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Die
Erfindung betrifft einen Grill, wie insbesondere einen Kohlegrill
für den Außenbereich, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Dieser Grill weist eine Grillgutablage, zur Aufnahme
des Grillgutes, einen in Gravitationsrichtung unterhalb der Grillgutablage
angeordneten Wasserbehälter, zur Aufnahme von im Betrieb
herab tropfendem Fett auf. Bezeichnungen wie „unterhalb"
oder „oberhalb" sollen sich hierbei und im Folgenden auf
eine für den Betrieb vorgesehene Ausrichtung des Grills
beziehen, bei der dessen Hauptachse in etwa parallel zur Gravitationsrichtung
steht. Ferner weist der Grill zur Erhitzung der Grillgutablage eine
in Gravitationsrichtung unterhalb der Grillgutablage aber schräg
zu dieser versetzt angeordnet eine Heizvorrichtung auf, so dass
das im Betrieb von der Grillgutablage herab tropfende Fett zumindest
im Wesentlichen nicht auf die Heizvorrichtung trifft. Um dennoch
eine ausreichend hohe Heißluftströmung von der
Heizvorrichtung zu der Grillgutablage zu gewährleisten
sind Leitmittel vorgesehen, die sich oberhalb der Heizvorrichtung
erstrecken.
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Bei
derartigen Grills kann somit eine unnötige Rauchentwicklung
verhindert und damit eine komfortablere und gesündere Zubereitung
des Grillgutes ermöglicht werden. Der ebenfalls vorhandene
Einfluss der Wärmestrahlung der Heizvorrichtung wird zur
einfacheren Darstellung des Gegenstandes im Folgenden außer
Acht gelassen.
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Aus
der
DE 20 2008
001 402 U1 ist ein Grill bekannt, der zwei durch ein Wasserbad
voneinander getrennte Aufnahmekammern für Grillkohle aufweist. In
Gravitationsrichtung über dem Wasserbad ist ein Grillrost
in der Flucht des Wasserbades angeordnet. Zu Zuführung
der Heißluftströmung zum Grillgut ist über
jeder Aufnahmekammer ein Leitblech angeordnet, das nach oben schräg
zum Grillrost gerichtet ist.
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Nachteilig
an dem bekannten Grill ist, dass er einen relativ aufwändigen
Aufbau aufweist, der einen hohen Kohlenverbrauch bedingt und insbesondere beim
Befüllen des Wasserbades und der Aufnahmekammern relativ
unkomfortabel zu handhaben ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Grill die genannten Nachteile
zu vermeiden und bei einfachem Aufbau einen geringen Heizmittelverbrauch
und eine komfortable Handhabung zu gewährleisten.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Grill mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Dabei erstrecken sich die Leitmittel in Gravitationsrichtung
unterhalb der Grillgutablage im Wesentlichen innerhalb der Flucht
der Grillgutablage, das heißt innerhalb der Parallelprojektion
einer die gesamte Grillgutablage umgreifenden äußeren
Begrenzung der Grillgutablage bezüglich der Gravitationsrichtung.
Die Leitmittel bilden hierbei zur Heizvorrichtung hin eine Verjüngung
aus. Auf diese Weise kann die zum Grillen benötigte Heißluft
durch eine relativ kompakte Heizvorrichtung erzeugt werden, die
einen relativ geringen Heizmittelverbrauch, das heißt insbesondere
im Falle des Kohlegrills einen geringen Kohlenverbrauch, aufweist.
Die erforderliche Ausbreitung der erzeugten Heißluft über
die Fläche der Grillgutablage hinweg erfolgt dann mittels
der Leitmittel, die die Heißluftströmung aufgrund
Ihrer Anordnung innerhalb der Flucht der Grillgutablage zwischen
Heizvorrichtung und Grillgutablage und ihrer sich zur Heizvorrichtung
hin verjüngenden Form in der nach oben gerichteten Bewegung
aufspreizen.
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Vorteilhafterweise
erstreckt sich die Grillgutablage kreisringförmig um eine
Ausnehmung herum, an der die Leitmittel anbringbar sind. Hierdurch
kann die Heißluftströmung durch eine zentral angeordnete Heizvorrichtung
erzeugt und besonders gleichmäßig auf eine relativ
große beispielsweise kreisringförmig umlaufende
Grillgutablage verteilt werden. Zudem können die Leitmittel
dabei gegenüber dem übrigen Grill abnehmbar ausgeführt
werden, was insbesondere eine leichtere Reinigung des Grills ermöglicht.
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Dabei
ist es günstig, wenn die Leitmittel zumindest im Wesentlichen
konisch ausgeformt sind, was eine besonders gleichmäßige
Verteilung der Heißluftströmung auf die Grillgutablage
ermöglicht.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die
Leitmittel durch einen Wok gebildet. Auf diese Weise können
auch die Leitmittel selbst zur Zubereitung von Grillgut, wie beispielsweise
zum Garen von Gemüse genutzt werden.
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Zudem
ist es günstig, wenn die Heizvorrichtung durch eine Brenneinheit
gebildet ist, die aus einem Hauptgehäuse des Grills herausnehmbar
ist. Hierdurch ist es möglich, die Heizvorrichtung erst nach
deren in Gang setzen im eigentlichen Grill anzuordnen. Auf diese
Weise ist die Heizvorrichtung besonders gut zugänglich
und kann in besonders komfortabler Weise in Gang gesetzt werden.
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Vorteilhafterweise
weist die Brenneinheit einen Kohlebehälter mit bodenseitigen
Lufteinlassöffnungen auf, was einen Betrieb des Grills
als Holzkohlegrill ermöglicht.
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Dabei
ist es günstig, wenn die Brenneinheit über einer
Bodenausnehmung des Hauptgehäuses positionierbar ist, wodurch
die mit Kohlen betriebene Heizvorrichtung besonders gut Luft ziehen
und dadurch relativ hohe Temperaturen erzeugen kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das
Hauptgehäuse um die Bodenausnehmung herum eine Rinne auf,
die den Wasserbehälter bildet. Hierdurch kann das Hauptgehäuse
nach der Benutzung besonders leicht gereinigt werden.
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Ferner
ist es günstig, wenn die Grillgutablage zur Aufnahme eines
ringförmigen Grillrostes am oberen Rand des Hauptgehäuses
einen Grillrostrahmen mit einem Innenring und einem Außenring
aufweist, wobei der Innenring zur Lagerung der Leitmittel dient. Hierdurch
kann eine stabile Lage des Grillrostes, wie auch der Leitmittel
gewährleistet werden. Ferner wird hierdurch erreicht, dass
sich die Leitmittel unterhalb der Grillgutablage zu dieser hin genau
bis zum Innenring erstrecken. Auf diese Weise wird zur inneren Begrenzung
der Grillgutablage hin eine optimale Beaufschlagung derselben durch
die Heißluftströmung gewährleistet.
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Zudem
ist es günstig, wenn der Grillrost mehrere zusammen setzbare
Ringsegmente aufweist, was eine einfachere Handhabung und insbesondere
Reinigung desselben ermöglicht.
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In
den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 perspektivische
Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen
Grills und
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2 eine
Seitenansicht des Grills nach 1.
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1 und 2 zeigen
einen Grill 2 mit einem Hauptgehäuse 4,
das einen Unterbau 6 mit drei Beinen 8 sowie eine
zylindrische Seitenwand 10 aufweist. Beide Elemente sind
zur besseren Reinigungsmöglichkeit vorzugsweise zusammensteckbar.
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Der
Unterbau 6 weist einen Boden 12 auf, der um eine
mittige Bodenausnehmung 14 herum eine Rinne ausbildet,
die im Betrieb des Grills 2 als Wasserbehälter 16 dient.
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Der
Wasserbehälter 16 ist dabei im Betrieb bezüglich
der Gravitationsrichtung G unterhalb einer Grillgutablage 18 angeordnet,
die in dargestelltem Beispiel als Grillrost ausgeformt ist, der
sich aus mehreren Kreisringsegmenten 20 zusammen setzt. Zur
sicheren Lagerung dieser Kreisringsegmente 20 ist an einem
oberen Rand 22 der zylindrischen Seitenwand 19 ein
Rahmen 24 vorgesehen, der einen Innenring 26 und
einen Außenring 28 aufweist, die über
Querstreben 30 miteinander verbunden sind, und auf denen
die Kreisringsegmente 20 lagestabil abgelegt werden können.
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Zur
Erzeugung von Heißluft ist, wie insbesondere aus 2 zu
entnehmen ist, eine beispielhaft als mit Kohlen K betreibbare Brenneinheit
ausgeformte Heizvorrichtung 32 vorgesehen, die auf die Bodenausnehmung 14 des
Unterbaus 6 aufsetzbar ist. Diese Brenneinheit bildet einen
Kohlebehälter 34, der durch eine Zylinderwand 36 und
einen in diese einsetzbaren Behälterboden 38 begrenzt
ist. Der Behälterboden 38 weist dabei Lufteinlassöffnungen 40 auf,
um im Betrieb die bodenseitige Luftzufuhr zu den glühenden
Kohlen K zu gewährleisten.
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Wie
aus 2 zudem zu entnehmen ist, ist die Brenneinheit 32 bezüglich
der Gravitationsrichtung G unterhalb einer kreisförmigen
Ausnehmung 42 angeordnet, die durch den Innenring 26 des
Rahmens 24 gebildet wird und um die sich der kreisringförmige
Grillrost 18 herum erstreckt. Hierdurch ist die Brenneinheit 32 bezüglich
der Gravitationsrichtung G versetzt zur Grillgutablage 18 angeordnet,
während sich der Wasserbehälter 16 genau
unterhalb des Grillrostes 18 erstreckt.
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An
der Ausnehmung 42 sind Leitmittel 44 vorgesehen,
die bevorzugterweise durch einen sich zur Brenneinheit 32 hin
konisch verjüngenden Leitkörper 46 gebildet
sind. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann
der Leitkörper 46 dabei, wie in 1 beispielhaft
dargestellt, selbst durch einen Wok W oder, wie in 2 beispielhaft
dargestellt, durch eine Aufnahme A gebildet sein, in der ein Wok
W einsetzbar ist. In jedem Fall sind die Leitmittel 44 derart
angeordnet, dass sie innerhalb der Projektion P der äußeren
Begrenzung der Grillgutablage 18 bezüglich der
Gravitationsrichtung G liegen.
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Um
den Grill 2 in Betrieb zu nehmen, wird die Brenneinheit 32 vollständig
aus dem Hauptgehäuse 4 heraus genommen oder alle übrigen
Elemente des Grills 2 von der Unterkonstruktion entfernt,
um einen ungestörten Zugriff auf die Brenneinheit 32 zu
haben. Diese wird dann mit Kohlen K befüllt und angeheizt.
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Sobald
eine stabile Glut an den Kohlen K erreicht ist, kann dann die Brenneinheit 32 wieder
in das Hauptgehäuse 4 über der Bodenausnehmung 14 eingesetzt
beziehungsweise der Grill 2 wieder vollständig
zusammengesetzt werden.
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Die
in Betrieb gesetzte Brenneinheit 32 erzeugt dann im Hauptgehäuse 4 eine
nach oben gerichtete und in 2 durch
eine mit H bezeichnete Pfeilschar angedeutete Heißluftströmung.
Zum Ausgleich des durch die Heißluftströmung H
erzeugten Unterdruckes strömt wiederum ein Frischluftstrom
F über die Bodenausnehmung 14 und die Lufteinlassöffnungen 40 von
Außen in den Kohlebehälter 34. Dabei
kann, wie dargestellt, an der Brenneinheit 32 oder auch
am Hauptgehäuse 4 ein Drehschieber 48 mit
Gestänge zur Veränderung des Frischluftstromes F
vorgesehen werden.
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Durch
die innerhalb der Grillgutablage 18 in den Rahmen 24 eingesetzten
Leitmittel 44 wird die zunächst nach oben gerichtete
Heißluftströmung H radial umgelenkt und umläufig
in Richtung der Grillgutablage 18 geleitet. Hierdurch kann
auf der Grillgutablage 18 abgelegtes Grillgut (nicht dargestellt) erhitzt
werden, ohne dass beim Herabtropfen von Fett unnötiger
Rauch entsteht, da sich in Gravitationsrichtung G unterhalb des
Grillrostes 18 lediglich die Rinne 16 erstreckt,
die im Betrieb vorzugsweise mit Wasser gefüllt ist, während
die Heizvorrichtung 32 zentral nach innen versetzt angeordnet
ist.
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Beim
Umleiten der Heißluftströmung H werden zusätzlich
auch die Leitmittel 44 erhitzt. Da diese als Wok W beziehungsweise
als Aufnahme A für einen Wok W ausgebildet sind, ist es
somit möglich, neben der Zubereitung von Grillgut, wie
insbesondere Wurst- und Fleischwaren, auf der eigentlichen Grillgutablage 18 gleichzeitig
weitere Lebensmittel, wie insbesondere Gemüse oder sonstige
Beilagen, im Wok zuzubereiten.
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Nach
dem Grillen kann der Grill 2 dann einfach auseinander gebaut
werden. Anschließend können die oben beschriebenen
einzelnen Elemente des Grills 2 jeweils für sich
genommen gehandhabt werden, was eine besonders einfache und gründliche Reinigung
ermöglicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202008001402
U1 [0003]