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Die
Erfindung betrifft ein Universal-Hebeleisen, das zum Beispiel als
ein Nageleisen benutzt werden kann, insbesondere ein Universal-Hebeleisen, das eine
Arretiereinrichtung mit zwei Verzahnungsflächen besitzt und somit eine
Verstellung seines Arbeitswinkels zum Heben ermöglicht, um eine Schwerlast
bis zu einer maximalen Höhe
heben zu können.
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Wie
allen bekannt ist, erfolgt ein Nagelziehen normalerweise durch einen
Klauenhammer, wobei der Klauenhammer mittels seiner beiden spitzen Klauen
den Nagelkopf fest hält,
während
der Hammerstiel nach unten gedrückt
wird. Aufgrund des Hebelgesetzes kann ein Nagel ohne großen Kraftaufwand
herausgezogen werden. Für
Herausziehen kleinerer Nägel
ist die vorgenannte Lösung
zwar geeignet, ist sie jedoch nachteilig, wenn es sich um relativ
längere
Nägel handelt.
Beim Herausziehen eines längeren
Nagel muss der Nagel oft mehrmals in den Klauenhammer eingelegt
werden, sodass die Klauen den Nagel an seinem Kopf bzw. an einer
passenden Stelle des Nagels fest einklemmen, um ihn herauszuziehen.
Der Grund liegt darin, dass die spitzen Klauen nicht genug abgewinkelt
sind. Der Winkel zwischen den spitzen Klauen und dem Hammer selbst
lässt sich
nicht ändern.
Bei Herausziehen eines längeren
Nagels muss das Hebeleisen deswegen mehrmals eingelegt werden, um
einen passenden Winkel zum Einklemmen zu finden.
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Das
gleiche Problem passiert auch bei anderen Hebeleisen, wie z. B.:
bei einem Spezialhebeleisen für
Autoreparatur oder bei einem Universal-Hebeleisen zum Heben einer
Schwerlast. Weil der vordere Teil (die Klaue bzw. Spitze) eines
Hebeleisen nur bis zu 90 Grad zu seinem Stiel abgewinkelt ist und
sich nicht verstellen lässt,
ist ein zusätzliches Heben
einer Schwerlast nicht mehr möglich,
wenn sie schon zu einer bestimmten Höhe gehoben ist. Ein solches
Hebeleisen ist deswegen nur für
das Aufbrechen und Heben in einem kleineren Winkelbereich geeignet.
In vielen Fällen
ist ein Aufbrechen mittels eines Hebeleisens gar nicht so leicht.
Die mühselige Handhabung
bringt das Wartungspersonal oft in Verlegenheit.
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Eine
erste Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Universal-Hebeleisen zu schaffen,
bei dem eine Arretiereinrichtung mit zwei Verzahnungsflächen zum
Einsatz kommt, sodass der mit einem Handgriff ausgerüstete Lastarm
des Hebeleisens in einem größeren Winkelbereich
verstellt werden kann. Damit ist ein einfaches Nagelausziehen gewährleistet.
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Eine
zweite Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Universal-Hebeleisen mit einer
einzigen Spitze zu schaffen, dessen Lastarm sich in einem größeren Winkelbereich
verstellen lässt,
um eine Schwerlast bis zu einer benötigten Höhe zu heben.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst durch
ein Universal-Hebeleisen mit:
einem bogenförmigen Hebelkopf, der an seinem
vorderen Ende eine flache Spitze und an seinem hinteren Ende ein
gabelförmiges
Endstück
mit einer inneren Verzahnungsfläche
aufweist;
einem Lastarm, der schwenkbar mit dem hinteren Ende
des Hebelkopfs verbunden ist, wobei der Lastarm an seinem vorderen
Teil eine Bohrung in polygonaler Form besitzt, in der eine Arretiereinrichtung
vorgesehen ist, die durch Ineinandergreifen mit der am hinteren
Ende des Hebelkopfes ausgebildeten, inneren Verzahnungsfläche verbunden
ist; und
einer Arretiereinrichtung, aufweisend:
ein polygonales
Drehteil, das in der polygonalen Bohrung des Lastarmes vorgesehen
ist, wobei in der Mitte des Drehteils ein Drehzapfen angeordnet
ist, und wobei an der Kopfseite des Drehteils eine Verzahnungsfläche ausgebildet
ist, die mit der inneren Verzahnungsfläche des Hebelkopfs verzahnt
ist;
eine Stellmutter, die durch Schraubverbindung mit dem
Drehzapfen des Drehteils verbunden und oben an dem gabelförmigen Endstück des Hebelkopfes angeordnet
ist;
eine untere Verschlusskappe, die an der Unterseite des
gabelförmigen
Endstücks
des Hebelkopfs positioniert ist; und
eine Feder, die zwischen
der unteren Verschlusskappe und dem Drehteil vorgesehen ist, wobei
die Feder eine Rückstellkraft
für das
Drehteil zur Verfügung stellt,
wodurch,
wenn der Lastarm aufgrund dieser Konstruktion nach oben gehoben
wird, das Drehteil in eine Freilauf-Bewegung gesetzt wird, sodass
ein möglichst
großer
Arbeitswinkel zum Aufbrechen und Heben durch diese Verstellung erreicht
wird, und wobei, wenn der Lastarm nach unten gedrückt wird,
so das Drehteil den Hebelkopf in die Bewegung mitnimmt, wobei das
Drehteil in die innere Verzahnungsfläche des Hebelkopfes fest eingreift,
sodass ein möglichst
großer
Arbeitswinkel zum Heben erzielt ist.
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Im
Folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen anhand
der Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
perspektivische Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Universal-Hebeleisens;
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2 eine
perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Universal-Hebeleisens in
montiertem Zustand;
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3 einen
Schnitt durch das erfindungsgemäße Universal-Hebeleisen;
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4 einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Drehteil
im Freilaufzustand;
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5 die
Vorgehensweise zum Andrücken und
Drehen einer erfindungsgemäßen Stellmutter sowie
zum Steuern des Öffnungswinkels
eines Hebelkopfs in einer schematischen Schnittdarstellung
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6 die
Vorgehensweise zum Bewegen des erfindungsgemäßen Hebelkopfes; und
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7 eine
perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Hebelkopf.
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Vor
allem wird die vorliegende Erfindung als ein Nageleisen benutzt.
Wie 1 bis 3 zeigen, weist das erfindungsgemäße Universal-Hebeleisen einen
Hebelkopf 10, einen Lastarm 20 und eine Arretiereinrichtung 30 auf.
Der Hebelkopf 10 besitzt an seinem vorderen Ende zwei flache
Spitzen 11 und weist sich als einen bogenförmigen Körper auf.
Hinten am Hebelkopf ist ein gabelförmiges Endstück 12 vorgesehen,
das drehbar mit dem Lastarm 20 verbunden ist. Das Endstück 12 weist
in seiner oberen Partie eine obere Bohrung 14 auf, an deren
Unterseite eine innere Verzahnungsfläche 13 mit einer Mehrzahl von
Gegenzähnen 131 ausgebildet
ist. Die einzelnen Gegenzähne
sind radial auf der ringförmigen Verzahnungsfläche 13 verteilt.
In der anderen Partie des Endstücks 12 ist
auch eine untere Bohrung 15 vorgesehen. Der Lastarm 20 besitzt
an seinem vorderen Teil eine flache Fläche, die eine sechskantförmige (oder
vierkantförmige)
Bohrung 21 aufweist. Die vorgenannte Arretiereinrichtung 30 wird
in den Bohrungen vorgesehen, wobei die Arretiereinrichtung 30 gegen
die innere Verzahnungsfläche 13 des Hebelkopfes 10 anliegt.
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Die
Arretiereinrichtung 30 besitzt ein Drehteil 32,
eine Stellmutter 31 und eine Feder 34. Das Drehteil 32 ist
sechskantförmig
(oder vierkantförmig)
und wird in der sechskantförmigen
Bohrung 21 des Lastarms 20 eingebaut. Oben an
der Kopfseite des Drehteils 32 ist eine Verzahnungsfläche 321 mit
einer Mehrzahl von Zähnen 322 ausgebildet,
die radial auf der ringförmigen
Verzahnungsfläche 321 angeordnet sind.
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Die
Zähne 322 auf
der Verzahnungsfläche 321 sind
die Schrägzähne, die
einen relativ tieferen Eingriff mit den Zähnen 131 auf der inneren
Verzahnungsfläche 13 des
Hebelkopfes 10 aufweisen. In der Mitte des Drehteils 32 ist
ein Drehzapfen 323 einstückig angeordnet, derart, dass
der Drehzapfen 323 in eingebautem Zustand des Drehteils
aus der oberen Bohrung 14 herausragen kann. Die Stellmutter 31 hat
eine Gewindebohrung 311, während der Drehzapfen 323 des
Drehteils 32 ein entsprechendes Gewinde 324 aufweist,
sodass die Stellmutter 31 und der Drehzapfen 323 zusammengeschraubt
werden können.
Auf die Stellmutter 31 wird eine Verschlusskappe 35 aufgesteckt.
Sowohl die Stellmutter 31 als auch die Verschlusskappe 35 befinden
sich oben an der Kopfseite des Endstücks 12 am Hebelkopf 10. Eine
untere Verschlusskappe 33 ist unten in der Bohrung 15 des
Endstücks 12 eingebaut.
Die Verschlusskappe 33 besitzt an seinem Umfang eine Positioniernut 331,
während
die Innenwand der unteren Bohrung 15 des Endstücks 12 des
Hebelkopfs 10 mit einer ringförmigen Nut 151 versehen
ist. Ein C-förmiger Verschlussring 16 wird
in den Zwischenraum zwischen der Positioniernut 331 und
der ringförmigen Nut 151 derart
eingelegt, dass die untere Verschlusskappe 33 fest in der
unteren Durchbohrung 15 des Endstücks 12 befestigt wird.
Die Feder 34 befindet sich zwischen der unteren Verschlusskappe 33 und dem
Drehteil 32, damit das Drehteil 32 federnd gelagert
ist. Das Drehteil 32 weist an seiner Unterseite einen nach
unten herausragenden Drehzapfen 323 auf, während die
untere Verschlusskappe 33 eine Positionierbohrung 332 aufweist,
sodass der Drehzapfen 323 durch die Positionierbohrung 332 befestigt werden
kann. Zwischen dem Drehteil 32 und der unteren Verschlusskappe 33 besteht
ein räumlicher
Abstand, sodass das Drehteil 32 während des Freilaufs über die
innere Verzahnungsfläche
des Endstücks hinweg
gleiten kann.
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Durch
die vorgenannte Konstruktion ist ein erfindungsgemäßes Univeral-Hebeleisen
als Nageleisen benutzbar. Beim Zusammenbau wird die sechskantförmige Bohrung 21 an
dem vorderen Teil des Lastarmes 20 in das Endstück 12 des
Hebelkopfes 10 so eingelegt, bis die Bohrung 21 mit
den beiden Bohrungen 14, 15 des Endstücks fluchtet.
Anschließend
wird das Drehteil 32 zusammen mit dem Drehzapfen 323 unten
von der unteren Bohrung 15 durchgesteckt. Dann wird die
Stellmutter 31 sowohl auf den Drehzapfen 323 aufgeschraubt
als auch auf die Verschlusskappe 35 aufgesteckt. Die Feder 34 wird
auf dem unteren Drehzapfen 323 des Drehteils 32 montiert.
Dann wird ein C-förmiger Verschlussring 16 in
dem Zwischenraum der Positioniernut 331 und der ringförmigen Nut 151 eingelegt,
sodass die untere Verschlusskappe 33 fest in der unteren
Bohrung 15 des Endstücks 12 positioniert
ist. Die Feder 34 liegt zwischen der unteren Verschlusskappe 33 und dem
Drehteil 32. Der Zusammenbau ist damit beendet.
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Die
Handhabung eines erfindungsgemäßen Universal-Hebeleisens ist wie
folgt durchzuführen: Zuerst
wird ein Nagel zwischen den beiden Spitzen 11 des Hebelkopfes
eingelegt, bis der Hebelkopf 10 den Nagel fest an seinem
Nagelkopf hält.
Dann wird der Lastarm 20 nach oben gehoben, wobei die Arretiereinrichtung
einen Freilauf macht, wie in 3 bis 6 dargestellt
ist. Dann wird das Hebeleisen nach unten gedrückt, um den Nagel herauszuziehen.
Bewegt sich der Lastarm 20 nach oben, so dreht das Drehteil 32 in
eine Richtung und gleit über
die Verzahnungsfläche 13 des
Hebelkopfes 10 hinweg. Bedingt durch die Kraft der Feder 34 wird
das Drehteil 32 während
des Freilaufs auf- und abwärts
springen. Das heißt,
dass der Lastarm 20 keine Schwerlast während seines Freilaufs hebt.
In diesem Moment erreicht der Lastarm 20 seinen maximalen
Drehwinkel zum Nagelziehen. Wird der Lastarm 20 dann nach unten
gedrückt,
nimmt er das Drehteil 32 mit in eine Bewegung in Gegenrichtung.
Weil das Drehteil 32 durch die Feder 34 gedrückt ist,
greift die Verzahnungsfläche 321 (Zähne 322)
automatisch in die innere Verzahnungsfläche 13 des Hebelkopfes 10,
sodass der Hebelkopf 10 mit in die Bewegung gesetzt wird.
Dadurch ist eine maximale Höhe
erreicht, was das Nagelziehen stark erleichtert.
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Der
Winkel des Hebelkopfes zu dem Lastarm kann dann beliebig verstellt
werden, er kann kleiner oder größer als
90 Grad sein. Es ist nicht bedingt nötig, den Lastarm 20 bis
zu seinem größten Winkel
zu verstellen. Der Winkel kann je nach Bedarf in einzelnen Fällen bestimmt
werden. Ein traditioneller Nagelauszieher kann nur mit einem festen
Arbeitswinkel arbeiten, der normalerweise kleiner als 90 Grad ist. Im
Vergleich dazu kann ein erfindungsgemäßes Hebeleisen seinen Arbeitswinkel
je nach Bedarf durch die Arretiereinrichtung verstellen, was ganz
günstig für einen
Benutzer ist.
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In 7 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Universal-Hebeleisens dargestellt,
wobei der Hebelkopf 10 nur eine einfache Spitze 11a aufweist,
sodass das Universal-Hebeleisen noch besser zum Aufbrechen und Heben
dienen kann. Bei der Arbeit wird die einfache Spitze in engen Spalten
gesteckt, sodass ein Aufbrechen bis zu einem maximalen Spalt oder
ein Heben bis zu einer maximale Höhe möglich ist, was ganz einfach
und praktisch für
Bedingungspersonal ist.