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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugtechnik
und betrifft ein Verfahren zum Einbau einer vormontierten Cockpitbaugruppe
in eine Kraftfahrzeugkarosserie, sowie ein durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestelltes Kraftfahrzeug.
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Stand der Technik
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In
der Fließfertigung
moderner Kraftfahrzeuge wird das Cockpit in der Regel als vormontierte Baueinheit
(”Cockpitbaugruppe”) in die
Karosserie eingebaut, wodurch bessere Montagebedingungen und eine
Verkürzung
von Prozesszeiten erreicht werden können. Die Cockpitbaugruppe
wird hierbei typischer Weise auf einem Aufnahmegehänge vormontiert,
mittels eines Manipulators in ihre Einbaulage gebracht und anschließend mit
der Karosserie verschraubt. Um die Cockpitkomponenten möglichst weitgehend
vormontieren zu können,
enthält
die Cockpitbaugruppe meist einen stabilen Querträger, an dem die Cockpitkomponenten
mittel- oder unmittelbar befestigt sind. Beispielsweise wird als
Querträger
ein Trägerrohr
verwendet, an dessen Enden jeweils Trägerhalter angebracht sind,
die einerseits zum Verschließen
des Trägerrohrs
und andererseits zur Befestigung der Cockpitbaugruppe an der Karosserie
dienen.
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Unter
Bezugnahme auf die 6 bis 8 erfolgt
nun die Beschreibung des Einbaus einer Cockpitbaugruppe in eine
Karosserie, wie er von der Anmelderin in der industriellen Serienfertigung
durchgeführt
wird.
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In 6 und 7 ist
eine insgesamt mit der Bezugszahl 101 bezeichnete Cockpitbaugruppe
dargestellt, die auf einem nicht dargestellten Aufnahmegehänge vormontiert
wurde. Die Cockpitbaugruppe 101 enthält einen in den 8A und 8B erkennbaren
rohrförmigen
Querträger 102 zur
Befestigung der Cockpitkomponenten, von denen hier lediglich beispielhaft
eine Lenkung 103 bezeichnet ist. Da insbesondere aus einer
umfangreichen Patentliteratur bekannt ist, welche weiteren Cockpitkomponenten
in einer Cockpitbaugruppe enthalten sein können, muss hier nicht näher darauf
eingegangen werden. An beiden Enden des Querträgers 102 sind Trägerhalter 104 angebracht,
an denen Adapter 105 zum Aufnehmen der Cockpitbaugruppe 101 lösbar befestigt
werden können.
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Die
Cockpitbaugruppe 101 wird zum Einbau in eine Karosserie 109 von
einem in den Figuren nicht dargestellten Ladearm an den beiden montierten
Adaptern 105 aufgenommen und durch eine zwischen der A-Säule 106 und
der B-Säule 107 befindliche
vordere Seitentüröffnung 108 in
einen von der Karosserie 109 geformten Innenraum 110 eingefahren.
Die Cockpitbaugruppe 101 wird hierbei in eine Lage gebracht,
die ein kollisionsfreies Einfahren der Cockpitbaugruppe 101 ermöglicht.
Im Innenraum 110 der Karosserie 109 wird die Cockpitbaugruppe 101 vom
Ladearm in eine bestimmte Stellung gedreht und anschließend durch
eine translatorische Bewegung entlang der Fahrzeuglängsrichtung
in die gewünschte
Einbaulage gebracht, wo sie an einem von Fachleuten auf dem Gebiet
der Fahrzeugtechnik als ”Stirnwand” bezeichneten
frontseitigen Karosserieabschnitt, welcher hier insgesamt mit der
Bezugszahl 111 bezeichnet ist, befestigt wird.
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In 8A und 8B ist
der in 7 gestrichelt markierte Fahrzeugbereich in einer
vergrößerten und
vereinfachten Darstellung gezeigt, um die Befestigung der Cockpitbaugruppe 101 zu
veranschaulichen. Insbesondere ist zum Zwecke einer einfacheren
Darstellung von der Cockpitbaugruppe 101 nur der Querträger 102 mit
daran befestigtem Trägerhalter 104 gezeigt,
wobei auch auf eine Darstellung des Adapters 105 verzichtet
wurde. Die Stirnwand 111 der Karosserie setzt sich aus
einem in Fahrzeugquerrichtung sich erstreckenden Stirnwandvorderabschnitt 112 und
zwei in Fahrzeuglängsrichtung
sich erstreckenden Stirnwandseitenabschnitten 113 (von Fachleuten
auch als ”Stirnwand
seitlich” bezeichnet) zusammen,
wobei an letzteren eine Befestigung der Cockpitbaugruppe 101 erfolgt.
An den beiden Trägerhaltern 104 ist
zu diesem Zweck jeweils ein Befestigungsrahmen 114 angeformt,
der mit einem an den Stirnwandseitenabschnitten 113 jeweils
angebrachten speziellen Anbauteil, hier als Cockpithalterung 115 bezeichnet,
verbunden werden soll.
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Wird
die Cockpitbaugruppe 101 durch eine translatorische Verschiebung
in Fahrzeuglängsrichtung
in Einbaulage gebracht, wird sie in der Endphase der Verschiebung
in Fahrzeugquerrichtung festgelegt, indem ein von den Trägerhaltern 104 in
Fahrzeuglängs- bzw. Fahrzeughochrichtung
vorspringender Führungspin 116 in
eine (in den Figuren nicht dargestellte) von einem Karosseriequerträger 117 der Karosserie 109 geformte
Führungskulisse
greift. Der Karosseriequerträger 117 dient
der unteren Aufnahme der Frontscheibe des Kraftfahrzeugs. Hierbei
gelangen die Befestigungsrahmen 114 der beiden Trägerhalter 104 zur
Anlage gegen die Cockpithalterungen 115, wobei in etwa
S-förmig
gekrümmte
Rahmenabschnitte 118 zur Anlage gegen in Passform gekrümmte Halterungsabschnitte 120 und
gerade Rahmenabschnitte 119 zur Anlage gegen gerade Halterungsabschnitte 121 gelangen,
wodurch die Einbaulage der Cockpitbaugruppe 101 in Fahrzeuglängs- und
Fahrzeughochrichtung festgelegt wird. Zur Lagesicherung der Cockpitbaugruppe 101 in
Einbaulage dringen von den Cockpithalterungen 115 vorspringende
Federlaschen 122 in Laschenöffnungen 123 der Befestigungsrahmen 114 ein.
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Eine
Befestigung der Cockpitbaugruppe 101 an der Karosserie
erfolgt, indem die Trägerhalter 104 durchsetzende
Befestigungsschrauben 125 in entsprechende Gewindeöffnungen 126 der
Cockpithalterungen 115 eingeschraubt werden. Die Befestigungsschrauben
sind hierbei in Fahrzeuglängsrichtung
orientiert.
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Vor
dem Hintergrund einer gewünschten
Reduzierung der Umweltbelastung durch schädliche Verbrennungsgase, wie
Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Stickoxiden, sind die Hersteller
von Kraftfahrzeugen bestrebt, Kraftfahrzeuge ohne eine Verschlechterung
von Stabilitäts-
bzw. Crash-Eigenschaften im Gewicht zu verringern. Beispielsweise wird
in der Cockpitbaugruppe zu diesem Zweck der Querträger aus
einem leichten und dennoch stabilen Material wie Kunststoff-Faser-Verbundwerkstoffen gefertigt.
Jedoch ist es wünschenswert,
das Fahrzeuggewicht weiter zu reduzieren, um hierdurch die Umweltbelastung
durch Abgase weiter zu vermindern.
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Aufgabenstellung
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Demgegenüber besteht
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren zur
Montage einer Cockpitbaugruppe in einer Kraftfahrzeugkarosserie
zur Verfügung
zu stellen, durch das eine weitere Reduzierung des Fahrzeuggewichts
ermöglicht ist.
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Lösung der Aufgabe
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Diese
und weitere Aufgaben werden nach dem Vorschlag der Erfindung durch
ein Verfahren zum Einbau einer Cockpitbaugruppe in eine Kraftfahrzeugkarosserie
mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Merkmale der
Unteransprüche
angegeben.
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In
der nachfolgenden Beschreibung gemachte Lage- bzw. Richtungsangaben
beziehen sich auf ein Kraftfahrzeug mit einer zwischen Fahrzeugheck
und Fahrzeugfront verlaufenden Fahrzeuglängsrichtung und einer quer
zur Fahrzeuglängsrichtung
sich erstreckenden Fahrzeugquerrichtung, wobei die beiden Fahrzeugseiten
jeweils parallel zur Fahrzeuglängsrichtung
angeordnet sind. Die Fahrzeughochrichtung ist senkrecht zur Fahrzeuglängs- und
Fahrzeugquerrichtung gerichtet.
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Erfindungsgemäß ist ein
Verfahren zum Einbau einer vormontierten Cockpitbaugruppe in eine Karosserie
eines Kraftfahrzeugs gezeigt, welches die folgenden Schritte umfasst:
Zunächst wird
eine beispielsweise auf einem Aufnahmegehänge vormontierte Cockpitbaugruppe
bereitgestellt. Die Cockpitbaugruppe kann einen beispielsweise rohrförmigen,
im eingebauten Zustand in Fahrzeugquerrichtung sich erstreckenden
Querträger
zur Befestigung weiterer Cockpitkomponenten enthalten, an dessen
Enden jeweils Trägerhalter
zur Befestigung der Cockpitbaugruppe an der Karosserie angebracht
oder als integrierte Bestandteile angeformt sind.
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Die
vormontierte Cockpitbaugruppe wird durch einen Manipulator, beispielsweise
ein Ladearm, nachdem sie gegebenenfalls zunächst von einem Aufnahmegehänge entnommen
wurde, in eine zum Einbau in die Karosserie geeignete Einbaulage bewegt,
wobei die Bewegung in Einbaulage zumindest in ihrer Endphase eine
ausschließlich
translatorische Bewegung in Fahrzeuglängsrichtung umfassen kann.
In Einbaulage wird die Cockpitbaugruppe mittels wenigstens eines
lösbaren
Rastmechanismus mit der Karosserie verrastet, wobei es von Vorteil sein
kann, wenn die Cockpitbaugruppe in Einbaulage jeweils mit einander
gegenüberliegenden,
an beiden Fahrzeugseiten angeordneten (fahrzeugseitigen) Karosserieabschnitten
durch einen lösbaren
Rastmechanismus verrastet wird.
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Anschließend wird
die Cockpitbaugruppe mit den fahrzeugseitigen Karosserieabschnitten
durch in Fahrzeugquerrichtung angeordnete längliche Verbindungsmittel verbunden.
Hierbei kann es insbesondere von Vorteil sein, wenn die Cockpitbaugruppe
mittels in Fahrzeugquerrichtung gerichteter Schraubbolzen mit den
fahrzeugseitigen Karosserieabschnitten, insbesondere mit den seitlichen
Außenblechen,
verschraubt wird.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden an der Cockpitbaugruppe eine Mehrzahl (beispielsweise zwei)
Adapter zur Aufnahme der Cockpitbaugruppe durch einen Manipulator
lösbar
angebracht, wobei an den Adaptern jeweils ein erstes Rastelement
angeformt ist, das in Einbaulage mit einem an den fahrzeugseitigen
Karosserieabschnitten angeformten zweiten Rastelement verrastbar
ist bzw. in Einbaulage verrastet. Besonders vorteilhaft werden beim
Lösen der
Adapter von der Cockpitbaugruppe die beiden in Einbaulage verrasteten
Rastelemente wieder entrastet. Die Adapter können insbesondere jeweils an
Trägerhaltern
lösbar
angebracht werden, die an den beiden Enden des Querträgers zur
Befestigung weiterer Cockpitkomponenten montiert sind.
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Das
erste Rastelement ist vorzugsweise in Form eines mit einem Eingriffsabschnitt
versehenen Federmittels ausgebildet, das in Einbaulage mit seinem
Eingriffsabschnitt in durch Federkraft belasteten Rasteingriff mit
einem an einem fahrzeugseitigen Karosserieabschnitt angeformten,
ersten Vorsprung gelangt. Vorteilhaft wird der erste Vorsprung beim
Bewegen der Cockpitbaugruppe in Einbaulage durch eine an der Cockpitbaugruppe
angeformte Führung in
Fahrzeughochrichtung geführt,
wobei die Führung einen
Endanschlag in Bewegungsrichtung der Cockpitbaugruppe für den ersten
Vorsprung aufweist. Die Führung
für den
ersten Vorsprung kann insbesondere von einem Trägerhalter des Querträgers der
Cockpitbaugruppe geformt sein.
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Vorteilhaft
ist weiterhin am fahrzeugseitigen Karosserieabschnitt ein zumindest
in Fahrzeughochrichtung versetzt zum ersten Vorsprung angeordneter
zweiter Vorsprung angeformt, der in Einbaulage zur Anlage gegen
den Trägerhalter
gelangt.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Cockpitbaugruppe in Fahrzeugquerrichtung fluchtend zum
Querträger
der Cockpitbaugruppe mit den fahrzeugseitigen Karosserieabschnitten
verbunden. Ist der Querträger
in Form eines Trägerrohrs
ausgebildet, kann die Cockpitbaugruppe insbesondere in Fahrzeugquerrichtung
fluchtend zu einer Achse des Querträgers mit den fahrzeugseitigen
Karosserieabschnitten verbunden werden, was den Vorteil einer geradlinigen
Kraftflusses mit sich bringt und das Steifigkeits- bzw. Crash-Verhalten
des Fahrzeugs verbessert.
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Um
die Cockpitbaugruppe beim Bewegen in Einbaulage in Fahrzeugquerrichtung
festzulegen, kann es weiterhin von Vorteil sein, wenn wenigstens ein
in Fahrzeuglängs-
und/oder Fahrzeughochrichtung vorspringendes Führungselement von einer an einem
Karosserieabschnitt, insbesondere an einem Karosseriequerträger, ausgebildeten
Führung
geführt
wird.
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Weiterhin
erstreckt sich die Erfindung auf ein durch ein erfindungsgemäßes Verfahren
hergestelltes Kraftfahrzeug, bei welchem eine Cockpitbaugruppe an
einander gegenüberliegenden,
fahrzeugseitigen Karosserieabschnitten angebracht ist, wobei an den
beiden Karosserieabschnitten jeweils wenigstens ein Vorsprung angeformt
ist, welcher in Einbaulage so in Eingriff mit einer von der Cockpitbaugruppe geformten,
den Vorsprung beim Bewegen in Einbaulage führenden Führung ist, dass die Cockpitbaugruppe
in Einbaulage gehalten wird.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen genommen wird. Gleiche bzw. gleich wirkende Elemente
sind in den Figuren mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Es zeigen:
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1A–1C jeweils
perspektivische Ansichten zur Veranschaulichung der Befestigung
eines Adapters an einer Cockpitbaugruppe in einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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2A–2B jeweils
perspektivische Ansichten zur Veranschaulichung der Lagesicherung der
Cockpitbaugruppe von 1 während einer translatorischen
Verschiebung in Einbaulage;
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3A–3C jeweils
perspektivische Ansichten zur vergrößerten Darstellung eines hakenförmigen Endabschnitts
einer Federzunge beim translatorischen Verschieben der Cockpitbaugruppe
von 1 und 2 in
Einbaulage;
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4 eine
perspektivische Ansicht zur Veranschaulichung der Befestigung der
Cockpitbaugruppe von 1 bis 3 an der Karosserie mittels Befestigungsschrauben;
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5A–5C jeweils
perspektivische Ansichten zur Veranschaulichung der Demontage eines Adapters
von der Cockpitbaugruppe von 1 bis 4;
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6 eine
perspektivische Ansicht einer herkömmlichen vormontierten Cockpitbaugruppe
vor dem Einfahren in eine Karosserie;
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7 eine
perspektivische Ansicht der Cockpitbaugruppe von 6 in
Einbaulage;
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8A–8B jeweils
perspektivische Ansichten zur Veranschaulichung einer herkömmlichen Befestigungsweise
zum Befestigung der Cockpitbaugruppe von 6 und 7 an
der Karosserie.
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Die 6 bis 8, worin eine herkömmliche Montageweise zur Befestigung
einer Cockpitbaugruppe an der Karosserie veran schaulicht ist, wurden bereits
in der Beschreibungseinleitung ausführlich erläutert, so dass sich hier eine
weitere Beschreibung erübrigt.
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Es
wird nun Bezug auf die 1 bis 5 genommen, worin ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
des Verfahrens zur Montage einer Cockpitbaugruppe an der Karosserie
eines Kraftfahrzeugs veranschaulicht ist.
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Demnach
umfasst eine insgesamt mit der Bezugszahl 1 bezeichnete
Cockpitbaugruppe zum Einbau in eine Karosserie eines Kraftfahrzeugs
einen rohrförmigen
Querträger 2 zur
Befestigung weiterer Cockpitkomponenten, der sich im eingebauten
Zustand in Fahrzeugquerrichtung erstreckt und an dessen beiden Enden
jeweils Trägerhalter 3 angebracht oder
als integrierte Bestandteile angeformt sind, die sich im eingebauten
Zustand in Fahrzeuglängsrichtung
erstrecken und zum Verschließen
der Rohrenden des Querträgers 2 und
zur Montage der Cockpitbaugruppe 1 an den bereits eingangserläuterten Stirnwandseitenabschnitten 5 der
Karosserie dienen. Lediglich zum Zwecke einer einfacheren Darstellung und
zum besseren Verständnis
der Erfindung ist von der Cockpitbaugruppe 1 in den Figuren
nur der Querträger 2 mit
den Trägerhaltern 3 gezeigt,
wobei vom Querträger 2 insbesondere
nur ein Endabschnitt dargestellt ist. Es versteht sich von selbst,
dass die Cockpitbaugruppe 1 weitere Cockpitkomponenten aufweisen
kann.
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An
die beiden Trägerhalter 3 ist
zur Befestigung an den Stirnwandseitenabschnitten 5 jeweils ein
Befestigungsrahmen 4 angeformt. An den Trägerhaltern 3 können jeweils
Adapter 7 zum Aufnehmen der Cockpitbaugruppe 1 durch
einen Manipulator, beispielsweise Ladearm abnehmbar angebracht werden.
Die Befestigungsrahmen 4 der beiden Trägerhalter 3 sind zu
diesem Zweck jeweils mit zwei über- bzw.
untereinander angeordneten, in etwa schlüssellochförmigen Durchbrechungen 6 versehen,
in die zylindrische Vorsprünge 10 eines
Adapters 7 eingeführt
werden können,
wie in 1A durch einen Pfeil angegeben
ist. Wie in
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1B durch
einen weiteren Pfeil angedeutet ist, können die beiden Vorsprünge 10 des
Adapters 7 durch Verschieben in einer Richtung senkrecht hierzu
zur Anlage gegen in etwa halbkreisförmige Endanschläge der Durchbrechungen 6 gebracht
werden, wobei in dieser Position ein federbelasteter Rastpin 11 in
ein vom Befestigungsrahmen 4 geformtes Rastloch 8 greifen
kann, um auf diese Weise den Adapter 7 am Trägerhalter 3 zu
verrasten (1C).
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An
jedem Adapter 7 ist benachbart zum oberen Vorsprung 10 eine
in Form einer Blattfeder ausgebildete Federzunge 12 angebracht,
die bei Adaptermontage durch die dem oberen Vorsprung 10 zugeordnete
Durchbrechung 6 gesteckt wird, wobei letztere zu diesem
Zweck entsprechend erweitert ist.
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Eine
Befestigung der beiden Adapter 7 an den Befestigungsrahmen 4 erfolgt
an der noch auf einem Aufnahmegehänge befindlichen, vormontierten Cockpitbaugruppe 1,
die anschließend
von einem in den Figuren nicht dargestellten Ladearm an den beiden
Adaptern 7 aufgenommen und durch eine vordere Seitentüröffnung in
den Innenraum einer Karosserie eingefahren und in Einbaulage gebracht
wird, wie dies eingangs anhand der 6 und 7 bereits ausführlich erläutert wurde.
Um unnötige
Wiederholungen zu vermeiden, wird diesbezüglich auf die dort gemachten
Ausführungen
verwiesen.
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Nach
dem Einfahren der Cockpitbaugruppe 1 in den Innenraum der
Karosserie und einer entsprechenden Ausrichtung wird die Cockpitbaugruppe 1 durch
eine zur Fahrzeugfront gerichtete ausschließlich translatorische Bewegung
in Fahrzeuglängsrichtung
in Einbaulage gebracht und an der Karosserie befestigt.
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An
den beiden Stirnwandseitenabschnitten 5 der Karosserie
sind jeweils zwei Bolzen 14, 15 befestigt, die
sich zur Fahrzeugmitte hin in Fahrzeugquerrichtung erstrecken und
relativ zueinander in Fahrzeughochrichtung versetzt sind, wie in
den 2A und 2B gezeigt
ist. Die Bolzen 14, 15 sind an den Stirnwandseiten abschnitten 5 mittels
einer geeigneten Verbindungstechnik angebracht, wobei eine Positionierung
der beiden oberen Bolzen 14 in einer Ebene in Fahrtrichtung
vor dem Schwerpunkt der Cockpitbaugruppe 1 erfolgt.
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Wenn
die Cockpitbaugruppe 1 in der Karosserie durch eine translatorische
Verschiebung in Fahrzeuglängsrichtung
in Einbaulage gebracht wird, wird sie in der Endphase der Verschiebung
jeweils durch einen vom Trägerhalter 3 in
Fahrzeuglängs- und
(oder) Fahrzeughochrichtung vorspringenden Führungsstift 16, der
von einer entsprechenden Führungskulisse
eines Karosseriequerträgers
aufgenommen wird, in Fahrzeugquerrichtung festgelegt. Dies erfolgt
in analoger Weise wie eingangs in Zusammenhang mit der herkömmlichen
Montageweise beschrieben.
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Eine
Festlegung der Cockpitbaugruppe 1 in Fahrzeughochrichtung
erfolgt durch die an die beiden Stirnwandseitenabschnitte 5 angeformten
oberen Bolzen 14, die jeweils in Eingriff mit von den Trägerhaltern 3 geformten
Bolzenführungen 17 gelangen.
Die in Fahrzeuglängsrichtung
sich erstreckenden Bolzenführungen 17 sind
jeweils als nutartige Einformung eines Randabschnitts 19 des
Trägerhalters 3 ausgebildet.
Sie weisen im Nutgrund einen Endanschlag 20 für den oberen
Bolzen 14 auf, wodurch eine Endposition für den oberen
Bolzen 14 bzw. die Cockpitbaugruppe 1 in Fahrzeuglängsrichtung
festgelegt ist. Die in den Bolzenführungen 17 aufgenommenen
oberen Bolzen 14 dienen neben einer Führung und Festlegung der Cockpitbaugruppe 1 auch deren
Halterung an den Stirnwandseitenabschnitten 5. Zur Vermeidung
unerwünschter
Geräusche
sind die Bolzenführungen 17 jeweils
mit einem Kunststoffrahmen 18 umspritzt.
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Die
Federzungen 12 der Adapter 7 sind mit einem in
etwa S-förmigen,
hakenförmigen
Federabschnitt 13 mit einer daran angeformten, schräg zur Fahrzeuglängsrichtung
angestellten Anlaufschräge 21 versehen.
Wenn die Cockpitbaugruppe 1 durch translatorische Bewegung
in Fahrzeuglängsrichtung in
Einbaulage gebracht wird, gelangen die Anlaufschrägen 21 der
Federzungen 12 zur Anlage gegen die oberen Bolzen 14 (2A und 3A),
wodurch die Federzungen 12 entgegen ihrer Federkraft (hier nach
unten) ausgelenkt werden (3B). Erreichen die
oberen Bolzen 14 ihren Endanschlag 20 innerhalb
der Bolzenführungen 17 hintergreifen
die Federzungen 12 mit ihren hakenförmigen Federabschnitten 13 die
oberen Bolzen 14 (2B und 3C) und
gelangen in Rasteingriff mit diesen, so dass diese durch die Federkraft
der Federzungen 12 im Endanschlag lagegesichert sind. Die
Cockpitbaugruppe 1 ist somit auch in Fahrzeuglängsrichtung
festgelegt.
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Die
oberen Bolzen 14 sind in den Endanschlägen 20 der Bolzenführungen 17 jeweils
spielfrei aufgenommen. Die mit Kunststoff umspritzten Endanschläge 20 sind
zu diesem Zweck beispielsweise keilförmig ausgebildet, wie in 3A–3C gezeigt
ist, so dass die oberen Bolzen 14 jeweils in einer stabilen
Dreipunktlage zwischen Endanschlag 20 und Federzunge 12 gehalten
werden.
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Wenn
die oberen Bolzen 14 in den Bolzenführungen 17 in ihren
Endanschlag 20 gebracht werden, gelangen gleichzeitig die
unteren Bolzen 15 zur Anlage gegen die Randabschnitte 19 der
Trägerhalter 3 (2B).
Durch die den Randabschnitten 19 der Befestigungsrahmen 4 anliegenden
unteren Bolzen 15 wird ein Verdrehen bzw. Verkippen der
Cockpitbaugruppe 1 um die oberen Bolzen 14 verhindert, wenn
sich der Massenschwerpunkt der Cockpitbaugruppe 1 außerhalb
der fluchtenden Bolzenachse der beiden oberen Bolzen 14 befindet
und somit an der Cockpitbaugruppe 1 ein Drehmoment angreift.
Wenn die beiden Federzungen 12 die oberen Bolzen 14 hintergreifen,
ist die Cockpitbaugruppe 1 in Einbaulage gesichert, so
dass der Ladearm die Adapter 7 frei geben kann und anschließend zur
Aufnahme einer weiteren Cockpitbaugruppe in Stellung gebracht werden
kann.
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Eine
Befestigung der Cockpitbaugruppe 1 an der Karosserie erfolgt
mittels Befestigungsschrauben 25, wie in 4 veranschaulicht ist,
worin eine perspektivische Ansicht eines Schnitts entlang der Fahrzeugquerrichtung
gezeigt ist. Zu diesem Zweck werden auf jeder Fahrzeugseite zwei
zueinander in vertikaler Richtung versetzt angeordnete Befestigungsschrauben 25 in
Fahrzeugquerrichtung in Richtung zur Fahrzeugmitte durch ein erstes
Schraubenloch 23 eines Außenblechs 22 (Außenverkleidung)
und durch ein fluchtendes zweites Schraubenloch 24 des Stirnwandseitenabschnitts 5 geführt und
mit einer fahrzeugmittenseitig an die Trägerhalterung 3 angeschweißten Gewindehülse 26 verschraubt.
Um eine Verformung von Außenblech 22 und
Stirnweitenseitenabschnitt 5 beim Anziehen der Befestigungsschrauben 25 zu
vermeiden, sind im Hohlraum zwischen Außenblech 22 und Stirnwandseitenabschnitt 5 eine
Hohlraumversteifungsstruktur 28 bzw. eine Distanzhülse 27 vorgesehen.
Im Hohlraum zwischen dem Stirnwandseitenabschnitt 5 und
dem Trägerhalter 3 durchsetzen
die beiden Befestigungsschrauben 25 jeweils ein Toleranzausgleichselement 29,
durch das beim Anziehen der Befestigungsschrauben 25 der
Abstand zwischen den beiden Bauteilen spielfrei überbrückt wird. Derartige Toleranzausgleichselemente 29 werden
im Handel vertrieben und sind bereits vielfach in der Patentliteratur
beschrieben, so dass es sich erübrigt
hier näher
darauf einzugehen.
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Eine
Befestigung der Cockpitbaugruppe 1 mittels der beiden oberen
Befestigungsschrauben 25 erfolgt im Bereich der Trägerachse
des rohrförmigen Querträgers 2,
so dass die zwischen Cockpitbaugruppe 1 und Karosserie übertragenen
Kräfte
auf kürzestem
Wege (geradlinig) eingeleitet werden können, um das Steifigkeits- bzw. Crash-Verhalten
des Kraftfahrzeugs zu verbessern.
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In 5A bis 5C ist
die Demontage eines Adapters 7 von der Cockpitbaugruppe 1 nach
erfolgter Befestigung der Cockpitbaugruppe 1 an der Karosserie
veranschaulicht. Demnach wird zunächst an jedem Adapter 7 ein
mit dem Rastpin 11 verbundener Knopf 9 in Fahrzeuglängsrichtung
zum Fahrzeugheck hin gezogen, wie in 5A gezeigt
ist, wodurch der federbelastete Rastpin 11 entgegen der
angreifenden Federkraft aus dem Rastloch 8 des Befestigungsrahmens 4 gezogen
wird. Nun kann der Adapter 7 nach unten verschoben werden,
wie in 5B durch den Pfeil angegeben
ist, um die Federzungen 12 entsprechend nach unten zu versetzen,
so dass die oberen Bolzen 14 in den Bolzenführungen 17 frei gegeben
bzw. entrastet werden. Wie in 5C gezeigt
ist, kann der Adapter 7 anschließend in Fahrzeuglängsrichtung
von der Cockpitbaugruppe 1 entfernt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Montage einer Cockpitbaugruppe an einer Fahrzeugkarosserie ermöglicht gegenüber dem
eingangs erläuterten
herkömmlichen
Montageverfahren eine merkliche Einsparung am Fahrzeuggewicht, da
durch die in Fahrzeugquerrichtung orientierten Befestigungsschrauben
auf spezielle karosserieseitige Cockpithalterungen zur Befestigung
der Cockpitbaugruppe verzichtet werden kann. In vorteilhafter Weise
kann hierdurch die Abgasbelastung durch das Kraftfahrzeug vermindert
werden. Zudem wird Bauraum frei, der anderweitig genutzt werden
kann. In vorteilhafter Weise kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der übliche Montageablauf
zur Montage der Cockpitbaugruppe an der Karosserie weitgehend beibehalten
werden, wobei die logistische Komplexität bei der Montage verringert
wird, da weniger Schweißschritte beim
Zusammenbau der Karosserie erforderlich sind und keine spezielle
karosserieseitigen Cockpithalterungen vorgehalten werden müssen. Das
Steifigkeits- bzw. das Crashverhalten der Karosserie kann bei der
gezeigten Befestigung der Cockpitbaugruppe an der Karosserie aufgrund
eines geradlinigen Kraftflusses verbessert werden.
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- 1
- Cockpitbaugruppe
- 2
- Querträger
- 3
- Trägerhalter
- 4
- Befestigungsrahmen
- 5
- Stirnwandseitenabschnitt
- 6
- schlüssellochförmige Durchbrechung
- 7
- Adapter
- 8
- Rastloch
- 9
- Knopf
- 10
- Vorsprung
- 11
- Rastpin
- 12
- Federzunge
- 13
- hakenförmiger Federabschnitt
- 14
- oberer
Bolzen
- 15
- unterer
Bolzen
- 16
- Führungsstift
- 17
- Bolzenführung
- 18
- Kunststoffrahmen
- 19
- Randabschnitt
- 20
- Endanschlag
- 21
- Anlaufschräge
- 22
- Außenblech
- 23
- erstes
Schraubenloch
- 24
- zweites
Schraubenloch
- 25
- Befestigungsschraube
- 26
- Gewindehülse
- 27
- Distanzhülse
- 28
- Hohlraumversteifungsstruktur
- 29
- Toleranzausgleichselement
- 101
- Cockpitbaugruppe
- 102
- Querträger
- 103
- Lenkung
- 104
- Trägerhalter
- 105
- Adapter
- 106
- A-Säule
- 107
- B-Säule
- 108
- Seitentüröffnung
- 109
- Karosserie
- 110
- Karosseriehohlraum
- 111
- Stirnwand
- 112
- Stirnwandvorderabschnitt
- 113
- Stirnwandseitenabschnitt
- 114
- Befestigungsrahmen
- 115
- Cockpithalterung
- 116
- Führungspin
- 117
- Karosseriequerträger
- 118
- gekrümmter Rahmenabschnitt
- 119
- gerader
Rahmenabschnitt
- 120
- gekrümmter Halterungsabschnitt
- 121
- gerader
Halterungsabschnitt
- 122
- Federlasche
- 123
- Laschenöffnung
- 125
- Befestigungsschraube
- 126
- Gewindeöffnung