-
Hintergrund der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft eine Speichereinrichtung, insbesondere einen
Heißwasseraufbereiter, mit einem Gehäuse, einem
in dieses beanstandet eingefügten Tank und einem den Zwischenraum
zwischen Gehäuse und Tank zumindest örtlich ausfüllenden Schaum,
wobei ferner mindestens ein Stützkörper zwischen
Gehäuse und Tank angeordnet ist.
-
Stand der Technik
-
Eine
Speichereinrichtung der eingangs genannten Art ist aus der deutschen
Gebrauchsmusterschrift
DE
84 37 566 U1 bekannt. Der dort offenbarte Wasserspeicher
besteht aus einem aus Kupfer oder emailliertem Stahl gefertigten
Tank, der mit allseitigem Abstand von einem quaderförmigen
Blechgehäuse umgeben ist. Bei der Fertigung des Wasserspeichers
werden zunächst Boden und radiale Hülle des Gehäuses
aneinander gefügt. Nachfolgend wird ein aus einem druckfesten
Schaum bestehender Stützkörper auf den Gehäuseboden
aufgelegt. Auf diesem stützt sich der gesondert vorbereitete
und nun in das Gehäuse eingesetzte Tank ab. Der Stützkörper
ist dabei derart gestaltet, dass seine Unterseite der Innenkontur
des Gehäusebodens entsprechend geformt und seine Oberseite
an die Unterseite des Tanks angepasst ist. Anschließend
werden der Gehäusedeckel auf die Hülle aufgesetzt
und eine zu Polyurethanschaum aufschäumende Masse in den verbleibenden
Zwischenraum zwischen Gehäuse und Tank gegeben. Der Schaum
füllt den jenseits des Stützkörpers befindlichen
Zwischenraum aus und verbindet Tank und Gehäuse nach seinem
Aushärten zu einer untrennbaren Einheit.
-
Da
der aus Schaum bestehende Stützkörper während
der Fertigung das Gewicht des Tanks auffangen muss, ist er aus einem
druckfesten und dadurch dichteren sowie insbesondere weniger wärmedämmenden
Werkstoff zu fertigen. Diese übliche Ausbildung weist daher
den Nachteil auf, dass die Speichereinrichtung im Bodenbereich weniger
gut isoliert ist und damit ein erhöhter Wärmeverlust
auftritt, der durch eine entsprechende Energiezufuhr kompensiert
werden muss.
-
Eine
weitere Speichereinrichtung in Form eines Brauchwasser-Standspeichers
wird in der Gebrauchsmusterschrift
DE 201 13 767 U1 beschrieben. Der eine zylinderförmige
Hülle sowie kuppelartige Boden- und Deckenteile aufweisende
Tank des Standspeichers sitzt auch in diesem Fall auf einem der
Kontur des Tanks angepassten Stützkörper aus formstabilem
Dämmstoff auf. Der Stützkörper ist an seiner
Unterseite mit einem Bodenblech ausgestattet, in welches Standfüße
für die Aufstellung des Standspeichers eingelassen sind.
Die verbleibende Außenfläche des Tank ist von
einer gesonderten Behälterisolation umgeben.
-
Auch
bei dieser Ausbildung ist die Wärmedämmung des
Stützkörpers wegen der geforderten Tragfähigkeit
eingeschränkt.
-
In
der deutschen Gebrauchsmusterschrift
GM 76 04 311 wird ein als Großspeicher
ausgebildeter Heißwasserbereiter offenbart, dessen Tank gleichfalls
mit einer zylinderförmigen Hülle sowie kuppelartigen
Boden- und Deckenteilen versehen ist. Darüber hinaus weist
der Tank bodenseitig eine durch einen Flanschrand begrenzte Behälteröffnung auf.
Mit Ausnahme dieses Öffnungsbereichs umgibt den Tank ein
Gehäuse aus einem Blechzylinder, auf den stirnseitig eine
obere und eine untere Kunststoffkappe aufgesetzt sind. Die untere
Kunststoffkappe weist einen nach oben ragenden Ringabschnitt mit einer
nach innen auskragenden Umbördelung auf, die gedichtet
mit dem Flanschrand des Tanks verbunden ist. Von der in Gebrauchsstellung
oberen Kunststoffkappe ragen ferner kräftig dimensionierte,
aus kompakten Kunststoff angeformte Stützstege nach unten
bis auf das Deckenteil des Tanks herab. Der Zwischenraum zwischen
Tank und Gehäuse wird unter Druck mit einem Isolierschaumstoff
ausgeschäumt, wodurch diese zu einer Einheit verbunden werden.
-
Auch
diese Speichereinrichtung ist hinsichtlich ihrer Wärmedämmung
noch verbesserungsfähig.
-
Der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Speichereinrichtung hinsichtlich ihrer Wärmedämmung
mit geringem Aufwand zu verbessern.
-
Erfindungsgemäße
Lösung
-
Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei einer Speichereinrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der mindestens eine
Stützkörper schaumdurchlässig ausgebildet
ist. Der Stützkörper kann dabei beispielsweise
durchlässig hinsichtlich einer schäumenden oder
schäumbaren und damit auch innerhalb des Stützkörpers
aufschäumenden Masse oder durchlässig hinsichtlich von
in den Zwischenraum eingebrachten Schaumpartikeln ausgeführt
sein.
-
Der
Einfluss des tragfähigen Stützkörpers auf
die Wärmedämmung der Speichereinrichtung kann
durch das Ausschäumen des Stützkörpers
erheblich reduziert werden. Darüber hinaus können Fertigungsaufwand
oder Materialkosten gegenüber vorbekannten Ausbildungen
verringert werden.
-
Bevorzugte Ausgestaltung der
Erfindung
-
Vorteilhafte
Aus- oder Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Mit
Vorteil ist der Schaum durch im Zwischenraum erfolgtes Aufschäumen
einer fließfähigen Masse gefertigt, insbesondere
durch Einbringen einer zu Polyurethanschaum verschäumenden
Mischung aus Polyol und Isozyanat. Durch dieses Vorgehen wird einerseits
ein lückenloses Füllen des Zwischenraums zwischen
Tank und Gehäuse einschließlich des schaumdurchlässigen
Stützkörpers bewirkt. Darüber hinaus
kann der an Tank und Gehäuse anhaftende Schaum auch besonders
wirksam der stoffschlüssigen Verbindung zwischen Tank und Gehäuse
dienen.
-
Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass der mindestens eine Stützkörper
zwischen einer Stirnfläche des Tanks und der zugeordneten
Stirnfläche des Gehäuses angeordnet ist. Hierdurch
kann eine besonders symmetrische Krafteinleitung in den Stützkörper erreicht
werden. Darüber hinaus kann der so angeordnete Stützkörper
ein gleichmäßiges Einfüllen der schäumfähigen
Masse erleichtern und hierdurch die Entstehung von auf den Stützkörper
wirkenden Schubkräften reduzieren.
-
Nach
einer besonderen Ausbildung der Erfindung ist der Stützkörper
vom Gehäuse und Tank gesondert ausgebildet, so dass hinsichtlich
seines Werkstoffes keine durch Fertigungsverfahren oder Material
von Gehäuse oder Tank verursachten Beschränkungen
bestehen. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der
Stützkörper an den Tank oder insbesondere an das
Gehäuse angeformt ausgebildet ist, wodurch vorteilhafterweise
die gesonderte Handhabung des Stützkörpers im
Zuge der Fertigung der Speichereinrichtung überflüssig
wird.
-
Der
Stützkörper ist vorzugsweise konisch ausgebildet,
wobei sich der Konus besonders vorzugsweise vom Tank zum Gehäuse
hin verjüngt. Diese Ausbildung ist mechanisch belastbar
und beim einstückigen Anformen an eine aus Kunststoff bestehende
Gehäusekappe aus fertigungstechnischer Sicht vorteilhaft.
-
Die
Schaumdurchlässigkeit des Stützkörpers kann
beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass der Stützkörper
eine Mehrzahl von Löchern, vorzugsweise Durchlöchern
aufweist. Es ist erreichbar, dass die Löcher die mechanische
Festigkeit des Stützkörpers kaum beeinträchtigen.
Die Löcher sind vorzugsweise in verschiedenen Höhenlagen
angeordnet. Sie können sowohl dem Befüllen als
auch dem Entlüften des Stützkörpers während
des Ausschäumens des Zwischenraums dienen. Die Löcher
können z. B. als Rundbohrungen ausgebildet sein.
-
Alternativ
kann vorgesehen werden, dass der Stützkörper eine
Anzahl in Richtung seiner Längserstreckung verlaufende
Schlitze aufweist. Diese Ausbildung kann insbesondere hinsichtlich
einer Fertigung des Stützkörpers durch Spritzgießen vorteilhaft
sein, da das Einbringen der Schlitze bei entsprechender Ausbildung
des Bauteils keine zusätzlichen Schieber im Spritzgießwerkzeug
erfordert.
-
Kurzbeschreibung der Figuren
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
zwei Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1:
eine Querschnittsansicht durch einen ersten erfindungsgemäß ausgebildeten
Heißwasseraufbereiter;
-
2:
eine Querschnittsansicht durch den Heißwasseraufbereiter
nach 1 während der Fertigung;
-
3:
eine perspektivische Ansicht des bei der Fertigung des Heißwasseraufbereiters
nach 1 und 2 eingesetzten Stützkörpers;
-
4:
einen Stützkörper nach einer anderen Ausbildung
der Erfindung.
-
Ausführliche Beschreibung der
Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele
-
Die
in 1 in betriebsbereitem Zustand dargestellte Speichereinrichtung 1 in
Form eines Heißwasseraufbereiters 2 besteht aus
einem Gehäuse 3 mit einer radialen Hülle 4 und
einer bodenseitigen Stirnplatte 5. Hülle 4 und
Stirnplatte 5 können beispielsweise aus Blechhalbzeugen
aneinandergesetzt oder einstückig durch Spritzgießen
aus Kunststoff gefertigt werden.
-
In
den Innenraum des Gehäuses 3 ist, zur Hülle 4 und
Stirnplatte 5 beabstandet, der Tank 6 des Heißwasseraufbereiters 2 eingesetzt,
welcher mit einer Zuleitung 7 für das zu erwärmende
Wasser und mit einer Ableitung 8 für das erwärmte
Wasser versehen ist. Zuleitung 7 und Ableitung 8 münden
im Bereich seiner radialen, zylinderförmig ausgebildeten Mantelfläche 9 in
den Tank 6 und sind durch die Hülle 4 des
des Gehäuses 3 hindurchgeführt. Die axial oben
liegende Tankwandung 10 sowie die axial unten liegende
Tankwandung 11 sind kuppelförmig ausgeführt,
wobei die obere Tankwandung 10 mit einem Flansch 12 zum
Einsetzen des Temperierelements 13 versehen ist, welches über
ein nach oben aus dem Gehäuse 3 geführtes
Kabel 14 mit elektrischer Energie versorgt wird. Weitere
elektrische Komponenten des Heißwasseraufbereiters 2,
beispielsweise die Mittel zur Temperatureinstellung und -regelung,
sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
-
Im
Zwischenraum 15 zwischen Tank 6 und Gehäuse 3 ist
im Bereich der unten liegenden Tankwandung 11 ein in 3 als
einzelnes Bauteil dargestellter Stützkörper 16 angeordnet, über
welchen die Gewichtskraft des Tanks 6 in die Stirnplatte 5 des
Gehäuses 3 abgeleitet wird. Der Stützkörper 16 ist
konisch und sich zum Tank 6 hin verjüngend ausgebildet
und weist eine Anzahl von in verschiedenen Höhenlagen befindlichen
Bohrungen 17 auf.
-
Der
Zwischenraum 15 ist weiterhin mit einem Schaum 18 aus
Polyurethan gefüllt, welcher einerseits wegen seiner guten
Wärmedämmeigenschaften den Wärmeaustausch
zwischen Tank 6 und Umgebung verringert und andererseits
aufgrund seiner relativen Festigkeit und Haftfähigkeit
den Tank 6 im Gehäuse 3 fixiert. Durch
die Bohrungen 17 ist auch Stützkörper 16 schaumdurchlässig
ausgebildet, so dass der Schaum 18 während des
Einbringens in den Zwischenraum 15 auch den Stützkörper 16 ausfüllt. Der
Tank 6 ist dabei somit bis auf die bewusst ausgenommenen
Bereiche des Flansches 12, die den Tank unmittelbar berührenden
Teile des Stützkörpers 16 sowie der Zuleitung 7 und
Ableitung 8 in Schaum 18 gleicher Wärmeleitfähigkeit
eingebettet.
-
Bei
der Fertigung des Heißwassergeräts 2 werden
zunächst der Tank 6 sowie Hülle 4 und
Stirnplatte 5 des Gehäuses 3 gesondert
voneinander angefertigt. Nachfolgend wird das Gehäuse 3 in
seine in 2 gebrachte Montageposition überführt,
in welcher die Stirnplatte 5 horizontal untenliegend ausgerichtet
ist. Nun kann der Stützkörper 16 auf
die Oberseite der Stirnplatte 5 aufgelegt werden, wobei
an der Stirnplatte 5 vorgesehene Markierungen die Positionierung
des Stützkörpers 16 erleichtern. Anschließend
wird der Tank 6 mit seiner unteren, kuppelartigen Tankwandung 11 auf
die obere, ringförmige Stirnfläche des Stützkörpers 16 aufgesetzt,
wobei Zuleitung 7 und Ableitung 8 durch Ausnehmungen 19 in
der Hülle 4 des Gehäuses 3 geführt
werden. Im Bereich des Flansches 12 kann ferner eine nicht
näher beschriebene Vorrichtung 20 aufgesetzt werden,
welche den Bereich des Flansches 12 schaumfrei hält.
-
In
den Zwischenraum 15 zwischen Tank 6 und Gehäuse 3 wird
nachfolgend von oben eine aufschäumende Masse eingebracht,
welche sich über der Stirnplatte 5 verteilt und
dabei auch über die Bohrungen 17 auch in den Stützkörper 16 eindringt.
Nach dem Aushärten des Schaums 18 verbleibt der
nunmehr funktionslos gewordene Stützkörper 16 im
Zwischenraum 15, erhöht den Wärmedurchgang
vom Tank 6 zur Umgebung infolge seiner Schaumfüllung und
seiner geringen Masse jedoch kaum.
-
Der
in 3 vergrößert gezeigte Stützkörper 16 besteht
aus einem Werkstoff, welcher seinerseits eine vertretbare Wärmeleitfähigkeit,
aber auch eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweist, z.
B. ein Hartkunststoff.
-
Bei
der Ausbildung nach 4 ist der Stützkörper 16 einstückig
an die Stirnplatte 5 des Gehäuses 3 angeformt
und mit in Richtung seiner Längserstreckung verlaufenden
Schlitzen 21 versehen, welche ihm die geforderte Schaumdurchlässigkeit
verleihen. Ein derartiges Bauteil lässt sich mit einem
einfachen zweiteiligen Spitzgießwerkzeug aus Kunststofffertigen.
Der bei diesem Vorgehen gegebenenfalls erforderliche Durchbruch
durch die Stirnplatte 5 ist im Ausführungsbeispiel
durch einen Stopfen 22 geschlossen.
-
Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den
Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung
sein.
-
- 1
- Speichereinrichtung
- 2
- Heißwasseraufbereiter
- 3
- Gehäuse
- 4
- Hülle
- 5
- Stirnplatte
- 6
- Tank
- 7
- Zuleitung
- 8
- Ableitung
- 9
- Mantelfläche
- 10
- Tankwandung
(oben)
- 11
- Tankwandung
(unten)
- 12
- Flansch
- 13
- Temperierelement
- 14
- Kabel
- 15
- Zwischenraum
- 16
- Stützkörper
- 17
- Bohrung
- 18
- Schaum
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Vorrichtung
- 21
- Schlitz
- 22
- Stopfen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 8437566
U1 [0002]
- - DE 20113767 U1 [0004]
- - DE 7604311 GM [0006]