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Die
Erfindung betrifft ein Bettgestell mit einem Auflagerahmen und einem
Matratzenrahmen, der aus einem parallel zum Auflagerahmen angeordneten
Mittelteil und daran schwenkbar angelenktem Rückenteil
und Beinteil besteht, das einen knickbaren Oberschenkel- und Unterschenkelteil
enthält.
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Aus
DE 44 22 850 A1 ist
ein Bettgestell bekannt, das einen von Seitenteilen umgebenen Tragrahmen
enthält. Auf den Tragrahmen ist ein in an sich bekannter
Weise aus Rückenteil, Mittelteil und Beinteil bestehender
Matratzenrahmen aufgelegt, bei dem das Rückenteil und das
Beinteil um horizontale Achsen schwenkbar am Mittelteil angelenkt
sind und das Beinteil einen sogen. Knie-Knick bilden kann.
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Der
Matratzenrahmen ist im Bereich des Mittelteiles auf einem Zwischenrahmen
höhenverstellbar und um eine vertikale Achse um 90° drehbar
gelagert. Die Höhenverstellung wird durch vier auf einem
Drehteller angeordnete Spindelantriebe erzeugt und dient dem Anheben
der waagerechten Liegefläche in eine ergonomische Pflegehöhe
und zum Anheben des Matratzenrahmens über die Seitenteile
hinaus. Nach Aufstellen des Rückenteiles und Anheben des
Beinteiles nimmt der Matratzenteil nicht mehr die gesamte Bettlänge
ein und kann nun um die Achse des auf dem Tragrahmen angeordneten
Drehtellers um 90° zur Bettlängsachse gedreht
werden. Durch weiteres Aufstellen des Rückenteiles und
Absenken des Beinteiles über die Seitenwand hinaus kann
eine seitwärts zum Bettgestell ausgerichtete Sitz- oder
Aufstehposition eingestellt werden. Die Verstellungen des Matratzenrahmens
werden motorisch ausgeführt, wobei die Motoren am Zwischenrahmen
angeordnet sind.
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Der
mechanische Aufwand zum Drehen des Matratzenrahmens ist beträchtlich
und kann nur als Spezialkonstruktion ausgeführt werden.
An die Stabilität des Zwischenrahmens, Spindelantriebe
und des Drehtellers werden sehr hohe Anforderungen gestellt.
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Der
Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, bei einem handelsüblichen
Bettgestell mit Auflagerahmen für einen verstellbaren Matratzenrahmen eine
einfache und kippsichere Drehlagerung anzugeben, mit der der Matratzenrahmen
um 90° zur Bettgestelllängsachse gedreht werden
kann. Die Lagerung sollte die Anbringung von Stellmotoren für
den Matratzenrahmen nicht behindern und eine freie Drehung des Matratzenrahmens
mit aufgestelltem Rückenteil innerhalb der Fläche
des Bettgestells erlauben.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Bettgestell der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Rahmen des Mittelteiles auf dem Auflagerahmen aufliegt
und um eine senkrecht zum Auflagerahmen stehende Achse drehbar ist,
wobei die Achse auf einem an der Unterseite des Auflagerahmens in
der senkrechten Mittelllängsebene des Bettgestells liegenden
Joch angeordnet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus
den Merkmalen der Unteransprüche.
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Durch
die Auflage des Rahmens des Mittelteiles auf dem Auflagerahmen entstehen
bei der Drehung keine zusätzlichen Kippmomente des Mittelteiles
gegenüber dem Auflagerahmen. Die Drehachse wird nicht belastet
und dient im wesentlichen der zentralen Drehführung. Da
die Drehachse auf einem zur Ebene des Auflagerahmens beabstandeten Joch
angeordnet ist, können an der Unterseite des Mittelteiles
angeordnete Stellmotoren ungehindert um die Achse herumgeführt
werden. Zusätzliche Querstreben im Auflagerahmen symmetrisch
zur Drehachse, die zueinander entsprechend der Breite des Auflagerahmens
beabstandet sind, ermöglichen eine Auflage des seitlichen
Rahmens des Mittelteiles in der 90°-Stellung. Durch Verlängerung
des seitlichen Rahmens des Mittelteiles über die Achse
des angelenkten Beinteiles hinaus bis nahe der Knickachse des Unterschenkelteiles
werden Kippmomente des belasteten Beinteiles besser abgestützt.
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Durch
die Anordnung der Drehachse außermittig im Rahmen des Mittelteiles
kann bei feststehendem Joch erreicht werden, daß das Unterschenkelteil
in der 90°-Stellung ausreichend für eine Sitzstellung
vor dem Auflagerahmen abgesenkt werden kann. Allerdings wird hierbei
der Freiraum zum Kopfende des Bettgestells hin eingeschränkt.
Das aufgestellte Rückenteil bewegt sich innerhalb der Fläche des
Auflagerahmens.
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Bei
einer Anordnung der Drehachse zentriert im Rahmen des Mittelteiles
wird ein größerer Freiraum zum Kopfende hin erreicht.
Allerdings muß in diesem Fall das Joch quer zur Längsachse
des Bettgestells verschiebbar sein, um einen ausreichenden Überstand
des Unterschenkelteiles über den Auflagerahmen herstellen
zu können.
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Selbstverständlich
ist es auch möglich, bei verschiebbarem Joch die Drehachse
außermittig zum Rahmen des Mittelteiles anzuordnen. Der
Versatz gegenüber der zentrierten Anordnung kann geringer
sein, als bei der Anordnung auf einem feststehenden Joch. Durch
die Kombination von versetzter Drehachse und verschiebbarem Joch
kann die Länge des seitlichen Rahmens des Mittelteiles
verkürzt werden, so daß ein günstigeres
Verhältnis zu den Längen des Oberschenkel- und
Unterschenkelteiles hergestellt werden kann.
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Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Bettgestells sind in der
Zeichnung schematisch dargestellt und werden nachfolgend anhand
der Figuren näher beschrieben. Dabei zeigen:
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1 eine
Aufsicht auf den Auflagerahmen bei einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 einen
Längsschnitt im Bereich des Jochs für das erste
Ausführungsbeispiel,
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3 eine
Aufsicht auf den Auflagerahmen bei einem zweiten Ausführungsbeispiel
und
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4 einen
Längsschnitt im Bereich des Jochs für das zweite
Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
einen Auflagerahmen 1, der in einem nicht weiter dargestellten
Bettgestell gehalten wird. Der Auflagerahmen 1 kann in
an sich bekannter Weise in oder mit dem Bettgestell höhenverstellbar sein.
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Auf
dem Auflagerahmen 1 ist ein Matratzenrahmen aufgelegt,
der aus einem Mittelteil 2 und daran schwenkbar angelenktem
Rückenteil 3 und knickbarem Oberschenkelteil 4 und
Unterschenkelteil 5 besteht. Die Gelenkachsen 6 und
Knickgelenke 7 sind schematisch dargestellt. Die Rahmen des
Rückenteiles 3 und Oberschenkelteiles 4 können auch
geschlossen sein. Das Rückenteil 3 und das Oberschenkelteil 4 können
in an sich bekannter Weise durch nicht dargestellte Motoren, die
an zusätzlichen Verstrebungen im Rahmen des Mittelteiles 2 an der
Unterseite des Mittelteiles angeordnet sein können, verstellt
werden.
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Die
seitlichen Rahmenteile des Mittelteiles 2 liegen auf dem
Auflagerahmen 1 auf. Vorzugsweise sind diese Rahmenteile
mit einer Gleitbeschichtung in der Auflagefläche versehen.
Zum Fußende hin sind die seitlichen Rahmenteile des Mittelteiles 2 bis nahe
zum Knickgelenkt 7 hin verlängert. Dadurch können
die durch Belastung der angehobenen Beinteille 4, 5 auftretenden
Hebelkräfte besser auf dem Auflagerahmen 1 abgestützt
werden.
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In
den Auflagerahmen 1 sind zwei Querstreben 8, 9 bündig
zur Ebene des Auflagerahmens 1 eingefügt. Der
Abstand der Querstreben 8, 9 entspricht der Breite
des Auflagerahmens 1. Von dem Auflagerahmen 1 und
den Querstreben 8, 9 wird daher eine quadratische
Fläche begrenzt.
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Aus 2 ist
ersichtlich, daß unterhalb des Auflagerahmens 1 an
den Querstreben 8, 9 ein Joch 10 befestigt
ist. Das Joch 10 liegt in der zum Auflagerahmen 1 senkrechten
Symmetrie-Längsebene. Mittig auf dem Joch 10,
jedoch außermittig zum Rahmen des Mittelteiles 2 ist
eine Drehachse 11 angeordnet, die in eine Lasche 12 am
Rahmen des Mittelteiles 2 eingreift. Das Mittelteil 2 kann
auf der Drehachse 11 gegen ein Abheben gesichert gelagert
sein. Bei angehobenem Rückenteil 3 und Beinteil 4, 5 kann
der Rahmen des Mittelteiles 2 um die Drehachse 11 gedreht
werden. Der Rahmen des Mittelteiles 2 liegt dabei zu jeder
Zeit gleitend mit zueinander symmetrischen Auflagebereichen auf
den durch den Auflagerahmen 1 und die Querstreben 8, 9 gebildeten
Rahmenteilen.
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Die
Lasche 12 kann auch als größerflächige Scheibe
ausgebildet sein, die über eine größere
Länge an dem Querrahmen des Mittelteiles 2 befestigt
ist und damit dem Rahmen des Mittelteiles 2 eine größere
Verwindungssteifigkeit gibt. An der Scheibe kann eine senkrecht
stehende Hülse befestigt sein, die in ganzer Länge
die Drehachse 11 umfaßt. Die Hülse kann
durch einen an der Scheibe und zur Längsrichtung der Hülse
an dieser befestigten Stützwinkel gegen ein Abknicken versteift
sein. An der unteren Stirnseite der Hülse kann ein scheibenförmiger
Kranz befestigt sein, der gleitend auf einem entsprechenden, am
Joch 10 befestigten und die Drehachse 11 umschließenden
scheibenförmigen Kranz gelagert ist. Damit kann eine Entlastung
der gleitenden Auflage des Rahmens des Mittelteiles 2 auf
dem Auflagerahmen 1 erreicht werden.
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Die
in der Zeichenebene der 1 nach unten gedrehte Stellung
des Rahmens des Mittelteiles 2 ist gestrichelt dargestellt.
Selbstverständlich könnte das Mittelteil 2 auch
nach oben zur anderen Längsseite des Auflagerahmens 1 gedreht
werden. Die zum Rahmen des Mittelteiles 2 außermittig
gelagerte Drehachse 11 gewährleistet, daß ein
aufgestelltes Rückenteil 3 bei der Drehbewegung
innerhalb der Fläche des Auflagerahmens 1 verbleibt.
Das Bettgestell kann daher ohne Einfluß auf die Drehbewegung unmittelbar
an einer Wand aufgestellt werden.
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Wie
aus der gestrichelt dargestellten 90°-Drehstellung des
Rahmens des Mittelteiles 2 zu entnehmen ist, liegen die
Seitenteile des Rahmens auf den Querstreben 8, 9 auf,
so daß die gleiche Lagestabilität für
den Matratzenrahmen erreicht wird wie in der normalen Längslage.
Die zum Fußende verlängerten Seite des Rahmens
des Mittelteiles 2 reichen in der 90°-Drehstellung über
den Auflagerahmen 1 seitlich heraus. Dadurch wird sichergestellt, daß über
die Knickgelenke 7 das Unterschenkelteil 5 außerhalb
des Auflagerahmens 1 senkrecht abgeknickt werden kann,
um eine Sitzstellung zu erreichen. Der am Kopfende des Bettgestells
in der 90°-Drehstellung verbleibende Freiraum ist eingeschränkt,
wenn das Bettgestell in einer Raumecke steht.
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Bei
dem in 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
sind die am Mittelteil 3 angelenkten Rücken- und
Beinteile aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
dargestellt. Die Drehachse 11 ist in diesem Ausführungsbeispiel
ebenfalls mittig auf dem Joch 10, jedoch zentriert zum
geschlossenen Rahmen des Mittelteiles 2 angeordnet. In
den Rahmen des Mittelteiles 2 ist eine Lagertraverse 13 zur
Aufnahme der Drehachse 11 eingefügt. Bei dieser
Anordnung der Drehachse 11 im Rahmen des Mittelteiles 2 sind
die beiden Querstreben 8, 9 weiter zur Mitte des
Auflagerahmens 1 verschoben.
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Aus
der ebenfalls gestrichelt dargestellten 90°-Drehstellung
des Rahmens des Mittelteiles 2 ist ersichtlich, daß in
diesem Fall die verlängerten Enden der Seitenteile des
Rahmens des Mittelteiles 2 noch nicht über den
Auflagerahmen 1 hinausreichen. Um dieselbe Endstellung
erreichen zu können wie im ersten Ausführungsbeispiel
nach 1 ist daher das Joch 10 über
Schienen 14, 15 innerhalb des Auflagerahmens 1 verschiebbar
an den Querstreben 8, 9 gelagert.
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Der
Verschiebeweg des Jochs 10 und damit des Rahmens des Mittelteiles 2 gleicht
den Abstand zwischen der außermittigen Lagerung der Drehachse 11 im
ersten Ausführungsbeispiel zur zentrierten Lagerung im
zweiten Ausführungsbeispiel aus.
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Die
im Kopfbereich des Auflagerahmens 1 liegende Schiene 14 weist Rastbohrungen 16 auf,
in die ein durch die Querstrebe 8 gesteckter Bolzen 17 eingesetzt
werden kann. Die Raststellungen entsprechen der regulären
Längslage des Matratzenrahmens und den nach links oder
rechts zum Auflagerahmen 1 stehenden 90°-Drehstellung.
Die Anordnung der Rastvorrichtung 16, 17 im Kopfbereich
ist zweckmäßig, weil dieser Bereich bei aufgestelltem Rückenteil 3 am
besten zugänglich ist. Selbstverständlich können
entsprechende Rastmittel auch zwischen der Schiene 15 und
der Querstrebe 9 eingefügt werden. Diese sind
dann aber zweckmäßigerweise motorisch betätigbar
auszuführen.
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Zu
Einstellung der 90°-Drehstellung sind an dem Querstreben 8 Anschläge 18, 19 angeordnet.
Es kann auch jeweils einer der Anschläge 18, 19 an
den Querstreben 8, 9 angebracht werden, wobei
auf die freie Drehbarkeit des Rahmens des Mittelteils 2 bis zum
Anschlag zu achten ist.
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Zu
Sicherung der Stellung des Rahmens des Mittelteiles 2 in
der regulären Längslage und in den 90°-Drehstellungen
sind an dem zum Kopfende weisenden Querrahmen des Mittelteiles 2 schwenkbare Riegel 20 angeordnet,
die in der Längslage in den Auflagerahmen und in den 90°-Drehstellungen
zwischen die Querstreben 8, 9 eingeschwenkt werden können.
Die Anordnung am Kopfende dient der bei aufgestelltem Rückenteil 3 besseren
Zugänglichkeit. Selbstverständlich sind entsprechende
vorzugsweise motorisch bedienbare Riegel am Fußende des
Rahmens des Mittelteiles 2 ebenfalls möglich.
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- 1
- Auflagerahmen
- 2
- Mittelteil
- 3
- Rückenteil
- 4
- Oberschenkelteil
- 5
- Unterschenkelteil
- 6
- Gelenkachsen
- 7
- Knickgelenke
- 8,
9
- Querstreben
- 10
- Joch
- 11
- Drehachse
- 12
- Lasche
- 13
- Lagertraverse
- 14,
15
- Schienen
- 16
- Rastbohrungen
- 17
- Bolzen
- 18,
19
- Anschläge
- 20
- Riegel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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