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Die vorliegende Erfindung ist eine Verbesserung bzw. weitere Ausbildung zum Gegenstand und Verfahren der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2010 049 535.2 und betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einer Außenwand und mit wenigstens einem Innenbehälter, wobei zwischen Außenwand und Innenbehälter ein Raum vorliegt, der zumindest teilweise von einer Ausschäumung ausgefüllt wird und wobei in dem Raum zwischen Außenwand und Innenbehälter wenigstens ein Vakuumisolationspaneel angeordnet ist.
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Aus dem Stand der Technik ist es seit langem bekannt, zwischen Innenbehälter und Außenwand eine Ausschäumung vorzusehen, die als Wärmedämmung dient und somit einen Wärmedurchgang von außen nach innen erschwert.
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Des Weiteren ist es aus dem Stand der Technik bekannt, in der Ausschäumung sogenannte Vakuumisolationspaneele vorzusehen, die üblicherweise als flächig ausgeführte Bauteile ausgeführt sind, in denen zumindest partiell Vakuum herrscht. Diese Vakuumisolationspaneele haben die Aufgabe, dem Wärmedurchgang einen zusätzlichen Widerstand entgegenzusetzen.
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Ein Problem bei bekannten Geräten besteht darin, dass die Vakuumisolationspaneele bei einem unebenen Innenbehälter unter Umständen nicht optimal positioniert werden können, da es aufgrund der Unebenheiten der Innenbehälterwandung gegebenenfalls zu luftgefüllten Kammern kommen kann, die die Wärmeisolationseigenschaften insgesamt verschlechtern und insbesondere zu ungenügenden mechanischen Eigenschaften des geschäumten Gehäuses führen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass eine energieeffiziente Positionierung von Vakuumisolationspaneelen möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2010 049 535.2 gelöst.
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Danach ist vorgesehen, dass ein erster Schaum zwischen den Vakuumisolationspaneelen und dem Innenbehälter vorliegt und dass ein zweiter Schaum zwischen den Vakuumisolationspaneelen und der Außenwand vorliegt, wobei sich der erste Schaum von dem zweiten Schaum in wenigstens einer seiner Eigenschaften unterscheidet.
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Somit ist eine Auswahl unterschiedlicher Schäume und damit unterschiedlicher Eigenschaften der Schäume in dem Bereich zwischen Innenbehälter und Vakuumisolationspaneel und Vakuumisolationspaneel und Außenwand vorgesehen. So ist es möglich, die Eigenschaften der beiden Schäume derart auszuwählen, dass eine bestimmte Positionierung des Vakuumisolationspaneels am Innenbehälter oder am Außenbehälter erfolgt.
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Als Verbesserung bzw. weitere Ausbildung zum Gegenstand der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2010 049 535.2 ist nunmehr vorgesehen, dass wenigstens ein Vakuumisolationspaneel an dem Innenbehälter angebracht ist. Genauer gesagt kann das Vakuumisolationspaneel auf den Innenbehälter aufgelegt werden. Die Anbringung des wenigstens einen Vakuumisolationspaneels erfolgt vor einem Einbringen des zweiten Schaums in den Raum zwischen dem Vakuumisolationspaneel und der Außenwand. Durch das Anbringen des Vakuumisolationspaneels an den Innenbehälter wird dieses innerhalb des Kühl- und/oder Gefriergeräts energieefizient positioniert.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Positionierung eines oder mehrerer Vakuumisolationspaneele relativ zur Innenseite oder an der Innenseite des Innenbehälters beschränkt. Sie erfasst auch Ausführungen, bei denen neben einer Anbringung von wenigstens einem Vakuumisolationspaneel an den Innenbehälter ein oder mehrere Vakuumisolationspaneele relativ zur Außenwand oder an der Innenseite der Außenwand positioniert sind.
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Denkbar ist, dass sich der erste Schaum von dem zweiten Schaum dadurch unterscheidet, dass der erste Schaum langsamer oder schneller treibend ist als der zweite Schaum.
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Darunter ist zu verstehen, dass der erste Schaum langsamer oder schneller expandiert als der zweite Schaum.
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An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass der Begriff „Schaum” weit auzulegen ist und daher auch jede Art eines Klebemittels umfaßt, unabhängig davon, ob dieses in Schaumform vorliegt oder nicht. So kann es sich bei dem ersten Schaum um einen Klebstoff, insbesondere um einen Polyurethan-Kleber und besonders bevorzugt um einen 2-Komponenten Polyurethan-Kleber handeln.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass sich der erste Schaum von dem zweiten Schaum dadurch unterscheidet, dass der erste Schaum weniger stark oder stärker treibend ist als der zweite Schaum. Darunter ist zu verstehen, dass die Volumenexpansion der beiden Schäume bis zu deren Aushärtung unterschiedlich sein kann.
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Soll beispielsweise eine oder mehrere Vakuumisolationspaneele energieeffizient an der Innenseite beispielsweise des Innenbehälters angeordnet werden, ist es denkbar, einen langsamer und/oder weniger stark treibenden Schaum zwischen Vakuumisolationspaneele und Innenfläche des Innenbehälters und einen schneller und/oder stärker treibenden Schaum zwischen Vakuumisolationspaneele und Innenseite der Außenwand vorzusehen. Dies führt dazu, dass das Vakuumisolationspaneel in Richtung der Innenfläche gedrückt wird und dort dauerhaft fixiert bzw. „verklebt” wird.
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Dies gilt selbstverständlich nicht nur für die Positionierung der Vakuumisolationspaneele relativ zum oder am Innenbehälter, sondern auch relativ zur oder an der Außenwand.
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Die vorliegende Erfindung ist darüber hinaus nicht auf die Verwendung einer Vakuumisolationspaneele beschränkt.
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Es wird darauf hingewiesen, dass der Begriff „Innenbehälter” weit auszulegen ist und nicht nur den korpusseitigen Innenbehälter umfaßt, sondern auch die Innentür bzw. die Innenseite eines Verschlusselements, wie z. B. einer Tür, eines Deckels, einer Lade etc. umfaßt. Entsprechendes gilt für den Begriff „Außenwand”. Dabei kann es sich um die Außenwand des Gerätegehäuses oder auch um die Außenwand des Verschlußelementes des Gerätes, wie z. B. um die Außenseite der Tür, Klappen, Deckel, Laden, etc. handeln.
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Auch der Einsatz mehrerer Vakuum isolationspaneele beispielsweise nebeneinander ist denkbar. Auch ist es denkbar, in Dickenrichtung der Ausschäumung mehrere Vakuumisolationspaneele anzuordnen, und zwar eine näher zur Außenwand hin gerichtet und eine näher zum Innenbehälter hin gerichtet. Natürlich ist auch hier sichergestellt, dass wenigstens ein Vakuumisolationspaneel an dem Innenbehälter, insbesondere an einer Innenseite des Innenbehälters angebracht ist, wobei die Anbringung des Vakuumisolationspaneel an den Innenbehälter vor einem Einbringen des zweiten Schaums erfolgt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Schaum und der zweite Schaum derart ausgeführt sind, dass sie eine gleiche oder eine unterschiedliche Aushärtezeit aufweisen.
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Durch die Wahl einer geeigneten Aushärtezeit ist es ebenfalls möglich, eine bestimmte Positionierung oder ein bestimmtes Anliegen der wenigstens einen Vakuumpaneele an der Innenseite des Innenbehälters oder an der Innenseite der Außenwand oder an einem sonstigen Bauteil zu realisieren.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zu dem ersten Schaum gewandte Seite des Innenbehälters uneben ist und insbesondere Vorsprünge und/oder Vertiefungen aufweist.
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Wie oben ausgeführt, besteht bei einer solchen Ausgestaltung des Innenbehälters die Möglichkeit, die wenigstens eine Vakuumisolationspaneele energieeffizient zu positionieren, und zwar dadurch, dass zwischen der Vakuumisolationspaneele und der unebenen Innenfläche des Innenbehälters ein langsamer treibender und/oder ein weniger stark treibender Schaum verwendet wird und dass auf der anderen Seite der Innenpaneele ein schneller treibender und/oder stärker treibender Schaum verwendet wird. Dies führt dazu, dass das Vakuumisolationspaneel in Richtung der Innenfläche des Innenbehälters gedrückt wird und dort zuverlässig, dauerhaft und energieeffizient fixiert bzw. „verklebt” wird.
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Entsprechendes gilt selbstverständlich auch für die Außenwand für den Fall, dass neben der Anbringung eines Vakuumisolationspaneels an dem Innenbehälter wenigstens ein weiteres Vakuumisolationspaneel an der Außenwand angebracht werden soll.
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Bei dem ersten Schaum und bei dem zweiten Schaum kann es sich um PU-Schaum handeln. Insbesondere kann es sich bei dem ersten Schaum um einen PU-Klebeschaum handeln. Durch Zusätze oder durch unterschiedliche Wahl des PU-Schaums können die genannten unterschiedlichen Eigenschaften zwischen erstem Schaum und zweitem Schaum erzielt werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung eines Kühl- und/oder Gefriergerätes mit wenigstens einer Außenwand und mit wenigstens einem Innenbehälter, wobei zwischen Außenwand und Innenbehälter zumindest ein Raum vorliegt, der zumindest teilweise von einer Ausschäumung ausgefüllt ist und wobei in dem Raum zwischen Außenwand und Innenbehälter wenigstens ein Vakuumisolationspaneel angeordnet ist. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte aufweist:
Einbringen eines ersten Schaums in den Bereich zwischen Innenbehälter und Vakuumisolationspaneele und Einbringen eines zweiten Schaums in den Bereich zwischen Außenwand und Vakuumisolationspaneel, wobei sich der erste Schaum von dem zweiten Schaum in wenigstens einer seiner Eigenschaften unterscheidet.
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Als Verbesserung bzw. weitere Ausbildung zum Verfahren der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2010 049 535.2 ist nunmehr vorgesehen, dass der erste Schaum auf den Innenbehälter und/oder wenigstens einen Vakuumisolationsbehälter angebracht und das wenigstens eine Vakuumisolationspaneel auf den Innenbehälter aufgelegt wird, bevor der zweite Schaum in den Raum zwischen Vakuumisolationspaneel und der Außenwand eingebracht wird. Dadurch ist sichergestellt, dass das wenigstens eine Vakuumisolationspaneel am Innenbehälter fixiert und damit energieefizient innerhalb des Kühl- und/oder Gefriergeräts positioniert ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass der erste Schaum und der zweite Schaum zeitgleich oder zeitlich versetzt eingebracht werden.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass der erste und der zweite Schaum derart eingebracht werden, dass sie zeitgleich oder zeitlich versetzt aushärten.
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Denkbar ist es somit beispielsweise, die Schäume nacheinander einzubringen und diese Schäume bzw. den Zeitpunkt deren Einbringens so auszuwählen, dass sie zeitparallel bzw. zeitgleich oder im Wesentlichen zeitgleich aushärten.
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Schließlich kann vorgesehen sein, dass der erste und/oder der zweite Schaum derart eingebracht werden, dass das Vakuumisolationspaneel vollflächig oder nur teilweise von dem ersten und/oder von dem zweiten Schaum bedeckt ist.
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Es ist somit nicht zwingend erforderlich, dass das Vakuumisolationspaneel schwimmend angeordnet ist, d. h. vollflächig und vollständig von dem ersten Schaum und von dem zweiten Schaum umgeben ist, wenngleich dieser Fall von der Erfindung umfasst ist. Von der Erfindung ist auch der Fall umfasst, dass das Vakuumisolationspaneel nur teilweise an den ersten Schaum bzw. an den zweiten Schaum angrenzt bzw. von diesen bedeckt ist.
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In einer bevorzugten Ausführung kann nach einem Auflegen des Vakuumisolationspaneels auf den Innenbehälter mittels eines Pressmittels ein Druck auf das Vakuumisolationspaneel in Richtung zum Innenbehälter ausgeübt werden. Dabei kann der Druck vorzugsweise vor einem Einbringen des zweiten Schaums in den Raum zwischen Vakuumisolationspaneel und Außenwand ausgeübt werden. Durch das Vorsehen des Pressmittels kann eine gleichmäßige Druckverteilung auf das Vakuumisolationspaneel gewährleistet werden. Somit können Aufwölbungen des Vakuumisolationspaneels auf einfache Weise verhindert werden.
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Der zweite Schaum kann in den Raum zwischen dem Vakuumisolationspaneel und der Außenwand eingebracht werden, vorzugsweise wenn der erste Schaum das wenigstens eine Vakuumisolationspaneel an dem Innenbehälter fixiert und/oder die Aushärtezeit des ersten Schaums abgelaufen ist. Im Sinne der Erfindung wird als Fixieren des Vakuumisolationspaneels an dem Innenbehälter mittels des ersten Schaums eine derartige Verbindung verstanden, dass sich das Vakuumisolationspaneel nicht mehr relativ zu dem Innenbehälter bewegen kann und/oder nicht mehr von diesem abgenommen werden kann. Für den Fall, dass der erste Schaum als PU-Klebeschaum ausgebildet ist, wird das Vakuumisolationspaneel an dem Innenbehälter fixiert, nachdem die Aushärtezeit des PU-Klebeschaums abgelaufen ist.
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In einer alternativen Ausführung kann der zweite Schaum vor einem Ablauf der Aushärtezeit des ersten Schaums und/oder vor einer Fixierung des Vakuumisolationspaneels an dem Innenbehälter durch den ersten Schaum in den Raum zwischen Vakummisolationspaneel und der Außenwand eingebracht werden. Dabei kann mittels eines Pressmittels ein Druck auf das Vakuumisolationspaneel in Richtung zum Innenbehälter ausgeübt werden. Das Pressmittel kann durch den zweiten Schaum gebildet werden oder diesen umfassen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1: eine schematische Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Kühl- und/oder Gefriergerät in einer ersten Ausführungsform,
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2: eine schematische Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Kühl- und/oder Gefriergerät in einer zweiten Ausführungsform und
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3: eine schematische Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Kühl- und/oder Gefriergerät in einer dritten Ausführungsform.
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1 zeigt mit dem Bezugszeichen 10 in einer Längsschnittansicht einen Teilbereich eines Innenbehälters eines Kühl- und/oder Gefriergerätes und mit dem Bezugszeichen 20 im Längsschnitt einen Abschnitt der Kartonrückwand bzw. der Außenwand des Kühl- und/oder Gefriergerätes.
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Wie dies aus 1 weiter ersichtlich ist, befindet sich zwischen dem Innenbehälter 10 und der Außenwand 20 ein Raum 30.
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Dieser Raum ist zum Zwecke der Wärmeisolation mit einem geeigneten Schaum, vorzugsweise mit PU-Schaum ausgeschäumt.
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Wie dies weiter aus 1 hervorgeht, ist in dem Bereich zwischen Innenbehälter 10 und Außenwand 20 ein mit 40 gekennzeichnetes Vakuumisolationspaneel eingefügt.
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Dieses Vakuumisolationspaneel 40 unterteilt den Raum 30 in einen ersten Teilraum 32 und einen zweiten Teilraum 34.
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Um nun eine energieeffiziente Positionierung der Vakuumisolationspaneele an der zum Raum 30 gewandten Innenseite des Innenbehälters 10 zu erzielen, ist vorgesehen, dass in dem Raum 32 zumindest bereichsweise ein langsamer und/oder weniger stark treibender Schaum verwendet wird als in dem Bereich 34, d. h. also in dem Bereich zwischen Vakuumisolationspaneele 40 und Außenwand 20.
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In dem Bereich 34 liegt somit ein schneller und/oder stärker treibender Schaum vor.
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Diese unterschiedlichen Eigenschaften der Schäume führen dazu, dass die Vakuumisolationspaneele 40 während des Ausschäumvorgangs bzw. während des Aushärtens der Schäume in Richtung der Innenfläche des Innenbehälters 10 gedrückt wird und dort dauerhaft fixiert wird.
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Das gleichzeitige Verkleben und Ausfüllen der Hohlräume 32, 34 wird somit durch unterschiedliche Schäume realisiert, die beispielsweise nacheinander eingebracht werden, aber zeitparallel aushärten.
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Die vorliegende Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die Verwendung einer einzigen Vakuumisolationspaneele gerichtet. Es können selbstverständlich auch mehrere, nebeneinander angeordnete z. B. in einer Ebene liegende Vakuumisolationspaneele 40 vorgesehen werden oder auch mehrere, in Dickenrichtung voneinander beabstandete Vakuumisolationspaneele 40, 42, wie dies in 2 dargestellt ist.
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Hier liegt ein Raum 33 zwischen der Vakuumisolationspaneele 42 und der Außenwand 20 vor sowie ein Raum 32 zwischen Vakuumisolationspaneele 40 und dem Innenbehälter 10.
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Des Weiteren ist ein Raum 34 vorgesehen, der sich zwischen der Vakuumisolationspaneele 40 und der Außenwand 20 erstreckt und der sich zwischen der Vakuumisolationspaneele 42 und dem Innenbehälter 10 erstreckt.
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Auch für dieses Ausführungsbeispiel gilt, dass in dem Bereich 34 ein Schaum verwendet wird, der schneller und/oder stärker treibend ausgeführt ist, als der Schaum in dem Raum 32 bzw. 33, der dementsprechend langsamer und/oder weniger stark treibend ausgeführt ist. Auf diese Weise werden die Vakuumisolationspaneele 40, 42 auf die angrenzenden Innenseiten des Innenbehälters 10 bzw. Außenwand 20 gedrückt und dort dauerhaft verklebt bzw. fixiert.
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3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät gemäß einer dritten Ausführung. Das Kühl- und/oder Gefriergerät weist analog zu den anderen beiden Ausführungen eine Außenwand 20, eine Innenwand 10 und ein zwischen der Außenwand 20 und der Innenwand 10 angeordnetes Vakuumisolationspaneel 40 auf.
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Im Unterschied zu den beiden anderen Ausführungen weist die Innenwand 10 bei der in 3 dargestellten Ausführung eine unebene Struktur auf. Insbesondere weist die Innenwand 10 mehrere Vertiefungen 11 auf. Zwischen der Innenwand 10 und dem Vakuumisolationspaneel 40 befindet sich ein erster Raum 32, in dem ein erster Schaum, insbesondere ein PU-Klebeschaum, vorgesehen ist. Zwischen dem Vakuumisolationspaneel 40 und der Außenwand 20 befindet sich ein zweiter Raum 34, in dem ein zweiter Schaum vorgesehen ist.
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Im Folgenden wird das Verfahren zum Herstellen des Kühl- und/oder Gefriergeräts beschrieben. Gemäß einem ersten Verfahren wird der erste Schaum, insbesondere ein 2-Komponenten Polyurethan Kleber, mittels einer Sprüheinrichtung (z. B. mittels eines Misch-Sprüh-Kopfs) auf die zu verklebenden Fläche gesprüht. Bei der zu verklebenden Fläche kann es sich um eine Fläche auf dem Vakuumisolationspaneel oder auf dem Innenbehälter handeln. Dabei kann das Vakuumisolationspaneel oder der Innenbehälter vollflächig oder teilweise mit dem ersten Schaum bedeckt werden. Bei einer teilweisen Bedeckung kann der auf das Vakuumisolationspaneel oder den Innenbehälter aufgebrachte erste Schaum im Querschnitt H-förmig ausgebildet sein oder eine beliebig andere Form aufweisen. Im Anschluß an den Sprühvorgang werden die beiden Bauteile miteinander verbunden. Dazu befindet sich der Innenbehälter in einer passenden Werkzeugform, insbesondere in einer Aluminiumform.
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Das Vakuumisolationspaneel wird passend auf den Innenbehälter aufgelegt, wobei sich der erste Schaum, insbesondere der Kleber, zwischen dem Innenbehälter und dem Vakuumisolationspaneel befindet. Anschließend wird ein Pressmittel, insbesondere ein Deckel mit Moosgummiauflage, auf das Vakuumisolationspaneel gelegt und ein Druck auf das Vakuumisolationspaneel ausgeübt. Infolge des ausgeübten Drucks wird das Vakuumisolationspaneel und der Innenbehälter auf eine festgelegte Position zusammengedrückt. Die Werkzeugform wird für eine vorgegebene Zeitdauer, innerhalb der sich der Kleber aushärtet, verschlossen. Nach der vorgegebenen Zeitdauer wird der Innenbehälter und das mit dem Innenbehälter fixierte Vakuumisolationspaneel in eine Serienschaumform eingelegt und mittels des zweiten Schaums, insbesondere eines Serienisolationsschaums, mit der Außenwand verbunden bzw. im Falle einer Tür zur Tür geschäumt.
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Gemäß einem zweiten Verfahren wird nach dem Besprühen des Vakuumisolationspaneels oder des Innenbehälters mit dem ersten Schaum und nach Auflegen des Vakuummsolationspaneels auf den ersten Schaum kein Druck auf das Vakuumisolationspaneel mittels des Pressmittels ausgeübt, sondern der zweite Schaum, insbesondere der Isolationsschaum, unmittelbar in den Raum zwischen Vakuumisolationspaneel und Außenwand zugeführt. Dabei liefert der zweite Schaum den notwendigen Anpressdruck zur Positionierung des Vakuumisolationspaneels an dem Innenbehälter. Das Einbringen des zweiten Schaums in den Raum zwischen Vakuumisolationspaneel und Außenwand erfolgt vorzugsweise vor einem Aushärten des ersten Schaums.
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Dabei kann der erste Schaum, insbesondere der Kleber, eine Topfzeit von 90–150 Sekunden besitzen.
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Explizit offenbart werden im Zusammenhang mit dieser Zusatzpatentanmeldung die folgenden Aspekte der vorliegenden Erfindung.
- 1. Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einer Außenwand und mit wenigstens einem Innenbehälter, wobei zwischen Außenwand und Innenbehälter wenigstens ein Raum vorliegt, der zumindest teilweise von einer Ausschäumung ausgefüllt ist und wobei in dem Raum zwischen Außenwand und Innenbehälter wenigstens ein Vakuumisolationspaneel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Schaum zwischen dem Vakuumisolationspaneel und dem Innenbehälter vorliegt und dass ein zweiter Schaum zwischen dem Vakuumisolationspaneel und der Außenwand vorliegt, wobei sich der erste Schaum von dem zweiten Schaum in wenigstens einer seiner Eigenschaften unterscheidet.
- 2. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Aspekt 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste Schaum von dem zweiten Schaum dadurch unterscheidet, dass der erste Schaum langsamer oder schneller treibend ist als der zweite Schaum.
- 3. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Aspekt 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste Schaum von dem zweiten Schaum dadurch unterscheidet, dass der erste Schaum weniger stark oder stärker treibend ist als der zweite Schaum.
- 4. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schaum und der zweite Schaum derart ausgeführt sind, dass sie eine gleiche oder eine unterschiedliche Aushärtezeit aufweisen.
- 5. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass die zu dem ersten Schaum bzw. zweiten Schaum gewandte Seite des Innenbehälters und/oder der Außenwand uneben ist und insbesondere Vorsprünge und/oder Vertiefungen aufweist.
- 6. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Aspekte, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem ersten Schaum und bei dem zweiten Schaum um PU-Schaum handelt.
- 7. Verfahren zur Herstellung eines Kühl- und/oder Gefriergerätes mit wenigstens einer Außenwand und mit wenigstens einem Innenbehälter, wobei zwischen Außenwand und Innenbehälter ein Raum vorliegt, der zumindest teilweise von einer Ausschäumung ausgefüllt ist und wobei in dem Raum zwischen Außenwand und Innenbehälter wenigstens ein Vakuumisolationspaneel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfaßt: Einbringen eines ersten Schaums in den Bereich zwischen Innenbehälter und Vakuumisolationspaneel und Einbringen eines zweiten Schaums in den Bereich zwischen Außenwand und Vakuumisolationspaneel, wobei sich der erste Schaum von dem zweiten Schaum in wenigstens einer seiner Eigenschaften unterscheidet.
- 8. Verfahren nach Aspekt 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schaum und der zweite Schaum zeitgleich oder zeitlich versetzt eingebracht werden.
- 9. Verfahren nach Aspekt 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Schaum derart eingebracht werden, dass sie zeitgleich oder zeitlich versetzt aushärten.
- 10. Verfahren nach einem der Aspekte 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Schaum derart eingebracht werden, dass das Vakuumisolationspaneel vollflächig oder nur teilweise von dem ersten und/oder von dem zweiten Schaum bedeckt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010049535 [0001, 0006, 0009, 0027]