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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrfach-Kupplungseinrichtung
mit einer ersten Kupplung, der ein erster Betätigungskolben mit einem ersten
Druckraum und einem ersten Druckausgleichsraum zugeordnet ist, und
einer zweiter Kupplung, der ein zweiter Betätigungskolben mit einem zweiten Druckraum
und einem zweiten Druckausgleichsraum zugeordnet ist, wobei ein
erster Überlaufkanal
zur Einstellung der Fliehölsäule in dem
ersten Druckausgleichsraum und ein zweiter Überlaufkanal zur Einstellung
der Fliehölsäule in dem
zweiten Druckausgleichsraum vorgesehen ist.
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Aus
dem Stand der Technik sind hydraulisch betätigbare Mehrfach-Kupplungseinrichtungen
bekannt, bei denen es sich zumeist um sogenannte Doppelkupplungen
handelt. So umfassen die bekannten Doppelkupplungen eine erste Kupplung
und eine zweite Kupplung, wobei die erste Kupplung über einen
axial verschiebbaren ersten Betätigungskolben und
die zweite Kupplung über
einen axial verschiebbaren zweiten Betätigungskolben betätigt werden kann.
Um die Betätigungskolben
in axialer Richtung hydraulisch verschieben zu können, ist den Betätigungskolben
jeweils ein Druckraum und ein Druckausgleichsraum zugeordnet. So
ist dem ersten Betätigungskolben
ein erster Druckraum und ein erster Druckausgleichsraum zugeordnet,
während
dem zweiten Betätigungskolben
ein zweiter Druck raum und ein zweiter Druckausgleichsraum zugeordnet
ist. Bei einer Rotation der bekannten Mehrfach-Kupplungseinrichtung entsteht in den
Druckräumen
jeweils eine erste radial verlaufende Fliehölsäule, so dass eine Axialkraft
in die eine axiale Richtung auf den jeweiligen Betätigungskolben
ausgeübt
wird, während
in den Druckausgleichsräumen
jeweils eine zweite Fliehölsäule entsteht,
die eine in die entgegengesetzte axiale Richtung auf den jeweiligen
Betätigungskolben
wirkende Axialkraft erzeugt. Um zu erreichen, dass sich die einander
entgegengesetzten Axialkräfte
im Wesentlichen ausgleichen, also um einen sogenannten Fliehölausgleich
zu erreichen, ist ein erster Überlaufkanal
zur Einstellung bzw. Verkürzung
der Fliehölsäule in dem
ersten Druckausgleichsraum und ein zweiter Überlaufkanal zur Einstellung
bzw. Verkürzung
der Fliehölsäule in dem zweiten
Druckausgleichsraum vorgesehen. Das aus den Druckausgleichsräumen und
durch die Überlaufkanäle strömende Öl wird in
radialer Richtung nach außen
abgeführt.
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Die
bekannten Mehrfach-Kupplungseinrichtungen haben sich insofern bewährt, als
dass ein einfacher Fliehölausgleich
erzielt werden kann, sind jedoch insofern von Nachteil, als dass
sowohl die erste als auch die zweite Kupplung einem erhöhten Verschleiß unterliegt.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Mehrfach-Kupplungseinrichtung
mit mindestens zwei Kupplungen zu schaffen, bei der einerseits ein
Fliehölausgleich
realisiert und andererseits der Verschleiß an den Kupplungen reduziert
ist, so dass eine erhöhte
Lebensdauer der Kupplungen erzielt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Mehrfach-Kupplungseinrichtung,
bei der es sich vorzugsweise um eine Doppelkupplung handelt, kann
beispielsweise als Lamellenkupplung ausgebildet sein. So weist die Mehrfach-Kupplungseinrichtung
eine erste Kupplung und eine zweite Kupplung auf. Um die beiden
Kupplungen unabhängig
voneinander betätigen
zu können,
sind ferner Betätigungskolben
vorgesehen, die vorzugsweise axial verschiebbar sind. So ist der
ersten Kupplung ein erster Betätigungskolben
zugeordnet, während
der zweiten Kupplung ein zweiter Betätigungskolben zugeordnet ist.
Dem ersten Betätigungskolben
ist wiederum ein erster Druckraum, der beispielsweise in der einen
axialen Richtung vor dem Betätigungskolben
angeordnet sein kann, und ein erster Druckausgleichsraum zugeordnet,
der beispielsweise in der entgegengesetzten axialen Richtung vor
dem Betätigungskolben
angeordnet sein kann. In entsprechender Weise ist dem zweiten Betätigungskolben
ein zweiter Druckraum und ein zweiter Druckausgleichsraum zugeordnet.
Unter dem Druckraum ist hierbei derjenige Raum zu verstehen, in
dem der Druck gezielt erhöht
oder gesenkt werden kann, um eine Bewegung des jeweiligen Betätigungskolbens
zu erzielen. Bei einer Rotation der Mehrfach-Kupplungseinrichtung
entstehen Fliehölsäulen in
den einander zugeordneten Druckräumen
und Druckausgleichsräumen,
die aufgrund der Fliehkraft einander entgegengesetzte, auf den jeweiligen
Betätigungskolben
wirkende Axialkräfte
hervorrufen. Damit sich die einander entgegengesetzte Axialkräfte im Wesentlichen
aufheben können,
wird die Fliehölsäule in den
beiden Druckausgleichsräumen
entsprechend eingestellt bzw. verkürzt. Zu diesem Zweck ist ein
erster Überlaufkanal
zur Einstellung der Fliehölsäule in dem
ersten Druckausgleichsraum und ein zweiter Überlaufkanal zur Einstellung
der Fliehölsäule in dem
zweiten Druckausgleichsraum vorgesehen. Es sei angemerkt, dass auch
mehrere erste o der/und zweite Oberlaufkanäle vorgesehen sein können, wobei
insbesondere mehrere erste Überlaufkanäle von Vorteil
sind. Erfindungsgemäß sind der
erste und zweite Überlaufkanal
derart angeordnet, dass sowohl das über den ersten Überlaufkanal aus
dem ersten Druckausgleichsraum abgeführte Öl als auch das über den
zweiten Überlaufkanal
aus dem zweiten Druckausgleichsraum abgeführte Öl der ersten und zweiten Kupplung
zugeführt
werden kann.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik wird demzufolge sowohl das aus dem
ersten als auch das aus dem zweiten Überlaufkanal austretende Öl zur Kühlung der
ersten und zweiten Kupplung verwendet, so dass das austretende Öl nicht
einfach abgeführt
und somit für
die Kühlung
bzw. Schmierung der beiden Kupplungen verloren geht. Es hat sich
gezeigt, dass die Kühlung
bzw. Schmierung der beiden Kupplungen hierdurch nachhaltig verbessert
werden kann, so dass der temperaturbedingte Verschleiß an den
beiden Kupplungen geringer und die Lebensdauer der Mehrfach-Kupplungseinrichtung
erhöht
ist.
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Um
einen besonders einfachen Aufbau der Mehrfach-Kupplungseinrichtung
zu erzielen, bei dem das über
den ersten und zweiten Überlaufkanal
abgeführte Öl sowohl
der ersten als auch der zweiten Kupplung zugeführt werden kann, ist der erste Überlaufkanal
in einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung derart
angeordnet, dass das über
den ersten Überlaufkanal
abgeführte Öl dem zweiten
Druckausgleichsraum oder/und dem zweiten Überlaufkanal zugeführt wird.
Anschließend
kann das über
den ersten Überlaufkanal
abgeführte Öl über den
zweiten Überlaufkanal
sowohl der ersten als auch der zweiten Kupplung zugeführt werden.
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Um
eine besonders einfache Verbindung des ersten Druckausgleichsraums über den
ersten Überlaufkanal mit
dem zweiten Druckausgleichsraum oder/und dem zweiten Überlaufkanal
zu schaffen, die veränderte
Anordnung und Dimensionierung der Druckräume, insbesondere des zweiten
Druckraums, weitgehend unnötig
macht, ist der erste Überlaufkanal
in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
in einer Kupplungsnabe ausgebildet. Der erste Überlaufkanal bietet in dieser
Ausführungsform eine
besonders sichere Verbindung zwischen dem ersten Druckausgleichsraum
und dem zweiten Druckausgleichsraum oder/und dem zweiten Überlaufkanal,
ohne dass neben der Kupplungsnabe weitere Bestandteile der Mehrfach-Kupplungseinrichtung
modifiziert oder neu angeordnet werden müssten. Bei dieser Ausführungsform
ist es besonders vorteilhaft, wenn der erste Überlaufkanal in die Kupplungsnabe
eingegossen oder gebohrt ist. Da sich bei Doppelkupplungen der zweite
Druckraum in der Regel in axialer Richtung zwischen dem ersten Druckausgleichsraum
und dem zweiten Druckausgleichsraum befindet, ist es ferner bevorzugt,
wenn der erste Überlaufkanal
unter Umgehung des zweiten Druckraums in der Kupplungsnabe ausgebildet
ist. Auf diese Weise ist die Dichtheit des zweiten Druckraums und
somit die Funktionalität
der Betätigungskolben gewährleistet.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung sind
in der Kupplungsnabe ferner Versorgungskanäle zur Versorgung des ersten
und zweiten Druckraums mit dem Druckmedium ausgebildet, wobei es
sich bei dem Druckmedium vorzugsweise um Öl handelt. Bei dieser Ausführungsform
nimmt die Kupplungsnabe somit sowohl den ersten Überlaufkanal als auch die Versorgungskanäle für die Druckräume auf,
so dass der erste Überlaufkanal
und die Versorgungskanäle bereits
im Rahmen der Herstellung der Kupplungsnabe erzeugt werden können. Hierbei
ist darauf zu achten, dass keinerlei Strömungsverbindung zwischen dem
ersten Überlaufkanal
und einem der Versorgungskanäle
für die
Druckräume
besteht, da die Betätigungskolben
ansonsten nicht mehr hydraulisch angetrieben werden könnten. Auch
bei dieser Ausführungsform
ist es bevorzugt, wenn die Versorgungskanäle zur Versorgung des ersten
und zweiten Druckraums in die Kupplungsnabe eingegossen oder gebohrt
sind.
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Um
zu ermöglichen,
dass sich auch innerhalb der Druckausgleichsräume eine Fliehölsäule ausbilden
kann, ist in der Kupplungsnabe in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
ferner mindestens ein Ausgleichskanal zur Versorgung des ersten
und zweiten Druckausgleichsraums mit Öl ausgebildet. So können die
beiden Druckausgleichsräume
beispielsweise über
einen gemeinsamen Ausgleichskanal oder über einzelne oder mehrere separate
Ausgleichskanäle
mit Öl
versorgt werden. Wie bereits zuvor erwähnt, ist diese Ausführungsform
besonders einfach herstellbar, zumal der erste Überlaufkanal, die Versorgungskanäle und der
oder die Ausgleichskanäle
bereits im Rahmen der Herstellung der Kupplungsnabe gefertigt werden
können.
Bei dieser Ausführungsform
ist der Ausgleichskanal vorzugsweise in die Kupplungsnabe eingegossen,
gefräst,
gedreht oder gebohrt.
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Wie
bereits zuvor angedeutet, kann bzw. können für jeden der beiden Druckausgleichsräume ein
Ausgleichskanal oder mehrere separate Ausgleichskanäle innerhalb
der Kupplungsnabe ausgebildet sein, die unmittelbar in den jeweiligen
Druckausgleichsraum führen.
Um den Herstellungsaufwand für
die Kupplungsnabe zu verringern, steht der Ausgleichskanal in einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
jedoch derart mit dem ersten Überlaufkanal
in Strömungsverbindung,
dass das über
dem Ausgleichskanal zugeführte Öl über den
ersten Überlaufkanal dem
ersten und zweiten Druckausgleichsraum zugeführt werden kann. Auf diese
Weise wird der erste Überlaufkanal
nicht nur zum Abführen
des Öls
aus dem ersten Druckausgleichsraum verwendet, sondern dient darüber hinaus
der Verteilung des über
den oder die Ausgleichskanäle
zugeführten Öls in den
ersten und zweiten Druckausgleichsraum. Dies hat zur Folge, dass
der oder die Ausgleichskanäle
besonders einfach hergestellt werden können, indem sich diese den
ohnehin vorhandenen ersten Überlaufkanal
innerhalb der Kupplungsnabe für
die Verteilung des Öls
auf die beiden Druckausgleichsräume
zunutze macht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung,
die auf der zuvor beschriebenen Ausführungsform basiert, ist der
Ausgleichskanal als eine umlaufende, innenliegende Nut an der Kupplungsnabe
ausgebildet. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die umlaufende Nut
in die Kupplungsnabe gedreht oder gefräst ist. Dank des als umlaufende
Nut ausgebildeten Ausgleichskanals kann die Strömungsverbindung zwischen dem
Ausgleichskanal einerseits und dem ersten Überlaufkanal andererseits besonders
sicher und ohne größeren Aufwand
erzielt werden, so dass die Herstellung der Kupplungsnabe weiter
vereinfacht ist.
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Um
eine sichere Versorgung der Druckausgleichsräume über den in Strömungsverbindung
mit dem Ausgleichskanal stehenden ersten Überlaufkanal zu gewährleisten,
erstreckt sich der erste Überlaufkanal
in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
parallel, vorzugsweise geradlinig, zur Drehachse der Mehrfach-Kupplungseinrichtung oder/und
die Ein- und Austrittsöffnung
des ersten Überlaufkanals
sind bezogen auf die radiale Richtung in derselben Höhe angeordnet.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
weisen der erste Überlaufkanal
und der zweite Überlaufkanal
jeweils eine Eintrittsöffnung auf.
Unter der Eintrittsöffnung
ist hierbei diejenige Öffnung
des jeweiligen Überlaufkanals
zu verstehen, die dem jeweiligen Druckausgleichsraum zugewandt ist.
Bei dieser Ausführungsform
können
die Eintrittsöffnungen
bezogen auf die radiale Richtung in derselben Höhe oder in unterschiedlichen
Höhen angeordnet
sein. Die erstgenannte Alternative sollte hierbei gewählt werden,
wenn durch die Eintrittsöffnungen auf
demselben Niveau für
beide Betätigungskolben ein
ausreichender Fliehölausgleich
bewirkt werden kann. Die zweitgenannte Alternative empfiehlt sich beispielsweise
dann, wenn nur durch Eintrittsöffnungen
auf unterschiedlichem Niveau ein ausreichender Fliehölausgleich
für jeden
einzelnen Betätigungskolben
erreicht werden kann.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich ferner eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
herausgestellt, bei der die Eintrittsöffnung des ersten Überlaufkanals
bezogen auf die radiale Richtung weiter innen als die Eintrittsöffnung des
zweiten Überlaufkanals
angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform
konnte eine besonders schnelle und zielgerichtete Abfuhr des überschüssigen Öls aus den
beiden Druckausgleichsräumen
festgestellt werden, die eine sichere Kühlung und Schmierung der ersten
und zweiten Kupplung ermöglicht.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
sind die erste und zweite Kupplung in radialer Richtung geschachtelt
angeordnet. Man könnte
bei dieser Ausführungsform
auch davon sprechen, dass die erste Kupplung die zweite Kupplung
umgibt oder umgekehrt. Bei einer derartigen Mehrfach-Kupplungseinrichtung,
die auch als konzentrische Kupplungseinrichtung bezeichnet werden
kann, ist es aufgrund der geschachtelten Anordnung von erster und
zweiter Kupplung besonders schwierig, sowohl das aus dem ersten
Druckausgleichsraum als auch das aus dem zweiten Druckausgleichsraum
abgeführte Öl den beiden
Kupplungen zuzuführen.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass für die Ausbildung
des ersten Überlaufkanals
in der Regel kein geeigneter Raum innerhalb der Kupplungseinrichtung
zur Verfügung
steht, der sich in radialer Richtung erstreckt. Aus diesem Grunde
ist es bei dieser Ausführungsform
bevorzugt, wenn der erste Überlaufkanal
derart angeordnet ist, dass das über den
ersten Überlaufkanal
abgeführte Öl dem zweiten Druckausgleichsraum
oder/und dem zweiten Überlaufkanal
zugeführt
werden kann, wie dies bereits zuvor unter Bezugnahme auf eine bevorzugte
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
beschrieben wurde. Darüber
hinaus ist es bei der Mehrfach-Kupplungseinrichtung mit in radialer
Richtung geschachtelt angeordneter erster und zweiter Kupplung bevorzugt,
wenn der erste Überlaufkanal
innerhalb der Kupplungsnabe ausgebildet ist, zumal hierdurch keine
weiteren Bauteile der Mehrfach-Kupplungseinrichtung
angepasst oder modifiziert werden müssen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung,
insbesondere bei einer Mehrfach-Kupplungseinrichtung mit in radialer
Richtung geschachtelter erster und zweiter Kupplung, sind der erste
und zweite Überlaufkanal
derart angeordnet, dass das über
den ersten und zweiten Überlaufkanal
abgeführte Öl zunächst der
einen Kupplung und anschließend der
anderen Kupplung zugeführt
werden kann. So könnte
das abgeführte Öl bei in
radialer Richtung ge schachtelt angeordneter erster und zweiter Kupplung beispielsweise
zunächst
der inneren Kupplung der beiden Kupplungen zugeführt werden, durch diese innere
Kupplung hindurchtreten und anschließend zu der äußeren Kupplung
der beiden Kupplungen gelangen. Aufgrund der Tatsache, dass sich
die den Kupplungen zugeführte Ölmenge einerseits
aus dem überschüssigen Öl in dem
ersten Druckausgleichsraum und andererseits aus dem überschüssigen Öl aus dem
zweiten Druckausgleichsraum zusammensetzt, ist die den Kupplungen
zugeführte Ölmenge derart groß, dass
auch bei dieser Ausführungsform
eine ausreichende Kühlung
und Schmierung derjenigen Kupplung gewährleistet, zu der das abgeführte Öl erst nach
der Kühlung
der anderen Kupplung gelangt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
ist die erste Kupplung von einem ersten Lamellenpaket und die zweite
Kupplung von einem zweiten Lamellenpaket gebildet. Unter einem Lamellenpaket
ist hierbei beispielsweise die wechselweise Aneinanderreihung von
Innen- und Außenlamellen
in axialer Richtung zu verstehen. Dem ersten und zweiten Lamellenpaket
sind vorzugsweise Lamellenträger
zugeordnet, die Öldurchlassöffnungen
aufweisen, über
die das über
die Überlaufkanäle abgeführte Öl, vorzugsweise
in radialer Richtung, von dem einen Lamellenpaket zu dem anderen
Lamellenpaket geführt
werden kann. So sollten die Öldurchlassöffnungen
vorzugsweise in den Lamellentragabschnitten der Lamellenträger vorgesehen
sein, um eine unmittelbare Zufuhr des abgeführten Öls zu den Lamellenpaketen zu
ermöglichen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
ist der zweite Überlaufkanal
zwischen einem Lamellenträger,
vorzugsweise einem Innenlamellenträger, besonders bevorzugt einem
Innenlamellenträger
der inneren Kupplung der beiden Kupplungen und einem an der Kupplungsnabe
angeordneten Stützblech
ausgebildet. Auf diese Weise kann der zwischen dem Lamellenträger und
dem Stützblech
vorhandene Freiraum als zweiter Überlaufkanal
verwendet werden. Das Stützblech
ist dabei vorzugsweise topfförmig
ausgebildet und begrenzt den zweiten Druckausgleichsraum. Es ist
ferner bevorzugt, wenn das Stützblech
nachträglich
und gegebenenfalls lösbar
an der Kupplungsnabe befestigt wurde, zumal durch die Auswahl eines
entsprechend dimensionierten Stützbleches
grundsätzlich auch
die Höhe
der Eintrittsöffnung
des zweiten Überlaufkanals
in radialer Richtung festgelegt werden kann. Das Stützblech
hat bei dieser Ausführungsform somit
einerseits die Funktion, den zweiten Druckausgleichsraum zu definieren
und vorzugsweise die Höhe
der Eintrittsöffnung
des zweiten Überlaufkanals in
radialer Richtung zu bestimmen. Andererseits dient das Stützblech
in Verbindung mit dem Lamellenträger
der Ausbildung des zweiten Überlaufkanals.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung,
die auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform basiert, ist mindestens
eine Aussparung zur Ausbildung der Eintrittsöffnung des zweiten Überlaufkanals
in dem Stützblech
vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform
besteht der besondere Vorteil, dass keine aufwendige Bohr- oder
Fräsbearbeitung
der Kupplungsnabe erforderlich ist.
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In
einer weiteren, auf einer der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen
basierenden und bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
ist ferner eine Rückstellfeder
für den
zweiten Betätigungskolben vorgesehen,
die einerseits an dem Stützblech
und andererseits an dem zweiten Betätigungskolben abgestützt ist.
Somit übernimmt
das Stütz blech
eine weitere Funktion, ohne dass ein zusätzliches Bauteil zur Abstützung der
Rückstellfeder
erforderlich wäre. Bei
dieser wie auch bei der vorangehend beschriebenen Ausführungsform
ist es von Vorteil, wenn das Stützblech
in axialer Richtung an der Kupplungsnabe abgestützt ist, was beispielsweise
mit Hilfe eines entsprechenden Sicherungsrings erfolgen kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
kann durch Rotation der Mehrfach-Kupplungseinrichtung in dem Druckraum
durch eine radial verlaufende erste Fliehölsäule eine auf den Betätigungskolben
wirkende Axialkraft und in dem Druckausgleichsraum durch eine radial
verlaufende zweite Fliehölsäule eine
auf den Betätigungskolben
wirkende entgegengesetzte Axialkraft erzeugt werden, wobei der Überlaufkanal
derart in dem Druckausgleichsraum mündet, dass die Länge der
zweiten Fliehölsäule in radialer
Richtung derart verkürzt
ist, dass sich die einander entgegengesetzten auf den Betätigungskolben
wirkenden Axialkräfte
im Wesentlichen ausgleichen. Unter einem Ausgleich der einander entgegengesetzten
Axialkräfte
im Wesentlichen ist hierbei ein mindestens ein 90%er, vorzugsweise
mindestens ein 95%er, besonders bevorzugt ein 100%er Ausgleich zu
verstehen. Die vorstehenden Merkmale gelten vorzugsweise sowohl
für den
ersten Druckraum, den ersten Druckausgleichsraum, den ersten Betätigungskolben
und den ersten Überlaufkanal
als auch für
den zweiten Druckraum, den zweiten Druckausgleichsraum, den zweiten
Betätigungskolben
und den zweiten Überlaufkanal,
so dass für
beide Betätigungskolben
gleichermaßen
ein Fliehölausgleich
erzielt werden kann.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand beispielhafter Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
teilweise Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
in geschnittener Darstellung und
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2 eine
teilweise Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung
in geschnittener Darstellung.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung 2.
Die Drehachse 4 der Mehrfach-Kupplungseinrichtung 2 ist
anhand einer gestrichelten Linie angedeutet. Ferner sind die einander
entgegengesetzten axialen Richtungen 6, 8, die
einander entgegengesetzten radialen Richtungen 10, 12 und
die einander entgegengesetzten Umfangsrichtungen 14, 16 der Mehrfach-Kupplungseinrichtung 2 anhand
entsprechender Pfeile angedeutet.
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Die
Mehrfach-Kupplungseinrichtung 2 weist eine erste Kupplung 18 und
eine zweite Kupplung 20 auf, so dass es sich bei der Mehrfach-Kupplungseinrichtung 2 in
der dargestellten Ausführungsform
um eine Doppelkupplung handelt. Dabei sind die erste Kupplung 18 und
die zweite Kupplung 20 in radialer Richtung 10, 12 geschachtelt
angeordnet, d. h. die erste Kupplung 18 umgibt die zweite
Kupplung 20 in radialer Richtung 10 von außen, weshalb
bei der ersten Kupplung 18 auch von der äußeren Kupplung
gesprochen werden kann, während
die zweite Kupplung 20 auch als innere Kupplung bezeichnet
werden kann. Man spricht hierbei auch von einer konzentrischen Mehrfach-Kupplungseinrichtung 2.
Die erste Kupplung 18 wird von einem ersten Lamellenpaket 22 gebildet,
während
die zweite Kupplung 20 von einem zweiten Lamellenpaket 24 gebildet
wird. Die Lamellenpakete 22, 24 setzen sich jeweils
aus einer Vielzahl von Außenlamellen 26 und
einer Vielzahl von Innenlamellen 28 zusammen, wobei die
Außen- und
Innenlamellen 26, 28 in axialer Richtung 6, 8 wechselweise
hintereinander angeordnet sind.
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Den
beiden Lamellenpaketen 22, 24 ist ein gemeinsamer,
topfförmiger
Außenlamellenträger 30 zugeordnet.
Der Außenlamellenträger 30 weist
einen sich in radiale Richtung 10, 12 erstreckenden
Stützabschnitt 32 auf,
der der Abstützung
des Außenlamellenträgers 30 in
radialer Richtung 12 nach innen dient. An dem Stützabschnitt 32 sind
ferner ein rohrförmiger äußerer Lamellentragabschnitt 34 und
ein rohrförmiger
innerer Lamellentragabschnitt 36 vorgesehen, die sich ausgehend
von dem Stützabschnitt 32 in
axiale Richtung 6 erstrecken und in radialer Richtung 10, 12 geschachtelt
angeordnet sind. Während
der äußere Lamellentragabschnitt 34 in
Drehmitnahmeverbindung mit den Außenlamellen 26 des ersten
Lamellenpakets 22 steht, stehen die Außenlamellen 26 des
zweiten Lamellenpakets 34 in Drehmitnahmeverbindung mit
dem inneren Lamellentragabschnitt 36. Sowohl in dem äußeren Lamellentragabschnitt 34 als
auch in dem inneren Lamellentragabschnitt 36 sind Öldurchlassöffnungen 38 vorgesehen, über die Öl in radialer
Richtung 10 hindurchtreten kann. Der äußere Lamellentragabschnitt 34 und
somit der gesamte Außenlamellenträger 30 steht über ein
Drehmitnahmeteil 40 mit der in axialer Richtung 6 gelegenen
Motorseite 42 in Drehmitnahmeverbindung, wobei das Drehmitnahmeteil 40 vorzugsweise als
Teil eines zwischen der Mehrfach-Kupplungseinrichtung 2 und
der Motorseite 42 angeordneten Drehschwingungsdämpfers ausgebildet
ist. Der untere Teil des Stützabschnitts 32 wird
von einem becherförmigen
Abschnitt 44 gebildet, wobei der becherförmige Abschnitt 44 mit
seinem in radialer Richtung 12 nach innen weisenden Ende
drehfest mit einer Kupplungsnabe 46 verbunden ist.
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Dem
ersten Lamellenpaket 22 ist ferner ein erster Innenlamellenträger 48 zugeordnet.
Der erste Innenlamellenträger 48 weist
einen rohrförmigen
Lamellentragabschnitt 50 auf, der in Drehmitnahmeverbindung
mit den Innenlamellen 28 des ersten Lamellenpakets 22 steht
und in dem wiederum Öldurchlassöffnungen 38 vorgesehen
sind. Der Lamellentragabschnitt 50 ist über einen sich in radialer
Richtung 10, 12 erstreckenden Stützabschnitt 52 in
radialer Richtung 12 abstützbar, wobei an dem in radialer Richtung 12 nach
innen weisenden Ende des Stützabschnitts 52 eine
erste Ausgangsnabe 54 angeordnet ist, die drehfest mit
einer ersten Getriebeeingangswelle (nicht dargestellt) einer Getriebeseite 56 verbunden
werden kann. In entsprechender Weise ist dem zweiten Lamellenpaket 24 ein
zweiter Innenlamellenträger 58 zugeordnet,
der wiederum einen rohrförmigen
Lamellentragabschnitt 60 mit Öldurchlassöffnungen 38, einen
Stützabschnitt 62 und
eine an dem Stützabschnitt 62 angeordnete
zweite Ausgangsnabe 64 aufweist, wobei letztere drehfest
mit einer zweiten Getriebeeingangswelle (nicht dargestellt) der
Getriebeseite 56 verbunden werden kann.
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Die
Kupplungsnabe 46 umfasst im Wesentlichen einen in axialer
Richtung 8 gelegenen ersten Axialabschnitt 66 und
einen in axialer Richtung 6 daran anschließenden zweiten
Axialabschnitt 68. Der zweite Axialabschnitt 68 weist
einen größeren Außendurchmesser
als der erste Axialabschnitt 66 auf, d. h. der zweite Axialabschnitt 68 steht
in radialer Richtung 10 nach außen hervor, wobei der zuvor
erwähnte
becherförmige
Abschnitt 44 des Stützabschnitts 32 des
Außenlamellenträgers 30 außen an dem
zweiten Axialabschnitt 68 drehfest befestigt ist. In axialer
Richtung 6 schließt
sich ein dritter Axi alabschnitt 70 an den zweiten Axialabschnitt 68 der
Kupplungsnabe 46 an, der wiederum einen geringeren Außendurchmesser
als der zweite Axialabschnitt 68 aufweist.
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Um
das erste Lamellenpaket 22 in axialer Richtung 6, 8 zusammendrücken zu
können,
ist dem ersten Lamellenpaket 22 ein erster Betätigungskolben 72 zugeordnet,
wobei der erste Betätigungskolben 72 in
axialer Richtung 8 hinter dem Stützabschnitt 32 des
Außenlamellenträgers 30 angeordnet und
in axialer Richtung 6, 8 verschiebbar ist. Der
erste Betätigungskolben 72 ist
in radialer Richtung 12 nach innen an dem ersten Axialabschnitt 66 der Kupplungsnabe 46 abgestützt und
weist im Wesentlichen einen in radialer Richtung 10, 12 verlaufenden Kraftübertragungsabschnitt 74 und
einen in radialer Richtung 12 innen gelegenen kolbenartigen
Abschnitt 76 auf. In radialer Richtung 10 außen an dem Kraftübertragungsabschnitt 74 sind
hervorstehende Betätigungsfinger 78 vorgesehen,
die sich in axialer Richtung 6 durch Fenster 80 innerhalb
des Stützabschnitts 32 des
Außenlamellenträgers 30 erstrecken, um
auf das erste Lamellenpaket 22 einwirken zu können.
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Der
kolbenartige Abschnitt 76 taucht in axialer Richtung 6 in
den becherförmigen
Abschnitt 44 des Stützabschnitts 32 des
Außenlamellenträgers 30 ein,
so dass ein ringförmiger
erster Druckausgleichsraum 82 entsteht, der durch den kolbenartigen
Abschnitt 76, den becherförmigen Abschnitt 44 und
die Kupplungsnabe 46 begrenzt ist. Auf der in axialer Richtung 8 gegenüberliegenden
Seite des kolbenartigen Abschnitts 76 ist wiederum ein
ringförmiger
erster Druckraum 84 ausgebildet, der von einer an der Kupplungsnabe 46 befestigten
Begrenzungswand 86, dem kolbenartigen Abschnitt 76 und
der Kupplungsnabe 46 selbst begrenzt ist. In der Kupplungsnabe 46 ist
ferner mindestens ein Versorgungskanal 88 vorgesehen, über den
der erste Druckraum 84 mit dem Druckmedium zu versorgen,
bei dem es sich vorzugsweise um Öl
handelt. So bewirkt das gezielte Einbringen des Öls in den ersten Druckraum 84 eine Verschiebung
des Betätigungskolbens 72 in
axialer Richtung 6, so dass hierdurch die erste Kupplung 18 betätigt bzw.
das erste Lamellenpaket 22 derselben zusammengedrückt wird.
Die Versorgungskanäle 88 sind
dabei vorzugsweise in die Kupplungsnabe 46 eingegossen
oder gebohrt. Um ferner den ersten Druckausgleichsraum 82 mit Öl versorgen
zu können,
ist in der Kupplungsnabe 46 mindestens ein Ausgleichskanal 90 ausgebildet.
Auch der Ausgleichskanal 90 in der vorliegenden Ausführungsform kann
beispielsweise in die Kupplungsnabe 46 eingegossen oder
gebohrt sein.
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Um
die zweite Kupplung 20 unabhängig von der ersten Kupplung 18 betätigen zu
können,
ist ferner ein zweiter Betätigungskolben 92 vorgesehen.
Im Gegensatz zu dem ersten Betätigungskolben 72 ist der
zweite Betätigungskolben 92 in
axialer Richtung 8 vor dem Stützabschnitt 32 des
Außenlamellenträgers 30 angeordnet.
Im Übrigen
weist der zweite Betätigungskolben 92 wiederum
einen sich in radialer Richtung 10, 12 erstreckenden
Kraftübertragungsabschnitt 94 und
einen sich in radialer Richtung 12 an den Kraftübertragungsabschnitt 94 anschließenden kolbenartigen
Abschnitt 96 auf. Der Kraftübertragungsabschnitt 94 ist
dem zweiten Lamellenpaket 24 unmittelbar zugeordnet, d.
h. dieser benötigt
keinerlei Betätigungsfinger,
wie dies bei dem ersten Betätigungskolben 72 der
Fall war.
-
Der
kolbenartige Abschnitt 96 ist in radialer Richtung 12 an
dem zweiten Axialabschnitt 68 der Kupplungsnabe 46 abgestützt, wobei
der zweite Betätigungskolben 92 in
axialer Richtung 6, 8 verschiebbar ist. Darüber hinaus
ist der kolbenartige Abschnitt 96 des zweiten Be tätigungskolbens 92 in
radialer Richtung 12 an dem becherförmigen Abschnitt 44 des
Stützabschnitts 32 des
Außenlamellenträgers 30 abgestützt, zumal
der becherförmige
Abschnitt 44 in axialer Richtung 6 in den kolbenartigen
Abschnitt 96 des zweiten Betätigungskolbens 92 eintaucht.
Auch dem zweiten Betätigungskolben 92 ist
ein ringförmiger
Druckraum zugeordnet, der nachstehend als zweiter Druckraum 98 bezeichnet
wird. Der zweite Druckraum 98 ist von dem becherförmigen Abschnitt 44,
dem kolbenartigen Abschnitt 96 und dem zweiten Axialabschnitt
der Kupplungsnabe 46 begrenzt. Es ist wiederum ferner mindestens
ein Versorgungskanal 100 innerhalb der Kupplungsnabe 46 ausgebildet, über den
das Öl
in den zweiten Druckraum 98 gelangt, um den Betätigungskolben 92 in
axialer Richtung 6 zu verschieben und somit das zweite
Lamellenpaket 24 zusammenzudrücken.
-
Auch
dem zweiten Betätigungskolben 92 ist ein
Druckausgleichsraum zugeordnet, der nachstehend als zweiter Druckausgleichsraum 102 bezeichnet
wird. Zu diesem Zweck ist ein topf- bzw. becherförmiges Stützblech 104 vorgesehen.
Das Stützblech 104 weist
einen radial äußeren rohrförmigen Abschnitt 106 und
einen sich in axialer Richtung 6 anschließenden und
in radialer Richtung 10, 12 erstreckenden Stützabschnitt 108 auf.
Der Stützabschnitt 108 ist
in radialer Richtung 12 an dem dritten Axialabschnitt 70 der
Kupplungsnabe 46 abgestützt
und in axialer Richtung 6 über einen Sicherungsring 110 abnehmbar
an der Kupplungsnabe 46 festgelegt. Grundsätzlich könnte das
Stützblech 104 jedoch auch
mit der Kupplungsnabe 46 verschweißt oder auf andere Weise unlösbar verbunden
sein. Der kolbenartige Abschnitt 96 des zweiten Betätigungskolbens 92 taucht
in axialer Richtung 6 in den rohrförmigen Abschnitt 106 des
topf- bzw. becherförmigen
Stützblechs 104 ein,
so dass der zweite Druckausgleichsraum 102 durch den kolbenartigen
Abschnitt 96, das Stützblech 104 und die
Kupplungsnabe 46 begrenzt ist, wobei der zweite Druckausgleichsraum 102 ebenso
wie der erste Druckausgleichsraum 82 ebenfalls ringförmig ausgebildet
ist. Um Öl über die
Kupplungsnabe 46 in den zweiten Druckausgleichsraum 102 einbringen
zu können,
ist in der Kupplungsnabe 46 wiederum mindestens ein Ausgleichskanal 112 vorgesehen.
Innerhalb des zweiten Druckausgleichsraums 102 ist ferner
mindestens eine Rückstellfeder 114 für den zweiten
Betätigungskolben 92 vorgesehen,
die einerseits in axialer Richtung 6 an dem Stützabschnitt 108 des
Stützblechs 104 und
andererseits in axialer Richtung 8 an dem kolbenartigen
Abschnitt 96 des zweiten Betätigungskolbens 92 abgestützt ist.
-
Um
einen Fliehölausgleich
für die
beiden Betätigungskolben 72, 92 zu
bewirken, sind ferner mindestens ein erster Überlaufkanal 116 und
mindestens ein zweiter Überlaufkanal 118 vorgesehen.
Durch Rotation der Mehrfach-Kupplungseinrichtung 2 um die
Drehachse 4 wird in den Druckräumen 84, 98 durch
eine radial verlaufende erste Fliehölsäule eine auf den Betätigungskolben 72, 92 in
axialer Richtung 6 wirkende Axialkraft erzeugt, während in
dem Druckausgleichsraum 82, 102 durch eine radial
verlaufende zweite Fliehölsäule eine
auf den Betätigungskolben 72, 92 in
axialer Richtung 8 wirkende entgegengesetzte Axialkraft
erzeugt wird. Die Überlaufkanäle 116, 118 münden dabei
derart in den jeweiligen Druckausgleichsraum 82, 102,
dass die Länge
der zweiten Fliehölsäule in radialer
Richtung 10, 12 derart eingestellt bzw. verkürzt wird,
dass sich die einander entgegengesetzten auf den Betätigungskolben 72, 92 wirkenden
Axialkräfte
ausgleichen, so dass ein Fliehölausgleich
erzielt werden kann.
-
Nachstehend
wird die Anordnung und der Aufbau der beiden Überlaufkanäle 116, 118 beschrieben,
wobei zunächst
auf den zweiten Überlaufkanal 118,
der in den zweiten Druckausgleichsraum 102 mündet, näher eingegangen
wird.
-
Der
zweite Überlaufkanal 118 weist
eine Eintrittsöffnung 120 auf.
Die Eintrittsöffnung 120 wurde durch
mindestens eine Aussparung 122 in dem Stützabschnitt 108 des
Stützblechs 104 erzeugt
und ist bezogen auf die radiale Richtung 10 in einer Höhe h2 angeordnet. An die Eintrittsöffnung 120 schließt sich
ein im Wesentlichen in radialer Richtung 10, 12 erstreckender
Abschnitt des zweiten Überlaufkanals 118 an,
der von dem Freiraum zwischen dem Stützabschnitt 108 des
Stützblechs 104 und
dem Stützabschnitt 62 des
zweiten Innenlamellenträgers 58 gebildet
ist. An diesen in radialer Richtung 10, 12 verlaufenden
Abschnitt des zweiten Überlaufkanals 118 schließt sich
ein zweiter Abschnitt des zweiten Überlaufkanals 118 an,
der sich im Wesentlichen in die axiale Richtung 8 erstreckt,
wobei dieser zweite Abschnitt von dem Freiraum zwischen dem rohrförmigen Abschnitt 106 des
Stützblechs 104 und
dem Lamellentragabschnitt 60 des zweite Innenlamellenträgers 58 gebildet
ist.
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Bei
einer Rotation der Mehrfach-Kupplungseinrichtung 2 kann
das überschüssige Öl aus dem zweiten
Druckausgleichsraum 102 über die Eintrittsöffnung 120 und
den zweiten Überlaufkanal 118 bis zu
den Öldurchlassöffnungen 38 in
dem Lamellentragabschnitt 60 des zweiten Innenlamellenträgers 58 gelangen.
Danach tritt das über
den zweiten Überlaufkanal 118 abgeführte Öl durch
die Öldurchlassöffnungen 38 hindurch
und gelangt zu dem zweiten Lamellenpaket 24, wo es eine
Kühlung
und Schmierung der zweiten Kupplung 20 bewirkt. Anschließend strömt das über den
zweiten Überlaufkanal 118 abgeführte Öl in radialer
Richtung 10 durch die Öldurchlassöffnungen 38 in
dem inneren Lamellentragabschnitt 36 und durch die Öldurchlassöffnungen 38 in dem
Lamellentragabschnitt 50 und gelangt zu dem ersten Lamellenpaket 22,
wo es eine Kühlung
und Schmierung der ersten Kupplung 18 bewirkt. Im Anschluss
daran strömt
das Öl
in radialer Richtung 10 durch die Öldurchlassöffnungen 38 in dem äußeren Lamellentragabschnitt 34 nach
außen.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass das über den
zweiten Überlaufkanal 118 aus
dem zweiten Druckausgleichsraum 102 abgeführte Öl sowohl
der zweiten Kupplung 20 als auch der ersten Kupplung 18 zugeführt wird,
wobei dies in der genannten Reihenfolge erfolgt.
-
Der
erste Überlaufkanal 116 ist
innerhalb des zweiten Axialabschnitts 68 der Kupplungsnabe 46 ausgebildet.
Dabei kann der erste Überlaufkanal 116 beispielsweise
in die Kupplungsnabe 46 eingegossen oder gebohrt sein.
Der erste Überlaufkanal 116 weist
eine dem ersten Druckausgleichsraum 82 zugewandte Eintrittsöffnung 124 auf,
die bezogen auf die radiale Richtung 10 in einer Höhe h1 angeordnet ist. In der Ausführungsform
von 1 entspricht die Höhe h1 der
Höhe h2, d. h. h1 = h2 und die Eintrittsöffnung 124 des ersten Überlaufkanals 116 ist
bezogen auf die radiale Richtung 10 in derselben Höhe wie die Eintrittsöffnung 120 des
zweiten Überlaufkanals 118 angeordnet.
Im Anschluss an die Eintrittsöffnung 124 erstreckt
sich der erste Überlaufkanal 116 geradlinig und
parallel zu der Drehachse 4 der Mehrfach-Kupplungseinrichtung 2 unter
Umgehung des zweiten Druckraums 98 bis zu einer Austrittsöffnung 126.
Die Austrittsöffnung 126 ist
dabei bezogen auf die radiale Richtung 10 in derselben
Höhe h1 wie die Eintrittsöffnung 124 und die
Eintrittsöffnung 120 angeordnet und
dem zweiten Druckausgleichsraum 102 zugewandt. Dies bedeutet,
dass der erste Überlaufkanal 116 mit
seinem der Eintrittsöffnung 124 abgewandten Ende
in den zweiten Druckausgleichsraum 102 mündet und
somit eine Art Verbindungskanal zwischen dem ersten Druckausgleichsraum 82 und
dem zweiten Druckausgleichsraum 102 ausbildet. Alternativ könnte der
erste Überlaufkanal 116 auch
direkt in den zweiten Überlaufkanal 118 münden.
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Bei
einer Rotation der Mehrfach-Kupplungseinrichtung 2 wird
das überschüssige Öl innerhalb des
Druckausgleichsraums 82 über die Eintrittsöffnung 124,
den Überlaufkanal 116 und
die Austrittsöffnung 126 derart
abgeführt,
dass dieses zunächst
in den zweiten Druckausgleichsraum 102 gelangt. Anschließend kann
sowohl das über
den ersten Überlaufkanal 116 aus
dem ersten Druckausgleichsraum 82 abgeführte Öl als auch das überschüssige Öl innerhalb
des zweiten Druckausgleichsraums 102 auf die zuvor beschriebene
Weise über
den zweiten Überlaufkanal 118 abgeführt und
der zweiten und ersten Kupplung 20, 18 zugeführt werden.
Demzufolge wird sowohl das überschüssige Öl innerhalb
des ersten Druckausgleichsraums 82 als auch das überschüssige Öl innerhalb
des zweiten Druckausgleichsraum 102 beiden Kupplungen 20, 18 der Mehrfach-Kupplungseinrichtung 2 zugeführt, so
dass eine effektive Kühlung
und Schmierung beider Kupplungen 20, 18 erreicht
wird.
-
2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Mehrfach-Kupplungseinrichtung 2,
wobei nachstehend lediglich auf die Unterschiede zu der ersten Ausführungsform
nach 1 eingegangen wird, gleiche oder ähnliche
Teile mit denselben Bezugszeichen versehen sind und die vorangehende
Beschreibung der ersten Ausführungsform
im Übrigen
entsprechend gilt.
-
Bei
der zweiten Ausführungsform
ist wiederum ein Ausgleichskanal 128 in der Kupplungsnabe 46 ausgebildet, über den
das Öl
in die beiden Druckausgleichsräume 82 und 102 gelangen
kann. Der Ausgleichskanal 128 erstreckt sich jedoch nicht
unmittelbar bis zu den genann ten Druckausgleichsräumen 82, 102,
sondern mündet
zuvor in den ersten Überlaufkanal 116,
so dass eine Strömungsverbindung
zwischen dem Ausgleichskanal 128 und dem ersten Überlaufkanal 116 besteht.
Auf diese Weise dient der Ausgleichskanal 128 dazu, das Öl zunächst in
radialer Richtung 10 bis in den ersten Überlaufkanal 116 zu
führen.
Von dort gelangt das in dem Überlaufkanal 116 befindliche Öl einerseits
in axialer Richtung 8 über
die Eintrittsöffnung 124 in
den ersten Druckausgleichsraum 82 und andererseits in axialer Richtung 6 über die
Austrittsöffnung 126 in
den zweiten Druckausgleichsraum 102. Indem der Ausgleichskanal 128 durch
den ersten Überlaufkanal 116 ergänzt wird,
ist die Fertigung der Kupplungsnabe 46 wesentlich vereinfacht.
-
In
der dargestellten zweiten Ausführungsform
ist der Ausgleichskanal 128 ferner als eine umlaufende,
innenliegende Nut an der Kupplungsnabe 46 ausgebildet,
die vorzugsweise in die radial nach innen weisende Seite der Kupplungsnabe 46 gefräst oder
gedreht wurde. Alternativ kann die den Ausgleichskanal 128 ausbildende
umlaufende Nut jedoch auch bereits in die Kupplungsnabe 46 eingegossen
worden sein. Dank der umlaufenden Nut, die den Ausgleichskanal 128 ausbildet,
ist die Ölzufuhr über den
Ausgleichskanal 128 und den ersten Überlaufkanal 116 zu
den Druckausgleichsräumen 82, 102 weiter
vereinfacht und verbessert.
-
Im
Gegensatz zu der ersten Ausführungsform
sind die Eintrittsöffnungen 120, 124 der Überlaufkanäle 116, 118 bezogen
auf die radiale Richtung 10 in unterschiedlichen Höhen h1 und h2 angeordnet. In
der dargestellten Ausführungsform
ist die Eintrittsöffnung 124 des
ersten Überlaufkanals 116 in
radialer Richtung 12 weiter innen als die Eintrittsöffnung 120 des
zweiten Überlaufkanals 118 angeordnet,
d. h. h1 < h2. Auch wird die Höhe h2 der
Eintrittsöffnung 120 des
zweiten Überlaufkanals 118 durch
die radial nach innen weisende Kante des Stützblechs 104 bestimmt.
Alternativ hierzu könnten
jedoch ebenfalls Aussparungen 122 in dem Stützabschnitt 108 des Stützblechs 104 zur
Ausbildung der Eintrittsöffnung 120 vorgesehen
sein, wie dies bereits unter Bezugnahme auf die erste Ausführungsform
nach 1 beschrieben wurde. In diesem Fall würde eine
aufwendigere Bohr- oder Fräsbearbeitung
der Kupplungsnabe 46 entfallen.
-
- 2
- Mehrfach-Kupplungseinrichtung
- 4
- Drehachse
- 6
- axiale
Richtung
- 8
- axiale
Richtung
- 10
- radiale
Richtung
- 12
- radiale
Richtung
- 14
- Umfangsrichtung
- 16
- Umfangsrichtung
- 18
- erste
Kupplung
- 20
- zweite
Kupplung
- 22
- erstes
Lamellenpaket
- 24
- zweites
Lamellenpaket
- 26
- Außenlamellen
- 28
- Innenlamellen
- 30
- Außenlamellenträger
- 32
- Stützabschnitt
- 34
- äußerer Lamellentragabschnitt
- 36
- innerer
Lamellentragabschnitt
- 38
- Öldurchlassöffnungen
- 40
- Drehmitnahmeteil
- 42
- Motorseite
- 44
- becherförmiger Abschnitt
- 46
- Kupplungsnabe
- 48
- ersten
Innenlamellenträger
- 50
- Lamellentragabschnitt
- 52
- Stützabschnitt
- 54
- erste
Ausgangsnabe
- 56
- Getriebeseite
- 58
- zweiter
Innenlamellenträger
- 60
- Lamellentragabschnitt
- 62
- Stützabschnitt
- 64
- zweite
Ausgangsnabe
- 66
- erster
Axialabschnitt
- 68
- zweiter
Axialabschnitt
- 70
- dritter
Axialabschnitt
- 72
- erster
Betätigungskolben
- 74
- Kraftübertragungsabschnitt
- 76
- kolbenartiger
Abschnitt
- 78
- Betätigungsfinger
- 80
- Fenster
- 82
- erster
Druckausgleichsraum
- 84
- erster
Druckraum
- 86
- Begrenzungswand
- 88
- Versorgungskanal
- 90
- Ausgleichskanal
- 92
- zweiter
Betätigungskolben
- 94
- Kraftübertragungsabschnitt
- 96
- kolbenartiger
Abschnitt
- 98
- zweiter
Druckraum
- 100
- Versorgungskanal
- 102
- zweiter
Druckausgleichsraum
- 104
- Stützblech
- 106
- rohrförmiger Abschnitt
- 108
- Stützabschnitt
- 110
- Sicherungsring
- 112
- Ausgleichskanal
- 114
- Rückstellfeder
- 116
- erster Überlaufkanal
- 118
- zweiter Überlaufkanal
- 120
- Eintrittsöffnung
- 122
- Aussparung
- 124
- Eintrittsöffnung
- 126
- Austrittsöffnung
- 128
- Ausgleichskanal
- h1
- Höhe
- h2
- Höhe