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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung
für eine
Parkbremse eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Betätigen einer Betätigungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 20.
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Fahrzeuge
und insbesondere Nutzfahrzeuge weisen eine für den Fahrbetrieb vorgesehene
Betriebsbremse und eine zum Feststellen des Fahrzeugs vorgesehene
Parkbremse auf. Mittels der Parkbremse ist eine sog. erste Bremswirkung
für das Fahrzeug
unabhängig
von einem Bremsvorgang der Betriebsbremse erzeugbar. Eine bekannte
Betätigungseinrichtung
ist Teil einer Bremsanlage des Fahrzeugs und betätigt dessen Parkbremse.
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Die
bekannte Betätigungseinrichtung
weist ein manuell betätigbares
Bedienelement zur Betätigung
der Parkbremse auf. Im Falle der eingelegten Parkbremse ist die
Betätigungseinrichtung
in einen ersten Schaltzustand schaltbar, in welchem die Parkbremse
gelöst
ist. Das Bedienelement weist mehrere Auslenkpositionen auf. In einer
ersten Auslenkposition im Falle der gelösten Parkbremse ist die Betätigungseinrichtung
hierbei in einen zweiten Schaltzustand schaltbar, in welchem die
Parkbremse eingelegt ist.
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Die
Bremsanlage mit der bekannten Betätigungseinrichtung weist häufig wenigstens
eine weitere Bremsfunktion, beispielsweise eine Anhängerkontrollfunktion,
eine Anhängerbremsfunktion
und/oder eine Streckbremsfunktion auf. Eine Bedienung einer Mehrzahl
von Funktionen der Bremsanlage kann für einen Fahrer verwirrend sein
und ist oftmals nicht mehr leicht intuitiv möglich.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine derartige Bremsanlage
einfach und intuitiv bedienbar zu machen.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem mit einer Betätigungseinrichtung
der eingangs genannten Art, welche in einen weiteren Schaltzustand
schaltbar ist, und einem Verfahren zum Betätigen der Betätigungseinrichtung,
wobei die Betätigungseinrichtung
in Erwiderung auf eine Betätigung
in den weiteren Schaltzustand geschaltet wird.
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Die
Betätigungseinrichtung
ist, insbesondere mittels desselben Bedienelements, in den ersten, den
zweiten und in den weiteren Schaltzustand schaltbar. Mittels dem
weiteren Schaltzustand ist beispielsweise eine Anhängerkontrollfunktion
und/oder eine Anhängerbremsfunktion
und/oder eine Streckbremsfunktion mittels ein und desselben Bedienelements
schaltbar bzw. ist eine Funktion, welche ein automatisches Einlegen
der Parkbremse beim Ausschalten einer Zündung verhindert, mittels der
Betätigungseinrichtung,
insbesondere mittels ein und desselben Bedienelements, schaltbar.
Die Betätigungseinrichtung
weist neben dem Bedienelement wenigstens eine Elektronik zur Bereitstellung
von Schaltzuständen
auf. Darüber
hinaus kann die Betätigungseinrichtung
jedoch auch weitere Komponenten der Bremsanlage, insbesondere eine
Steuerelektronik, eine Leistungselektronik und Betätigungsmittel
bzw. Aktuatoren für
Bremsen, aufweisen.
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Das
Bedienelement der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung
ist intuitiv und leichter zu bedienen als das Bedienelement der
bekannten Betätigungseinrichtung,
mittels welchem eine Anhängerkontrollfunktion
schaltbar ist, bzw. mittels welchem in Kombination mit einem separat
angeordneten weiteren Bedienelement eine Anhängerbremsfunktion und/oder
eine Streckbremsfunktion oder ein Deaktivieren eines automatischen
Einlegens der Parkbremse beim Ausschalten der Zündung schaltbar ist bzw. sind.
Auch im Falle eines separat zu betätigenden weiteren Bedienelements
zum Deaktivieren des automatischen Einlegens der Parkbremse beim
Ausschalten der Zündung
ist eine einfache und intuitive Bedienung möglich.
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Die
Erfindung spart durch „Mehrfachbelegung” wenigstens
ein Bedienelement ein. Hierdurch wird Platz an einem Armaturenbrett
in einer Fahrzeugkabine des Fahrzeugs gespart. Dieser Platz ist begrenzt,
da an diesem Armaturenbrett üblicherweise
eine Vielzahl von Bedienelementen angeordnet ist.
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Nicht
zuletzt spart die Erfindung auch Kosten, da weniger Bedienelemente
bzw. keine separate Betätigungseinrichtung
zum Deaktivieren des automatischen Einlegens der Parkbremse beim
Ausschalten der Zündung
gefertigt und in das Fahrzeug eingebaut werden müssen bzw. muss.
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Bevorzugt
kann an das Fahrzeug ein Anhängefahrzeug
angekoppelt werden. Mittels der Parkbremse ist eine zweite Bremswirkung
für dieses
Anhängefahrzeug
ebenfalls unabhängig
von einem Bremsvorgang der Betriebsbremse des Zugfahrzeugs erzeugbar
(Anspruch 2). In dem ersten Schaltzustand ist die zweite Bremswirkung
der Parkbremse nicht bereitstellbar. In dem zweiten Schaltzustand
ist dagegen die, insbesondere volle, zweite Bremswirkung der Parkbremse
bereitstellbar.
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Das
Bedienelement weist eine vorbestimmte Neutralposition auf und ist
derart ausgebildet, dass es ohne äußere Einwirkung diese Neutralposition einnimmt.
Die Auslenkpositionen sind in unterschiedlicher Richtung von der
Neutralposition beabstandet.
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In
dem weiteren Schaltzustand ist gegenüber dem ersten bzw. zweiten
Schaltzustand die zweite Bremswirkung, nicht jedoch die erste Bremswirkung
verändert.
Der weitere Schaltzustand kann deshalb beispielsweise eine Anhängerkontrollfunktion, eine
Anhängerbremsfunktion
oder eine Streckbremsfunktion schalten.
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Mit
der Anhängerkontrollfunktion
kann getestet werden, ob ein aus dem Fahrzeug und dem Anhängefahrzeug
bestehender Fahrzeugzug allein mittels der Parkbremse des Fahrzeugs
festgestellt werden kann. Für
die Anhängerkontrollfunktion
ist lediglich die erste Bremswirkung an dem Fahrzeug bereitstellbar,
während
die zweite Bremswirkung an dem Anhängefahrzeug nicht bereitstellbar
ist.
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Das
Fahrzeug weist vorteilhafterweise kombinierte Federspeicherbremszylinder
auf, wobei ein Membranteil dieser Federspeicherbremszylinder der Betriebsbremse
und ein Federspeicherteil der Parkbremse zugeordnet ist. Zum Feststel len
des Fahrzeugs mittels der Parkbremse werden die im Fahrbetrieb belüfteten Federspeicherteile
entlüftet,
wodurch eine Feder eine Zuspannenergie zur Erzielung der ersten
Bremswirkung bereitstellt.
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Das
Anhängefahrzeug
weist hingegen Bremszylinder auf, welche sowohl von der Betriebsbremse
als auch von der Parkbremse belüftet
und somit betätigt
werden können.
Diese Bremszylinder und ggf. weitere Komponenten der Bremsanlage können somit
sowohl der Betriebsbremse als auch der Parkbremse zugeordnet sein.
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Im
Falle der aktivierten Anhängerkontrollfunktion
sind die Bremszylinder des Anhängefahrzeugs
entlüftet,
so dass der Fahrzeugzug lediglich mittels der Parkbremse des Zugfahrzeugs
gehalten wird.
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Bei
der Anhängerbremsfunktion
und bei der Streckbremsfunktion ist hingegen die Parkbremse des
Fahrzeugs gelöst,
während
die Bremszylinder des Anhängefahrzeugs
belüftet
und somit betätigt sind.
Die Anhängerbremsfunktion
wird hierbei u. a. dazu verwendet, um zu kontrollieren, ob das Anhängefahrzeug
bestimmungsgemäß an das
Fahrzeug angekoppelt ist. Das ggf. nicht bestimmungsgemäß angekoppelte
Anhängefahrzeug
würde sich
im Falle der aktivierten Anhängerbremsfunktion
nämlich
von dem Fahrzeug, wenn es anfährt,
lösen.
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Die
Streckbremsfunktion wird hingegen bei niedrigen Geschwindigkeiten
verwendet, um den Fahrzeugzug bspw. bei abfallender Fahrbahn in
Kurven gestreckt zu halten.
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Alternativ
ist die Erfindung auch in Fahrzeugzügen bzw. Fahrzeugen mit andersartigen
Bremsen, beispielsweise elektromechanisch betätigbaren Bremsen einsetzbar.
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Insgesamt
ist in dem weiteren Schaltzustand in dieser Ausführungsform somit immer die
zweite Bremswirkung, nämlich
die Bremswirkung an dem Anhängefahrzeug,
entweder gegenüber
dem ersten oder gegenüber
dem zweiten Schaltzustand bzw. entweder gegenüber der gelösten oder gegenüber der
eingelegten Parkbremse des Fahrzeugs verändert. Insbesondere ist die
zweite Bremswirkung in dem weiteren Schaltzustand gegenüber dem
ersten Schaltzustand dahingehend verändert, dass die Bremszylinder
des Anhängefahrzeugs
nunmehr betätigt
sind, oder gegenüber
dem zweiten Schaltzustand dahingehend verändert, dass Bremszylinder des
Anhängefahrzeugs
nunmehr gelöst
oder zumindest derart betätigt
sind, dass eine vergleichsweise geringe zweite Bremswirkung erzielbar
ist. Im Extremfall kann jedoch die zweite Bremswirkung in dem weiteren
Schaltzustand gegenüber
der zweiten Bremswirkung in dem ersten bzw. zweiten Schaltzustand
bzw. gegenüber
der ersten Bremswirkung in dem weiteren Schaltzustand invertiert
sein.
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In
einer ersten auf dieser eingangs beschriebenen Ausführungsform
aufbauenden bevorzugten Ausführungsform
ist im Falle der eingelegten Parkbremse die Betätigungseinrichtung in einer
zweiten Auslenkposition zum Lösen
der Parkbremse in den ersten Schaltzustand schaltbar (Anspruch 3).
Das Schalten in den ersten Schaltzustand erfolgt hierbei entweder
in der zweiten Auslenkposition oder alternativ erst dann, wenn das
Bedienelement nicht mehr betätigt
wird bzw. die zweite Auslenkposition wieder verlassen wurde.
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In
der ersten Auslenkposition ist die Betätigungseinrichtung hingegen
zur Bereitstellung einer Anhängerkontrollfunktion
in den weiteren Schaltzustand schaltbar, wenn zuvor der zweite Schaltzustand
aktiviert war. Der weitere Schaltzustand ist ein dritter Schaltzustand,
in welchem die erste Bremswirkung, nicht jedoch die zweite Bremswirkung
bereitstellbar ist. Somit ist die erste Auslenkposition mit zwei
Funktionen doppelt belegt. Im Falle der gelösten Parkbremse wird nämlich die
Parkbremse in Erwiderung auf eine Betätigung des Bedienelements in
der ersten Auslenkposition eingelegt. Im Falle der eingelegten Parkbremse
bzw. nach wiederholter Betätigung
des Bedienelements in der ersten Auslenkposition wird hingegen die
Anhängerkontrollfunktion
aktiviert, solange das Bedienelement in der ersten Auslenkposition
betätigt
ist. Nach Rückkehr
in die Neutralposition ist hingegen wieder die Parkbremse für das Zugfahrzeug
und das Anhängefahrzeug
eingelegt bzw. es wird wieder der zweite Schaltzustand eingenommen.
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In
einer alternativen zweiten auf der eingangs beschriebenen Ausführungsform
aufbauenden bevorzugten Ausführungsform
ist wiederum die erste Auslenkposition doppelt belegt, nunmehr jedoch
mit den Funktionen „Einlegen” und „Lösen” der Parkbremse
(Anspruch 4). Somit ist im Falle der eingelegten Parkbremse die
Betätigungseinrichtung
in der ersten Auslenkposition zum Lösen der Parkbremse in den ersten
Schaltzustand schaltbar. Auch das Schalten in den zweiten Schaltzustand
erfolgt in der ersten Auslenkposition. Ggf. kann die Betätigungseinrichtung
jedoch auch derart ausgebildet sein, dass sie erst nach einem Verlassen
der ersten Auslenkposition, insbesondere bei Erreichen der Neutralposition,
in den ersten Schaltzustand geschaltet wird.
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In
einer zweiten Auslenkposition ist die Betätigungseinrichtung hingegen
zur Bereitstellung einer Anhängerkontrollfunktion
in den weiteren Schaltzustand schaltbar, wenn zuvor der zweite Schaltzustand
aktiviert war. Der weitere Schaltzustand ist wiederum ein dritter
Schaltzustand, in welchem die erste Bremswirkung, nicht jedoch die
zweite Bremswirkung bereitstellbar ist. Somit kann mittels der ersten
Auslenkposition alternierend die Parkbremse eingelegt und wieder
gelöst
werden, während
im Falle der eingelegten Parkbremse und im Falle der Betätigung des
Bedienelements in der zweiten Auslenkposition die Anhängerkontrollfunktion
so lange aktiviert wird, wie das Bedienelement in dieser zweiten
Auslenkposition betätigt
ist. Bei Betätigung
in der zweiten Auslenkposition im Falle der gelösten Parkbremse ist die zweite
Auslenkposition hingegen ohne Funktion.
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In
einer bevorzugten auf einer der bislang beschriebenen besonderen
Ausführungsformen
aufbauenden Weiterbildung der Erfindung ist im Falle der gelösten Parkbremse
die Betätigungseinrichtung in
der zweiten Auslenkposition oder in Erwiderung auf eine vorausgegangene
Auslenkung in der zweiten Auslenkposition, insbesondere zur Bereitstellung einer
Anhängerbremsfunktion,
in einen vierten Schaltzustand schaltbar (Anspruch 5). In diesem vierten
Schaltzustand ist die zweite Bremswirkung, nicht jedoch die erste
Bremswirkung bereitstellbar. Somit sind sowohl die erste Auslenkposition
als auch die zweite Auslenkposition jeweils doppelt mit Funktionen
belegt. Folglich kann ein weiteres Bedienelement, nämlich ein
separates Bedienelement zur Aktivierung der Anhängerbremsfunktion eingespart
werden. Dennoch ist die Bedienung des Bedienelements weiterhin intuitiv
möglich.
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Bevorzugt
weist die Betätigungseinrichtung Detektionsmittel
auf, mittels denen ein Fahrzeugstillstand bzw. eine Fahrzeuggeschwindigkeit
detektierbar ist, wobei die Betätigungseinrichtung
ausschließlich
im Falle des detektierten Fahrzeugstillstands oder geringer Fahrzeuggeschwindigkeit,
d. h. bis zu einer Maximalgeschwindigkeit von weniger als 5 km/h
in den vierten Schaltzustand schaltbar ist (Anspruch 6). Die Anhängerbremsfunktion
kann somit nur aktiviert werden, wenn dies gefahrlos möglich ist, nämlich im
Fahrzeugstillstand bzw. bei niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit.
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Die
Detektionsmittel können
zusätzlich
einer anderen Funktion zugeordnet sein und beispielsweise Daten
für eine
Geschwindigkeitsanzeige und/oder ein Antiblockiersystem bereitstellen.
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Bei
aktivierter Anhängerbremsfunktion
ist es möglich,
ein bestimmungsgemäß angekoppeltes
Anhängefahrzeug über ein
Anfahren bzw. Anrucken des ziehenden Fahrzeuges zu erkennen. Vorteilhafterweise
wird ab einer vorgegebenen Fahrzeuggeschwindigkeit, z. B. 5 km/h,
automatisch vom vierten auf den ersten Schaltzustand gewechselt,
da das Anhängefahrzeug,
welches ein Auflieger sein kann, nicht mit gebremsten Rädern bei
höheren
Geschwindigkeiten, d. h. größer als
5 km/h gezogen werden darf.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist die zweite Auslenkposition
des Bedienelements sogar dreifach belegt (Anspruch 7). Im Falle
der gelösten Parkbremse
ist die Betätigungseinrichtung
in der zweiten Auslenkposition nämlich
zur Bereitstellung einer Streckbremsfunktion in einen fünften Schaltzustand
schaltbar, wobei in diesem fünften
Schaltzustand die zweite Bremswirkung die erste Bremswirkung übersteigt,
insbesondere die zweite Bremswirkung, nicht jedoch die erste Bremswirkung
bereitstellbar ist. Somit ist bei gelöster Parkbremse und solange
das Bedienelement in der zweiten Auslenkposition betätigt ist,
entweder die Anhängerbremsfunktion
oder die Streckbremsfunktion aktiviert.
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Bevorzugt
wird die Streckbremsfunktion hierbei aktiviert, wenn das Fahrzeug
eine Fahrgeschwindigkeit aufweist, welche sich innerhalb eines vorgegebenen
oder vorgebbaren Geschwindigkeitsintervalls, insbesondere zwischen
z. B. 5 km/h und z. B. 60 km/h, befindet (Anspruch 8). Das Fahrzeug
verfügt
deshalb über
Detektionsmittel, mittels denen ein Fahrzeugstillstand bzw. eine
Fahrzeuggeschwindigkeit detektierbar ist. Die Betätigungseinrichtung
ist in dem Fall, dass sich eine detektierte Fahrzeuggeschwindigkeit
innerhalb des vorgegebenen oder vorgebbaren Geschwindigkeitsintervalls
befindet, in den fünften
Schaltzustand schaltbar. Eine u. U. gefährliche Fehlbedienung des Bedienelements,
insbesondere eine Aktivierung der Streckbremsfunktion bei zu hoher
Geschwindigkeit, wird somit ausgeschlossen.
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Bevorzugt
ist im Falle der gelösten
Parkbremse und in dem Fall, dass sich eine detektierte Verweildauer
unterhalb einer vorgegebenen oder vorgebbaren Grenzbetätigungszeit
befindet, die Betätigungseinrichtung
in den bzw. einen fünften Schaltzustand
schaltbar, wobei in diesem fünften Schaltzustand
zur Bereitstellung einer Streckbremsfunktion die zweite Bremswirkung
die erste Bremswirkung übersteigt,
insbesondere die zweite Bremswirkung, nicht jedoch die erste Bremswirkung
bereitstellbar ist (Anspruch 9). Somit ist die Streckbremsfunktion
alternativ oder zusätzlich
auch im Fahrzeugstillstand, nämlich
im Falle einer hinreichend lange andauernden Betätigung des Bedienelements in
der zweiten Auslenkposition, betätigbar
bzw. aktivierbar. Hierfür
ist die Verweildauer des Bedienelements in der zweiten Auslenkposition
detektierbar. Die Streckbremsfunktion kann somit rechtzeitig aktiviert
werden und bleibt ggf. auch nach Rückkehr in die Neutralposition
aktiviert bis die zweite oder ggf. die erste Auslenkposition erneut
erreicht wird oder ggf. die Streckbremsfunktion anderweitig manuell oder
automatisch deaktiviert wird.
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Eine
zu der ersten und zweiten Ausführungsform
alternative, jedoch ebenso wie diese auf der eingangs beschriebenen
Ausführungsform
aufbauende dritte bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, dass im Falle der eingelegten Parkbremse die Betätigungseinrichtung
in einer zweiten Auslenkposition zum Lösen der Parkbremse in den ersten Schaltzustand
schaltbar ist (Anspruch 10). Ferner weist das Bedienelement eine
dritte Auslenkposition auf, wobei die Betä tigungseinrichtung in dieser
dritten Auslenkposition, insbesondere im Falle der gelösten Parkbremse,
zur Bereitstellung einer Streckbremsfunktion in den weiteren Schaltzustand
schaltbar ist. Im Gegensatz zu der ersten oder zweiten Ausführungsform
ist dieser weitere Schaltzustand nunmehr kein dritter sondern ein
fünfter
Schaltzustand, in welchem die zweite Bremswirkung die erste Bremswirkung übersteigt,
insbesondere die zweite, nicht jedoch die erste Bremswirkung bereitstellbar
ist. Das Bedienelement ist somit konstruktiv derart ausgebildet,
dass es eine dritte Auslenkposition ermöglicht und somit eine Mehrfachbelegung
der ersten oder zweiten Auslenkposition nicht erforderlich ist.
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In
dieser dritten Auslenkposition ist die zweite Bremswirkung bevorzugt
stufenlos oder stufbar veränderbar,
wobei die dritte Auslenkposition in einem sog. ersten, insbesondere
zu der Neutralposition benachbarten, Auslenkbereich angeordnet ist
und sich die zweite Bremswirkung nach einer Position in diesem ersten
Auslenkbereich bemisst (Anspruch 11). Die Streckbremsfunktion wird
somit nicht nur eingeschaltet und wieder ausgeschaltet, sondern
kann individuell in ihrer Intensität ausgesteuert werden.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung weist das Bedienelement eine vierte
Auslenkposition auf, welche in einem, insbesondere benachbart zu
der Neutralposition angeordneten, zweiten Auslenkbereich angeordnet
ist (Anspruch 12). Die Betätigungseinrichtung
ist in dieser vierten Auslenkposition, insbesondere im Falle der
gelösten
Parkbremse, zur Bereitstellung einer dynamischen Abbremsfunktion
in einen sechsten Schaltzustand schaltbar, wobei in diesem sechsten
Schaltzustand die erste und die zweite Bremswirkung stufenlos oder
stufbar bereitstellbar sind und wobei sich die erste und die zweite Bremswirkung
nach einer Position in diesem zweiten Auslenkbereich bemessen. Somit
kann die Parkbremse ähnlich
wie die Betriebsbremse verwendet werden und sowohl für das Fahrzeug
als auch für
das Anhängefahrzeug
dosiert werden. Das Dosieren erfolgt hierbei mittels des Bedienelements.
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Auch
in dieser Ausführungsform
nimmt das Bedienelement ohne äußere Einwirkung
die Neutralposition ein, insbesondere bewegt es sich aus dem ersten
Auslenkbereich bzw. zweiten Auslenkbereich bevorzugt gedämpft wieder
in die Neut ralposition zurück,
so dass sich nach Loslassen des Bedienelements die erste und die
zweite Bremswirkung bzw. im Falle der aktivierten Streckbremsfunktion
bevorzugt nur die zweite Bremswirkung reduzieren bzw. reduziert.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist die Betätigungseinrichtung derart ausgebildet,
dass sie in Erwiderung auf ein Verlassen der dritten bzw. vierten
Auslenkposition bzw. in Erwiderung auf ein Verlassen des ersten
bzw. zweiten Auslenkbereichs, insbesondere in Erwiderung auf eine
Rückkehr
in die Neutralposition, zum Lösen
der Parkbremse in den ersten Schaltzustand zurückgeschaltet wird, insbesondere
wenn die Betätigungseinrichtung
sich vor der Betätigung
in die dritte oder vierte Auslenkposition bzw. den ersten oder zweiten
Auslenkbereich im ersten Schaltzustand befunden hat (Anspruch 13).
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Bevorzugt
ist das Bedienelement bzw. ein Betätigungsmittel des Bedienelements
in der dritten Ausführungsform
der Betätigungseinrichtung
längs einer
Achse drückbar,
ziehbar und um diese Achse, insbesondere gegenüber einem Grundelement des Bedienelements,
verschwenkbar, wobei ausgehend von der Neutralposition mittels Ziehen
die erste Auslenkposition, mittels Drücken die zweite Auslenkposition,
mittels Verschwenken in eine erste Richtung die dritte Auslenkposition
und ggf. mittels Verschwenken in eine zweite Richtung die vierte
Auslenkposition erreichbar sind (Anspruch 14). Hierdurch wird ein
komfortables Steuern der Streckbremsfunktion bzw. ggf. der dynamischen
Abbremsfunktion ermöglicht.
Zudem kann leicht und schnell die Parkbremse aktiviert bzw. deaktiviert
werden. Das Bedienelement kann als Betätigungsmittel beispielsweise
einen Hebel oder Knauf aufweisen.
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Bevorzugt
ist das Bedienelement derart ausgebildet, dass die erste bzw. zweite
Auslenkposition ausgehend von der zweiten bzw. ersten Auslenkposition,
nämlich
der jeweils anderen Auslenkposition, sowie ausgehend von der dritten
und ggf. ausgehend von der vierten Auslenkposition ausschließlich über die
Neutralposition erreichbar ist (Anspruch 15). Falls sich das Bedienelement
in der dritten oder ggf. in der vierten Auslenkposition befindet,
begibt es sich in Erwiderung auf ein Ziehen oder Drücken zunächst in die
Neutralposition und ggf. hiernach in die erste bzw. zweite Auslenkposition.
Hierdurch wird einer Fehlbedienung entge gengewirkt. Die Parkbremse
kann erst eingelegt werden, wenn die dynamische Abbremsfunktion
bzw. die Streckbremsfunktion deaktiviert ist.
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In
einer auf einer der vorgenannten besonderen Ausführungsformen aufbauenden Weiterbildung der
Erfindung ist die Betätigungseinrichtung
in einen siebten Schaltzustand schaltbar (Anspruch 16). Alternativ
hierzu ist der weitere Schaltzustand der siebte Schaltzustand (Anspruch
17). In diesem Fall muss an das Fahrzeug nicht zwingend ein Anhängefahrzeug
angekoppelt bzw. ankoppelbar sein.
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Die
Betätigungseinrichtung
bzw. eine die Betätigungseinrichtung
aufweisende Bremsanlage weist eine Automatik auf, welche das Fahrzeug
feststellt, sobald die Zündung
ausgeschaltet wird. Somit wird einem unbeabsichtigten Wegrollen
des abgestellten Fahrzeugs entgegengewirkt. In dem Fall, dass die
Betätigungseinrichtung
sich in dem ersten Schaltzustand befindet, ist die Betätigungseinrichtung
in Erwiderung auf ein Ausschalten der Zündung deshalb automatisch in
den zweiten Schaltzustand schaltbar.
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Falls
die Betätigungseinrichtung
sich jedoch in dem siebten Schaltzustand befindet, wenn die Zündung ausgeschaltet
wird, dann wird ein automatisches Feststellen des Fahrzeugs unterdrückt. Das Fahrzeug
kann ungebremst abgestellt werden, was zum Beispiel in einer Werkstatt,
beim Wechseln von Bremsbelägen,
beim Abschleppen und zur Vorbeugung gegen ein Festfrieren der Bremse
erforderlich bzw. vorteilhaft sein kann.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Betätigungseinrichtung derart ausgebildet
ist, dass sie in der Auslenkposition des Bedienelements für die Dauer
seiner Betätigung
in den siebten Schaltzustand geschaltet wird und erst nach Verlassen
dieser Auslenkposition bzw. nach Rückkehr in die Neutralposition
bzw. nach Beendigung der Betätigung
in den ersten Schaltzustand geschaltet wird (Anspruch 18). Die Betätigungseinrichtung
befindet sich somit für
die Dauer der Betätigung
des Bedienelements in dem siebten Schaltzustand. Folglich wird ein
automatisches Einlegen der Parkbremse unterdrückt, wenn während der Betätigung des
Bedienelements die Zündung
ausgeschaltet wird. Wenn die Zündung jedoch
erst dann ausgeschaltet wird, wenn das Bedienelement nicht mehr
betätigt
wird, dann wird automatisch die Parkbremse eingelegt. Die Betätigungseinrichtung
befindet sich nach Beendigung der Betätigung des Bedienelements nämlich nicht
mehr in dem siebten sondern in dem ersten Schaltzustand, in welchem
das automatische Umschalten in dem zweiten Schaltzustand zum automatischen
Einlegen der Parkbremse nicht unterdrückt wird.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu dem Schalten in den siebten Schaltzustand mittels eines „Gedrückthaltens” des Bedienelements
kann auch ein weiteres Bedienelement zum Schalten vorgesehen sein,
wobei die Betätigungseinrichtung
in Erwiderung auf eine Betätigung
des weiteren Bedienelements für
die Dauer der Betätigung
oder für
eine vorbestimmte Zeitdauer oder bis zur Betätigung des Bedienelements oder
bis zur erneuten Betätigung
des weiteren Bedienelements oder bis zur Betätigung eines anderen weiteren
Bedienelements in den siebten Schaltzustand schaltbar ist (Anspruch
19). Vorteilhafterweise ist das weitere Bedienelement hierbei ein
bereits für
eine weitere Funktion vorgesehenes Bedienelement, so dass durch
eine Mehrfachbelegung dieses weiteren Bedienelements ein separates
Bedienelement allein zum Schalten des siebten Schaltzustands nicht
erforderlich ist.
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Ein
Schalten in eine Auslenkposition kann erfolgen, wenn das Bedienelement
die jeweilige Auslenkposition aufweist. Ggf. kann hierunter aber
auch zu verstehen sein, dass dieses Schalten erst erfolgt, wenn
das Bedienelement nicht mehr betätigt
wird bzw. die jeweilige Auslenkposition bzw. den jeweiligen Auslenkbereich
verlassen oder seine Position im Auslenkbereich verändert hat.
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Weitere
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Ansprüchen
sowie aus den anhand der Zeichnung näher erläuterten Ausführungsbeispielen. In
der Zeichnung zeigen:
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1 ein
Bedienelement einer Betätigungseinrichtung
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 das
Bedienelement von 1 einer Betätigungseinrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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3 das
Bedienelement von 1 einer Betätigungseinrichtung gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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4 das
Bedienelement von 1 einer Betätigungseinrichtung gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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5 das
Bedienelement von 1 einer Betätigungseinrichtung gemäß einem
fünften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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6 das
Bedienelement von 1 einer Betätigungseinrichtung gemäß einem
sechsten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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7 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung von Schaltvorgängen, welche
mittels der Betätigungseinrichtung
gemäß dem ersten,
zweiten, dritten, vierten, fünften
und sechsten sowie einem siebten, achten und neunten Ausführungsbeispiel
durchführbar
sind;
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8 ein
Flussdiagramm, welches die Schaltvorgänge der Betätigungseinrichtung gemäß den Ausführungsbeispielen
1, 2 und 3 umfasst;
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9 ein
Flussdiagramm, welches die Schaltvorgänge der Betätigungseinrichtung gemäß den Ausführungsbeispielen
4, 5, 6, 8 und 9 umfasst;
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10 einen
Ausschnitt eines Flussdiagramms, welcher in den 8 und 9 zwischen Positionen
A und B angeordnet sein kann bzw. im Falle der Ausführungsbeispiele
1, 2 und 3 bzw. 4, 5 und 6 angeordnet ist;
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11 einen
Ausschnitt eines Flussdiagramms, welcher in den 8 und 9 zwischen den
Positionen C und D angeordnet sein kann bzw. im Falle der Ausführungsbeispiele
2 und 3 bzw. 5 und 6 angeordnet ist;
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12 einen
Ausschnitt eines Flussdiagramms, welcher in 11 zwischen
den Positionen E und F angeordnet sein kann bzw. im Falle des Ausführungsbeispiels
3 bzw. 6 angeordnet ist;
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13 einen
Ausschnitt eines Flussdiagramms, welcher bei einer Betätigungseinrichtung gemäß dem siebten
bzw. achten Ausführungsbeispiel
der Erfindung zwischen den Positionen C und D anstelle des Ausschnitts
von 11 in dem Flussdiagramm von 8 bzw. 9 angeordnet
ist;
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14 ein
Bedienelement einer Betätigungseinrichtung
gemäß dem neunten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung und
-
15 einen
Ausschnitt eines Flussdiagramms, welcher in 9 zwischen
den Positionen G und H eingefügt
werden kann bzw. bei einer Betätigungseinrichtung
mit dem Bedienelement von 14 gemäß dem neunten
Ausführungsbeispiel der
Erfindung eingefügt
ist.
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1 zeigt
ein Bedienelement 2 einer Betätigungseinrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Dieses Bedienelement 2 weist ein Grundelement 4 und
ein als Schalterwippe ausgebildetes Betätigungsmittel 6 auf.
Die Schalterwippe 6 weist wiederum einen oberen Tastbereich 8 und
einen unteren Tastbereich 10 auf. Ferner weist das Bedienelement 2 elektrische
Anschlusspaare 12 und 14 auf. Hinter dem oberen
Tastbereich 8 ist ferner ein Leuchtmittel 16,
bspw. eine Glühlampe
oder eine Leuchtdiode angeordnet.
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Das
Bedienelement 2 ist durch Druck auf den oberen Tastbereich 8 oder
den unteren Tastbereich 10 manuell betätigbar. Zur Betätigung des
Bedienelements 2 wird die Schalterwippe 6 durch
Druck von links auf den oberen Tastbereich 8 oder den unteren Tastbereich 10 um
eine senkrecht zur Betrachtungsebene angeordnete Achse verschwenkt.
Während der
obere Tastbereich 8 in Richtung des Grundelements 4 verschwenkt
ist, ist der untere Tastbereich 10 von diesem Grundelement 4 weggeschwenkt
und umgekehrt.
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Ohne äußere Einwirkung
nimmt das Bedienelement 2 eine vorbestimmte Neutralposition 17 ein, welche
in 1 dargestellt ist. Das Betätigen des Bedienelements 2 erfolgt
gegen den Druck wenigstens einer Feder. Diese Feder ist vorzugsweise
mit einer progressiven Kennlinie ausgestattet. Die Feder kann jedoch
auch eine degressive oder proportionale Kennlinie aufweisen.
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Das
Leuchtmittel 16 kann entweder für eine Dauer der Betätigung des
Bedienelements 2 leuchten, kann jedoch alternativ auch
derart angesteuert werden, dass ein Leuchten des Leuchtmittels 16 einem
Schaltzustand der Betätigungseinrichtung
zugeordnet ist. Entsprechend kann ein Nicht-Leuchten des Leuchtmittels 16 einem
anderen Schaltzustand der Betätigungseinrichtung
zugeordnet sein. Auch ist es möglich,
Leuchtmittel mit mehreren Farben vorzusehen, wobei jede Farbe einem
anderen Schaltzustand zugeordnet ist. Darüber hinaus kann auch zusätzlich oder
alternativ ein Leuchtmittel hinter dem unteren Tastbereich 10 vorgesehen
sein. Alternativ ist auch eine Anordnung des Leuchtmittels 16 abseits von
der Schalterwippe 6 und ggf. auch abseits des Bedienelements 2 möglich.
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Die
Betätigungseinrichtung
dient der Betätigung
einer Parkbremse eines Fahrzeugs, wobei in diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung an das Fahrzeug ein Anhängefahrzeug angekoppelt sein kann
und wobei das Fahrzeug und das Anhängefahrzeug zusammen einen
Fahrzeugzug bilden. Das Anhängefahrzeug
kann hierbei insbesondere auch ein Auflieger sein.
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Das
Fahrzeug weist eine für
den Fahrbetrieb vorgesehene Betriebsbremse und eine zum Feststellen
des Fahrzeugs vorgesehene Parkbremse auf. Mittels der Parkbremse
ist hierbei eine erste Bremswirkung für das Fahrzeug und eine zweite
Bremswirkung für
das Anhängefahrzeug
unabhängig
von einem Bremsvorgang der Betriebsbremse erzeugbar.
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In
Erwiderung auf ein Drücken
auf den oberen Tastbereich 8 der Schalterwippe 6 erreicht
das Bedienelement 2 eine von der Neutralposition 17 beabstandete
erste Auslenkposition 18, welche durch einen Pfeil symbolisiert
ist. In Erwiderung auf ein Drücken
auf den unteren Tastbereich 10 der Schalterwippe 6 wird
hingegen eine von der Neutralposition 17 beabstandete und
durch einen weiteren Pfeil symbolisierte zweite Auslenkposition 20 des
Bedienelements 2 erreicht.
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Die
Betätigungseinrichtung
ist in mehrere Schaltzustände
schaltbar. Diese Schaltzustände
sind alternativ wählbar,
so dass zu jeder Zeit nur ein Schaltzustand aktiv ist. Ein Wechsel
zwischen den Schaltzuständen
erfolgt mittels einer Betätigung
des Bedienelements 2. Ggf. kann jedoch auch automatisch,
bspw. in Abhängigkeit
von Fahrzuständen
bzw. Fahrzeugzuständen,
zwischen den Schaltzuständen gewechselt
werden.
-
In
dem ersten Ausführungsbeispiel
ist die erste Auslenkposition 18, welche in Erwiderung
auf eine Betätigung
des oberen Tastbereichs 8 der Schalterwippe 6 erreicht
wird, doppelt belegt. In einem ersten Schaltzustand ist die Parkbremse
gelöst, wobei
die erste und zweite Bremswirkung der Parkbremse nicht bereitstellbar
ist. In Erwiderung auf ein Erreichen der ersten Auslenkposition 18 schaltet
die Betätigungseinrichtung
in den zweiten Schaltzustand, in welchem die Parkbremse eingelegt
ist. Hiernach muss erst die Neutralposition 17 erreicht
werden, bevor die Betätigungseinrichtung
in Erwiderung auf ein erneutes Erreichen der ersten Auslenkposition 18 wieder
in den ersten Schaltzustand zurückschalten
kann.
-
Die
Betätigungseinrichtung
kann derart ausgebildet sein, dass sie direkt in den ersten Schaltzustand
geschaltet wird, sobald die erste Auslenkposition 18 erreicht
ist. Alternativ kann die Betätigungseinrichtung
aber auch derart ausgebildet sein, dass sie in der ersten Auslenkposition 18 zunächst in
einen siebten Schaltzustand geschaltet wird, solange das Bedienelement 2 sich
in der ersten Auslenkposition 18 befindet. Erst in Erwiderung
auf ein Verlassen der ersten Auslenkposition 18 oder in
Erwiderung auf ein Erreichen der Neutralposition 17 wird
die Betätigungseinrichtung
in diesem Fall in den ersten Schaltzustand zurückgeschaltet.
-
In
dem siebten Schaltzustand ist die Parkbremse gelöst. Der erste und der siebte
Schaltzustand unterscheiden sich dadurch voneinander, dass die Betätigungseinrichtung
in dem ersten Schaltzustand in Erwiderung auf ein Ausschalten einer Zündung automatisch
in den zweiten Schaltzustand geschaltet wird, damit das abgestellte
Fahrzeug nicht unbeabsichtigt wegrollt. In dem siebten Schaltzustand
wird ein automatisches Schalten in den zweiten Schaltzustand hingegen
unterdrückt.
-
Das
automatische Einlegen der Parkbremse kann eine parametrierbare Funktion
der Betätigungseinrichtung
sein. Insbesondere kann der Hersteller der Betätigungseinrichtung oder eines
die Betätigungseinrichtung
aufweisenden Fahrzeugs diese Funktion optional in die Betätigungseinrichtung
integrieren oder zwar standardmäßig integrieren,
jedoch wahlweise aktivieren oder deaktivieren. Hierfür wird beispielsweise
eine Funktion in einer Software vorgesehen, welche in der Software
wahlweise aktiviert oder deaktiviert werden kann.
-
Wenn
sich die Betätigungseinrichtung
in dem zweiten Schaltzustand befindet, bzw. wenn die Parkbremse
eingelegt ist, kann die Betätigungseinrichtung
in Erwiderung auf ein Erreichen der zweiten Auslenkposition 20 in
einen weiteren, nämlich
einen dritten, Schaltzustand geschaltet werden. In diesem dritten
Schaltzustand wird für
eine Anhängerkontrollfunktion
für die
Dauer der Betätigung
des Bedienelements 2, insbesondere solange die zweite Auslenkposition
erreicht ist oder solange die Neutralposition nicht wieder erreicht
ist, die zweite Bremswirkung nicht bereitgestellt bzw. die Parkbremse
des Anhängefahrzeugs
gelöst.
Es kann somit festgestellt werden, ob die erste Bremswirkung bzw.
die Parkbremse des Fahrzeugs bzw. Zugfahrzeugs in der Lage ist, den
gesamten Fahrzeugzug einschließlich
des ungebremsten Anhängefahrzeugs
festgestellt zu halten. Dies ist von Vorteil, wenn der Fahrzeugzug
länger
abgestellt werden soll und die zweite Bremswirkung nur bei belüfteten Bremszylindern
am Anhängefahrzeug erreicht
wird. Wenn nach längerer
Zeit durch einen Druckverlust diese Bremszylinder entlüftet sind,
entfällt
nämlich
die zweite Bremswirkung, so dass der Fahrzeugzug allein mittels
der ersten Bremswirkung der Parkbremse des Zugfahrzeugs gehalten
werden muss.
-
2 zeigt
das Bedienelement 2 von 1 in einer
Betätigungseinrichtung
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das Bedienelement 2 dieses zweiten Ausführungsbeispiels
ist somit wie auch das Bedienelement 2 der Ausführungsbeispiele
3, 4, 5 und 6 baulich das gleiche wie das im Zusammenhang mit der
Betätigungseinrichtung
beschriebene Bedienelement 2.
-
Die
Betätigungseinrichtung
dieses zweiten Ausführungsbeispiels
unterscheidet sich dadurch von der Betätigungseinrichtung des ersten
Ausführungsbeispiels
gemäß 1,
dass nunmehr auch die zweite Auslenkposition 20 doppelt
mit schaltbaren Funktionen belegt ist. Während ein Erreichen der zweiten
Auslenkposition 20 ausgehend von dem ersten Schaltzustand
bei der Betätigungseinrichtung
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
ohne Funktion bleiben kann, wird gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
für die
Dauer der Betätigung
ein vierter Schaltzustand aktiviert, welcher beispielsweise eine Anhängerbremsfunktion
bereitstellt. Somit kann bei gelöster
Parkbremse durch Drücken
auf den unteren Tastbereich 10 bzw. auf eine die zweite
Auslenkposition erreichende Auslenkung temporär das Anhängefahrzeug eingebremst werden.
-
Aus
Sicherheitsgründen
ist die Aktivierung des vierten Schaltzustands daran gekoppelt,
dass das Fahrzeug entweder steht oder zumindest mit einer Geschwindigkeit
von weniger als 5 km pro Stunde fährt. In Erwiderung auf eine
Aktivierung der Anhängerbremsfunktion
wird das Anhängefahrzeug
abrupt eingebremst, was von einem Fahrer in dem Fahrzeug als Rucken
wahrnehmbar ist bzw. das Zugfahrzeug beim Anfahren zurückhält. Hieran
kann der Fahrer erkennen, ob das Anhängefahrzeug bestimmungsgemäß an das
Fahrzeug angekoppelt ist und ob die Bremsen des Anhängefahrzeugs
eine Bremswirkung erzeugen.
-
Die
weitere Funktionalität
der Betätigungseinrichtung
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel entspricht
der Funktionalität
der in dem ersten Ausführungsbeispiel
beschriebenen Betätigungseinrichtung.
-
3 zeigt
das Bedienelement 2 in einer Betätigungseinrichtung gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Dieses dritte Ausführungsbeispiel baut auf dem
zweiten Ausführungsbeispiel
auf. Insbesondere ist wiederum die erste Auslenkposition 18 doppelt
mit den Funktionen Einlegen und Lösen der Parkbremse belegt.
Die zweite Auslenkposition ist jedoch in diesem Fall nicht nur doppelt
mit dem temporären
Schalten in den dritten oder vierten Schaltzustand bzw. mit der
temporären
Aktivierung der Anhängerkontrollfunktion
und der Anhängerbremsfunktion
sondern dreifach belegt. Zusätzlich ist
nämlich
nun ein fünfter
Schaltzustand bzw. eine Streckbremsfunktion vorgesehen.
-
Dieser
fünfte
Schaltzustand wird wie der vierte Schaltzustand ausgehend von dem
ersten Schaltzustand bei Erreichen der zweiten Auslenkposition 18 geschaltet.
Die Betätigungseinrichtung
entscheidet hierbei in Abhängigkeit
von einer detektierten Fahrzeuggeschwindigkeit, ob in den vierten
oder fünften
Schaltzustand geschaltet oder in dem ersten Schaltzustand verblieben
werden soll. Im Fahrzeugstillstand oder bei niedrigen Geschwindigkeiten kleiner
als 5 km pro Stunde wird die Betätigungseinrichtung
in den vierten Schaltzustand geschaltet bzw. die Anhängerbremsfunktion
aktiviert. In einem Intervall zwischen 5 km pro Stunde und 60 km
pro Stunde wird hingegen die Streckbremsfunktion aktiviert.
-
Bei
größeren Geschwindigkeiten
verbleibt die Betätigungseinrichtung
in dem ersten Schaltzustand. Auch bei Erreichen der Maximalgeschwindigkeit
von 5 km pro Stunde für
die Anhängerbremsfunktion
oder bei Überschreiten
einer Grenze des Geschwindigkeitsintervalls zwischen 5 km pro Stunde und
60 km pro Stunde bei der Streckbremsfunktion wird die Betätigungseinrichtung
automatisch in den ersten Schaltzustand zurückgeschaltet.
-
Ggf.
kann auch erst ein akustisches oder optisches Warnsignal ausgegeben
und erst nach einer vorgegebenen Zeitdauer automatisch in den ersten Schaltzustand
zurückgeschaltet
werden, um dem Fahrer die Möglichkeit
zu geben, die Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechend anzupassen und
damit ein ungewolltes Zurückschalten
in den ersten Schaltzustand noch verhindern zu können.
-
Die
Streckbremsfunktion kann die volle zweite Bremswirkung für das Anhängefahrzeug
bereitstellen. Alternativ kann die Streckbremsfunktion jedoch auch
nur eine gegenüber
der vollen zweiten Bremswirkung verminderte Bremswirkung für das Anhängefahrzeug
bereitstellen. Eine Bremswirkung kann vorgegeben oder auch einstellbar
sein.
-
Ggf.
kann auch das Bedienelement 2 abweichend ausgebildet sein.
Die Streckbremsfunktion kann beispielsweise mittels der Schalterwippe 6 stufbar
oder stufenlos betätigbar
sein. Eine Betätigung der
Schalterwippe 6 mit einem vergleichsweise niedrigen Druck
auf den unteren Tastbereich 10 führt beispielsweise zu einer
lediglich geringen zweiten Bremswirkung am Anhängefahrzeug. Ein entsprechend
höherer
Druck erhöht
die zweite Bremswirkung. Alternativ kann die Bremswirkung mittels
eines separaten Bedienelements einstellbar sein.
-
In
einer weiteren Alternative zu dem dritten Ausführungsbeispiel wird die Betätigungseinrichtung nicht
von dem fünften
Schaltzustand in den ersten Schaltzustand zurückgeschaltet, wenn die zweite Auslenkposition 20 verlassen
oder die Neutralposition 17 erreicht wird. Statt dessen
bleibt die Streckbremsfunktion so lange aktiviert, bis die zweite
Auslenkposition 20 erneut erreicht wird oder die erste Auslenkposition 18 erreicht
wird oder eine Elektronik in Erwiderung auf einen erkannten definierten
Fahrzustand oder Fahrzeugzustand automatisch den fünften Schaltzustand
deaktiviert und in den ersten Schaltzustand zurückschaltet.
-
4, 5 und 6 zeigen
Betätigungseinrichtungen
gemäß einem
vierten, einem fünften und
einem sechsten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Diese Betätigungseinrichtungen
gleichen den Betätigungseinrichtungen
gemäß den Ausführungsbeispielen
1, 2 und 3. Insbesondere weisen diese Betätigungseinrichtungen wiederum
das gleiche Bedienelement 2 auf. Auch ist die erste Auslenkposition 18 wiederum
doppelt belegt, während
die zweite Auslenkposition 20 einfach bzw. zweifach bzw.
dreifach belegt ist. In den Ausführungsbeispielen
4, 5 und 6 ist im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen 1, 2 und 3
jedoch der erste Schaltzustand in der zweiten Auslenkposition 20 und
der dritte Schaltzustand in der ersten Auslenkposition 18 erreichbar.
Die Bedingungen zum Erreichen des ersten bzw. dritten Schaltzustands
sind die oben beschriebenen. Auch die oben beschriebenen Alternativen
zu den Betätigungseinrichtungen
gemäß den Ausführungsbeispielen
1, 2 und 3 können
analog auch als Alternativen für
die Betätigungseinrichtungen
gemäß den Ausführungsbeispielen
4, 5 und 6 vorgesehen sein.
-
Die
Betätigungseinrichtungen
gemäß den Ausführungsbeispielen
4, 5 und 6 ordnen das Einlegen der Parkbremse und die bei eingelegter
Parkbremse temporär
aktivierbare Anhängerkontrollfunktion
beide der ersten Auslenkposition 18 zu. Somit kann der
Fahrer ohne Wechsel des Tastbereiches 10 zunächst die
Parkbremse einlegen und hiernach die Anhängerkontrollfunktion aktivieren.
-
Entsprechend
ist das Lösen
der Parkbremse ggf. zusammen mit der bei gelöster Parkbremse temporär aktivierbaren
Anhängerbremsfunktion
und ggf. der Streckbremsfunktion dem zweiten Auslenkbereich 20 zugeordnet.
Der Fahrer hat somit klar getrennte Tastbereiche 8 und 10 zum
Einlegen und zum Lösen
der Parkbremse. Darüber
hinaus kann der Fahrer bei den Betätigungseinrichtungen gemäß den Ausführungsbeispielen
5 und 6 direkt nach dem Lösen
der Parkbremse die Anhängerbremsfunktion
aktivieren, ohne von dem unteren Tastbereich 10 zu dem
oberen Tastbereich 8 oder zu einem separaten Bedienelement
wechseln zu müssen.
Entsprechendes gilt für
die Streckbremsfunktion gemäß dem sechsten
Ausführungsbeispiel,
wobei das Fahrzeug hierbei zwischen dem Lösen der Parkbremse und dem
Einlegen der Streckbremsfunktion jedoch beschleunigt werden sollte
so dass sich die Fahrzeuggeschwindigkeit in dem vorgegebenen Geschwindigkeitsintervall
befindet.
-
Alternativ
kann die Streckbremsfunktion jedoch auch schon im Stand oder bei
Geschwindigkeiten kleiner als 5 km/h aktiviert werden, wenn bspw. nur
kurz die zweite Auslenkposition 20 erreicht wird. Eine
kurze Betätigung
meint hierbei eine Betätigungszeit,
welche unterhalb einer vorgegebenen Grenzbetätigungszeit liegt. Somit wird
im Fahrzeugstillstand oder bei einer Geschwindigkeit kleiner als
5 km/h im Falle der kurzen Betätigungszeit
die Streckbremsfunktion aktiviert und im Falle jeder darüber hinausgehenden
Betätigungszeit
die Anhängerbremsfunktion
aktiviert. Die in der kurzen Betätigungszeit
aktivierte Streckbremsfunktion bleibt somit auch in der Neutralposition 17 aktiviert.
Eine Deaktivierung erfolgt durch eine erneute Betätigung des
Bedienelements 2 oder automatisch oder mittels eines separaten
Bedienelements.
-
Bei
allen Ausführungsbeispielen
1 bis 6 kann von dem ersten bzw. zweiten Schaltzustand temporär in den
dritten und ggf. auch in den vierten und/oder fünf ten Schaltzustand umgeschaltet
werden. Die Betätigungseinrichtung
ist von dem ersten Schaltzustand ggf. in den vierten oder fünften Schaltzustand
schaltbar und wird nach Beendigung dieses vierten bzw. fünften Schaltzustands
wieder in den ersten Schaltzustand zurückgeschaltet. Entsprechend
ist der dritte Schaltzustand von dem zweiten Schaltzustand erreichbar,
wobei die Betätigungseinrichtung
nach Beendigung des dritten Schaltzustandes in den zweiten Schaltzustand
zurückgeschaltet wird.
-
7 zeigt
ein Flussdiagramm, welches Vorgänge
beim Schalten mittels der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung gemäß dem ersten
bis sechsten sowie dem weiter unten beschriebenen siebten, achten
und neunten Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Gestartet wird in einem Schritt 22, bspw. wenn die Betätigungseinrichtung
bei einer Inbetriebnahme des Fahrzeugs mit elektrischer Energie
versorgt wird. Die Betätigungseinrichtung
prüft in Schritt 24,
ob sich das Bedienelement 2 gemäß einem der Ausführungsbeispiele
1 bis 6 oder alternativ ein anders ausgebildetes Bedienelement dieser
Betätigungseinrichtung
in der ersten Auslenkposition 18 befindet. Ist dies nicht
der Fall, prüft
die Betätigungseinrichtung
in Schritt 26, ob sich das Bedienelement 2 in
der zweiten Auslenkposition 20 befindet. Ist auch dies
nicht der Fall, folgt bei einer der Betätigungseinrichtungen der Ausführungsbeispiele
gemäß den 1 bis 6 erneut
die Prüfung
in Schritt 24. Das Bedienelement 2 befindet sich
in der Neutralposition 17 und führt solange abwechselnd die
Schritte 24 und 26 aus, bis das Bedienelement 2 sich
in der ersten Auslenkposition 18 bzw. zweiten Auslenkposition 20 befindet.
-
Gemäß einem
siebten, achten oder neunten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist zwischen Schritt 26 und Schritt 24 noch ein
Schritt 28 angeordnet, in welchem nach Prüfung einer
oder mehrerer weiterer Auslenkpositionen bzw. Auslenkbereiche temporär in den
fünften
und/oder einen sechsten Schaltzustand geschaltet werden kann.
-
Sobald
die Prüfung
in Schritt 24 ergibt, dass das Bedienelement sich in der
ersten Auslenkposition 18 befindet, wird mit Schritt 30 fortgefahren,
in welchem überprüft wird,
ob die Parkbremse eingelegt ist. Im Falle der nicht eingelegten Parkbremse
wird diese in Schritt 32 eingelegt. Die Betätigungseinrichtung
wird hierfür
vom ersten bzw. siebten Schaltzustand in den zweiten Schaltzustand
geschaltet. Hiernach wird in Schritt 34 überprüft, ob die
Neutralposition 17 wieder erreicht ist. Solange das Bedienelement 2 betätigt ist,
erfolgt eine erneute Überprüfung in
Schritt 34. Erst bei Erreichen der Neutralposition 17 bzw.
dann, wenn sich das Bedienelement 2 nicht mehr in der ersten
Auslenkposition 18 befindet, wird wiederum mit Schritt 24 fortgefahren.
-
Im
Falle der eingelegten Parkbremse folgt auf Schritt 30 ein
Schritt 36, in welchem gemäß den Ausführungsbeispielen 1, 2 und 3
die Parkbremse gelöst
wird.
-
Zum
Lösen der
Parkbremse wird die Betätigungseinrichtung
hierbei in den ersten Schaltzustand geschaltet. Alternativ kann
die Betätigungseinrichtung
jedoch auch derart ausgebildet sein, dass sie in Schritt 36,
solange sich das Bedienelement 2 in der ersten Auslenkposition 18 befindet,
in den siebten Schaltzustand schaltet und erst nach Rückkehr in
die Neutralposition 17 bzw. nach Verlassen der ersten Auslenkposition 18 in
den ersten Schaltzustand schaltet. Für eine Verweildauer in Schritt 36 befindet sich
die Betätigungseinrichtung
somit in dem siebten Schaltzustand. Nach Erreichen des ersten Schaltzustandes
wird mit Schritt 24 fortgefahren.
-
Ggf.
erfolgt zwischen den Schritten 24 und 26, 26 und 28 oder 28 und 24 eine Überprüfung, ob eine
Zündung
weiterhin eingeschaltet ist bzw. ausgeschaltet wird oder wurde.
Wenn sich die Betätigungseinrichtung
in dem ersten Schaltzustand befindet und ein Ausschalten der Zündung ermittelt
wird, wird die Betätigungseinrichtung
vom ersten in den zweiten Schaltzustand geschaltet bzw. wird die
Parkbremse eingelegt. Ein automatisches Einlegen der Parkbremse
wird hingegen unterdrückt,
wenn sich die Betätigungseinrichtung
in dem siebten Schaltzustand befindet. Der siebte Schaltzustand
ist nämlich
ggf. in Schritt 36, jedoch nicht zwischen den Schritten 24 und 26, 26 und 28 bzw. 28 und 24 aktiv.
-
Die
Betätigungseinrichtung
gemäß einem der
Ausführungsbeispiele
4, 5 oder 6 wird in Schritt 36 von dem zweiten Schaltzustand
temporär
in den dritten Schaltzustand geschaltet. Nach Verlassen der ersten
Auslenkposition 18 bzw. nach Rückkehr in die Neutralposition 17 wechselt
die Betätigungseinrichtung
in den zweiten Schaltzustand zurück.
Hiernach wird mit Schritt 24 fortgefahren.
-
In
einer Ausbildung der Betätigungseinrichtung
gemäß dem neunten
Ausführungsbeispiel
kann Schritt 36 auch ohne Funktion sein bzw. entfallen.
In diesem Fall folgt auf Schritt 30 Schritt 24.
-
Sobald
Schritt 26 ermittelt, dass sich das Bedienelement 2 in
der zweiten Auslenkposition 20 befindet, erfolgt in einem
Schritt 38 in analoger Weise zu Schritt 30 eine Überprüfung, ob
die Parkbremse eingelegt ist. Im Falle der eingelegten Parkbremse wird
in einem Schritt 40 fortgefahren, anderenfalls in einem
Schritt 42.
-
Gemäß den Ausführungsbeispielen
1, 2 und 3 wird die Betätigungseinrichtung
in Schritt 40 temporär
in den dritten Schaltzustand in analoger Weise geschaltet, wie es
zu Schritt 36 bezogen auf die erste Auslenkposition 18 und
die Ausführungsbeispiele
4, 5 und 6 beschrieben wurde.
-
Gemäß den Ausführungsbeispielen
4, 5 und 6 wird die Betätigungseinrichtung
in Schritt 40 jedoch zum Lösen der Parkbremse in den ersten
bzw. siebten Schaltzustand in analoger Weise geschaltet, wie es
wiederum zu Schritt 36 bezogen auf die erste Auslenkposition 18 und
die Ausführungsbeispiele
1, 2 und 3 beschrieben wurde.
-
Schritt 42 kann
ohne Funktion sein bzw. entfallen, wobei nach Schritt 38 im
Falle der nicht eingelegten Parkbremse Schritt 24 folgt.
Gemäß den Ausführungsbeispielen
2, 3, 5 und 6 kann in Schritt 42 jedoch temporär in einen
vierten Schaltzustand geschaltet werden. Es wird somit vom ersten
Schaltzustand in den vierten Schaltzustand geschaltet und hiernach
in den ersten Schaltzustand zurückgeschaltet,
bevor mit Schritt 24 fortgefahren wird.
-
Gemäß den Ausführungsbeispielen
3 und 6 kann in Schritt 42 darüber hinaus in den fünften Schaltzustand
geschaltet werden, wobei der fünfte Schaltzustand
solange vorliegt, wie das Bedienelement 2 sich in der zweiten
Auslenkposition 20 befindet. Alternativ kann die Betätigungseinrichtung
jedoch auch derart ausgebildet sein, dass der fünfte Schaltzustand erhalten
bleibt, solange sich das Bedienelement 2 nach Rückkehr aus
der zweiten Auslenkposition 20 in der Neutralposition 17 befindet bzw.
nicht erneut die zweite Auslenkposition 20 oder eine andere
Auslenkposition 17 erreicht. Ggf. kann auch eine Automatik
in Abhängigkeit
von vordefinierten bzw. definierbaren Bedingungen vom fünften in den
ersten Schaltzustand zurückschalten.
-
8 zeigt
ein Flussdiagramm, welches den Ausführungsbeispielen 1, 2, 3 und
7 zugeordnet ist. Dieses Flussdiagramm gleicht in weiten Teilen
dem Flussdiagramm gemäß 7 und
konkretisiert die Schaltvorgänge
für die
Ausführungsbeispiele
1, 2, 3 und 7. Insbesondere bezeichnen gleiche Bezugsziffern gleiche
Schritte.
-
Schritt 28 ist
gegenüber
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 7 entfallen.
In Schritt 36' wird
die Parkbremse gelöst,
wobei, ggf. nach temporärem Schalten
in den siebten Schaltzustand, in den ersten Schaltzustand geschaltet
wird. Die in der Beschreibung zu 7 genannten
alternativen Funktionen in Schritt 36 entfallen.
-
Ein
Schritt 40' gleicht
dem Schritt 40 von 7, wobei
jedoch das auf die Ausführungsbeispiele
4, 5, 6, 8 und 9 bezogene Lösen
der Parkbremse entfällt.
In Schritt 40' wird
somit temporär
in den dritten Schaltzustand geschaltet.
-
Der
Schritt 42 wurde bereits in der Beschreibung zu 7 in
allgemeiner Form, beschrieben. Eine genauere Darstellung des Schrittes 42 in
unterschiedlichen Varianten findet sich in weiter unten im Text
beschriebenen 11, 12 und 13.
-
9 zeigt
Schaltvorgänge
aus 7, welche bezogen auf die Ausführungsbeispiele 4, 5, 6, 8 und
9 konkretisiert sind. Gleiche Bezugsziffern bezeichnen wieder gleiche
Schritte. In Schritt 40'' wird die Parkbremse
gelöst.
Das alternative Schalten in den dritten Schaltzustand in Schritt 40'' entfällt in diesen Ausführungsbeispielen.
Dieses Schalten in den dritten Schaltzustand erfolgt im Falle der Ausführungsbeispiele
4, 5, 6 und 8 in einem Schritt 36''.
Bezogen auf das Ausführungsbeispiel
9 ist Schritt 36'' ohne Funktion
bzw. kann entfallen.
-
Die
Schritte 40'' und 36'' gemäß den Ausführungsbeispielen 4, 5, 6 und
8 gleichen den Schritten 36' und 40' gemäß den Ausführungsbeispielen
1, 2, 3 und 7. Im Falle der eingelegten Parkbremse sind die Funktionen,
welche in der ersten Auslenkposition 18 und der zweiten
Auslenkposition 20 aufgerufen werden, wechselseitig vertauscht.
-
Die
Reihenfolge, in welcher die Schritte 24, 26 und
ggf. 28 durchlaufen werden, ist beliebig. In alternativen
nicht gezeigten Ausführungsbeispielen können die
Schritte 24, 26 und ggf. 28 im Vergleich zu
den gezeigten Ausführungsbeispielen
deshalb beliebig untereinander vertauscht sein.
-
10 zeigt
den Schritt 40' von 8 bezogen
auf die Ausführungsbeispiele
1, 2, 3 und 7 bzw. den Schritt 36'' von 9 bezogen
auf die Ausführungsbeispiele
4, 5, 6 und 8 im Detail. In einem Schritt 44 wird die Betätigungseinrichtung
vom zweiten in den dritten Schaltzustand geschaltet. In diesem dritten
Schaltzustand ist für
eine Anhängerkontrollfunktion
gegenüber
dem zweiten Schaltzustand die zweite Bremswirkung für ein an
das Fahrzeug angekoppeltes Anhängefahrzeug,
nicht jedoch die erste Bremswirkung des Fahrzeugs verändert. Insbesondere
ist die zweite Bremswirkung, nicht jedoch die erste Bremswirkung
invertiert. Somit wird die Parkbremse an dem Anhängefahrzeug gelöst und bleibt gelöst, solange
das Bedienelement sich in der zweiten bzw. ersten Auslenkposition 20 bzw. 18 befindet oder
zumindest die Neutralposition 17 nicht wieder erreicht
hat. Sobald in einem Schritt 46 feststellt wird, dass die
Neutralposition 17 erreicht ist, wird in einem Schritt 48 die
Anhängerkontrollfunktion
deaktiviert, wobei die Betätigungseinrichtung
vom dritten in den zweiten Schaltzustand zurückgeschaltet wird. Hiernach
wird mit Schritt 24 fortgefahren.
-
Im
Ausführungsbeispiel
9 können
Schritte zwischen den Buchstaben A und B entfallen, mithin die Anordnung
gemäß 10 durch
einen durchgehenden Pfeil zwischen A und B ersetzt sein.
-
11 zeigt
den Schritt 42 in den 7, 8 und 9 im
Falle des zweiten, dritten, fünften,
sechsten, siebten und achten Ausführungsbeispiels im Detail.
Der Schritt 42 weist einen Schritt 50 auf, in
welchem zunächst
festgestellt wird, ob das Fahrzeug steht bzw. sich mit einer Geschwindigkeit kleiner
als 5 km/h bewegt. Ist dies der Fall, so wechselt die Betätigungseinrichtung
in einem Schritt 52 vom ersten in den vierten Schaltzustand,
in welchem eine Anhängerbremsfunktion
aktiviert ist. Erst nach einem in einem Schritt 54 ermittelten
Verlassen der betreffenden Auslenkposition 18 bzw. 20 bzw.
nach Rückkehr
in die Neutralposition 17 wird in Schritt 56 die
Anhängerbremsfunktion
wieder deaktiviert, mithin vom vierten in den ersten Schaltzustand
zurückgeschaltet.
Hiernach folgt wieder Schritt 24 gemäß 8 bzw. 9.
-
Falls
jedoch in Schritt 50 ermittelt wird, dass sich das Fahrzeug
bewegt, insbesondere mit einer Mindestgeschwindigkeit von 5 km/h
bewegt, wird anstelle der Schritte 52, 54 und 56 ein
Schritt 58 durchlaufen, welcher im Falle des zweiten bzw.
fünften Ausführungsbeispiels
ohne Funktion ist, jedoch gemäß dem dritten
bzw. sechsten Ausführungsbeispiel ein
Schalten in den fünften
Schaltzustand bewirken kann.
-
12 zeigt
den Schritt 58 zwischen den Buchstaben E und F von 11 gemäß den Ausführungsbeispielen
3 und 6 im Detail. Für
die Aktivierung des fünften
Schaltzustands bzw. der Streckbremsfunktion ist ein Geschwindigkeitsintervall
vorgegeben. Dieses Geschwindigkeitsintervall wird in Richtung großer Geschwindigkeiten
durch eine vorgegebene Grenzgeschwindigkeit begrenzt. In einem Schritt 60 wird
zunächst
festgestellt, ob eine detektierte Fahrzeuggeschwindigkeit geringer
als diese vorgegebene Grenzgeschwindigkeit ist. Sofern dies nicht
der Fall ist, gelangt man über
F und D in 8 schließlich zu Schritt 24.
-
Anderenfalls
wird in Schritt 62 in den fünften Schaltzustand gewechselt,
insbesondere die Streckbremsfunktion aktiviert. In weiteren Schritten 64 und 66 wird überprüft, ob die
detektierte Fahrzeuggeschwindigkeit innerhalb des vorgegebenen Geschwindigkeitsintervalls
liegt bzw. ob sich das Bedienelement 2 bereits wieder in
der Neutralposition 17 befindet. Die Schritte 64 und 66 werden
dabei so oft wiederholt durchlaufen, bis entweder die detektierte Fahrzeuggeschwindigkeit nicht
mehr innerhalb des vorgegebenen Intervalls liegt oder die Neutralposition 17 erreicht
ist bzw. die zweite Auslenkposition 20 verlassen wurde.
Hiernach wird in einem Schritt 68 der fünfte Schaltzustand bzw. die
Streckbremsfunktion deaktiviert, wobei die Betätigungseinrichtung von dem
fünften
Schaltzustand in den ersten Schaltzustand zurückschaltet. Über F und
D folgt gemäß 8 bzw. 9 Schritt 24.
-
13 zeigt
einen Ablauf zwischen den Buchstaben C und D in 8 bzw. 9 bzw.
den Schritt 42 der 7, 8 und 9 entsprechend dem
Ausführungsbeispiel
7 bzw. 8. Hierbei umfasst der Schritt 42 einen zu dem Ablauf
gemäß 11 in Verbindung
mit 12 alternativen Ablauf. Der Ablauf gemäß 13 stellt
hierbei die Möglichkeit
bereit, auch im Fahrzeugstillstand bzw. bei einer Geschwindigkeit
kleiner als 5 km/h in den fünften
Schaltzustand zu schalten bzw. die Streckbremsfunktion zu aktivieren.
Hierfür
ist der Ablauf gemäß 11 um weitere
Schritte ergänzt.
Schritte mit gleichen Bezugszeichen bezeichnen gleiche Schritte,
weshalb bzgl. deren Funktion auf die Ausführungen zu den 11 und 12 verwiesen
wird.
-
Die
Betätigungseinrichtung
wartet nunmehr in Schritt 54 nicht allein ab, bis die Neutralposition 17 erreicht
ist. Vielmehr wird in einem Schritt 70 zusätzlich eine
Verweildauer des Bedienelements 2 in der zweiten Auslenkposition
bzw. eine Dauer, bis zu einem Erreichen der Neutralposition 17 ermittelt.
Nach dem Deaktivieren der Anhängerbremsfunktion
in Schritt 56 bzw. nach Schalten in den ersten Schaltzustand
gelangt man über
einen Schritt 72 zu der mit D markierten Stelle, wenn die
gemessene Verweildauer länger
bzw. nicht kürzer
als eine vorgegebene Grenzbetätigungszeit
ist. Diese Grenzbetätigungszeit
kann alternativ auch vorgebbar sein oder ggf. automatisch in Abhängigkeit
von Fahrzeugzuständen
und/oder Fahrzuständen
angepasst werden.
-
Sofern
das Bedienelement 2 jedoch nur kurz in der zweiten Auslenkposition
betätigt
wurde, mithin die Verweildauer kürzer
als die vorgegebene Grenzbetätigungszeit
ist, wird nach Schritt 72 in einem Schritt 74 die
Streckbremsfunktion aktiviert bzw. in den fünften Schaltzustand geschaltet.
-
In
einem Schritt 76 wird hiernach analog zu Schritt 64 ermittelt,
ob die detektierte Fahrzeuggeschwindigkeit innerhalb des vorgegebenen
Geschwindigkeitsintervalls liegt. Sofern dies nicht der Fall ist,
wird in Schritt 68 die Streckbremsfunktion deaktiviert
bzw. in den ersten Schaltzustand zurückgeschaltet. Ansonsten wird
in einem Schritt 78 festgestellt, ob sich das Bedienelement 2 weiterhin
in der Neutralposition 17 befindet. Ist dies der Fall,
so wird im Sinne einer Schleife wiederum mit Schritt 76 fortgefahren.
Anderenfalls wird in Schritt 68 in den ersten Schaltzustand
zurückgeschaltet
bzw. die Streckbremsfunktion deaktiviert.
-
Ggf.
kann in Abweichung zu 13 zwischen Schritt 62 und
Schritt 66 entsprechend dem Ablauf von 12 der
Schritt 64 eingefügt
sein. Der Schritt 64 würde
hierbei bewirken, dass mit Schritt 76 fortgefahren wird,
wenn die detektierte Fahrzeuggeschwindigkeit nicht mehr innerhalb
des vorgegebenen Intervalls liegt, während sich das Bedienelement 2 noch
in der zweiten Auslenkposition 20 befindet bzw. die Neutralposition 17 noch
nicht erreicht hat.
-
14 zeigt
ein Bedienelement 2' einer
Betätigungseinrichtung
gemäß dem neunten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Das Bedienelement 2' weist ein als Knauf ausgebildetes
Betätigungsmittel 6' auf, welches
entlang einer Achse 80 gegenüber einem Grundelement 4' verschiebbar
und um diese Achse 80 gegenüber dem Grundelement 4 verschwenkbar
angeordnet ist. Das Betätigungsmittel 6' bzw. das Bedienelement 2' nimmt ohne äußere Einwirkungen
selbsttätig
eine vorbestimmte und in der Figur durch einen Punkt angedeutete
Neutralposition 17' ein.
Durch Ziehen an dem Betätigungsmittel 6' ist zum Schalten
in den zweiten Schaltzustand bzw. zum Einlegen der Parkbremse eine
durch einen Pfeil angedeutete erste Auslenkposition 18' erreichbar.
Mittels Drücken
des Betätigungsmittels 6' in Richtung des
Grundelements 4' wird
dagegen zum Schalten in den ersten Schaltzustand bzw. zum Lösen der
Parkbremse eine durch einen weiteren Pfeil angedeutete zweite Auslenkposition 20' erreicht.
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An
die Neutralposition 17' grenzen
ein erster Auslenkbereich 81 und ein zweiter Auslenkbereich 82 an.
Insbesondere wird der erste Auslenkbereich 81 durch eine
Rechtsdrehung ausgehend von der Neutralposition 17' erreicht, während der
zweite Auslenkbereich 82 durch eine Linksdrehung ausgehend von
der Neu tralposition 17' erreicht
wird. Alternativ können
die Auslenkbereiche 81 und 82, wie die Auslenkpositionen 18' und 20' jedoch auch
wechselseitig vertauscht sein.
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In
dem ersten Auslenkbereich 81 ist eine durch einen Pfeil
angedeutete dritte Auslenkposition 83 zum Schalten in den
fünften
Schaltzustand bzw. zum Schalten einer Streckbremsfunktion angeordnet.
Ein weiterer Pfeil deutet eine in dem zweiten Auslenkbereich 82 angeordnete
vierte Auslenkposition 84 zum Schalten in einen sechsten
Schaltzustand bzw. zum Schalten einer dynamischen Abbremsfunktion
an. Die dynamische Abbremsfunktion bewirkt sowohl die erste als
auch die zweite Bremswirkung, wobei sich beide Bremswirkungen nach
der aktuellen Auslenkposition in dem zweiten Auslenkbereich 82 bemessen.
Die erste und zweite Bremswirkung kann über die Parkbremse oder über eine
per Datenbotschaft veranlasste Betriebsbremsung erfolgen. Entsprechend
bemisst sich die zweite Bremswirkung bei der Streckbremsfunktion
nach der aktuellen Auslenkposition in dem ersten Auslenkbereich 81.
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Alternativ
zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß 14 kann
ein Bedienelement mit einem als Hebel oder Knauf ausgebildeten Betätigungsmittel vorgesehen
sein, das nach Art eines Joysticks ausgehend von einer Neutralposition
in vier Richtungen auslenkbar bzw. verschwenkbar ist. Beispielsweise kann
das Betätigungselement
nach vorne in eine erste Auslenkposition und nach hinten in eine
zweite Auslenkposition zum Einlegen bzw. Lösen der Parkbremse ausgelenkt
werden. Eine dritte und vierte Auslenkposition bzw. ein erster und
zweiter Auslenkbereich werden durch eine Auslenkung nach links bzw.
rechts erreicht, um hierdurch eine Streckbremsfunktion bzw. dynamische
Abbremsfunktion zu aktivieren.
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15 bezieht
sich auf das neunte Ausführungsbeispiel
mit dem Bedienelement 2' von 14 und
zeigt einen Ablauf, welcher in 9 zwischen den
Buchstaben G und H angeordnet ist und den dortigen Schritt 28 für das neunte
Ausführungsbeispiel im
Detail beschreibt. In den übrigen
Ausführungsbeispielen
kann der Schritt 28 hingegen ohne Funktion sein bzw. entfallen.
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Ausgehend
von G ermittelt die Betätigungseinrichtung
in einem Schritt 85, ob sich das Bedienelement 2' in dem ersten
Auslenkbereich 81 befindet. Wenn dies nicht der Fall ist,
wird nachfolgend in einem Schritt 86 ermittelt, ob sich
das Bedienelement 2' in
dem zweiten Auslenkbereich 82 befindet. Wenn auch dies
nicht der Fall ist, geht es über
H weiter zu Schritt 24 gemäß 9. Die Schritte 24, 26, 85 und 86 können alternativ
zu dem gezeigten Ausführungsbeispiel
in einer beliebigen anderen Reihenfolge durchlaufen werden.
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Sofern
in Schritt 85 eine Auslenkung im ersten Auslenkbereich 81 festgestellt
wird, wird in einem Schritt 87 geprüft, ob die detektierte Fahrzeuggeschwindigkeit
innerhalb des vorgegebenen Geschwindigkeitsintervalls liegt. Wenn
dies nicht der Fall ist, wird nichts weiter veranlasst und über H fortgefahren.
Anderenfalls wird in einem Schritt 88 in den fünften Schaltzustand
geschaltet bzw. die Streckbremsfunktion entsprechend der Position
im Auslenkbereich bzw. der Auslenkung aktiviert. Es folgt eine weitere
Prüfung
in einem Schritt 89, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit innerhalb
des vorgegebenen Geschwindigkeitsintervalls liegt. Sofern dies der
Fall ist, wird mit Schritt 90 fortgefahren, in welchem
geprüft
wird, ob sich eine Position des Bedienelements 2 in dem
ersten Auslenkbereich 81 geändert hat. Sofern dies nicht
der Fall ist, gelangt man wieder zu Schritt 89, so dass
die Streckbremsfunktion aktiviert bleibt, solange die Fahrzeuggeschwindigkeit
innerhalb des vorgegebenen Geschwindigkeitsintervalls liegt und
die Position sich nicht ändert.
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Wenn
allerdings in Schritt 90 festgestellt wird, dass sich die
Auslenkung bzw. Position geändert
hat, wird in Schritt 92 geprüft, ob sich die Position weiterhin
in dem ersten Auslenkbereich 81 befindet. Wenn dies der
Fall ist, wird in Schritt 94 die Bremswirkung entsprechend
der Position des Bedienelements 2' angepasst. Bspw. erhöht eine
weitere Auslenkung von der Neutralposition 17 in dem ersten Auslenkbereich 81 die
zweite Bremswirkung an dem Anhängefahrzeug,
während
eine Verringerung der Auslenkung auch die zweite Bremswirkung verringert.
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Sobald
entweder in Schritt 89 festgestellt wird, dass die detektierte
Fahrzeuggeschwindigkeit nicht mehr innerhalb des vorgegebenen Geschwindigkeitsintervalls
liegt, oder in Schritt 92 festgestellt wird, dass die Position
sich nicht mehr in dem ersten Auslenkbereich 81 befindet,
wird in Schritt 96 in den ersten Schaltzustand zurückgeschaltet
bzw. die Streckbremsfunktion deaktiviert, bevor der in 15 dargestellte
Ausschnitt des Flussdiagramms über
H verlassen wird.
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Im
Falle einer in Schritt 86 festgestellten Auslenkung des
Bedienelements 2' in
dem zweiten Auslenkbereich 82 wird in einem Schritt 98 ein
sechster Schaltzustand bzw. ein dynamisches Abbremsen aktiviert.
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Entsprechend
der Auslenkung bzw. Position in dem zweiten Auslenkbereich 82 wird
sowohl die erste Bremswirkung an dem Fahrzeug als auch die zweite
Bremswirkung an dem Anhängefahrzeug
erzeugt. Diese Bremswirkungen bleiben, unverändert solange nachfolgend in
Schritt 100 festgestellt wird, dass sich die Position nicht
geändert
hat. Nach Änderung
der Position wird in Schritt 102 jedoch ermittelt, ob sich
die Position weiterhin in dem zweiten Auslenkbereich 82 befindet.
Ist dies nicht der Fall, wird vom sechsten Schaltzustand in den
ersten Schaltzustand zurückgeschaltet
bzw. das dynamische Abbremsen deaktiviert. Hiernach gelangt man
zu H.
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Wenn
sich jedoch die Position geändert
hat, ohne dass der zweite Auslenkbereich 82 verlassen wurde,
werden in Schritt 106 die Bremswirkungen für das Fahrzeug
und das Anhängefahrzeug
entsprechend der Auslenkung in dem zweiten Auslenkbereich 82 angepasst.
Eine Vergrößerung der
Auslenkung ausgehend von der Neutralposition 17' führt hierbei
zu einer Vergrößerung der
Bremswirkungen. Entsprechend führt
eine Verkleinerung der Auslenkung zu einer Verringerung der Bremswirkungen. Nach
Anpassung der Bremswirkungen in Schritt 106 gelangt man
wieder zu Schritt 100, wo erneut überprüft wird, ob sich die Position
gegenüber
der zuletzt festgestellten Position im zweiten Auslenkbereich 82 geändert hat.
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Alle
in der vorgenannten Figurenbeschreibung, in den Ansprüchen und
in der Beschreibungseinleitung genannten Merkmale sind sowohl einzeln als
auch in beliebiger Kombination miteinander einsetzbar. Die Erfindung
ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen
beschränkt.
Vielmehr sind alle Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.