DE102008036868A1

DE102008036868A1 - Befestigungseinrichtung für Scharniere einer Kraftfahrzeugtür

Info

Publication number: DE102008036868A1
Application number: DE102008036868A
Authority: DE
Inventors: Robert Köhr; Mario Schilling; Siegfried Walter; Harald Gerber; Michael Dukat
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2008-08-07
Filing date: 2008-08-07
Publication date: 2010-02-11
Anticipated expiration: 2028-08-08
Also published as: DE102008036868B4; US20100032988A1; JP2010036895A; JP4971392B2; US8007025B2

Abstract

Die Scharnierelemente der beiden Scharniere der Fahrzeugtür sind in einer Vormontagestellung jeweils über ein schwenkbares Scharnierelement der beiden Scharniere mit der Fahrzeugtür fest verbunden. Die Fahrzeugtür ist in einem Seitenwandtürausschnitt des Fahrzeugaufbaus fugengenau positioniert gehalten, wobei das ortsfeste Scharnierelement der beiden Scharniere in einer Endmontagestellung mit äußeren und inneren Wandteilen einer Fahrzeugsäule des Fahrzeugaufbaus über Befestigungsschrauben und über eine Momentstütze verbunden ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungseinrichtung für Scharniere einer Kraftfahrzeugtür am Fahrzeugaufbau nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 91 06 938.6 U1 ist eine Scharnierbefestigung für Kraftfahrzeugtüren am Fahrzeugaufbau bekannt, die aus einem Scharnier mit zwei über einen Scharnierstift schwenkbar miteinander verbundenen Scharnierflügeln besteht, wobei der eine Scharnierflügel an der Fahrzeugtür und der weitere Scharnierflügel an einer Fahrzeugsäule befestigt ist. Eine Ausrichtung der Schwenkachse der Scharniere und somit der Tür im Türausschnitt des Fahrzeugaufbaus erfolgt durch eine Verformung eines Scharnierflügels mit Hilfe der Tür als Hebelarm.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Befestigungseinrichtung für Scharniere einer Kraftfahrzeugtür am Fahrzeugaufbau zu schaffen, bei der die Kraftfahrzeugtür mit einem optimalen Fugenbild im Seitenwandtürausschnitt des Kraftfahrzeugs über die Scharniere positioniert gehalten ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, dass die Kraftfahrzeugtür über die beiden verbundenen Scharniere in einem Seitenwandtürausschnitt des Fahrzeugaufbaus so eingesetzt werden kann und über die Scharniere mit dem Fahrzeugaufbau verbindbar ist, dass sich rundum ein optimales Fugenbild zwischen Tür und Seitenwandtürausschnitt ergibt. Dies wird nach der Erfindung erreicht, indem die Scharnierelemente der beiden Scharniere der Fahrzeugtür in einer Vormontagestellung jeweils über das schwenkbare Scharnierelement der Scharniere mit der Fahrzeugtür fest verbunden ist und diese in dem Seitenwandtürausschnitt des Fahrzeugaufbaus fugengenau positioniert gehalten wird, wobei das ortsfeste Scharnierelement der beiden Scharniere in einer Endmontagestellung mit mindestens einem äußeren und einem inneren Wandteil an der Fahrzeugsäule des Fahrzeugaufbaus über Befestigungsschrauben und einer Momentstütze verbunden ist. Es kann somit im Fertigungsprozess des Fahrzeugs, bevor die Tür beispielsweise über einen Roboter eingesetzt wird, der Seitenwandtürausschnitt vermessen werden und danach die Tür über den Roboter für ein optimales Fugenbild und zum Befestigen der ortsfesten Scharnierelemente an der Fahrzeugsäule positioniert werden.
Zum Festsetzen des ortsfesten Scharnierelements von jedem Scharnier ist nach der Erfindung des Weiteren vorgesehen, dass in einer Scharnierplatte des ortsfesten Scharnierelements der Scharniere mindestens zwei eingepresste Befestigungsschrauben gehalten sind und im Bereich zwischen diesen Befestigungsschrauben die Momentstüzte vorragend zur Scharnierplatte steht. Diese ist in der Endmontagestellung an mindestens einem äußeren Wandteil der Fahrzeugsäule anliegend und ein freies Ende der Momentstütze ist mit mindestens einem inneren Wandteil der Fahrzeugsäule stoffschlüssig verbunden. Damit die Befestigungsschrauben der Scharniere sowie die Momentstütze beim Ansetzen der Tür in den Seitenwandtürausschnitt entsprechend positionierbar sind, weisen die äußeren Wandteile der Fahrzeugsäule vorgefertigte Öffnungen zum Durchstecken für die korrespondierenden Befestigungsschrauben und für die Momentstütze des ortsfesten Scharnierelements der beiden Scharniere in der Endmontagestellung auf. Die Öffnungen sind mit einem umlaufenden Spiel zu den Befestigungsschrauben und zur Momentstütze derart ausgebildet, dass die Fahrzeugtür mittels des ortsfesten Scharnierelements der beiden Scharniere fugengenau eingestellt einsetzbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass eine Einstellmöglichkeit der Fahrzeugtür im Seitenwandtürausschnitt zur Erzielung der optimalen Türfugen in einfacher Weise möglich wird.
Die Handhabung zum Festsetzen der Befestigungsschrauben an äußeren Wandteilen der Fahrzeugsäule erfolgt durch eine Öffnung in mindestens einem inneren Wandteil der Fahrzeugsäule, durch welche die Schraubmuttern und beispielsweise ein Handhabungswerkzeug einführbar sind.
Des Weiteren kann eine stoffschlüssige Verbindung der Momentstütze an mindestens einem inneren Wandteil durch eine Öffnung oder durch mehrere in weiteren Wandteilen übereinander liegende Öffnungen erfolgen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Momentstütze schwimmend zu mindestens einem inneren Wandteil der Fahrzeugsäule angeordnet und mit diesem stoffschlüssig verbunden sein.
Durch die Einführung der Befestigungen des ortsfesten Scharnierelements nach der Erfindung, ist es in einfacher Montageweise möglich die Tür fugengenau in den Seitenwandtürausschnitt einzusetzen, indem die Scharniere über das schwenkbare Scharnierelement vormontiert an der Fahrzeugtür befestigt sind und dass die Fahrzeugtür im Seitenwandtürausschnitt mit einem gleichen umlaufenden Fugenbild positioniert gehalten wird und dass in dieser Vormontagestellung die beiden Scharniere über das ortsfeste Scharnierelement mit der Fahrzeugsäule verschraubbar und die Momentstütze mit der Fahrzeugsäule verschweißbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
1 eine schaubildliche Darstellung von zwei übereinander angeordneten Scharnieren an einer Fahrzeugsäule mit Befestigungsschrauben und Momentstütze,
2 eine schaubildliche Darstellung eines Scharniers mit zwei über eine Schwenkachse verbundene Scharnierelemente,
3 eine Ansicht auf eine Fahrzeugsäule mit zwei Aufnahmeöffnungen für die Befestigungsschrauben der Scharniere sowie einer Aufnahmeöffnung für die Momentstütze,
4 ein Horizontalschnitt durch die Fahrzeugsäule im Bereich eines oberen Scharniers nach der Linie IV-IV der 3,
5 einen Vertikalschnitt durch die Fahrzeugsäule im Bereich des oberen Scharniers nach der Linie V-V der 3,
6 einen Horizontalschnitt durch die Fahrzeugsäule im Bereich eines unteren Scharniers nach der Linie VI-VI der 3 und
7 einen Vertikalschnitt durch die Fahrzeugsäule im Bereich des unteren Scharniers nach der Linie VII-VII der 1.
Eine Fahrzeugtür ist mittels übereinander angeordneter Scharniere 1 und 2 im Bereich einer Fahrzeugsäule 3 in einem Seitenwandtürausschnitt 4 eines Fahrzeugaufbaus eines Kraftfahrzeugs schwenkbar angeordnet. Das Scharnier 1, 2 umfasst zwei über eine Achse A schwenkbar miteinander verbundene Scharnierelemente 5 und 6. Das eine Scharnierelement 5 ist ortsfest über Befestigungsschrauben 7, 8 und einer Momentstütze 9 mit mindestens einem inneren und einem äußeren Wandteil W und W1 der Fahrzeugsäule 3 verbunden. Das weitere schwenkbare Scharnierelement 6 ist über Schraubmittel mit der Fahrzeugtür fest verbunden. In einer Vormontagestellung sind die beiden Scharniere 1 und 2, bestehend aus den beiden Scharnierelementen 5 und 6 mit der Fahrzeugtür fest verbunden. Zum Befestigen des mit der Fahrzeugsäule 3 zu verbindenden ortsfesten Scharnierelements 5 wird die Tür in einen Seitenwandtürausschnitt 4 so positioniert, dass rundum ein optimales Fugenbild besteht. Im Fertigungsprozess wird hierzu vorab der Seitenwandtürausschnitt vermessen und danach wird über einen Roboter die Tür in den Seitenwandtürausschnitt 4 entsprechend eingesetzt. Wenn das Fugenbild in Ordnung ist, werden die Scharnierelemente 5 der beiden Scharniere 1 und 2 über die Befestigungsschrauben 7, 8 mit der Fahrzeugsäule 3 verschraubt und mit der Momentstütze 9 verschweißt.
Beim Ansetzen des Scharnierelements 5 der Scharniere 1 und 2 an die Fahrzeugsäule 3 werden die Befestigungsschrauben 7, 8 – welche eingepresst in einer Scharnierplatte 10 angeordnet sind – durch vorgefertigte Offnungen 11, 12 und 11a, 12a der Fahrzeugsäule gesteckt. Die Momentstütze 9 der Scharniere 1, 2 ist ebenfalls an der Scharnierplatte 10 angeordnet und ragt durch eine weitere vorgefertigte Öffnung 14, 14a der Fahrzeugsäule 3. Diese Öffnungen 11, 12 und 11a, 12a und 14, 14a sind jeweils mit einem umlaufenden Spiel 15, 16 und 17 zu den Befestigungsschrauben 7, 8 und zur Momentstütze 9 versehen d. h. die Durchmesser der Öffnungen sind größer als die der Befestigungsschrauben und die der Momentstütze 9. Dies ist erforderlich, damit die Tür entsprechend einem optimalen Fugenbild im Seitenwandtürausschnitt einstellbar ist.
Wie in den 4 und 5 am oberen Türscharnier 1 näher dargestellt ist, liegt die Scharnierplatte 10 an äußeren Wandteilen W bzw. an einem Wandteil 19 bzw. an einem Seitenteil 24 an und die Momentstütze 9 durchragt die Fahrzeugsäule 3 bis zu inneren Wandteilen W bzw. einer Wand 20. Das freie Ende 21 der Momentstütze 9 kann schwimmend zum Wandteil angeordnet sein und ist über eine Schweißung 22 mit mindestens einem inneren Wandteil W1, bzw. einem Wandteil 20, bzw. einem Wandteil 20a verbunden. Die Schweißung 22 wird durch eine Öffnung 23 im Wandteil 20 vorgenommen.
Die Befestigungsschrauben 7, 8 der Scharniere 1, 2 sind in der Scharnierplatte 10 festgesetzt und werden an äußeren Wandteilen W bzw. einer Wand 10 mit Verstärkungswänden 24 und 25 mittels aufgesetzter Schraubmuttern verbunden. Diese werden durch eine Öffnung 26 in äußeren Wandteil W1 mittels eines Handhabungswerkzeugs eingeführt.
In den 6 und 7 ist das untere Türscharnier 2 gezeigt, welches entsprechend dem oberen Türscharnier 1 ausgeführt und mit der Fahrzeugsäule 3 und der Tür verbunden ist. Die Öffnungen 11, 12 für die Befestigungsschrauben 7, 8 des oberen Scharniers 1 sind im Gegensatz zu den Öffnungen 11a, 12a für die Befestigungsschrauben 7, 8 des unteren Scharniers 2 in der Weise angeordnet, dass die Öffnung 11 gem. 3 – in einer Seitenansicht gesehen – links von der Öffnung für die Momentstütze 9 und die entsprechende Öffnung 11a rechts von der Öffnung 14a für die Momentstütze 9 angeordnet ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 9106938 U1 [0002]

Claims

Befestigungseinrichtung für Scharniere einer Kraftfahrzeugtür am Fahrzeugaufbau, wobei das Scharnier zwei Scharnierelemente umfasst und das eine Scharnierelement ortsfest am Fahrzeugaufbau befestigt und das weitere Scharnierelement mit der Fahrzeugtür schwenkbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierelemente (5, 6) der beiden Scharniere (1, 2) der Fahrzeugtür in einer Vormontagestellung jeweils über das schwenkbare Scharnierelement (6) der Scharniere (1, 2) mit der Fahrzeugtür fest verbunden und diese in einem Seitenwandtürausschnitt (4) des Fahrzeugaufbaus fugengenau positionierbar gehalten ist und das ortsfeste Scharnierelement (5) der Scharniere (1, 2) in einer Endmontagestellung (I) mit äußeren und inneren Wandteilen (W, W1) einer Fahrzeugsäule (3) des Fahrzeugsaufbaus über Befestigungsschrauben (7, 8) und einer Momentstütze (9) verbunden ist.
Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Scharnierplatte (10) des ortsfesten Scharnierelements (5) der Scharniere (1, 2) mindestens zwei eingepresste Befestigungsschrauben (7, 8) gehalten sind und im Bereich zwischen diesen Befestigungsschrauben (7, 8) die Momentstütze (9) vorragend zur Scharnierplatte (10) steht.
Befestigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierplatte (10) in der Endmontagestellung (I) an den äußeren Wandteilen (W) der Fahrzeugsäule (3) anliegend ist und ein freies Ende (21) der Momentstütze (9) mit mindestens einem inneren Wandteil (W1) der Fahrzeugsäule (3) stoffschlüssig verbunden ist.
Befestigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Wandteile (W) der Fahrzeugsäule (3) vorgefertigte Öffnungen (16, 17 und 15) zum Durchstecken für die mit diesen korrespondierenden Befestigungsschrauben (7, 8) und für die Momentstütze (9) des ortsfesten Scharnierelements (5) der Scharniere (1, 2) in der Endmontagestellung (I) aufweisen.
Befestigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (16, 17 und 15) mit einem umlaufenden Spiel zu den Befestigungsschrauben (7, 8) und zur Momentstütze (9) derart ausgebildet sind, dass die Fahrzeugtür mittels des ortsfesten Scharnierelements (5) der Scharniere (1, 2) fugengenau positioniert in den Seitenwandtürausschnitt (4) einsetzbar ist.
Befestigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschrauben (7, 8) der Scharniere (1, 2) durch Öffnungen (26) in mindestens einem inneren Wandteil (W) mittels eines durchsteckbaren Handhabungswerkzeugs festsetzbar sind.
Befestigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine stoffschlüssige Verbindung (22) der Momentstütze (9) an mindestens einem inneren Wandteil (W1) durch eine Öffnung (23) in mindestens einem äußeren Wandteil (W1) erfolgt.
Befestigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Momentstütze (9) schwimmend zu mindestens einem inneren Wandteil (W) der Fahrzeugsäule (3) angeordnet und mit diesem stoffschlüssig verbunden ist.
Befestigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharniere (1, 2) über das Scharnierelement (6) vormontiert an der Fahrzeugtür befestigbar sind, und dass die Fahrzeugtür im Seitenwandtürausschnitt (4) mit einem gleichen umlaufenden Fugenbild positioniert gehalten ist, und dass in dieser Vormontagestellung (I) die Scharniere (1, 2) über das ortsfeste Scharnierelement (5) mit der Fahrzeugsäule (3) verschraubbar und die Momentstütze (9) mit der Fahrzeugsäule (3) verschweißbar ist.