DE102011118824A1 - Verfahren und Anordnung zur Montage einer schwenkbaren Heckklappe an einer Karosserie eines Fahrzeugs sowie Schraubvorrichtung dazu - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen wird u. a. ein Verfahrens zur Montage einer schwenkbaren Heckklappe (3) an einer Karosserie (1) eines Fahrzeugs, mit welchem bei geringfügig erhöhtem maschinentechnischen Aufwand eine einfache und schnell zu bewerkstelligende passgenaue Montage der Heckklappe (3) an besagter Karosserie (1) des Fahrzeugs auch in der Serienfertigung ermöglicht wird. Im Wesentlichen findet dabei eine Schraubvorrichtung (20) Verwendung, die geeignet ist, bei geschlossener Heckklappe (3) dieselbe in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) durch endfeste Verschraubung von Befestigungsschrauben (13) der Heckklappenscharniere (11) zu fixieren. Mehrere Öffnungs- und Schließvorgänge der Heckklappe (3) zur passgenauen Einstellung derselben zur Karosserie (1) sind infolge Durchführung des erfindungsgemäßen Montageverfahrens vorteilhaft vermieden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Montage einer schwenkbaren Heckklappe an einer Karosserie eines Fahrzeugs gemäß Patentanspruch 1 bzw. dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7 der Erfindung. Die Erfindung betrifft ferner eine Schraubvorrichtung zur Verwendung in dem Verfahren zur Montage einer schwenkbaren Heckklappe an einer Karosserie eines Fahrzeugs gemäß Patentanspruch 8 der Erfindung.
- Im Fahrzeugbau besteht regelmäßig das Problem, ein Anbauteil an einem dasselbe tragenden Bauteil des Fahrzeugs passgenau zu befestigen. Um den Aufwand zur passgenauen Befestigung von Anbauteilen zu minimieren sind bereits diverse Montagevorrichtungen zur Positionierung und/oder Manipulierung der Anbauteile bekannt. So ist beispielsweise aus der
DE 10 2004 060 325 A1 eine Montagevorrichtung für den Schließbügel der Heckklappe eines Personenkraftwagens bekannt, die eine Einstellung der Höhenlage des Schließbügels an der Karosserie bei geschlossener Heckklappe ermöglichen soll. Die Einstellung des besagten Schließbügels soll im Wesentlichen derart erfolgen, dass zunächst ein Tragrahmen der Montagevorrichtung bei geöffneter Heckklappe an der Innenseite der Karosserie angebracht wird. Der Schließbügel ist schon karosserieseitig lose angeheftet. Dann wird die Heckklappe geschlossen, so dass das an dieser befestigte Schloss mit dem an der Karosserie höhenverstellbar befestigten Schließbügel in Eingriff gelangt. Der Werker kann sodann über eine Fernsteuerung bzw. Fernbedienung einen Stellmotor der Montagevorrichtung betätigen, um den Schließbügel relativ zur Karosserie so weit abzusenken, dass die Heckklappe in die Karosserie flächenbündig übergeht. Daraufhin kann der Werker über die Fernsteuerung bzw. Fernbedienung einen Schraubermotor der Montagevorrichtung einschalten, um eine Befestigungsschraube des Schließbügels anzuziehen, so dass der Schließbügel in der erforderlichen Höhenlage justiert ist. Nach dem Öffnen der Heckklappe kann eine zusätzliche Befestigungsschraube des Schließbügels angezogen werden und kann die Montagevorrichtung bzw. der Tragrahmen von der Karosserie wieder getrennt werden. - Weiter ist aus der
US 5 979 952 A eine Einrichtung zum Ausrichten eines Schließbügels einer Fahrzeugtür zu einem zu demselben korrespondierenden Schloss bekannt, wobei besagte Einrichtung mittels eines Saugnapfes lösbar von außen auf die Karosserie angebracht ist und mittels eines sogenannten Verriegelungssensors bei lediglich teilweise geschlossener Fahrzeugtür die Einstellung des Schließbügels zum Schloss erlaubt. Besagter Verriegelungssensor simuliert dabei die Anordnung des Schlosses bei geschlossener Fahrzeugtür und gestattet die Einstellung des Schließbügels in Bezug auf das Schloss und die Befestigung des Schließbügels in seiner optimalen Stellung zum Schloss durch den Werker. Eine zur vorgenannten ähnliche Lösung ist ferner aus derUS 6 209 186 B1 bekannt. - Des Weiteren sind zum Lösen und Befestigen von Schrauben seit geraumer Zeit mobile Drehschrauber mit elektrischem Antrieb bekannt, die überdies Sensoreinrichtungen zur Aufnahme von Messdaten, insbesondere des Drehmoments und des Drehwinkels, aufweisen (
DE 201 13 184 U1 ). - Was eine gattungsgemäße und an die Karosserie eines Fahrzeugs mittels Scharniere schwenkbeweglich zu befestigende Heckklappe anbelangt, wird diese bei der Anmelderin in der Serienfertigung von Kraftfahrzeugen herkömmlich mit montierten Heckklappenscharnieren, die ihrerseits zur Heckklappe verstellbar ausgebildet sind, mittels einer Einbauvorrichtung an der Karosserie positioniert und anschließend verschraubt. Da die Lage der Scharniere und somit die der Heckklappe durch die Auflage an der Karosserie in der Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) bestimmt wird, kann in dieser Richtung keine unmittelbare Beeinflussung durch die Einbauvorrichtung bzw. durch einen Werker vorgenommen werden. Der aktuelle Serienprozess bietet derzeit keine Möglichkeit zur Passungskorrektur bei geschlossener Heckklappe. Um eine etwaige erforderliche Verstellung bzw. Passungskorrektur vornehmen zu können, muss die Heckklappe zunächst komplett geöffnet werden, um an die jeweilige Schraubverbindung Heckklappe/Scharnier zu gelangen. Da im geöffneten Zustand wiederum die Passungsbezüge für den Werker nicht erkennbar sind, kann dieser lediglich im Rahmen von Korrekturen der Ausrichtung der Heckklappe zur Karosserie des Fahrzeugs versuchen, eine passgenaue Anordnung der Heckklappe zur Karosserie zu erzielen. Immer erst nach erneutem Schließen der Heckklappe wird für den Werker sichtbar, inwieweit der Korrekturversuch erfolgreich war. Häufig wird deshalb eine Wiederholung dieses Vorganges notwendig. Es besteht demgemäß das Bedürfnis, den vorbeschriebenen Montageaufwand zu minimieren. Hier setzt die nachfolgend beschriebene Erfindung an.
- Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Verfahren sowie eine Anordnung zur Montage einer schwenkbaren Heckklappe an einer Karosserie eines Fahrzeugs anzugeben bzw. zu schaffen, welche eine passgenaue Einstellung bzw. Anordnung der Heckklappe zur Karosserie eines Fahrzeugs sowie Fixierung derselben in der erzielten Stellung an der Karosserie bei geschlossener Hecktür ermöglicht. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, eine geeignete Schraubvorrichtung zur Verwendung in dem besagten Montageverfahren zur Verfügung zu stellen.
- Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe zunächst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, nämlich mit einem Verfahren zur Montage einer schwenkbaren Heckklappe an einer Karosserie eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, welches folgende durchzuführende Verfahrensschritte umfasst:
- a) Bereitstellung der schwenkbaren Heckklappe,
- b) Bereitstellung zumindest eines Heckklappenscharniers, das seinerseits durch ein erstes und ein zweites untereinander schwenkbeweglich verbundenes Scharnierteil gebildet ist,
- c) Fixierung des ersten Scharnierteils des zumindest einen Heckklappenscharniers wenigstens mittels einer ersten Befestigungsschraube derart an der Heckklappe, dass eine Lagerung des Heckklappenscharniers an der Heckklappe nach Art eines Schiebesitzes bewirkt ist, die eine Relativbewegung zwischen dem Heckklappenscharnier und der Heckklappe bei an der Karosserie montierter und im geschlossenen Zustand befindlicher Heckklappe in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) ermöglicht,
- d) Bereitstellung zumindest einer Schraubvorrichtung
- e) lösbare Befestigung der zumindest einen Schraubvorrichtung derart auf der der Karosserie des Fahrzeugs zugewandten Oberfläche der Heckklappe, dass bei an der Karosserie montierter Heckklappe ein ungestörtes Öffnen und Schließen derselben ermöglicht ist, sowie Erstellen einer Wirkverbindung zwischen der zumindest einen Schraubvorrichtung und der ersten Befestigungsschraube des ersten Scharnierteils des zumindest einen Heckklappenscharniers,
- f) Positionierung der mit dem zumindest einen Heckklappenscharnier und der zumindest einen Schraubvorrichtung bestückten Heckklappe an der Karosserie des Fahrzeugs und Befestigung des zweiten Scharnierteils des zumindest einen Heckklappenscharniers an einem definierten Befestigungspunkt der Karosserie des Fahrzeugs wenigstens mittels einer zweiten Befestigungsschraube derart, dass das zumindest eine Heckklappenscharnier und somit auch die Heckklappe in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) und in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) zur Karosserie des Fahrzeugs ausgerichtet sind,
- g) Ausrichtung der Heckklappe im geschlossenen Zustand derselben zur Karosserie des Fahrzeugs in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) und endfeste Verschraubung der ersten Befestigungsschraube an der Heckklappe infolge Betreiben der zumindest einen Schraubvorrichtung,
- h) Öffnen der Heckklappe und Lösen sowie Entfernen der zumindest einen Schraubvorrichtung.
- Mittels dieses Verfahrens ist auch in der Serienfertigung bei geringfügig erhöhtem maschinentechnischen Aufwand eine einfache und schnell zu bewerkstelligende passgenaue Montage der Heckklappe an der Karosserie eines Fahrzeugs ermöglicht. Mehrere Öffnungs- und Schließvorgänge der Heckklappe zur passgenauen Einstellung derselben zur Karosserie, wie sie nach dem Stand der Technik überwiegend erforderlich werden, sind infolge Durchführung des erfindungsgemäßen Montageverfahrens vorteilhaft vermieden. Insbesondere ist durch den Einsatz einer innenliegenden Schraubvorrichtung die Möglichkeit gegeben, die Heckklappe im geschlossenen Zustand auszurichten und endfest an der Karosserie zu fixieren, wobei die gewünschten Passungsbezüge direkt erkannt und eingestellt werden können.
- Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
- Danach kann im Hinblick auf den Verfahrensschritt c) die Relativbewegung zwischen dem zumindest einen Heckklappenscharnier und der Heckklappe vorteilhaft mittels eines von der ersten Befestigungsschraube durchsetzten Langloches in der Heckklappe oder/und im ersten Scharnierteil des Heckklappenscharniers ermöglicht werden. Besagtes Langloch stellt bekanntermaßen eine äußerst einfache Maßnahme dar, um in Grenzen eine Relativbewegung zwischen zwei Bauteilen entlang des Langloches zu ermöglichen. Des Weiteren kann im Hinblick auf den Verfahrensschritt e) die zumindest eine Schraubvorrichtung innerhalb eines zwischen der Karosserie des Fahrzeugs und der Heckklappe ausgebildeten und das zumindest eine Heckklappenscharnier aufnehmenden Freiraums in Form eines Dachkanals und somit in unmittelbarer Nähe der von derselben zu betätigenden ersten Befestigungsschraube des zumindest einen Heckklappenscharniers angeordnet werden, wodurch energieverzehrende Drehmomentenübertragungswege vorteilhaft minimiert sind. Wie die Erfindung weiter vorsieht, kann im Hinblick auf den Verfahrensschritt e) die zumindest eine Schraubvorrichtung formschlüssig, beispielsweise durch Verrastung, und/oder kraftschlüssig an der Heckklappe befestigt werden. Derartige lösbare Befestigungen sind mit einfachen und kostengünstigen Mitteln bewerkstelligbar. Wie die Erfindung noch vorsieht, kann im Hinblick auf den Verfahrensschritt g) die zumindest eine Schraubvorrichtung vorteilhaft elektrisch pneumatisch oder hydraulisch betrieben werden, da die entsprechenden Medienleitungen in der Serienfertigung von Fahrzeugen bereits ausreichend zur Verfügung stehen. Demgegenüber kann die Schraubvorrichtung auch autark von besagten Medienleitungen ausgebildet sein, und insbesondere elektrisch mittels Batterien oder Akkumulatoren betrieben werden. Schließlich kann vorgesehen sein, dass im Hinblick auf den Verfahrensschritt g) die zumindest eine Schraubvorrichtung durch Fernbetätigung aktiviert oder deaktiviert wird. Besagte Fernbetätigung kann dabei elektrisch, d. h., mittels Kabel oder kabellos, beispielsweise per Funk erfolgen.
- Die Anordnung zur Montage einer schwenkbaren Heckklappe an einer Karosserie eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, wobei die Heckklappe und die Karosserie im montierten Zustand einen Freiraum zwischen denselben ausbilden. In welchem zumindest ein Heckklappenscharnier angeordnet ist, das seinerseits durch ein erstes und ein zweites untereinander schwenkbeweglich verbundenes Scharnierteil gebildet ist, und wobei das erste Scharnierteil wenigstens mittels einer ersten Befestigungsschraube verstellbar an der Heckklappe und das zweite Scharnierteil wenigstens mittels einer zweiten Befestigungsschraube an der Karosserie des Fahrzeugs befestigt sind, zeichnet sich dadurch aus, dass das erste Scharnierteil nach Art eines Schiebesitzes an der Heckklappe und das zweite Scharnierteil endfest an der Karosserie befestigt sind und dass innerhalb des besagten Freiraums zumindest eine Schraubvorrichtung angeordnet sowie lösbar mit der Heckklappe verbunden ist und mit der ersten Befestigungsschraube des zumindest einen Heckklappenscharniers zur endfesten Verschraubung wirkverbunden ist.
- Eine derartige Anordnung zur Montage einer schwenkbaren Heckklappe an eine Karosserie eines Fahrzeugs ermöglicht bei hoher Zeitersparnis eine pasgenaue Höhenfixierung der Heckklappe zur Karosserie des Fahrzeugs sowie Montage derselben an die Karosserie auch in der Serienfertigung bei geschlossener Heckklappe, d. h., ohne mehrfaches Öffnen und Schließen derselben.
- Die Schraubvorrichtung zur Verwendung in einem Verfahren zur Montage einer schwenkbaren Heckklappe an einer Karosserie eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, verfügt über ein Schraubergehäuse, welches zwei axial gegenüberliegend angeordnete und mit je einer ersten Befestigungsschraube zweier in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) zueinander beabstandet angeordneter Heckklappenscharniere in Wirkverbindung bringbare Schrauberköpfe mit Schrauberwerkzeug aufweist. Den Schrauberköpfen kann entweder je eine separate oder eine gemeinsame Drehantriebseinrichtung zugeordnet sein. Eine solche Schraubvorrichtung ermöglicht die gleichzeitige endfestige Verschraubung der ersten Befestigungsschrauben der beiden beabstandet zueinander angeordneten Heckklappenscharniere, indem die Schraubvorrichtung innerhalb der besagten Beabstandung zwischen den beiden Heckklappenscharnieren angeordnet wird. Durch Verwendung einer einzigen Schraubvorrichtung für zwei Schraubstellen ist der maschinentechnische und Zeitaufwand zur Erstellen der Schraubverbindungen vorteilhaft minimiert.
- Bevorzugt kann das Schraubergehäuse zumindest ein Formschlusselement aufweisen, welches mit einer Aufnahmeöffnung der Heckklappe korrespondiert und in derselben verrastbar ist. Durch diese Maßnahme ist in vorteilhafter Weise eine komfortable Fixierung der Schraubvorrichtung an der Heckklappe ermöglicht. Weiter vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass das Schraubergehäuse langgestreckt ausgebildet ist und eine an die Kontur der Heckklappe im Bereich des von derselben und der Karosserie des Fahrzeugs gebildeten Freiraums angepasste oder anpassbare Kontur, insbesondere gekrümmte Kontur, aufweist, wodurch der für die Schraubvorrichtung erforderliche Bauraum minimiert bzw. minimierbar ist.
- Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Heckansicht der Rohbau-Karosserie eines Fahrzeugs, mit einer Heckklappe im geschlossenen Zustand, wobei besagte Rohbau-Karosserie im Hinblick auf eine Serienfertigung von Kraftfahrzeugen auf einem Flurfördermittel (Montageband) angeordnet ist, -
2 äußerst schematisch die Rohbau-Karosserie zum Zeitpunkt der Montage der Heckklappe unter Zuhilfenahme einer Einbauvorrichtung, -
3 einen perspektivischen Längsschnitt des Kraftfahrzeugs im Bereich nahe des linken Heckklappenscharniers der montierten Heckklappe nach2 , mit der Darstellung einer erfindungsgemäß die Montage der Heckklappe an die Karosserie des Fahrzeugs unterstützenden Schraubvorrichtung, -
4 die Innenansicht der Heckklappe als Einzelteil gezeigt, bestückt mit einem linken und rechten Heckklappenscharnier und der besagten Schraubvorrichtung, -
5 ein linkes Heckklappenscharnier in einer perspektivischen Ansicht zum Zeitpunkt der Befestigung desselben an der Heckklappe, -
6 das Heckklappenscharnier nach5 in einer perspektivischen Ansicht zum Zeitpunkt der Befestigung desselben an der Karosserie des Kraftfahrzeugs, -
7 die Einzelheit „Y” nach4 , -
8 äußerst schematisch eine Schnittdarstellung im Bereich einer ersten Befestigungsschraube des Heckklappenscharniers (Schnitt „I-I” nach4 ), -
9 eine Einzelteilansicht der Schraubvorrichtung nach3 bzw.4 , -
10 die Einzelheit „Z” nach8 , und -
11 eine Ansicht der Schraubvorrichtung nach8 um 90° um ihre Längsachse gedreht. -
1 zeigt zunächst die Heckansicht einer Rohbau-Karosserie1 eines Fahrzeugs, vorliegend eines Personenkraftwagens, mit einer in einer heckseitigen Karosserieöffnung2 angeordneten Heckklappe3 , die ihrerseits an einem hinteren die besagte Karosserieöffnung2 nach oben begrenzenden Dachquerträger4 schwenkbar befestigt ist. Die Herstellung des Fahrzeugs erfolgt in Serienfertigung. Demgemäß ist die Rohbau-Karosserie1 auf einem Flurfördermittel5 (Montageband) innerhalb einer Fertigungsanlage angeordnet. - Gemäß
2 erfolgt insoweit die Montage der Heckklappe3 an der Karosserie1 des Fahrzeugs bzw. der Einbau der Heckklappe3 in die Karosserieöffnung2 unter Zuhilfenahme einer nicht zum unmittelbaren Erfindungsgegenstand gehörigen Einbauvorrichtung6 . Die Einbauvorrichtung6 ist vorliegend durch einen an sich bekannten elektrisch, hydraulisch und/oder pneumatisch betriebenen Manipulator mit einem auf Schienen7 geführten Laufwagen8 gebildet. An dem Laufwagen8 ist ein höhenverstellbarer respektive teleskopierbarer Anschlag9 zur Aufnahme der Heckklappe3 angeordnet. Ferner können der Einbauvorrichtung6 an sich bekannte und demgemäß vorliegend im Detail nicht näher gezeigte und beschriebene Sensoren eines Positionierungssystems, wie beispielsweise Abstandssensoren, zugeordnet sein. Die Einbauvorrichtung6 kann dabei teilautomatisch unter unmittelbarer Einflussnahme eines Werkers10 oder vollautomatisch betrieben sein. - Wie insbesondere den
3 bis8 zu entnehmen ist, ist vorliegend die Heckklappe3 mittels zweier in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) gesehen beabstandet zueinander angeordneter Heckklappenscharniere11 an der Karosserie1 des Fahrzeugs schwenkbar befestigt bzw. zu befestigen. Die Heckklappenscharniere11 sind innerhalb eines zwischen der Karosserie1 und der Heckklappe3 ausgebildeten Freiraums12 angeordnet. Besagter Freiraum12 , von der Fachwelt auch als sogenannter Dachkanal bezeichnet, erstreckt sich in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) und ist fahrzeugfrontseitig durch eine nach unten-hinten ausgebildete Stufe des hinteren Dachquerträgers4 und fahrzeugheckseitig durch eine nach oben-vorn ausgebildete Stufe der karosserieseitigen Kontur der Heckklappe3 begrenzt (insbes.3 und8 ). - Die Heckklappenscharniere
11 sind jeweils durch ein erstes und ein zweites untereinander schwenkbeweglich verbundenes Scharnierteil11a ,11b gebildet. Das erste Scharnierteil11a eines jeden Heckklappenscharniers11 ist mittels einer ersten, vorliegend in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) gesehen, innenliegenden Befestigungsschraube13 und einer weiteren außenliegenden Befestigungsschraube14 an der Heckklappe3 befestigt bzw. befestigbar (insbes.3 bis8 ). Die besagten Befestigungsschrauben13 und14 durchsetzen dabei ein Langloch15 in einem Innenblech der Heckklappe3 , dessen Haupterstreckungsrichtung bei an der Karosserie1 des Fahrzeugs montierter und im geschlossenen Zustand befindlicher Heckklappe3 in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) ist (vgl. insbes.8 ). Hierdurch ist mittels der Befestigungsschrauben13 und14 ein Schiebesitz darstellbar, der eine Relativbewegung zwischen der Heckklappe3 und den Heckklappenscharnieren11 in Grenzen entlang des Langloches15 bzw. bei bereits an der Karosserie1 befestigten Heckklappenscharnieren11 zwischen der Heckklappe3 und der Karosserie1 in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) ermöglicht. Für den Fachmann sicherlich leicht nachvollziehbar, kann ein Langloch15 alternativ auch am ersten Scharnierteil11a eines jeden Heckklappenscharniers11 oder sowohl an der Heckklappe3 als auch am ersten Scharnierteil11a vorgesehen sein (nicht zeichnerisch dargestellt). Das zweite Scharnierteil11b eines jeden Heckklappenscharniers11 ist mittels einer zweiten Befestigungsschraube16 am hinteren Dachquerträger4 der Karosserie1 befestigt bzw. befestigbar (insbes.3 ,6 und8 ). Den Befestigungsschrauben13 ,14 ,16 ist jeweils eine Gewindemutter17 ,18 ,19 zugeordnet. - Wie bereits einleitend ausgeführt, wird herkömmlich die Heckklappe
3 mit montierten Heckklappenscharnieren11 (3 bis7 ) mittels der Einbauvorrichtung6 an der Karosserie1 positioniert und anschließend verschraubt. Da die Lage der Heckklappenscharniere11 und somit die der Heckklappe3 durch die Auflage an der Karosserie1 in der Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) bestimmt wird, kann in dieser Richtung keine unmittelbare Beeinflussung durch die Einbauvorrichtung6 bzw. den Werker10 vorgenommen werden. Um eine etwaige erforderliche Verstellung bzw. Passungskorrektur vornehmen zu können, muss die Heckklappe3 somit zunächst komplett geöffnet werden, um an die jeweilige Schraubverbindung Heckklappe3 /Heckklappenscharnier11 zu gelangen. Da im geöffneten Zustand wiederum die Fassungsbezüge für den Werker10 nicht erkennbar sind, kann dieser lediglich im Rahmen von Korrekturen der Ausrichtung der Heckklappe3 zur Karosserie1 des Kraftfahrzeugs versuchen, eine passgenaue Anordnung der Heckklappe3 zur Karosserie1 zu erzielen. Immer erst nach erneutem Schließen der Heckklappe3 wird für den Werker10 sichtbar, inwieweit der Korrekturversuch erfolgreich war. Häufig wird deshalb eine Wiederholung dieses Vorganges notwendig. - Um diesem nachteiligen, nämlich zeitaufwendigen Umstand zu begegnen, ist eine vorzugsweise elektrisch betriebene Schraubvorrichtung
20 vorgesehen (vgl. insbes.3 ,4 ,7 bis11 ). Selbstverständlich kann es auch angezeigt sein und ist demgemäß durch die Erfindung mit erfasst, eine pneumatisch oder hydraulisch betriebene Schraubvorrichtung20 vorzusehen. Gemäß3 und8 ist die Schraubvorrichtung20 ebenfalls innerhalb des Freiraums12 und zwar in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) gesehen zwischen den beiden Heckklappenscharnieren11 angeordnet und lösbar an der der Karosserie1 des Fahrzeugs zugewandten Heckklappe3 Oberfläche der Heckklappe3 derart befestigt, dass bei an der Karosserie1 montierter Heckklappe3 ein ungestörtes Öffnen und Schließen derselben ermöglicht ist. - Insoweit verfügt die Schraubvorrichtung
20 über ein Schraubergehäuse21 , welches zwei axial gegenüberliegend angeordnete sowie zur Längsachse des Schraubergehäuses21 abgewinkelte Schrauberköpfe22 mit je einem Schrauberwerkzeug23 aufweist. Die Schrauberwerkzeuge23 sind jeweils mit einer im Schraubergehäuse21 angeordneten separaten Drehantriebseinrichtung24 , bestehend aus einem Getriebe25 und einem Elektromotor26 , wirkverbunden (9 bis11 ). Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf diese Ausführungsform der Schraubvorrichtung20 , sondern erfasst auch eine Schraubvorrichtung20 , die für beide Schrauberköpfe22 eine gemeinsame Drehantriebseinrichtung24 aufweist (nicht zeichnerisch dargestellt). - Die Schrauberwerkzeuge
23 sind lediglich beispielgebend nach Art eines Innensechskantschlüssels ausgebildet. Jedes Schrauberwerkzeug23 ist mit einer innenliegenden ersten Befestigungsschraube13 der beiden Heckklappenscharniere11 wirkverbunden bzw. in Wirkverbindung bringbar, indem vorliegend der Innensechskantschlüssel in einen Innensechskant der ersten Befestigungsschraube13 formschlüssig eindringt (7 und8 ). - Zur lösbaren Befestigung der Schraubvorrichtung
20 weist das Schraubergehäuse21 zumindest ein, im Hinblick auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeipiel gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zwei beabstandet zueinander, d. h., benachbart zu besagten Schrauberköpfen22 angeordnete Formschlusselemente27 in Form von Rastelementen auf, die ihrerseits in nicht näher dargestellte korrespondierende Öffnungen des Innenbleches3a der Heckklappe3 formschlüssig respektive rastend eingreifen. Statt besagter Formschlusselemente27 können selbstverständlich auch an sich bekannte mechanische Befestigungselemente, wie Befestigungsschrauben, Anwendung finden (nicht zeichnerisch dargestellt). Durch die beiden Formschlusselemente27 ist eine wirkungsvolle Übertragung des Drehmoments auf die ersten Befestigungsschrauben13 ermöglicht, indem sich die Schraubvorrichtung20 unmittelbar an der Heckklappe3 abstützt. Überdies ist durch diese Maßnahme ein Verlierschutz beim Transport der Heckklappe3 samt Schraubvorrichtung20 während der Manipulation der Heckklappe3 bewirkt, worauf unten weiter eingegangen wird. - Gemäß
11 ist die Schraubvorrichtung20 langgestreckt ausgebildet und verfügt über eine an die Kontur der Heckklappe3 im Bereich des von derselben und der Karosserie1 des Fahrzeugs gebildeten Freiraums12 angepasste Kontur, vorliegend leicht gekrümmte Kontur. Hierdurch ist der für die Schraubvorrichtung20 erforderliche Bauraum vorteilhaft minimiert. Um die Schraubvorrichtung20 nicht auf eine bestimmte Heckklappenkontur zu beschränken, kann das Schraubergehäuse21 hinsichtlich der besagten Krümmung verstellbar ausgebildet sein. So kann das Schraubergehäuse21 beispielsweise wie in den9 bis11 gezeigt einen mittleren Gehäuseabschnitt21a aufweisen, der seinerseits elastisch verstellbar ausgebildet oder durch ein Gelenk gebildet ist (nicht näher dargestellt). Zur elastischen Ausbildung besagten mittleren Gehäuseabschnitts21a kann dieser z. B. aus einem Elastomer gebildet sein. - Vorstehendes Ausführungsbeispiel stellt auf eine einzige Schraubvorrichtung
20 ab, die geeignet ist, gleichzeitig zwei erste Befestigungsschrauben13 zu verschrauben. Gemäß der Erfindung ist es jedoch auch erlaubt, stattdessen jeder ersten Befestigungsschraube13 je eine separate Schraubvorrichtung20 zuzuordnen, die ihrerseits an der Heckklappe3 lösbar befestigt bzw. befestigbar sind (nicht zeichnerisch dargestellt). Ebenso kann es sich gegebenenfalls auch als zweckmäßig erweisen, die Schraubvorrichtung/en20 derart auszubilden, dass mittels derselben auch die weiteren, vorliegend äußeren Befestigungsschrauben14 verschraubt werden können, indem dieselben eine dementsprechende Anzahl weiterer Schrauberköpfe22 aufweist (nicht zeichnerisch dargestellt). - Die Schraubvorrichtung
20 ist nunmehr geeignet, die vorliegend innenliegenden ersten Befestigungsschrauben13 im geschlossenen Zustand der Heckklappe3 endfest zu verschrauben. - Nachfolgend wird die Erfindung weiter anhand eines bevorzugten Montageverfahrens beschrieben:
In der Fertigungsanlage werden an eine bereitgestellte schwenkbare Heckklappe3 die Heckklappenscharniere11 über ihre ersten Scharnierteile11a mittels besagter erster und weiterer Befestigungsschrauben13 ,14 nicht endfest verschraubt, sondern in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) als Schiebesitz respektive schwimmend. Die Positionierung der Heckklappenscharniere11 erfolgt in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) bewusst über oder unter dem Sollmaß. Im Anschluss daran wird die mit den Heckklappenscharnieren11 bestückte Heckklappe3 in die Einbauvorrichtung6 eingespannt und wird die Schraubvorrichtung20 mittels ihrer Formschlusselemente27 in die vorbereiteten Öffnungen des Innenbleches3a der Heckklappe3 eingesetzt, die dann entsprechend verrasten. Die Schrauberwerkzeuge23 der Schraubenköpfe22 dringen dabei links und rechts formschlüssig in die Schraubenköpfe der innenliegenden ersten Befestigungsschrauben13 ein. Die jeweils außenliegenden weiteren Befestigungsschrauben14 werden gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch die Schraubvorrichtung20 nicht erreicht. Anschließend wird die Einbauvorrichtung6 nebst der mit Heckklappenscharnieren11 und einer Schraubvorrichtung20 bestückten Heckklappe3 zur heckseitigen Karosserieöffnung2 (Heckklappenausschnitt) für die Heckklappe3 verbracht und innerhalb derselben in Fahrzeuglängs- und Fahrzeugquerrichtung (X-, Y-Richtung) positioniert. Die Heckklappenscharniere11 sitzen dabei mit ihrem zweiten Scharnierteil11b im Bereich der gebildeten Stufe des Dachquerträgers4 in definierten Befestigungspunkten auf demselben auf. Ist die gewünschte Position erreicht, erfolgt die endfeste Verschraubung der zweiten Scharnierteile11b an der Karosserie1 respektive deren Dachquerträger4 mittels der zweiten Befestigungsschrauben14 von unten durch einen separaten und nicht zum Erfindungsgegenstand gehörigen und demgemäß nicht näher dargestellten Schrauber, insbesondere Elektroschrauber (beispielsweise nach Art der eingangs gewürdigtenDE 201 13 184 U1 ). Der besagte Schrauber greift dabei an den den zweiten Befestigungsschrauben16 zugeordneten Gewindemuttern19 an, wobei die zweiten Befestigungsschrauben16 vorliegend fest mit dem zweiten Scharnierteil11b des jeweiligen Heckklappenscharniers11 verbunden sind und nicht näher bezeichnete Aufnahmebohrungen im Dachquerträger4 durchsetzen. Dabei werden die Heckklappenscharniere11 und die Heckklappe3 in Fahrzeuglängs- und Fahrzeugquerrichtung (X-, Y-Richtung) fixiert. Ist dies geschehen, wird nunmehr durch eine Funktion der Einbauvorrichtung6 , d. h., vollautomatisch oder teilautomatisch durch Bedienung des Weckers10 , die geschlossene Heckklappe3 auf das Soll-Maß in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) gebracht. Dies geschieht durch Absenken oder Anheben der Heckklappe3 innerhalb der heckseitigen Karosserieöffnung2 . Der Bezugspunkt für das Z-Maß ist vorzugsweise die heckseitige Dachkante28 der Karosserie1 (vgl. insbes.3 und8 ). Ist das gewünschte Z-Maß erreicht, wird durch eine Fernbetätigungsfunktion die zwischen den Heckklappenscharnieren11 angeordnete Schraubvorrichtung20 aktiviert respektive in Betrieb gesetzt und werden die beiden ersten Befestigungsschrauben13 drehfest angezogen. In Versuchen hat sich eine Verschraubung mit einem Drehmoment von 8 Nm bewährt. Schließlich wird die Heckklappe3 geöffnet und werden die zwei außenliegenden weiteren Befestigungsschrauben14 mit einem separaten, ebenfalls nicht zum Erfindungsgegenstand gehörigen Schrauber endfest mit vorzugsweise 8 Nm angezogen. Die Schraubvorrichtung20 kann nunmehr bei geöffneter Heckklappe3 von derselben gelöst werden und steht für einen weiteren Montagevorgang zur Verfügung. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Karosserie
- 2
- Karosserieöffnung
- 3
- Heckklappe
- 3a
- Innenblech
- 4
- Dachquerträger
- 5
- Flurfördermittel
- 6
- Einbauvorrichtung
- 7
- Schienen
- 8
- Laufwagen
- 9
- Anschlag
- 10
- Werker
- 11
- Heckklappenscharniere
- 11a
- erstes Scharnierteil
- 11b
- zweites Scharnierteil
- 12
- Freiraum (Dachkanal)
- 13
- Befestigungsschraube (innenliegend)
- 14
- Befestigungsschraube (außenliegend)
- 15
- Langloch
- 16
- Befestigungsschraube
- 17
- Gewindemutter
- 18
- Gewindemutter
- 19
- Gewindemutter
- 20
- Schraubvorrichtung
- 21
- Schraubergehäuse
- 21a
- Gehäuseabschnitt
- 22
- Schrauberköpfe
- 23
- Schrauberwerkzeug
- 24
- Drehantriebseinrichtung
- 25
- Getriebe
- 26
- Elektromotor
- 27
- Formschlusselemente
- 28
- Dachkante
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
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- US 5979952 A [0003]
- US 6209186 B1 [0003]
- DE 20113184 U1 [0004, 0039]
Claims (10)
- Verfahren zur Montage einer schwenkbaren Heckklappe (
3 ) an einer Karosserie (1 ) eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, gekennzeichnet durch folgende durchzuführende Verfahrensschritte: a) Bereitstellung der schwenkbaren Heckklappe (3 ), b) Bereitstellung zumindest eines Heckklappenscharniers (11 ), das seinerseits durch ein erstes und ein zweites untereinander schwenkbeweglich verbundenes Scharnierteil (11a ,11b ) gebildet ist, c) Fixierung des ersten Scharnierteils (11a ) des zumindest einen Heckklappenscharniers (11 ) wenigstens mittels einer ersten Befestigungsschraube (13 ) derart an der Heckklappe (3 ), dass eine Lagerung des Heckklappenscharniers (11 ) an der Heckklappe (3 ) nach Art eines Schiebesitzes bewirkt ist, die eine Relativbewegung zwischen dem Heckklappenscharnier (11 ) und der Heckklappe (3 ) bei an der Karosserie (1 ) montierter und im geschlossenen Zustand befindlicher Heckklappe (3 ) in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) ermöglicht, d) Bereitstellung zumindest einer Schraubvorrichtung (20 ), e) lösbare Befestigung der zumindest einen Schraubvorrichtung (20 ) derart auf der der Karosserie (1 ) des Fahrzeugs zugewandten Oberfläche der Heckklappe (3 ), dass bei an der Karosserie (1 ) montierter Heckklappe (3 ) ein ungestörtes Öffnen und Schließen derselben ermöglicht ist, sowie Erstellen einer Wirkverbindung zwischen der zumindest einen Schraubvorrichtung (20 ) und der ersten Befestigungsschraube (13 ) des ersten Scharnierteils (11a ) des zumindest einen Heckklappenscharniers (11 ), f) Positionierung der mit dem zumindest einen Heckklappenscharnier (11 ) und der zumindest einen Schraubvorrichtung (20 ) bestückten Heckklappe (3 ) an der Karosserie (1 ) des Fahrzeugs und Befestigung des zweiten Scharnierteils (11b ) des zumindest einen Heckklappenscharniers (11 ) an einem definierten Befestigungspunkt der Karosserie (1 ) des Fahrzeugs wenigstens mittels einer zweiten Befestigungsschraube (16 ) derart, dass das zumindest eine Heckklappenscharnier (11 ) und somit auch die Heckklappe (3 ) in Fahrzeuglängsrichtung (X-Richtung) und in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) zur Karosserie (1 ) des Fahrzeugs ausgerichtet sind, g) Ausrichtung der Heckklappe (3 ) im geschlossenen Zustand derselben zur Karosserie (1 ) des Fahrzeugs in Fahrzeughochrichtung (Z-Richtung) und endfeste Verschraubung der ersten Befestigungsschraube (13 ) an der Heckklappe (3 ) durch Betreiben der zumindest einen Schraubvorrichtung (20 ), h) Öffnen der Heckklappe (3 ) und Lösen sowie Entfernen der zumindest einen Schraubvorrichtung (20 ). - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Hinblick auf den Verfahrensschritt c) die Relativbewegung zwischen dem zumindest einen Heckklappenscharnier (
11 ) und der Heckklappe (3 ) mittels eines von der ersten Befestigungsschraube (13 ) durchsetzten Langloches (15 ) in der Heckklappe (3 ) oder/und im ersten Scharnierteil (11a ) des Heckklappenscharniers (11 ) ermöglicht wird. - Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Hinblick auf den Verfahrensschritt e) die zumindest eine Schraubvorrichtung (
20 ) innerhalb eines zwischen der Karosserie (1 ) des Fahrzeugs und der Heckklappe (3 ) ausgebildeten und das zumindest eine Heckklappenscharnier (11 ) aufnehmenden Freiraums (12 ) angeordnet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Hinblick auf den Verfahrensschritt e) die zumindest eine Schraubvorrichtung (
20 ) form- und/oder kraftschlüssig an der Heckklappe (3 ) befestigt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Hinblick auf den Verfahrensschritt g) die zumindest eine Schraubvorrichtung (
20 ) elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betrieben wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Hinblick auf den Verfahrensschritt g) die zumindest eine Schraubvorrichtung (
20 ) durch Fernbetätigung aktiviert oder deaktiviert wird. - Anordnung zur Montage einer schwenkbaren Heckklappe (
3 ) an einer Karosserie (1 ) eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, wobei die Heckklappe (3 ) und die Karosserie im montierten Zustand einen Freiraum (12 ) zwischen denselben ausbilden, in welchem zumindest ein Heckklappenscharnier (11 ) angeordnet ist, das seinerseits durch ein erstes und ein zweites untereinander schwenkbeweglich verbundenes Scharnierteil (11a ,11b ) gebildet ist, und wobei das erste Scharnierteil (11a ) wenigstens mittels einer ersten Befestigungsschraube (13 ) verstellbar an der Heckklappe (3 ) und das zweite Scharnierteil (11b ) wenigstens mittels einer zweiten Befestigungsschraube (16 ) an der Karosserie (1 ) des Fahrzeugs befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Scharnierteil (11a ) nach Art eines Schiebesitzes an der Heckklappe (3 ) und das zweite Scharnierteil (11b ) endfest an der Karosserie (1 ) befestigt sind und dass innerhalb des besagten Freiraums (12 ) zumindest eine Schraubvorrichtung (20 ) angeordnet sowie lösbar mit der Heckklappe (3 ) verbunden ist und mit der ersten Befestigungsschraube (13 ) des zumindest einen Heckklappenscharniers (11 ) zur endfesten Verschraubung der ersten Befestigungsschraube (13 ) wirkverbunden ist - Schraubvorrichtung (
20 ) zur Verwendung in einem Verfahren zur Montage einer schwenkbaren Heckklappe (3 ) an einer Karosserie (1 ) eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem Schraubergehäuse (21 ), welches zwei axial gegenüberliegend angeordnete und mit je einer ersten Befestigungsschraube (13 ) zweier in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) zueinander beabstandet angeordneter Heckklappenscharniere (11 ) in Wirkverbindung bringbare Schrauberköpfe (22 ) mit Schrauberwerkzeug (23 ) aufweist, denen entweder je eine separate oder eine gemeinsame Drehantriebseinrichtung (24 ) zugeordnet ist. - Schraubvorrichtung (
20 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubergehäuse (21 ) zumindest ein Formschlusselement (27 ) aufweist, welches mit einer Aufnahmeöffnung der Heckklappe (3 ) korrespondiert und in derselben verrastbar ist. - Schraubvorrichtung (
20 ) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubergehäuse (21 ) langgestreckt ausgebildet ist und eine an die Kontur der Heckklappe (3 ) im Bereich des von derselben und der Karosserie (1 ) des Fahrzeugs gebildeten Freiraums (12 ) angepasste oder anpassbare Kontur, insbesondere gekrümmte Kontur, aufweist.
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