-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Einer
der am schnellsten wachsenden Kommunikationstechnologiebereiche
steht mit Kraftfahrzeugnetzlösungen
in Beziehung. Insbesondere in Industrienationen haben jetzt viele
neue Autos ein gewisses Telematikdienstniveau, und mit der wachsenden
Anzahl und Vielfalt dieser Dienste nahmen auch die Anforderungen
an Telematikdienst-Call Center zu.
-
Typischerweise
ermöglicht
eine Fahrzeugtelematikeinheit eine Übermittlung von Sprache und Daten
zwischen dem Fahrzeug und einer entfernten Entität, wie beispielsweise einem
anderen Teilnehmer, Notrufpersonal oder einem Call Center. In Bezug
auf Letzteres ermöglicht
ein Telematikdienstanbieter einem Telematikkundendienstmitarbeiter,
einen Fahrzeugbesitzer oder Telematikteilnehmer über die Telematikeinheit anzurufen,
um den Teilnehmer mit seinen Telematikdiensten zu unterstützen. Ferner kann
ein Kundendienstmitarbeiter benachrichtigt werden, wenn der Teilnehmer
in einen Verkehrsunfall verwickelt ist, um die Notwendigkeit von
Sicherheitspersonal zu bewerten. Ferner muss möglicherweise eine dritte Person
einen Teilnehmer ausfindig machen. Beispielsweise muss ein Verwandter
oder Notrufpersonal einen Teilnehmer, der bekannte gesundheitliche
Probleme hat oder sich in einem möglicherweise gefährlichen
oder gesundheitsschädlichen
Zustand befindet, ausfindig machen.
-
In
diesem Fall kann der Anforderer einen Telematikdienstanbieter anrufen,
um anzufordern, den Teilnehmer ausfindig zu machen. Der Kundendienstmitarbeiter
kann das Fahrzeug ausfindig machen und mit dem Teilnehmer kommunizieren.
Der Anforderer kann jedoch nicht direkt mit dem Teilnehmer kommunizieren.
Bei einem anderen Beispiel kann der Kundendienstmitarbeiter wünschen,
einem Sicherheitspersonal zu ermöglichen,
direkt mit einem aus medizinischer Sicht beeinträchtigten Teilnehmer zu kommunizieren.
Dies war in der Vergangenheit jedoch wieder nicht möglich.
-
KURZZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Innerhalb
eines Systems, das die beschriebenen Prinzipien realisiert, kann
ein Telematikkundendienstmitarbeiter ein Konferenzgespräch mit mehreren
Parteien zwischen ihm selbst, einem Anforderer und einem Teilnehmer
erzeugen. Ferner kann ein Telematikkundendienstmitarbeiter in Übereinstimmung
mit den offenbarten Prinzipien und Beispielen gleichzeitig GPS-Daten von der Telematikeinheit
hochladen, um einem Sicherheitspersonal den Ort des Teilnehmers
bereitzustellen, während
das Konferenzgespräch
aufrecht erhalten wird.
-
Allgemeiner
ermöglichen
die offenbarten Prinzipien bei einem Aspekt einem Anforderer (z.
B. einem Verwandten oder Freund des Teilnehmers, einem Sicherheitspersonal
etc.), mit einem Fahrzeuginsassen in einem mit einer Telematikeinheit ausgestatteten
Fahrzeug unterstützt
durch einen Telematikkundendienstmitarbeiter ein Konferenzgespräch zu führen. Der
Begriff "Anforderer" bezeichnet, wie
er hierin verwendet wird, einen Berater in Form einer dritten Person
abgesehen von dem Teilnehmer und Call Center-Mitarbeiter, und kann
Personen umfassen, die einen Anruf empfangen, ohne einen solchen
tatsächlich
angefordert zu haben. Ferner er möglicht
das offenbarte System bei einem anderen Aspekt einem Kundendienstmitarbeiter,
Daten von der Telematikeinheit hochzuladen, während ein Konferenzgespräch aufrechterhalten
wird. Die hochgeladenen Daten können
beispielsweise GPS-Ortsdaten für
das Fahrzeug umfassen, um einem Anforderer zu helfen, das Fahrzeug
zu finden und zu unterstützen.
-
KURZBESCHREIBUNG DER VERSCHIEDENEN ANSICHTEN
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine schematische Ansicht eines Kommunikationssystems, in dem Beispiele
der vorliegenden Erfindung realisiert werden können;
-
2 ist
ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren zum Herstellen
eines Konferenzgesprächs
zwischen einem Fahrzeuginsassen, einem Kundendienstmitarbeiter und
einem Anforderer zeigt; und
-
3 zeigt
eine allgemeine Übersicht über die
Architektur eines Systems, das bei einer beispielhaften Realisierung
betrachtet wird.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Vor
dem ausführlichen
Beschreiben der Erfindung wird eine beispielhafte Umgebung beschrieben,
in der die Erfindung ausgeführt
werden kann. Es sei angemerkt, dass die beschriebene Umgebung lediglich
Erläuterungszwecken
dient und keine Einschränkung
bezüglich
der Verwendung anderer Umgebungen zum Ausführen der Erfindung impliziert.
-
Mit
Bezugnahme auf 1 ist ein Beispiel eines Kommunikationssystems 100 gezeigt,
das bei dem vorliegenden Verfahren verwendet werden kann und allgemein
ein Fahrzeug 102, ein drahtloses Trägersystem 104, ein
Bodennetz 106 und ein Call Center 108 umfasst.
Es sei angemerkt, dass die Gesamtarchitektur, der Gesamtaufbau und
der Gesamtbetrieb sowie die einzelnen Komponenten eines Systems
wie des hier gezeigten in der Technik allgemein bekannt sind. Somit
liefern die folgenden Absätze
lediglich einen Kurzüberblick über solch
ein beispielhaftes Informationssystem 100; andere, hier
nicht gezeigte Systeme könnten
jedoch ebenfalls das vorliegende Verfahren einsetzen.
-
Das
Fahrzeug 102 ist vorzugsweise ein mobiles Fahrzeug, wie
beispielsweise ein Motorrad, ein Auto, ein Lastwagen, ein Wohnmobil
(RV), ein Boot, ein Flugzeug etc., und ist mit einer geeigneten
Hardware und Software ausgestattet, die ihm ermöglicht, über das System 100 zu
kommunizieren. Ein Teil der Fahrzeug-Hardware 110 ist in 1 allgemein
gezeigt und umfasst eine Telematikeinheit 114, ein Mikrofon 116,
einen Lautsprecher 118 und Knöpfe und/oder Bedienelemente 120,
die mit der Telematikeinheit 114 verbunden sind. Eine Netzverbindung oder
ein Fahrzeugbus 122 ist wirksam mit der Telematikeinheit 114 gekoppelt.
Beispiele geeigneter Netzverbindungen umfassen ein Controller Area
Network (CAN), einen Media Oriented System Transfer (MOST), ein
Local Interconnection Network (LIN), ein Ethernet und andere geeignete
Verbindungen, wie beispielsweise jene, die den bekannten ISO-, SAE- und
IEEE-Standards und
-Spezifikationen entsprechen, nur um einige zu nennen.
-
Die
Telematikeinheit 114 ist eine fahrzeugeigene Einrichtung,
die über
ihre Kommunikation mit dem Call Center 108 eine Vielzahl
von Diensten bereitstellt und allgemein eine elektronische Verarbeitungseinrichtung 128,
einen oder mehrere Typen von elektronischem Speicher 130,
einen zellularen Chipsatz/eine zellulare Komponente 124,
ein Drahtlosmodem 126, eine Dualantenne 160 und
eine Navigationseinheit mit einem GPS-Chipsatz/einer GPS-Komponente 132 umfasst.
Bei einem Beispiel besteht das Drahtlosmodem 126 aus einem
Computerprogramm und/oder einem Satz von Software-Routinen, die
in der Verarbeitungseinrichtung 128 ausgeführt werden.
-
Die
Telematikeinheit 114 stellt zu viele Dienste bereit, um
sie alle aufzulisten, einige Beispiele umfassen jedoch: Turn-by-Turn-Anweisungen
und andere navigationsbezogene Dienste, die in Verbindung mit dem
GPS-basierten Chipsatz/der
GPS-basierten Komponente 132 bereitgestellt werden; eine Airbageinsatzbenachrichtigung
und andere Notfall- oder Pannenhilfedienste, die in Verbindung mit
verschiedenen Crash- und/oder Kollisionssensorschnittstellenmodulen 156 und
Sensoren 158 bereitgestellt werden, die sich an dem Fahrzeug
befinden; Infotainment-bezogene Dienste, bei denen Musik, Webseiten,
Filme, Fernsehprogramme, Videospiele und/oder andere Inhalte durch
ein Infotainment-Center 136 heruntergeladen werden, das über den
Fahrzeugbus 122 und einen Audiobus 112 wirksam
mit der Telematikeinheit 114 verbunden ist. Bei einem Beispiel
wird heruntergeladener Inhalt für
eine sofortige oder spätere
Wiedergabe gespeichert.
-
Wieder
sind die oben aufgelisteten Dienste keinesfalls eine erschöpfende Liste
aller Fähigkeiten der
Telematikeinheit 114, wie es von Fachleuten verstanden
werden sollte, sondern sind lediglich eine Erläuterung einiger der Dienste,
die die Telematikeinheit anbieten kann. Es sei angemerkt, dass die
Telematikeinheit 114 zusätzlich zu den oben aufgelisteten eine
Anzahl von bekannten Komponenten umfassen kann.
-
Fahrzeugkommunikationen
verwenden vorzugsweise Funkübertragungen,
um einen Sprachkanal zu dem drahtlosen Trägersystem 104 herzustellen,
sodass sowohl Sprach- als auch Datenübertragungen über den
Sprachkanal gesendet und empfangen werden können. Es sind Fahrzeugkommunikationen über den
zellularen Chipsatz/die zellulare Komponente 124 für Sprachübermittlungen
und über ein
Drahtlosmodem 126 für
eine Datenübertragung möglich. Um
eine erfolgreiche Datenübertragung über den
Sprachkanal zu ermöglichen,
wendet das Drahtlosmodem 126 einen Typ von Codierung oder Modulation
an, um die digitalen Daten derart umzuwandeln, dass sie über einen
Vocoder oder einen Sprach-Codec übermittelt
werden können,
der in dem zellularen Chipsatz/der zellularen Komponente 124 umfasst
ist. Bei dem vorliegenden Verfahren kann jede geeignete Codierungs-
oder Modulationstechnik verwendet werden, die eine akzeptable Datenrate
und einen akzeptablen Bitfehler bereitstellt. Die Dualantenne 160 steht
für den
GPS-Chipsatz/die GPS-Komponente und den zellularen Chipsatz/die
zellulare Komponente bereit.
-
Das
Mikrofon 116 stellt dem Fahrer oder einem anderen Fahrzeuginsassen
ein Mittel zum Eingeben von verbalen oder anderen auditiven Befehlen bereit
und kann unter Verwendung einer in der Technik bekannten Mensch/Maschine-Schnittstelle-Technologie
(HMI-Technologie) mit einer eingebetteten Sprachverarbeitungseinheit
ausgestattet sein. Im Gegensatz dazu stellt der Lautsprecher 118 den Fahrzeuginsassen
einen verbalen Ausgang bereit und kann entweder ein unabhängiger Lautsprecher sein,
der speziell zur Verwendung mit der Telematikeinheit 114 bestimmt
ist, oder kann ein Teil einer Fahrzeugaudiokomponente 154 sein.
In jedem Fall ermöglichen
das Mikrofon 116 und der Lautsprecher 118 der
Fahrzeug-Hardware 110 und dem Call Center 108, über hörbare Sprache
mit den Insassen zu kommunizieren. Die Fahrzeug-Hardware umfasst auch
ein(en) oder mehrere Knöpfe
oder Bedienelemente 120, um einem Fahr zeuginsassen zu ermöglichen,
eine oder mehrere der Komponenten der Fahrzeug-Hardware 110 zu
aktivieren oder mit dieser oder mit diesen in Eingriff zu treten.
Beispielsweise kann einer der Knöpfe 120 ein
elektronischer Druckknopf sein, der verwendet wird, um eine Sprachkommunikation
mit dem Call Center 108 zu initiieren (sei es nun ein menschlicher
Berater 148 oder ein automatisiertes Anrufbeantwortungssystem).
Bei einem anderen Beispiel kann einer der Knöpfe 120 verwendet
werden, um Notfalldienste zu initiieren.
-
Die
Audiokomponente 154 ist wirksam mit dem Fahrzeugbus 122 und
dem Audiobus 112 verbunden. Die Audiokomponente 154 empfangt
analoge Informationen über
den Audiobus 112 und gibt sie als Töne aus. Digitale Informationen
werden über den
Fahrzeugbus 122 empfangen. Die Audiokomponente 154 stellt
AM- und FM-Radio, CD, DVD und Multimediafunktionen bereit, die von
dem Infotainment-Center 136 unabhängig sind. Die Audiokomponente 154 kann
ein Lautsprechersystem enthalten oder über eine Arbitrierung an dem
Fahrzeugbus 122 und/oder dem Audiobus 112 den
Lautsprecher 118 verwenden.
-
Die
Crash- und/oder Kollisionsdetektionssensorschnittstelle 156 des
Fahrzeugs ist mit dem Fahrzeugbus 122 wirksam verbunden.
Die Crash-Sensoren 158 liefern
der Telematikeinheit über
die Crash- und/oder Kollisionsdetektionssensorschnittstelle 156 Informationen
hinsichtlich der Schwere einer Fahrzeugkollision, wie beispielsweise des
Aufprallwinkels und des Betrags an erfahrener Kraft.
-
Die
Fahrzeugsensoren 162, die mit verschiedenen Sensorschnittstellenmodulen 134 verbunden sind,
sind mit dem Fahrzeugbus 122 wirksam verbunden. Beispielhafte
Fahrzeugsensoren umfassen Gyroskope, Beschleunigungsmesser, Magnetometer, Emissionsdetektions-
und/oder -steuersensoren und dergleichen, sind jedoch nicht darauf
beschränkt. Beispielhafte
Sensorschnittstellenmodule 134 umfassen eine Antriebsstrangsteuerung,
eine Klimasteuerung und eine Karosseriesteuerung, nur um einige
zu nennen.
-
Das
drahtlose Trägersystem 104 ist
vorzugsweise ein Mobiltelefonsystem oder jedes andere geeignete
drahtlose System, das Signale zwischen der Fahrzeug-Hardware 110 und
dem Bodennetz 106 überträgt. Gemäß einem
Beispiel umfasst das drahtlose Trägersystem 104 eine(n)
oder mehrere Mobilfunktürme 138,
Basisstationen und/oder Mobilfunkvermittlungsstellen (MSCs) 140 sowie
jegliche andere Netzkomponenten, die erforderlich sind, um das drahtlose
System 104 mit dem Bodennetz 106 zu verbinden.
Eine Komponente in der Mobilfunkvermittlungsstelle kann einen entfernten
Daten-Server 180 umfassen. Es wird von Fachleuten erkannt
werden, dass verschiedene Mobilfunkturm/Basisstation/MSC-Anordnungen
möglich
sind und bei dem drahtlosen System 104 verwendet werden
könnten. Beispielsweise
könnten
eine Basisstation und ein Mobilfunkturm an demselben Ort angeordnet
sein oder sie könnten
entfernt voneinander angeordnet sein und könnte eine einzelne Basisstation
mit verschiedenen Mobilfunktürmen
gekoppelt sein, oder könnten
verschiedene Basisstationen mit einer einzelnen MSC gekoppelt sein,
nur um einige der möglichen
Anordnungen zu nennen. Vorzugsweise ist ein Sprach-Codec oder Vocoder
in einer oder mehreren der Basisstationen umfasst, in Abhängigkeit
von der bestimmten Architektur des drahtlosen Netzes könnte er
jedoch auch in einer Mobilfunkvermittlungsstelle oder einigen anderen
Netzkomponenten umfasst sein.
-
Das
Bodennetz 106 kann ein herkömmliches bodenbasiertes Telekommunikationsnetz
sein, das mit einem oder mehreren Festnetztelefonen verbunden ist
und das drahtlose Trägernetz 104 mit
dem Call Center 108 verbindet. Beispielsweise kann das Bodennetz 106 ein
Fernsprechnetz (PSTN) und/oder ein Internetprotokoll-Netz (IP-Netz)
umfassen, wie es Fachleuten bekannt ist. Natürlich können ein oder mehrere Segmente
des Bodennetzes 106 in Form eines drahtgebundenen Standardnetzes,
eines Glasfaser- oder anderen optischen Netzes, eines Kabelnetzes,
von anderen drahtlosen Netzen wie Wireless Local Networks (WLANs)
oder Netzen, die einen drahtlosen Breitbandzugriff (BWA) bereitstellen,
oder jeder Kombination hiervon realisiert sein.
-
Das
Call Center (OCC) 108 ist entworfen, um der Fahrzeug-Hardware 110 eine
Anzahl von verschiedenen System-Backend-Funktionen bereitzustellen,
und umfasst gemäß dem hier
gezeigten Beispiel allgemein eine(n) oder mehrere Schalter 142, Server 144,
Datenbanken 146, menschliche Berater 148 sowie
eine Vielzahl von anderen Telekommunikations- und Computergeräten 150,
die Fachleuten bekannt sind. Diese verschiedenen Call Center-Komponenten
sind vorzugsweise über
eine Netzverbindung oder einen Netzbus 152 miteinander
gekoppelt, wie beispielsweise den zuvor in Verbindung mit der Fahrzeug-Hardware 110 beschriebenen.
Der Schalter 142, der ein Telekommunikationsanlagenschalter (PBX-Schalter)
sein kann, leitet eingehende Signale derart weiter, dass Sprachübertragungen
für gewöhnlich entweder
zu dem menschlichen Berater 148 oder zu einem automatisierten
Antwortsystem gesendet werden, und Datenübertragungen für eine Demodulation
und eine weitere Signalverarbeitung zu einem Modem oder einem anderen
Gerät 150 weitergeleitet
werden. Das Modem 150 umfasst vorzugsweise einen Codierer,
wie zuvor erklärt,
und kann mit verschiedenen Einrichtungen, wie beispielsweise einem
Server 144 und einer Datenbank 146, verbunden
sein. Die Datenbank 146 könnte beispielsweise entworfen
sein, um Teilnehmerprofildatensätze,
Teilnehmerverhaltensmuster oder beliebige andere entsprechende Teilnehmerinformationen
zu speichern. Obwohl das erläuterte
Beispiel als in Verbindung mit einem mit Personal besetzten Call
Center 108 verwendet beschrieben wurde, sei angemerkt,
dass das Call Center 108 jede zentrale oder entfernte Einrichtung,
mit oder ohne Personal, mobil oder fest, sein kann, mit der Sprache
und/oder Daten ausgetauscht werden sollen.
-
Wie
oben erwähnt
war es herkömmlich
nicht möglich,
dass ein Anforderer in Form einer dritten Person direkt mit dem
Teilnehmer über
ein Konferenzgespräch
mit dem Call Center kommuniziert. 2 ist ein
Flussdiagramm 200, das ein beispielhaftes Verfahren zum
Herstellen eines Konferenzgesprächs
zwischen einem Fahrzeuginsassen, einem Telematikkundendienstmitarbeiter
und einem Anforderer zeigt. Ein Telematikdienstanbieter kann einem nahen
Verwandten eines Teilnehmers oder einem Sicherheitspersonal ermöglichen,
in Notfallsituationen mit einem Fahrzeuginsassen zu kommunizieren.
Beispielsweise kann eine ältere
Person mit geringen, jedoch keinen starken, gesundheitlichen Problemen
für mehrere
Stunden vermisst werden. Der Sohn oder die Tochter der älteren Person
kann einen Telematikdienstanbieter auffordern, das Fahrzeug der älteren Person
anzurufen, um zu ermitteln, ob sie sich in ihrem Fahrzeug befindet.
Ein Kundendienstmitarbeiter kann den Fahrzeuginsassen anrufen und
dann brückenartig
ein Konferenzgespräch
zwischen dem Fahrzeuginsassen, dem Kundendienstmitarbeiter und dem
Anforderer herstellen. Es ist zu verstehen, dass die Begriffe menschlicher
Berater 148 und Kundendienstmitarbeiter (3, 340)
austauschbar verwendet werden.
-
In
Schritt 205 des gezeigten Konferenzprozesses 200 ruft
ein Anforderer ein Telematikdienstanbieter-Call Center an und fordert
ein Konferenzgespräch
mit dem Fahrzeuginsassen eines mit einer Telematikeinheit ausgestatteten
Fahrzeugs an. Ein Anforderer kann ein naher Verwandter, der den
Fahrzeuginsassen sucht, oder Sicherheitspersonal sein, das den medizinischen
Zustand des Insassen bewertet. In einem nächsten Schritt 210 validiert
der Kundendienstmitarbeiter die Anforderung (d. h. bestätigt Information
und Status des angeforderten Teilnehmers) und erfasst eine Kontaktinformation
des Anforderers. In einem nächsten
Schritt 215 hält
der Kundendienstmitarbeiter den Anforderer optional in einer Warteschleife.
-
In
Schritt 220 tätigt
der Kundendienstmitarbeiter dann einen abgehenden "Notfall-Auto-Antwort"-Anruf zu dem Fahrzeug
des Insassen. Wie hierin verwendet ist ein "Notfall-Auto-Antwort"-Anruf ein eingehender Anruf, den der
Fahrzeuginsasse freisprechend beantworten kann. In einem nächsten Schritt 225 ermittelt
der Kundendienstmitarbeiter, ob der Fahrzeuginsasse mit dem Anforderer
sprechen möchte.
Wenn dies der Fall ist, stellt der Kundendienstmitarbeiter in einem
nächsten
Schritt 240 eine Konferenzgesprächbrücke mit mehreren Parteien her,
die den Anforderer, den Kundendienstmitarbeiter und die Fahrzeugtelematikeinheit
umfasst und dem Fahrzeuginsassen und dem Anforderer ermöglicht, miteinander
zu kommunizieren. In das Konferenzgespräch können dritte Entitäten, wie
beispielsweise Leitstellen (PSAPS von Public Safety Answering Points),
Notrufpersonal und/oder Vollzugsbehörden einbezogen werden.
-
In
einem nächsten
Schritt 245 ermittelt der Kundendienstmitarbeiter, ob das
Konferenzgespräch normal
endet. Wenn dies der Fall ist, endet der Prozess, 260.
Wenn dies nicht der Fall ist, kann sich der Kundendienstmitarbeiter
in einem nächsten
Schritt 250 dazu entscheiden, den Anruf aufzulösen. Wenn sich
der Kundendienstmitarbeiter dazu entscheidet, den Anruf aufzulösen, wird
die Konferenzgesprächbrücke unterbrochen,
und das Konferenzgespräch mit
mehreren Parteien endet in Schritt 255. Der Prozess endet
in Schritt 260.
-
Wenn
der Fahrzeuginsasse in Schritt 225 jedoch nicht mit dem
Anforderer sprechen möchte,
hält der
Kundendienstmitarbeiter den Fahrzeuginsassen in einem nächsten Schritt 230 in
einer Warteschleife oder beendet den Anruf mit ihm. In einem nächsten Schritt 235 nimmt
der Kundendienstmitarbeiter den Anforderer aus der Warteschleife
und informiert ihn darüber,
dass der Fahrzeuginsasse nicht mit ihm sprechen möchte. In
Schritt 237 unternimmt der Kundendienstmitarbeiter optional
beliebige zusätzliche Schritte,
die unter den bestimmten Umständen
als notwendig oder ratsam betrachtet werden, und der Prozess endet
in Schritt 260. Der Kundendienstmitarbeiter kann dem Anforderer
und dem Fahrzeuginsassen zusätzliche
Dienste bereitstellen. Bei einem Beispiel kann der Kundendienstmitarbeiter
zusätzliche Dienste
von dritten Entitäten
wie beispielsweise einer PSAP und/oder einer Vollzugsbehörde anfordern. Weitere
Schritte können
das Beenden des Anrufs mit dem Fahrzeug, dem Anforderer und/oder
der dritten Entität
umfassen.
-
3 zeigt
eine allgemeine Übersicht über die
Architektur eines Systems 300, das bei einer beispielhaften
Realisierung betrachtet wird. Ein Anforderer 365 ruft einen
Kundendienstmitarbeiter 340 an einem Call Center 335 über ein
Festnetz (355, 370) an, um den Fahrzeuginsassen
ausfindig zu machen und sein Wohlergehen festzustellen. Der Anforderer 365 kann
ein anderes Mittel verwenden, um mit einem Kundendienstmitarbeiter
in Kontakt zu treten, wie beispielsweise ein Mobiltelefon. Einem
beispielhaften Verfahren wie dem in 2 gezeigten
folgend tritt der Kundendienstmitarbeiter 340 über ein
drahtloses Netz 330 mit dem Fahrzeuginsassen in Kontakt.
Zwischen dem Anforderer 365, dem Kundendienstmitarbeiter 340 und
dem Fahrzeuginsassen 102 wird unter Verwendung eines Schalters 350 an einem
Call Center und einer Konferenzgesprächanwendung 320, die
in der Telematikeinheit 305 gespeichert ist, ein Konferenzge spräch hergestellt.
Die Telematikeinheit kann auch eine Netzzugriffseinrichtung (NAD) 310,
eine CPU 315 und ein GPS-System 325 umfassen.
-
Der
Schalter 350 kann vorzugsweise mindestens vier Kanäle handhaben,
die einen Sprachkanal zwischen dem Call Center und dem Anforderer, einen
Sprachkanal zwischen dem Fahrzeuginsassen und dem Call Center, einen
Konferenzgesprächskanal
zwischen mehreren Seiten und einen Datenkanal zwischen dem Fahrzeuginsassen
und dem Call Center umfassen. Der Datenkanal ermöglicht dem Kundendienstmitarbeiter,
während
eines Konferenzgesprächs
eine Ortsinformation von dem GPS-System der Telematikeinheit hochzuladen.
Es ist zu verstehen, dass der Datenkanal kontinuierlich aktiv sein kann
und dem Kundendienstmitarbeiter anhaltend Ortsinformationen liefern
kann. Weitere Daten, wie beispielsweise Fahrzeugstatus und/oder
Diagnosefehlercodes, können
mit dem Ort einhergehen. Bei einem Beispiel können die weiteren Daten einen
Airbag-Einsatzindikator umfassen. Bei einem anderen Beispiel können die
weiteren Daten eine Aufprallbenachrichtigungssensorinformation umfassen.
Die Information kann für
den Anforderer entscheidend sein, um beispielsweise einen aus medizinischer
Sicht beeinträchtigten
Fahrzeuginsassen ausfindig zu machen.
-
Bei
anderen Realisierungen sind optional auch die folgenden Merkmale
verfügbar.
Bei einem Aspekt kann der Kundendienstmitarbeiter unabhängig zu
jedem Zeitpunkt während
des Anrufs Anrufer in einer Warteschleife halten oder sie aus einem
Warteschleifenzustand freigeben. Des Weiteren wird der Anruf bei
einem optionalen Aspekt sofort beendet, wenn ein Kundendienstmitarbeiter
das Konferenzgespräch
auflöst.
Ferner kann ein Kundendienstmitarbeiter die Möglichkeit haben, zu jedem Zeitpunkt
unabhängig
verbundene Parteien zu trennen (beenden). Außerdem kann ein Kundendienstmitarbeiter unabhängig jedem
mit einer Telematikeinheit ausgestatteten Fahrzeug, das an dem Konferenzgespräch teilnimmt,
signalisieren, in einen "Datenmodus" (oder einen äquivalenten
Zustand) zu schalten, um Fahrzeugdaten (wie beispielsweise den Ort)
zu erfassen, während
der Anruf andauert.
-
Alle
Bezugnahmen einschließlich
Veröffentlichungen,
Patentanmeldungen und Patente, die hierin zitiert sind, sind hiermit
durch Bezugnahme in demselben Umfang einbezogen, als wäre jede
Bezugnahme einzeln und spezifisch als durch Bezugnahme einbezogen
angegeben und hierin vollständig
ausgeführt.
-
Die
Verwendung der Begriffe "ein(e)" und "der/die/das" und ähnlicher
Bezugnahmen im Kontext des Beschreibens der Erfindung (insbesondere im
Kontext der folgenden Ansprüche)
soll als sowohl den Singular als auch den Plural abdeckend betrachtet
werden, wenn es hierin nicht anderweitig angegeben oder durch den
Kontext deutlich vorgegeben ist. Die Begriffe "umfassen", "aufweisen", "einschließen" und "enthalten" sollen als Begriffe
mit offenem Ende betrachtet werden (d. h. mit der Bedeutung "umfassen, jedoch
nicht beschränkt
sein auf"), wenn
es nicht anderweitig angegeben ist. Eine Angabe von Wertebereichen
soll hierin lediglich als Verkürzung
einer einzelnen Bezugnahme auf jeden separaten Wert, der in den
Bereich fällt,
betrachtet werden, wenn es hierin nicht anderweitig angegeben ist,
und jeder separate Wert ist in der Beschreibung umfasst, als wäre er hierin
einzeln aufgeführt.
Alle hierin beschriebenen Verfahren können in jeder geeigneten Reihenfolge ausgeführt werden,
wenn es hierin nicht anderweitig angegeben ist oder anderweitig
durch den Kontext deutlich vorgegeben ist. Die Verwendung beliebiger und
aller Beispiele oder beispielhafter Sprache (z. B. "wie beispielsweise") soll, wie hierin
bereitgestellt, die Erfindung lediglich besser erläutern und
stellt für
den Schutzumfang der Erfindung keine Einschränkung dar, wenn er nicht anderweitig
beansprucht ist. Keine Formulierung in der Beschreibung sollte als
ein nicht beanspruchtes Element angebend, das für die Praxis der Erfindung
wesentlich ist, betrachtet werden.
-
Hierin
sind bevorzugte Realisierungen dieser Erfindung beschrieben, die
die geeignetste den Erfindern bekannte Ausführungsform zum Ausführen der Erfindung
umfassen. Abwandlungen jener bevorzugten Realisierungen werden für Fachleute
beim Lesen der vorstehenden Beschreibung ersichtlich. Die Erfinder
erwarten von Fachleuten, dass sie solche Abwandlungen soweit erforderlich
einsetzen, und die Erfinder beabsichtigen, dass die Erfindung anders als
hierin spezifisch beschrieben ausgeführt wird. Dementsprechend umfasst
diese Erfindung alle Abwandlungen und Äquivalente des Gegenstands,
der in den hier beigefügten
Ansprüchen
zitiert ist, wie es durch das jeweils anwendbare Gesetz zulässig ist. Ferner
ist jede Kombination der oben erwähnten Elemente in allen möglichen
Variationen hiervon in der Erfindung eingeschlossen, wenn es hierin
nicht anderweitig angegeben ist oder anderweitig durch den Kontext
deutlich vorgegeben ist.