DE19654048C2 - Doppelwandiger Behälter mit einer Innenwand und einer Außenwand aus einem thermisch gut leitenden Material, insbesondere für Kühlschränke und Wärmeschränke - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen doppelwandigen Behälter mit einer Innenwand und einer Außenwand aus einem thermisch gut leitenden Material, insbesondere für Kühlschränke und Wärmeschränke, wobei im Schließbereich des Behälters die thermische Verbindung zwischen Innenwand und Außenwand unterbrochen ist.

Ein doppelwandiger Behälter der vorbezeichneten Gattung ist nach der US 3,684,342 bekannt. Die DE 42 30 065 A1 und US 3,794,396 zeigen ebenfalls ähnliche bzw. gleichartige Behälter.

Bei den bekannten Behältern ist zwischen den Innenwänden und den Außenwänden eine Isolierung vorgesehen. Um den Ener­ gieverlust über die Innenwand zur Außenwand zu unterbinden, wird die sog. Temperaturbrücke, d. h. eine thermische Ver­ bindung zwischen dem Innenraum und der Außenwand unterbrochen, indem die Innenwand und die Außenwand des Behälters an der thermischen Zonengrenze voneinander getrennt werden und dazwischen mit einem thermisch schlecht leitenden Verbindungs­ teil, wie zum Beispiel einer Kunststoffschiene (Profil) bzw. einem Dichtungsband, miteinander verbunden werden. Dabei ist es jedoch nachteilig, daß der Herstellungsaufwand relativ groß ist, da die Teile aus unterschiedlichen Materialien bestehen und manuell zusammengefügt werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen doppelwandigen Behälter anzugeben, der ausreichend thermisch isoliert und dennoch kostengünstig und mit geringem Montageaufwand herstellbar ist.

Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß der doppelwandige Behälter einstückig ausgebildet ist und die Unterbrechung der thermischen Verbindung zwischen der Innenwand und der Außenwand zumindest teilweise dadurch erfolgt, daß Querschnittsflächen der Innenwand und/oder Außenwand verringert sind.

Durch die Verringerung der Querschnittsfläche der Innenwand und/oder der Außenwand wird der thermische Widerstand erhöht und somit der Energieverlust wirksam verringert; gleichzeitig besteht kein Bedarf mehr ein anderes, thermisch schlechter leitendes Material einzufügen und somit wird die Montage ebenfalls vereinfacht.

Der Behälter ist dadurch einstückig gestaltet, daß sowohl seine Innenwand als auch seine Außenwand einstückig ausgebildet ist. Durch diesen nahtlosen Übergang zwischen der inneren und der äußeren Wand können diese in einem Arbeitsgang hergestellt werden, so daß eine noch weitergehende Vereinfachung des Produktionsvorganges sowie eine noch weitergehende Verringerung des Herstellungsaufwandes verwirklicht werden kann.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß zur Verringerung der Querschnittsflächen in der Innenwand und/oder Außenwand Löcher ausgebildet sind, die in mehreren Reihen oder in vorgegebenem Raster, voneinander beabstandet, angeordnet sind. Selbstverständlich können die Löcher auch einreihig angeordnet sein. Die Löcher werden auf einfache Weise durch weitgehend automatisierte Bearbeitung, zum Beispiel durch Stanzen, in die Innenwand und die Außenwand eingebracht. Durch die Ausbildung von Löchern in einer oder mehreren Reihen kann eine ausreichende Verringerung des thermisch wirksamen Querschnitts bei Aufrechterhaltung der erforderlichen mecha­ nischen Stabilität verwirklicht werden. Die auch unterschied­ liche, regelmäßige und/oder unregelmäßige Formen aufweisenden Löcher können in vorgegebenem Raster voneinander beabstandet zur Aufhängung bzw. Befestigung von weiteren Komponenten wie Türscharnieren, Einlegeböden, Verstrebungen, Dichtungen o. ä. dienen und somit den Herstellungsvorgang noch weiter verein­ fachen.

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der bei­ gefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Abschnitt eines Wandelementes mit einer Unterbrechung der Temperaturbrücke in der im Stand der Technik bekannten Form,

Fig. 2 eine Querschnittsansicht eines Wandelement-Ab­ schnittes mit einer erfindungsgemäßen Unterbrechung der Temperaturbrücke und

Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht eines erfindungs­ gemäßen Behälters.

Fig. 1 zeigt die im Stand der Technik bekannte Anordnung mit der Innenwand 5, dem Profil 3 aus dem thermisch schlecht leitenden Material und der Außenwand 1. Dabei ist die Tempera­ turbrücke zwischen der thermisch gut leitfähigen Innenwand 5 und der ebenfalls thermisch gut leitfähigen Außenwand 1 durch das Profil 3 im Bereich der thermischen Zonengrenze unterbro­ chen. Der von dieser Anordnung umfaßte Zwischenraum 7 ist durch einen Isolator, zum Beispiel Polyurethanschaum oder Glaswoll­ matten, ausgefüllt.

Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht einer erfindungsge­ mäßen Wandkonstruktion. Die Innenwand 5 und die Außenwand 1 sind zusammen einstückig ausgebildet. Zur Verringerung des Querschnitts sind in der Innenwand 5 und in der Außenwand 1 Lö­ cher 9 ausgestanzt, die den Querschnitt der Wände soweit ver­ ringern, daß der thermische Widerstand angehoben wird, so daß der Energieverlust über die Temperaturbrücke wirksam begrenzt wird. Der Zwischenraum 7, der durch die Wände 1, 5 eingefaßt ist, ist in bekannter Weise, zum Beispiel mit Polyurethanschaum oder Glaswollmatten, ausgefüllt. Bei Bedarf werden die Löcher 9 vor dem Isolieren, zum Beispiel mit Polyurethanschaum, mit einem Band abgedeckt und somit wird das Austreten des Schaumes verhindert. Neben der deutlich einfacheren Möglichkeit der Her­ stellung wird auch das Isolieren erheblich vereinfacht, da die Innenwand 5 und die Außenwand 1 aus einem Stück hergestellt sind, das in geeigneter Weise gekantet wird, und somit eine er­ heblich höhere mechanische Festigkeit aufweist, als die ent­ sprechend dem Stand der Technik zusammengefügten drei Elemente.

Dabei sind die Löcher 9 bevorzugt im Bereich der thermi­ schen Zonengrenze vorgesehen, um die Temperaturbrücke so wirk­ sam wie möglich zu unterbrechen. Auf diese Weise lassen sich Wirkungsgrade erzielen, die denen der Unterbrechung der thermi­ schen Zonengrenze mit einem Profil 3 aus einem thermisch schlecht leitenden Material nahekommen.

In Fig. 3 ist eine teilweise räumliche Darstellung eines erfindungsgemäßen Schrankes dargestellt. Die Innenwände 5 wei­ sen ebenso wie die Außenwände 1 Löcher 9 auf. Diese Löcher 9 lassen sich durch Ausstanzen während der Verarbeitung des Wand­ bleches zur Herstellung der Innenwand 5 und der Außenwand 1 leicht herstellen und können bei Bedarf in mehreren parallelen Reihen angeordnet sein.

Die Löcher 9 untereinander sowie die Lochreihen zueinander können vorgegebene Abstände aufweisen, die so gewählt sind, daß sie die Montage von Türscharnieren ohne das Bohren zusätzlicher Löcher 9 erlauben. Weiterhin wird damit auch die Montage von Einlegeböden oder Streben auf einfache Weise möglich. Wenn sie Befestigungselemente in dem passenden Abstand aufweisen, so daß auch in den nachfolgenden Fertigungsschritten deutliche Verein­ fachung, damit Einsparungen möglich sind.

Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform des Behälters können Dichtungen ebenfalls auf einfache Weise angebracht bzw. ausgewechselt werden, wenn sie auf ihrer Rückseite Befesti­ gungselemente im Lochabstand aufweisen.

Die Löcher 9 können je nach Bedarf die gleiche Form auf­ weisen; sie können jedoch auch untereinander in Form und/oder Größe voneinander abweichen. Es können somit zum Beispiel drei­ eckige, viereckige, mehreckige, runde, unrunde, längliche und/oder unterschiedlich große Löcher 9 vorgesehen sein, um spezifischen Anforderungen zu genügen.

Claims (3)

1. Doppelwandiger Behälter mit einer Innenwand und einer Au­ ßenwand aus einem thermisch gut leitenden Material, insbesondere für Kühlschränke und Wärmeschränke, wobei im Schließbereich des Behälters die thermische Verbindung zwischen Innenwand und Außen­ wand unterbrochen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der doppelwandige Behälter einstückig ausgebildet ist und die Unterbrechung der thermischen Verbindung zwischen der Innenwand (5) und der Außenwand (1) zumindest teilweise dadurch erfolgt, daß Querschnittsflächen der Innenwand (5) und/oder Außenwand (1) verringert sind.

2. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zur Verringerung der Querschnittsflächen in der In­ nenwand (5) und/oder Außenwand (1) Löcher (9) ausgebildet sind, die in mehreren Reihen oder in vorgegebenem Raster, voneinander beabstandet, angeordnet sind.

3. Doppelwandiger Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Löcher (9) unterschiedliche, regelmäßige und/oder unregelmäßige Formen aufweisen.