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Die Erfindung betrifft ein Kopfstützen-Führungsteil zur Führung einer Haltestange einer Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes. Ferner betrifft die Erfindung eine Rückenlehne und einen Fahrzeugsitz mit einem erfindungsgemäßen Kopfstützen-Führungsteil.
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Es ist allgemein bekannt, höhenverstellbare Kopfstützen in Kraftfahrzeugen, insbesondere in Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, über Kopfstützen-Führungen an den Fahrzeugsitzen vorzusehen. Die Kopfstützen dienen neben der Einnahme einer bequemen Sitzhaltung vor allem dazu, bei einem Unfall einen entsprechenden Widerhalt eines Kopfes beziehungsweise eines Halswirbelsäulenbereiches eines Insassen zu gewährleisten. So haben der Fahrzeugsitz und die zugehörige Kopfstütze neben Komforteigenschaften sicherheitstechnische Aspekte zu erfüllen. Dies gilt insbesondere für eine zumeist einstellbare Höhenposition der Kopfstütze, die in einer überwiegenden Mehrzahl über eine verschiebbar in einem Kopfstützen-Führungsteil gelagerte Haltestange der Kopfstütze realisiert wird.
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Die Druckschrift
DE 196 08 851 A1 offenbart eine aus Kunststoff bestehende Führungshülse zur Führung einer Tragstange einer Kopfstütze, die in zwei übereinanderliegenden Öffnungen einer Querstrebe eingesetzt und von hinter die Ränder der Öffnungen greifenden angeformten nach außen federnden Nasen gehalten ist sowie mit angeformten nach innen federnden Zungen auf die Tragstange drückt, wobei die hinter die nach außen federnden paarweise gegenüberliegenden Nasen eine bügelförmige Stahlfeder mit definierter nach außen gerichteter Vorspannung eingelegt und auf die nach innen federnden paarweise gegen überliegenden Zungen eine bügelförmige Stahlfeder mit definierter nach innen gerichteter Vorspannung aufgesetzt ist, wobei die Form der bügelförmigen Stahlfedern annähernd dem halben Querschnitt der Führungshülse entspricht.
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Die Druckschrift
DE 199 19 335 A1 beschreibt eine Führungshülse für die Stange einer Kopfstütze, die von oben in eine Lehne eines Sitzes eingebaut wird, mit einer durchgehenden Bohrung, durch die die Stange hindurchführbar ist, einer Erweiterung am oberen Ende, die beweglich ein Betätigungselement lagert, einer entriegelbaren Verriegelungsvorrichtung, die mit einem Verriegelungsabschnitt in eine Verriegelungsausnehmung der Stange eingreift und dadurch die Stange gegen eine axiale Verschiebung sichert, wobei der Verriegelungsabschnitt mit der Verriegelungsausnehmung außer Eingriff gebracht wird, wenn das Betätigungselement betätigt wird. Dabei ist der Verriegelungsabschnitt am unteren Ende eines Umlenkhebels angebracht, der achsparallel an der Außenseite der Führungshülse angeordnet und zwischen den Enden begrenzt schwenkbar um eine Achse gelagert ist, die quer zur Längsachse der Hülse verläuft, wobei der Umlenkhebel von einer Feder derart beaufschlagt ist, dass der Verriegelungsabschnitt gegen die Stange vorgespannt wird und das Betätigungselement mit dem oberen Ende des Umlenkhebels zusammenwirkt.
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Es wird deutlich, dass die im Bereich der Rückenlehne angeordneten Kopfstützen-Führungsteile die Haltestangen der Kopfstütze lagern. Die technisch gängigste Lösung einer Höhenverstellung erfolgt über Kerben in mindestens einer der Haltestangen der Kopfstütze, die in lösbare Arretierungen mindestens eines Kopfstützen-Führungsteiles eingreifen. Anforderungen zur Fahrzeugsicherheit machen es sinnvoll die Verstellbarkeit der Kopfstütze nach unten zu begrenzen. Es sind bereits Führungsteile mit einem unteren Anschlag bekannt.
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Der in den 1 und 2 der Zeichnungen dargestellte Stand der Technik zeigt Kopfstützen-Führungsteile mit einem unteren Anschlag. Hierbei ist der untere Anschlag des Kopfstützen-Führungsteils der 1 als eine geschlossene Bodenfläche ausgebildet. Die Variante der 2 zeigt einen als Sicherungsfeder ausgebildeten unteren Anschlag. Siehe hierzu auch die Erläuterungen zur Beschreibung der Figuren. Bei der Kopfstützenführung nach 1 ist ein Herstellungswerkzeug für ein Spritzgussverfahren nur von einer Seite einführbar und somit nach der Herstellung ebenfalls wieder nur von dieser Seite aus entnehmbar. Hierdurch sind einer Ausgestaltung eines solchen Kopfstützen-Führungsteils vergleichsweise enge Grenzen gesetzt. Bei einer solchen Lösung ist es unter Umständen schwierig, ein bestehendes, beidseitig offenes Kopfstützen-Führungsteil ohne Bodenfläche mit einer solchen integralen Bodenfläche zu versehen, da ein Entformen eines dann entstehenden Kopfstützen-Führungsteils mit Bodenfläche unter Umständen nicht möglich ist, da dieses im Inneren Hinterschneidungen aufweisen kann, was das Entformen nur von einer einzigen Seite aus unmöglich macht. Diesen Nachteil besitzt die Kopfstützen-Führung gemäß 2 nicht. Diese hat jedoch den Nachteil, dass neben dem Kopfstützen-Führungsteil ein zweites Teil, nämlich die Sicherungsfeder, benötigt wird, was den Montageaufwand für ein solches Kopfstützen-Führungsteil erhöht.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Kopfstützen-Führungsteil zur Führung einer Haltestange einer Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes anzugeben. Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Rückenlehne und einen verbesserten Fahrzeugsitz mit einem erfindungsgemäßen Kopfstützen-Führungsteil bereitzustellen. Hierbei soll das erfindungsgemäße Kopfstützen-Führungsteil praxistauglich beziehungsweise seriennah ausgelegt und herstellbar sein. Das heißt das erfindungsgemäße Kopfstützen-Führungsteil soll nach Möglichkeit nach dessen Herstellung ohne aufwändige weitere Schritte im Rahmen einer Serienfertigung eingesetzt werden können.
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Darüber hinaus soll ein herkömmliches Kopfstützen-Führungsteil ohne unteren Anschlag möglichst einfach mit einem solchen versehen werden können, ohne dass dabei auf einen Aufbau des restlichen Kopfstützen-Führungsteils Rücksicht genommen werden muss. Das heißt, es ist insbesondere erwünscht, dass das Kopfstützen-Führungsteil nach wie vor von zwei Seiten aus entformbar ist. Das heißt auch, dass ein herkömmliches Kopfstützen-Führungsteil einfach und ohne eine Umkonstruktion mit einem erfindungsgemäßen unteren Anschlag versehen beziehungsweise einem entsprechenden Abschnitt mit unterem Anschlag verlängert werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Kopfstützen-Führungsteil zur Führung einer Haltestange einer Kopfstütze eines Fahrzeugs gemäß Anspruch 1 und durch eine Rückenlehne und/oder einen Fahrzeugsitz mit einem erfindungsgemäßen Kopfstützen-Führungsteil, gemäß Anspruch 15, gelöst. Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass ein Kopfstützen-Führungsteil zwei über mindestens ein Verbindungselement verbindbare Schenkel aufweist, die sich im Wesentlichen in eine Führungsrichtung des Kopfstützen-Führungsteils erstrecken, wobei das Kopfstützen-Führungsteil mindestens einen Anschlag für die Haltestange vorsieht, der im Innern des Kopfstützen-Führungsteiles an mindestens einem Schenkel ausgebildet ist oder der gleichzeitig den Anschlag bildend durch das mindestens eine Verbindungselement ausgebildet ist.
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Hierbei ist bevorzugt, dass die Schenkel einen Verlängerungsabschnitt eines Führungsabschnitts des erfindungsgemäßen Kopfstützen-Führungsteils bilden.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist es bevorzugt, dass einer oder beide Schenkel integral mit dem Führungsabschnitt des Kopfstützen-Führungsteils ausgebildet sind.
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Ferner ist es in einer weiteren Weiterbildung der Erfindung bevorzugt, dass der Anschlag oder der als Verbindungselement ausgebildete Anschlag mit einem der beiden Schenkel integral ausgebildet ist. Das heißt auch, dass das gesamte Kopfstützen-Führungsteil, also der Führungsabschnitt und der Verlängerungsabschnitt, sowie der Anschlag beziehungsweise das als Anschlag ausgebildete Verbindungselement zusammen einstückig ausgebildet sind. Dadurch ist das gesamte Kopfstützen-Führungsteil oder Teile davon einfach und kostengünstig in einem Kunststoff-Spritzgussverfahren herstellbar.
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In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist das Kopfstützen-Führungsteil derart aufgebaut, dass ein Herstellungswerkzeug einer Gussmaschine ohne Hinterschnitt in eine Form einführbar ist und nach der Herstellung von dieser Seite auch wieder entnehmbar ist.
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Es ist dabei bevorzugt, dass wenigstens ein Schenkel am Kopfstützen-Führungsteil seitlich, also im Wesentlichen senkrecht zu einer Führungsrichtung des Kopfstützen-Führungsteils, bewegbar, insbesondere schwenkbar ist. Hierbei ist bevorzugt, dass der Schenkel, an welchem der Anschlag oder das als Anschlag fungierende Verbindungselement vorgesehen ist, im Wesentlichen vollständig aus einem Aufnahmeabschnitt für die Haltestange heraus- und/oder hineinbewegbar ist.
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In Weiterbildung der Erfindung besitzen die beiden Schenkel und/oder der Anschlag beziehungsweise der als Verbindungselement vorgesehene Anschlag die Form eines flachen Quaders, wobei es bevorzugt ist, dass die beiden Schenkel mit ihren flachen Seiten einander gegenüberliegend den Verlängerungsabschnitt bilden.
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Ferner ist es bevorzugt, dass der dünn ausgebildete Anschlag beziehungsweise der als Verbindungselement fungierende Anschlag im Wesentlichen senkrecht von dem Schenkel absteht, an welchem er festgelegt ist.
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Ferner ist bevorzugt, dass ein einseitig oder zweiseitig ausgeführtes Verbindungselement gleichzeitig den Anschlag bildend in einer ersten und dritten Ausführungsform (5, 6, 11 und 12) an einem freien Längsendabschnitt beziehungsweise einem freien Längsende des Schenkels ausgebildet ist. Sind die beiden Schenkel über das Verbindungselement miteinander verbunden, bildet das Verbindungselement gleichzeitig den Anschlag aus, so dass sich der Anschlag orthogonal zwischen den beiden Schenkeln erstreckt.
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Ferner ist bevorzugt, dass ein einseitiger oder zweiseitiger Anschlag - der nicht gleichzeitig als Verbindungselement dient - in einer zweiten oder vierten Ausführungsform (9, 10, 13 und 14) ebenfalls an einem freien Längsendabschnitt des Schenkels ausgebildet ist. Sind die beiden Schenkel über ein dann separates Verbindungselement miteinander verbunden, so erstreckt sich der Anschlag ebenfalls orthogonal, jedoch oberhalb des die Schenkel verbindenden Verbindungselementes.
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Eine mechanische Verbindung über das jeweilige Verbindungselement zwischen den Schenkeln erfolgt insbesondere über eine Verclipsung, eine Verrastung oder eine Steckverbindung. Die jeweiligen Details werden in den Beschreibungen zu den Ausführungsformen noch näher erläutert.
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Gemäß der Erfindung wird ein Kopfstützen-Führungsteil mit einem Anschlag für eine Haltestange einer Kopfstütze zur Verfügung gestellt, welches einfach und kostengünstig herstellbar ist. Insbesondere ist es erfindungsgemäß möglich, ein herkömmliches Kopfstützen-Führungsteil mit einem erfindungsgemäßen Verlängerungsabschnitt zu versehen, wobei das bisherige Kopfstützen-Führungsteil in seinem Aufbau nicht geändert werden muss und daher für einen Führungsabschnitt des Kopfstützen-Führungsteils ein bereits existierendes Werkzeugkonzept verwendet werden kann.
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Insbesondere ist es erfindungsgemäß möglich ein Kopfstützen-Führungsteil mit integralem Verlängerungs- und Führungsabschnitt herzustellen, ohne dafür ein separates Teil zu benötigen, welches den Anschlag bildet.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen perspektivischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Kopfstützen-Führungsteil mit Anschlag gemäß dem Stand der Technik,
- 2 einen anschlagseitigen Abschnitt eines anderen Kopfstützen-Führungsteils gemäß dem Stand der Technik,
- 3 ein erfindungsgemäßes Kopfstützen-Führungsteil,
- 4 einen Verlängerungsabschnitt des erfindungsgemäßen Kopfstützen-Führungsteils in einer Seitenansicht,
- 5 eine perspektivische Ansicht eines einseitigen Anschlages im Verlängerungsabschnitts in einer ersten Ausführungsform, wobei der Anschlag gleichzeitig das Verbindungselement zwischen den Schenkeln bildet,
- 6 eine gegenüber 5 gedrehte perspektivische Ansicht des Anschlagbereichs der ersten Ausführungsform,
- 7 das erfindungsgemäße Kopfstützen-Führungsteil mit einer eingeschobenen Haltestange einer Kopfstütze,
- 8 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Verlängerungsabschnitts des Kopfstützen-Führungsteils nach 7,
- 9 eine perspektivische Ansicht eines einseitigen Anschlags im Verlängerungsabschnitt in einer zweiten Ausführungsform, wobei der Anschlag separat an der Innenseite eines Schenkels ausgebildet ist und das Verbindungselement nach den 5 und 6 zwischen den Schenkeln ausgebildet ist,
- 10 eine gegenüber 9 gedrehte perspektivische Ansicht des Anschlagbereichs der zweiten Ausführungsform,
- 11 eine perspektivische Ansicht eines zweiseitigen Anschlags im Verlängerungsabschnitt in einer dritten Ausführungsform, wobei der Anschlag gleichzeitig das Verbindungselement zwischen den Schenkeln bildet,
- 12 eine gegenüber 11 gedrehte perspektivische Ansicht des Anschlagbereichs der dritten Ausführungsform,
- 13 eine perspektivische Ansicht eines einseitigen Anschlags im Verlängerungsabschnitt in einer vierten Ausführungsform, wobei der Anschlag separat an der Innenseite eines Schenkels ausgebildet ist und
- 14 eine gegenüber 13 gedrehte perspektivische Ansicht des Anschlagbereichs der vierten Ausführungsform.
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Die 1 zeigt ein Kopfstützen-Führungsteil 1 gemäß dem Stand der Technik, welches der Führung einer Haltestange (nicht dargestellt) einer Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes dient.
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Hierbei ist die Haltestange von einer Stirnseite in das Kopfstützen-Führungsteil 1 hineinbewegbar, wobei ein unterer Anschlag 170 für die Haltestange von einem Boden des Kopfstützen-Führungsteils 1 gebildet wird. Der Boden des Kopfstützen-Führungsteils 1 ist vollständig verschlossen und integral mit dem Kopfstützen-Führungsteil 1 ausgebildet. Problematisch an einer solchen Lösung ist, dass ein solches Kopfstützen-Führungsteil 1 bei einer Herstellung nur schwierig entformt werden kann, was eine Auslegung des Kopfstützen-Führungsteils 1 einschränkt. Eine Lösung dieses Problems zeigt 2, in welcher ein unterer Längsendabschnitt eines weiteren Kopfstützen-Führungsteils 1 gemäß dem Stand der Technik dargestellt ist. Hierbei ist das Kopfstützen-Führungsteil 1 im Bereich seines Bodens offen, wobei ein Anschlag 170 für die Haltestange (ebenfalls nicht dargestellt) von einer seitlich in den Längsendabschnitt des Kopfstützen-Führungsteils 1 einsteckbaren Sicherungsfeder gebildet wird. Problematisch bei einer solchen Lösung ist, dass das Kopfstützen-Führungsteil 1 nicht mehr stofflich einstückig ausgebildet werden kann und ein weiterer Montageschritt notwendig ist, um ein vollständiges Kopfstützen-Führungsteil 1 zu erhalten. Dies verlängert und verteuert somit einen Herstellungs- und Montageprozess des Kopfstützen-Führungsteils 1 beziehungsweise des Fahrzeugsitzes.
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Die erfindungsgemäße Lösung - siehe 3 bis 14 - besitzt diese beiden Nachteile nicht und sieht ein Kopfstützen-Führungsteil 1 vor, welches zwei Schenkel 160 umfasst.
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Die Erfindung wird zunächst ausführlich anhand einer ersten Ausführungsform mit Hilfe der 3 bis 8 beschrieben.
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In einem einseitigen Anschlagbereich des Verlängerungsabschnitts des Kopfstützen-Führungsteils 1 wird in einer ersten Ausführungsform ein Anschlag 170, der gleichzeitig das Verbindungselement 171 zwischen den Schenkeln bildet, ausgeführt.
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An einem der beiden Schenkel 160 ist einstückig ein Anschlag 170 ausgebildet, der am gegenüberliegenden Schenkel 160 festlegbar ist. Hierbei kann der Anschlag 170 auf eine beliebige Art und Weise mit dem gegenüberliegenden Schenkel 160 verbunden werden, wofür sich insbesondere eine Verclipsung, eine Verrastung in einem Rastbereich 174 oder eine Steckverbindung eignet. Von Vorteil ist, dass sich erst beim Einbau des Kopfstützen-Führungsteiles 1 die Verclipsung und Verrastung oder eine Steckverbindung ergibt, wodurch das Kopfstützen-Führungsteil 1 nach dem Einführen des Kopfstützen-Führungsteils 1 in die Rückenlehne 3 gegen ungewolltes Öffnen gesichert ist. Zwischen einem freien Ende des in der ersten Ausführungsform gleichzeitig auch als Verbindungselement 171 dienenden Anschlags 170 und dem gegenüberliegenden Schenkel 160 weist das Kopfstützen-Führungsteil 1 nach seiner Herstellung einen Freiraum 190 auf, durch welchen ein Herstellungswerkzeug aus einer Form entnehmbar ist.
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Nach der Herstellung, bei einer Montage vor dem oder bei dem Einführen des Kopfstützen-Führungsteils 1 in eine Rückenlehne 3 (siehe 7), können sich bei einer geeigneten Ausgestaltung der Verbindung die beiden Schenkel 160 fest verbinden, wodurch erfindungsgemäß der Anschlag 170, der gleichzeitig das Verbindungselement 171 ist, für eine Haltestange 200 einer Kopfstütze 2 (siehe 7) realisiert ist.
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Diese erfindungsgemäße Lösung hat insbesondere den Vorteil, dass sie mit herkömmlichen Werkzeugen, welche hinsichtlich eines Führungsabschnitts 100 des Kopfstützen-Führungsteils 1 bereits existieren, realisiert werden kann, da die Werkzeuge wie bisher von zwei einander gegenüberliegenden Seiten in die Form des Kopfstützen-Führungsteils 1 einführbar sind, da eine offene Anordnung der Schenkel 160 und des Anschlags 170 ein einfaches Einführen der Werkzeuge von zwei Seiten aus ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung weist das Kopfstützen-Führungsteil 1 (hier in seinem Querschnitt in einer bevorzugten Weiterbildung im Wesentlichen rechteckig oder quadratisch ausgestaltet - siehe 3 und 4) den Führungsabschnitt 100 auf, an welchem eine bevorzugt als Hebel 110 ausgebildete Arretiereinrichtung 110 für die Haltestange 200 (4) vorgesehen ist.
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Bevorzugt stofflich einstückig mit dem Führungsabschnitt 110 verbunden, schließt sich ein Verlängerungsabschnitt 150 dem Führungsabschnitt 100 an. Dieser Verlängerungsabschnitt 150 bildet den erfindungsgemäßen unteren Anschlag 170 und gleichzeitig das Verbindungselement 171 für die Kopfstütze 2 beziehungsweise deren Haltestange 200 aus, so dass der Verlängerungsabschnitt 150 und der Anschlag 170/171 eine Einheit bilden.
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Das Kopfstützen-Führungsteil 1 ist derart aufgebaut, dass es nach seiner Herstellung eine im Bereich des Verlängerungsabschnitts 150 offene Gestaltung aufweist, welche in den 3 und 4 gut zu sehen ist. Dabei ist der Schenkel 160 mit Anschlag 170 derart weit aus einem Aufnahmeabschnitt 180 für die Haltestange 200 herausgeschwenkt, dass das Kopfstützen-Führungsteil 1 nach dessen Herstellung in diese Richtung entformt werden kann. Dabei ist es möglich, dass der gegenüberliegende Schenkel 160 ebenfalls etwas vom Aufnahmeabschnitt 180 herausgeschwenkt ist. Damit die Beweglichkeit des Schenkels 160 mit Anschlag 170 gewährleistet ist, weist dieser Schenkel 160 ein Scharnier 162, zum Beispiel ein Filmscharnier, auf, welches bevorzugt in einem Übergangsbereich zwischen dem Verlängerungsabschnitt 150 und dem Führungsabschnitt 100 vorgesehen ist.
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In den 5 und 6 ist detailliert sichtbar, dass der Verlängerungsabschnitt 150 die beiden Schenkel 160 und den hier in der ersten Ausführungsform an einem Schenkel 160 angeformten Anschlag 170, der gleichzeitig als Verbindungselement 171 wirkt, aufweist.
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Hierbei ist der Anschlag 170 an einem freien Ende beziehungsweise einem freien Längsendabschnitt eines der beiden Schenkel 160 bevorzugt stofflich einstückig mit diesem ausgebildet. Die beiden Schenkel 160 erstrecken sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung L vom Führungsabschnitt 100 weg, wobei im Wesentlichen senkrecht zum betreffenden Schenkel 160 der Anschlag 170, der gleichzeitig das Verbindungselement 171 bildet, als ein Bauteil vorgesehen ist.
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Die beiden Schenkel 160 sind bevorzugt flach und langgestreckt am Führungsabschnitt 100 angeordnet.
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In der ersten Ausführungsform sind an dem freien Längsendabschnitt des Anschlags 170 und an einem freien Längsendabschnitt des dem Anschlag 170 gegenüberliegenden Schenkels 160 zueinander korrespondierende Aufnahme- beziehungsweise Rastbereiche 164, 174 vorgesehen.
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Erfindungsgemäß ist es dabei möglich, durch eine einfache Bewegung der Schenkel 160 aufeinander zu in den Bereichen 164, 174 eine mechanische Verbindung zwischen dem Anschlag 170/171 und dem gegenüberliegenden Schenkel 160 zu realisieren. Im dargestellten Ausführungsbeispiel, wird in den beiden Bereichen 164, 174 eine Verrastung gebildet, welche in einem geschlossenen Zustand des Kopfstützen-Führungsteiles 1 in den 5 und 6 gut zu erkennen ist.
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Der Rastbereich 174 ist erfindungsgemäß derart ausgestaltet, dass er zwei in eine Längsrichtung des Anschlags 170/171 angeordnete Rastnasen 175 aufweist. Hierbei ist es bevorzugt, dass die beiden Rastnasen 175, von den einander gegenüberliegenden, flachen Längsseiten des Anschlags 170/171 ausgehend, schräg in Richtung des Schenkels 160 auslaufen. In etwa mittig der beiden Rastnasen 175 ist ein zum Schenkel 160 gerichteter Abschnitt vorgesehen, welcher wie ein Mittenabschnitt des Anschlags 170 ausgebildet ist.
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Dieser zwischen den beiden Rastnasen 175 befindliche Mittenabschnitt ist in dem bevorzugt als Durchgangsausnehmung 165 ausgestalteten Aufnahmebereich 164 aufnehmbar und weist vorzugsweise eine nach unten gerichtete außen am Schenkel 160 anliegende Rastnase 175 auf. Die zum Schenkel 160 gerichteten Flächen bilden jeweils eine Anlagefläche aus und sichern den Anschlag 170/171 bei einer von oben auf den Anschlag 170/171 wirkenden Kraft gegen ungewolltes Öffnen des Kopfstützen-Führungsteiles 1.
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Es ist erfindungsgemäß möglich andere Formen einer gegenseitigen, einen Anschlag bildenden Verbindung der beiden gegenüberliegenden Schenkel 160 vorzusehen. Hierfür eignen sich auch andere lösbare mechanische Verbindungen als die explizit bevorzugt beschriebenen Verbindungen.
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Die 7 zeigt das nach der ersten Ausführungsform verrastete Kopfstützen-Führungsteil 1, in welches die Haltestange 200 der Kopfstütze 2 vollständig eingesteckt ist und sich die Haltestange 2 mit ihrem freien Ende am Anschlag 170/171 abstützt.
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Ferner zeigt 7 gestrichelt die Rückenlehne 3 eines Sitzes, der bevorzugt ein Kraftfahrzeugsitz ist, wobei 7 eine untere Position der Kopfstütze 2 darstellt.
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Weiter zeigt 8 einen detaillierten Ausschnitt der 7, wobei die Haltestange 200 Ausnehmungen 210 für eine Arretierung der Haltestange 200 im Kopfstützen-Führungsteil 1 aufweist. Hierfür greift die Arretiereinrichtung 110 mit einem Vorsprung in die betreffende Ausnehmung 210 der Haltestange 200 ein. Durch den unteren Anschlag 170 oder durch ein den Anschlag 170 bildendes Verbindungselement 171 wird auch bei Betätigung der Arretiereinrichtung 110 für Haltestange 200 ein Verschieben der Kopfstütze 2 nach unten verhindert.
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In den 9 bis 14 sind weitere Ausführungsformen beschrieben. Die Ausführungen zu den 3 bis 8 gelten entsprechend, jedoch sind in den weiteren Ausführungsformen Alternativlösungen zur Bildung des Anschlags 170 beziehungsweise des gleichzeitig als Anschlag 170 wirkenden Verbindungselementes 171 dargestellt.
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Eine zweite Ausführungsform, die alternativ zur ersten Ausführungsform einsetzbar ist, sieht gemäß den 9 und 10 vor, dass das in den 5 und 6 als Anschlag 170 dienende Verbindungselement 171 seine Funktion als Anschlag 170 verliert. In den 9 und 10 ist sichtbar, dass das Verbindungselement 171 weiterhin wie in den 5 und 6 bereits beschrieben, jedoch nicht mehr als Anschlag 170 dienend, ausgeführt ist. Es wird im Unterschied zu den 5 und 6 in dieser zweiten Ausführungsform ein separater oberhalb des Verbindungselementes 171 liegender, einseitig angeordneter Anschlag 170 ausgebildet, der an einer Innenseite eines der beiden Schenkel 160 bevorzugt stofflich einstückig mit diesem ausgebildet ist.
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In den 11 und 12 ist dargestellt, dass der Verlängerungsabschnitt 150 die beiden Schenkel 160 und den hier in einer dritten zu den anderen Ausführungsformen alternativen, Ausführungsform an beiden Schenkeln 160 jeweils einstückig angeformten Anschlag 170, der gleichzeitig als Verbindungselement 171 wirkt, aufweist. Hierbei ist der Anschlag 170 jeweils an einem freien Ende beziehungsweise einem freien Längsendabschnitt der beiden Schenkel 160 bevorzugt stofflich einstückig mit diesem mittels zweier Stege ausgebildet. Die beiden Schenkel 160 erstrecken sich auch hier im Wesentlichen in einer Längsrichtung L vom Führungsabschnitt 100 weg. Im Wesentlichen senkrecht zu den Schenkeln 160 ist der aus zwei angeformten Stegen gebildet Anschlag 170, der gleichzeitig das Verbindungselement 171 ist, angeordnet.
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Die beiden Schenkel 160 sind wiederum bevorzugt flach und langgestreckt am Führungsabschnitt 100 vorgesehen. In der dritten Ausführungsform ist an dem freien Längsendabschnitt des Anschlags 170 beziehungsweise Verbindungselementes 171 und an einem freien Längsendabschnitt des dem Anschlag 170 beziehungsweise Verbindungselement 171 gegenüberliegenden Schenkels 160 - wie beispielsweise in den 3 bis 10 beschrieben - kein zueinander korrespondierender Aufnahme- beziehungsweise Rastbereich 164, 174 mehr vorgesehen. Der zueinander korrespondierende Aufnahme- beziehungsweise Rastbereich 164, 174 ist in der dritten Ausführungsform in der Mitte zwischen den Schenkels 160 an den sich gegenüberliegenden Stegen des gleichzeitig als Verbindungselement 171 dienenden Anschlages 170 ausgebildet.
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Erfindungsgemäß ist es in der dritten Ausführungsform ebenfalls möglich, durch eine einfache Bewegung der beiden Bereiche 164, 174 aufeinander zu, eine mechanische Verbindung zwischen den Stegen des gleichzeitig als Verbindungselement 171 dienenden Anschlags 170 und somit zwischen den sich gegenüberliegenden Schenkeln 160 zu realisieren.
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In der dargestellten dritten Ausführungsform wird in den beiden Bereichen 164, 174 ebenfalls eine Verrastung gebildet, welche in einem geschlossenen Zustand in den 11 und 12 gut zu erkennen ist. Der Rastbereich 174 ist hier derart ausgestaltet, dass einer der einstückig angeformten Stege - in 12 am linken Steg angedeutet - eine Rastnase 175 in Form eines Dorns in Längsrichtung L des Kopfstützen-Führungsteiles 1 aufweist. Dieser Dorn 175 greift beim Schließen des Kopfstützen-Führungsteiles 1 im Aufnahmebereich 164 in eine Durchgangsausnehmung 165 des anderen Steges von unten nach oben ein.
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Der Anlagebereich zwischen den Stegen ist in der dritten Ausführungsform derart ausgestaltet, dass der untere Steg am Schenkel 160 zwei in eine Längsrichtung des Anschlags 170/171 angeordnete Schrägen aufweist. Der obere Steg weist im Bereich der oberen Schräge des unteren Steges ebenfalls einen schräg verlaufenden korrespondierenden Endabschnitt auf. Die so gebildeten Anlageflächen zwischen den Stegen sichern den gleichzeitig als Verbindungselement 171 ausgebildeten Anschlag 170 bei einer von oben auf den Anschlag 170/171 wirkenden Kraft gegen ungewolltes Öffnen des Kopfstützen-Führungsteiles 1 und sind so derart ausgelegt, dass durch die Anlageflächen eine vergrößerte Lastaufnahme erreicht wird.
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In einer vierten Ausführungsform (siehe 13 und 14) ist das Verbindungselement 171 so ausgebildet, dass eine etwas geringere Lastaufnahme möglich ist, da eine geringere Anlagefläche zwischen den das Verbindungselement 171 bildenden Stegen ausgebildet ist. Dieses Verbindungselement 171 der vierten Ausführungsform ist analog zur zweiten Ausführungsform (9 und 10), nämlich dann ausführbar, wenn eine separater Anschlag 170 angeordnet ist, der nicht als Verbindungselement 171 dient, da die in das Verbindungselement 171 eingeleiteten Kräfte dann entsprechend geringer sind. In der vierten alternativen Ausführungsform nach den 13 und 14 verliert der Anschlag 170 wieder seine Funktion als Verbindungselement 171. Es wird ein separater oberhalb des Verbindungselementes 171 liegender, einseitig angeordneter mit dem Schenkel 160 einstückiger Anschlag 170 ausgebildet, der an einer Innenseite eines der beiden Schenkel 160 angeordnet ist. Die geringere Lastaufnahme des Verbindungselementes 171 wird unter Vereinfachung der Herstellung des Kopfstützen-Führungsteiles 1 dadurch erreicht, dass der untere Steg keine schräg zum Schenkel 160 hin verlaufenden - aber trotzdem noch mit dem Schenkel einstückig verbundenen - Endabschnitte aufweist. Dadurch ergibt sich eine geringere Anlagefläche zwischen den beiden, das Verbindungselement 171 bildenden, Stegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kopfstützen-Führungsteil
- 2
- Kopfstütze
- 3
- Rückenlehne eines Sitzes, insbesondere eines Fahrzeugsitzes
- 100
- Abschnitt, Führungsabschnitt des Kopfstützen-Führungsteils 1
- 110
- Arretiereinrichtung für Haltestange 200, Hebel
- 150
- Abschnitt, Verlängerungsabschnitt des Kopfstützen-Führungsteils 1
- 160
- Schenkel, Fortsatz
- 162
- Scharnier, Filmscharnier
- 164
- Aufnahmebereich
- 165
- Ausnehmung
- 170
- Anschlag
- 171
- Verbindungselement
- 174
- Rastbereich
- 175
- Rastnase
- 180
- Aufnahmeabschnitt für die Haltestange 200
- 190
- Freiraum
- 200
- Haltestange der Kopfstütze 2
- 210
- Ausnehmung, Kerbe für Arretierung der Haltestange 200
- L
- Führungs-/Längsrichtung, Führungs-/Längsachse des Kopfstützen-Führungsteils 1