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Die
Erfindung betrifft einen Brand- oder Rauchschutzschutzvorhang mit
einem Brandschutztextil und einer das Brandschutztextil abschließenden Abschlussleiste,
die eine Haltevorrichtung und eine Fußschiene aufweist.
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Brandschutzvorhänge sind
dazu ausgebildet, um im Brandfall Gebäudeteile voneinander zu separieren.
Dazu werden die Brandschutzvorhänge mittels
eines Antriebs in eine Schließstellung
gefahren, in der sie beispielsweise einen Gang verschließen.
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Um
zu vermeiden, dass ein herab fahrender Brandschutzvorhang Personen
verletzt, die sich unter dem Brandschutzvorhang befinden können, ist bekannt,
an der Unterseite der Fußleiste
eine Sicherheitskontaktleiste aus leitfähigem Kunststoff anzubringen.
Trifft diese Kontaktleiste eine Person, so verformt sich die Kontaktleiste
und zwei zuvor beabstandete Elektroden kommen miteinander in Kontakt,
so dass ein Stromkreis geschlossen wird. Daraufhin stoppt der Antrieb,
so dass die auf die Person wirkende Kraft einen vorgegebenen Schwellenwert
nicht überschreitet.
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Um
die Schließkraft
zu begrenzen, muss diese Sicherheitskontaktleiste nachteiligerweise
relativ hoch sein, um einen hinreichend großen Verformungsweg zu gewährleisten.
Ansonsten würde
der Nachlauf des Antriebs dazu führen,
dass die auf die Person wirkende Kraft unzulässig hoch wird. Da die Sicherheitskontaktleiste
aus einem Kunststoff ausgeführt
wird, folgt aus ihrer Höhe
eine signifikante Brandlast.
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Bekannt
sind zudem Brandschutzvorhänge, bei
denen mittels Lichtschranken überprüft wird,
ob sich ein Objekt in Bewegungsrichtung vor der Fußschiene
befindet. Ist das der Fall, so wird die Bewegung des Rauchschutzvorhangs
gestoppt. Nachteilig hieran ist der erhöhte technische Aufwand. Eine
Verschmutzung der Lichtschranke kann zudem dazu führen, dass
der Brandschutzvorhang angehalten wird, ohne dass dafür ein Grund
existiert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brandschutzvorhang anzugeben,
der die Verwendung einer besonders einfachen Signalisierungsvorrichtung
zum Erfassen einer Berührung
der Fußleiste
mit einem Objekt erlaubt, die zudem eine möglichst kleine Brandlast hat.
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Die
Erfindung löst
das Problem durch einen gattungsgemäßen Brandschutzvorhang, bei
dem die Haltevorrichtung mindestens eine Positionierfeder umfasst,
mittels der die Fußschiene
um einen vorgegebenen Sicherheitsabstand in eine Richtung auf die Haltevorrichtung
zu bewegbar befestigt ist.
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Vorteilhaft
an der Erfindung ist, dass dadurch, dass die Fußschiene auf das Brandschutztextil
zu bewegbar befestigt ist, ein Auftreffen der Fußschiene beispielsweise auf
eine Person zunächst
nur zu einer Bewegung der Fußschiene
relativ zur Haltevorrichtung führt.
Die Positionierfeder kann dann so ausgestaltet sein, dass beim Auftreffen
der Fußschiene
nur eine geringe Kraft auf die Person ausgeübt wird. Erst wenn sich die
Fußschiene
um mehr als den vorgegebenen Sicherheitsabstand auf die Haltevorrichtung
zu bewegt hat, würde
sich die Kraft, die auf die Person wirkt, erhöhen. In der Zwischenzeit kann die
Bewegung des Brandschutzvorhangs aber gestoppt werden, so dass eine
Verletzung einer Person vermieden wird.
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Vorteilhaft
ist zudem, dass der erfindungsgemäße Brandschutzvorhang nach
seiner Montage nicht mehr nachjustiert werden muss. Nach der Montage
des Brandschutzvorhangs kann es dazu kommen, dass sich dieser über seine
Brei te auf unterschiedliche Weise längt. Im Brandfall berührt damit ein
Teil der Fußschiene
früher
den Boden als ein anderer. Bei dem erfindungsgemäßen Brandschutzvorhang führt das
dazu, dass sich die Fußschiene
auf die Haltevorrichtung zu bewegt und damit genug Spiel entsteht,
so dass etwaige Längenunterschiede ausgeglichen
werden können.
Der Brandschutzvorhang sitzt dann mit seiner Fußschiene vollständig auf dem
Boden auf. Das führt
zu einer hohen Dichtwirkung des Brandschutzvorhangs.
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Dieser
Umstand ist besonders vorteilhaft, wenn der Vorhang, beispielsweise
zur Funktionskontrolle, im Laufe der Zeit mehrfach geöffnet und
geschlossen werden muss. Bei existierenden Brandschutzvorhängen kann
es dazu kommen, dass die Fußschiene
bzw. die Haltevorrichtung neu relativ zum Brandschutztextil justiert
werden muss, was aufwändig
ist.
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Vorteilhaft
ist zudem, dass die Dichtwirkung des Brandschutzvorhangs auch bei
starken Temperaturgradienten erhalten bleibt. Im Brandfall ist die brandzugewandte
Seite des Brandschutzvorhangs deutlich heißer als die dem Brand abgewandte
Seite. Dieser Temperaturgradient führt zu einem Spannungsgradienten
und damit zu einer Durchbiegung der Abschlussleiste. Besonders stark
verformen sich Bauelemente, die einen Hohlraum umschließen. Dadurch,
dass die Fußschiene
auf die Haltevorrichtung zu bewegbar befestigt ist, kann die Fußschiene
besonders flach ausgeführt
werden. Das führt
zu einem geringen Verzug und damit ebenfalls zu einer besonders
hohen Dichtwirkung des Brandschutzvorhangs. Ein etwaiger Verzug
kann zudem durch eine lokale Relativbewegung zwischen der Fußschiene
und der Haltevorrichtung ausgeglichen werden.
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Im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter einem Brand- oder
Rauchschutzvorhang eine Vorrichtung verstanden, die ausgebildet
ist, um die Ausbreitung von Bränden
zu verhindern oder nachhaltig zu hemmen oder von einem Brand produzierten
Rauch an der Ausbreitung zu hindern. Derartige Brand- oder Rauchschutzvorhänge müssen beispielsweise
länger
als 30 Minuten einem Brand standhalten und unterscheiden sich daher
grundlegend von Vorrichtungen, die lediglich zum Verschließen von Öffnungen
geeignet sind.
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Unter
einer Abschlussleiste wird insbesondere das Profil an einer Schließkante von
textilen Feuerschutzabschlüssen
bezeichnet. Die Abschlussleiste ist in der Regel am unteren Rand
des Brandschutztextils angeordnet und dient im Wesentlichen der
Beschwerung und Stabilisierung der unteren Vorhangkante. Die Abschlussleiste
dient zudem zum Abdichten zum Boden hin. Dabei ist insbesondere
die Fußschiene,
die auch als Fußleiste
bezeichnet werden könnte,
aus unbrennbarem Material, insbesondere Metall.
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Unter
der Feder wird insbesondere eine Metallfeder verstanden, da dies
zu einer geringen Brandlast führt.
Die Feder ist insbesondere so ausgebildet, dass sie in dem Bewegungsbereich
der Fußschiene
auf die Haltevorrichtung zu eine im Wesentlichen konstante Federkonstante
hat, das heißt,
dass sich die Federkonstante beispielsweise um höchstens 10% ändert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Fußschiene
um einen vorgegebenen Ausgleichsabstand in eine Richtung von der
Haltevorrichtung weg bewegbar befestigt. Vorteilhaft hieran ist,
dass dadurch der Brand- oder Rauchschutzvorhang in einer Decke eines
Gebäudes
so versenkt werden kann, dass die Fußschiene bündig abschließt. Wie
oben beschrieben, kann es insbesondere bei mehrfacher Betätigung dazu
kommen, dass sich das Brandschutztextil leicht verzieht. Wird der Brand-
oder Rauchschutzvorhang in seine Lagerposition zurückgebracht,
das heißt
beispielsweise wieder aufgerollt, so führt ein derartiger Verzug dazu, dass
die Fußschiene
nicht an allen Orten gleichzeitig in Kontakt mit der Gebäudedecke
oder einem Gehäuse
kommt. Dadurch, dass die Fußschiene
um den Ausgleichsabstand von der Haltevorrichtung wegbewegbar ist,
vergrößert sich
der Abstand zwischen Fußschiene
und Haltevorrichtung an der Stelle, an der die Fußschiene
zuerst Kontakt mit der Decke bekommt. Auf diese Weise wird erreicht,
dass die Fußschiene
stets bündig
anliegt.
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Die
Tatsache, dass die Fußleiste
im Brandfall sicher dichtet und gleichzeitig im Normalfall bündig mit
der Decke abschließt,
ist ein besonderer Vorteil, weil kein Kompromiss zwischen ästhetischem
Anspruch und sicherer Funktionalität getroffen werden muss. Der
Rauchschutzvorhang hemmt die Ausbreitung eines Feuers oder von Rauch
durch das Brandschutztextil und unterscheidet sich folglich auch grundsätzlich von
Brandschutztoren, bei denen der bündige Abschluss wegen der Führung des
Türblatts bzw.
der Torsegmente unproblematisch ist.
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Bevorzugt
ist die Fußschiene
von der mindestens einen Positionierfeder so gehalten, dass eine
Bewegung der Fußschiene
auf die Haltevorrichtung zu und von der Haltevorrichtung weg gegen
eine Federkraft der mindestens einen Positionierfeder erfolgt. Vorzugsweise
sind alle Positionierfedern so ausgebildet, dass sie sich sowohl
bei einer Bewegung der Fußschiene
auf die Haltevorrichtung zu als auch von der Haltevorrichtung weg
verformen. In diesem Fall ist wird für beide Bewegungen nur eine
Positionierfeder benötigt
und die ist Abschlussleiste besonders leicht zu fertigen. In dem
Zustand, in dem die Fußschiene
frei von externen Kräften
ist, hält
die Positionierfeder sie so relativ zur Haltevorrichtung, dass die
Fußschiene
sowohl um den Sicherheitsabstand auf die Haltevorrichtung zu als
auch um den Ausgleichsabstand von der Haltevorrichtung weg bewegbar
ist.
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Besonders
bevorzugt umfasst der Brand- oder Rauchschutzvorhang eine Signalisiervorrichtung,
die eingerichtet ist zum Erfassen einer Berührung durch ein Objekt. Es
ist aber möglich,
dass die Signalisiervorrichtung so ausgebildet ist, dass sie selbst
mit dem Objekt in Berührung
kommt. Alternativ ist aber auch möglich, dass die Signalisiervorrichtung eingerichtet
ist zum Erfassen einer Bewegung der Fußschiene auf die Haltevorrichtung
zu. In letzterem Fall ist die Signalisiervorrichtung im Normalfall,
das heißt,
wenn der Brand- oder Rauch schutzvorhang nicht ausgebreitet ist,
unsichtbar hinter der Fußschiene
verborgen und so vor Verschleiß und
Beschädigung
geschützt.
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Bevorzugt
ist die Signalisiervorrichtung eine Sicherheitskontaktleiste, die
insbesondere eine Höhe von
weniger als 1 cm aufweisen kann. Eine Sicherheitskontaktleiste ist
ein Standardbauteil, bei dem zwei elektrische Leiter durch ein elastisches
Element auf Abstand gehalten werden. Wird eine Kraft auf die Sicherheitskontaktleiste
ausgeübt,
so kommen die beiden Leiter miteinander in Kontakt und ein elektrischer
Stromkreis wird geschlossen, was detektiert werden kann. Durch eine
Höhe von
weniger als 1 cm stellt die Sicherheitskontaktleiste eine nur geringe und
damit tolerable Brandlast dar.
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Vorzugsweise
ist die Signalisiervorrichtung auf einer einer Sichtfläche der
Fußschiene
abgewandten Seite angebracht. In anderen Worten ist die Signalisiervorrichtung
so angebracht, dass sie nicht sichtbar ist, wenn der Brand- oder
Rauchschutzvorhang in einer Lagerposition ist. Unter der Lagerposition
wird die Position verstanden, in der der Brand- oder Rauchschutzvorhang
im Normalfall ist, also dann, wenn kein Brand vorliegt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
die Befestigungsvorrichtung ein erstes Befestigungselement und mindestens
ein zweites Befestigungselement, das vom ersten Befestigungselement
in Richtung entlang einer Längsachse
der Haltevorrichtung beabstandet ist. Das hat den Vorteil, dass
ein ungleiches Aufsetzen der Fußschiene
auf den Boden oder ein ungleichmäßiges In-Kontakt-Kommen
der Fußschiene
mit der Decke bzw. einem Gehäuse
dadurch aufgefangen werden kann, dass sich die einzelnen Befestigungselemente
unterschiedlich längen
bzw. verkürzen.
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Besonders
bevorzugt umfasst die Fußschiene
zumindest zwei Fußschienensegmente.
Es kann dann vorgesehen sein, dass pro Fußschienensegment zumindest
zwei Befestigungselemente vorgesehen sind, die vorteilhaft randstän dig angeordnet sind.
Vorteilhaft hieran ist, dass Welligkeiten des Bodens und der Decke
besonders gut durch unterschiedliche Verlagerungen der einzelnen
Fußschienensegmente
zur Haltevorrichtung ausgeglichen werden können.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
für jedes
Fußschienensegment
eine Summe aus einem Gewicht des Fußschienensegments und einer Summe
aller zwischen dem Fußschienensegment und
der Haltevorrichtung wirkenden Federkräfte höchstens 20 Newton. Das heißt in anderen
Worten, dass immer dann, wenn sich die Fußleiste noch relativ zur Haltevorrichtung
bewegen kann, eine von der Fußleiste
getroffene Person maximal eine Kraft von 20 Newton spürt. Das
ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Breite des Brand- oder
Rauchschutzvorhangs, wie gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, mindestens 5 m beträgt.
In diesem Fall kann das Gewicht der Fußleiste leicht 20 Newton überschreiten,
so dass Brand- oder Rauchschutzvorhänge dieser Breite in der Regel
nur mit segmentierten Fußschienen
hergestellt werden können,
wenn auf eine voluminöse
Kontaktleiste wie im Stand der Technik verzichtet werden soll.
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Besonders
bevorzugt umfasst die Haltevorrichtung eine symmetrische Kederleiste.
Diese Kederleiste ist mit dem Brandschutztextil verbunden. Beispielsweise
ist das Brandschutztextil mit der Kederleiste kraftschlüssig verbunden,
so dass es besonders leicht justiert werden kann. Vorzugsweise ist die
Kederleiste hohlraumfrei, das heißt massiv. Das begünstigt die
Wärmeleitung
von einer dem Brand zugewandten Seite zur brandabgewandten Seite
der Kederleiste und mindert so deren Verzug.
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Besonders
bevorzugt ist die Kederleiste achsensymmetrisch, insbesondere rhombisch.
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Eine
erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung
umfasst einen erfindungsgemäßen Brand-
oder Rauchschutzvorhang und eine Aufnahme zum Montieren der Brandschutzvorrichtung
an einer Gebäudedecke,
wobei die Aufnahme eine Spaltabdeckung zum Überbrücken eines Spalts zur Fußschiene
besitzt. In anderen Worten ist die Aufnahme so ausgebildet, dass
die Fußleiste
bündig
mit der Aufnahme abschließt,
ohne dass ein signifikanter Spalt verbleibt.
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Die
Brandschutzvorrichtung umfasst bevorzugt einen Antrieb zum Bewegen
des Brandschutzvorhangs und eine elektrische Steuerung, die eingerichtet
ist zum Ansteuern des Antriebs und zum Anhalten des Antriebs, wenn
die Signalisiervorrichtung einen Zusammenstoß mit einem Objekt signalisiert.
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Besonders
günstig
umfasst die Brandschutzvorrichtung eine Bremsvorrichtung zum Bremsen
des Brandschutzvorhangs, die einen Bremsweg hat, der kleiner ist
als der Sicherheitsabstand. So ist sichergestellt, dass der Brandschutzvorhang
rechtzeitig stoppt, bevor sich die Fußleiste um mehr als den Sicherheitsabstand
auf die Haltevorrichtung zu bewegt hat. Es kann auf diese Weise
eine maximal zulässige Kraft
von beispielsweise 20 Newton nicht überschritten werden, die die
Fußleiste
auf ein Objekt ausüben kann.
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Beispielsweise
ist die Aufnahme ein Gehäuse,
das den Brand- oder Rauchschutzvorhang umgibt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines exemplarischen Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 eine
erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung
mit einem erfindungsgemäßen Brand- oder
Rauchschutzvorhang,
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2a einen
Querschnitt durch das Brandschutztextil und die Abschlussleiste
in dem Zustand, in dem die Fußschiene
auf dem Boden aufliegt,
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2b den
gleichen Querschnitt in dem Zustand, in dem die Abschlussleiste
mit dem Gehäuse abschließt,
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2c den
gleichen Querschnitt in dem Zustand, in dem die Abschlussleiste
frei hängt,
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3a eine
aufgeschnittene Seitenansicht der Abschlussleiste gemäß 2a und
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3b eine
weitere Querschnittsansicht, bei der die Befestigungsvorrichtung
zwei Befestigungselemente aufweist.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung 10,
die einen Brand- und Rauchschutzvorhang 12 und eine Aufnahme 14 aufweist. Die
Aufnahme 14 besitzt eine Trommel 16, auf der das
Brandschutztextil 18 des Brand- und Rauchschutzvorhangs 12 aufgewickelt
ist. Die Aufnahme 14 hat zudem eine Verblendung 20,
die alleinig zu sehen ist, wenn die Aufnahme 14 in einer
Aussparung 22 einer Gebäudedecke 24 montiert
ist.
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Die
Brandschutzvorrichtung 10 umfasst zudem einen elektrischen
Antrieb 26 zum Bewegen des Brand- oder Rauchschutzvorhangs 12 und
eine schematisch eingezeichnete elektrische Steuerung 28 zum
Ansteuern des Antriebs 26. Der Antrieb 26 fungiert
zudem als Bremsvorrichtung, mit der der Brand- und Rauchschutzvorhang
abgebremst werden kann.
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Der
Brand- oder Rauchschutzvorhang 12 umfasst neben dem Brandschutztextil 18 eine
Abschlussleiste 30, die an einem unteren Ende des Brandschutztextils 18 angebracht
ist. Die Abschlussleiste 30 weist eine Haltevorrichtung 32 und
eine Fußschiene 34 auf,
wobei die Fußschiene 34 im
Normalzustand, das heißt,
wenn kein Brand vorliegt, bündig
mit der Verblendung 20 abschließt.
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Unmittelbar
benachbart zur Fußschiene 34 besitzt
die Aufnahme 14 eine Spaltabdeckung 36. Es handelt
sich dabei um eine Fortsetzung der Verblendung 20, die
unter einem Neigewinkel α zur
Aufnahme 14 verläuft.
Wie unten im Zusammenhang mit 2a beschrieben,
stellt die Spaltabdeckung mit ihrer Neigung sicher, dass die Fußschiene 34 im
Wesentlichen spaltfrei in die Verblendung 20 eingepasst werden
kann.
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2a zeigt
die Abschlussleiste 30 an einer Schließkante des Brandschutztextils 18.
Die Abschlussleiste 30 umfasst die Haltevorrichtung 32,
die ihrerseits eine Kederleiste 38 und mehrere Befestigungselemente
umfasst, von denen eines im Querschnitt gezeigt ist und eine Spannhaube 40 umfasst. Das
Brandschutztextil 18 ist um die Kederleiste 38 herum
geschlungen und so angeordnet, dass eine Bewegung der Spannhaube 40 auf
die Kederleiste 38 zu die Verbindung zwischen Brandschutztextil 18 und der
Haltevorrichtung 32 durch Selbstklemmung verstärkt. Diese
Selbstklemmung stellt eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem
Brandschutztextil 18 und der Haltevorrichtung 32 dar.
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Die
Fußschiene 34 weist
eine Sichtfläche 42 und
laterale Seitenflächen 44.1, 44.2 auf.
Die Seitenflächen 44.1, 44.2 sind
um den Neigewinkel α gegenüber der
Sichtfläche 42 geneigt,
so dass sie in die Spaltabdeckung 36 (vgl. 1) eingepasst
werden können.
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Die
Fußschiene 34 hat
eine Fußschienenbreite
BF, die groß ist gegen eine Fußschienenhöhe HF. Auf diese Weise ist die Fußschiene 34 besonders wenig
anfällig
für durch
Temperaturgradienten bedingte Verwerfungen. Beispielsweise ist die
Fußschienenbreite
BF mehr als dreimal so groß wie die Fußschienenhöhe HF. Dadurch kommt es im Brandfall zu nur sehr
kleinen Verformungen der Fußschiene 34.
Die Fußschienenbreite
BF ist zudem so groß, dass im Normalfall, wenn
die Brandschutzvorrichtung 10 in der Normalposition ist
(wie in 1 gezeigt), nur die Sichtfläche 42 von
der Abschlussleiste zu sehen ist. Die Sichtfläche 42 stellt die
breiteste Stelle der Abschlussleiste 30 dar. Das gewährleistet
einen sicheren Stand der Abschlussleiste 30 auf dem Boden.
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Die
Fußschiene 34 ist
mit einer Positionierfeder 48 an der Spannhaube 40 befestigt.
Die Positionierfeder 48 wird durch das Gewicht der Kederleiste 38 zusammengedrückt, wenn
die Fußschiene 34 wie in 2a gezeigt
auf einem Boden 50 aufliegt.
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Auf
der Sichtfläche 42 der
Fußschiene 34 ist eine
Signalisiervorrichtung 52 in Form einer Sicherheitskontaktleiste
angebracht. Wird ein Druck auf die Signalisiervorrichtung 52 ausgeübt, so werden
zwei entlang einer Längsachse
L verlaufende Leiter miteinander in Kontakt gebracht, so dass der
Kontakt detektiert wird. Die Signalisiervorrichtung ist nicht Teil der
Fußschiene 34
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Alternativ
ist es möglich,
dass alternativ oder additiv eine Signalisiervorrichtung 52' und/oder 52'' auf einer der Sichtfläche 42 abgewandten
Seite der Fußschiene 34 angebracht
ist. Bewegt sich die Fußschiene 34 auf
die Haltevorrichtung 32 zu, so kommt sie in Kontakt mit
einer schematisch eingezeichneten Kontaktfeder 54, die
auch durch die Positionierfeder 48 gebildet sein kann.
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2b zeigt
die Abschlussleiste 30 in dem Zustand, der in 1 gezeigt
ist.
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Die
Positionierfeder 48.1 und die Positionierfeder 48.2 hintergreifen
eine Umbördelung
der Fußschiene,
so dass sie nicht abrutschen, wenn sie wie in 2a gezeigt
auf Zug gespannt sind.
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2c zeigt
den Zustand, in dem die Fußschiene 34 frei
hängt,
also weder auf dem Boden aufliegt, noch auf Zug gespannt ist. Die
Fußschiene kann,
je nach Belastung, um einen Sicherheitsabstand dS nach
oben und um einen Ausgleichsabstand dA nach
unten bewegt werden. In beiden Fällen
verformen sich die Positionierfedern 48.1, 48.2 und
erzeugen eine Rückstellkraft.
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3a zeigt
den Zustand, in dem der Brand- und Rauchschutzvorhang 12 auf
dem Boden 50 aufliegt. Die Positionierfeder 48.1 ist
Teil eines ersten Befestigungselements 56.1 der Haltevorrichtung 32.
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3b zeigt
den Zustand, dass die Befestigungsvorrichtung neben dem ersten Befestigungselement 56.1 ein
zweites Befestigungselement 56.2 umfasst. Zudem ist die
Fußschiene 34 auf
dem ersten Fußschienensegment 58.1 und
dem zweiten Fußschienensegment 58.2 aufgebaut.
Es ist zu erkennen, dass pro Fußschienensegment
zwei Befestigungselemente vorgesehen sind, so dass Verkippungen
der Fußschienensegmente
gegeneinander aufgefangen werden können. Das Brandschutztextil und
die Abschlussleiste sind feuerfest und widerstehen Feuer für mindestens
30 Minuten. Die Fußschiene,
die auch als Fußleiste
bezeichnet werden könnte, ist
aus Metall. Auch die übrigen
Bestandteile der Abschlussleiste sind, gegebenenfalls mit Ausnahme
der Signalisiervorrichtung, aus nicht brennbarem Material, insbesondere
Metall. Wenn die Fußschiene 34 alleinig
durch die Positionierfedern gehalten ist, also ungelagert in dem
Sinne ist, dass kein Schwenklager oder Linearlager vorhanden ist,
wird erreicht, dass die Fußleiste
sicher auf dem Boden aufsitzt und sich stets in die Aufnahme einfügt.
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- 10
- Brandschutzvorrichtung
- 12
- Brand-
oder Rauchschutzvorhang
- 14
- Aufnahme
- 16
- Trommel
- 18
- Brandschutztextil
- 20
- Verblendung
- 22
- Aussparung
- 24
- Gebäudedecke
- 26
- Antrieb
- 28
- Steuerung
- 30
- Abschlussleiste
- 32
- Haltevorrichtung
- 34
- Fußschiene
- 36
- Spaltabdeckung
- 38
- Kederleiste
- 40
- Spannhaube
- 42
- Sichtfläche
- 44
- Seitenfläche
- 46
- Befestigungsvorrichtung
- 48
- Positionierfeder
- 50
- Boden
- 52
- Signalisiervorrichtung
- 54
- Kontaktfeder
- 56
- Befestigungselement
- 58
- Fußschienensegment
- α
- Neigewinkel
- BF
- Fußschienenbreite
- HP
- Fußschienenhöhe
- L
- Längsachse