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Die
Erfindung bezieht sich auf eine in ein Bauteil eindrehbare Schraube,
die bei Erreichen eines maximalen Drehmoments das Eindrehen in ein Muttergewinde
des Bauteils beendet.
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Eine
derartige Schraube ist in der Schweizer Patentschrift
CH 683 790 A5 offenbart.
Die bekannte als zweiteiliges Verbindungsgerät bezeichnete Schraube
besteht aus zwei Teilen, nämlich einem Röhrchen
mit einem Innengewinde und einem Außengewinde, auf das
ein äußeres Teil mit der äußeren
Form einer sechskantigen Mutter ohne Innengewinde aufgesetzt und
gegenüber dem Röhrchen verdrehbar ist. Das äußere
Teil und ein am Röhrchen vorgesehener Flansch bilden zusammen
mit entsprechenden Vorsprüngen am äußeren
Teil eine Ratsche, die so ausgebildet ist, dass bei Drehung des äußeren Teils
in der einen Drehrichtung das Röhrchen fest mitgenommen
wird, während bei Drehung in der entgegengesetzten Richtung
die Ratsche zwischen dem äußeren Teil und dem
Röhrchen wirksam wird, womit in dieser Drehrichtung das
von dem Röhrchen übertragene Drehmoment entsprechend
begrenzt ist. Diese Begrenzung wird im Wesentlichen durch ein Federpaket
bewirkt, das sich gegen eine auf das Außengewinde des Röhrchens
aufgeschraubte Mutter und andererseits gegen das äußere
Teil abstützt, womit das äußere Teil
sich mit seinen Vorsprüngen gegen die entsprechenden Teile
am Flansch des Röhrchens abstützt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in ein Muttergewinde
eines Bauteils eindrehbare Schraube zu schaffen, die bei Erreichen
eines maximalen Drehmoments das Eindrehen in das Bauteil beendet.
Dabei sollen nur zwei Teile ent sprechend zusammenwirken, um mit
einer einfachen Konstruktion auszukommen. Erfindungsgemäß geschieht
dies durch die Kombination eines mit einem Außengewinde
versehenen Schraubenkörpers und eines Schraubenantriebselements,
das in eine Bohrung des Schraubenkörpers hineinragt und
in dieser Bohrung über eine Haftreibung mit dem Schraubenkörper
verbunden ist, wobei mindestens ein Teil der Kombination aus Kunststoff
besteht und die Haftreibung bei einem auf das Schraubenantriebselement
wirkenden maximalen Drehmoment als Rutschkupplung wirkt und wobei
das Schraubenantriebselement über eine Ratsche mit dem
Schraubenkörper derart verbunden ist, dass bei Lösen
des Schraubenkörpers aus dem Muttergewinde im Bauteil durch
Drehen des Schraubenantriebselements die Ratsche einrastet und den Schraubenkörper
mitnimmt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Schraube wird das Problem
der Begrenzung des auf den Schraubenkörper wirkenden Drehmomentes
dadurch gelöst, dass der mit einem Außengewinde
versehene Schraubenkörper in das Muttergewinde des Bauteils mittels
des Schraubenantriebselementes eingeschraubt wird, wobei das Schraubenantriebselement den
Schraubenkörper aufnimmt und das Schraubenantriebselement
mit seiner glatten runden Oberfläche in die entsprechend
glatte runde Innenfläche des Schraubenkörpers
so hineinpasst, dass sich dabei eine Haftreibung zwischen Schraubenantriebselement
und Schraubenkörper ergibt, die wie eine Rutschkupplung
wirkt, so dass sich das charakteristische Merkmal einer Rutschkupplung
dadurch ausnutzen lässt, dass diese Rutschkupplung nur
bis zu einem maximalen Drehmoment wirkt und darüber durchrutscht,
so dass die erfindungsgemäße Schraube beim Eindrehen
in ein Bauteil nicht überlastet werden kann und das Bauteil
nicht geschädigt wird. Um jedoch die Schraube sicher wieder
aus dem Bauteil herausdrehen zu können, ist das Schraubenantriebselement über
eine Ratsche mit dem Schraubenkörper verbunden, und zwar
derart, dass beim Lösen des Schraubenkörpers aus
einem Muttergewinde durch Drehen des Schraubenantriebselementes
die an den beiden Teilen angebrachten Ratschenelemente einrasten
und damit den Schraubenkörper mitnimmt. Damit ergibt sich
also einerseits eine Befestigungsmöglichkeit für
die Schraube über das Schraubenan triebselement mit einem
auf diese begrenzt wirkenden Drehmoment weiterhin die Möglichkeit,
die Schraube auch über das Schraubenantriebselement aus
dem sie aufnehmenden Bauteil wieder herauszudrehen. Das Schraubenantriebselement
kann durch einen Außen- oder Innenantrieb gedreht werden.
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Die
an der Schraube vorgesehene Ratsche gestaltet man zweckmäßig
derart, dass der Schraubenkörper mit einem Tragflansch
einem Ringarm am Schraubenantriebselement gegenüber steht
und Tragflansch und Ringarm Rastelemente und Federelemente der Ratsche
tragen, wobei der Schraubenkörper und das Schraubenantriebselement
durch eine Nutenverriegelung gegen eine gegenseitige axiale Verschiebung
gesichert sind. Durch die betreffende Gestaltung von Schraubenkörper
und Schraubenantriebselement mit einem Tragflansch und einem Ringarm
ergibt sich eine günstige konstruktive Möglichkeit,
die Ratsche zu gestalten. Dabei wird der Schraubenkörper
gegenüber dem Schraubenantriebselement durch die Nutenverriegelung
gesichert, so dass nach Zusammensetzen von Schraubenkörper und
Schraubenantriebselement die Nutenverriegelung verhindert, dass
diese beiden Teile in einfacher Weise wieder auseinander genommen
werden können, womit die ständige Funktion der
Ratsche gewährleistet ist.
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Die
bei der erfindungsgemäßen Schraube in besonderer
Weise wirksam werdende Rutschkupplung kann man hinsichtlich ihres
Mitnahmemomentes in einfacher Weise durch ihre Fläche bestimmen,
das heißt, dass mit größer werdender
Länge und Durchmesser von Schraubenkörper und
Schraubenantriebselement und entsprechend ineinander ragender Oberflächen
dieser Teile lässt sich das Mitnahmemoment der Rutschkupplung
leicht bestimmen, insbesondere also erhöhen oder verringern.
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Für
die Nutenverriegelung kann man in zweckmäßiger
Weise mehrere koaxiale Nuten und Vorsprünge vorsehen, wodurch
mit größer werdender Zahl dieser Bauteile die
axiale Sicherung der Teile gegeneinander entsprechend erhöht
werden kann.
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Bei
dem Außengewinde des Schraubenkörpers kann es
sich um ein normales Gewinde handeln, das in ein vorhandenes Muttergewinde
eines Bauteils einschraubbar ist. Es ist aber auch möglich,
dieses Außengewinde so zu gestalten, dass es als selbstfurchendes
Gewinde wirkt, das beim Eindrehen des Schraubenkörpers
in ein Bauteil sich aufgrund dieser Eigenschaft das Muttergewinde
selbst schafft. In diesem Falle ist der Schraubenkörper
aus einem entsprechend harten Metall zu gestalten und für
das Schraubenantriebselement einen Kunststoff vorzusehen, womit
sich die notwendige Rutschkupplung erzielen lässt.
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In
den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
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1 die
aus Schraubenkörper und Schraubenantriebselement zusammengesetzte
Schraube;
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2 eine
Draufsicht auf Außengewinde und Tragflansch des Schraubenkörpers;
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3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III aus 2 mit eingerasteter
Ratsche;
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4 eine
Darstellung entsprechend 3, jedoch mit ausgerasteter
Ratsche;
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5 eine
Darstellung entsprechend 3, mit mehreren Nutenverriegelungen;
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6 das
Schraubenantriebselement allein;
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7 eine
Draufsicht auf Schaft und Ringarm des Schraubenantriebselementes
gemäß 6;
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8 einen
Schnitt entlang der Linie VIII-VIII aus 7;
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9 der
Schraubenkörper allein in perspektivischer Sicht;
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10 der
Schraubenkörper gemäß 9 in
Seitensicht;
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11 eine
Draufsicht auf den Schraubenkörper gemäß 9;
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12 einen
Schnitt entlang der Linie XII-XII aus 11.
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Die
in der 1 dargestellte erfindungsgemäße
Schraube 1 besteht aus dem Schraubenkörper 2,
der das Außengewinde 3 trägt. Der Schraubenkörper 2 enthält
die Bohrung 4, die deutlich aus der Einzeldarstellung von 12 zu
ersehen ist. In 1 ist die Bohrung 4 lediglich
durch entsprechende gestrichelte Linien angedeutet. Der Schraubenkörper 2 weist
darüber hinaus den Tragflansch 5 auf, auf dessen
Funktion näher zu den 3 und 4 eingegangen
wird. In den Schraubenkörper 2 ist das Schraubenantriebselement 6 eingesetzt,
das die Bohrung 4 satt ausfüllt und gegenüber
dieser eine Rutschkupplung bildet, auf die im Zusammenhang mit der 3 näher
eingegangen wird. Das Schraubenantriebselement 6 enthält
den Antriebsflansch 7, der hier aus einem Sechskant besteht,
so dass er bequem von einem Sechskantschlüssel erfasst
werden kann. An dessen Stelle kann aber natürlich auch
ein Vierkantflansch oder eine entsprechende zentrale Einsenkung
für die Aufnahme eines Inbusschlüssels vorgesehen
werden. Auf das Zusammenwirken zwischen Tragflansch 5 und
Antriebsflansch 7 wird weiter unter im Zusammenhang mit
den 3 und 4 näher eingegangen.
In der 1 ist noch das Bauteil 8 dargestellt,
bei dem es sich um irgendeine Platte oder dergleichen handeln kann,
das die Bohrung 9 mit einem Innengewinde aufweist, in das
der Schraubenkörper 2 eingeschraubt ist.
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2 zeigt
die Schraube 1 in Draufsicht allein auf das Ende des Schraubenkörpers 2.
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In
der 3 ist die erfindungsgemäße Schraube
allein im Schnitt gemäß den Schnittlinien III-III
aus 2 dargestellt. Aus 3 ist ersichtlich, dass
der Schraubenkörper 2 an seinem dem Antriebsflansch 7 abgewandten
Ende durch den Boden 10 abgeschlossen ist. In die Bohrung 4 ist
der Schaft 11 des Schraubenantriebselements 6 eingesetzt,
wobei sich die Außenfläche von Schaft 11 und
die Innenfläche der Bohrung 4 des Schraubenkörpers 2 glatt
berühren, und zwar mit einer gewissen Reibung derart, dass
die Berührungsfläche eine Rutschkupplung bildet
mit der Wirkung, dass bei Verdrehen des Schraubenantriebselementes 6 dieses über
die durch die Reibung zwischen Schaft 11 und Bohrung 4 gegebene
Rutschkupplung eine Mitnahme des Schraubenkörpers 2 erfolgt,
und zwar so weit, bis durch eine Hemmung bei der Verdrehung des Schraubenkörpers 2 dieser
festgehalten wird und von dem betreffenden Drehmoment ab sich der Schaft 11 des
Schraubenantriebselementes 6 in dem Schraubenkörper
verdreht. Von dieser Situation ab würde also bei weiterem
Verdrehen des Schraubenantriebselementes 6 der Schraubenkörper 2 nicht mehr
mitgenommen werden.
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Die
für eine Rutschkupplung erforderliche Reibung zwischen
den betreffenden beiden Kupplungsteilen, hier nämlich der
Außenfläche des Schaftes 11 des Schraubenantriebselementes 6 und
der Innenfläche der Bohrung 4 des Schraubenkörpers 2, kann
man je nach dem gewünschten maximalen Drehmoment gestalten,
und zwar ausgehend von einer besonders glatten Oberfläche
zu einer mehr und mehr aufgerauten Oberfläche. Letztere
Gestaltung kann z. B. dadurch vorteilhaft herbeigeführt
werden, dass das Schraubenantriebselement 6 mit seinem Schaft 11 zunächst
bearbeitet wird, wobei der Schaft z. B. einzelne Vertiefungen, Längsnuten,
Kreuznuten und dergleichen erhält und auf den so gestalteten Schaft 11 dann
in einem Spritzverfahren der Schraubenkörper 2 aufgespritzt
wird, dessen Innenfläche seiner Bohrung 4 sich
dann automatisch der Gestaltung der Oberfläche des Schaftes 11 des
Schraubenantriebselementes 6 anpasst. Je mehr bei dieser
Gestal tung dann die betreffenden Oberflächen von einer glatten
Oberfläche abweichen, umso mehr Reibungsmitnahme ergibt
sich zwischen den beiden Teilen und damit eine entsprechende Erhöhung
des maximalen Drehmoments beim Eindrehen der Schraube 1 in
irgendein Bauteil 8. Eine weitere Möglichkeit
der Beeinflussung des maximalen Drehmomentes besteht in der Auswahl
der Werkstoffe für den Schraubenkörper 2 und
das Schraubenantriebselement 6. So ist es z. B. möglich,
das Schraubenantriebselement 6 aus Metall zu formen, z.
B. Stahl, und den Schraubenkörper 2 aus einem
Kunststoff, der sich in günstiger Weise um den Schaft 11 des
Schraubenantriebselementes 6 spritzen lässt.
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3 zeigt
noch die von dem Schaft 11 des Schraubenantriebselements
radial nach außen wegstrebenden Ringarm 12, der
aufgrund seiner Gestaltung in axialer Richtung federn kann und damit
als Bestandteil einer Ratsche verwendbar ist. In der Darstellung
gemäß 3 ist dieser Ringarm 12,
der mit einem verdickten Ende 13 ausgestattet ist, in entsprechende
Vertiefungen 14 in dem Tragflansch 5 gedrückt.
Auf die Funktion des durch den Ringarm 12 gebildeten Bauteils
wird weiter unten im Zusammenhang mit der 4 näher
eingegangen.
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4 zeigt
die Gestaltung gemäß 3, allerdings
in einer Lage von Schraubenantriebselement 6 zu dem Tragflansch 5,
in der das Schraubenantriebselement 6 gegenüber
seiner Lage nach 3 etwas verdreht ist. In der
in 4 dargestellten Lage des Schraubenantriebselementes 6 zu
dem Schraubenkörper 2 ist der Ringarm 12 aus
den entsprechenden Vertiefungen 14 herausgehoben, womit momentan
eine Kopplung von Schraubenantriebselement 6 zu dem Schraubenkörper 2 aufgehoben
ist und in dieser Lage das Schraubenantriebselement 6 sich
gegenüber dem Schraubenkörper 2 verdreht, wenn
das begrenzte Drehmoment überschritten wird.
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Die
Wirkungsweise des Ringarmes 12 in Bezug auf die Vertiefungen 14 in
dem Tragflansch 5 am Schraubenkörper 2 kann
auch dazu benutzt werden, das von der Rutschkupplung beeinflusste
maximale Drehmoment weiterhin zu beeinflussen, nämlich
einerseits in Richtung auf ein leichtes Durchrutschen von Schraubenkörper 2 gegenüber
dem Schraubenantriebselement 6 bzw. einer stärkeren
Bindung des Schraubenantriebselements 6 an den Schraubenkörper 2.
Diese Bindung hängt von der Gestaltung und der Tiefe der
Vertiefungen 14 und der Höhe des verdickten Endes 13 des
Ringarmes 12 ab.
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In
den 3 und 4 ist zur Erzielung einer axialen
Sicherung von Schraubenantriebselement 6 und Schraubenkörper 2 eine
Nutenverriegelung 15 vorgesehen, die aus der an den Schaft 11 angebrachten
Nut 16 (siehe 6) und des ringförmigen
Vorsprungs 17 (siehe 12) am
Schraubenkörper 2 besteht. Gemäß 5 sind
in axialer Richtung drei solcher Nutenverriegelungen 15 vorgesehen,
wodurch sich natürlich auch das maximale Drehmoment der
Rutschkupplung entsprechend ändert.
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In
den 6, 7 und 8 ist das Schraubenantriebselement 6 für
sich allein dargestellt. Dabei zeigt 6 den Antriebsflansch 7,
den Schaft 11, den Ringarm 12 und die Nut 16.
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7 zeigt
das Schraubenantriebselement 6 gemäß 6 in
einer Sicht auf das dem Antriebsflansch 7 abgewandten Ende
des Schaftes 11.
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8 zeigt
das Schraubenantriebselement 6 gemäß 6 in
einem Schnitt entlang der Linie VIII-VIII aus 7.
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9 bis 12 zeigen
den Schraubenkörper 2 gemäß den 1 bis 5 in
Alleinstellung. Dabei zeigt die perspektivische Darstellung gemäß 9 deutlich
die Ratsche 18 mit einer Verzahnung, deren Zähne
aufgrund ihrer Schrägstellung dafür sorgen, dass
bei Verdrehen des Schraubenantriebselementes 6 dessen Ringarm 12 (siehe 8)
in einer Drehrichtung (im Uhrzeigersinn) über die betreffenden
Vertiefungen 14 wegen deren Schrägstellung leicht
hinweg gleiten, während sie in entgegengesetzter Drehrichtung
(entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn) sich an den steilen Begrenzungen
der einzelnen Vertiefungen 14 festhalten.
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10 zeigt
den Schraubenkörper 2 in Seitensicht, 11 in
Draufsicht auf den Boden 10 und 12 einen
Schnitt in der Linie XII-XII aus 11.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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