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Die Neuerung betrifft ein Pflegebett mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutz-Anspruchs 1.
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Nach Aufstellen des Rückenteils und Anheben des Beinteiles nimmt der Matratzenteil nicht mehr die gesamte Bettlänge ein und kann um eine Drehachse um 90° zur Bettlängsachse gedreht werden. Durch weiteres Aufstellen des Rückenteils und Absenken des Beinteiles über den Seitenrahmen des Auflagerahmens hinaus kann eine seitwärts zum Drehbettgestell ausgerichtete Sitz- oder Aufstehposition für einen Patienten eingestellt werden. Aus dieser Patientenposition kann eine Pflegeperson in erleichterter Körperhaltung weitere Hilfestellungen ausführen.
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Ein solches Drehbettgestell ist aus
DE 10 2008 057 696 A1 bekannt. Danach liegt der Rahmen des Mittelteiles auf dem Auflagerahmen auf und ist um eine senkrecht zum Auflagerahmen stehende Achse drehbar. Es handelt sich um eine körperliche Achse, die auf einem an der Unterseite des Auflagerahmens in der senkrechten Mittellängsebene des Drehbettgestells liegenden Joch angeordnet ist.
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Durch die Auflage des Rahmens des Mittelteils auf dem Auflagerahmen mit den Querstreben entstehen bei der Drehung keine zusätzlichen Kippmomente des Mittelteils gegenüber dem Auflagerahmen. Die Drehachse wird nicht belastet und dient im wesentlichen der zentralen Drehführung. In der Praxis hat sich ergeben, daß bei einer Belastung des Matratzenrahmens mit schwergewichtigen Patienten bei der Überführung in die Sitzposition durch Reibungskräfte eine Drehung des Mittelteils des Matratzenrahmens auf dem Auflagerahmen erheblich behindert und die Arbeit des Pflegepersonals erschwert wird.
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Aus der älteren Patentanmeldung 10 2009 034 016.5-16 ist ein Drehbettgestell bekannt, bei dem mit einem handelsüblichen Bettgestell mit Auflagerahmen für einen verstellbaren Matratzenrahmen eine einfache und kippsichere Drehlagerung erreicht wird und bei dem der der Matratzenrahmen um 90° zur Bettgestellachse auch bei schwergewichtiger Belastung ohne größeren manuellen Kraftaufwand gedreht werden kann. Die Lagerung behindert nicht die Anbringung von Stellmotoren für den Matratzenrahmen und eine freie Drehung des Matratzenrahmens mit aufgestelltem Rückenteil und angehobenem Beinteil innerhalb der Fläche des Bettgestells ist möglich.
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Das Drehbettgestell zeichnet sich dabei dadurch aus, dass in den durch die Querstreben abgegrenzten quadratischen Rahmenbereich ein kreisförmiger Laufring eingefügt ist, in dessen Zentrum sich die Drehachse befindet.
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Durch die Einfügung eines kreisförmigen Laufrings in den durch die Querstreben im Auflagerahmen abgegrenzten quadratischen Rahmenbereich wird eine über den gesamten Drehbereich des Matratzenrahmens wirksame Abstützung des Mittelteils gegenüber dem Auflagerahmen geschaffen. Die im Zentrum des Laufrings befindliche Drehachse ist virtuell. Zwischen dem Rahmen des Mittelteils und dem Auflagerahmen kann ein geringer Zwischenraum vorgesehen werden. Bei einer evtl. möglichen Kippung des Mittelteils wird dessen Rahmen vom Auflagerahmen aufgefangen, wobei die Kontaktflächen klein und daraus entstehende Reibungskräfte sehr gering sind.
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Der Laufring ist an dem Auflagerahmen befestigt und weist vorteilhaft einen kreisförmigen Querschnitt auf, der eine gute statische Stabilität erzeugt, insbesondere wenn er aus einem Rundrohr geformt ist. Zur Befestigung des Laufringes an dem Auflagerahmen sind am äußeren Umfang in der Äquatorebene des Laufrings angeformte Laschen vorgesehen. Bei vier zueinander um 90° versetzten Laschen lassen sich diese nahe am Mittelbereich der den quadratischen Rahmenbereich bildenden Querstreben und der entsprechenden Auflagerahmenteile befestigen. Das ermöglicht einen maximalen Durchmesser für den Laufring und kurze Hebel an der Aufhängung des Laufrings. Der Innenbereich der Fläche des Laufrings ist vollkommen frei für die Anordnung von mit dem Mittelteil verbundenen und mitgedrehten Bauteilen, wie Laufrollen und Stellmotoren.
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Zur Abstützung des Mittelteils auf dem Laufring sind Laufrollen vorgesehen, die am Rahmen des Mittelteils befestigt sind. Die Laufflächen der Laufrollen sollten im Querschnitt Kreissegmente sein, die an den Radius des Querschnitts des Laufrings angepaßt sind. Dadurch wird eine sichere Führung der Laufrollen auf dem Laufring erreicht. Da die Befestigungslaschen für den Laufring in der äußeren Äquatorebene mit dem Laufring verbunden sind, behindern sie das Abrollen der Laufrollen nicht.
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Anstelle von Laufrollen können auch Gleitflächen an Stützen zum Mittelteil befestigt sein, wobei die Krümmung und der Querschnitt der Gleitflächen der Krümmung und dem Querschnitt des Laufringes anzupassen sind.
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Zur Verhinderung eines Abhebens der Laufrollen vom Laufring, z. B. einer evtl. Kippung des Mittelteils ist es zweckmäßig, jeweils zwei in der Höhe zueinander beabstandete Laufrollen vorzusehen, die den Laufring einschließen. Die beiden Laufrollen können an einer Winkelstütze befestigt sein, die im inneren Laufringbereich steht und mit dem Rahmen des Mittelteils verbunden ist.
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Der Rahmen des Mittelteils kann symmetrisch zur Drehachse auf den Laufring aufgesetzt werden, wobei sich eine symmetrische Lastverteilung auf dem Laufring ergibt. Dabei muß jedoch durch entsprechende Abstimmung der Längen des Mittelteils und des Oberschenkelteils darauf geachtet werden, daß eine ergonomische Sitzposition bei Absenkung des Unterschenkelteils in der 90° Drehstellung vor dem Auflagerahmen erreicht werden kann.
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Für das Einstellen einer besonders bequemen Aufstehposition in der 90° Drehstellung ist es daher vorteilhaft, den Rahmen des Mittelteils exzentrisch zur Drehachse auf den Laufring aufzusetzen. Bei einer Drehung schwenkt dann die Fläche des Mittelteils um die Drehachse herum und wird in der 90° Drehstellung näher an die Außenseite des Auflagerahmens herangeführt. Die an den von Drehachse entfernteren Rahmenteilen des Mittelteils befestigten Winkelstützen für die Laufrollen sind dabei gegenüber der Längsrichtung dieser Rahmenteile so zu verdrehen, daß die Laufrollen außerhalb der Fläche des Mittelteils stehen, um einen möglichst großen Abstand zu den innen stehenden Laufrollen und damit eine größere Kippsicherheit zu erreichen.
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Die bereits erwähnte Absicherung des Mittelteils bei einer Kippung gegenüber dem Auflagerahmen kann dadurch verbessert werden, daß die seitlichen Rahmenteile des Mittelteils über die Gelenkachsen des angelenkten Beinteils hinaus bis nahe zum Knickgelenk des Unterschenkelteils verlängert werden. Dadurch wird erreicht, daß in jeder Drehstellung Rahmenteile des Mittelteils und des Auflagerahmens einander überdecken. Die verlängerten Enden können dabei durch eine flache Strebe miteinander verbunden werden, auf der sich ein Knick-Rast-Gelenk für den Unterschenkelteil abstützen kann.
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In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, dass insbesondere bei schwergewichtigen Patienten der in Längsrichtung des Pflegebettes geringere Abstand der Laufrollen am Mittelteil für das vom aufgestellten und belasteten Rückenteil erzeugte Kippmoment nicht ausreichend ist und zu relativ schneller Abnützung oder Beschädigung der Laufrollen führt.
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Der Neuerung lag daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Drehlagerung so weiterzuentwickeln, dass sich verbesserte Abstützungsbedingungen zwischen drehbarem Mittelteil, Laufring und Laufrollen ergeben.
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Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch erreicht, dass der Laufring am Mittelteil befestigt ist und die Laufrollen am Auflagerahmen und den Querstreben angeordnet sind. Der Laufring kann an den Stellen, die unmittelbar unterhalb der Rahmenteile des Mittelteiles liegen, an senkrechten Laschen angeschweißt sein. Bogenteile des Laufringes, die weiter entfernt von Rahmenteilen des Mittelteiles sind, können durch geeignete Stützstreben mit dem Mittelteil starr verbunden werden. Dadurch ergibt sich eine wesentlich vergrößerte Stützfläche für den Mittelteil.
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Die Laufrollen sind symmetrisch zueinander innerhalb des quadratischen Rahmenbereichs an den Querstreben und den durch diese abgeteilten Rahmenteilen des Auflagerahmens befestigt. Dadurch ergeben sich in allen Drehstellungen des Mittelteiles optimale Hebelverhältnisse zwischen abgestütztem Mittelteil und Auflage des Laufringes auf den Laufrollen.
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Die Auflagebedingungen können noch verbessert werden, wenn anstelle einer Laufrolle ein Laufrollenpaar mit nebeneinander angeordneten Laufrollen gewählt wird. Das Laufrollenpaar kann an einer mit den Rahmenteilen des Auflagerahmens verbundenen abgewinkelten Lasche so gelagert sein, dass die Drehachsen der Laufrollen in einem an die Krümmung des Laufringes angepassten Winkel zueinander ausgerichtet sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008057696 A1 [0003]