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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
erhöhte Leitfähigkeit aufweisenden Beschichtungen,
die Polythiophen und dessen gegebenenfalls substituierte Derivate
zusammen mit weiteren leitfähigen Polymeren, enthalten.
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Stand der Technik
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Die
Erhöhung der Leitfähigkeit von Polythiophenen
durch Zugabe von polaren Lösungsmitteln ist bekannt. So
beschreibt z. B. F. Louwet et al. in Synth. Met. 2003 135–136,
115 die Erhöhung der Leitfähigkeit von PEDT/PSSH
(PEDT = Polyethylendioxythiophen; PSSH = Polystyrolsulfonsäure
bzw. deren Anion, in abgekürzter Form auch mit „PSS” bezeichnet)
durch Zugabe von NMP. Bevorzugt wird in der Literatur die Zugabe von
NMP (= N-Methylpyrrolidon), DMSO (= Dimethylsulfoxid) oder Diethylenglykol
beschrieben, wobei die entsprechenden Lösemittel der wässrigen
Dispersion oder Lösung des PEDT-PSSH zugegeben werden,
zumeist im Bereich von bis zu 10%, bevor dann aus den Dispersionen/Lösungen
Beschichtungen gebildet werden, die die Lösemittel dann
in entsprechenden Mengen enthalten.
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J.
Ouyang et al. beschreiben in Polymer 2004, 45, 8443 die
Ergebnisse ihrer Untersuchungen über die Ursachen der Erhöhung
der Leitfähigkeit. Im Journal of Polymer Science:
Part B: Polymer Physics, Vol. 41, 2561–2583 (2003) geben X.
Crispin et al. in ihrem Review einen umfassenden Überblick über
Eigenschaften von leitfähigen Polymeren auf der Basis von
Polythiophenen bzw. Thiophenderivaten, mit Schwerpunkt PEDT-PSSH,
und berichten in einem entsprechenden Abschnitt über die
Ergebnisse der Untersuchungen über die Ursachen der Leitfähigkeitserhöhung
bei Zugabe polarer Lösungsmittel. Sie ordnen das Phäno men
den von MacDiarmid und Epstein in Synth. Met. (Special Issue)
Vol. 65, Nos. 2–3, August 1994, S. 103–116 für Polyanilin
beschriebenen und als „secondary doping” bezeichneten
Phänomenen zu. MacDiarmid und Epstein werden in dieser
Veröffentlichung mit der folgenden Offenbarung (in deutscher Übersetzung)
zitiert: ”Phänomenologisch ist ein sekundäres
Dotierungsmittel eine scheinbar „inerte” Substanz,
die einen weiteren Anstieg der Leitfähigkeit eines primär
dotierten konjugierten Polymers induziert. Es unterscheidet sich
von einem primären Dotierungsmittel dadurch, dass die verbesserten
Eigenschaften selbst nach vollständiger Entfernung des
sekundären Dotierungsmittels bestehen bleiben.” J.
Ouyang et al. offenbaren desweiteren (in deutscher Übersetzung):
”Chemisch
hergestelltes PEDT/PSS zeigt bei Zugabe von inerten Lösemitteln
eine signifikante Zunahme der Leitfähigkeit von 0,8 auf
80 S/cm. Gemäß der vorstehend genannten Definition
kann dieser Effekt als sekundäres Dotieren klassifiziert
werden, obwohl der Mechanismus sich von dem für Polyanilin
zu unterscheiden scheint. Die Temperaturabhängigkeit des
Widerstands zeigt, dass das PEDT/PSS-System sich dem kritischen Bereich
(Isolator-Metallübergang) nähert, wenn organische
Lösemittel (Dimethylsulfoxid (DMSO), N,N-Dimethylformamid
(DMF) und Tetrahydrofuran (THF)) verwendet werden. Auf der Grundlage
dieser neuen Daten schlagen wir eine Erklärung für
das sekundäre Dotieren von PEDT/PSS mit DEG vor. In der
Emulsion ist das Lösemittel DEC sowohl in Wasser als auch
in den PEDT/PSS-Teilchen vorhanden. Ein Gewichtsverhältnis
von 0,5 für DEC zu PEDT/PSS stellt eine Grenze für
die Menge an in den PEDT/PSS-Teilchen benötigten DEG dar,
um eine Trennung zwischen dem Überschuss an isolierendem
PSS und dem leitenden PEDT/PSS zu haben. Diese Phasentrennung ist
möglich, weil DEG nach Verdampfen von Wasser durch Schwächung
der elektrostatischen Bindungen PEDT/PSS aufnimmt.”
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In
all diesen Fällen wird das polare Lösemittel wie
z. B. DMSO und andere in die wässrige Dispersion (bzw.
oft auch als Lö sung bezeichnet) zugegeben, bevor die Schicht
gebildet wird. Die polaren Lösemittel scheinen also eine Änderung
der Morphologie zu bewirken, was Crispin et al. in Chem.
Mater. 2006, 18, 4354–4360 ebenfalls beschreiben.
Sie erklären die Erhöhung der Leitfähigkeit
von PEDT/PSSH-Dispersionen um 3 Größenordnungen
durch Zusatz von Diethylenglycol durch die Ausbildung eines 3-dimensionalen
Netzwerkes, welches die PEDT/PSSH-Dispersion bei Zugabe von Diethylenglycol
ausbildet. In diesem Zusammenhang ist es interessant festzustellen,
dass wässrige Polyanilin-Dispersionen, die PSSH als Gegenion
enthalten, auf die Zugabe der entsprechenden polaren Lösemittel
nicht mit einer Leitfähigkeitssteigerung reagieren. Vielmehr
ist dieses Phänomen im wesentlichen auf Polyanilin mit
dem Gegenion Camphersulfonsäure und die Zugabe von Phenolen
beschränkt.
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Entsprechend
wird auch in der Patentliteratur vorgegangen, und es gibt eine Reihe
von Patenten, in denen spezielle Ausführungsformen der
Zugabe von verschiedenen polaren Lösemitteln zu wässrigen
Polythiophen-Dispersionen beschrieben werden. Z. B. offenbart
US 6692662 B2 gemäß Anspruch
1 eine Zusammensetzung umfassend eine Kombination aus einer wässrigen
Dispersion eines ggfs. substituierten Poly-3,4-alkylendioxythiophenations
und einem assoziierten Polyanion und 1% (Gewicht/Volumen) bis 100% (Gewicht/Volumen)
mindestens eines von Dimethylacetamid (DMAC), N-Methylpyrrolidon
(NMP), Ethylenglycol oder Mischungen davon, wobei mindestens 30%
(Gewicht/Volumen) des Wassers der wässrigen Dispersion
aus der Kombination entfernt sind.
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WO-A-02/072660 offenbart
insbesondere in Anspruch 1 ein Verfahren zur Herstellung von Dispersionen
oder Lösungen, die gegebenenfalls substituierte Polythiophene
in organischen Lösungsmitteln enthalten, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass
- a) ein mit Wasser mischbares, organisches
Lösungsmittel oder ein mit Wasser mischbares Lösungsmittelgemisch
einer wässrigen Dispersion oder Lösung enthaltend
gegebenenfalls substituierte Polythiophene zugegeben und
- b) das Wasser wenigstens zum Teil aus den resultierenden Mischungen
entfernt wird
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WO-A-2004/021366 offenbart
in Anspruch 1 eine Mischung umfassend:
- a) eine
im Wesentlichen aus einem Oligomer, Dendrimer oder Polymer, das
Thiophengruppen in kationischer Form mit einer anionischen Verbindung,
einem anionischen Oligomer, einem anionischen Dendrimer oder einem
anionischen Polymer enthält, und Wasser bestehende Dispersion,
und
- b) mindestens ein Additiv, das eine oder mehrere Spezies der
folgenden funktionellen Gruppen enthält: Ketal, Lacton,
Carbonat, cyklisches Oxid, Diketon, Anhydrid, Aminocarbonsäure,
Phenol und anorganische Säure, und eine oder mehrere Spezies
des Derivats dieser funktionellen Gruppen.
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Die
im Stand der Technik beschriebenen wässrigen, verschiedene
Polythiophen-Derivate enthaltenden Formulierungen haben eine gewisse
begrenzte Bedeutung im Markt erlangt, jedoch haften diesen immer noch
verschiedene Nachteile an, darunter die Folgenden:
- – Die Zugabemenge an solchen polaren organischen Lösemitteln
ist mit mehreren Prozenten relativ hoch.
- – Nur mit speziellen Dispersionen wie z. B. Baytron
PH500 (Hersteller: H. C. Starck) sind höhere Leitfähigkeitswerte
(nach Trocknung der aufgebrachten Schichten) im Bereich von 500
S/cm zu erreichen, während Standardprodukte dieser Firma
wie Baytron P HCV4 bei gleicher Menge an DMSO, nur etwa 200 S/cm
erreichen. Mit EL 4083 können trotz gleicher Zugabe an
polaren organischen Lösemitteln nur Werte unter 1 S/cm
erzielt werden.
- – Dispersionen, die neben PEDT andere leitfähige
Polymere wie Polyanilin enthalten, zeigen eine deutlich niedrigere
Leitfähigkeitserhöhung, da Polyanilin-PSSH durch
polare Lösemittel wie DMSO, NMP und dergleichen nicht mit
einer Erhöhung der Leitfähigkeit auf die Zugabe
dieser Lösemittel reagiert.
- – Wenn die wässrigen Dispersionen, die PEDT
(bzw ggf subsituierte Polythiophenderivate) allein oder zusammen
mit anderen Polymeren, wie z. B. Polyanilin, enthalten, durch Austausch
des Wassers gegen organische Lösemittel in organische Lösungen überführt
werden, bewirkt die Zugabe der polaren Lösemitteladditive
(DMS, NMP, DEG u. a.) eine sehr viel niedrigere Leitfähigkeitserhöhung,
auf bisher maximal 100 S/cm.
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Aufgabenstellung
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Die
der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe bestand somit
darin, die obigen Nachteile zu überwinden und ein allgemein
anwendbares Verfahren zur Leitfähigkeitserhöhung
von Schichten (Beschichtungen) mittels polarer Lösemittel
(„secondary doping”) bereit zu stellen, die leitfähige
Polymere auf Basis von gegebenenfalls substituierten Thiophenen
(z. B. PEDT) enthalten, wobei die Schichten aus wässrigen oder überwiegend
auf organischen Medien basierenden Dispersionen (mit einem Wasseranteil
von weniger als 1%) gebildet werden können sollten.
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Zusammenfassung der vorliegenden
Erfindung
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Überraschenderweise
konnte die obige Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung einer
erhöhte Leitfähigkeit aufweisenden Beschichtung
gelöst werden, wobei die Beschichtung ein erstes leitfähiges
Polymer und mindestens ein weiteres leitfähiges Polymer
enthält, wobei das erste leitfähige Polymer von
gegebenenfalls substituiertem Thiophen abgeleitet ist, bei welchem
Verfahren
- a) zuerst eine wässrige
oder organische Dispersion oder Lösung, die die leitfähigen
Polymere enthält, hergestellt wird, indem
i. das Monomer,
aus dem das erste leitfähige Polymer aufgebaut ist, in
einer Dispersion oder Lösung des mindestens einen weiteren
Polymeren polymerisiert wird, oder
ii. das Monomer, aus dem
das mindestens eine weitere leitfähige Polymer aufgebaut
ist, in einer Dispersion oder Lösung des ersten Polymeren
polymerisiert wird, oder
iii. die Monomere, aus den die leitfähigen
Polymere aufgebaut sind, gleichzeitig in einer Dispersion oder Lösung
polymerisiert werden,
- b) die wässrige oder organische Dispersion oder Lösung,
die die leitfähigen Polymeren enthält, sodann
auf ein Substrat aufgebracht wird, und
- c) danach die sich bildende oder gebildete Schicht getrocknet
wird und
- d) mindestens ein polares Lösungsmittel während
oder nach der Trocknung mit der sich bildenden oder gebildeten Schicht
in Kontakt gebracht wird.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer wässrigen oder organischen Dispersion oder Lösung,
die ein erstes leitfähiges Polymer und mindestens ein weiteres
leitfähiges Polymer enthält, wobei das erste leitfähige
Polymer von gegebenenfalls substituiertem Thiophen abgeleitet ist, bei
welchem Verfahren
- i. das Monomer, aus dem das
erste leitfähige Polymer aufgebaut ist, in einer Dispersion
oder Lösung des mindestens einen weiteren Polymeren polymerisiert
wird, oder
- ii. das Monomer, aus dem das mindestens eine weitere leitfähige
Polymer aufgebaut ist, in einer Dispersion oder Lösung
des ersten Polymeren polymerisiert wird, oder
- iii. die Monomere, aus den die leitfähigen Polymere
aufgebaut sind, gleichzeitig in einer Dispersion oder Lösung
polymerisiert werden.
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Schließlich
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Artikels ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
flexiblen leitfähigen Folien, insbesondere Folien für
Touch-Panels, Digital Paper, organischen LEDs (OLEDs), Elektrolumineszenz-Displays,
wiederaufladbaren Batterien, Kondensatoren, Supercapacitors, lichtemittierenden
Dioden, Sensoren, elektrochromen Scheiben, Kopiertrommeln, Kathodenstrahlröhren,
antistatischen oder elektromagnetisch abschirmenden Kunststoff-Folien
und -Formteilen und fotographischen Materialien, bei dem eine erfindungsgemäß hergestellte
Beschichtung verwendet wird, d. h. bei dem ein oder mehrere Bereiche
bzw. Teile des Artikels mit einer erfindungsgemäßen
Beschichtung versehen wird bzw. werden.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
sind in den angefügten abhängigen Patentansprüchen
offenbart.
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Die
Begriffe „Schicht” und „Beschichtung” werden
hierin synonym verwendet.
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Nähere Beschreibung
der Erfindung
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Die
Erfindung kann auf unterschiedliche Weise ausgeführt werden,
entscheidend ist, dass das mindestens eine polare Lösemittel
nicht in die (wässrige oder organische) Dispersion gegeben
wird, die die Bestandteile der zu erzeugenden Schicht enthält.
Stattdessen wird erfindungsgemäß das mindestens
eine polare Lösemittel gesondert nach der eigentlichen
Beschichtung, d. h. nachdem sich das zu beschichtende Substrat nicht
mehr in unmittelbarem Kontakt mit dem Reservoir der Dispersion/Lösung
befindet, mit der sich weiter ausbildenden Schicht, d. h. der in
der Regel noch trocknenden Schicht, oder mit der bereits fertig
ausgebildeten Schicht, d. h. der in der Regel vollständig
getrockneten Schicht, in Kontakt gebracht werden. Ferner wird die
Dispersion/Lösung wie hierin beschrieben hergestellt.
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Das
Kontaktieren mit dem mindestens einen polaren Lösemittel
kann insbesondere dadurch geschehen, dass das oder die polare(n)
Lösemittel der Beschichtung entweder aus der Dampfphase,
als Sprühnebel oder als zusätzliche dünne
Beschichtung (beispielsweise durch Spincoating) angeboten wird/werden.
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Überraschenderweise
sind die dabei erzielten Leitfähigkeitswerte bei Einsatz
vergleichsweise geringerer Mengen an polarem Lösemittel
(bezogen auf die in die Schicht eingebaute Menge davon) zumindest
mit denen vergleichbar, die erzielt werden, wenn man die entsprechenden
Lösemittel in Mengen von mehreren Prozent der Ausgangsdispersion
vor Ausbildung der Schicht zusetzt.
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In
manchen Fällen jedoch sind deutlich bessere Werte erzielbar:
- – Es können ca. 500 S/cm
erzielt werden nicht nur mit Baytron P H500, sondern auch mit HCV4,
was bei Zusatz der polaren Additive in die Dispersion von HCV4 nicht
möglich ist.
- – Schichten, die aus Dispersionen abgeschieden wurden,
die neben PEDT als weiteres leitfähiges z. B. Polyanilin
enthalten, können ebenfalls eine Leitfähigkeit
um 500 S/cm aufweisen, wenn das polare Additiv während
oder nach Ausbildung/Trocknung der Schicht einwirken läßt,
während die vergleichbaren Dispersionen, wenn sie das polare
Lösemittel vor der Schichtbildung enthalten, zu Schichten
mit nur ca 200 S/cm führen. Dies ist besonders überraschend,
da diese Dispersionen auch Polyanilin enthalten, insgesamt also weniger
PEDT, das auf die polaren Lösemittel positiv mit Leitfähigkeitssteigerung
reagieren kann, während die Leitfähigkeit von
Polyanilin allein mittels Zugabe von z. B. DMSO oder NMP nicht gesteigert
werden kann.
- – Umgekehrt wird erfindungsgemäß überraschenderweise
beobachtet, dass Schichten, die aus Dispersionen abgeschieden wurden,
die neben PEDT als weiteres leitfähiges Polymer z. B. Polyanilin
enthalten, ebenfalls eine Leitfähigkeit um und mehr als
500 S/cm aufweisen können, wenn als polares Additiv Chlorphenol
verwendet und während oder nach Ausbildung/Trocknung der
Schicht einwirken gelassen wird, während die vergleichbaren
Dispersionen, wenn sie das polare Lösemittel vor der Schichtbildung
enthalten, zu Schichten mit nur ca. 200 S/cm führen. Dies
ist besonders überraschend, da Chlorphenol bei Anwendung
der Verfahren des Standes der Technik bei Dispersionen, die PEDT
enthalten, nicht leitfähigkeitssteigernd wirkt, sondern
nur bei Polyanilin. Mit anderen Worten, obwohl bei Einsatz einer
Kombination aus PEDT und Polyanilin weniger auf Chlorphenol sensitives
Polyanilin vorhanden ist, wird eine signifikante Leitfähigkeitssteigerung
erzielt.
- – Wenn wässrige PEDT und als weiteres leitfähiges
Polymer z. B. Polyanilin enthaltende Dispersionen z. B. gemäß der
Lehre der EP 1 849
815 A1 in organische Dispersionen überführt
werden, war bislang mittels Zugabe von polaren Lösemitteln
eine Leitfähigkeit von maximal 50–100 S/cm möglich.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
sind jedoch überraschenderweise Leitfähigkeitswerte
von über 200–300 S/cm möglich.
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Bei
den erfindungsgemäßen, gegebenenfalls substituierten
Thiophenpolymeren wird vorzugsweise eines verwendet, das Wiederholungseinheiten
der folgenden Formel
aufweist, in der Y -(CH
2)
m-CR
1R
2(CH
2)
n-
oder einen gegebenenfalls substituierten 1,2-C
3-
bis C
8-Cycloalkylenrest bedeutet und
R
1 und R
2 unabhängig
voneinander für Wasserstoff, Hydroxymethyl, einen gegebenenfalls
substituierten C
1- bis C
20-Alkylrest
oder einen gegebenenfalls substituierten C
6-
bis C
14-Arylrest stehen,
und
m,
n gleich oder verschieden eine ganze Zahl von 0 bis 3 sind.
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Vorzugsweise
enthält die erfindungsgemäße Schicht
Polythiophen (PTh), Poly(3,4-ethylendioxythiophen) (PEDT) und/oder
Polythieno-thiophen (PTT), insbesondere PEDT.
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Die
Dispersion/Lösung, aus denen man die erfindungsgemäßen
Schichten abscheidet, enthält also ein auf gegebenenfalls
substituiertem Thiophen basierendes leitfähiges Polymer,
wie vorstehend definiert, zusammen mit mindestens einem anderen
leitfähigen Polymeren, wie nachstehend näher erläutert.
Dies kann in Form von chemischen Verbindungen, wie z. B. Copolymeren
oder Propfcopolymeren, oder physikalischen Mischungen erfolgen.
Es können auch Mischungen von zwei oder mehr unterschiedlichen,
von gegebenenfalls substituiertem Thiophen abgeleiteten Polymeren
verwendet werden.
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In
Bezug auf das erfindungsgemäße, auf Thiophen basierende
Polymer bzw. die weiteren leitfähigen Polymere, die in
die erfindungsgemäße Schicht eingearbeitet werden
können, gilt Folgendes: Als leitfähige Polymere,
die auch ”intrinsisch leitfähige Polymere” bzw. ”organische
Metalle” genannt werden, bezeichnet man Stoffe, die aus
niedermolekularen Verbindungen (Monomeren) aufgebaut sind, durch
Polymerisation mindestens oligomer sind, also mindestens 3 Monomereinheiten
enthalten, die durch chemische Bindung verknüpft sind,
im neutralen (nicht leitfähigen) Zustand ein konjugiertes
n-Elektronensystem aufweisen und durch Oxidation, Reduktion oder
Protonierung (was oftmals als ”dotieren” bezeichnet
wird) in eine ionische Form überführt werden können,
die leitfähig ist. Die Leitfähigkeit beträgt
mindestens 10–7 S/cm.
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Die
meisten leitfähigen Polymere weisen einen mehr oder weniger
starken Anstieg der Leitfähigkeit mit steigender Temperatur
auf, was sie als nicht-metallische Leiter ausweist. Einige wenige
Vertreter dieser Stoffklasse zeigen zumindest in einem Temperaturbereich
nahe Raumtemperatur ein metallisches Verhalten insofern, als die
Leitfähigkeit mit steigender Temperatur sinkt. Eine weitere
Methode, metallisches Verhalten zu erkennen, besteht in der Auftragung
der sogenannten ”reduzierten Aktivierungsenergie” der
Leitfähigkeit gegen die Temperatur bei niedrigen Temperaturen
(bis nahe 0 K). Leiter mit einem metallischen Beitrag zur Leitfähigkeit
zeigen eine positive Steigung der Kurve bei niedriger Temperatur.
Solche Stoffe bezeichnet man als ”organische Metalle”.
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Der
Begriff ”leitfähiges Polymer”, wie vorliegend
verwendet, erfasst sowohl intrinsisch leitfähige Polymere
als auch die sogenannten organischen Metalle, wie vorstehend erörtert.
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Beispiele
für die erfindungsgemäßen intrinsisch
leitfähigen Polymere bzw. organischen Metalle, die neben
Polythiophen bzw. dessen Derivaten Bestandteile der erfindungsgemäßen
Schichten sind, sind insbesondere Polyanilin (PAni), Polydiacetylen,
Polyacetylen (PAc), Polypyrrol (PPy), Polyisothianaphthen (PITN), Polyheteroarylenvinylen
(PArV), wobei die Heteroarylen-Gruppe z. B. Thiophen, Furan oder
Pyrrol sein kann, Poly-p-phenylen (PpP), Polyphenylensulfid (PPS),
Polyperinaphthalin (PPN), Polyphthalocyanin (PPc) u. a., sowie deren
Derivate (die z. B. aus mit Seitenketten oder -gruppen substituierten
Monomeren gebildet werden), deren Copolymere und deren physikalische
Mischungen. Besonders bevorzugt sind Polyanilin (PAni) und dessen
Derivate. Am meisten bevorzugt ist Polyanilin.
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Bevorzugte
binäre Mischungen sind solche aus PAni und PTh, PAni und
PEDT, PEDT und PPy sowie PEDT und PTh.
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Die
Schichten können ferner weitere Additive Benetzungshilfen,
Antioxidantien, Gleitmittel und gegebenenfalls nicht leitfähige
Polymere enthalten. Insbesondere kann ein thermoplastisches Polymer
verwendet werden. Zum Beispiel kann Polyethylenterephthalat-Copolymer,
kommerziell erhältlich von der Firma Eastman Kodak, oder
ein Polymethylmethacrylat (PMMA) der Fa. Degussa verwendet werden.
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Zur
Herstellung der Dispersionen/Lösungen, aus denen sodann
die erfindungsgemäßen Schichten abgeschieden werden
können, werden solche Monomere polymerisiert, die zu den
vorstehend beschriebenen leitfähigen Polymeren führen.
Dabei wird bei der Polymerisation so vorgegangen wie vorstehend
beschrieben, also gemäß den Alternativen (i) bis
(iii). Gegebenenfalls wird in Gegenwart geeigneter Dotierungssäuren
polymerisert.
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Bevorzugt
und zur Ausführung der Erfindung besonders geeignet sind
solche Dispersionen, die dadurch hergestellt werden, dass EDT (Ethylendioxythiophen)
in einer wässrigen Dispersion von Polyanilin (z. B. ORMECON® D 1012 oder D 1022 W der Firma
Or mecon GmbH) polymerisiert wird, oder Anilin in einer wässrigen
PEDT-Dispersion (z. B. in Baytron PH500) polymerisiert wird. Eine
simultane Polymerisation von EDT und Anilin in Gegenwart der Dotierungssäure
ist ebenfalls möglich.
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Das
Verhältnis zwischen dem ersten leitfähigen Polymer,
insbesondere PEDT (bzw. gegebenenfalls substituiertem Thiophen-Polymer),
und dem mindestens einen weiteren leitfähigen Polymer,
insbesondere Polyanilin, ist frei wählbar und wird nach
Transparenzerfordernissen bestimmt, bevorzugt liegt das Verhältnis
zwischen dem ggf. substituierten Thiophen-Polymer und Polyanilin
zwischen 1:10 und 10:1, vorzugsweise 1:1 bis 8:1, wie etwa 2:1,
jeweils bezogen auf Mole Monomereinheiten.
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Es
ist dem Fachmann bekannt, dass derartige Dispersionen leitfähiger
Polymere je nach Oxidations- und Protonierungsgrad des jeweiligen
Polymers zum Ladungsausgleich geeignete Anionen von z. B. Polysäuren
wie PSSH enthalten. Letztere werden in der vorliegenden Beschreibung
nicht immer ausdrücklich erwähnt.
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Copolymere
oder Propfcopolymere aus den Monomeren, die den vorstehend genannten
Poylmeren zu Grunde liegen, sind ebenfalls geeignet.
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Eine
gegebenenfalls erwünschte Überführung
der wässrigen Dispersionen, die insbesondere PEDT in Kombination
mit anderen leitfähigen Polymeren enthalten, in organische
Lösemittelsysteme kann nach bekannten Methoden, z. B. nach
dem von Nissan Chemicals Industries in
EP 1 849 815 A1 beschriebenen
Verfahren erfolgen. Dabei wird erfindungsgemäß so
vorgegangen, dass in Stufe a) eine wässrige Dispersion
hergestellt wird, die vor Stufe b) zunächst in eine auf
mindestens einem organischen Dispersionsmittel basierende Dispersion
mit einem Wassergehalt von unter 1%, bezogen auf das Gewicht der
gesamten Dispersion, überführt wird. Geeignete
organische Lösungsmittel sind beispielsweise primäre
oder sekundäre einwertige oder mehrwertige Alkohole, insbesondere
solche mit 1 bis 4 C-Atomen, wie Methanol, Ethanol, Propanol, 2-Propanol,
Propandiol etc.
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Es
ist wesentlich, dass die (gegebenenfalls substituierte) Thiophenpolymere
enthaltenden erfindungsgemäßen Schichten, die
weitere leitfähige Polymere wie z. B. (ggf substituiertes)
Polyanilin enthalten, während bzw. nach der Trocknung der
Schicht mit den erfindungsgemäßen polaren Lösemitteln
kontaktiert werden.
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Als
polare Lösemittel, die die Leitfähigkeit der Schichten
erhöhen, kommen vorzugsweise organische Lösemittel
mit einer Dielektrizitätskonstante (DE) von > 25 in Betracht. Bevorzugt
sind Lösemittel mit einer DE von 30 bis 55.
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Insbesondere
weisen die erfindungsgemäßen polaren Lösemittel
einen Siedepunkt von über 100°C bei Normaldruck
auf.
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Die
erfindungsgemäßen Lösemittel sind vorzugsweise
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen,
cycloaliphatischen, aromatischen, heterocyclischen (gesättigt
und ungesättigt) und heteroaromatischen Lösemitteln
sowie substituierten Derivaten derselben mit insgesamt 1 bis 10
C-Atomen, insbesondere 1 bis 6 C-Atomen. Zum Beispiel sind die erfindungsgemäßen
Lösemittel ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Ameisen- und Essigsäurederivaten wie Formamiden und
Acetamiden, insbesondere Formamiden und Acetamiden, die einfache
oder doppelte Methylsubstitution am Stickstoff der Amidgruppe aufweisen
sowie Sulfoxiden. Als bevorzugte aromatische Lösemittel
seien ferner stickstoffsubstituierte Benzolderivate genannt, insbesondere
mit einer Nitrogruppe substituierte Benzolderivate wie Nitrobenzol.
Erfindungsgemäß sind ferner stickstoffhaltige
einkernige Heterocyclen geeignet, beispielsweise N-Methylpyrrolidon.
Ebenfalls können halogensubstituierte Phenole wie Chlorphenol
verwendet werden und sind erfindungsgemäß bevorzugt.
Ferner sind Furane, insbesondere Tetrahydrofuran geeignet.
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Erfindungsgemäß geeignete
Lösemittel sind vorzugsweise amidische Lösungsmittel
auf Basis von Ameisen- und Essigsäure wie insbesondere
Formamid, N-Methylacetamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon,
N-Methylcaprolactam und N-Methylformamid.
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Ferner
sind Alkohole und Ether wie Ethylenglycol, Glycerin, Ethylenglycoldimethylether,
Ethylenglycolmonomethylether, Ethylenglycolmonobutylether oder Dioxan
erfindungsgemäß geeignet. Ferner sind schwefelhaltige
organische Lösemittel wie Dimethylsulfoxid erfindungsgemäß geeignet
und bevorzugt.
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Bevorzugt
sind insbesondere DMSO, NMP, Diethylenglykol, DMA (= Dimethylacetamid),
DMF und/oder Nitro-Benzol. Besonders bevorzugt ist DMSO.
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Nach
dem erfindungsgemäßen Kontaktieren und Trocknen
der Beschichtungen betrugen die erhaltenen Schichtdicken etwa 50
bis 80 nm. Im Vergleich zu den Schichtdicken unmittelbar nach Herstellung
der Beschichtungen, also vor Kontaktieren mit dem erfindungsgemäßen
Lösungsmittel, hatten sie sich überraschenderweise
um etwa 25% bis 70% verringert.
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Die
erfindungsgemäß hergestellten Beschichtungen können
u. a. für flexible leitfähige Folien, z. B. für Touch-Panels,
für „Digital Paper”, organische LEDs
(OLEDs), Elektrolumineszenz-Displays, oder bei der Herstellung von
wiederaufladbaren Batterien, Kondensatoren, Supercapacitors, lichtemittierenden
Dioden, Sensoren, elektrochromen Scheiben, als Beschichtungen auf
Kopiertrommeln, Kathodenstrahlröhren, zur antistatischen
oder elektromagnetisch-abschirmenden Ausrüstung von Kunststoff-Folien
und -Formteilen oder auf fotographischen Materialien verwendet werden.
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Die
folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße
Vorgehen beispielhaft im Vergleich zu den Ergebnissen, die nach
dem Stand der Technik erzielt werden können, erläutern,
und ohne den Umfang der Erfindung zu beschränken. Die Leitfähigkeit wurde
mittels Vierpunktmessung ermittelt, die Schichtdicken wurden mittels
Profilometer (Fa. Dektak) bestimmt.
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Beispiel 1 (Vergleich)
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Die
kommerziell von Ormecon GmbH erhältlichen Dispersionen
ORMECON D 1031 W, D 1032 W und D 1033 W (die PEDT und Polyanilin
enthalten) wurden im Vergleich zu den von H. C. Starck kommerziell
erhältlichen Dispersionen Baytron P HCV4 und Baytron P
H500 mit jeweils 5% DMSO versetzt und durch Spincoaten auf Glas
und anschließendes Trocknen (10 min bei 120°C)
zu einer dünnen Schicht verarbeitet. Die Schichtdicken
lagen zwischen 50 und 100 nm.
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Gemäß den
Vorschriften der
EP
1 849 815 A1 wurde D 1033 W in Methanol bzw. Ethanol überführt, die
Dispersion anschließend mit DMSO versetzt und ebenfalls
mittels Spincoaten zu einer dünnen Schicht verarbeitet
und getrocknet. Die Schichtdicken lagen zwischen 50 und 100 nm.
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Es
wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Dispersion | S/cm
ohne Zusatz | S/cm
nach (%) DMSO-Zusatz | S/cm
nach (%) NMP-Zusatz | S/cm
nach (%) anderem Zusatz |
D 1031 W | | | 30
(5% NMP) | |
D
1032 W | 6 | 150
(5% DMSO) | 150
(6% NMP) | |
D
1033 W | 0.5 | 200
(8% DMSO) | 150
(8% NMP) | |
aus
D 1032 in MeOH | 0.1 | 60 | | |
aus
D 1032 in EtOH | 1 | 40 | | |
aus
D 1033 in MeOH | 0.1 | | | |
ET-574 | 1 | 290 | 340 | |
Baytron
P HCV4 | 10 | 300
(5% DMSO) | 300
(5% NMP) | 300
(5% EG)
300 (5% 1,4-Butandiol)
60 (5% Propylencarbonat) |
> Baytron PH500 | 0.3 | 400
(8% DMSO) | 350
(8% NMP) | |
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Der
Zusatz dieser oder anderer polarer Lösemittel zu Dispersionen,
die kein PEDT enthalten, sondern nur Polyanilin, z. B. zu ORMECON
D 1012 oder D 1021 W (Leitfähigkeit 0,1 S/cm), führte
zu keiner Erhöhung der Leitfähigkeit.
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Die
Dispersion ET 574 ist eine Dispersion, die durch Polymerisation
von Anilin in Baytron P HCV4 hergestellt wurde und ein Verhältnis
von PEDT zu Anilin von 2:1 aufweist (bezogen auf Mole Monomereinheiten).
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Beispiel 2 (erfindungsgemäß)
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Es
wurden zunächst Dispersionen wie in Beispiel 1 beschrieben
hergestellt, jedoch ohne Zusatz von DMSO in die jeweilige Dispersion.
Erfindungsgemäß Vorgehen wurde danach die Dispersion
auf das Substrat aufgebracht, und erst dann DMSO bzw. ein anderes
geeignetes Lösemittel mit einer Dielektrizitätskonstante > 25 mit der sich bildenden
Schicht, d. h. während der Trocknung, bzw. mit der fertig
gebildeten Schicht, d. h. nach der im Wesentlichen vollständigen
Trocknung, in Kontakt gebracht. Dies wurde folgendermaßen
durchgeführt:
-
a) Während der Trocknung:
-
Das
Substrat wurde mit der Dispersion (zum Beispiel mittels Spincoaten)
beschichtet, und danach in einem Kasten, der eine Öffnung
zu einem Abzug hat, auf eine Heizplatte gelegt, die auf 50°C
eingestellt war. Auf der gleichen Heizplatte befand sich ein offenes
Gefäß mit DMSO, so dass die Schicht einer Gasatmosphäre
ausgesetzt wurde, die einen dieser Temperatur entsprechenden Partialdruck
an DMSO aufwies. Nach 24 Stunden wurde die Probe herausgenommen
und die Leitfähigkeit bestimmt.
-
b) Nach der Trocknung:
-
Zuerst
wurde die auf dem Substrat aufgebrachte Dispersion getrocknet (z.
B. 10 Min bei 120°C). Dann wurde das beschichtete Substrat
in einem geschlossenen Gefäß, z. B. einem Glaskolben,
für 1 Stunde in den Gasraum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
des DMSO oder anderer polarer Lösemittel gehalten, während das
jeweilige Lösemittel z. B. auf 100°C erwärmt
wurde.
-
c) Mittels Spincoating:
-
Die
nach b) getrocknete Schicht auf dem Substrat wurde in einem Spincoater
mit DMSO (bzw. einem anderen Lösemittel kontak tiert), das überschüssige
DMSO/Lösemittel durch Spinnen entfernt und dann wurde getrocknet
(10 Min bei 120°C).
-
Die
danach erhaltenen Schichtdicken betrugen etwa 50 bis 100 nm. Im
Vergleich zu den Schichtdicken unmittelbar nach Herstellung der
Beschichtung, also vor Zusatz des erfindungsgemäßen
Lösungsmittels, hatten sie sich um etwa 25 bis 70 verringert.
Die Schichtdicken wurden mit einem Profilometer der Marke Dektak gemessen.
-
Dabei
ergaben sich folgende Leitfähigkeitswerte:
Dispersion | DMSO
im Gasraum während der Trocknung | DMSO
im Gasraum nach der Trocknung | DMSO
mittels Spincoaten aufgebracht, dann getrocknet |
D 1031
W | | 40 | 100 |
D 1032
W | 200 | 220 | 330 |
D 1033
W | 250 | 260 | 300 |
aus
D1032 in MeOH | | 200 | 240 |
aus
D 1032 in EtOH | 100 | 180 | 200 |
aus
D 1033 in MeOH | | 250 | 350 |
ET-574 | 440 | 500 | 500 |
Baytron
P HCV4 | 300 | 300 | 570 |
Baytron
PH500 | 420 | 400 | 570 |
-
Das
Kontaktieren von Schichten, die aus Dispersionen gebildet worden
waren, die kein PEDT enthielten, sondern nur Polyanilin, z. B. aus
ORMECON D 1012 oder D 1021 W (Leitfähigkeit 0,1 S/cm),
mit DMSO oder anderen polaren Lösemitteln während
oder nach der Trocknung oder mittels Spincoaten führte
zu keiner Erhöhung der Leitfähigkeit.
-
Beispiel 3 (erfindungsgemäß)
-
Es
wurden verschiedene polare Lösemittel entsprechend der
Vorgehensweise wie in Beispiel 2, Variante a) beschrieben, während
der Trocknung von Schichten, die aus den unten genannten Dispersionen
gebildet worden waren, verwendet. Dabei wurde die folgenden Resultate
erhalten (Angabe der Leitfähigkeit jeweils in S/cm):
-
Baytron P HCV 4
-
- – NMP: 425
- – 2-Br-Propionsäure: 505
-
ORMECON D 1032 W
-
- – NMP: 330
- – Glycerin: 495
- – Ethylenglykol: 425
- – Formamid: 415
- – 2-Br-Propionsäure: 385
-
ORMECON D 1033 W
-
- – NMP: 360
- – Ethylenglykol: 455
- – di-Cl-Essigsäure: 360
- – Chlorphenol: 685
- – 2-Br-Propionsäure: 500–900
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6692662
B2 [0005]
- - WO 02/072660 A [0006]
- - WO 2004/021366 A [0007]
- - EP 1849815 A1 [0018, 0033, 0045]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - F. Louwet
et al. in Synth. Met. 2003 135–136, 115 [0002]
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- - Journal of Polymer Science: Part B: Polymer Physics, Vol.
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