DE102008045438A1 - Schwenklift zum Anheben und Absenken von Lasten - Google Patents
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Abstract
Ein Schwenklift (1) zum Anheben und Absenken von Lasten, insbesondere zur Verwendung in Lastkraftwagen, Kleintransportern oder dergleichen, umfassend eine ortsfeste Säule (2) mit einem daran schwenkbar angeschlossenen Traggestell (3) mit einer Tragplatte (4), die an einem in einem Abstand zur Säule (2) und parallel zu dieser verlaufenden Holm (5) des Tragestelles (3) vertikal beweglich geführt und um einen vorgegebenen maximalen Hubweg aus einer dem unteren Ende des Holmes (5) benachbarten Stellung heraus absenkbar und aus der abgesenkten Position wieder bis in den Bereich des unteren Endes des Holmes (5) anhebbar ist, ist so ausgebildet, dass die Tragplatte (4) an einer Führungsstange (10) befestigt ist, die am Holm (5) längs beweglich geführt und von einem Tragseil (11) gehalten ist, welches im oberen Endbereich des Traggestelles (3) um eine erste Umlenkeinrichtung in einen oberen Querholm (7) des Traggestelles (3) geführt und in dessen der Säule (2) zugewandten Endbereich über eine weitere Umlenkeinrichtung in die Säule (2) umgelenkt und dort an einem pneumatischen Hubaggregat angeschlossen ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schwenklift zum Anheben und Absenken von Lasten, insbesondere zur Verwendung in Lastkraftwagen, Kleintransportern oder dergleichen, umfassend eine ortsfeste Säule mit einem daran schwenkbar angeschlossenen Traggestell mit einer Tragplatte, die an einem in einem Abstand zur Säule und parallel zu dieser verlaufenden Holm des Traggestelles vertikal beweglich geführt und um einen vorgegebenen maximalen Hubweg aus einer dem unteren Ende des Holmes benachbarten Stellung heraus absenkbar und aus der abgesenkten Position wieder bis in den Bereich des unteren Endes des Holmes anhebbar ist.
- Schwenklifte der gattungsgemäßen Art sind an sich bekannt und können in der Regel eine vergleichsweise teure Ladebordwand eines Lastkraftwagens ersetzen oder bei anderen Transportfahrzeugen das bequeme Anheben oder Absenken von Lasten überhaupt erst ermöglichen.
- Bei den bekannten Konstruktionen sind bislang aufwendige Antriebseinrichtungen verwendet worden, beispielsweise elektrische oder hydraulische Antriebseinrichtungen. Dadurch werden einerseits die Kosten für derartige Schwenklifte negativ beeinflusst und andererseits wird deren Einsatz nur dann möglich, wenn im Fahrzeug entsprechende Energiequellen zur Verfügung stehen.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwenklift der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der sich einerseits durch einen äußerst einfachen und kostengünstigen Aufbau und andererseits dadurch auszeichnet, dass eine besonders praxisgerechte Antriebsquelle zum Betrieb des Schwenkliftes benutzbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Tragplatte an einer Führungsstange befestigt ist, die am Holm längs beweglich geführt und von einem Tragseil gehalten ist, welches im oberen Endbereich des Traggestelles um eine erste Umlenkeinrichtung in einen oberen Querholm des Traggestelles geführt und in dessen der Säule zugewandten Endbereich über eine weitere Umlenkeinrichtung in die Säule umgelenkt und dort an einem pneumatischen Hubaggregat angeschlossen ist.
- Der erfindungsgemäße Schwenklift zeichnet sich durch einen konstruktiv äußerst einfachen und insoweit auch kostengünstigen Aufbau aus, da lediglich wenige Profile für die Säule und das Traggestell benötigt werden, die Tragplatte zum Abstellen von zu hebenden oder abzusenkenden Lasten ist ebenfalls preiswert herstellbar und als Antriebsmittel werden pneumatische Hubaggregate verwendet, so dass auch diesbezüglich eine kostengünstige und insbesondere auch praxisgerechte Ausführungsform realisiert ist, da in den meisten Anwendungsfällen, insbesondere bei der Verwendung in Lastkraftwagen oder dergleichen, pneumatische Systeme ohnehin zur Verfügung stehen.
- Als pneumatisches Hubaggregat kann wahlweise ein Pneumatikzylinder oder ein pneumatisch beaufschlagbarer Schlauchmuskel Verwendung finden. Bei beiden Hubaggregaten handelt es sich um Bauelemente, die marktüblich und insoweit auch recht preisgünstig zu beschaffen sind.
- Das Tragseil besteht bevorzugt aus einem Drahtseil aus Metall, vorzugsweise aus Stahl.
- Auch das Tragseil kann somit als preiswertes Zukaufteil in den erforderlichen Dimensionen beschafft und problemlos eingebaut werden.
- Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Schwenkliftes in einer in Nichtgebrauchsstellung verschwenkten Position -
2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in1 , wobei ein Traggestell des Schwenkliftes gegenüber der Position nach1 um 90° verschwenkt ist -
3 eine Ansicht des Schwenkliftes nach den1 und2 in einer weiteren Verschwenkposition des Traggestelles -
4 eine schematisch dargestellte Draufsicht auf den Schwenklift nach den -
1 bis3 mit in verschiedenen möglichen Verschwenkpositionen verschwenktem Traggestell nebst einer daran angeschlossenen Tragplatte -
5 eine Sprengbilddarstellung des Schwenkliftes nach den1 bis4 , der Übersichtlichkeit halber ohne Tragplatte gezeigt -
6 eine der5 entsprechende Sprengbilddarstellung eines Schwenkliftes nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. - In den Zeichnungen ist jeweils mit dem Bezugszeichen
1 insgesamt ein Schwenklift bezeichnet, der zum Heben und Absenken von Lasten, insbesondere zur Verwendung in Lastkraftwagen, Kleinfahrzeugen oder dergleichen vorgesehen ist. - Der Schwenklift
1 umfasst im Wesentlichen eine ortsfeste Säule2 sowie ein an dieser Säule2 schwenkbar angeschlossenes Traggestell3 mit einer Tragplatte4 , welche zur Aufnahme einer zu hebenden oder abzusenkenden Last bestimmt ist. - Das Traggestell
3 weist einen vertikal verlaufenden Holm5 auf, der in einem Abstand zur Säule2 und parallel zu dieser verlaufend angeordnet ist. Diese Holm5 ist mit mindestens einem unteren Querholm6 und einem oberen Querholm7 fest verbunden, wobei die Querholme6 und7 an ihren dem Holm5 abgewandten Enden über Scharniere8 schwenkbar an der Säule2 angeschlossen sind. Aus Stabilitätsgründen ist im oberen Drittel des Traggestelles1 ein weiterer Querholm9 vorgesehen, der wiederum mit dem vertikal verlaufenden Holm5 fest verbunden und säulenseitig über ein Scharnier8 gegenüber der Säule2 schwenkbar ist. Insgesamt ist also das Traggestell3 trotz einfachen Aufbaus sehr stabil und statisch hoch belastbar und für die Aufnahme auch größerer Lasten geeignet. - Die Säule
2 wird am Einsatzort des Schwenkliftes1 , beispielsweise im Laderaum eines Lastkraftwagens, im Bereich einer Seitenwand20 platzsparend fest montiert. Das Traggestell1 ist, was insbesondere aus4 hervorgeht, insgesamt um 180° gegenüber der Säule2 verschwenkbar. Dabei kann das Traggestell3 , was wiederum aus4 hervorgeht, bei Nichtgebrauch des Schwenkliftes1 in den Bereich einer Seitenwand20 des Laderaumes eines Lastkraftwagens verschwenkt werden. - Außerdem ist die Tragplatte
4 gegenüber dem Traggestell3 derart verschwenkbar am Holm5 angeschlossen, dass die Tragplatte4 in eine Parallelstellung zum Holm5 verschwenkbar ist. Eine derartige Verschwenkposition ist in1 gezeigt. Somit kann das gesamte Traggestell3 nebst Tragplatte4 bei Nichtgebrauch platzsparend in den Seitenwandbereich eines Lastkraftwagens eingeschwenkt werden. - Die Tragplatte
4 ist am unteren Ende einer im Holm5 vertikal verfahrbaren Führungsstange10 angeschlossen. Diese Führungsstange10 ist, wie5 deutlich macht, oberseitig an einem Tragseil11 angeschlossen. Dieses Tragseil11 ist im Übergansbereich zwischen dem vertikalen Holm5 und dem oberen Querholm7 über eine Umlenkeinrichtung in Form einer Umlenkrolle12 in den besagten oberen Querholm7 eingeführt. - Im Übergangsbereich zwischen dem oberen Querholm
7 und der Säule2 durchtritt das Tragseil11 eine weitere Umlenkeinrichtung in Form einer aus einem flexiblen Material gefertigten Hülse13 und wird dabei wieder in eine vertikale Position umgelenkt und bis zu einer Rolle14 geführt, um dann mit ihrem freien Ende vertikal nach oben verlaufend an einer Befestigungseinrichtung15 innerhalb der Säule2 festgelegt zu werden. - Die Rolle
14 ist gemäß5 am freien Ende einer Kolbenstange16 eines Pneumatikzylinders17 angeschlossen. In5 ist die Kolbenstange16 des Pneumatikzylinders17 in ihrer eingefahrenen Position gezeigt, diese eingefahrene Position der Kolbenstange16 entspricht der maximalen Hubposition der Tragplatte4 , wie sie aus2 hervorgeht. In dieser maximal eingefahrenen Position ist der Pneumatikzylinder17 insgesamt zunächst einmal blockiert, d. h., die Kolbenstange16 kann nicht bewegt werden. Wird der Pneumatikzylinder17 einseitig entlüftet, kann die Kolbenstange16 aus dem Pneumatikzylinder17 herausgezogen werden, was durch das Eigengewicht der Tragplatte4 und der Führungsstange10 , gegebenenfalls unterstützt durch das Gewicht einer auf der Tragplatte4 abgestellten Last, ohne weiteres möglich ist. - Das mögliche Absenken einer Last wird also durch das Eigengewicht ausgelöst. Soll eine Last angehoben werden, muss die Kolbenstange
16 in den Pneumatikzylinder17 eingezogen werden. Dies erfolgt durch Beaufschlagung mit Druckluft, bis die maximale Hubposition erreicht ist. In dieser maximalen Hubposition ist die Kolbenstange16 praktisch vollständig in den Pneumatikzylinder17 eingefahren. - Bedingt dadurch, dass das Tragseil
11 im Anschlussbereich zur Kolbenstange16 über eine Rolle14 umgelenkt ist, ergibt sich eine Verdoppelung des Weges der Tragplatte4 gegenüber der Verschiebelänge der Kolbenstange16 des Pneumatikzylinders17 . - Es kann insoweit ein relativ kurzer Pneumatikzylinder
17 Verwendung finden, da der maximale Hubweg der Tragplatte4 in der Regel auf den Höhenunterschied zwischen der Ladefläche eines Lastkraftwagens und dem Erdboden beschränkt ist. - Selbstverständlich können aber in anderen Anwendungsfällen auch größere Höhenunterschiede überwunden werden, es wird dann möglicherweise die Verwendung größerer Pneumatikzylinder
17 erforderlich. - Das Tragseil
11 besteht vorzugsweise aus einem Drahtseil aus Metall, hier bevorzugt aus Stahl. - Auch die flexible Hülse
13 , die das Tragseil11 im Übergangsbereich zwischen dem oberen Querholm7 und der Säule2 durchtritt, ist bevorzugt aus einem Metalldraht hergestellt. Durch diese flexible Hülse13 und durch die Flexibilität des Tragseiles11 selbst kann das Traggestell3 problemlos gegenüber der Säule2 in die in4 gezeigten unterschiedlichen Positionen verschwenkt werden, ohne dass dabei das Tragseil11 und/oder die Hülse13 beschädigt werden. - Beim Ausführungsbeispiel gemäß
6 ist im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach den1 bis5 als Hubaggregat ein pneumatisch beaufschlagbarer Schlauchmuskel18 vorgesehen. - Pneumatisch beaufschlagbare Schlauchmuskel
18 sind in den verschiedensten Ausführungsformen marktüblich und zeichnen sich durch einen äußerst einfachen Aufbau aus, da derartige Schlauchmuskel aus einem Schlauchstück einer vorgegebenen Länge bestehen, welches bei Beaufschlagung mit Druckluft diametral aufgeweitet und dabei in Achsrichtung deutlich verkürzt wird. - Somit kann durch die Kontraktion des Schlauches ein Hubweg analog der Längsverschiebung einer Kolbenstange eines handelsüblichen Pneumatikzylinders erzielt werden.
- Die Verwendung eines Schlauchmuskels
18 , wie in6 gezeigt, kann also unter bestimmten Anwendungsfällen durchaus eine vorteilhafte Alternative zum Einsatz eines handelsüblichen Pneumatikzylinders17 bieten.
Claims (11)
- Schwenklift (
1 ) zum Anheben und Absenken von Lasten, insbesondere zur Verwendung in Lastkraftwagen, Kleintransportern oder dergleichen, umfassend eine ortsfeste Säule (2 ) mit einem daran schwenkbar angeschlossenen Traggestell (3 ) mit einer Tragplatte (4 ), die an einem in einem Abstand zur Säule (2 ) und parallel zu dieser verlaufenden Holm (5 ) des Traggestelles (3 ) vertikal beweglich geführt und um einen vorgegebenen maximalen Hubweg aus einer dem unteren Ende des Holmes (5 ) benachbarten Stellung heraus absenkbar und aus der abgesenkten Position wieder bis in den Bereich des unteren Endes des Holmes (5 ) anhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (4 ) an einer Führungsstange (10 ) befestigt ist, die am Holm (5 ) längs beweglich geführt und von einem Tragseil (11 ) gehalten ist, welches im oberen Endbereich des Traggestelles (3 ) um eine erste Umlenkeinrichtung in einen oberen Querholm (7 ) des Traggestelles (3 ) geführt und in dessen der Säule (2 ) zugewandten Endbereich über eine weitere Umlenkeinrichtung in die Säule (2 ) umgelenkt und dort an einem pneumatischen Hubaggregat angeschlossen ist. - Schwenklift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubaggregat aus einem Pneumatikzylinder (
17 ) besteht. - Schwenklift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hubaggregat aus einem pneumatisch beaufschlagbaren Schlauchmuskel (
18 ) besteht. - Schwenklift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die holmseitige Umlenkeinrichtung aus einer Umlenkrolle (
12 ) besteht. - Schwenklift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die säulenseitige Umlenkeinrichtung aus einer aus flexiblem Material gefertigten Hülse (
13 ) besteht. - Schwenklift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragseil (
11 ) aus einem Drahtseil aus Metall, vorzugsweise aus Stahl, besteht. - Schwenklift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (
4 ) gegenüber dem Holm (5 ) verschwenkbar an der Führungsstange (10 ) angeschlossen ist. - Schwenklift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (
4 ) gegenüber der Führungsstange (10 ) um eine lotrechte Achse verschwenkbar ist. - Schwenklift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggestell (
3 ) mindestens einen unteren Querholm (6 ) und einen oberen Querholm (7 ) aufweist, wobei die Querholme (6 ,7 ) fest mit dem vertikalen Holm (5 ) verbunden sind und auf der Seite der Tragsäule (2 ) über Scharniere (8 ) schwenkbar an der Säule (2 ) angeschlossen sind. - Schwenklift nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem unteren und dem oberen Querholm (
6 ,7 ) ein weiterer Querholm (9 ) vorgesehen ist, der ebenfalls um ein Scharnier (8 ) schwenkbar mit der Säule (2 ) verbunden ist. - Schwenklift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragseil (
11 ) im Anschlussbereich zum Hubaggregat über eine Rolle (14 ) umgelenkt und schlaufenartig entgegen seinem ursprünglichen Verlauf angeordnet und mit seinem freien Ende über eine Befestigungseinrichtung (15 ) an der Säule (2 ) befestigt ist.
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