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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit einem Sitzteil und mit einem in
Richtung des Sitzteils umklappbaren Rückenlehnenteil zur
Vergrößerung des Ladevolumens des Fahrzeugs.
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Stand der Technik
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Umklappbare
Fahrzeugsitze, insbesondere die Rücksitze eines Fahrzeuges
mit einem nach vorn umklappbaren Rückenlehnenteil sind
im Stand der Technik bekannt. Typischerweise wird bei einem Fahrzeugrücksitz
zunächst eine Sitzfläche nach vorn geklappt, um
dann die Rückenlehne in einen Bereich zu verschwenken,
in welchem sich die Sitzfläche in ihrer Ausgangsstellung
befand.
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Solche
Ausgestaltungen gehen oftmals mit dem Nachteil einher, dass ein
nach vorn umgeklapptes Sitzkissen zwischen der Rückseite
eines Vordersitzes und dem oberen Endabschnitt des nach vorn umgeklappten
Rückenlehnenteils zu liegen kommt. Oftmals ragt das Sitzkissen
sogar über die vom Rückenlehnenteil gebildete
Ladefläche hinaus, was sich nachteilig auf das Ladevolumen
auswirken kann.
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Aus
der
DE 10 2004
059 213 A1 ist ferner ein Fahrzeugsitz bekannt, bei dem
ein Sitzteil quer zu einer Fahrtrichtung durch eine Trennungsfuge
in ein vorderes und ein hinteres Sitzteil geteilt ist. Bei einer Verlagerung
des Fahrzeugsitzes aus seiner Sitzposition in eine Ladeposition
werden zunächst in einer ersten Klappung das vordere Sitzteil
und anschließend durch eine zweite Klappung das Rückenlehnenteil
jeweils in Fahrtrichtung nach vorn umgeklappt. Zwar kann hierbei
ein im Wesentlichen ebener Ladeboden erzeugt werden. Es erweist
sich bei einem solchen Sitz jedoch als nachteilig, dass das hintere
Sitzteil fest mit dem Rückenlehnenteil verbunden und an
diesem angeordnet ist.
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Diese
Baugruppe, welche die Rückenlehne und das hinterer Sitzteil
umfasst, weist im Querschnitt ein L-förmiges Profil auf.
Bei einem Verschwenken des Rückenlehnenteils nach vorn
ist es deshalb erforderlich, dass unterhalb des hinteren Sitzteils
ein ausreichender Freiraum zur Verfügung gestellt wird,
damit ein gemeinsames Verschwenken von Rückenlehnenteil
und hinterem Sitzteil möglich ist. Die Größe
dieses Freiraums muss an die Länge des hinteren, nach unten
wegklappenden Sitzteils angepasst sein.
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Aufgrund
des in einem Fahrzeug knapp bemessenen Bauraums, kommen für
eine solche Sitzkonfiguration nur verhältnismäßig
kurze Ausgestaltungen des hinteren Sitzteils infrage. Typischerweise muss
daher das nach vorn umzuklappende vordere Sitzteil größer,
bzw. länger als das hintere Sitzteil ausgebildet sein.
Dies kann aber wiederum den Nachteil mit sich bringen, dass ein
umgeklapptes vorderes Sitzteil von der Ladefläche nach
oben hervorsteht.
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Aufgabe
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Der
vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
einen verbesserten Fahrzeugsitz mit einem klappbaren Rückenlehnenteil zur
Verfügung zu stellen, der zum Überführen
von einer Sitzposition in eine Ladeposition ein Minimum an Bauraum
beansprucht. Ferner soll das verschwenkbare Sitzteil möglichst
klein dimensioniert ausgebildet sein und eine möglichst
geringe Masse aufweisen, um eine besonders leichtgängige
Schwenkbewegung und damit eine besonders einfache Handhabung zu
ermöglichen.
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Erfindung und vorteilhafte
Ausgestaltungen
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit einem Fahrzeugsitz
gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Der
erfindungsgemäße Fahrzeugsitz, welcher insbesondere
als Rücksitz eines Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, weist
ein Sitzteil und ein Rückenlehnenteil auf, wobei das Rückenlehnenteil
in Richtung des Sitzteils, d. h. in Fahrtrichtung des Fahrzeugs
gesehen, nach vorn umklappbar ist. Ferner weist das Sitzteil, bezogen
auf die Fahrzeuglängsrichtung, bzw. die Fahrtrichtung,
ein vorderes Sitzteil und ein hinteres Sitzteil auf, von denen das
vordere Sitzteil zur Bildung einer Aufnahme für das Rückenlehnenteil in
eine nach vorn geklappte Stellung überführbar
ist.
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Dabei
ist vorgesehen, dass das hintere Sitzteil stationär an
der Fahrzeugstruktur anordenbar ist, bzw. daran angeordnet ist.
Dabei ist zudem vorgesehen, dass das hintere Sitzteil auch unabhängig
von einer Schwenkbewegung des vorderen Sitzteils und/oder des Rückenlehnenteils
an der Fahrzeugstruktur angeordnet bleibt.
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Dadurch,
dass lediglich das vordere Sitzteil nach vorn verschwenkbar ausgebildet
ist, das hintere Sitzteil aber stationär an oder gegenüber
der Kraftfahrzeugstruktur angeordnet ist, kann die Masse der bei
einem Überführen von der Sitzposition in die Ladeposition
beweglichen Teile des Fahrzeugsitzes in vorteilhafter Weise reduziert
werden.
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Der
Fahrzeugsitz, insbesondere sein Sitzteil und sein Rückenlehnenteil
sind derart ausgebildet und aufeinander abgestimmt, dass zur Bildung
eines vorzugsweise ebenen Ladebodens lediglich das vordere Sitzteil
und das Rückenlehnenteil nach vorn umgeklappt werden müssen,
während das hintere Sitzteil unabhängig von Sitzposition
oder Ladeposition des Fahrzeugsitzes stets in derselben Stellung,
bzw. Anordnung verbleibt.
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Die
Erfindung macht sich dabei insbesondere die Außenkontur
von Sitzteil, und Rückenlehnenteil, bzw. zugehöriger
Lehnen- oder Sitzkissen zunutze. So ist nach der Erfindung vorgesehen,
dass das hintere Sitzteil im Bereich einer Vertiefung, etwa einer Sitzmulde,
angeordnet ist, in welcher das Rückenteil bei Einnehmen
der Ladeposition mit seinem Lendenbereich oder einer Lordosenstütze
zu liegen kommt.
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Die
durch das nach vorn Klappen des vorderen Sitzteils gebildete Aufnahme
ist hingegen vorzugsweise, wenn nicht gar ausschließlich,
zur Aufnahme eines oberen Abschnitts des Rückenlehnenteils
vorgesehen und hierzu entsprechend ausgebildet. Je nach wechselseitiger
und zueinander korrespondierender Formgebung von Sitzteil und Rückenlehnenteil
kann die Größe des nach vorn umzuklappenden vorderen
Sitzteils an die Abmessungen des oberen Endabschnitts des Rückenlehnenteils
angepasst sein.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das hintere Sitzteil vom vorderen Sitzteil und/oder von dem
Rückenlehnenteil mechanisch entkoppelt ist. Das heißt, ein
Umklappen des vorderen Sitzteils hat ebenso wenig wie ein Umklappen
des Rückenlehnenteils keine nennenswerte Auswirkung auf
das hintere Sitzteil des Fahrzeugsitzes.
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Von
Vorteil ist das hintere Sitzteil unmittelbar am Unterboden des Fahrzeugs
angeordnet. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, das hintere Sitzteil
unmittelbar an einer sogenannten Submarining-Rampe anzuordnen, welche
eine nach hinten, das heißt dem Rückenlehnenteil
zugewandte Sitzmulde für den Fahrzeuginsassen bildet und
im Falle eines Fahrzeugaufpralls einem Hindurchrutschen des Beckenbereichs
des Fahrzeuginsassen durch den Beckengurt hindurch entgegenwirken
soll.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das vordere Sitzteil an einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden
Achse schwenkbar gelagert ist. Dabei ist insbesondere eine drehbewegliche
Lagerung des vorderen Sitzteils vorgesehen. Beispielsweise kann
das vordere Sitzteil mittels eines Verbindungselements, etwa einer
Strebe oder dergleichen Verbindungsmittel unmittelbar und direkt
an der Achse schwenkbar gelagert sein. Auf diese Art und Weise kann
ein besonders robuster, einfach und intuitiv zu bedienender und
zudem in der Herstellung kosteneinsparender Schwenkmechanismus für
das vordere Sitzteil zur Verfügung gestellt werden.
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Mit
dem Verschwenken des vorderen Sitzteils aus seiner Sitzposition
in die Ladeposition wird eine Aufnahme für zumindest einen
Teilbereich des Rückenlehnenteils gebildet. Da das Sitzteil
insgesamt in Richtung des Rückenlehnenteils nach unten geneigt
verläuft, bildet das vordere Sitzteil in seiner Sitzposition
die höchste Erhebung des gesamten Sitzteils. Durch Umklappen
des vorderen Sitzteils in seine Ladeposition kann in jenem Bereich
der höchsten Erhebung eine Aufnahme, bzw. eine Vertiefung zumindest
zum partiellen Aufnehmen des Rückenlehnenteils zur Verfügung
gestellt werden, sodass im Endeffekt ein zur Bildung eines ebenen
Ladebodens ausreichender Schwenkwinkel für das Rückenlehnenteil
zur Verfügung gestellt werden kann.
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Nach
einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass das vordere Sitzteil mit dem Rückenlehnenteil
mechanisch gekoppelt ist. Somit kann eine Schwenkbewegung des vorderen
Sitzteils zwischen Sitzposition und Ladeposition mit einer entsprechenden Schwenkbewegung
des Rückenlehnenteils gekoppelt werden. Eine solch mechanische
Kopplung ermöglicht beispielsweise, dass ein von einem
Anwender initiiertes Überführen des Rückenlehnenteils
von seiner Sitzposition in die Ladeposition selbsttätig eine
entsprechende Verstellbewegung des vorderen Sitzteils bewirkt.
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Bei
dieser Ausgestaltung kann eine Kopplung zwischen Rückenlehnenteil
und vorderem Sitzteil ferner derart ausgebildet sein, dass eine
nach vorn gerichtete Schwenkbewegung des Rückenlehnenteils
mit einem Verschwenken des vorderen Sitzteils in die nach vorn geklappte
Stellung einhergeht.
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Nach
einer weiteren, unabhängigen Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, dass das vordere Sitzteil aus einer Sitzposition,
in welcher es mit dem hinteren Sitzteil eine Sitzebene bildet, unter
Einwirkung einer Federkraft selbsttätig oder weitgehend selbsttätig
in eine Schwenkstellung zur Bildung der Aufnahme für den
oberen Endabschnitt des Rückenlehnenteils überführbar
ist.
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Dabei
ist insbesondere vorgesehen, dass das vordere Sitzteil eine vergleichsweise
geringe Masse und/oder möglichst kleine geometrische Abmessungen
aufweist, damit ein Verschwenken des vorderen Sitzteils aus der
Sitzposition heraus in die Schwenkstellung oder Ladeposition unter
möglichst geringer Krafteinwirkung, welche vom Federelement oder
Federspeicherelement aufzubringen ist, erfolgen kann.
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Zur
Bereitstellung einer ausreichenden Federkraft können Zugfedern,
Druckfedern, Drehfedern oder Gasdruckfedern beliebig Verwendung
finden.
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Während
ein Verschwenken des vorderen Sitzteils aus der Sitzposition heraus
in die Ladeposition unter Federeinwirkung erfolgt, ist bei einer
weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass eine entgegengerichtete
Schwenkbewegung des vorderen Sitzteils, also von der Ladeposition
in die Sitzposition zu einem Spannen des Federelements führt.
Auch kann die Schwenkbewegung des vorderen Sitzteils aus der Ladeposition
heraus zurück in die Sitzposition mit der entsprechenden
Schwenkbewegung des Rückenlehnenteils gekoppelt sein, sodass
es für den Anwender zum Überführen des
gesamten Fahrzeugsitzes zwischen Sitzposition und Ladeposition lediglich
einer entsprechenden Schwenkbewegung des Rückenlehnenteils
bedarf.
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Nach
einem weiteren unabhängigen Aspekt der Erfindung ist vorgesehen,
dass das vordere Sitzteil mittels einer Arretierung in der Sitzposition
fixiert ist. Dies ist insbesondere bei solchen Ausführungen von
Vorteil, bei welchen das vordere Sitzteil unter einer Federvorspannung
steht. Mit Lösen der Arretierung kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass das vordere Sitzteil selbsttätig und gegebenenfalls
ausschließlich unter Einwirkung der zur Verfügung
gestellten Federkraft von der Sitzposition in die Ladeposition überführt
wird.
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Dabei
kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Arretierung des vorderen
Sitzteils mit einer Entriegelung des Sitzrückenlehnenteils
in Wirkverbindung steht. Die am Rückenlehnenteil vorgesehene
Ver- oder Entriegelung dient einer Arretierung der Rückenlehne
in ihrer im Wesentlichen aufrechten Sitzposition. Durch jene Kopplung
ist denkbar, dass durch Entriegeln des sich in Sitzposition befindlichen Rückenlehnenteils
die Arretierung des vorderen Sitzteils aufgehoben wird und dieses
infolge einer von einem Federelement oder einem Federkraftspeicher zur
Verfügung gestellten Federkraft weitgehend selbsttätig
in die Ladeposition übergeht.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Entriegelung
des Rückenlehnenteils und die Arretierung des Sitzteils
mittels eines flexiblen Zug-/Druckmittels, insbesondere eines flexiblen
Betätigungszugs, miteinander gekoppelt sind. Insoweit kann
eine Betätigung der Rückenlehnen-Entriegelung
durch unmittelbare und rein mechanische Übertragung zum
Lösen der Arretierung des Sitzteils Verwendung finden.
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Des
Weiteren ist denkbar, dass neben jenem Betätigungszug noch
weitere Betätigungszüge oder elektromechanische
Kraftübertragungsmittel vorgesehen sind, welche eine rein
mechanische und/oder elektrisch unterstützte Kraftübertragung,
bzw. mechanische Kopplung von Rückenlehnenteil und vorderem
Sitzteil zur Verfügung stellen.
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Die
Verwendung von Betätigungszügen, etwa Bowdenzügen,
ermöglicht ein weitgehend freies und universelles Verlegen
mechanischer Kraftübertragungsmittel, ohne dass hierfür
an den einzelnen Komponenten des Fahrzeugsitzes wesentliche strukturelle Änderungen
vorzunehmen wären.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das schwenkbare
vordere Sitzteil als vorderer Teil eines Sitzspiegels eines Sitzkissens ausgebildet
ist. Bei dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass nicht das gesamte
Sitzkissen in seiner vollen Breite, sondern nur in einem in Fahrzeugquerrichtung betrachteten
mittleren Bereich nach vorn umklappbar ausgebildet ist, während
ein seitlicher Rahmen des Sitzkissens auch im vorderen Bereich des Sitzkissens
stationär an der Fahrzeugstruktur, etwa am Unterboden des
Fahrzeugs, angeordnet bleibt.
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Auf
diese Art und Weise können das Gewicht und die Abmessungen
des vorderen, zu verschwenkenden Sitzteils in vorteilhafter Weise
weiter minimiert werden.
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Dabei
ist insbesondere vorgesehen, dass die Breite des nach vorn umklappbaren
vorderen Sitzteils in etwa der Breite einer an dem Rückenlehnenteil
angeordneten oder darin integrierten Kopfstütze entspricht,
sodass die durch ein Verschwenken des vorderen Sitzteils, bzw. des
vorderen Sitzspiegels gebildete Aufnahme jenen, von der Kopfstütze
gebildeten, nach vorn überstehenden Bereich des Rückenlehnenteils
aufnehmen kann.
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Des
Weiteren ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die Rückwand
des Rückenlehnenteils in der nach vorn geklappten Stellung,
also bei Einnehmen der Ladeposition, mit einem Ladeboden des Fahrzeugs
eine weitgehend durchgehende und ebene Ladefläche bildet.
Die gesamte Ladefläche kann dabei eine geringe, in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorn ansteigende Neigung aufweisen. Typische Neigungswinkel
können dabei im Bereich zwischen 1 bis 5, vorzugsweise
zwischen 2 und 3 Grad liegen.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zudem vorgesehen,
dass das Größenverhältnis von vorderem
Sitzteil zu hinterem Sitzteil etwa 1/3 zu 2/3, vorzugsweise gar
1/4 zu 3/4 beträgt. Auf jeden Fall weist das vordere, nach
vorn umklappbare Sitzteil geringere Außenabmessungen als
das hintere Sitzteil auf. Diese Größenverhältnisse
und damit einhergehenden Massenverhältnisse von vorderem und
hinterem Sitzteil sind insbesondere für ein selbsttätiges
und gegebenenfalls an die Schwenkbewegung des Rückenlehnenteils
gekoppeltes oder weitgehend federkraftunterstützten Verschwenken
des vorderen Sitzteils von Vorteil.
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Ausführungsbeispiel
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Weitere
Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verdeutlicht. Dabei bilden
sämtliche beschriebenen sowie bildlich dargestellten Merkmale
sowohl in Alleinstellung als auch in jeglicher sinnvollen Kombination untereinander
den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Fahrzeugsitzes in Sitzposition,
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2 eine
der 1 entsprechende Darstellung mit dem Sitz während
einem Überführen von Sitzposition in Ladeposition
und
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3 eine
den 1 und 2 entsprechende Darstellung
mit dem in Ladeposition befindlichen Kraftfahrzeugsitz.
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Der
in den 1 bis 3 gezeigte Kraftfahrzeugsitz 10 weist
ein Rückenlehnenteil 12 und ein Sitzteil 14 auf,
wobei das Sitzteil 14 in ein vorderes Sitzteil 16 und
ein hinteres Sitzteil 18 unterteilt ist. Während
das hintere Sitzteil 18 stationär an der Fahrzeugstruktur,
etwa an einem Unterboden 28 des Kraftfahrzeugs angeordnet
ist, ist das vordere Sitzteil 16 um eine Schwenkachse 36 zwischen
der in 1 dargestellten Sitzposition und der in 3 dargestellten
Ladeposition verschwenkbar ausgebildet.
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Durch
die nach vorn gerichtete Schwenkbewegung gibt das vordere Sitzteil 16 eine
Aufnahme 20 frei, in welcher beispielsweise ein nach vorn überstehender
Abschnitt 22 des Rückenlehnenteils 12 bei Erreichen
seiner Ladeposition, wie in 3 dargestellt,
zu liegen kommt. Der nach vorn überstehende Abschnitt 22 kann
beispielsweise als eine in die Sitzrückenlehne 12 implementierte
oder daran angeordnete Kopfstütze 22 ausgebildet
sein.
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Das
Rückenlehnenteil 12 ist in einer Halterung 30 um
eine Schwenkachse 32 schwenkbar gelagert. Eine entsprechende
Schwenkbewegung des Rückenlehnenteils 12 ist durch
einen Vergleich der 1 bis 3 erkennbar.
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Das
hintere Sitzteil 18 ist insbesondere im Bereich einer vom
Unterboden 28 oder von der Fahrzeugstruktur gebildeten
Mulde angeordnet und verläuft zur Rückenlehne 12 hin,
also nach hinten, nach unten geneigt. Dabei ist insbesondere vorgesehen, das
hintere Sitzteil 18 unmittelbar auf einer sogenannten Submarining-Rampe 28 anzuordnen.
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Obschon
in den Zeichnungen nicht explizit dargestellt, weist das schwenkbare
vordere Sitzteil 16 in Fahrzeugquerrichtung betrachtet
eine geringere Breite als das hintere Sitzteil 18 und/oder
die Sitzrückenlehne 12 auf. Die Breite des schwenkbaren vorderen
Sitzteils 16 ist an die Breite der in der Aufnahme 20 aufzunehmenden
Sitzkomponente 22, etwa an die Breite einer Kopfstütze 22 angepasst.
Insoweit kann erreicht werden, dass die zur Aufnahme der Kopfstütze 22 vorgesehene
Aufnahme 20 nur unwesentlich größer als
der von der Kopfstütze 22 nach vorn vorspringende
Bereich auszubilden ist.
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Dadurch,
dass nicht das gesamte Sitzkissen, sondern lediglich ein als Sitzspiegel
ausgebildetes Sitzteil 16 nach vorne umzuklappen ist, kann
durch eine damit einhergehende Gewichtsminimierung ein besonders
einfach und leichtgängig zu betätigender Klapp-
oder Schwenkmechanismus für das vordere Sitzteil 16 zur
Verfügung gestellt werden.
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So
kann vorgesehen sein, dass das als Sitzspiegel ausgebildete, nach
vorn umklappbare Sitzteil 16 seitlich, das heißt
in Fahrzeugquerrichtung, beidseitig von seitlichen Wangen des vorderen
Sitzkissens umfasst ist, sodass eine Trennfuge im vorderen Bereich
des Sitzkissens einen U-artigen Verlauf aufweist. Die Trennfuge
kann insbesondere im Bereich einer vorhandenen Abheftung des Sitzpolsters
gebildet sein. Das grundlegende Design des Fahrzeugsitzes, insbesondere seines
Sitzkissens, wird durch die Erfindung daher nur unwesentlich beeinträchtigt.
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In 1 ist
ferner ein Betätigungszug 34 angedeutet, der eine
am oberen Endabschnitt des Rückenlehnenteils 12 angeordnete
Sitzrückenlehnen-Entriegelung mit einer im Bereich der
Schwenkachse 36, bzw. im Bereich des vorderen Sitzteils 16 angeordneten
Arretierung verbindet. Mittels dieses Betätigungszugs 34 kann
bereits mit Entriegeln des Rückenlehnenteils 12 eine
Arretierung für das vordere Sitzteil 16 aufgehoben
werden, welches beispielsweise unter Federvorspannung stehend, alsdann selbsttätig
in die in 3 gezeigte Ladeposition übergehen
kann, ohne dass es hierfür weiterer Handgriffe des Bedieners
bedarf.
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Daneben
ist auch denkbar, eine entsprechende Entriegelung, beispielsweise
mit einer Kofferraum-Ladeöffnung oder unter Hinzuziehung
eines Stellantriebs mittels einer Funkfernbedienung zu implementieren.
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Wie
ferner in 3 gezeigt, bildet die Rückwand 26 des
Lehnenteils 12 mit dem dahinterliegenden Ladeboden 24 eine
durchgehende und eben ausgebildete Ladefläche, die gegenüber
der Horizontalen nach vorn, d. h. zum Sitz hin, geringfügig
ansteigt.
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Die
sich parallel zur Fahrzeuglängsrichtung erstreckende Außenabmessung
des vorderen Sitzteils 16, das heißt seine Länge,
ist deutlich geringer als die Länge des hinteren Sitzteils 18.
Das Größenverhältnis bzw. Längenverhältnis
vom vorderen, umklappbaren Sitzteil 16 zum hinteren, stationär
angeordneten Sitzteil 18 beträgt etwa 1/3 zu 2/3
oder gar 1/4 zu 3/4.
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Insgesamt
ermöglicht die Erfindung ein Rücksitzkonzept,
welches gleichermaßen für unterschiedliche Personenkraftwagen,
etwa des Typs Caravan oder Limousine verwendbar ist.
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- 10
- Kraftfahrzeugsitz
- 12
- Rückenlehnenteil
- 14
- Sitzteil
- 16
- Vorderes
Sitzteil
- 18
- Hinteres
Sitzteil
- 20
- Aufnahme
- 22
- Kopfstütze
- 24
- Ladeboden
- 26
- Rückwand
- 28
- Rampe
- 30
- Halterung
- 32
- Schwenkachse
- 34
- Betätigungszug
- 36
- Schwenkachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004059213
A1 [0004]