große Anzahl von Handgriffen durchgeführt werden.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung eine Tischanordnung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass in einer konstruktiv einfachen Weise eine Tischfunktion ohne die oben genannten Nachteile realisiert wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Tischanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Eine solche Tischanordnung für ein Fahrzeug zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass
- – ein Tischelement aus einer Verstauposition in einer Konsole des Fahrzeugs in eine Gebrauchsposition mittels eines Tischverstellmechanismus verstellbar ist, dass
- – ein schwenkbar an der Konsole angelenktes Konsolendeckelelement vorgesehen ist, welches in der Verstauposition des Tischelementes die Konsole in einer Schließstellung abdeckt,
- – zum Verschwenken des Konsolendeckelelementes zwischen der Schließstellung und einer Offenstellung ein Deckelschwenkmechanismus vorgesehen ist, und
- – der Tischverstellmechanismus derart mit dem Deckelschwenkmechanismus gekoppelt ist, dass bei einer Bewegung des Tischelementes aus dessen Verstauposition in dessen Gebrauchsstellung das Konsolendeckelelement in eine Tischplattenfunktionsstellung als Offenstellung verschwenkt wird, in der die Unterseite des Konsolendeckelelementes zusammen mit dem Tischelement eine gemeinsame ebene Tischfläche bilden.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Tischanordnung wird das Konsolendeckelelement nicht nur zum Abdecken der Konsole verwendet, sondern dient zusätzlich dazu, dass dessen Rückseite zusammen mit dem in der Konsole versenkten Tischelement eine gemeinsame ebene Tischfläche bildet. Hierzu wird das Konsolendeckelelement in eine gegenüber seiner Schließstellung um 180° verschwenkte Position gebracht und gleichzeitig das Tischelement aus seiner in der Konsole versenkten Verstauposition auf eine Höhe verschwenkt und/oder angehoben, so dass die Oberseite des Tischelementes mit der Rückseite des Konsolendeckelelementes fluchtet und eine einheitliche und ebene Tischfläche bildet. Damit werden keine zusätzlichen Elemente benötigt, um eine ausreichend große Tischfläche zu realisieren. Die Bewegung des Tischelementes aus der Verstauposition in die Gebrauchsstellung kann als Translations- und/oder Rotationsbewegung realisiert werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der Tischverstellmechanismus und der Deckelschwenkmechanismus derart ausgebildet, dass die Kopplung der Bewegung des Tischelementes mit der Schwenkbewegung des Konsolendeckelelementes aus einer weiteren Offenstellung desselben erfolgt, in die das Konsolendeckelelement aus dessen Schließstellung manuell verschwenkt ist.
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Damit wird die Tischfunktion dadurch realisiert, dass erst nach einem manuellen oder motorisch angetriebenen Verschwenken des Konsolendeckelelementes in eine weitere Offenstellung eine Kopplung des Tischschwenkmechanismus mit dem Deckelschwenkmechanismus bewirkt wird. Dies kann bspw. derart erreicht werden, dass in der weiteren Offenstellung des Konsolendeckelelementes mittels einer Betätigungseinrichtung eine Bewegung des Tischelementes initiiert und dadurch die Schwenkbewegung des Konsolendeckelelementes in die Tischplattenfunktionsstellung an diese Bewegung des Tischelementes gekoppelt wird. Vorzugsweise ist das Konsolendeckelelement in seiner weiteren Offenstellung im Wesentlichen senkrecht gegenüber der Waagerechten verschwenkt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist zur Kopplung des Tischverstellmechanismus mit dem Deckelschwenkmechanismus eine Kulissenführungseinrichtung vorgesehen, die eine einfach realisierte Kinematik darstellt.
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In vorteilhafter Weise umfasst erfindungsgemäß die Kulissenführungseinrichtung eine mit der Bewegung des Tischelementes gekoppelte Kulissenbahn und einen mit der Schwenkbewegung des Konsolendeckelelementes gekoppelten Kulissenstein.
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Eine alternative Realisierung der Kopplung des Tischverstellmechanismus mit dem Deckelschwenkmechanismus besteht darin, dass eine Übertragungsvorrichtung mit einem Zahnstangen-Zahnrad-Paar vorgesehen ist, wobei die Zahnstange mit der Bewegung des Tischelementes und das Zahnrad mit der Schwenkbewegung des Konsolendeckelelementes gekoppelt sind.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Tischverstellmechanismus als Hubscherenmechanismus ausgebildet. Damit wird im Wesentlichen eine Hubbewegung für die Bewegung des Tischelementes realisiert, wobei zur Durchführung dieser Hubbewegung der Tischverstellmechanismus, also insbesondere der Hubscherenmechanismus mit einer Gaszugfeder ausgebildet ist.
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Besonders vorteilhaft ist es gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung, wenn das Tischelement zur Bildung eines Ablagefaches als Behälter mit einer schwenkbar an demselben angelenkten Tischplatte ausgebildet ist, wobei die Oberseite der Tischplatte zusammen mit der Unterseite des Konsolendeckelelementes die gemeinsame ebene Tischfläche bilden.
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Damit kann das derart ausgebildete Tischelement zusätzlich als Ablagefach verwendet werden, welches nicht nur in der Gebrauchsstellung des Tischelementes zugänglich ist, sondern auch in dessen Verstauposition bei aufgeschwenktem Konsolendeckelelement.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn erfindungsgemäß in einen solchen Behälter wenigstens ein Cupholder integriert ist.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Konsole als Mittelkonsole eines Fahrzeugs mit einer Mittelarmlehne als Konsolendeckelelement ausgebildet ist, so dass die Mittelarmlehne als Armauflage dient. Damit wird die Möglichkeit geschaffen, eine solche Mittelkonsole reversibel zu einem zentralen Tisch zu verändern, wobei die gewöhnliche Nutzung und Funktion einer solchen Mittelkonsole und Mittelarmlehne nicht beeinträchtigt wird. Selbst eine Höhenverstellung oder eine seitliche Verstellung der Mittelarmlehne in Fahrzeugquerrichtung kann ohne Einschränkung realisiert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung in einer Seitenansicht einer Mittelkonsole eines Fahrzeugs mit einem Tischelement und einer Mittelarmlehne gemäß der Erfindung,
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2 eine schematische Seitenansicht sowie eine perspektivische Darstellung der Mittelkonsole mit einem Tischelement gemäß 1 mit einer aufgeklappten Mittelarmlehne,
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3 eine schematische Seitenansicht sowie eine perspektivische Darstellung einer Mittelkonsole gemäß den 1 und 2 in der Tischfunktion,
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4 schematische Seitenansichten einer Mittelkonsole mit einem Tischelement und einer Mittelarmlehne gemäß den 1 bis 3 mit einem Deckelschwenkmechanismus in verschiedenen Positionen der Mittelarmlehne und des Tischelementes,
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5 eine schematische Seitenansicht einer Mittelkonsole mit einem Tischelement einer Mittelarmlehne gemäß den 1 bis 3 mit einer Darstellung eines Tischverstellmechanismus und eines Deckelschwenkmechanismus, und
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6 schematische Seitenansichten einer Mittelkonsole gemäß 5 in verschiedenen Positionen der Mittelarmlehne und des Tischelementes.
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Die 1 zeigt eine Seitenansicht auf eine Mittelkonsole 20 mit einer verschwenkbaren Mittelarmlehne 21 im Bereich eines Fahrzeugsitzes 3, nämlich des Beifahrersitzes vor einer Armaturentafel 4 einem Fahrzeug 2. Die Mittelarmlehne 21 befindet sich in einer Schließstellung III, in der die Mittelarmlehne 21 als Armauflage verwendbar ist und dabei die Mittelkonsole 20 abdeckt. Eine erfindungsgemäße Tischanordnung 1 wird mittels eines in der Mittelkonsole 20 versenkten Tischelementes 10 zusammen mit der Mittelarmlehne 21 realisiert, wie nachfolgend erläutert wird.
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Die 2a und 2b zeigen die Mittelkonsole 20 mit einer entsprechend des Bewegungspfeiles D1 in eine im Wesentlichen senkrechte Richtung (z-Richtung) aufgeklappte Mittelarmlehne 21. Diese Position der Mittelkonsole 20 wird im Folgenden als deren weitere Offenstellung V bezeichnet. In der Mittelkonsole 20 ist das Tischelement 10 versenkt, welches als quaderförmiger Behälter 10.1 mit einer diesen Behälter 10.1 verschließenden Tischplatte 10.2 ausgebildet ist. Die 3c zeigt diesen Behälter 10.1 mit der aufgeklappten Tischplatte 10.2. In dieser in den 1 und 2 gezeigten Position befindet sich dieses Tischelement 10 in seiner Verstauposition I.
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Um das Tischelement 10 aus seiner in der Mittelkonsole 20 versenkten Verstauposition I in eine Gebrauchsposition II zu verfahren bzw. zu verstellen ist ein in den 3 nicht dargestellter Tischverstellmechanismus 11 vorgesehen. Ferner ist zum Verschwenken der Mittelarmlehne 21 diese mit einem ebenso in den 3 nicht dargestellter Deckelschwenkmechanismus 22 schwenkbeweglich verbunden.
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Um den Tischverstellmechanismus 11 zu aktivieren ist eine manuell betätigbare Betätigungseinrichtung vorgesehen, mit der das Ausfahren bzw. das Verstellen des Tischelementes 10 aus seiner Verstauposition I in seine Gebrauchsposition II bewirkt wird. Gleichzeitig ist der Tischverstellmechanismus 11 mit dem Deckelschwenkmechanismus 22 derart gekoppelt, dass mit einer Hubbewegung H des Tischelementes 10 in die Gebrauchsposition II die Mittelarmlehne 21 vollständig aus der weiteren Offenstellung V gemäß des Bewegungspfeiles D2 um ca. 90° in eine Offenstellung IV zwangsgeführt wird, in der die Unterseite 21.1 der Mittelarmlehne 21 zusammen mit der Tischplatte 10.2 eine ebene Tischfläche bildet. Aus ihrer Schließstellung III wurde die Mittelarmlehne 21 somit um ca. 180° verschwenkt. Der Hub h der Hubbewegung H ist dabei so gewählt, dass am Ende dieser Bewegung die Oberseite 10.21 der Tischplatte 10.2 mit der Unterseite 21.1 der Mittelarmlehne 21 eine einheitliche ebene Tischfläche 12 bildet. Um die Funktion einer solchen Tischfläche zu übernehmen, ist diese Unterseite 21.1 der Mittelarmlehne 21 mit einer entsprechend harten Oberfläche versehen. Die Bewegung des Tischelementes 10 aus seiner Verstauposition I in seine Gebrauchsposition II stellt als Hubbewegung eine Translation dar. Ebenso kann diese Bewegung des Tischelementes 10 als rotatorische Bewegung oder als eine Kombination einer Translations- und Rotationsbewegung bei entsprechender Ausgestaltung der Mittelkonsole 20 realisiert werden.
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Die 3c zeigt, dass der Behälter 10.1 des Tischelementes 10 als Ablagefach verwendbar ist. Daher kann bei Nutzung der Tischfunktion die Tischplatte 10.2 aufgeklappt werden, so dass hierdurch ein Zugriff auf das Innere des Behälters 10.1 ermöglicht wird. In dieser 3c ist diese Tischplatte 10.2 in rückwärtige Richtung an den Behälter 10.1 angelenkt, so dass sie in eine in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) verlaufende Schwenkachse verschwenkbar ist. Es ist natürlich auch möglich, eine solche Schwenkachse in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) vorzusehen, so dass die Tischplatte 10.2 in diesem Fall in Querrichtung aufgeschwenkt werden kann.
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Ferner ist aus 3c eine Aufteilung des Inneren des Behälters 10.1 ersichtlich, wonach ein vorderer Bereich zur Aufnahme von zwei Cupholdern 10.3 abgetrennt ist und der verbleibende Bereich als Ablagefach dienen kann. Dabei kann die Tischplatte 10.2 gemäß 3c in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) so verlängert werden, dass sie auch den Bereich der Cupholder 10.3 überdeckt. Nach 3a ist dagegen die Tischplatte 10.2 mit einem vorderen Teil 10.22 und einem hinteren Teil 10.23 zweigeteilt, so dass der vordere Teil 10.22 den Bereich der Cupholder 10.3 abdeckt und dabei diese Cupholder 10.3 frei zugänglich sind und der hintere Teil 10.23 schwenkbar an den Behälter 10.1 angelenkt ist.
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Dieser verschwenkbaren Tischplatte 10.2 bzw. 10.23 ist ein Schließmechanismus zugeordnet, mit der die Tischplatte 10.2 bzw. 10.23 mit dem Behälter 10.1 verriegelt, so dass auch bei einem Crash der Behälter 10.1 verschlossen bleibt. Zum Öffnen des Behälters 10.1 muss daher diese Tischplatte 10.2 bzw. 10.23 mittels des Schließmechanismus entriegelt werden.
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Um das Tischelement 10 aus einer Gebrauchsposition II wieder in seine Verstauposition I zurückzuführen, wird das Versenken des Tischelementes 10 in seine Verstauposition I manuell initiiert, bspw. mit der oben genannten Betätigungseinrichtung, die als Push-Push-Mechanik ausgeführt sein kann.
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Die Hubbewegung des Tischelementes 10 aus der Gebrauchsposition II in die Verstauposition I ist mit der Schwenkbewegung der Mittelarmlehne 21 derart zwangsgekoppelt, dass in umgekehrter Richtung des Richtungspfeiles D2 die Mittelarmlehne 21 aus ihrer Offenstellung IV in die weitere Offenstellung III zwangsgeführt wird. Aus dieser weiteren Offenstellung V kann die Mittelarmlehne 21 wieder manuell in ihre Schließstellung III verschwenkt werden.
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Die 4 zeigen eine Prinzipdarstellung eines Deckelschwenkmechanismus 22 der Mittelarmlehne 21 wobei diese 4a bis 4e die aufeinanderfolgenden Positionen ausgehend von der Verstauposition I des Tischelementes 10 und der Schließposition III der Mittelarmlehne 21 bis zur Gebrauchsposition II des Tischelementes 10 und der die Tischfunktion erfüllende Offenstellung IV der Mittelarmlehne 21 zeigen.
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Die Mittelarmlehne 21 ist in bekannter Weise mittels einer Schwenkachse 21.2 an der Mittelkonsole 20 zur Bildung eines Deckelschwenkmechanismus 22 angelenkt. Der Deckelschwenkmechanismus 22 weist zur Kopplung mit der Hubbewegung des Tischelementes 10 eine Kulissenführungseinrichtung 23 auf, die aus einer mit dem Tischelement 10 bzw. mit dessen Tischverstellmechanismus 11 verbundene Kulissenbahn 23.1 und einem von dieser Kulissenbahn 23.1 geführten Kulissenstein 23.2 aufgebaut ist. Die Kulissenbahn 23.1 verläuft geradlinig in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung).
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Der Kulissenstein 23.2 ist über einen Kulissensteinhebel 23.21 derart mit der Mittelarmlehne 21 bzw. mit deren Deckelschwenkmechanismus 22 verbunden, dass der Kulissenstein 23.2 erst dann in die Kulissenbahn 23.1 eingeführt wird, wenn die Mittelarmlehne ihre weiteren Offenstellung V erreicht hat, wie dies in 4b dargestellt ist.
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Wird nun die Hubbewegung H des Tischelementes 10 aus seiner Verstauposition I in die Gebrauchsposition II initiiert, bewegt sich entsprechend 4c das Tischelement 10 in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung) wodurch der Kulissenstein 23.2 in der Kulissenbahn 23.1 in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) zwangsgeführt und dadurch auch die Mittelarmlehne 21 gemäß des Bewegungspfeils D2 aus ihrer weiteren Offenstellung V in Richtung ihrer Offenstellung IV verschwenkt wird. Die 4d zeigt eine Zwischenposition des Tischelementes 10 und der Mittelarmlehne 21 kurz bevor diese die Gebrauchsposition II bzw. die Offenstellung IV erreicht haben, in der die Oberseite 10.21 der Tischplatte 10.2 und die Unterseite 21.1 der Mittelarmlehne 21 die einheitliche Tischfläche 12 bilden.
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Damit das Tischelement 10 wieder in seine Verstauposition I gelangt, läuft dieser Vorgang in umgekehrter Richtung ab. Nach einer manuellen Entriegelung des Tischelementes 10 zur Freigabe von dessen Hubbewegung in dessen Verstauposition I versenkt sich das Tischelement 10 wieder in Richtung der Mittelkonsole 20 und bewirkt mit dem Erreichen der Verstauposition I gleichzeitig ein Umklappen der Mittelarmlehne 21 in ihre weitere Offenstellung V. Anschließend kann die Mittelarmlehne 21 aus ihrer weiteren Offenstellung V wieder in ihre Schließposition III manuell verschwenkt werden.
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Der Bewegungsablauf und die Geschwindigkeit der Bewegung der Mittelarmlehne 21 kann mittels der Ausgestaltung der Kulissenführungseinrichtung 23 gesteuert werden. Die Hubbewegung des Tischelementes 10 kann mittels eines Hubscherenmechanismus, wie dies in 5 dargestellt ist, realisiert werden.
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Eine alternative Kopplung des Deckelschwenkmechanismus 22 mit dem Tischverstellmechanismus 11 zeigt 5. Gemäß dieser 5 wird die Hubbewegung H des Tischelementes 10 aus dessen Verstauposition I in dessen Gebrauchsposition II und umgekehrt mittels eines Hubscherenmechanismus bewirkt, der prinzipartig mit Hebelarmen 11.1 und 11.2 dargestellt ist. Zur Durchführung der Hubbewegung H ist am unteren Ende eines der beiden Hebelarme 11.2 eine Gaszugfeder 13 angeordnet, deren Kolbenstange 13.1 mit dem Ende des anderen Hebelarms 11.1 verbunden ist. Da sich im Ruhezustand der Gaszugfeder 13 deren Kolbenstange 13.1 vollständig im Zylinder der Gaszugfeder 13 befindet, entspricht dies der Gebrauchsposition II des Tischelementes 10, bei dem dieses Tischelement 10 vollständig aus der Mittelkonsole 20 ausgefahren ist. In der Verstauposition I des Tischelementes 10 ist die Kolbenstange 13.1 vollständig aus dem Zylinder der Gaszugfeder 13 herausgezogen mit der Wirkung, dass die Gaszugfeder 13 versucht die Kolbenstange 13.2 wieder vollständig in deren Zylinder hineinzuziehen, so dass sich das untere Ende des Hebelarms 11.1 in Richtung R des Zylinders der Gaszugfeder 13 bewegt wird. 5 zeigt den Zustand, bei dem das Tischelementes 10 sich in seiner Verstauposition I befindet und die Mittelarmlehne 21 in ihre Schließstellung III geklappt ist.
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Die Kopplung des Deckelschwenkmechanismus 22 der Mittelarmlehne 21 mit dem als Hubscherenmechanismus ausgebildeten Tischverstellmechanismus 11 wird mittels einer Übertragungsvorrichtung 24 realisiert, die aus einer Zahnstange 24.1, einem Zahnrad 24.2 und einem Riemen 24.4 aufgebaut ist.
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Zur Realisierung dieser Kopplung ist die Kolbenstange 13.1 der Gaszugfeder 13 mit der Zahnstange 24.1 verbunden, an der gleichzeitig auch das untere Ende des Hebels 11.1 des Hubscherenmechanismus 11 schwenkbar angelenkt ist. Bei einer durch die Gaszugfeder 13 veranlassten Bewegung dieser Zahnstange 24.1 kommt diese mit dem Zahnrad 24.2 in Eingriff, so dass die Drehbewegung des Zahnrades 24.2 über einen Riemen 24.4 auf eine Schwenkscheibe 24.3 des Deckelschwenkmechanismus 22 der Mittelarmlehne 21 übertragen wird.
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Wenn ausgehend von 6a, in der sich das Tischelement 10 in seiner Verstauposition I und die Mittelarmlehne sich in ihrer Schließstellung III befindet, die Mittelarmlehne 21 gemäß 6b in ihre weitere Offenstellung V bewegt und anschließend die Hubbewegung des Tischelementes 10 freigegeben wird, wird von der Gaszugfeder 13 der Hubscherenmechanismus 11 in Bewegung versetzt, d. h. dass Tischelement 10 nach oben geschoben und gleichzeitig auch das nunmehr mit der Zahnstange 24.1 in Eingriff stehende Zahnrad 24.2 in eine Drehung versetzt, die über den Riemen 24.4 als Schwenkbewegung auf die Mittelarmlehne 21 übertragen wird, wie dies aus den 6c und 6d ersichtlich ist. Dieser Vorgang wird solange fortgeführt, bis die Kolbenstange 13.1 der Gaszugfeder 13 vollständig deren Kolben gezogen ist, d. h. das Tischelement 10 hat seine Gebrauchsposition II und gleichzeitig die Mittelarmlehne 21 ihre Offenstellung IV erreicht (vgl. 6e), so dass die Tischplatte 10.2 des Tischelementes 10 mit der Unterseite 21.1 der Mittelarmlehne 21 zur Bildung einer ebenen Tischfläche 12 fluchtet.
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Um das Tischelement 10 entsprechend seiner Verstauposition I in der Mittelkonsole 20 zu versenken, muss manuell derartig ein Druck auf die Tischplatte 10.2 ausgeübt werden, dass das Tischelement 10 in die Verstauposition I geführt wird und dabei in dieser Verstauposition I einrastet und gleichzeitig die Kolbenstange 13.1 der Gaszugfeder 13 vollständig aus deren Kolben gezogen wird.
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Um manuell das Verrasten und das Entrasten des Tischelementes 10 zu realisieren, ist eine Betätigungseinrichtung vorgesehen.
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Es ist auch möglich, die Bewegungen des Tischelementes zwischen der Verstauposition I und der Gebrauchsposition II sowie die hiermit gekoppelte Schwenkbewegung der Mittelarmlehne 21 zwischen der weiteren Offenstellung V und der Offenstellung IV mittels einer geeigneten Antriebseinheit zu elektrifizieren.
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Ferner ist es auch möglich, die Schwenkbewegung der Mittelarmlehne 21 zwischen der Schließstellung III und der weiteren Offenstellung V motorisch, also bspw. elektrisch mittels eines Antriebsmotors zu realisieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tischanordnung
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Fahrzeugsitz des Fahrzeugs 2
- 4
- Armaturentafel des Fahrzeugs 2
- 10
- Tischelement der Tischanordnung 1
- 10.1
- Behälter des Tischelementes 10
- 10.2
- Tischplatte des Tischelementes 10
- 10.21
- Oberseite der Tischplatte 10.2
- 10.22
- vordere Teil der Tischplatte 10.2
- 10.23
- hinterer Teil der Tischplatte 10.2
- 10.3
- Cupholder des Tischelementes 10
- 11
- Tischverstellmechanismus der Tischanordnung, Hubscherenmechanismus
- 11.1
- Hebelarm des Hubscherenmechanismus 11
- 11.2
- Hebelarm des Hubscherenmechanismus 11
- 12
- Tischfläche der Tischanordnung
- 13
- Gaszugfeder
- 13.1
- Kolbenstange der Gaszugfeder 13
- 20
- Konsole, Mittelkonsole des Fahrzeugs 2
- 21
- Konsolendeckelelement, Mittelarmlehne
- 21.1
- Unterseite des Konsolendeckelelementes 21
- 21.2
- Schwenkachse des Konsolendeckelelementes 21
- 22
- Deckelschwenkmechanismus
- 23
- Kulissenführungseinrichtung
- 23.1
- Kulissenbahn der Kulissenführungseinrichtung 23
- 23.2
- Kulissenstein der Kulissenführungseinrichtung 23
- 23.21
- Kulissensteinhebel
- 24
- Übertragungsvorrichtung
- 24.1
- Zahnstange der Übertragungsvorrichtung
- 24.2
- Zahnrad der Übertragungsvorrichtung