DE19738767B4 - Verfahren zur Anzeige der Beschleunigung bei einem Fahrzeug - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Anzeige der positiven Beschleunigung bei einem Fahrzeug, bei dem
– eine Signalerzeugungseinrichtung ein einer Beschleunigung des Fahrzeugs oder einer Pedalbetätigung des Fahrers entsprechendes Signal erzeugt und
– eine Steuereinrichtung aufgrund des von der Signalerzeugungseinrichtung zur Verfügung gestellten Signals eine Anzeigeeinrichtung ansteuert, und
– die Anzeigeeinrichtung durch zumindest zwei auch bei Tageslicht stets in Betrieb befindlichen Rückleuchten eine dem jeweiligen Signal zugeordnete Beschleunigungsinformation anzeigt, wobei eine mehr oder weniger starke positive Beschleunigung des Fahrzeugs unter Berücksichtigung von im wesentlichen vom Unterbewusstsein erfassten Stimulationsfaktoren angezeigt wird;
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchtschwerpunkte der jeweils einer Rückleuchte zugeordneten, aufleuchtenden Flächen eine der Stärke der Beschleunigung entsprechende Lageänderung erfahren, derart,
– dass die Leuchtschwerpunkte der aufleuchtenden Flächen der zwei Rückleuchten mit zunehmender Beschleunigung aufeinander zu bewegt werden, und/oder
– dass die Leuchtschwerpunkte der aufleuchtenden Flächen der zwei Rückleuchten mit zunehmender Beschleunigung nach unten bewegt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anzeige der Beschleunigung bei einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Zur Information und Warnung von nachfolgenden Verkehrsteilnehmern wird herkömmlicherweise mittels zwei oder drei Bremsleuchten die Bremsverzögerung eines Fahrzeugs angezeigt. Im Straßenverkehr wird damit dem nachfolgenden Fahrer mitgeteilt, daß der vorausfahrende Fahrer das Bremspedal betätigt.
  • Aus der DE 39 35 001 A1 ist ein Fahrzustands-Anzeigeverfahren für Fahrzeuge bekannt, welches einem Fahrzeuginsassen eines Folgefahrzeugs anhand von zumindest drei verschiedenen Signalleuchten die drei unterschiedlichen Fahrzustände Zufuhr von Traktionsenergie, keine Zufuhr von Traktionsenergie und Bremsen anzeigt.
  • Aus der DE 91 04 454 U1 ist ein dynamisch arbeitendes Bremslicht zur Anzeige der Fahrzeugverzögerung bekannt. Das Bremslicht weist zwei in Intensität und Größe anschwellende Lauflichter auf, die in Abhängigkeit von Bremsbeschleunigung, Pedalstellung und Lichtverhältnis der Umgebung angesteuert werden.
  • Aus der EP 0 381 767 A1 ist eine Anzeigevorrichtung bekannt, die sowohl dem Fahrer des eigenen Fahrzeugs als auch dem Fahrer eines Folgefahrzeugs eine Information über den Verzögerungszustand des eigenen Fahrzeugs angibt. Hierfür sind Erfassungsmittel für Gaspedal- und Bremspedalstellung vorgesehen, in deren Abhängigkeit eine Ansteuerung der Bremsleuchte bzw. einer Innenraumanzeige erfolgt.
  • Eine Anzeige am Heck eines Fahrzeugs, die dem nachfolgenden Fahrer eine Information über die Beschleunigung eines vorausfahrenden Fahrzeugs gibt, ist bislang nicht bekannt. Vielmehr muß der Fahrer durch Beobachtung und Bewertung von zusätzlichen visuellen Informationen erkennen, in welchem Ausmaß das vorausfahrende Fahrzeug beschleunigt wird. Je nachdem, wie gut er diese sekundären visuellen Informationen erfaßt und bewertet, kann er mehr oder weniger gut die Eigengeschwindigkeit und den Abstand an das vorausfahrende Fahrzeug anpassen.
  • Ziel muß es sein, einen nachfolgenden Fahrer besser über die Beschleunigungsvorgänge eines vorausfahrenden Fahrzeugs zu informieren, so daß dieser die Situation besser und schneller abschätzen kann. Insgesamt kann dadurch eine gleichmäßigere Kolonnenfahrt erreicht werden. Die Verringerung von Zeitverlusten bei Folgefahrten vergleichmäßigt aber nicht nur den Verkehrsfluß in Kolonnen, sondern bringt auch Fahrsicherheit durch eine verbesserte Information des nachfolgenden Fahrers.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit dem Beschleunigungsvorgänge in kürzester Zeit erfaßt und zugeordnet werden können, ohne daß es eines Lernprozesses bedarf.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Einen wesentlichen Kernpunkt der vorliegenden Erfindung bildet somit die Berücksichtigung von Stimulusfaktoren, also von bereits bekannten Informationen, welche bei einem Beschleunigungsvorgang auftreten und im wesentlichen vom Unterbewußtsein aufgenommen und verarbeitet werden. Wird ein vorausfahrendes Fahrzeug, welches sich bislang mit gleicher Geschwindigkeit wie das nachfolgende Fahrzeug fortbewegt hat, beschleunigt, so treten eine Reihe von sekundären Effekten auf, die durch die Beschleunigung mittelbar und die sich verändernde, relative Entfernung beider Fahrzeuge unmittelbar erzeugt werden.
  • Wird ein Beschleunigungsvorgang eines vorausfahrenden Fahrzeugs eingeleitet und vergrößert sich dadurch der Relativabstand zwischen zwei Fahrzeugen, so kommt es dadurch für den Fahrer des Folgefahrzeugs zum einen zu einer Veränderung (Abnahme) der Lichtintensität der Rückleuchten. Zum anderen tritt beim Entfernungsvorgang zweier Fahrzeuge infolge der Veränderung des visuellen Beobachtungswinkels der Effekt einer Größenverände rung (Verkleinerung) der Leuchtflächen der Rückleuchten sowie einer Lageveränderung der Leuchtflächen auf.
  • Bei einer stärkeren Beschleunigung eines vorausfahrenden Fahrzeugs tritt ferner ein kurzzeitiges, geringfügiges Absenken der Rückleuchten auf. Auch diese Information ist einem Fahrzeugbediener aus seiner Erfahrung bekannt. Er muß die Interpretation aller vorgenannten visuellen Reize und Informationen nicht lernen. Sie sind bereits eingeübt und -geprägt und können ohne einen Lernprozeß unmittelbar und im wesentlichen vom Unterbewußtsein umgesetzt werden.
  • Mit den oben genannten Maßnahmen werden sogenannte Stimulusfaktoren, die als visuelle Information mit den Rückleuchten dargestellt werden, optimal berücksichtigt. Die auftretenden sekundären Effekte bei einem Beschleunigungsvorgang werden gezielt zur Codierung der Beschleunigungsstärke angewendet.
  • Im Gegensatz zur Aktivierung einer Bremsleuchte ausschließlich beim Bremsvorgang müssen die vorliegenden verwendeten Rückleuchten immer – also auch bei Tageslicht – betrieben werden. Grundsätzlich sollten daher bei "Zündung ein" die Rückleuchten aktiviert werden.
  • Gemäß der Erfindung erfahren die Leuchtschwerpunkte der jeweils einer Rückleuchte zugeordneten aufleuchtenden Fläche eine der Stärke der Beschleunigung entsprechende Lageveränderung. Bei den Leuchtschwerpunkten handelt es sich um denjenigen Punkt einer Leuchtfläche, der in gleicher Weise von der aufleuchtenden Fläche einer Leuchte – eben schwerpunktmäßig – umgeben ist.
  • Eine solche Lageveränderung besteht gemäß der Erfindung darin, daß sich die Leuchtschwerpunkte von aufleuchtenden Flächen zweier nebeneinander angeordneter Rückleuchten eines Fahrzeugs relativ zueinander nach innen bewegen. Diese Maßnahme nutzt den Effekt aus, der durch ein sich entfernendes Fahrzeug erzeugt wird, bei dem die Rückleuchten durch Veränderung des Beobachtungswinkels scheinbar aufeinander zu wandern.
  • Gemäß der Erfindung werden alternativ oder zusätzlich zu der vorstehend beschriebenen Maßnahme die Leuchtschwerpunkte der Rückleuchten mit zunehmender Beschleunigung nach unten bewegt, wodurch der Effekt des "Aufsteigens" eines Fahrzeugs beim Beschleunigen ausgenutzt wird. Je nach Beschleunigungsstärke bekommt der nachfolgende Fahrzeugbediener somit eine verstärkte Information darüber, mit welcher Stärke das vorausfahrende Fahrzeug beschleunigt.
  • Bei einem sich entfernenden Fahrzeug verkleinern sich auch die beleuchteten Flächen der Rückleuchten, was bei der vorzugsweisen Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch 2 verwendet wird.
  • In gleicher Weise wirkt sich die Abnahme der Helligkeit der aufleuchtenden Fläche einer Rückleuchte aus. Eine schwächer leuchtende Anzeige kann in natürlicher Weise auf einen stärkeren Beschleunigungsvorgang zurückgeführt werden, ohne daß diese Beziehung vorher gelernt werden müßte.
  • Die Aufmerksamkeit eines nachfolgenden Fahrzeugbedieners wird dann in verstärktem Maße in Anspruch genommen, wenn die Anzeigeänderung, beispielsweise die Lageveränderung, die Intensitätsveränderung oder die Größenveränderung der aufleuchtenden Fläche, in diskreten Schritten abläuft. Durch einen "Sprung" der aufleuchtenden Fläche wird in verstärktem Maße signalisiert, daß sich die Beschleunigung nunmehr in einem anderen Bereich befindet. Vorzugsweise wird dabei eine zwei- oder dreistufige Anzeige verwendet.
  • In Verbindung mit einer Bremsstärkeanzeige wird vorzugsweise eine mehrstufige Anzeige (z. B. 5-stufig) verwendet. Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere auch zur Kombination mit einer Bremsstärkeanzeige, wobei in einer sog. "neutralen Position" die Rücklichter ohne Lageveränderung betrieben werden und je nach Brems- oder Beschleunigungsvorgang eine Veränderung der Leuchtschwerpunkte, der Lichtintensität oder die Zuschaltung weiterer Leuchten erfolgt.
  • Durch ein der Reihe-nach-Durchlaufen der vorhergehenden Informationen kann der Fahrzeugbediener eines nachfolgenden Fahrzeugs die Verzögerung besser abschätzen, da er weiß, daß die Anzeige nicht einer Beschleunigung in einem unteren Bereich, sondern in einem schrittweise darüber befindlichen Bereich zuzuordnen ist. Somit kann eine Verwechslung von einzelnen Anzeigestufen ausgeschaltet werden. Insbesondere ist bei einer Kombination von Bremsstärke- und Beschleunigungsanzeige ein Durchlaufen der verschiedenen Beleuchtungsstufen von starker Bremsung bis (starker) Beschleunigung möglich.
  • Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
  • Die Erfindung wird nachfolgend – auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile – mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert, in denen in
  • 1a bis 1e jeweils eine rechte und linke Rückleuchte eines Fahrzeugs mit unterschiedlich beleuchteten Flächen dargestellt ist, wobei sich die Größe und Lage der Flächen je nach Beschleunigungs- oder Bremsvorgang verändern,
  • 2 eine schematische Darstellung einer Heckpartie eines Fahrzeugs mit Rück- und Bremsleuchten sowie mit einer hochgestellten Leuchte gezeigt ist und in
  • 3 einer Tabelle einen Zusammenhang zwischen Beschleunigungs-/Bremsvorgang und der Leuchtfelderaktivierung bezüglich der Darstellung in 2 zeigt.
  • Bei der Erläuterung der vorliegenden, speziellen Ausführungsform werden die Vorrichtungseinheiten, welche zur Durchführung des Verfahrens notwendig sind, nicht beschrieben.
  • Diese Vorrichtungen sind prinzipiell aus den Vorrichtungen zur Bremsanzeige oder Bremsstärkeanzeige bekannt. So ist beispielsweise eine Signalerzeugungseinrichtung bekannt, welche ein einer Verzögerung entsprechendes Signal erzeugt. Entsprechend kann eine Signalerzeugungseinrichtung für ein Signal angegeben werden, welche ein einer Beschleunigung entsprechendes Signal erzeugt. Dazu bedarf es beispielsweise eines Sensors zur Erfassung der Fahrpedalbetätigung, des Ansaugdruckes oder eines sonstigen Indikators, welcher angibt, mit welcher Stärke das Fahrzeug beschleunigt wird. Auch ist der Einsatz eines Beschleunigungssensors möglich.
  • Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird ein Verfahren zur Anzeige der Bremsstärke und das erfindungsgemäße Verfahren zur Anzeige der Beschleunigung eines Fahrzeugs kombiniert. Die Signalerzeugungseinrichtung generiert daher sowohl ein der Bremsstärke als auch einer Beschleunigung des Fahrzeugs entsprechendes Signal.
  • Eine Steuereinrichtung empfängt das von der Signalerzeugungseinrichtung generierte Signal und veranlaßt eine Anzeigeeinrichtung in einer vorgegebenen Weise, der Beschleunigung oder der Bremsstärke entsprechend aufzuleuchten. Werden von der Steuereinrichtung bestimmte Vergleichswerte benötigt, so können diese in einem Speicher abgelegt sein und aus diesem abgerufen werden.
  • Bei der Anzeigeeinrichtung handelt es sich beim Beispiel gemäß 1a bis 1e um zwei heckwärts am Fahrzeug angeordnete Rückleuchten, die gemäß den Figuren jeweils in 5 separate Felder untergliedert sind. Dabei ist bei jeder Rückleuchte ein Feld 1 ganz innenliegend angeordnet. Ein Feld 2 schließt außerhalb liegend daran an. In gleicher Weise wie das Feld 2 an das Feld 1 schließt das Feld 3 an das Feld 2 nach außen liegend an. Die Felder 4 und 5 vergrößern die Rückleuchten sowohl in ihrer Fläche und legen – wenn erleuchtet – jeweils den Leuchtschwerpunkt weiter nach außen und nach oben. Zwischen den beiden Rückleuchten mit den jeweiligen Feldern 1 bis 5 ist ein Leuchtkennzeichen 9 angeordnet.
  • Als Sensoren zur Erfassung der Beschleunigung können ein Gaspedalsensor, der auf die Betätigungsgeschwindigkeit anspricht, ein Gaspedalsensor, der auf den Betätigungsweg anspricht, oder ein Gaspedalsensor, der auf die Betätigungskraft anspricht, dienen.
  • Für die Erfassung der Bremskraft kann ein Bremspedalsensor, ein Drucksensor für die Erfassung des Drucks im Hauptbremszylinder oder wahlweise ein Beschleunigungssensor für die Beschleunigung in Fahrzeug-Längsrichtung verwendet werden. Letzterer Sensor ist natürlich auch für die positive Beschleunigungserfassung geeignet. Darüber hinaus können auch Neigungssensoren verwendet werden, die die Nickachse erfassen und eine Steigung oder ein Gefälle mit berücksichtigen.
  • Nachfolgend wird anhand der 1a bis 1e eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Anzeige der Beschleunigung und der Bremsstärke eines Fahrzeugs erläutert. Ab dem Starten des Fahrzeugs – insbesondere ab „Zündung ein" –, werden grundsätzlich auch bei Tagfahrten die Rückleuchten am Heck eines Fahrzeugs aktiviert.
  • Steht das Fahrzeug oder fährt es konstant, so leuchten bei den Rückleuchten lediglich die Felder 2 auf. Dies entspricht den heutigen Rücklichtern bei Nachtfahrten.
  • Links neben den 1a bis 1e ist ein Strahl als Indikator gezeichnet, der auf Höhe der 1b einer Konstantfahrt entspricht („Start"). Wird das Fahrzeug beschleunigt, so bewegt man sich auf dieser Linie nach oben, wird das Fahrzeug abgebremst, so bewegt man sich je nach Bremsstärke auf dieser Linie nach unten.
  • Wird das Fahrzeug beschleunigt, so werden die Felder 1 der beiden Rückleuchten aktiviert. Gleichzeitig erlöschen die Felder 2. Damit wird der Eindruck erweckt, die am Heck eines Fahrzeugs angeordneten Leuchten wandern nach innen aufeinander zu und das vorausfahrende Fahrzeug entfernt sich von dem nachfolgenden. Für den Hintermann entsteht aufgrund des verkleinerten optischen Abstandes bereits zu Beginn des Beschleunigungsvorganges eine stimulierende Information. Eine Folgereaktion in Form einer gleichgearteten Beschleunigung kann im wesentlichen ohne Zeitverzug erfolgen. Bei Nacht und eingeschaltetem Licht kann man diesen Eindruck durch ein sich gleichzeitig abdunkelndes Kennzeichenlicht 9 oder Leuchtkennzeichen verstärken.
  • Wird das vorausfahrende Fahrzeug dagegen leicht gebremst, so werden zu den Flächen 2 der Rückleuchten zusätzlich die Flächen 3 zugeschaltet. Dadurch wird zum einen die Leuchtfläche größer. Zum anderen bewegen sich die Leuchtschwerpunkte beider Rückleuchten auseinander. Damit entsteht für den nachfolgenden Fahrer der Eindruck eines sich nähernden Fahrzeugs. Der Fahrzeugbediener eines nachfolgenden Fahrzeugs wird sofort auf die Bremsung eines vorausfahrenden Fahrzeugs aufmerksam und kann die Verzögerungsstärke abschätzen. Bei einem mittleren Bremsvorgang wird zusätzlich zu den Flächen 2 und 3 die Fläche 4 aktiviert, wodurch sich die Leuchtflächen wiederum vergrößern. Ferner wanderen deren Leuchtschwerpunkte relativ zu einander nach außen und es wird das sog. „Bremsnicken" nachgeahmt, bei dem bei einer Verzögerung das Fahrzeug hinten etwas angehoben wird.
  • Bei einer starken Bremsung schließlich werden alle Felder 2 bis 5 der beiden Rückleuchten betrieben, wodurch sich eine besonders aussagekräftige Information über den besonders starken Bremsvorgang ergibt.
  • Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die einzelnen Stufen nicht diskret ineinander übergehen zu lassen, da der Fahrer möglicherweise solche Veränderungen nicht so rasch aufnehmen kann. In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die Rückleuchten in fünf diskreten Stufen betrieben. Die erste Stufe ist ein Beschleunigungsbereich. Die zweite Stufe stellt einen Neutralbereich „Konstantfahrt" dar. Und die anderen drei Stufen geben leichte bis starke Bremsverzögerungen wieder.
  • Eine ähnliche Ausführungsform der Erfindung wie in den 1a bis 1b ist in 2 dargestellt, in der in schematischer Weise die Heckpartie eines Fahrzeugs mit entsprechenden Rückleuchten dargestellt ist. In Kombination mit der Information aus der in 3 dargestellten Tabelle werden die Leuchtflächen (Lichtfelder) der Rückleuchten je nach Beschleunigung oder Bremsstärke aktiviert. In diesem Zusammenhang wird auf die Beschreibung der 1a bis 1e verwiesen, welche bei diesem Ausführungsbeispiel in analoger Weise zutrifft.
  • Zusätzlich zu diesen Rückleuchten ist in 2 eine mittig hochgesetzte Rückleuchte zu erkennen, die ebenfalls in Felder aufgeteilt ist, und zwar in ein zentrales Feld 8, zwei seitlich davon angeordnete Felder 7 und zwei jeweils seitlich außerhalb davon angeordnete Felder 6.
  • Das Feld 8 der hochgesetzten Rückleuchte wird gemäß Tabelle der 3 bei einem mittleren Bremsvorgang aktiviert. Zusätzlich werden bei einem starken Bremsvorgang die Felder 7 aktiviert.
  • Die Felder 6 dienen als Blinkleuchten zur Richtungsänderungsanzeige entsprechend den Feldern 6 in den unteren Rückleuchten.
  • Durch die vorgenannte Erfindung kann insbesondere im Hinblick auf die Beschleunigung den nachfolgenden Fahrern eine differenziertere Information über das Fahrverhalten eines vorausfahrenden Fahrzeugs zur Verfügung gestellt werden. Damit kann ein nachfolgendes Fahrzeug in einer Kolonne ohne große zeitliche Verzögerung beschleunigt werden. Dadurch ist das Beibehalten einer gleichmäßigen Geschwindigkeit möglich. Die Gefahr eines Auffahrunfalls sowie unberechtigte Staus können besser vermieden werden.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Anzeige der positiven Beschleunigung bei einem Fahrzeug, bei dem – eine Signalerzeugungseinrichtung ein einer Beschleunigung des Fahrzeugs oder einer Pedalbetätigung des Fahrers entsprechendes Signal erzeugt und – eine Steuereinrichtung aufgrund des von der Signalerzeugungseinrichtung zur Verfügung gestellten Signals eine Anzeigeeinrichtung ansteuert, und – die Anzeigeeinrichtung durch zumindest zwei auch bei Tageslicht stets in Betrieb befindlichen Rückleuchten eine dem jeweiligen Signal zugeordnete Beschleunigungsinformation anzeigt, wobei eine mehr oder weniger starke positive Beschleunigung des Fahrzeugs unter Berücksichtigung von im wesentlichen vom Unterbewusstsein erfassten Stimulationsfaktoren angezeigt wird; dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtschwerpunkte der jeweils einer Rückleuchte zugeordneten, aufleuchtenden Flächen eine der Stärke der Beschleunigung entsprechende Lageänderung erfahren, derart, – dass die Leuchtschwerpunkte der aufleuchtenden Flächen der zwei Rückleuchten mit zunehmender Beschleunigung aufeinander zu bewegt werden, und/oder – dass die Leuchtschwerpunkte der aufleuchtenden Flächen der zwei Rückleuchten mit zunehmender Beschleunigung nach unten bewegt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit zunehmender Beschleunigung die aufleuchtende Fläche einer Rückleuchte verkleinert wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtintensität der aufleuchtenden Fläche mit zunehmender Beschleunigung abnimmt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit zunehmender Beschleunigung einhergehende Anzeigeänderung in diskreten Schritten stattfindet.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Durchführung einer Beschleunigung mit einem bestimmten Verzögerungswert vor Anzeige der diesem Verzögerungswert entsprechenden optischen Bremsinformation alle vorgeschalteten, einer geringeren Beschleunigung entsprechenden Beschleunigungsanzeigestufen der Reihe nach durchlaufen werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des der Beschleunigung entsprechenden Signals die Fahrpedalbetätigung ausgewertet wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des der Beschleunigung entsprechenden Signals der Ansaugdruck ausgewertet wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ab einer bestimmten Beschleunigungsstärke ein Kennzeichenlicht abgedunkelt wird.
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