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Die
Erfindung betrifft ein Grillgerät
mit einer unteren Gehäuseschale,
der Aufnahme der Grillkohle dienenden und in die untere Gehäuseschale
einsetzbaren Kohlebehälter
und mit einem an dem Kohlebehälter
gehalterten Rost als Träger
für das
Grillgut, wobei der Kohlebehälter
einen ringförmigen,
von seiner Außenwand
und einer Innenwand eingeschlossenen Aufnahmeraum für die Grillkohle
aufweist.
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Ein
Grillgerät
mit den vorgenannten Merkmalen ist in der
DE 102005007279 A1 beschrieben.
Bei dem bekannten Grillgerät
ist die untere Gehäuseschale
an einen Erzeuger für
einen Verbrennungsluftstrom angeschlossen. Der Kohlebehälter weist
in seinem Zentrum eine nach obengerichtete kugelförmige Aufwölbung auf,
die als Innenwand gemeinsam mit der Außenwand des Kohlebehälters einen
ringförmigen
Aufnahmeraum für
die Grillkohle ausbildet. Zur Durchleitung der in die untere Gehäuseschale eingeleiteten
Verbrennungsluft sind in dem unteren inneren Umfang der Aufwölbung ein
oder mehrere konzentrische Lochkreise angeordnet.
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Mit
einem derartigen Grillgerät
ist der Nachteil verbunden, dass die gesamte Fläche des die Grillkohle aufnehmenden
Aufnahmeraums des Kohlebehälters
mit der darin liegenden Grillkohle von dem Rost überdeckt wird, so dass das
beim Erhitzen aus dem Grillgut austretende Fett ungehindert in die heiße Grillkohle
tropft und dort verbrennt. Es ist bekannt, dass damit geschmackliche
wie unter Umständen
auch gesundheitsrelevante Beeinträchtigungen verbunden sein können.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Grillgerät der eingangs
genannten Art insbesondere so auszubilden, dass ein Kontakt von freigesetztem
Fett mit der Grillkohle vermieden ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Anspruch 1; vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass der Kohlebehälter eine
von der Innenwand umgrenzte Mittenöffnung aufweist und der Rost
als eine eine mit der Mittenöffnung
des Kohlebehälters deckungsgleiche
und von einer rostartigen Struktur übergriffene Mittenöffnung aufweisende
Platte ausgebildet ist derart, dass die Gehäuseschale als Fettauffangbehälter für das durch
die Mittenöffnungen und
von Platte und Kohlebehälter
tropfende Fett dient, und dass in der Platte Heizschlangen für eine elektrische
Beheizung der Platte angeordnet sind und die Platte mit einem nach
außerhalb
des Grillgerätes
herausragenden elektrischen Steckeranschluss versehen ist.
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Mit
der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass aufgrund der wannenförmigen Ausbildung
des Kohlebeckens mit einer Mittenöffnung einerseits und der Ausbildung
des Rostes als zumindest in den über dem
Aufnahmeraum des Kohlebeckens liegenden Bereichen geschlossene Platte
andererseits ein Tropfen von Grillfett von dem auf der Platte liegenden Grillgut
während
des Grillvorganges in die heiße Holzkohle
vermieden ist. Vielmehr läuft
das Fett über die
Platte zur Mittenöffnung
der Platte und von dort aus durch die in dem Kohlebecken ausgebildete
Mittenöffnung
in die untere Gehäuseschale.
Um die volle Fläche
der Platte nutzen zu können,
weist die Platte im Bereich ihrer Mittenöffnung eine die Mittenöffnung übergreifende
rostartige Struktur auf, auf die Grillgut aufgelegt werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass zum Befüllen beziehungsweise zur Entnahme
des Kohlebehälters
der Kohlebehälter aus
dem aufgebauten Grillgerät
herausgenommen werden kann, so dass die Handhabung erleichtert ist; auch
ist eine bessere Reinigung des Kohlebehälters möglich. Nach dem Herausnehmen
des Kohlebehälters
kann die untere Gehäuseschale
leicht von dem dort hinein getropften Fett gereinigt und entsprechend
ausgespült
werden.
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Als
ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
dass aufgrund der Trennung von unterer Gehäuseschale und Kohlebecken statt
der Erzeugung der Grillhitze über
die in das Kohlebecken eingefüllte
brennende Holzkohle auch elektrische Energie herangezogen werden
kann, wobei in diesem Fall das Kohlebecken aus dem Grillgerät entnommen
werden kann oder auch darin verbleiben kann. Zu diesem Zweck sind
in der den Rost bildenden Platte Heizschlangen für die elektrische Beheizung
der Platte angeordnet, wobei die Platte mit einem nach außerhalb
des Grillgeräts
herausragenden elektrischen Steckeranschluss versehen ist, so dass der
Grill wahlweise leicht mit elektrischer Energie versorgt werden
kann. Insofern ist in vorteilhafter Weise das erfindungsgemäße Grillgerät im Wege
einer Doppelnutzung sowohl mit Holzkohle zu betreiben wie auch mit
elektrischer Heizenergie.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass der wannenförmige Kohlebehälter an
seinem oberen Rand einen auswärts vorstehenden
Flansch aufweist, der auf dem oberen Rand der unteren Gehäuseschale
auflagert; aufgrund dieser Gestaltung sind keine weiteren Halteelemente
im Inneren der unteren Gehäuseschale
erforderlich.
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Hierbei
kann vorgesehen sein, dass der obere Rand der unteren Gehäuseschale
eine umlaufende Vertiefung zur passenden Aufnahme des Flansches
des Kohlebehälters
aufweist, wodurch die Fixierung des Kohlebehälters in der unteren Gehäuseschale
verbessert ist.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kohlebehälter an seinem oberen Rand
mit einem Ausschnitt zur durchführenden
Aufnahme des an der Platte befindlichen Steckeranschlusses versehen
ist.
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Um
die Handhabung des wannenförmigen Kohlebehälters zu
erleichtern ist vorgesehen, dass in die Mittenöffnung des wannenförmigen Kohlebehälters ein
mit der Innenwand des Kohlebehälters
zu verbindender Griff einsetzbar ist.
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Da
die untere Gehäuseschale
zu ihrer Reinigung von den dort hinein getropften Fettresten handhabbar
sein muss, ist nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, dass die untere Gehäuseschale in ein Untergestell
einsetzbar ist und auf ihrer Außenseite
mit einer den zugeordneten Träger des
Untergestells passend aufnehmenden Vertiefung versehen ist. Hierdurch
ist die untere Gehäuseschale von
dem Träger
abnehmbar und kann somit leicht gereinigt werden. Aufgrund der auf
ihrer Außenseite vorgesehenen
Vertiefung ergibt sich aber ein Formschluss bei in das Untergestell
eingesetzter Gehäuseschale,
so dass eine sichere Halterung der Gehäuseschale in dem Untergestell
verwirklicht ist.
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In
an sich bekannter Weise kann vorgesehen sein, dass zur Ausbildung
eines geschlossenen Grillbehälters
ein Deckel auf dem oberen Rand der unteren Gehäuseschale aufsetzbar ist.
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In
einer zweckmäßigen Ausführungsform kann
vorgesehen sein, dass untere Gehäuseschale und
Deckel eine aufeinander abgestimmte Halbkugelform aufweisen und
in geschlossenem Zustand gemeinsam einen kugelförmigen Grillbehälter ausbilden.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf derartige kugelförmige Grillbehälter beschränkt, vielmehr
kann der Grillbehälter
jede beliebige Form aufweisen.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es
zeigen:
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1 ein
Grillgerät
mit seinen Einzelteilen Unterschale, Kohlebehälter und Rost in einer auseinander
gezogenen Darstellung,
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2 den
Gegenstand der 1 in gebrauchsfertigem Zustand
mit in ein Untergestell eingesetzter Unterschale in einer Ansicht,
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3 das
in das Untergestell eingesetzte und mit einem Deckel verschlossene
Grillgerät
in einer Ansicht.
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Wie
sich zunächst
aus 1 ergibt, besteht das Grillgerät aus einer bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
im wesentlichen halbkugelförmig ausgebildeten
Unterschale 10, in die ein ringförmiger und nach Art einer Wanne
ausgebildeter Kohlebehälter 11 einsetzbar
ist. Der Kohlebehälter 11 weist
einen Aufnahmeraum 14 für
die dahin einzufüllende Grillkohle
auf, wobei der Aufnahmeraum in dem ringförmigen Kohlebehälter von
einer Außenwand 12 und
einer Innenwand 13 eingeschlossen ist, wobei die Innenwand 13 eine
in dem ringförmigen
Kohlebehälter 11 ausgebildete
Mittenöffnung 15 umgrenzt. An
seinem oberen Ende weist der Kohlebehälter 11 einen radial
nach außen
abstehenden Flansch 16 auf, der beim Einsetzen des Kohlebehälters 11 in
die Unterschale 10 in eine am oberen Rand der Unterschale
ausgebildete Vertiefung 17 eingreift, so dass aufgrund
des dadurch herbeigeführten
Formschlusses ein fester Sitz des Kohlebehälters 11 in der Unterschale 10 gewährleistet
ist.
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Zur
Durchführung
des Grillvorganges dient eine als Träger für das Grillgut dienende Platte 18, die
in ihrem den Aufnahmeraum 14 des Kohlebehälters 11 überdeckenden
Bereich geschlossen ausgebildet ist und eine mit der Mittenöffnung 15 des
Kohlebehälters
fluchtende Mittenöffnung 19 aufweist. Damit
der die Mittenöffnung 19 ausbildende
Bereich der Platte 18 beim Grillen nutzbar ist, wird die
Mittenöffnung 19 von
einer rostartigen Struktur 20 übergriffen, so dass auch in
diesem Bereich der Platte 18 Grillgut aufgelegt werden
kann. Wie noch erläutert wird,
kann die Platte 18 auch elektrisch beheizt werden und weist
zu diesem Zweck nicht weiter dargestellte, in der Platte verlegte
Heizschlangen auf, die in einen von der Platte 18 abstehenden
Steckeranschluss 21 münden.
In dem oberen Randbereich des Kohlebehälters 11 ist ein Ausschnitt 22 zur
durchführenden
Aufnahme des Steckeranschlusses 21 der Platte 18 ausgebildet,
so dass bei auf den Kohlebehälter 11 aufgesetzter
Platte 18 der Steckeranschluss 21 von dem Ausschnitt 22 aufgenommen
ist und nach außen über die
Gehäuseschale 10 vorsteht derart,
dass der Steckeranschluss 21 mit einer elektrischen Energiezuführung zu
verbinden ist. Hierzu kann entsprechend vorgesehen sein, dass auch
die untere Gehäuseschale 10 mit
einer entsprechenden Aussparung versehen ist.
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Zur
Handhabung des Kohlebehälters 11 beim
Einsetzen in die Gehäuseschale 10 beziehungsweise
beim Herausnehmen aus der Gehäuseschale 10 ist
ein Griff 28 vorgesehen, der in die Mittenöffnung 15 des
Kohlebehälters 11 eingesetzt
und mit der Innenwand 13 des Kohlebehälters 11 verklinkt werden
kann, so dass sich eine Verbindung zwischen dem Griff 28 und
dem Kohlebehälter 11 ergibt.
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Wird
das in 1 und 2 dargestellte Grillgerät mit Grillkohle
betrieben, so wird der Kohlebehälter 11 mittels
des Griffes 28 in die Unterschale 10 eingesetzt.
Anschließend
wird der Aufnahmeraum 14 des Kohlebehälters 11 mit der Grillkohle
befüllt. Zum
Grillen wird die Platte 18 auf den Kohlebehälter 11 aufgesetzt,
so dass nun das Grillgut auf die Platte 18 aufgesetzt werden
kann. Da die Platte 18 in ihrem über dem Aufnahmeraum 14 für die Grillkohle
liegenden Bereich geschlossen ausgebildet ist, kann von dem Grillgut
freigesetztes Fett nicht in den Aufnahmeraum 14 des Kohlebehälters 11 gelangen
und hier von der Grillkohle verbrannt werden. Das freigesetzte Fett
läuft vielmehr über die
Platte zu deren Mittenöffnung 19 und
tropft hier durch die in dem Kohlebehälter 11 ausgebildete
und durch die Innenwand 13 gegen die im Aufnahmeraum 14 liegende
Grillkohle abgegrenzte Mittenöffnung 15 in
die untere Gehäuseschale,
die insoweit als Fettauffangbehälter
dient. Nach Abschluss des Grillvorganges kann die Platte 18 abgenommen
und der Kohlebehälter 11 über den an
ihm gehalterten Griff 28 aus der unteren Gehäuseschale 10 herausgenommen
werden. Anschließend kann
der Kohlebehälter 11 getrennt
von der unteren Gehäuseschale 10 gereinigt
werden. Ebenso kann das in der unteren Gehäuseschale gesammelte Fett entfernt
und die untere Gehäuseschale 10 gereinigt werden.
Hiermit sind erhebliche Handhabungsvorteile verbunden.
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Soll
das Grillgerät
anstelle der Grillkohle elektrisch betrieben werden, so wird eine
elektrische Energiezufuhr an den Steckeranschluss 21 der
Platte 18 angeschlossen, wodurch die Platte 18 über die
in ihr verlegten Heizschlangen in ausreichendem Maße erhitzt
wird, um den Grillvorgang durchführen
zu können.
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Wie
sich aus den 2 und 3 ergibt,
ist das Grillgerät
mit seiner unteren Gehäuseschale
in ein Untergestell 23 einsetzbar, welches bei dem in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
als Drahtgestell ausgebildetes Untergestell 23 einsetzbar
ist. Das Untergestell 23 besteht aus zwei über senkrechte
Stützen
voneinander beabstandeten Drahtringe, von denen der obere Drahtring
als Träger 24 für die untere
Gehäuseschale 10 dient.
Damit das Grillgerät sicher
in dem Untergestell 23 festgelegt ist, weist die untere
Gehäuseschale 10 auf
ihrem äußeren Umfang
eine Vertiefung 25 zur formschlüssigen Aufnahme des Trägerringes 24 des
Untergestells 23 auf. Insofern kann in einfacher Weise
die untere Gehäuseschale
zu den erwähnten
Gebrauchs- und Reinigungszwecken von dem Untergestell 23 abgenommen
beziehungsweise zum Gebrauch in das Untergestell 23 eingesetzt
werden.
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Wird
das erfindungsgemäße Grillgerät elektrisch
betrieben, indem an dem Steckeranschluss 21 eine elektrische
Energieversorgung angeschlossen wird, so kann der Kohlebehälter 11 in
der Gehäuseschale 10 verbleiben
oder aber auch daraus entnommen werden, so dass die Platte 18 unmittelbar
in die Gehäuseschale 10 eingesetzt
ist.
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Wie
sich aus 3 ergibt, kann das Grillgerät mittels
eines Deckels 26 geschlossen werden, der einen Handgriff 27 aufweist.