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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft die Notruf- und Sicherheitstechnik für Fahrzeuge.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Notrufeinrichtung für ein Fahrzeug zum Übermitteln
eines Notrufs, ein Notrufsystem, die Verwendung einer Notrufeinrichtung
in einem Fahrzeug, ein Fahrzeug mit einer Notrufeinrichtung, ein Verfahren,
ein Programmelement sowie ein computerlesbares Medium.
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Technologischer Hintergrund
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Fahrzeugnotfunksysteme
sind seit längerer Zeit
bekannt. Zur automatisierten Absetzung eines Notrufs (Ecall) werden
Sendeeinheiten in Fahrzeugen platziert, um im Falle eines Unfalls
automatisch eine einheitliche Nummer beispielsweise die Euronotrufnummer
112 oder die 911 in den USA anzuwählen. Möglicherweise sind zusätzlich weitere
Dienstleister an der Kommunikationskette eines Notrufs beteiligt.
Weiterhin sind Fahrzeuge beispielsweise mit Steuereinheiten, Notrufsendern
und Crashsensoren ausgestattet, wobei im Falle eines Unfalls anhand vorgegebener
Unfallkriterien entschieden wird, ob ein Notrufsignal auszusenden
ist oder nicht. Weiterhin ist es möglich, dass bei Erfüllung der
Unfallkriterien der Crashsensor eine erneute Bestimmung der Fahrzeugposition
durch die Positionsbestimmungseinrichtung veranlasst und dass diese
Positionsdaten zumindest mit dem Notrufsignal vom Notfunksender ausgesendet
werden.
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Weiterhin
ist eine durch Airbags und Sensoren auslösende in einem Pkw fest installierte
Vorrichtung bekannt. Die Vorrichtung besteht aus einem nur für Notrufe
programmierten digitalen Freisprechtelefon in einem Gehäuse, welches
baulich bedingt zum Einbau in sicherer Position im Pkw geeignet
ist. Der Notruf erfolgt automatisch, wenn einer der im Pkw befindlichen
Airbags oder Sensoren oder der Notruf von Hand mit einem Taster
oder von im Fahrzeug installierten weiteren Sensoren ausgelöst wird.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung an einer Stelle im Pkw untergebracht,
die auch im Crashfall so weit als möglich geschützt ist. Bei einem Ecall wird
meist die GPS-Position übermittelt.
Mit dieser Position kann die Notrufzentrale (Public Safety Answering
Point, PSAP) ermitteln, wo der Notruf abgesetzt wurde. Hierzu ist
es jedoch notwendig, dass der PSAP die Positionsdaten interpretieren
kann, das heißt
die Positionsdaten müssen
in einem Format und einer Kodierung übermittelt werden, die der
PSAP auch dekodieren kann. Zusätzlich
benötigt
der PSAP eine Software, die aus der GPS-Position eine Adresse ermitteln
kann.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Notruf für Fahrzeuge
bereitzustellen.
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Es
sind eine Notrufeinrichtung für
ein Fahrzeug zum Übermitteln
eines Notrufs, ein Notrufsystem, eine Verwendung, ein Verfahren,
ein Programmelement, sowie ein computerlesbares Medium gemäß den Merkmalen
der unabhängigen
Ansprüche angegeben.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen
gleichermaßen
die Notrufeinrichtung, das Notrufsystem, die Verwendung, das Fahrzeug,
das Verfahren, das Programmelement und das computerlesbare Medium.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist eine Notrufeinrichtung für ein Fahrzeug zum Übermitteln
eines Notrufes angegeben, wobei die Notrufeinrichtung eine erste
Speichereinheit, eine Steuereinheit und eine Sendeeinheit aufweist.
Dabei ist die Speichereinheit zum Speichern von Daten eingerichtet,
wobei die Daten mit zumindest einem Empfänger korrespondieren. Weiterhin
ist die Sendeeinheit zur Übermittlung
eines Notrufs direkt an einen von der Steuereinheit ausgewählten Empfänger ausgeführt. Weiterhin
erfolgt die Auswahl auf Basis der gespeicherten Daten und der Empfänger ist
unmittelbar diejenige Organisation, welche auf den Notruf Hilfe
leistet.
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Mit
anderen Worten bestimmt das Fahrzeug bzw. die Notrufeinrichtung
direkt selbst, welche Organisation es zur Rettung unmittelbar (also
direkt) benachrichtigt. Hierzu liegen beispielsweise die direkten
Durchwahlnummern vor. Durch die unmittelbare Kontaktierung derjenigen
Notrufzentrale, welche direkt Hilfe leistet kann es vermieden werden,
den Notruf in einer zusätzlichen
Kommunikationsinfrastruktur weiter verbinden zu müssen. Eine
dazu nötige
Navigierung durch diese Struktur entfällt ebenso. Weiterhin ist keine
Inanspruchnahme eines zusätzlichen Dienstleisters
zwischen dem Unfallopfer und der Hilfe leistenden Organisation nötig. Somit
kann wertvolle Zeit gespart werden.
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Der
Begriff Organisation beinhaltet dabei sowohl den Begriff einer Notruffirma/-einrichtung, Rettungsfirma
sowie regionale Zweigstellen derselben. In einer ersten beispielhaften
Ausführungsform
der Erfindung kann der Benutzer der Notrufeinrichtung eine Notruffirma/-einrichtung
auswählen,
mit der er zusammenarbeiten möchte.
Daraufhin werden in der Speichereinheit die direkten Kontaktdaten
der regionalen Zweigstellen der ausgewählten Firma abgelegt. Die Auswahl
der im Notfall zu kontaktierenden Zweigstelle erfolgt beispielsweise
auf Basis von Zusatzinformation wie GPS Daten des Fahrzeugs oder Daten über die
Art des Unfalls. In einer zweiten beispielhaften Ausführungsform
kann der Benutzer eine Präferenzreihenfolge
möglicher
Notruffirmen/-einrichtungen eingeben, woraufhin eine Reihenfolge
bevorzugter Zweigstellen der verschiedenen Firmen erstellbar ist.
Entscheidend ist jeweils, dass stets die direkten Durchwahlnummern
der regionalen Zweigstellen auf der Speichereinheit gespeichert
werden. Aber auch eine positionsabhängige Aktualisierung der Nummern
der lokal zuständigen
Zweigstellen ist möglich.
So kann die optimale oder schnellste Anfahrzeit während eines
Notfalls realisiert werden.
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Dabei
kann die Auswahl der Organisation auf Basis der aktuellen Position
des Unfallfahrzeuges erfolgen.
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Dabei
kann durch die direkte Kontaktierung derjenigen Organisation, welche
auf den Notruf Hilfe leistet, die Wirkungskette, die bei der Absetzung
eines Notrufs in Gang gesetzt wird, entscheidend verkürzt werden.
Dadurch kann sowohl die durchschnittliche Rettungszeit als auch
die Rettungskosten verringert werden.
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Dabei
sind die gespeicherten Daten eines jeden gespeicherten Empfängers diejenigen
Kontaktdaten, die zur Auswahl des Empfängers und zum Absetzen eines
Notrufs an diesen Empfänger
durch die Notrufeinrichtung erforderlich sind. So sind beispielsweise
Telefonnummern, Faxnummern, IP-Adressen oder andere Adressen möglicher
Schnittstellen, die zur Kommunikation benutzt werden können, gespeichert.
Aber auch Daten zur Angabe der Position des Empfängers können gespeichert sein. Mittels
GPS Daten kann dann durch die Notrufeinrichtung mit Hilfe der Daten
zur eigenen Position, derjenige Empfänger ausgewählt werden, der am nächsten liegt
oder der am schnellsten Hilfe leiten kann. Diese Information kann
aber auch durch Dritte positionsabhängig bereitgestellt werden.
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Dabei
gilt dieses und jedes weitere Ausführungsbeispiel der Erfindung
sowohl für
einen automatisierten Notruf (Ecall) sowie auch für einen
automatisierten technischen Serviceruf (breakdown-call, Bcall).
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Als
weiteren Vorteil für
den Nutzer ist dabei anzusehen, dass spezielle Versicherungen aufgrund der
vorhergehenden Auswahl bestimmter Rettungsfirmen durch den Nutzer
abgeschlossen werden können.
Sollte beispielsweise eine Versicherung, welche die Kosten eines
Notfalls bzw. Notrufs zu übernehmen
hat, bevorzugter mit einer gewissen Notruffirma zusammenarbeiten,
so kann dem Benutzer eine finanziell interessantere Versicherungspolice
angeboten werden, wenn er mittels der erfindungsgemäßen Notrufeinrichtung
diese präferierte
Organisation als anzuwählende
Organisation in sein Notrufsystem eingibt.
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Dabei
können
die Berechnungen zur Optimierung und Verkürzung der Anfahrzeit durch
eine zusätzliche
Recheneinheit übernommen
werden. Weiterhin können
in der Auswahl der Zweigstelle der Organisation, die im Falle eines
Notrufs kontaktiert werden soll, weitere Informationen wie Art des
Unfalls, Schwere der Verletzung, bevorzugte medizinische Hilfe,
Information über
Zusatzschäden
wie Feuer und persönliche
Daten des Nutzers wie Blutgruppe Verwendung finden.
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Bei
dem Fahrzeug handelt es sich beispielsweise um ein Kraftfahrzeug,
wie Auto, Bus oder Lastkraftwagen oder aber auch um ein Schienenfahrzeug,
ein Schiff, ein Luftfahrzeug, sowie Helikopter oder Flugzeug oder
beispielsweise um ein Fahrrad.
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Eine
Navigationsfähigkeit
ist kein wesentlicher Bestandteil dieses Ausführungsbeispiels.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind die gespeicherten Daten in digitalen Karten abgelegt.
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Unter
dem Begriff „digitale
Karten" sind auch Karten
für fortschrittliche
Fahrerassistenzsysteme (Advanced Driver Assistant System, ADAS)
zu verstehen, ohne dass eine Navigation stattfindet.
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Dabei
können
diese digitalen Karten auch auf der ersten Speichereinheit der Notrufeinrichtung abgelegt
sein. Weiterhin ist es möglich,
dass eine Aktualisierung der digitalen Karten vorgenommen wird. Somit
kann dem Benutzer auf der digitalen Karte diejenige Organisation
angezeigt werden, gegebenenfalls auch mit der direkten Durchwahlnummer,
die in dem Moment im Falle eines Notfalls angerufen würde. Im
Falle eines Defekts der Sendeeinheit kann der Benutzer in die Lage
versetzt werden den Notruf selbst an den ausgewählten Empfänger abzusetzen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die erste Speichereinheit zur positionsabhängigen Aktualisierung
der gespeicherten Daten ausgeführt.
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Neben
dem regionalen positionsabhängigen Aktualisierungsprozess
kann auch eine zeitlich regelmäßige Aktualisierung
stattfinden. Dabei kann die Aktualisierung durch die Notrufeinrichtung
selbst veranlasst werden, aber auch eine Dienstleistung zur Aktualisierung
ist möglich.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die Notrufeinrichtung weiterhin eine Detektionseinheit
zur Erfassung von Messdaten auf. Weiterhin ist die Steuereinheit
derart ausgeführt, dass
die Auswahl des Empfängers
auf Basis der Messdaten erfolgt.
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Dabei
kann die Detektionseinheit beispielsweise einen Geschwindigkeitsmesser,
einen Federwegsensor, eine ESP-Sensorik, einen optischen Detektor,
einen Strahlsensor, einen Satellitennavigationsempfänger, eine
Navigationseinheit, einen Richtungssensor, einen Wegstreckensensor
oder einen Lenkradwinkelsensor aufweisen.
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Erfolgt
ein Notruf, so prüft
die Notrufeinrichtung die aktuelle Position und wählt aus
der vorhandenen Liste der Durchwahlnummern diejenige Notrufzentrale
aus, die örtlich
gesehen am nächsten liegt.
Weiterhin können
in einem Notfall Messdaten bezüglich
Umweltbedingungen wie Verkehr, Wetter oder Straßenverhältnisse und Messdaten bezüglich des
Unfalls benutzt werden. Damit kann eine verbesserte und schnellere
Rettung erfolgen. Beispielsweise kann es im Falle einer Rauchentwicklung
innerhalb des verunglückten
Fahrzeuges, was durch die Detektionseinheit erkannt wird, zu einer
Auswahl der Zweigstelle der Organisation führen, die sowohl nah am Unfallort
liegt als auch rettungstechnisch entsprechend für die Rauchbekämpfung ausgestattet
ist. Sollte die nächstgelegene
Zweigstelle dieses Kriterium nicht erfüllen können, wird durch die Steuereinheit
in einem Optimierungsprozess die nächstgelegene Zweigstelle der
Organisation, die Hilfe leisten soll, berechnet, welche das entsprechende
Kriterium erfüllt.
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Dazu
kann beispielsweise eine Positionsbestimmungseinheit wie eine GPS-Einheit
in dem Fahrzeug verwendet werden. Dabei ist darauf hinzuweisen,
dass im Kontext der vorliegenden Erfindung GPS stellvertretend für sämtliche
globale Navigationssatellitensysteme (GNSS) steht, wie zum Beispiel GPS,
Galileo, GLONASS (Russland), KOMPASS (China), IRNSS (Indien), ...
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Sendeeinheit weiterhin derart ausgeführt, dass
neben dem Notruf Messdaten an den Empfänger übermittelbar sind.
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Neben
der Position des verunglückten
Fahrzeuges, die standardmäßig in jedem
Ecall mit an den Empfänger
gesendet wird, können
auch Messdaten, die beispielsweise die Schwere des Unfalls, die
Art des Unfalls, mögliche
Verletzungen bei den Insassen oder Information über schon eingetroffene Hilfe
vor Ort übermittelt
werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die Notrufeinrichtung eine zweite Speichereinheit
zur Bereitstellung persönlicher
Daten eines Benutzers der Notrufeinrichtung für den Empfänger auf.
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Die
zweite Speichereinheit kann sowohl in dem Fahrzeug vorhanden sein
als auch auf der Seite des Empfängers.
Soll aus Datenschutzgründen
erst im Falle eines Notfalls die Weiterleitung der persönlichen
Daten des Nutzers an den Empfänger
erfolgen, so befindet sich die zweite Speichereinheit in dem Fahrzeug.
Weiterhin ist es möglich,
dass die zweite Speichereinheit gleich der ersten Speichereinheit
ist. Sind die Daten auf der Empfängerseite
gespeichert, kann das Risiko vermieden werden, dass die Daten wegen
des Unfalls verloren gehen. Die persönlichen Daten können beispielsweise
Informationen aus einer Krankenakte eines Benutzers, mögliche Allergien gegen
Impfstoffe, chronische Krankheiten, sonstige Erkrankungen, Kontaktdaten,
Familienmitglieder und deren Kontaktdaten und bevorzugter Ärzte enthalten.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Steuereinheit weiterhin derart ausgeführt, dass
im Falle einer Unmöglichkeit
der Übermittlung
durch die Sendeeinheit zumindest eine weitere Vorrichtung des Fahrzeuges
durch die Steuereinheit zum Absetzen eines Notrufs an zumindest eine
Hilfseinheit veranlassbar ist.
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Dabei
sei angemerkt, dass dieses Ausführungsbeispiel
auch unabhängig
von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Erfindung bestehen kann. Mit anderen Worten sind die zuvor genannten
Merkmale der zuvor genannten Ausführungsbeispiele der Erfindung
nicht wesentlich für
den Inhalt und die Ausführbarkeit
des hier genannten Ausführungsbeispiels.
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Mit
anderen Worten nutzt das beschriebene System der Notrufeinrichtung
deutlich mehr und alternative Kommunikationswege, um im Notfall
einen Notruf absetzen zu können.
Diese Kombination mehrerer Kommunikationskanäle kann zu einem erheblichen
Sicherheitsgewinn gegenüber
Systemen mit jeweils nur einem vordefinierten Kommunikationsweg führen. Dabei
beinhaltet der abzusetzende Notruf jeweils die Position des verunglückten Fahrzeuges.
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Dabei
ist es auch möglich,
dass nur ein Teil der Sendeeinheit die Unmöglichkeit der Übermittlung bedingt,
wobei der weiterhin funktionsfähige
Teil der Sendeeinheit ebenso parallel zur Übermittlung und Absetzung eines
Notrufs benutzt wird wie weitere Vorrichtungen des Fahrzeuges.
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Dabei
kann als Hilfseinheit jede das Fahrzeug umgebende Vorrichtung angesehen
werden, welche in der Lage ist, ein durch eine Vorrichtung oder
Sendeeinheit des Fahrzeuges ausgesendetes Notrufsignal zu empfangen
und weiterzuleiten. Damit kann beispielsweise ein Mobiltelefon,
eine Vorrichtung mit einer Infrarotschnittstelle oder einer Bluetoothschnittstelle,
ein WLAN-Empfänger
oder auch ein vorbeifahrendes Fahrzeug mit entsprechender Schnittstelle
gemeint sein.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung erfolgt der Notruf durch die Hilfseinheiten
im Falle der Unmöglichkeit
der Übermittlung
durch die Sendeeinheit an den vordefinierten Empfänger.
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Mit
anderen Worten wird durch dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung
auch in einem Falle der Unmöglichkeit
der Übermittlung
durch die Sendeeinheit gewährleistet,
dass kein zusätzlicher
Dienstleistungsanbieter und keine einheitliche Rufnummer mit anschließender Navigation
durch eine Kommunikationsinfrastruktur benötigt wird, sondern dass mittels
alternativer Kommunikationswege durch eine Minimalanzahl an Hilfseinheiten
direkt an diejenige Organisation geleitet wird, welche Notrufhilfe
gemäß der Auswahl
leisten soll.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird der Notruf mittels kurzreichweitiger Funktechnik
abgesetzt.
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Mit
anderen Worten leitet die Notrufeinrichtung den Notruf an ein anderes
Fahrzeug, beispielsweise mittels Bluetooth oder so genannten Dedicated Short
Range Communication (DSRC) weiter.
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Dabei
ist unter kurzreichweitiger Funktechnik neben Bluetooth, Infrarotfunktechnik,
Dedicated Short Range Communication (DSRC), WLAN (Wireless Local
Area Network), Funk für
eine Wegfahrsperre eines Fahrzeugs, Schlüsselfunk, Funk vorhandener
radio frequency identification tags (RFID tags) oder jede andere
elektromagnetische Sendeeinheit, die in dem Fahrzeug aktiviert werden
kann, einen entsprechenden Notruf zu senden.
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Weiterhin
kann die so genannte Car-to-Car-Kommunikation (C2C-Kommunikation
= Kraftfahrzeug-zu-Kraftfahrzeug-Kommunikation) verwendet werden.
Basis für
solche Car-to-Car-Funksysteme können
drahtlose Kommunikationssysteme in Form von WLAN gemäß beispielsweise
dem von der IEEE unter der Standardbezeichnung 802.11 definierten
Standard sein. Ebenso kann als alternativer Kommunikationskanal
zum Absetzen eines Notrufs im Falle der Unmöglichkeit mittels Sendeeinheit
die C2X-Kommunikation verwendet werden. C2X-Kommunikation umfasst
C2C-Kommunikation
und Kommunikation zwischen einem Fahrzeug und einer weiteren Einrichtung,
die kein Fahrzeug ist, wie beispielsweise einer Infrastruktureinrichtung
(Ampel, etc.).
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist ein Protokoll der Übermittlung
mittels kurzreichweitiger Funktechnik derart ausgeführt, dass
keine Freigabe der Kommunikation durch beteiligte Funkeinheiten
erforderlich ist.
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Mit
anderen Worten ist das so genannte „Handshake" drastisch vereinfacht bzw. beseitigt. Beispielsweise
kann eine Bluetooth-Schnittstelle um eine Notruffunktion erweitert
werden, wobei zur Übertragung
von Information keine Zahlenfolge durch Benutzer eingegeben werden
muss. Die Hardware erkennt sich automatisch und gestattet auch nicht
vordefinierten Kommunikationspartnern, die unbekannt für die jeweils
beteiligte Hardware sind, eine Übermittlung
eines Notrufs. Damit kann die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen
Notrufs weiterhin erhöht und
die Zeit zur Absetzung eines Notrufs minimiert werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird im Falle einer Ungewissheit über eine Position des Fahrzeuges
die Position der Hilfseinheit übermittelt,
welche den Notruf des Fahrzeugs empfangen hat.
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Sollte
eine Positionsbestimmung des Unglücksfahrzeuges nicht mehr möglich sein,
so kann durch Übermittlung
der Position derjenigen Hilfseinheit, welche den Notruf von dem
Unfallfahrzeug empfangen hat, die Fläche des Gebietes, in dem sich
das Unfallfahrzeug befinden muss, minimiert werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist ein Notrufsystem angegeben, welches eine Notrufeinrichtung
nach einem der vorherigen Ausführungsbeispiele
aufweist. Weiterhin weist das Notrufsystem einen Empfänger zum
Empfangen des Notrufs auf.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist ein Notrufsystem angegeben, wobei der Empfänger derart
ausgeführt
ist, dass die Position des Fahrzeuges auf Basis der Position der
Hilfseinheit und auf Basis eines Notrufsignals vom Fahrzeug ermittelbar
ist.
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Sollte
die Position des Unfallfahrzeuges nicht in dem Notruf übermittelbar
sein, so kann der Empfänger
aufgrund der übermittelten
Position der Hilfseinheit, die als erste den Notruf empfangen hat und
mittels der Stärke
des elektromagnetischen Notrufsignals auf die Position des Unglücksfahrzeuges zurückgerechnet
werden. Durch die eingeschränkte Reichweite
von DSRC und Bluetooth ist es auch möglich, den Ursprung des Notrufs über die
Position des schlussendlich verwendeten Telefons zu bestimmen, falls
keine Position des verunfallten Fahrzeuges ermittelt werden konnte.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer Notrufeinrichtung
nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele in einem Fahrzeug
angegeben.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel ist
ein Fahrzeug mit einer Notrufeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ausführungsbeispiele
angegeben.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel ist
ein Verfahren zum Übermitteln
eines Notrufs angegeben, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
Speichern von Daten, die mit zumindest einem Empfänger korrespondieren
in einer ersten Speichereinheit, Bereitstellung einer Steuereinheit,
Bereitstellung einer Sendeeinheit, Auswahl eines Empfängers durch
die Steuereinheit und Übermittlung
eines Notrufs direkt an den ausgewählten Empfänger durch die Sendeeinheit.
Dabei erfolgt die Auswahl auf Basis der gespeicherten Daten und
der Empfänger
ist unmittelbar diejenige Organisation, welche auf den Notruf Hilfe
leistet.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist ein Programmelement angegeben, wobei das Programmelement,
wenn es auf einem Prozessor ausgeführt wird, den Prozessor anleitet, die
oben angegebenen Schritte durchzuführen.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist ein computerlesbares Medium angegeben,
wobei auf dem computerlesbaren Medium ein Programmelement gespeichert
ist, das, wenn es auf einem Prozessor ausgeführt wird, den Prozessor anleitet,
die oben angegebenen Schritte durchzuführen.
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Eine
grundsätzliche Überlegung
der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Notrufeinrichtung vollautomatisiert
und autark im Notfall diejenige Organisation direkt und unmittelbar
kontaktiert, welche auf den Notruf Hilfe leistet. Dabei werden im
Falle der Unmöglichkeit
des Sendens des Notrufs mittels der dafür vorgesehenen Sendeeinheit
alternative Kommunikationswege zur Verfügung gestellt, bei welchen verbesserte Übertragungsprotokolle
eingesetzt werden.
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Im
Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Notrufsystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer Notrufeinrichtung mit alternativen
Kommunikationswegen gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung eines Notrufsystems mit alternativen
Kommunikationswegen gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung einer Notrufeinrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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5 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Die
Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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In
den folgenden Figurenbeschreibungen werden für die gleichen oder ähnlichen
Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt
ein Notrufsystem 110 für
einen automatisierten Notruf (Ecall) gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Dabei weist das Notrufsystem eine Notrufvorrichtung 100 in
einem Unfallfahrzeug 102 auf. Dabei kann die Notrufeinrichtung
in dem Fahrzeug fest installiert oder auch als mobile, tragbare
Notrufeinrichtung ausgestaltet sein. Das Notrufsystem 110 weist
weiterhin einen durch eine Steuereinheit 101 der Notrufeinrichtung
ausgewählten
Empfänger 106 auf.
Zum Absetzen eines Ecalls oder auch Bcalls (Breakdown-Call) ist
eine Sendeeinheit 103 mit einer Antenne 109 gezeigt.
Zum Speichern möglicher
Empfänger
ist eine Speichereinheit 104 gezeigt. Dabei wird im Falle
eines Notrufs das Notrufsignal direkt und unmittelbar an einen von
der Steuereinheit ausgewählten
Empfänger übermittelt. Dies
ist durch den Pfeil 105 gezeigt. Anstatt der Nutzung einer
einheitlichen Nummer wie beispielsweise eines 112-Ecall oder eines
Dienstleisters mit einer zentralen Nummer verwendet die vorliegende
Erfindung ein Übertragungsprotokoll,
bei dem direkt und unmittelbar diejenige Organisation kontaktiert
wird, welche auf den Notruf Hilfe leistet 107.
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Bei
der vorliegenden Erfindung bestimmt somit das Auto direkt selbst,
welche Organisation (Public Safety Answering Point, PSAP) es anruft.
Hierzu liegen die Durchwahlnummern vor. Eine Möglichkeit ist, dass diese Durchwahlnummern
in einer digitalen Karte gespeichert sind, eine andere Möglichkeit
ist, dass diese Nummer über
den Kontakt zu einem Dienstleister regional bezogen aktualisiert
werden. Erfolgt ein Notruf, so prüft das System die aktuelle Position
(beispielsweise mittels GPS) und wählt aus der vorhandenen Liste
der Durchwahlnummern direkt diejenige Notrufzentrale aus, die örtlich gesehen am
nächsten
liegt. Durch dieses Vorgehen ist es möglich, bevorzugte Rettungsdienste
anzurufen, zum Beispiel das Rote Kreuz. Als Rückfallebene kann immer die
einheitliche Notfallnummer verwendet werden, falls keine andere
Nummer zur Verfügung
steht.
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Weiterhin
ist in 1 eine zweite Speichereinheit 108 auf
Seiten des ausgewählten
Empfängers 106 zu
sehen, wobei in dieser Speichereinheit beispielsweise persönliche Daten
eines Benutzers gespeichert sein können
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2 zeigt
eine Notrufeinrichtung 100 bei der Absetzung eines automatisierten
Notrufs (Ecall) über
alternative Notrufkanäle 200 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Typischerweise verwendet ein automatisierter Notruf
ein eingebautes oder per Bluetooth geschlossenes Telefon 207 mit
einer Sekundärantenne.
Funktioniert dieses Telefon beispielsweise aufgrund des Unfalls
nicht mehr, hier durch zwei gestrichelte Linien gekennzeichnet,
kann kein Notruf abgesetzt werden. Mittels der erfindungsgemäßen Notrufeinrichtung 100 können Kombinationen
verschiedener Kommunikationsmöglichkeiten
in einer umfangreichen Wirkkette verwendet werden. Dies ist in 2 durch
die obere Wirkkette der ersten Hilfseinheit 201, der zweiten
Hilfseinheit 202 und der dritten Hilfseinheit 203 gekennzeichnet.
Eine zweite Kommunikationsmöglichkeit
wird über
die vierte Hilfseinheit 204 und die fünfte Hilfseinheit 205 dargestellt.
Dabei ist von entscheidender Bedeutung, dass im Falle einer Unmöglichkeit
der Übermittlung
durch die Sendeeinheit zumindest eine weitere Vorrichtung des Fahrzeuges 206 durch
die Steuereinheit zum Absetzen eines Notrufs an zumindest eine der
Hilfseinheiten veranlassbar ist.
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In
anderen Worten ist die Absetzung eines Notrufs über den dafür vorgesehenen Weg der Sendeeinheit 103 und
beispielsweise eines an die Notrufeinrichtung angeschlossenen Telefons 207 nicht möglich, versucht
das System der Notrufeinrichtung mittels z. B. Bluetooth einen Notruf über andere
Mobiltelefone abzusetzen, die sich in der Umgebung befinden. Gleichzeitig
kann beispielsweise über
DSRC der Notruf abgesetzt werden. Ein zufällig vorbeifahrendes zweites
Fahrzeug, eine Hilfseinheit, empfangt diesen Notruf per DSRC und
setzt ihn ab. Ein Handy in einem dritten Fahrzeug empfängt den
Notruf per Bluetooth und setzt ihn ebenfalls ab. Da der GPS-Empfang
bei dem Unfall des Fahrzeugs ebenfalls zerstört sein kann, wird die Position
des zweiten und des dritten Fahrzeuges für den jeweiligen Notruf verwendet.
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Dabei
kann die weitere Vorrichtung des Fahrzeuges 206 beispielsweise
ein Funkmodul einer elektronischen Wegfahrsperre oder jegliche weitere Sendeeinheit,
die in der Lage ist über
elektromagnetische Wellen beliebiger Frequenz ein Notrufsignal aus
zu senden.
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Ist
das Fahrzeug beispielsweise mit Bluetooth ausgerüstet, jedoch kein Telefon angebunden, wird
versucht, ähnlich
einem so genannten Broadcast den Notruf über Bluetooth an ein Telefon
innerhalb der Reichweite von Bluetooth abzusetzen. Über diese
zusätzlichen
Formen der Kommunikation werden die Daten versendet, die auch beim
normalen Ecall versendet werden. Als Position wird die Position des
Fahrzeuges ermittelt, das den Notfall hat und nicht die Position
des Kommunikationsgerätes,
da sich dieses in einem anderen Fahrzeug befinden kann. Ein auf
diesem Wege durch eine Hilfseinheit empfangener Notruf kann anschließend an
eine Notrufzentrale, die beispielsweise durch die Notrufeinrichtung
vorgegeben wurde, benachrichtigen.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, wobei in einem verunfallten Fahrzeug 102 eine
Notrufeinrichtung 100 mit einer Sendeeinheit 103,
einer Steuereinheit 101 sowie einer Speichereinheit 104 gezeigt
ist. Es werden dabei beispielhaft zwei alternative Kommunikationskanäle erstens über die
erste und zweite Hilfseinheit 201 und 202 sowie
zweitens über
die vierte und fünfte
Hilfseinheit 204 und 205 gezeigt. Weiterhin ist
in dem alternativen Notrufsignal des Fahrzeuges an die Hilfseinheiten
eine Angabe über
den durch die Steuereinheit ausgewählten Empfänger enthalten. Dadurch wird
veranlasst, dass auf möglichst
kürzestem Wege
ein Notruf durch die erreichten Hilfseinheiten 201 und 204 an
den ausgewählten
Empfänger 106 abgesetzt
wird. Dabei ist der ausgewählte
Empfänger diejenige
Organisation, welche direkt und unmittelbar Hilfe auf den Notruf
leistet 107.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung von Komponenten einer Notrufeinrichtung 100 mit
einer Detektionseinheit 416. Die Notrufeinrichtung 100 weist
eine Steuereinheit 101 sowie eine Sendeeinheit 102 mit
einer Antenne 109 auf. Die zu sendenden Daten, welche von
der Steuereinheit 101, die beispielsweise in Form einer
CPU ausgeführt
ist, an die Sendeeinheit 103 übertragen werden, können über eine
Verschlüsselungseinrichtung 411 verschlüsselt werden.
Ebenso können
die empfangenen Daten, die von der Sendeeinheit an die Steuereinheit übertragen
werden, von der Verschlüsselungseinheit entschlüsselt werden.
Auf diese Weise kann die Gefahr eines Missbrauchs verringert werden.
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In
einer Speichereinheit 104, die mit der Steuereinheit 101 verbunden
ist oder in der Steuereinheit integriert ist, sind die digitalen
Karten (zum Beispiel als Navigationskartendaten) in Form von Datensätzen abgelegt.
Weiterhin ist ein Fahrerassistenzsystem 415 vorgesehen,
welches mit den digitalen Kartendaten oder anderen Informationen
versorgt wird. Zur Bestimmung der aktuellen Fahrzeugposition weist
die Notrufeinrichtung 100 eine Navigationseinheit 407 mit
einem Satellitennavigationsempfänger 406 auf,
der zum Empfang von Positionierungssignalen von beispielsweise Galileo-Satelliten
oder GPS-Satelliten ausgelegt ist. Natürlich kann die Positionierungseinheit
mit dem Satellitennavigationsempfänger auch für andere Satellitennavigationssysteme ausgeführt sein.
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Die
Positionierungseinheit 406 ist mit der Steuereinheit 101 verbunden.
Auch ist die Navigationseinheit 407 mit der Steuereinheit
verbunden. Weiterhin besteht eine direkte Verbindung zwischen der Navigationseinheit
und der Positionierungseinheit. Somit können die GPS-Signale direkt
an die CPU 101 übermittelt
werden.
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Da
die Positionierungssignale beispielsweise im innerstädtischen
Bereich nicht immer empfangbar sind, weist die Detektionseinheit 416 zur
Durchführung
einer Koppelnavigation zudem einen Richtungssensor 408,
einen Wegstreckensensor 409, einen Lenkradwinkelsensor 410,
einen Federwegsensor 402, eine ESP-Sensorik 403 und
gegebenenfalls einen optischen Detektor 404, beispielsweise
in Form einer Kamera, auf. Auch kann ein Strahlsensor 405 (Radar-
oder Lidar-Sensor) vorgesehen sein. Weiterhin weist die Detektionseinheit
einen Geschwindigkeitsmesser 401 auf.
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Die
Signale des GPS-Empfängers 406 und der übrigen Sensoren
werden in der Steuereinheit 101 bearbeitet. Die aus diesen
Signalen ermittelte Fahrzeugposition wird über Map Matching mit den Straßenkarten
abgeglichen. Die so gewonnene Zielführungsinformation wird über den
Monitor 412 schließlich
an den Nutzer der erfindungsgemäßen Notrufeinrichtung 100 ausgegeben.
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Weiterhin
ist es möglich,
dass alle in diesem Dokument erwähnten
Daten mittels Medienkonvertierung verändert werden. Der Begriff Medienkonvertierung
bezeichnet ganz allgemein die Überführung, Umwandlung
oder Konvertierung einer Datei von einem Dateiformat in ein anderes.
Das gilt für
den Transfer von Daten zwischen unterschiedlichen Medien und Dateisystemen
ebenso, wie für
die Übertragung
von Daten von einem Speichermedium auf ein anderes. Soll beispielsweise
ein Notruf abgesetzt werden, kann die Steuereinheit auf die Detektionseinheit
zurückgreifen
und sich von der Detektionseinheit die aktuelle Fahrzeugposition
mitteilen lassen. Hierfür
weist die Detektionseinheit beispielsweise ein GPS-Empfänger auf.
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Weiterhin
betrifft der Begriff Medienkonvertierung die Umwandlung von Daten
zwischen visuellen, audio und textuellen Formaten, sowie Kombinationsformate
derselben. Dabei können
die medienkonvertierten Daten beispielsweise direkt an den von der
Steuereinheit ausgewählten
Empfänger übermittelt
werden. Damit kann beispielsweise Adressinformation dem Benutzer
einer digitalen Karte deutlich gemacht werden.
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5 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens, bei dem in Schritt S1 Daten
in einer ersten Speichereinheit gespeichert werden, die mit zumindest
einem Empfänger
korrespondieren. In einem weiteren Schritt S2 wird eine Steuereinheit
bereitgestellt, und in Schritt S3 wird eine Sendeeinheit bereitgestellt.
In einem vierten Schritt S4 erfolgt die Auswahl eines Empfängers durch
die Steuereinheit, wobei die Auswahl unter den in der ersten Speichereinheit
gespeicherten Empfängern
erfolgt. In einem weiteren Schritt S5 wird ein Notruf direkt an
den ausgewählten Empfänger übermittelt,
wobei der Empfänger
unmittelbar diejenige Organisation ist, welche auf den Notruf Hilfe
leistet.
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Ergänzend sei
darauf hingewiesen, dass „umfassend" und „aufweisend" keine anderen Elemente
oder Schritte ausschließt
und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner
sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf
eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen
oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden
können.
Bezugszeichen in den Ansprüchen
sind nicht als Einschränkung
anzusehen.
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- 100
- Notrufeinrichtung
- 101
- Steuereinheit
- 102
- Unfallfahrzeug
- 103
- Sendeeinheit
- 104
- Speichereinheit
- 105
- direkte Übermittlung
des Notrufs an einen ausgewählten
Empfänger
- 106
- ausgewählter Empfänger
- 107
- Hilfe
durch ausgewählten
Empfänger
- 108
- zweite
Speichereinheit
- 109
- Antenne
- 110
- Notrufsystem
- 200
- alternative
Notrufkanäle
- 201
- erste
Hilfseinheit
- 202
- zweite
Hilfseinheit
- 203
- dritte
Hilfseinheit
- 204
- vierte
Hilfseinheit
- 205
- fünfte Hilfseinheit
- 206
- weiter
Vorrichtung des Fahrzeuges
- 207
- an
Notrufeinrichtung angeschlossenes Telefon mit sekundärer Antenne
- 300
- Notruf
an Hilfseinheit mit Angabe eines durch die Steuereinheit ausgewählten Empfängers
- 401
- Geschwindigkeitsmesser
- 402
- Federwegsensor
- 403
- ESP-Sensorik
- 404
- optischer
Detektor
- 405
- Strahlsensor
- 406
- Positionsbestimmungseinheit/Satellitennavigationsempfänger
- 407
- Navigationseinheit
- 408
- Richtungssensor
- 409
- Wegstreckensensor
- 410
- Lenkradwinkelsensor
- 411
- Verschlüsselungseinrichtung
- 412
- Monitor
- 413
- Ausgabeeinheit
- 414
- Eingabeeinheit
- 415
- Fahrerassistenzsystem
- 416
- Detektionseinheit
- S1
- Speichern
von Daten, die mit zumindest einem Empfänger korrespondieren in einer ersten
Speichereinheit
- S2
- Bereitstellen
einer Steuereinheit
- S3
- Bereitstellen
einer Sendeeinheit
- S4
- Auswahl
eines Empfängers
durch die Steuereinheit
- S5
- Übermittlung
eines Notrufs direkt an den ausgewählten Empfänger durch die Sendeeinheit