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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bewegung von lungenkranken
Patienten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Solche
Vorrichtungen dienen dazu, lungenkranke Patienten, insbesondere
ARDS-Patienten, vom Rücken
auf den Bauch und umgekehrt umzulagern, ohne dass sich die Patienten
selbst bewegen müssen.
Aus diesem Grunde ist es für
das Ärzte- bzw.
Pflegepersonal sehr aufwändig,
die Patienten zu bewegen, sei es, um die Auflage beispielsweise zu
wechseln, oder um den Patienten selbst zu bewegen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung
so auszubilden, dass mit ihr eine Bewegung des Patienten möglich ist,
ohne dass der Patient selbst Bewegungen ausführen muss.
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Diese
Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Vorrichtung
erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
besteht aus dem Rückenteil
und dem mit ihm kuppelbaren Bauchteil. Der Patient liegt zwischen
Rückenteil
und Bauchteil. Die so gebildete Wendevorrichtung lässt sich
dann zusammen mit dem Patienten um 180° drehen, um ihn beispielsweise
von der Rückenlage
in die Bauchlage oder umgekehrt zu bringen. Der Patient selbst muss
sich hierbei nicht bewegen. Der Wendevorgang kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
problemlos durchgeführt
werden. Der Wendevorgang kann vom Personal ohne großen Kraftaufwand
ausgeführt
werden. Der Patient selbst wird hierbei optimal geschont. Mit der
Wendevorrichtung kann der Patient auch in jede Zwischenlage gedreht
werden, so beispielsweise in eine Seitenlage.
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Das
Rückenteil
weist vorteilhaft einen Rahmen auf, der die Auflage aufnimmt. Der
Rahmen verleiht dem Rückenteil
zudem die notwendige Stabilität.
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Vorteilhaft
wird der Rahmen durch C-Profilteile gebildet. Mit ihnen ist es beispielsweise
auch möglich,
die Auflage im Rahmen zu sichern.
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Vorteilhaft
weist auch das Bauchteil einen Rahmen auf, der mit wenigstens einer
Auflage versehen ist. Der Rahmen gibt dem Bauchteil die notwendige
Stabilität.
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Damit
auch die Auflage des Bauchteiles einfach gehalten werden kann, wird
der Rahmen vorteilhaft durch C-Profilteile gebildet.
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Eine
einfache Anpassung der Auflage an den Patienten wird in vorteilhafter
Weise dadurch erreicht, dass die Auflage des Rückenteils und/oder des Bauchteiles
durch eine Vakuummatratze gebildet ist. Sie kann zunächst an
die Form des Patienten von Hand angeformt werden. Durch Erzeugung
eines Unterdrucks in der Vakuummatratze verfestigt sich diese und
gibt dem Patienten einen seitlichen Halt.
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Der
rückenteilseitige
Rahmen hat vorteilhaft größeren Umriss
als der bauchteilseitige Rahmen. Der Patient wird dadurch im Rückenteil über seine gesamte
Länge abgestützt, während das
Bauchteil nur in dem Bereich vorgesehen ist, der zur Abstützung des
Patienten beim Wendevorgang notwendig ist.
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Damit
der Patient problemlos in die Wendevorrichtung gelegt werden kann,
sind das Rückenteil und
das Bauchteil vorteilhaft voneinander lösbar.
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Eine
einfache konstruktive Gestaltung ergibt sich, wenn das Rückenteil
und das Bauchteil relativ zueinander schwenkbar sind. Dann können diese beiden
Teile sehr einfach in die jeweilige Lage relativ zueinander verstellt
werden.
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Das
Rückenteil
und das Bauchteil sind vorteilhaft jeweils mit wenigstens einem
Gelenkteil versehen, um das Rückenteil
und das Bauchteil miteinander zu kuppeln.
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Damit
für den
Patienten eine möglichst
großflächige Auflage
bzw. Abstützung
vorhanden ist, befindet sich das rückenteilseitige und das bauchteilseitige
Gelenkteil jeweils an der Außenseite
des Rahmens.
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Um
eine einfache Anpassung der Wendevorrichtung an die Körpergröße des Patienten
zu ermöglichen,
weist das rückenteilseitige
Gelenkteil wenigstens eine, vorzugsweise mindestens zwei Stecköffnungen
auf.
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Damit
die Steckverbindung nur in einer bestimmten Lage des Rückenteiles
relativ zum Bauchteil gelöst
werden kann, weist die Stecköffnung
des rückenteilseitigen
Gelenkteiles vorteilhaft Schlüssellochform
auf.
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Das
bauchteilseitige Gelenkteil ist vorteilhaft mit wenigstens einem
Steckbolzen versehen, der in die jeweilige Stecköffnung des rückenteilseitigen
Gelenkteils eingesetzt werden kann.
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Der
Steckbolzen hat vorteilhaft schlüssellochförmigen Umriss.
Dadurch ist in Verbindung mit der schlüssellochförmigen Gestaltung der Stecköffnung sichergestellt,
dass das Rückenteil
und Bauchteil nur in einer bestimmten relativen Stellung zueinander
voneinander gelöst
werden können.
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Ist
die Wendevorrichtung geschlossen, dann bilden die Gelenkteile des
Rückenteils
und des Bauchteils vorteilhaft eine gekrümmte Außenseite. Über sie lässt sich die Wendevorrichtung
beim Wendevorgang problemlos auf einer Unterlage, beispielsweise
auf dem Bett, abrollen.
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Diese
gekrümmte
Außenseite
erstreckt sich vorteilhaft zwischen den Rahmen des Rückenteils und
des Bauchteils. Dadurch lässt
sich die Wendevorrichtung zuverlässig
zwischen den beiden Lagen wenden.
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Hierzu
trägt in
vorteilhafter Weise bei, dass die gekrümmte Außenseite bis nahe an die Oberseite und
die Unterseite der Rahmen des Rückenteils
und des Bauchteiles reicht. Dadurch entsteht am Übergang von der Unter- bzw.
Oberseite der Rahmen zur gekrümmten
Außenseite
kein Absatz, so dass die erfindungsgemäße Vorrichtung beim Übergang
auf die gekrümmte
Außenseite
eine kontinuierliche Wendebewegung ausführen kann.
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Wenn
die Gelenkteile an einer Längsseite der
Rahmen des Rückenteiles
und des Bauchteiles vorgesehen sind, lässt sich die Wendevorrichtung
um ihre Längsachse
drehen, was für
den Patienten keine große
Belastung darstellt.
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Damit
das Rückenteil
und das Bauchteil zuverlässig
und dennoch einfach miteinander verbunden werden können, sind
an den Rahmen des Rückenteiles
und des Bauchteiles vorteilhaft miteinander zusammenwirkende Kupplungsteile
vorgesehen.
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Vorteilhaft
ist am rückenteilseitigen
Rahmen wenigstens ein Kupplungsteil schwenkbar gelagert. Es ist
vorteilhaft als rohrförmige
Aufnahme ausgebildet.
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Am
bauchteilseitigen Rahmen ist vorteilhaft wenigstens ein Kupplungsteil
schwenkbar gelagert, das vorzugsweise stabförmig ausgebildet ist. Es lässt sich
einfach in die rohrförmige
Aufnahme des Rückenteiles
einsetzen.
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Damit
das Bauchteil relativ zum Rückenteil zur
Anpassung an unterschiedliche Patienten in verschiedenen Lagen gesichert
werden kann, weist das bauteilseitige Kupplungsteil vorteilhaft
Rastnasen auf. Beispielsweise mit Hilfe eines federbelasteten Rastbolzens
lässt sich
dann dieses Kupplungsteil unterschiedlich weit in das rückteilseitige
Kupplungsteil stecken und arretieren.
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Damit
auch im Kopfbereich während
des Wendevorganges optimal abgestützt wird, kann an das Rückenteil
und/oder an das Bauchteil wenigstens ein Kopfteil angeschlossen
werden.
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Das
Kopfteil weist zum einfachen Anschluss wenigstens ein Anschlussteil
auf, mit dem es an den rückenteilseitigen
Rahmen angeschlossen werden kann. Das Kopfteil kann dadurch je nach
Anforderung an die Vorrichtung angeschlossen werden.
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Das
Kopfteil ist vorteilhaft an seiner dem Patienten zugewandten Seite
mit einer Vertiefung versehen, in die der Kopf- und vorteilhaft
auch der Halsbereich zu liegen kommen.
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Damit
der Patient während
des Wendevorganges gut atmen kann, ist das Kopfteil vorteilhaft von
wenigstens einer Aussparung durchsetzt.
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Der
Rahmen des Rückenteiles
ist vorteilhaft mit einem breiten und einem schmalen Rahmenbereich
vorgesehen. Das Kopfteil wird hierbei vorteilhaft an den schmalen
Rahmenbereich angeschlossen.
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Der
schmale Rahmenbereich ist für
den Anschluss des Kopfteiles mit wenigstens einem entsprechenden
Anschluss versehen.
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Damit
die Vorrichtung einfach und problemlos gewendet werden kann, weist
sie wenigstens einen Anschluss für
ein Hebezeug auf.
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Der
Anschluss ist vorteilhaft am rückenteilseitigen
Kupplungsteil vorgesehen. Dieser Anschluss ist vorteilhaft an der
der gekrümmten
Auflagefläche gegenüberliegenden
Seite der Vorrichtung vorgesehen. Dadurch lässt sich die Vorrichtung sehr
einfach wenden, um den Patienten von der Rückenlage in die Bauchlage und
umgekehrt zu bringen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die
Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es
zeigen
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1 in
perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung in geöffnetem
Zustand,
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2 in
perspektivischer Darstellung die Vorrichtung gemäß 1 in geschlossenem
Zustand,
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3 eine
Rückansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in geschlossener Stellung,
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4 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
in geschlossener Stellung in einer teilweise gewendeten Lage,
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5 in
mehreren Schritten die erfindungsgemäße Vorrichtung während eines
Wendevorganges.
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Die
Vorrichtung ist eine Wendevorrichtung, mit der es möglich ist,
Personen aus einer Rückenlage
in eine Bauchlage zu bringen, ohne dass die Person dabei selbst
bewegt werden muss. Die Wendevorrichtung wird bei ARDS-Patienten (Acute
Respiratory Distress Syndrome) eingesetzt, bei denen ein akutes
Lungenversagen aufgetreten ist. Darüber hinaus kann die Wendevor richtung
auch bei anderen schweren Lungenerkrankungen oder auch zu deren Prophylaxe
eingesetzt werden.
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Die
Wendevorrichtung hat ein Rückenteil 1 und
ein Bauchteil 2, die zumindest schwenkbar und vorzugsweise
lösbar
miteinander verbunden sind.
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Das
Rückenteil 1 hat
einen im Wesentlichen rechteckigen Rahmen 3, der an einer
Schmalseite mit einem vorstehenden Rahmenteil 4 versehen
ist. Der Rahmenteil 4 ist mittig an einer Schmalseite des Rahmens 3 vorgesehen
und dient in noch zu beschreibender Weise zur Aufnahme des Kopfes 5 des abzustützenden
Patienten 6. Der Rahmen 3 und der Rahmenteil 4 werden
vorteilhaft durch C-Profilteile gebildet, die rechtwinklig aneinander
anschließen und
den Rahmen 3 bzw. den Rahmenteil 4 bilden. Der
Rahmen 3 nimmt eine Auflage 7 auf, die auf einer (nicht
dargestellten) Abstützung
aufliegt, die vorteilhaft durch ein Drahtgitter gebildet wird. Die
Abstützung
ist längs
ihrer Ränder
in geeigneter Weise mit dem Rahmen 3 verbunden. Besteht
er in bevorzugter Weise aus C-Profilteilen, dann kann die Abstützung mit
ihrem Rand auf dem unteren Schenkel der C-Profilteile aufliegend
befestigt sein.
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In
gleicher Weise ist der Rahmenteil 4 mit einer Abstützung, vorzugsweise
einem Drahtgitter, für eine
Auflage 7' versehen.
Vorteilhaft sind die Auflagen 7, 7' einstückig miteinander ausgebildet.
Damit der abzustützende
Patient 6 nicht mit dem Rahmen 3 und dem Rahmenteil 4 in
Berührung
kommt, steht die Auflage 7, 7' ausreichend weit nach oben über den Rahmen 3, 4 über.
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Das
Bauchteil 2 hat einen rechteckigen Rahmen 8, der
höchstens
gleiche Querschnittsfläche
wie der Rahmen 3 hat. Der Rahmen 8 kann aber auch kleineren
Querschnitt als der Rahmen 3 haben. In den Rahmen 8 ist
eine Auflage 9 eingesetzt, die sich auf einer (nicht dargestellten)
Abstützung
abstützt, die
vorteilhaft durch ein Drahtgitter gebildet ist. Der Rahmen 8 besteht
vorteilhaft aus C-Profilteilen, die aneinandergesetzt sind. Die
Abstützung
kann sich an einem Schenkel dieser C-Profilteile abstützen. Die Aufla ge 9 steht
vorteilhaft über
den Rahmen 8 so weit über,
dass in der Gebrauchslage der Wendevorrichtung der Patient 6 nicht
mit dem Rahmen 8 in Berührung
kommt.
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Die
C-Profilteile der Rahmen 3, 4 und 8 können auch
dazu genutzt werden, die Auflage 7, 7' und 9 gegen
Herausfallen zu sichern. Dies wird dadurch erreicht, dass die Auflagen
mit einem entsprechenden vorstehenden Rand versehen sind, mit dem
sie in die C-Profilteile eingreifen.
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Das
Bauchteil 2 ist vorteilhaft so gestaltet, dass der Kopfbereich
und vorzugsweise auch der Fußbereich
der Patienten 6 in der Gebrauchslage der Wendevorrichtung
frei bleibt.
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An
der einen Längsseite 10 des
Rahmens 3 sind außenseitig
im Ausführungsbeispiel
zwei gekrümmte
Laschen 11, 12 befestigt, die sich aufwärts bis über die
Auflage 7 erstrecken. Die beiden Laschen 11, 12 sind
starr an der Längsseite 10 des Rahmens 3 befestigt
und erstrecken sich hochkant zur Längsseite 10. Nahe
dem freien Ende jeder Lasche 11, 12 ist eine schlüssellochförmige Öffnung 13, 14 vorgesehen.
Mit Abstand zur Öffnung 13, 14 ist jede
Lasche 11, 12 mit wenigstens einer weiteren schlüssellochförmigen Öffnung 15, 16 versehen.
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An
der gegenüberliegenden
Längsseite 17 des
Rahmens 3 sind außenseitig
zwei Drehlager 18, 19 vorgesehen, an denen mit
einem Drehgelenk 20, 21 eine rohrförmige Aufnahme 22, 23 gelagert
ist. Die Aufnahmen 22, 23 können jeweils um eine parallel zur
Rahmenlängsseite 17 liegende
Achse geschwenkt werden.
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Der
Rahmen 8 des Bauchteiles 2 weist außenseitig
an der einen Längsseite 24 ebenfalls
zwei über
ihre Länge
gekrümmte
Laschen 25, 26 auf, die an der Längsseite 24 hochkant
stehend befestigt sind. Die Laschen 25, 26 haben
gleiche Krümmung wie
die Laschen 11, 12 des Rückenteiles 1. Die
Laschen 25, 26 erstrecken sich von der Rahmenlängsseite 24 aus über die Auflage 9 hinaus
und sind nahe ihrem freien Ende mit einem quer abstehenden schlüsselförmigen Zapfen 27, 28 versehen,
der in Bezug auf die schlüssellochförmigen Öffnungen 13, 14 der
rückenteilseitigen
Laschen 11, 12 so angeordnet sind, dass die Laschen 11, 12 und 25, 26 nur
in einer bestimmten Lage relativ zueinander zusammengesteckt bzw.
voneinander getrennt werden können. Dadurch
ist gewährleistet,
dass das Rückenteil 1 und das
Bauchteil 2 nicht unbeabsichtigt voneinander gelöst werden
können.
Die schlüssellochförmigen Öffnungen 15, 16 und
die schlüsselförmigen Zapfen 27, 28 sind
so vorgesehen, dass das Bauchteil 2 nur in einer stark
verkippten Lage gegenüber
dem Rückenteil 1 mit
ihm verbunden werden kann. Sind das Rückenteil 1 und das
Bauchteil 2 miteinander verbunden und wird die Wendevorrichtung
in noch zu beschreibender Weise geschlossen (3), dann
bilden die Laschen 11, 12 und 25, 26,
in Achsrichtung der Zapfen 27, 28 gesehen, eine
stetige Fortsetzung. Wesentlich hierbei ist, dass der Außenrand 29, 30 der
rückenteilseitigen
Laschen 11, 12 und der Außenrand 31, 32 der
bauchteilseitigen Laschen 25, 26 auf einem gemeinsamen
Kreisbogen liegen (3). Dadurch kann die Wendevorrichtung
auf den Außenrändern 29 bis 32 aufliegend
gewendet werden, wie anhand von 5 noch erläutert werden
wird. Die Außenkanten
bilden somit Auflageflächen,
die ein einfaches und problemloses Wenden der Vorrichtung ermöglichen.
Die Laschen 11, 12 und 25, 26 können abweichend
vom dargestellten Ausführungsbeispiel selbstverständlich jede
beliebige Form haben, sofern die Außenränder in der beschriebenen Weise
gestaltet sind.
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Die
gekrümmten
Laschen 11, 12; 25, 26 erstrecken
sich zwischen den Rahmen 3, 4 und 8 des Rückenteiles 1 und
des Bauchteiles 2. Ihre gekrümmten Außenseiten 29 bis 32 reichen
bis nahe an die Oberseite bzw. die Unterseite der Rahmen 3, 4 und 8 des
Rückenteiles 1 und
des Bauchteiles 2. Wie sich aus 3 ergibt,
wird dadurch am Übergang
von der Unterseite des Rahmens 3, 4 zur Außenseite 29 bis 32 sowie
am Übergang
von der Oberseite des Rahmens 8 zu dieser Außenseite
nahezu kein Absatz gebildet. Dies hat den Vorteil, dass beim Wenden
der Vorrichtung am Übergang
von der Unter- bzw. Oberseite der Rahmen 3, 4; 8 in
die gekrümmte
Außenseite 29 bis 32 kein
Stoß erfolgt.
Vielmehr erfolgt dieser Übergang
nahezu stetig. Der Patient 6 wird darum beim Wendevorgang
nicht oder allenfalls nur wenig belastet.
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An
der anderen Längsseite 33 des
Rahmens 8 sind außenseitig
Drehlager 34, 35 vorgesehen, an denen mittels
Drehgelenken 36, 37 Stäbe 38, 39 schwenkbar
gelagert sind. Sie sind über
ihre Länge verteilt
mit Rastnasen 40, 41 versehen. Wenn die Stäbe 38, 39 in
die Aufnahmen 22, 23 gesteckt werden, dann kann
je nach Anforderung mittels eines (nicht dargestellten) federbelasteten
Rastbolzens jeder Stab 38, 39 unterschiedlich
weit in die Aufnahme 22, 23 gesteckt und mittels
dieses Rastbolzens arretiert werden. Der Rastbolzen verhindert,
dass die Stäbe 38, 39 unbeabsichtigt
aus den Aufnahmen 22, 23 gezogen werden können.
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Der
Rahmenteil 4 ist an seinen Längsseiten außenseitig
mit jeweils einer Steckaufnahme 42, 43 versehen,
die im Ausführungsbeispiel
U-förmig
gestaltet ist. Die Steckaufnahmen 42, 43 dienen
zur Aufnahme von Stecklaschen 44, 45, die von
den Seitenflächen
eines Kopfteiles 46 abstehen. Es besteht aus einem Verbund
aus einem festen stabilen Material und einem nachgiebigen Teil,
vorzugsweise einem Polstergewebe. Das Kopfteil 46 ist quaderförmig ausgebildet
und weist an seiner Unterseite eine über seine Länge durchgehende teilkreisförmige Vertiefung 47 auf.
In sie kommen die Nase, der Mund und der Hals des Patienten 6 zu
liegen, wenn die Wendevorrichtung geschlossen ist. Das Kopfteil 46 ist
außerdem
mit wenigstens einer Aussparung 48 versehen, die das Kopfteil 46 durchsetzt
und bei geschlossener Wendevorrichtung in Höhe der Nase und des Mundes
des Patienten 6 liegt. Dadurch kann der Patient während des
Wendevorganges problemlos atmen.
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Die
Stecklaschen 44, 45 sind zumindest im unteren
Bereich mit Öffnungen 49, 50 versehen,
in die ein (nicht dargestellter) Steckstift gesteckt werden kann,
der durch eine Öffnung
in den Steckaufnahmen 42, 43 gesteckt wird. Da
jede Stecklasche 44, 45 mehrere mit Abstand übereinander
liegende Öffnungen 49, 50 aufweist,
kann das Kopfteil 46 einfach an den jeweiligen Patienten 6 angepasst
werden. Das Kopfteil 46 ist in Längsrichtung der Wendevorrichtung
so lang, dass der Kopf des Patienten 6 auf jeden Fall optimal
abgestützt
werden kann.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind an den Längsseiten 10, 17 des
Rahmens 3 sowie an den Längsseiten 24, 33 des
Rahmens 8 jeweils zwei mit Abstand voneinander liegende
Laschen 11, 12; 25, 26 und Aufnahmen 22, 23 sowie
Stäbe 38, 39 vorgesehen.
Je nach Länge
der Wendevorrichtung können an
diesen Längsseiten
der Rahmen 3, 8 weitere dieser Verbindungsteile
vorgesehen sein.
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Der
Patient 6 wird bei geöffneter
Wendevorrichtung auf die Auflage 7, 7' gelegt. Die
Auflage 7, 7' ist
vorteilhaft eine Vakuummatratze. Sie wird von Hand an den Körper des
Patienten 6 angeformt. Mittels einer Vakuumpumpe wird dann
in der Vakuummatratze 7, 7' ein Unterdruck erzeugt. Dies führt zu einer
Verfestigung der Matratze, wodurch sie dem Patienten 6 einen
seitlichen Halt bietet. Anschließend wird das Kopfteil 46 mittels
der Laschen 44, 45 in die Steckaufnahmen 42, 43 gesteckt
und anschließend so
arretiert, dass der Kopf des Patienten 6 fixiert wird.
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Anschließend wird
das Bauchteil 2 mit dem Rückenteil 1 verbunden.
Hierzu werden die schlüssellochförmigen Zapfen 27, 28 der
Laschen 25, 26 in die entsprechenden schlüssellochförmigen Öffnungen 13 bis 16 der
Laschen 11, 12 gesteckt. Die Laschen 11, 12 weisen
im Ausführungsbeispiel
zwei solcher Öffnungen 13, 14 bzw. 15, 16 auf.
Um eine weitere Abstufung des Abstandes zwischen dem Rückenteil 1 und
dem Bauchteil 2 zu ermöglichen, können weitere
solcher schlüssellochförmigen Öffnungen
vorgesehen sein. Nach dem Einsetzen der Zapfen 27, 28 wird
das Bauchteil 2 über
das Rückenteil 1 geschwenkt.
Die Stäbe 38, 39 werden
in die Aufnahmen 22, 23 des Rückenteiles 1 gesteckt.
Mit den federbelasteten Rastbolzen werden die Stäbe 38, 39 in
den Aufnahmen 22, 23 in der erforderlichen Lage
arretiert.
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Damit
die Stäbe 38, 39 in
die Aufnahmen 22, 23 eingesetzt werden können, sind
die Stäbe 38, 39 und/oder
die Aufnahmen 22, 23 um die parallel zur Längsseite 10, 17 bzw. 24, 23 der
Rahmen 3, 8 liegenden Achsen schwenkbar gelagert.
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Nach
dem Schließen
wird nun auch die Vakuummatratze 9 an den Körper des
Patienten angeformt und mittels einer Vakuumpumpe ein Unterdruck erzeugt.
Dadurch wird der Patient seitlich gehalten. Nun kann die Wendevorrichtung
so gewendet werden, dass der Patient 6 von der Rückenlage
in die Bauchlage bzw. umgekehrt gebracht werden kann. Um diesen
Wendevorgang zu erleichtern, lässt
sie sich an ein Hebezeug anschließen. Hierzu sind an den rohrförmigen Aufnahmen 22, 23 Anschlüsse 51, 52 befestigt,
die an der nach außen
weisenden Seite der Aufnahmen 22, 23 vorgesehen
sind. Die Anschlüsse 51, 52 werden
beispielsweise durch Ösen gebildet,
die an die Aufnahmen 22, 23 angeschweißt werden.
Durch die Anschlüsse 51, 52 kann
beispielsweise ein Seil oder dergleichen gezogen werden, das an
ein Kupplungselement des Hebezeuges angeschlossen werden kann.
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Mit
der beschriebenen Wendevorrichtung ist es selbstverständlich möglich, den
Patienten auch in jede Zwischenlage zwischen der Rücken- und
der Bauchlage zu bringen. So ist es beispielsweise möglich, dass
der Patient mittels der Wendevorrichtung in eine Seitenlage gebracht
werden kann.