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Die
Erfindung betrifft einen Rollladenkasten aus aufgeschäumtem
Isoliermaterial, bestehend aus einer die Raumaußenseite
bildenden Platte und einer die Rauminnenseite bildenden Platte sowie
einem die Platten verbindenden Deckenteil.
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Bei
Rollladen handelt es sich um Schutzvorrichtungen vor Fenster- und
Türöffnungen. Sie bestehen aus gelenkig untereinander
verbundenen profilierten Stahlblech- oder Kunststofflamellen, wobei früher
auch Lamellen aus Holz Anwendung fanden. Die den Rollladen bildenden
Lamellen sind an ihren Enden in Profilschienen geführt
und werden in einem verdeckt oberhalb des jeweiligen Fensters bzw.
der Tür angeordneten Rollladenkasten auf einer Welle aufgewickelt.
Zur Betätigung des Rollladens ist an der Welle ein Gurtband
angeordnet, das durch eine Öffnung aus dem Rollladenkasten
herausgeführt ist. Das Gurtband ist auf einem federgespannten
Gurtwickler aufgerollt, der in der Regel in einem Mauerkasten aus
Kunststoff oder Beton eingebaut ist. Darüber hinaus sind
elektromotorisch betätigte Rollladen bekannt.
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Bei
den Rollladenkästen handelt es sich um quaderförmige
Kästen, die in eingebautem Zustand an drei Längsseiten
sowie an den beiden Stirnseiten geschlossen ausgeführt
sind. Lediglich auf der dem Fenster bzw. der Tür zugewandten
Seite – nachfolgend als „Unterseite” bezeichnet – ist
in dem Rollladenkasten eine spaltartige Öffnung vorgesehen, durch
die der jeweilige Rollladen beim Abwickeln aus dem Rollladenkasten
heraustreten kann. Auf der dem Innenraum des jeweiligen Gebäudes
zugewandten Seite des Rollladenkastens ist darüber hinaus
die Öffnung für den Durchtritt des Zuggurtes vorgesehen.
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Rollladenkästen
bestehen aus einem stabilen Korpus, der in der Regel im Querschnitt
eine U-förmige Ausbildung aufweist. Sie sind beispielsweise
aus Polysterol-Hartschaum, Spanplatten oder Ton hergestellt beziehungsweise
aus Beton gegossen. Insbesondere aus Polysterol-Hartschaum hergestellte
Rollladenkästen erreichen ausgezeichnete Wärmedämm-
sowie Schallschutzwerte. In den Korpus der aus Hartschaum hergestellten
Rollladenkästen ist ein Baustahlkorb zur Erhöhung
der Stabilität eingeschäumt, da die wirtschaftlich
einsetzbaren Materialguten erfahrungsgemäß die
erforderliche Stabilität allein nicht gewährleisten.
Dies ist insbesondere beim Transport der Stangenrohlinge sowie manchmal
auch beim Einbau im Rohbau mit Auflasten aus Frischbeton notwendig.
Diese Herstellungsverfahren sind kosten- und energieintensiv. Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit, Holzwollleichtbauplatten
an dem Korpus zur Erhöhung der Stabilität vorzusehen. Die
Platten dienen dann zugleich als Putzträger. Die so hergestellten
Rollladenkästen lassen sich gut im Mauerwerk und Sturz
verankern. Gleichzeitig ist die Bildung von Kältebrücken
vermieden. Die U-förmigen Rollladenkästen werden
zum Einbau auf der Unterseite mit Hilfe eines inneren Kastendeckels
verschlossen, der einen Spalt für den Durchtritt des Rollladen
frei lässt. Für einen sauberen und zugleich einfach
montierbaren Abschluss sind an den Rollladenkästen in der
Regel Aluminium-Abschlussschienen zur Befestigung des Kastendeckels
sowie als Putzkante angeordnet.
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Die
bekannten Rollladenkästen erfüllen alle an sie
gestellten Anforderungen. Jedoch ist die Herstellung der Rollladenkästen
aufwendig. Die Rollladenkästen werden in Form von Stangen-Rolladenkästen
in U-Form vorzugsweise als Sechs-Meter-Rohling vorgefertigt, zu
den regionalen Konfektionären transportiert und dort für
den jeweiligen Anwendungsfall zurechtgeschnitten und endmontiert. Dabei
benötigt jede gewünschte geometrische Form produktionsbedingt
eine eigene Investition in Form einer Stahlform. Infolge dessen
werden derzeit nur Standardrasterquerschnitte angeboten. Hierdurch
ist ein erheblicher Transportaufwand erforderlich, da das Frachtraumvolumen
bedingt durch die vorgegebenen U- oder L-Querschnitte sowie die
Frachtlastkapazität durch das leichte Raumgewicht der Stangen-Rohlinge
nur unzureichend ausgenutzt werden kann. Weiterhin erfordert die
Vielzahl der notwendigen Rohlingstypen bei dem regionalen Konfektionär einen
erheblichen Lagerplatzbedarf. Das fertig konfektionierte Endprodukt,
dass heißt der Rollladenkasten, wird in der Regel just
in time produziert und benötigt daher keinen zusätzlichen
Lagerplatz. Im Übrigen ist nicht zu vermeiden, dass nach
dem Zurechtschneiden der Stangen auf die geforderten jeweils herzustellenden
Längen der Rollladenkästen ein Endstück übrig
bleibt, dessen Länge für eine Verarbeitung ungeeignet
ist. Ein solches Endstück gilt dann als Abfall.
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Zur
Vermeidung dieses Nachteils ist es aus der
EP 1 241 317 A2 bekannt,
einen Rollladenkasten aus flächigem Material herzustellen,
welches die Form der Abwicklung des Kastens aufweist. Das Material
besteht aus mindestens zwei Schichten, bei denen die eine Schicht
von im Abstand zu einander angeordneten Abschnitten gebildet ist.
Aus dem mehrschichtigen Material ist der Kasten zusammengefaltet,
wobei die Abstände zwischen den Abschnitten etwas gerin ger
als die Dicke der Abschnitte ist, sodass beim Zusammenfalten eine
Vorspannung erzielt ist, die eine selbstständige Befestigung
der Abschnitte untereinander und damit die selbstständige
Formgebung des Rollladenkastens ermöglicht. Der Rollladenkasten
vermeidet die Nachteile hinsichtlich des erforderlichen Lagerplatzes
sowie der Transportkosten. Allerdings ist die Herstellung des Rollladenkastens
aufgrund der erforderlichen genauen Maßhaltung relativ
aufwendig.
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Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, einen Rollladenkasten zu schaffen, der einen platzsparenden Transport
sowie eine platzsparende Lagerung ermöglicht und gleichzeitig
eine einfache Verarbeitung gewährleistet und alle an Rollladenkästen
im Allgemeinen gestellten Anforderungen erfüllt. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass zwischen dem Deckenteil
sowie der Platte und der Platte ein Verbindungselement vorgesehen
ist.
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Mit
der Erfindung ist ein Rollladenkasten geschaffen, der modulartig
aufgebaut ist. Er besteht lediglich aus zwei Platten sowie dem Deckenteil.
Die drei genannten Teile sind mit den Elementen zu verbinden. Dies
ermöglicht die Lagerung und den Transport der die Rauminnen-
und -außenseite bildenden Platten sowie des ebenfalls plattenartig
ausgebildeten Deckenteils durch einfaches Stapeln. Auch die Verbindungselemente
können stangenartig bevorratet werden und somit platzsparend
transportiert werden. Dies reduziert die Lager- und Transportkosten erheblich.
Gleichzeitig ist durch die Verwendung der passgenauen Verbindungselemente
eine einfache Montage der Rollladenkästen ermöglicht.
Die bedarfsgerechte Herstellung der fertigen Rollladenkästen
erfolgt durch einfaches Ablängen der Platten sowie des
Deckenteils einschließlich der Verbindungselemente. Dadurch
ist die Möglichkeit geschaffen, Rollladenkästen
in allen gewünschten Formen und Abmessungen bei gleichzeitiger
Bevorratung nur weniger unterschiedlicher Teile herzustellen.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist das Verbindungselement eine quaderförmige
Basis auf, an der ein Körper angeformt ist. Die quaderförmige
Basis bietet die Möglichkeit, den zwischen den die Rauminnen-
und -außenseite bildenden Platten ausgebildeten Freiraum
vollständig auszufüllen, so dass eine ebene Außenkontur
geschaffen ist, wobei die Rauminnen- und -außenseite zum
Deckenteil einen exakten rechten Winkel ausbilden. Der angeformte Körper
bietet zudem die Möglichkeit einer Stabilisierung der Verbindung
der einzelnen Teile des Rollladenkastens.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist der Körper
eine horizontal und vertikal ausgerichtete Fläche auf.
Diese Flächen dienen der Auflage der die Rauminnen- und
-außenseite bildenden Platten sowie des Deckenteils. Dies
erhöht einerseits die Stabilität des Rollladenkastens,
andererseits ist durch die Auflagefläche die Maßhaltung
und exakte Geometrie des Rollladenkastens in der vorgesehenen Art
und Weise ermöglicht.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist an dem Körper
eine vertikal ausgerichtete Verlängerung vorgesehen. Die
vertikal ausgerichtete Verlängerung stellt eine weitere
Stabilisierung der Verbindung zwischen Deckenteil und Rauminnen-
und -außenseite bereit.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Herstellung von Rollladenkästen zu schaffen,
das einen platzsparenden Transport sowie eine platzsparende Lagerung
ermöglicht und gleichzeitig eine einfache Verarbeitung
gewährleistet, wobei weiterhin alle gewünschten
geometrischen Formen ohne Rasterzwänge zum Einsatz kommen
können, um eine hohe Variabilität in den physikalischen
Material-Kennwerten zu ermöglichen. Gemäß der
Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass aus aufgeschäumtem Isoliermaterial
Platten und Deckenteile ausgesägt werden und zu einem U-förmigen
Profil zusammengeführt werden und zwischen den Platten
und dem Deckenteil jeweils ein Verbindungselement angeordnet wird.
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Mit
der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Rollladenkästen
geschaffen, welches einen platzsparenden Transport sowie eine platzsparende
Lagerung bei gleichzeitig einfacher Verarbeitung ermöglicht.
Zudem ist eine hohe Variabilität ermöglicht.
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Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen
Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 die
schematische Darstellung eines Querschnitts durch einen erfindungsgemäßen
Rollladenkasten;
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2 den
mit „X” gekennzeichneten Ausschnitt in 1;
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3 einen
Rollladenkasten in anderer Ausbildung;
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4 die
Seitenansicht der Rauminnen- und Raumaußenseite des in 3 dargestellten
Rollladenkastens;
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5 einen
Rollladenkasten in einer weiteren Ausbildung;
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6 die
abschnittsweise Darstellung eines Montagekanals mit teilweise fertiggestelltem
Rollladenkasten.
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Der
als Ausführungsbeispiel gewählte Rollladenkasten
besteht aus einer die Raumaußenseite bildenden Platte 1 und
einer die Rauminnenseite bildenden Platte 2. Die Platten 1 und 2 sind
durch ein Deckenteil 3 miteinander verbunden. Der Rollladenkasten
hat im Querschnitt somit eine U-förmige Ausbildung. In
eingebautem Zustand ist der Rollladenkasten an seinen Stirnseiten
von separaten – nicht dargestellten – Abschlussdeckeln
verschlossen.
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Die
dem Deckenteil 3 abgewandte Seite bildet die dem Fenster/der
Tür zugewandte Seite – die Unterseite – des
Rollladenkastens. Sie ist im Ausführungsbeispiel nach 1 offen
ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel nach 5 ist
eine Bodenplatte 6 vorgesehen. Die Bodenplatte 6 ist
kürzer als das Decken teil 3, sodass auf der Unterseite
des Rollladenkastens ein Spalt 7 ausgebildet ist, der den
Austritt des Rollladenpanzers aus dem Kasten ermöglicht.
Es handelt sich hierbei um einen sog. raumseitig geschlossenen Rollladenkasten.
Der Spalt 7 kann auch zwischen an der Unterseite des Rollladenkastens
angebrachten Putzschienen oder Kunststoffplatten gebildet sein.
An der Bodenplatte 6 ist eine Holzeinlage 61 angeordnet,
die zum Kontakt mit dem unter dem Rollladenkasten angeordneten Fenster
oder der Tür dient.
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Die
Platte 1 und die Platte 2 sowie das Deckenteil 3 sind
aus aufgeschäumtem Isoliermaterial hergestellt. Bevorzugt
finden extrudiertes Polystyrol (EPS), Polyurethan-Schäume
(PU-Schäume) oder dergleichen Anwendung. Im Ausführungsbeispiel nach 5 ist
auch die Bodenplatte 6 aus aufgeschäumtem Isoliermaterial
hergestellt.
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Zwischen
der Platte 1 und dem Deckenteil 3 sowie der Platte 2 und
dem Deckenteil 3 und im Ausführungsbeispiel nach 5 der
Bodenplatte 6 ist ein Verbindungselement 4 vorgesehen.
Das Verbindungselement 4 ist ebenfalls aus aufgeschäumtem Isoliermaterial
und dabei bevorzugt aus EPS oder PU-Schaum hergestellt. Es weist
eine quaderförmige Basis 41 auf, an der ein Körper 42 angeformt
ist. Der Körper 42 hat im Ausführungsbeispiel
nach den 1 und 2 einen
dreieckigen Querschnitt. Er weist daher eine horizontal ausgerichtete
Fläche 421 sowie eine vertikal ausgerichtete Fläche 422 auf,
die im Ausführungsbeispiel jeweils rechtwinklig zu ihren benachbarten
Flächen an der Basis 41 ausgerichtet sind. In
montiertem Zustand (1) liegt das Deckenteil 3 auf
der Fläche 421 des Körpers 42 auf;
die Platte 1 sowie die Platte 2 liegen im montiertem
Zustand an den vertikalen Flächen 422 der beiden
Körper 42 an.
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Zur
Vergrößerung der von den Platten 1, 2, Deckenteil 3,
Bodenplatte 6 und der Verbindungselementen 4 umbauten
Raums besteht die Möglichkeit die zwischen den Flächen 421 und 422 ausgebildete Fläche 423 mit
einem Radius zu versehen, wie dies in 2 an Hand
der gestrichelten Linie 423' dargestellt ist. Auf diese
Weise ist mehr Raum für den schematisch dargestellten und
mit „8” bezeichneten Rollladenpanzer
geschaffen. Im Ausführungsbeispiel nach 5 ist
an einem Verbindungselement 4 im Bereich des Körpers 42 eine
horizontale Abkantung 424 ausgebildet. Sie dient als Einbruchsicherung,
da im Falle eines Hochdrückens des Rollladenpanzers dieser
gegen die Abkantung stößt und somit ein Herausheben
des Panzers aus seiner Lagerung verhindert ist.
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Die
Befestigung der Platten 1 und 2, des Deckenteils 3 sowie
der Bodenplatte 6 mit dem Verbindungselement 4 erfolgt
vorzugsweise durch Kleben. Dabei wird der Kleber sowohl auf die
Flächen 421 und 422 des Verbindungselementes 4 aufgetragen,
als auch auf die den Platten 1, 2 und 6 sowie dem
Deckenteil 3 zugewandten Flächen der Basis 41.
Eine besondere Fixierung der Platten bzw. des Deckenteils an dem
Verbindungselement 4 ist nicht erforderlich, da durch die
Formgebung des Verbindungselementes 4 bereits eine Lagefixierung
hervorgerufen ist.
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Im
Ausführungsbeispiel nach 3 ist an dem
Körper 42 eine vertikal ausgerichtete Verlängerung 43 vorgesehen.
Die Verlängerung 43 liegt in montiertem Zustand
an der Platte 1 bzw. der Platte 2 an. Im Ausführungsbeispiel
sind sowohl an der Platte 1 als auch der Platte 2 jeweils
eine Ausnehmung 11 bzw. 21 vorgesehen, in die
die Verlängerung 43 fasst. Hierdurch ist trotz
Erhöhung der Stabilität durch das Vorsehen der
Verlängerung 43 keine Erhöhung der Materialstärke
des Rollladenkastens hervorgerufen, so dass der von der Platte 1,
der Platte 2 und des Deckenteils 3 umschlossene
Raum für den Rollladenpanzer 8 nicht reduziert
ist.
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Die
Verlängerung 43 weist im Ausgangszustand in der
Regel immer die gleiche Länge auf. Sie wird erst vor der
Montage auf die erforderliche Länge reduziert. Alternativ
ist es möglich, bei der Verwendung von Verbindungselementen 4 mit einer
Verlängerung 43 diese in ihrer Länge
unverändert zu lassen und stattdessen die Platten 1 und/oder 2 an
ihrem unteren Ende zu kürzen.
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Zwischen
der Verlängerung 43 und der Platte 1 bzw.
der Platte 2 ist im Ausführungsbeispiel jeweils eine
Stabilisierung 5 angeordnet. Die Stabilisierung 5 besteht üblicherweise
aus einem Blech oder einem Metallstreifen. Zur Reduzierung des Gewichts
kann bei gleichbleibender Stabilität das Blech bzw. der
Metallstreifen gelocht ausgebildet sein. Die Stabilisierung 5 verbessert
die Eigenschaften des Rollladenkastens insbesondere in Bezug auf
Druck auf die Platte 1 bzw. die Platte 2.
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In
Abwandlung der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
besteht auch die Möglichkeit, die an den Verbindungselementen 4 benachbart zu
der horizontalen Fläche 421 sowie der vertikalen Fläche 422 angeordneten
Flächen der Basis 41 leicht konisch auszubilden,
sodass die zwischen den Flächen 421 bzw. 422 und
der Basis 41 ausgebildeten Winkel ein wenig kleiner als
90° sind. Vorzugsweise beträgt der Winkel bei
dieser Ausführungsart 88 bis 89°.
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Um
eine Haftung von Putz auf dem Rollladenkasten zu ermöglichen,
kann der fertiggestellte Kasten zum einen außen mit Putzgrund
oder Spachtel behandelt werden. Zum anderen kann der Kasten außen
mit einem Netz überspannt werden, das eine Haftung des
Putzes ermöglicht. Des Weiteren besteht die Möglichkeit,
eine Behandlung mit einer ggf. erwärmten Nagelrolle vorzunehmen,
durch die die Oberfläche aufgerauht wird.
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Bei
der Herstellung des erfindungsgemäßen Rollladenkastens
wird das Rohmaterial in Form großflächiger Platten
bereitgestellt. Aus diesen werden die Platten 1 und 2,
das Deckenteil 3 sowie ggf. die Bodenplatte 6 ausgesägt.
Das Aussägen erfolgt in Streifen, die die Länge
der bereitgestellten Rohmaterialplatten haben. Die Erstellung des
Rollladenkastens als U-Form erfolgt in einfa cher Weise durch Einbringen
der streifenartigen Platten 1 und 2 in einen Montagekanal 9.
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Der
Montagekanal 9 weist zwei zueinander parallel ausgerichtete
Montage-Führungsschienen 91 und 92 auf,
in die die streifenartigen Platten 1 und 2 eingeführt
werden. Sodann werden die an dem Körper 42 vorgesehenen
Flächen 422 von zwei Verbindungselementen 4 sowie
die den Platten 1 und 2 zugewandten Längsseiten
der Verbindungselemente 4 mit Klebstoff versehen. Im Anschluss
werden die beiden Verbindungselemente 4 mit ihren den Platten 1 und 2 zugewandten
Längsseiten mit den in den Führungsschienen angeordneten
Platten 1 und 2 verklebt. Danach werden die Flächen 421 der
Verbindungselemente 4 sowie die dem Deckenteil 3 zugewandten
Längsseiten der beiden Verbindungselemente 4 mit
Klebstoff versehen. Es wird dann das Deckenteil 3 mit den
beiden Verbindungselementen 4 verklebt. Erst nach dem Verkleben
der einzelnen Teile des Rollladenkastens wird der Rollladenkasten auf
das gewünschten Maß abgelängt. Durch
die an den Körpern 42 vorgesehenen Flächen 421 und 422 ist
eine großflächige Auflagemöglichkeit
geschaffen, die zu einer sehr hohen Stabilität des Rollladenkastens
führt.
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Das
Verkleben des Rollladenkastens erfolgt im Verbund, das heißt,
dass bei der Herstellung die Platten 1, 2, das
Deckenteil 3 sowie die beiden Verbindungselemente 4 versetzt
zueinander in dem Montagekanal 9 angeordnet sind (6).
Dies führt einerseits zu einer sehr stabilen Ausführung
der erfindungsgemäßen Rollladenkästen;
andererseits führt dies zu einer Endlosproduktion durch
einfaches Nachschieben von Material in dem Montagekanal 9, wodurch
beim Ablängen der Rollladenkästen auf das gewünschte
Maß kein Verschnitt entsteht.
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Der
Montagekanal 9 ist in seinen Einstellungen variabel. So
ist der Abstand zwischen den Führungsschienen 91 und 92 mit
Stellschrauben 93 veränderbar, wodurch Rollladenkästen
unterschiedlicher Breite durch Verwendung unter schiedlich breiter Deckenteile 3 herstellbar
sind. Zudem sind auch die Führungsschienen 91 und 92 in
ihren Abmessungen variabel, um Platten 1, 2 unterschiedlicher
Dicke zuverlässig in dem Montagekanal 9 anordnen
zu können.
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Im
Ausführungsbeispiel nach 3 erfolgt die
Herstellung des Rollladenkastens vergleichbar zu der vorbeschriebenen
Art und Weise. Es wird dabei lediglich zusätzlich auf die
der der Platte 1 bzw. der Platte 2 zugewandte
Seite der Verlängerung 43 ebenfalls Klebstoff
aufgebracht. Beim Vorsehen der Ausnehmung 11 an der Platte 1 bzw.
der Ausnehmung 21 auf der Platte 2 ist zudem die
positionsgenaue Montage zusätzlich vereinfacht, da durch
die Ausnehmungen 11, 21 die Einbaulage exakt vorbestimmt
ist. Soweit die in dem Ausführungsbeispiel dargestellte
Stabilisierung 5 verwendet wird, wird diese vor Verkleben
der Platten 1 und 2 mit den Verbindungselementen 4 zwischen
der Verlängerung und den Platten 1 und 2 angebracht.
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Bei
der Herstellung von Rollladenkästen mit konisch ausgebildeten
Flächen an der Basis 41 erfolgt das Verbinden
der Platten 1 und 2 mit dem Deckenteil 3 unter
Vorspannung. Hierzu sind an dem Montagekanal 9 Klemmspangen
vorgesehen, mit deren Hilfe nach der Montage der Platten 1 und 2,
des Deckenteils 3 sowie der Verbindungselemente 4 gleichzeitig
eine horizontale und eine vertikale Federkraft auf die Verbindungselemente 4 ausgeübt
wird. Dadurch wird eine Komprimierung der Außenkante erzielt,
was zu einem vollflächigen und bündigen Verbindung
der Platten 1 und 2 sowie des Deckenteils 3 mit
den Verbindungselementen 4 führt. Dies hat einerseits
eine Verbesserung des optischen Eindrucks des Rollladenkastens,
andererseits eine weitere Verbesserung der wärmedämmenden
Eigenschaften des Rollladenkastens zur Folge.
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Der
erfindungsgemäße Rollladenkasten ist einfach herstellbar.
Zudem sind die Bauteile des Rollladenkastens platzsparend lagerbar
und transportierbar. Gleichzeitig bietet der erfindungsgemäße
Rollladenkasten sehr gute Eigenschaften zur Wärmedämmung.
Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass der Körper 42 aufgrund
seines dreieckigen Querschnitts genau den zwischen der Platte 1 und
dem Deckenteil 3, der Platte 2 und dem Deckenteil 3 sowie
ggf. der Bodenplatte 4 und der Platte 2 ausgebildeten
Winkel ausfüllt. Da dieser Übergang von Rauminnen-
bzw. Raumaußenseite und Deckenteil üblicherweise
die schlechtesten Eigenschaften der Wärmedämmung aufweist,
ist durch das erfindungsgemäß an dieser Stelle
verwendete zusätzliche Material in Form des Körpers 42 eine
weitere Verbesserung der Wärmedämmung im Vergleich
zu bekannten Rollladenkästen hervorgerufen.
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Weiterhin
können die Verbindungselemente 4 auch aus stärker
wärmedämmenden und/oder steiferen Materialien
als die Platten 1 und 2 sowie das Deckenteil 3 und
die Bodenplatte 6 ausgeführt sein. Dies führt
zu einer optimalen Ausnutzung der bauphysikalischen Anforderungen
des Rollladenkastens insbesondere an den energetisch kritischen
Stellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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