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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Fingerschutz gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Insbesondere
kleine Kinder, die nicht aufpassen und kleine Finger haben, laufen
Gefahr, dass sie versehentlich ihre Finger in den Spalt einer Aufzugtüre stecken,
zum Beispiel in den Spalt zwischen zwei Türpaneelen, die sich relativ
zueinander bewegen oder zwischen einem Türpaneel und dem Türrahmen.
Die Breite eines derartigen Spaltes beträgt üblicherweise 5 bis 6 mm, und
ein kleinerer Spalt ist schwierig zu erreichen, weil die bei der
Herstellung und dem Betrieb erforderlichen Toleranzen dies nicht erlauben.
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Um
dieses Problem zu lösen,
wurden Lichtschranken und andere elektrische Sensoren verwendet.
Ein Nachteil bei diesen besteht darin, dass sie Verzögerungen
mit sich bringen, aufgrund derer die Tür nicht rechtzeitig stoppen
kann. Darüber
hinaus können
sie in einer kritischen Situation in ihrer zuverlässigen Funktion
versagen. Insbesondere beinhaltet das große Gewicht von Glastüren ein
spezielles Risiko, weil sie aufgrund ihrer Masse die Bewegung fortsetzen,
selbst wenn die Sensoren angesprochen haben sollten. Sensoren sind
weiterhin Vandalismus unterworfen, weil sie äußerlich sichtbar sind und somit
empfänglich
für mutwillige
Zerstörung
oder Behinderung. Daher bringen sie zudem signifikante Wartungs-
und Reparaturkosten mit sich.
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Ein
Fingerschutz ist bereits bekannt zum Beispiel aus der JP-A-53 128
840. Eine andere bekannte Lösung
wird ebenfalls in dem Patent US-A-5,794,745 gezeigt. Der Fingerschutz
dieses letzteren Patents umfasst einen bürstenartigen Streifen, der
an der Kante des Türrahmens
auf der Seite befestigt ist, die der Türöffnung zugewandt ist, welcher
Streifen, der in einer schräg
nach außen
gerichteten Orientierung gegen die Türoberfläche angeordnet ist, den Spalt zwischen
Tür und
dem Rahmen zumindest aus direkter Sicht bedeckt und schließt. Diese
Lösung
verhindert jedoch nicht, dass Finger in den Spalt gelangen, sondern
veranlasst eine Person lediglich, schnell ihre Hand hinwegzuziehen,
wenn die Finger die Bürste berühren. Ein
anderer Nachteil dieser Lösung
besteht in der oberflächenmontierten
Installation und Sichtbarkeit der Struktur, was wiederum bedeutet, dass
sie Beschädigungen
und Vandalismus ausgesetzt ist.
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Darüber hinaus
reduziert diese Struktur die Größe der Türöffnung insbesondere,
wenn die Türen in
eine Position bewegbar sind, die komplett außerhalb oder in Ausrichtung
mit der durch den Rahmen begrenzten Türöffnung liegt. Zudem ist diese
Struktur schwierig zwischen zwei Türpaneelen anzubringen, weil
in diesem Fall sie direkt die Größe der Türöffnung reduziert
und Kanten oder Kragen bildet, die an Aufzugspassagieren oder mitgebrachten
Objekten hängen
bleiben können.
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Es
ist Ziel der Erfindung, die oben genannten Probleme zu lösen. Ein
besonderes Ziel der Erfindung besteht darin, einen Fingerschutz
für Aufzugstüren zu schaffen,
der soweit wie möglich
unsichtbar und unauffällig
ist und andererseits die Finger vollständig davon abhält, in den
Spalt zwischen einer Schiebetüre
eines Aufzuges und der Gegenfläche
eines profilierten Kantenstreifens zu gelangen.
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Hinsichtlich
der charakteristischen Merkmale der Erfindung wird auf die Ansprüche Bezug
genommen.
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Der
Fingerschutz der Erfindung besteht aus einem Übergangsprofil, das sich über die
Länge des abzudeckenden
Spaltes erstreckt, und welches verhindert, dass Finger in den Spalt
zwischen einer Schiebetüre
des Aufzugs und der Gegenfläche
eines profilierten Kantenstreifens gelangen. Gemäß der Erfindung umfasst das
den Fingerschutz bildende Übergangsprofil
eine elastische Zunge, die sich von dem profilierten Kantenstreifen
schräg
nach außen
in Richtung auf die Türöffnung und
in Richtung auf die Oberfläche
der Schiebetüre
erstreckt. Er umfasst ebenfalls ein Stützelement, das in dem Spalt
zwischen der Schiebetüre
und der Gegenfläche
des profilierten Kantenstreifens angeordnet und dazu konzipiert
ist, die Zunge weg und in einem Abstand von der Oberfläche der
Schiebetüre
zu halten.
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Der
Fingerschutz der Erfindung kann auf dem profilierten Kantenstreifen
angeordnet werden, der an der Kante einer Türöffnung montiert ist, d. h.
in der Praxis in dem Spalt zwischen einem Türrahmen und einer Schiebetür. Er kann
ebenfalls in dem Spalt zwischen dem profilierten Kantenstreifen
an einer Kante einer Schiebetüre
und einem anderen Türpaneel
angeordnet werden, das relativ dazu verschiebbar ist.
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Das
verwendete Stützelement
ist vorzugsweise ist starre Bürste,
d. h. eine Stützfläche, versehen
mit parallelen Haaren, die gegen die Türfläche gedrückt wird. Selbstverständlich ist
es möglich,
unterschiedliche Roller, Räder
oder ähnliche
rotierende Elemente oder geeignete Gleitflächen als Stützelemente zu verwenden. Jedoch
hat sich herausgestellt, dass eine geeignete Bürste die günstigste Lösung darstellt, die zudem am
leichtesten zu verwenden ist. Der wesentliche Punkt hinsichtlich
des Stützelementes
besteht darin, dass es die Zunge immer frei von der Türfläche hält. Das
Stützelement
selber kann kontinuierlich in Kontakt mit der Türfläche stehen, jedoch ist es vorzugsweise
so arrangiert, dass es nur hin und wieder, d. h. wenn es notwendig
ist, die Türfläche berührt.
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Die
elastische Zunge, die in dem profilierten Fingerschutzübergang
enthalten ist, und welche vorzugsweise aus einem geeigneten Gummi
oder Kunststoff hergestellt ist, erstreckt sich vorzugsweise nahezu
komplett über
den zu schützenden
Spalt, in anderen Worten, er erstreckt sich in einem Abstand von
ungefähr
0,2 bis 2 mm, vorzugsweise um 1 mm von der Oberfläche der
Türe. Ausgedrückt in klarer definierten
Ausdrucken steht die Stützfläche des Stützelements
immer weiter von der Adhäsionsfläche des
Fingerschutzübergangs
weg, als die elastische Zunge. Dieser Unterschied in der Höhe des Abstehens
liegt vorzugsweise in der Größenordnung
von 1 mm. Somit kann das Ende der Zunge nicht an der Türfläche reiben
und unterliegt keiner Abnutzung, sondern ist lediglich gegen die
Türfläche geneigt
und wirkt in einer aktuellen Schutzsituation.
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Die
elastische Zunge der Erfindung erstreckt sich vorzugsweise entlang
des Stützelements,
so dass der gesamte Fingerschutz im Wesentlichen aus der freien
Sicht verborgen ist. Somit reduziert die elastische Zunge nicht
die Größe der Türöffnung und kann
daher nicht leicht beschädigt
werden. Jedoch ist es auch möglich,
dass, wenn das Stützelement
in dem Spalt angeordnet ist, die elastische Zunge zumindest ein
klein wenig aus dem Spalt herausragt.
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Die
elastische Zunge kann aus einem Kragen eine im Wesentlichen gleichförmigen Dicke
bestehen, jedoch ist das äußere Ende
der Zunge nahe der Türfläche vorzugsweise
mit einer runden ausgebauchten Kante versehen, welche den Kantenbereich
der Zunge versteift. Dieses stellt auch sicher, dass wenn die Zunge
von einem Finger getroffen wird, sie nicht nachgibt, sondern den
Finger von der Fläche
der Schiebetüre
fernhält
und somit diesen daran hindert, in den Spalt zu gelangen. Um diese Funktion
sicherzustellen, bildet die elastische Zunge vorzugsweise ei nen
Winkel von weniger als 45° mit der
Oberfläche
der Schiebetüre.
Ein geeigneter Wert für
den Winkel ist zum Beispiel um die 35°.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Fingerschutz eine Hilfszunge, die hinter
der elastischen Zunge angeordnet ist, d. h. zwischen der elastischen
Zunge und dem Stützelement,
welche Hilfszunge eine Stützstruktur
bildet, die im Wesentlichen steifer als elastische Zunge ist und
dazu konzipiert, ein starkes nach innen Biegen der elastischen Zunge
zu verhindern und somit sicherzustellen, dass der Fingerschutz sicher
funktioniert.
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Der
Fingerschutz der Erfindung funktioniert wie folgt: Wenn Finger,
die die Türfläche berühren, auf
den Fingerschutz treffen, d. h. seine elastische Zunge, wird die
Zunge etwas nach innen gedrückt und
drückt
die Finger von der Oberfläche
weg, wobei sie davon abgehalten werden, in den Spalt zu gelangen.
Wenn einer versucht, die elastische Zunge mit Kraft nach innen zu
drücken,
verhindert die Hilfszunge, dass die elastische Zunge weiter nach
innen gebogen wird und drückt
die Finger von der Türfläche weg.
Somit funktioniert der Fingerschutz als eine Art Fingerpflug.
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Verglichen
mit dem Stand der Technik hat der Fingerschutz der Erfindung signifikante
Vorteil. Der Fingerschutz hat eine sehr einfache Struktur und ist
zuverlässig
im Betrieb. So ist er auch vorteilhaft sowohl bezüglich der
Installation als auch des Betriebes. Zusätzlich kann der Fingerschutz
trotz seiner guten Wirkung so montiert werden, dass er fast komplett
vor der freien Sicht verborgen ist, so dass er nicht die Größe der Türöffnung reduziert
oder den Durchgang durch die Türöffnung in
irgendeiner Weise behindert. Darüber
hinaus ist er nicht anfällig
gegen Vandalismus. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der
Fingerschutz leicht nachträglich
bei bereits in Betrieb stehenden Aufzügen einzubauen ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung detailliert mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben.
In dieser zeigen:
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1 eine generalisierte Darstellung
von Anwendungen der Erfindung,
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2 einen Fingerschutz gemäß der Erfindung,
und
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3 einen anderen Fingerschutz
gemäß der Erfindung,
installiert am Anwendungsplatz.
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Wie
in 1 dargestellt ist,
kann der Fingerschutz 11 der Erfindung in dem Spalt zwischen
einem profilierten Kantenstreifen 3, der an der Kante einer Türöffnung und
einer Schiebetüre 1 montiert
ist, und zwischen einem profilierten Kantenstreifen 4 angebracht
werden, der an der anderen Kante der Schiebetüre 1 und einem anderen
Türpaneel 2 montiert
ist.
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2 zeigt einen Fingerschutz
gemäß der Erfindung,
der aus einem Übergangsprofil
mit einem plattenförmigen
Grundelement 12 besteht. Das Grundelement 12 kann
mit einer geeigneten selbstklebenden Oberfläche versehen sein, die verwendet werden
kann, um es schnell an einen geeigneten profilierten Kantenstreifen
am Ort der Anwendung zu kleben. Auf der Oberseite des Grundelements
ist ein bürstenartiges
Stützelement 8 befestigt
und an einer Kante des Grundelementes sind zwei kragenartige Elemente
in einem Winkel von ungefähr
35° schräg nach oben
geneigt.
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Die äußere elastische
Zunge 7 erstreckt sich höher hinauf zu einer Höhe nahe
dem oberen Level, der durch das bürstenartige Stützelement 8 festgelegt
ist. Das Ende der Zunge 7 besteht aus einer runden Kantenausbauchung 9.
Eine Hilfszunge 10, die kürzer und steifer als elastische
Zunge 7 ist, ist zwischen der elastischen Zunge 7 und
der Bürste 8 angeordnet.
Sie kann aus dem gleichen Material wie die elastische Zunge 7 bestehen,
jedoch weil sie dicker und kürzer
ist, ist sie wesentlich steifer als die elastische Zunge. Wie aus
der Figur gesehen werden kann, ist der Spalt 13 zwischen
der Fläche
der Türe 1 und
der Bürste 8 immer
kleiner als der korrespondierende Spalt 14 an dem Ende
der Zunge 7, so dass wenn die Bürste 8 die Türfläche berührt, die
Zunge in einem Abstand von der Türfläche verbleibt.
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3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, welches in seiner Basisstruktur im Wesentlichen der Ausführungsform
der 2 entspricht. So
enthält
der Fingerschutz ein Fingerschutzübergangsprofil, das in dem
Spalt 6 zwischen einem profilierten Kantenstreifen 3 und
einer Tür 1 angeordnet
ist und an einer Anschlagsfläche 5 des profilierten
Kantenstreifens befestigt ist. Das Übergangsprofil ist mit einer
Bürste 8 versehen,
die die Oberfläche
der Türe 1 berühren kann
und somit die Breite des Spaltes 6 bestimmt. Jedoch kann
der Spalt 6 auch breiter sein als die durch die Bürste 8 bestimmte
Breite, in welchem Fall die Bürste
nur manchmal die Türoberfläche berührt und
manchmal ein kleiner Spalt zwischen der Bürste und der Türoberfläche verbleibt.
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Zusätzlich hat
das Übergangsprofil
eine schräg
geneigte elastische Zunge 7, die sich in Richtung auf die äußere Kante
des Spaltes 6 und in Richtung auf die Oberfläche der
Türe 1 erstreckt.
Die Zunge hat eine im wesentlichen gleichförmige Dicke und erstreckt sich
nicht zur Oberfläche
der Türe 1.
Statt dessen verbleibt ihre Kante in einem geeigneten kleinen Abstand
von der Oberfläche
unabhängig
davon, ob die Bürste
die Türoberfläche berührt oder
ob sie in einem Abstand davon verbleibt. Der Abstand ist ungefähr 1 mm.
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In
beiden Ausführungsformen
der 2 und 3 arbeitet die elastische
Zunge im Wesentlichen in der gleichen Weise, in dem eine „Pflug"-Wirkung erzeugt
wird und ein die Türoberfläche berührender Finger
weggedrückt
wird, wodurch der Finger daran gehindert wird, in den Spalt zwischen
dem profilierten Kantenstreifen und der Türe zu gelangen. In dem Ausführungsbeispiel
der 2 wird diese Funktion zusätzlich unterstützt durch
die Ausbildung der Kante der Zunge 7 und eine Hilfszunge 10,
die dahinter angeordnet ist.
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Oben
wurde die Erfindung mittels eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wohingegen unterschiedliche Ausführungsformen der Erfindung
innerhalb des Schutzbereiches der Erfindungsidee möglich sind,
wie sie in den Ansprüchen
dargelegt ist.