DE102009009139A1 - Mittelarmlehne für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Mittelarmlehne eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Armlehne ist beispielsweise aus
DE 83 07 880 A1 bekannt. - Die bekannte Armlehne ist auf einem zwischen den Vordersitzen eines Kraftfahrzeugs angeordneten Grundkörper mit Hilfe einer Laufschienen-Kugelführung entlang einer Längsrichtung verschiebbar. In Längsrichtung der Armlehne erstreckt sich eine Rastschiene, in welche eine an der Armlehne schwenkbar gelagerte Rastnase einrastbar ist. Die Rastnase ist durch einen an der Armlehne hervorstehenden Griffhebel aus der Rastschiene ausrastbar. Eine mechanische Kopplung zwischen dem Griffhebel und der Rastnase wird durch einen Rastnasenhebel bewirkt, der um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar gelagert ist, und der durch Drücken oder Ziehen des Griffhebels zur Entrastung der Rastnase ausgelenkt werden kann.
- Ferner sind verstellbare Seitenarmlehnen für Kraftfahrzeugtüren aus
DE 101 44 485 A1 ,DE 100 60 857 A1 undDE 101 04 077 A1 bekannt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mittelarmlehne mit einer besonders gut geeigneten Verstellmechanik zur reversibel arretierbaren Längsverstellung anzugeben.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Danach umfasst die Mittelarmlehne einen bezüglich eines Lagerblocks längsverschiebbaren Auflagekörper sowie eine Arretierungseinrichtung, die zur Arretierung des Auflagekörpers in unterschiedlichen Längsstellungen bezüglich des Lagerblocks dient. Die Arretierungseinrichtung umfasst eine sich in Längsrichtung erstreckende Betätigungsstange. Diese Betätigungsstange ist am Auflage körper um eine zu ihrer Stangenachse parallelversetzte Schwenkachse exzentrisch schwenkbar gelagert. Die Betätigungsstange überspannt eine Verstelllänge des Auflagekörpers vollständig und ist derart mit einem Arretierungsorgan gekoppelt, dass durch Verschwenkung der Betätigungsstange das Arretierungsorgan reversibel zwischen einer Freigabestellung und einer Arretierstellung verstellbar ist. In der Freigabestellung gibt das Arretierungsorgan hierbei die Längsverstellung des Auflagekörpers bezüglich des Lagerblocks frei, während es diese Längsverstellung in der Arretierstellung blockiert. Als Verstelllänge ist derjenige Längsbereich des Auflagekörpers bezeichnet, um den der Auflagekörper gegenüber dem Lagerblock längsverschiebbar ist.
- Die so konstruierte Arretierungseinrichtung lässt sich mit sehr kurzen Hebelwegen realisieren, wodurch eine gute und verlustarme Kraftübertragung bei nur geringer Materialbelastung der Bestandteile der Arretierungseinrichtung erzielt werden kann. Die erfindungsgemäße Arretierungsmechanik ist zudem sehr flexibel zur Betätigung unterschiedlicher Arretierungsorgane einsetzbar, wodurch eine hohe Anpassungsfähigkeit der Mittelarmlehne an unterschiedliche Lehnenmodelle für verschiedene Kraftfahrzeugtypen und/oder -hersteller möglich ist. Ferner ist die vorstehend beschriebene Arretierungseinrichtung auch bauraumtechnisch besonders flexibel in unterschiedliche Lehnenmodelle integrierbar.
- In einer vorteilhaften Ausführung ist zur Lagerung des Auflagekörpers an dem karosseriefesten Lagerblock mindestens eine fest mit dem Aufnahmekörper verbundene Gleitschiene vorgesehen, die in dem Lagerblock formschlüssig geführt ist. Die oder jede Gleitschiene überspannt den Überlappbereich des Auflagekörpers mit dem Lagerblock vollständig. Sie hat in zweckmäßiger Ausführung insbesondere die Form einer im Querschnitt kreisrunden Stange. Diese stangenförmige Gleitschiene ist vorzugsweise lediglich an ihren Axialenden mit dem Auflagekörper verbunden.
- In einer ersten bevorzugten Variante der Erfindung ist das Arretierungsorgan durch eine Schlingfeder gebildet, die um eine korrespondierende Reibstange gewickelt ist und mit dieser kraftschlüssig zusammenwirkt. Als Schlingfeder ist eine mindestens einschlaufige Wendelfeder bezeichnet, deren freier Innendurchmesser in vollständig entspanntem Zustand den Außendurchmesser der zugehörigen Reibstange geringfügig unterschreitet, so dass die Schlingfeder mit gewisser Vorspannung auf der Reibstange aufsitzt. Die Schlingfeder hat einen abstehenden Festschenkel, der insbesondere am Lagerblock festgelegt ist, sowie einen ebenfalls abstehenden Freischenkel, der gegenüber dem Festschenkel auslenkbar ist. Durch Auslenkung des Freischenkels kann die Schlingfeder hierbei unter Lösung des mit der Reibstange gebildeten Kraftschlusses aufgespreizt werden. Das Aufspreizen der Schlingfeder wird nachfolgend auch als Öffnen der Schlingfeder bezeichnet. Die Rücknahme der Aufspreizung, die zur Wiederherstellung des Kraftschlusses mit der Reibstange führt, wird nachfolgend auch als Schließen der Schlingfeder bezeichnet. Die Verwendung der Schlingfeder als Arretierungsorgan ermöglicht vorteilhafterweise eine stabile und ausfallsichere, insbesondere aber stufenlose Arretierung des Auflagekörpers. Die Verwendung der Schlingfeder als Arretierungsorgan ermöglicht ferner vorteilhafterweise eine manipulationssichere Ausführung der Mittelarmlehne. Die Schlingfeder ist hierbei bevorzugt derart dimensioniert, dass der in ihrer Arretierstellung auf die Reibstange ausgeübte Kraftschluss zerstörungsfrei überwunden wird, wenn eine extern auf den Auflagekörper aufgebrachte Längskraft einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet. Die Schlingfeder rutscht also, wenn der Auflagekörper ohne vorheriges Öffnen der Schlingfeder mit brutaler Gewalt längsbelastet wird, durch, bevor die Schlingfeder oder ein sonstiges Teil der Mittelarmlehne zerstört wird.
- Im Sinne einer möglichst geringteiligen, und somit fertigungstechnisch vorteilhaften Ausführung der Arretierungseinrichtung ist die mit der Schlingfeder zusammenwirkende Reibstange zweckmäßigerweise durch die Gleitschiene bzw. bei mehreren Gleitschienen durch eine derselben gebildet. Alternativ hierzu kann jedoch auch eine von der oder jeder Gleitschiene separate Reibstange Einsatz finden.
- In mechanisch besonders einfach realisierbarer Ausführung ist die Schlingfeder vorzugsweise ortsfest an dem Lagerblock gehalten. In diesem Fall ist die Betätigungsstange in Längsrichtung gegenüber dem Freischenkel der Schlingfeder ver schiebbar. Anders ausgedrückt gleitet der Freischenkel der Schlingfeder bei Verstellung des Auflagekörpers in Längsrichtung über die Betätigungsstange.
- Zur ortsfesten Halterung der Schlingfeder an dem Lagerblock ist letzterer vorzugsweise mit zwei Axialanschlägen versehen, die axial beidseitig jeweils am Umfang der Schlingfeder angreifen. Die beiden Axialanschläge sind hierbei vorzugsweise derart angeordnet, dass sie – in Umfangsrichtung der Schlingfeder gesehen – etwa um 180° versetzt an der Schlingfeder angreifen. Dies ermöglicht auf besonders einfache Weise eine spielfreie Lagerung der Schlingfeder an dem Lagerblock, wodurch einer Vibration des Auflagekörpers im Fahrbetrieb des zugeordneten Kraftfahrzeugs effektiv entgegengewirkt wird. Die Schlingfeder ist zwischen den beiden Axialanschlägen insbesondere derart eingespannt, dass sie auch in unbelastetem Zustand bezüglich ihrer Wicklungsebene gegenüber einer zur Längsrichtung senkrechten Ebene geringfügig angestellt ist. Als unbelasteter Zustand ist dabei derjenige Zustand der Mittelarmlehne bezeichnet, in dem auf den Auflagekörper keine externe, in Längsrichtung wirkende Kraft ausgeübt wird. Durch die Einspannung der Schlingfeder zwischen den Axialanschlägen und die so bewirkte Schrägstellung ihrer Wicklungsebene wird die Schlingfeder in ihrer Arretierstellung in Längsrichtung vorgespannt, wodurch das Längsspiel des Auflagekörpers angefedert, und Vibrationen des Auflagekörpers besonders effektiv unterdrückt werden.
- In einer alternativen Variante der Erfindung ist das Arretierungsorgan durch eine Zahnreihe gebildet, die mit der Betätigungstange fest verbunden ist und insbesondere einen einstückigen Bestandteil der Betätigungsstange bildet. Diese Zahnreihe ist bezüglich einer Gegenzahnreihe des Lagerblocks derart angeordnet, dass sie in der Arretierstellung mit dieser Gegenzahnreihe kämmt, und in der Freigabestellung von der Gegenzahnreihe entkoppelt ist. Durch diese Ausführung des Arretierungsorgans wird zwar keine stufenlose, jedoch eine immer noch sehr feinstufige Längseinstellung des Auflagekörpers ermöglicht. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsvariante besteht darin, dass hier die Betätigungsstange in der der Arretierstellung entsprechenden Schwenkstellung den Auflagekörper gegenüber dem Lagerblock verspannt. Durch diese Verspannung wird das stets in gewis sem Umfang vorhandene Spiel des Auflagekörpers gegenüber dem Lagerblock angefedert, wodurch eine fahrtbedingte Vibration des Auflagekörpers gehemmt wird.
- Bei beiden Varianten des Arretierungsorgans ist die Betätigungsstange vorzugsweise an der Gleitschiene und schwenkbar um diese gelagert. Alternativ hierzu kann die Betätigungsstange aber auch unabhängig von der Gleitschiene gelagert sein, insbesondere – in Querrichtung gesehen – etwa mittig innerhalb des Auflagekörpers.
- Ebenfalls bei beiden Varianten des Arretierungsorgans ist die Betätigungsstange weiterhin vorzugsweise in einer Schwenkstellung, die mit der Freigabestellung des Arretierungsorgans korrespondiert, elastisch vorgespannt. Bei Ausführung des Arretierungsorgans als Schlingfeder kann diese Vorspannung durch die Schlingfeder selbst erfolgen. Um die Ausfallsicherheit der Arretierungseinrichtung zu erhöhen, ist vorzugsweise aber auch in dieser Ausführung zur Vorspannung der Betätigungsstange eine separate Feder vorgesehen.
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 in perspektivischer Ansicht von schräg oben auf eine Rückseite eine Kraftfahrzeug-Mittelkonsole mit einer längsverschiebbaren Mittelarmlehne, -
2 in einer teilmontierten Explosionsdarstellung eine erste Ausführungsform der Mittelarmlehne mit einem Lagerblock, einem Auflagekörper sowie einer Arretierungseinrichtung zur reversiblen Arretierung des Auflagekörpers in unterschiedlichen Längsstellungen bezüglich des Lagerblocks, -
3 in perspektivischer Ansicht von schräg unten auf eine Vorderseite die montierte Mittelarmlehne gemäß2 , -
4 in einer schematisch vereinfachten Seitenansicht den Lagerblock der Mittelarmlehne gemäß2 , -
5 in Darstellung gemäß2 eine zweite Ausführungsform der Mittelarmlehne, -
6 in einer vollständig zerlegten Explosionsdarstellung die Mittelarmlehne gemäß5 , sowie -
6 und7 in teilmontierten Explosionsdarstellungen eine dritte Ausführungsform der Mittelarmlehne. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine unverkleidete Mittelkonsole1 eines Kraftfahrzeugs mit einer daran befestigten Mittelarmlehne2 . Die Mittelkonsole1 umfasst einen mit der Fahrzeugkarosserie fest verbundenen Aufnahmebock3 . An diesem Aufnahmebock3 ist um eine horizontale Schwenkachse ein Ausleger4 schwenkbar gelagert, der freiendseitig die Mittelarmlehne2 trägt. Durch Verschwenkung des Auslegers4 gegenüber dem Aufnmahmebock3 kann hierbei die Neigung der Mittelarmlehne2 eingestellt werden. Der Ausleger4 kann durch eine zugeordnete Rasteinrichtung, von der in1 lediglich zwei Rastarme5 ansatzweise dargestellt sind, zur Variablen Festlegung der Lehnenneigung in unterschiedlichen Schwenkstellungen bezüglich des Aufnahmebocks3 arretiert werden. - Von der Mittelarmlehne
2 ist in1 lediglich ein Auflagekörper10 sichtbar. Dieser Auflagekörper10 , der die nach außen hin sichtbare Oberfläche der Mittelarmlehne2 bildet, ist gegenüber dem Ausleger4 und damit gegenüber der Mittelkonsole1 entlang einer Längsrichtung11 bidirektional (und somit reversibel) verschiebbar. - In der bestimmungsgemäßen Einbausituation der Mittelkonsole
1 zwischen dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz des Kraffahrzeugs ist die Längsrichtung11 etwa parallel zur Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet. Die Längsrichtung11 verläuft hierbei gegenüber dem umgebenden Raum überwiegend etwa horizontal. Die Längsrichtung11 kann infolge der Neigungsverstellbarkeit der Mittelarmlehne2 gegenüber der Raumhorizontalen aber auch geneigt sein. - In der bestimmungsgemäßen Einbauposition steht die Mittelarmlehne
2 von dem Aufnahmebock3 nach vorne, d. h. in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs, ab, so dass die Mittelarmlehne2 in den zwischen dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz des Kraftfahrzeugs gebildeten Raum hineinsteht. - Wie
2 zu entnehmen ist, umfasst die Mittelarmlehne2 zusätzlich zu dem Auflagekörper10 einen Lagerblock12 , der in der bestimmungsgemäßen Einbauposition unmittelbar oder mittelbar fest mit dem Ausleger4 und damit mit der Mittelkonsole1 verbunden ist. Dieser Lagerblock12 dient der längsverschiebaren Führung des Auflagekörpers10 . Der in grober Näherung etwa plattenförmige Lagerblock12 ist hierzu an seinen gegenüberliegenden Querrändern jeweils mit einer zur Längsrichtung11 parallelen Durchführung13 versehen, in der jeweils eine korrespondierende Gleitschiene14 formschlüssig geführt ist. Die beiden Gleitschienen14 verlaufen freistehend über den gesamten Überlappbereich L des Aufnahmekörpers10 mit dem Lagerblock12 und sind nur an ihren Längsenden15 mit dem Auflagekörper10 verbunden, insbesondere verschraubt. - Als Überlappbereich L wird hierbei derjenige Längsbereich des Auflagekörpers
10 und der damit verbundenen Gleitschienen14 bezeichnet, der unter Verschiebung des Auflagekörpers10 über den gesamten Verstellweg zumindest zeitweise mit dem Lagerblock12 überlappt. Der Überlappbereich L ergibt sich mit anderen Worten aus dem Verstellbereich, um den der Auflagekörper10 gegenüber dem Lagerblock12 verschiebbar ist, zuzüglich der axialen Ausdehnung des Lagerblocks12 . - In einem – in Längsrichtung
11 gesehen – mittleren Abschnitt sind beide Durchführungen13 zumindest teilweise aufgeschnitten, so dass die Durchführungen13 durch jeweils eine entsprechende Öffnung16 von außen zugänglich sind. - Zur lösbaren Arretierung des Auflagekörpers
10 in verschiedenen Längsstellungen entlang seines Verstellwegs umfasst die Mittelarmlehne2 weiterhin eine Arretierungseinrichtung20 . Diese Arretierungseinrichtung20 wird bei dem in2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Mittelarmlehne2 im Wesentlichen gebildet durch einen Griffhebel21 , eine Betätigungsstange22 , eine Spannfeder23 sowie ein Arretierungsorgan in Form einer Schlingfeder24 . - Der Griffhebel
21 ist mittels eines Achsbolzens25 an einem Vorderrand26 des Auflagekörpers10 um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar gelagert. Der Griffhebel21 ragt hierbei über den Vorderrand26 des Auflagekörpers10 hinaus, so dass er von einem Fahrzeuginsassen leicht erreichbar ist. - Bei der Betätigungsstange
22 handelt es sich um eine langgestreckte, vorwiegend gerade Stange mit z. B. rechteckigem Querschnitt, an deren Längsenden zwei ringförmige Lagerösen27 ausgebildet sind. Die Betätigungsstange22 erstreckt sich – wie dargestellt – bevorzugt über den gesamten Überlappbereich L, mindestens aber über die Verstelllänge. Die Lagerösen27 sind aus der (im Folgenden auch als Stangenachse bezeichneten) Längsachse der Betätigungsstange22 zur gleichen Seite hin rechtwinklig abgebogen, so dass die Betätigungsstange22 in seitlicher Draufsicht etwa die Form eines sehr breiten Buchstaben „U” aufweist. Die Lagerösen27 definieren hierbei (durch fluchtende Zentren ihrer jeweiligen Bohrung) eine Schwenkachse28 , die zu der Stangenachse parallelversetzt ist. In der bestimmungsgemäßen Einbauposition ist die Betätigungsstange22 mit den Lagerösen27 auf die – aus Sicht eines Fahrzeuginsassen – rechte Gleitschiene14 aufgeschoben, so dass die Schwenkachse28 mit der Längsachse dieser Gleitschiene14 zusammenfällt. Die Betätigungsstange22 ist somit exzentrisch um diese Gleitschiene14 schwenkbar gelagert. - Der Griffhebel
21 und die Betätigungsstange22 sind an den einander zugewandten Enden jeweils mit einem als Mitnehmer wirkenden Radialvorsprung29 bzw.30 versehen. Wie insbesondere einer Zusammenschau der2 und3 zu entnehmen ist, schlägt hierbei der Radialvorsprung29 des Griffhebels21 von oben an dem Radialvorsprung30 der Betätigungsstange22 an. Der Griffhebel21 und die Betätigungsstange22 sind bezüglich ihrer Schwenkbewegung unidirektional miteinander gekoppelt in dem Sinne, dass durch Verschwenkung des Griffhebels21 nach oben über die Wechselwirkung der Radialvorsprünge29 und30 auch eine Verschwenkung der Betätigungsstange22 nach oben bewirkt wird. Umgekehrt bewirkt eine Verschwenkung der Betätigungsstange22 nach unten infolge der aneinander anschlagenden Radialvorsprünge29 und30 auch eine Verschwenkung des Griffhebels21 nach unten. - Die Schlingfeder
24 ist eine Wendelfeder mit z. B. drei bis vier Windungen. Die Schlingfeder24 ist durch eine der Öffnungen16 in die korrespondierende Durchführung13 des Lagerblocks12 eingesetzt und auf die hierin geführte Gleitschiene14 aufgeschoben. Die Schlingfeder24 hat hierbei im entspannten Zustand einen freien Innendurchmesser, der den Außendurchmesser der korrespondierenden Gleitschiene14 geringfügig unterschreitet. Die Schlingfeder24 ist hierdurch in auf der Gleitschiene14 aufgeschobenen Zustand bereits leicht aufgeweitet. Die Schlingfeder24 sitzt also im Presssitz auf der Gleitschiene14 auf, so dass zwischen der Schlingfeder24 und der Gleitschiene14 ein Kraftschluss gebildet ist, der einer Längsverschiebung der Schlingfeder24 bezüglich der Gleitschiene14 entgegenwirkt. - An dem Lagerblock
12 ist die Schlingfeder24 einerseits durch einen als Festschenkel wirkendes, abstehendes Federende, und andererseits durch zwei mit dem Lagerblock12 integrierte Axialanschläge31 (4 ) ortsfest fixiert. Die Axialanschläge greifen hierbei, wie in4 gezeigt, am Umfang der Schlingfeder24 an. In ihrer Arretierstellung, in der die Schlingfeder24 mit der Gleitschiene14 kraftschlüssig verbunden ist, blockiert somit die Schlingfeder24 eine Längsverschiebung der Gleitschiene14 und des damit verbundenen Auflagekörpers10 bezüglich des Lagerblocks12 . Diese Blockierwirkung wird bei Längsbelastung des Auflagekörpers10 und der damit verbundenen Gleitschienen14 noch verstärkt dadurch, dass sich die Schlingfeder24 unter solchen Bedingungen hinsichtlich ihrer Wicklungsebene32 gegenüber einer zur Längsrichtung11 senkrechten Normalebene33 schräg stellt, wodurch sich die von der Schlingfeder24 auf die Gleitschiene14 ausgeübte Radialkraft erhöht. - Wie
4 zu entnehmen ist, ist die Wicklungsebene32 der Schlingfeder24 aber auch im unbelasteten Zustand der Mittelarmlehne2 bereits leicht gegenüber der Normalebene33 angestellt. Die liegt daran, dass die Axialanschläge31 – in Umfangsrichtung der Schlingfeder24 gesehen – um etwa 180° versetzt am Umfang der Schlingfeder24 angreifen, und dass der Längsabstand der beiden Axialanschläge31 geringfügig kleiner gewählt ist als die Axialausdehnung der Schlingfeder24 in entspanntem Zustand. Die Schlingfeder24 ist somit zwischen den Axialanschlägen31 eingespannt. Der Auflagekörper10 und die damit verbundenen Gleitschienen14 sind hierdurch spielfrei und unter Vorspannung der Schlingfeder24 an dem Lagerblock12 gehalten. - Ein zu dem Festschenkel entgegengesetzter Freischenkel
34 (2 ) der Schlingfeder24 steht etwa tangential nach außen ab und ragt dabei in den Schwenkweg der Betätigungsstange22 hinein. In der in2 dargestellten Arretierstellung ist zwischen dem Freischenkel34 und der angrenzenden Seitenfläche der Betätigungsstange22 ein kleiner Zwischenraum gebildet, so dass das Betätigungsende34 frei im Raum steht. Bei Verschwenkung der Betätigungsstange22 nach oben schlägt diese aber an dem Freischenkel34 an und lenkt bei fortgesetzter Verschwenkung der Freischenkel34 gegenüber dem ortsfesten Festschenkel aus. Durch diese Aufspreizung vergrößert sich der freie Innendurchmesser der Schlingfeder24 , wodurch der Kraftschluss zwischen der Schlingfeder24 und der Gleitschiene14 gelöst wird. In dieser Freigabestellung können somit die Gleitschienen14 und der damit verbundene Auflagekörper10 gegenüber dem Lagerblock12 in Längsrichtung11 verschoben werden. - Die Spannfeder
23 ist ebenfalls als Wendelfeder ausgebildet und auf die – aus Sicht des Fahrzeuginsassen – rechte Gleitschiene14 aufgeschoben, hat aber – im Gegensatz zu der Schlingfeder24 – einen den Außendurchmesser der Gleitschiene14 geringfügig überschreitenden freien Innendurchmesser, so dass die Spannfeder23 lose auf der Gleitschiene14 aufsitzt. Die Spannfeder23 hat zwei abstehende Federenden35 (2 ) und36 (3 ), von denen das Federende35 (in nicht explizit dargestellter Weise) an dem Auflagekörper10 abgestützt ist. Das Federende36 untergreift dagegen mit einer hakenartigen Ausbiegung den Radialvorsprung30 der Betätigungsstange22 . Durch die Spannfeder23 wird die Betätigungsstange22 somit in der in2 dargestellten unteren Schwenkstellung vor gespannt, die – wie vorstehend beschrieben – der Arretierstellung der Schlingfeder24 entspricht. - Durch Verschwenkung des Griffhebels
21 nach oben wird auch die Betätigungsstange22 gegen die Federkraft der Spannfeder23 nach oben verschwenkt und öffnet dabei die Schlingfeder24 . Sobald der Griffhebel21 losgelassen wird, kehrt die Arretierungseinrichtung20 unter Wirkung der Federkraft der Spannfeder23 und der Schlingfeder24 in die Ausgangslage gemäß2 zurück. - Die
5 und6 zeigen eine zweite Ausführungsform der Mittelarmlehne2 , die – soweit im Folgenden nicht abweichend beschrieben – der ersten Ausführungsform entspricht. Im Gegensatz zu der letztgenannten sind bei der Mittelarmlehne2 gemäß5 und6 die Schlingfeder24 , die Spannfeder23 und die Betätigungsstange22 nicht auf einer der Gleitschienen14 geführt. Vielmehr sitzt die Schlingfeder4 hier auf einer separaten Reibstange40 auf, die auch zur Lagerung der Betätigungsstange22 und der Spannfeder23 dient. Die Reibstange40 ist – ähnlich wie die Gleitschienen14 – nur an ihren Längsenden mit dem Auflagekörper10 verbunden. Das vordere Längsende der Reibstange40 ist hierbei mittelbar über eine Halterung41 an dem Auflagekörper10 befestigt. Diese Halterung41 dient auch zur Lagerung des Griffhebels21 . Die Reibstange40 ist parallel zu den Gleitschienen14 und etwa mittig zwischen diesen angeordnet. - Die
7 und8 zeigen eine weitere Ausführungsform der Mittelarmlehne2 , die wiederum – soweit nicht nachfolgend abweichend beschrieben – der vorstehend beschriebenen zweiten Ausführungsform entspricht. Abweichend hiervon weist die Mittelarmlehne2 gemäß7 und8 jedoch die Schlingfeder24 nicht auf. Stattdessen ist hier ein unterer Rand der Betätigungsstange22 zu einer als Arretierungsorgan wirkenden Zahnreihe42 ausgebildet. Die Zahnreihe42 wirkt hierbei zur Arretierung des Auflagekörpers10 bezüglich des Lagerblocks12 mit einer Gegenzahnreihe43 zusammen, die fest mit dem Lagerblock2 verbunden, insbesondere einstückig mit diesem ausgebildet ist. - Die Betätigungsstange
22 ist an ihren Lagerösen27 an der Halterung41 sowie einer weiteren Halterung44 gelagert, wobei diese Halterungen41 und44 wiederum in ihrer Montagestellung an dem Auflagekörper10 fixiert sind. Die Zahnreihe42 kann – zusammen mit der Betätigungsstange22 – um die durch die Lagerösen27 definierte Schwenkachse28 zwischen einer Arretierstellung, in der die Zahnreihe42 mit der Gegenzahnreihe43 kämmt (siehe7 ) und einer Freigabestellung, in der die Zahnreihe42 nicht in die Gegenzahnreihe43 eingreift, verschenkt werden. Durch die hier am hinteren Längsende des Auflagekörpers10 angeordnete Spannfeder23 , die an der Halterung44 abgestützt ist, wird die Betätigungsstange2 in einer der Arretierstellung der Zahnreihe42 entsprechenden Schwenkstellung vorgespannt. - In einer weiteren (nicht näher dargestellten) vierten Ausführungsform der Mittelarmlehne
2 ist die nach Art von7 und8 mit der Zahnreihe42 versehene Betätigungsstange22 analog zu2 auf einer der Gleitschienen14 geführt. Bei dieser Ausführungsform ist entsprechend auch die Gegenzahnreihe43 an dem zugehörigen Querrand des Lagerblocks12 angeordnet, so dass die Zahnreihe42 in einer entsprechenden Schwenkstellung der Betätigungsstange22 mit der Gegenzahnreihe43 kämmt. -
- 1
- Mittelkonsole
- 2
- Mittelarmlehne
- 3
- Aufnahmebock
- 4
- Ausleger
- 5
- Rastarme
- 10
- Auflagekörper
- 11
- Längsrichtung
- 12
- Lagerblock
- 13
- Durchführung
- 14
- Gleitschiene
- 16
- Öffnung
- 20
- Arretierungseinrichtung
- 21
- Griffhebel
- 22
- Betätigungsstange
- 23
- Spannfeder
- 24
- Schlingfeder
- 25
- Achsebolzen
- 26
- Vorderrand
- 27
- Lagerösen
- 28
- Schwenkachse
- 29
- Radialvorsprung
- 30
- Radialvorsprung
- 31
- Axialanschläge
- 32
- Wicklungsebene
- 34
- Freischenkel
- 35
- Federende
- 36
- Federende
- 40
- Reibstange
- 41
- Halterung
- 42
- Zahnreihe
- 43
- Gegenzahnreihe
- 44
- Halterung
- L
- Verstelllänge
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 8307880 A1 [0001]
- - DE 10144485 A1 [0003]
- - DE 10060857 A1 [0003]
- - DE 10104077 A1 [0003]
Claims (11)
- Mittelarmlehne (
2 ), mit einem relativ zu einer Fahrzeug-Mittelkonsole (3 ) festen Lagerblock (12 ) und einem an dem Lagerblock (12 ) entlang einer Längsrichtung (11 ) verschiebbar geführten Auflagekörper (10 ), welcher mittels einer Arretierungseinrichtung (20 ) in unterschiedlichen Längsstellungen bezüglich des Lagerblocks (12 ) reversibel arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungseinrichtung (20 ) eine sich in Längsrichtung (11 ) erstreckende Betätigungsstange (22 ) aufweist, – die am Auflagekörper (10 ) um eine zur Stangenachse parallelversetzte Schwenkachse (28 ) exzentrisch schwenkbar gelagert ist, – die eine Verstelllänge des Auflagekörpers (10 ) vollständig überspannt, und – die derart mit einem Arretierungsorgan (24 ,42 ) gekoppelt ist, dass durch Verschwenkung der Betätigungsstange (22 ) das Arretierungsorgan (24 ,42 ) reversibel zwischen einer die Längsverstellung des Auflagekörpers (10 ) freigebenden Freigabestellung und einer die Längsverstellung des Auflagekörpers (10 ) blockierenden Arretierstellung verstellbar ist. - Mittelarmlehne (
2 ) nach Anspruch 1, wobei der Auflagekörper (10 ) eine die Verstelllänge vollständig überspannende Gleitschiene (14 ) aufweist, die in dem Lagerblock (12 ) formschlüssig geführt ist. - Mittelarmlehne (
2 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Arretierungsorgan durch eine um eine Reibstange (14 ,40 ) gewickelte Schlingfeder (24 ) gebildet ist, und wobei die Betätigungsstange (22 ) zum reversiblen Öffnen und Schließen der Schlingfeder (24 ) auf einen Freischenkel (34 ) derselben wirkt. - Mittelarmlehne (
2 ) nach den Ansprüchen 2 und 3, wobei die mit der Schlingfeder (24 ) zusammenwirkende Reibstange durch die Gleitschiene (14 ) gebildet ist. - Mittelarmlehne (
2 ) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Schlingfeder (24 ) ortsfest an dem Lagerblock (12 ) gehalten ist, und wobei die Betätigungsstange (22 ) in Längsrichtung (11 ) gegenüber dem Freischenkel (34 ) der Schlingfeder (24 ) verschiebbar ist. - Mittelarmlehne (
2 ) nach Anspruch 5, wobei die Schlingfeder (24 ) mittels zweier von entgegengesetzten Axialseiten an ihrem Umfang angreifender Axialanschläge (31 ) des Lagerblocks (12 ) gehalten ist, wobei die Axialanschläge (31 ) in Umfangsrichtung der Schlingfeder (24 ) etwa um 180° versetzt an dieser angreifen. - Mittelarmlehne (
2 ) nach Anspruch 6, wobei die Schlingfeder (24 ) zwischen den Axialanschlägen (31 ) derart eingespannt ist, dass sie auch in unbelastetem Zustand bezüglich ihrer Wicklungsebene (32 ) gegenüber einer zur Längsrichtung (11 ) senkrechten Ebene (33 ) angestellt ist. - Mittelarmlehne (
2 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Arretierungsorgan durch eine mit der Betätigungsstange (22 ) fest verbundene Zahnreihe (42 ) gebildet ist, die in der Arretierstellung mit einer Gegenzahnreihe (43 ) des Lagerblocks (12 ) kämmt, und die in der Freigabestellung von der Gegenzahnreihe (43 ) entkoppelt ist. - Mittelarmlehne (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die Betätigungsstange (22 ) an der Gleitschiene (14 ) gelagert ist. - Mittelarmlehne (
2 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Arretierungseinrichtung (20 ) einen etwa senkrecht zur Längsrichtung (11 ) schwenkbar an dem Auflagekörper (10 ) gelagerten Griffhebel (21 ) aufweist, wobei der Griffhebel (21 ) und die Betätigungsstange (22 ) über miteinander korrespondierende Radialvorsprünge (29 ,30 ) bewegungsmäßig gekoppelt sind. - Mittelarmlehne (
2 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Betätigungsstange (22 ) in einer mit der Freigabestellung des Arretierungsorgans (24 ,42 ) korrespondierenden Schwenkstellung elastisch vorgespannt ist.
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