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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Identifizieren von Telematikanrufen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Fahrzeughersteller gestalten ihre Fahrzeuge zunehmend mit einem weiten Feld von Möglichkeiten zur drahtlosen Kommunikation. Telematikeinheiten, die in modernen Fahrzeugen installiert sind, können sowohl Sprachals auch Datenübertragungen drahtlos an eine Vielzahl von Empfängern senden. Die Empfänger können zentrale Anlagen sein, wie beispielsweise Callcenter, die Server und/oder menschliche Berater umfassen, die der Telematikeinheit antworten können. Fahrzeuge, die mit Telematikeinheiten ausgestattet sind, weisen die Fähigkeit auf, ein vielfältiges Feld von Daten über fahrzeugbezogene Bedingungen zu überwachen und zu sammeln und diese mittels der Telematikeinheit zu senden. Die Telematikeinheiten können ebenso Sprach- und/oder Datenanrufe von außerhalb befindlichen Anrufern empfangen. Während des normalen Betriebs kann eine Telematikeinheit beispielsweise Sprachanrufe von Dritten empfangen, während sie ebenso bereit ist, Sprach- und Datenanrufe von einem Callcenter zu empfangen. Es ist jedoch möglich, dass Anrufe, die von Dritten stammen, versuchen können, unerwünschte oder schädliche Daten an die Telematikeinheit zu übertragen. Und in solchen Situationen kann es hilfreich sein, zwischen unerwünschten Datenanrufen von Dritten und beabsichtigten Anrufen von dem Callcenter zu unterscheiden.
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Aus der
US 2008/0102854 A1 ist ein Verfahren zum Identifizieren von Telematikanrufen bekannt, bei dem ein Paging mit einer Identifikation ausgeführt wird, um einen Anruf über ein drahtloses Trägersystem mit einer Fahrzeug-Telematikeinheit zu verbinden. Zur Identifikation kann eine Mobile Identification Number (MIN) oder ein Mobile Equipment Identifier (MEID) verwendet werden. Nachdem der Anruf aufgebaut ist, kann in einen Modus eingetreten werden, in dem die Fahrzeug-Telematikeinheit ein Modem für einen Empfang und eine Übertragung von Daten verwendet.
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Die
US 2007/0082669 A1 beschreibt Verfahren zum Aufbau von Mobilfunkverbindungen, bei denen ein Paging mit koordinierter Übertragung des MEID verwendet wird.
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Ähnliche Verfahren sind in der
US 2005/0136978 A1 und in der
US 2005/0014481 A1 beschrieben.
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Die
DE 100 33 808 A1 offenbart ein Kommunikationssystem zum Abwickeln von Spezialapplikationen in einem Kraftfahrzeug.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Identifikation von Telematikanrufen zu schaffen, mit dem eine Datenübertragung zu einer Fahrzeug-Telematikeinheit aus einer unerwünschten Quelle unterbunden wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen der Ansprüche 1 oder 4.
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Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist ein Verfahren zum Identifizieren von Telematikanrufen vorgesehen, welches die im Folgenden erläuterten Schritte (a) bis (d) umfasst. Im Schritt (a) wird an einer Fahrzeug-Telematikeinheit eine Paging-Nachricht empfangen, die verwendet wird, um der Fahrzeug-Telematikeinheit mitzuteilen, dass ein ankommender Verbindungsversuch über ein drahtloses Trägersystem vorliegt. Im Schritt (b) wird an der Fahrzeug-Telematikeinheit ermittelt, ob die Paging-Nachricht eine Mobile Identification Number (MIN) oder einen Mobile Equipment Identifier (MEID) aufweist. Wenn die Fahrzeug-Telematikeinheit ermittelt, dass die Paging-Nachricht die MIN aufweist, wird im Schritt (c) die Fahrzeug-Telematikeinheit in einen Sprachmodus gebracht, in dem die Fahrzeug-Telematikeinheit ein Modem für eine Sprachkommunikation verwendet. Wenn die Fahrzeug-Telematikeinheit jedoch ermittelt, dass die Paging-Nachricht den MEID aufweist, wird im Schritt (d) in einen Modus eingetreten, in dem die Fahrzeug-Telematikeinheit das Modem für einen Empfang und eine Übertragung von Daten verwendet, und der Empfang und die Übertragung von Daten durch die Fahrzeug-Telematikeinheit zugelassen wird.
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Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist ein Verfahren zum Identifizieren von Telematikanrufen mit den Schritten (a) bis (g) vorgesehen. Im Schritt (a) wird die Identität eines Callcenters einem Mobile Equipment Identifier (MEID) einer Fahrzeug-Telematikeinheit zugeordnet. Im Schritt (b) wird die Identität des Callcenters zusammen mit dem MEID der Fahrzeug-Telematikeinheit in einer Datenbank eines drahtlosen Trägersystems gespeichert. Im Schritt (c) empfängt das drahtlose Trägersystem eine Anforderung, einen Anruf in dem drahtlosen Trägersystem von dem Callcenter zu der Fahrzeug-Telematikeinheit zu leiten. Im Schritt (d) wird die Identität des Callcenters basierend auf dem empfangenen Anruf detektiert. Im Schritt (e) wird der MEID der Fahrzeug-Telematikeinheit aus der Datenbank ermittelt. Im Schritt (f) wird ein Paging der Fahrzeug-Telematikeinheit unter Verwendung einer Paging-Nachricht durchgeführt, die den MEID der Fahrzeug-Telematikeinheit aufweist. Im Schritt (g) wird basierend auf dem Empfang der Paging-Nachricht, die den MEID der Fahrzeug-Telematikeinheit aufweist, der Anruf aufgebaut und der Empfang von Daten an der Fahrzeug-Telematikeinheit wird zugelassen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine oder mehrere beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen und wobei:
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1 ein Blockdiagramm ist, das eine beispielhafte Ausführungsform eines Kommunikationssystems zeigt, welches das hierin offenbarte Verfahren verwenden kann; und
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2 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Identifizieren von Telematikanrufen ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER DARGESTELLTEN AUSFÜHRUNGSFORM(EN)
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Das nachstehend beschriebene Verfahren identifiziert Typen von Telematikanrufen, die an einer Fahrzeug-Telematikeinheit empfangen werden. Die Fahrzeug-Telematikeinheit kann beispielsweise sowohl Sprachanrufe als auch Datenanrufe empfangen. Sprachanrufe können mittels der Fahrzeug-Telematikeinheit mit Callcentern und Dritten durchgeführt werden. In vielen Fällen sollte die Fahrzeug-Telematikeinheit jedoch nur Daten mit dem Callcenter übertragen. Wenn eingehende Anrufe empfangen werden, kann die Fahrzeug-Telematikeinheit in Abhängigkeit von dem Inhalt einer Paging-Nachricht ermitteln, die von einem drahtlosen Trägersystem empfangen wird, ob sie Daten aus einem Anruf akzeptieren sollte. Wenn die Paging-Nachricht, die den eingehenden Anruf beginnt, eine Mobil Identification Number (MIN) umfasst, kann die Fahrzeug-Telematikeinheit ermitteln, dass der eingehende Anruf nicht für Datenübertragungen autorisiert ist. Wenn die Seite, die den eingehenden Anruf beginnt, andererseits einen Mobile Equipment Identifier (MEID) umfasst, dann bedeutet die Verwendung dieses MEID, dass der Anruf ein Datenanruf ist, der von einem autorisierten Callcenter stammt. Die Fahrzeug-Telematikeinheit tritt daher in einen Datenmodus ein, der den Empfang und die Übertragung von Daten ermöglicht. Auf diese Weise ist die Fahrzeug-Telematikeinheit in der Lage, die Identität eines Anrufers auf vernünftige Weise zu bestätigen, der Daten für die Einheit bereitstellt. Dieses Verfahren wird nachstehend in weiterem Detail beschrieben.
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Unter Bezugnahme auf 1 ist eine beispielhafte Betriebsumgebung gezeigt, die ein mobiles Fahrzeug-Kommunikationssystem 10 umfasst und die verwendet werden kann, um das hierin offenbarte Verfahren zu implementieren. Das Kommunikationssystem 10 umfasst allgemein ein Fahrzeug 12, ein oder mehrere drahtlose Trägersysteme 14, ein Boden-Übertragungsnetz 16, einen Computer 18 und ein Callcenter 20. Es versteht sich, dass das offenbarte Verfahren mit einer beliebigen Anzahl von anderen Systemen verwendet werden kann und dass es nicht speziell auf die hier gezeigte Betriebsumgebung beschränkt ist. Ebenso sind die Architektur, die Konstruktion, der Aufbau und der Betrieb des Systems 10 und seiner einzelnen Komponenten im Allgemeinen in der Technik bekannt. Folglich liefern die nachfolgenden Absätze einfach eine kurze Übersicht über ein solches beispielhaftes System 10; andere Systeme, die hier nicht gezeigt sind, könnten das offenbarte Verfahren jedoch ebenso verwenden.
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Das Fahrzeug 12 ist bei der dargestellten Ausführungsform als ein Personenkraftwagen gezeigt, es ist jedoch einzusehen, dass ein beliebiges anderes Fahrzeug, einschließlich von Motorrädern, Lastkraftwagen, Sportgeländewagen (SUVs), Wohnmobilen (RVs), Seefahrzeugen, Flugzeugen, usw., ebenso verwendet werden kann. Ein Teil der Fahrzeugelektronik 28 ist allgemein in 1 gezeigt und umfasst eine Telematikeinheit 30, ein Mikrophon 32, einen oder mehrere Druckknöpfe oder andere Steuereingaben 34, ein Audiosystem 36, eine visuelle Anzeige 38 und ein GPS-Modul 40 sowie eine Anzahl von Fahrzeug-Systemmodulen (VSMs) 42. Ein Teil dieser Einrichtungen kann mit der Telematikeinheit direkt verbunden sein, wie beispielsweise das Mikrophon 32 und der Druckknopf bzw. die Druckknöpfe 34, während andere unter Verwendung einer oder mehrerer Netzverbindungen, wie beispielsweise eines Kommunikationsbusses 44 oder eines Entertainmentbusses 46, indirekt verbunden sind. Beispiele geeigneter Netzverbindungen umfassen ein Controller Area Network (CAN), einen Media Oriented System Transfer (MOST), ein Local Interconnection Network (MIN), ein Local Area Network (LAN) und andere geeignete Verbindungen, wie beispielsweise ein Ethernet oder andere, die bekannten Standards und Spezifikationen der ISO, der SAE und des IEEE entsprechen, nur um einige zu nennen.
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Die Telematikeinheit 30 kann eine OEM-installierte (eingebundene) Einrichtung oder eine Einrichtung des Zubehörmarkts sein, die eine drahtlose Sprach- und/oder Datenübertragung über das drahtlose Trägersystem 14 und mittels einer drahtlosen Netzverbindung ermöglicht, sodass das Fahrzeug mit dem Callcenter 20, mit anderen Fahrzeug mit Telematikfähigkeit oder mit einer beliebigen anderen Entität oder Einrichtung kommunizieren kann. Die Telematikeinheit verwendet vorzugsweise Funkübertragungen, um einen zellularen Anruf (einen Sprachkanal und/oder einen Datenkanal) mit dem drahtlosen Trägersystem 14 derart aufzubauen, dass Sprach- und/oder Datenübertragungen über den Anruf gesendet und empfangen werden können. Indem sowohl eine Sprach- als auch eine Datenübertragung vorgesehen ist, kann die Telematikeinheit 30 dem Fahrzeug eine Anzahl verschiedener Dienste anbieten, die diejenigen umfassen, die mit der Navigation, der Telefonie, der Notfallunterstützung, der Diagnose, dem Infotainment usw. in Beziehung stehen. Die Daten können entweder mittels einer Datenverbindung, wie beispielsweise mittels einer Paketdatenübertragung über einen Datenkanal, oder mittels eines Sprachkanals unter Verwendung von in der Technik bekannten Technologien gesendet werden. Für kombinierte Dienste, die sowohl eine Sprachübertragung (z. B. mit einem menschlichen Berater oder einer Sprachbeantwortungseinheit in dem Callcenter 20) als auch eine Datenübertragung umfassen (z. B. um GPS-Lokalisierungsdaten oder Fahrzeug-Diagnosedaten an das Callcenter 20 zu liefern) kann das System einen einzigen Anruf über einen Sprachkanal verwenden und, falls erforderlich, zwischen der Sprach- und der Datenübertragung über den Sprachkanal umschalten, und dies kann unter Verwendung von Techniken ausgeführt werden, die Fachleuten bekannt sind.
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Gemäß einer Ausführungsform verwendet die Telematikeinheit 30 eine zellulare Übertragung entweder gemäß dem GSM- oder CDMA-Standard, und sie umfasst daher einen zellularen Standard-Chipsatz 50 für Sprachübertragungen wie etwa Freisprechen, einen Vocoder, ein Drahtlosmodem zur Datenübertragung, eine elektronische Verarbeitungseinrichtung 52, eine oder mehrere digitale Speichereinrichtungen 54 und eine duale Antenne 56. Es ist einzusehen, dass das Modem entweder durch eine Software implementiert werden kann, die in der Telematikeinheit gespeichert ist und durch den Prozessor 52 ausgeführt wird, oder dass es eine separate Hardwarekomponente sein kann, die innerhalb oder außerhalb der Telematikeinheit 30 angeordnet ist. Das Modem kann unter Verwendung einer beliebigen Anzahl verschiedener Standards oder Protokolle arbeiten, wie beispielsweise EVDO, CDMA, GPRS und EDGE. Die Drahtlosnetzverbindung zwischen dem Fahrzeug und anderen Einrichtungen im Netz kann unter Verwendung der Telematikeinheit 30 ausgeführt werden. Zu diesem Zweck kann die Telematikeinheit 30 ausgebildet sein, um gemäß einem oder mehreren Drahtlosprotokollen drahtlos zu kommunizieren, wie beispielsweise gemäß einem beliebigen der IEEE 802.11-Protokolle, WiMAX oder Bluetooth. Wenn sie zur paketgeschalteten Datenübertragung verwendet wird, wie beispielsweise TCP/IP, kann die Telematikeinheit mit einer statischen IP-Adresse konfiguriert sein, oder sie kann eingerichtet werden, um eine zugewiesene IP-Adresse von einer anderen Einrichtung in dem Netz automatisch zu empfangen, wie etwa von einem Router oder von einem Netzadressenserver.
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Der Prozessor 52 kann ein beliebiger Typ einer Einrichtung sein, die elektronische Anweisungen verarbeiten kann und Mikroprozessoren, Mikrocontroller, Host-Prozessoren, Controller, Fahrzeug-Kommunikationsprozessoren und anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) umfassen. Er kann ein fest zugeordneter Prozessor sein, der nur für die Telematikeinheit 30 verwendet wird, oder er kann mit anderen Fahrzeugsystemen gemeinsam genutzt werden. Der Prozessor 52 führt verschiedene Typen von digital gespeicherten Anweisungen aus, wie beispielsweise Software- oder Firmwareprogramme, die in dem Speicher 54 gespeichert sind und der Telematikeinheit ermöglichen, eine breite Vielzahl von Diensten bereitzustellen. Der Prozessor 52 kann beispielsweise Programme ausführen oder Daten verarbeiten, um zumindest einen Teil des hierin diskutierten Verfahrens auszuführen.
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Die Telematikeinheit 30 kann verwendet werden, um einen vielfältigen Bereich von Fahrzeugdiensten bereitzustellen, die eine Drahtlosübertragung zu dem Fahrzeug und/oder von diesem umfassen. Solche Dienste umfassen: Turn-By-Turn-Anweisungen oder andere navigationsbezogene Dienste, die in Verbindung mit dem GPS-basierten Fahrzeugnavigationsmodul 40 bereitgestellt werden; eine Airbageinsatzbenachrichtigung und andere Notfall- oder Pannenhilfedienste, die in Verbindung mit Schnittstellenmodulen eines oder mehreres Kollisionssensoren bereitgestellt werden, wie beispielsweise ein Karosseriesteuermodul (nicht gezeigt); Diagnosemeldungen, die ein oder mehrere Diagnosemodule verwenden; und Infotainment-bezogene Dienste, bei denen Musik, Webseiten, Filme, Fernsehprogramme, Videospiele und/oder andere Informationen durch ein Infotainment-Modul (nicht gezeigt) heruntergeladen wird und für eine sofortige oder spätere Widergabe gespeichert wird. Die vorstehend aufgelisteten Dienste sind keinesfalls eine erschöpfende Liste aller Fähigkeiten der Telematikeinheit 30, sondern sind lediglich eine Aufzählung einiger der Dienste, welche die Telematikeinheit anbieten kann. Darüberhinaus versteht es sich, dass zumindest ein Teil der zuvor erwähnten Module in der Form von Softwareanweisungen implementiert werden könnte, die innerhalb oder außerhalb der Telematikeinheit 30 gespeichert werden, dass sie Hardwarekomponenten sein könnten, die innerhalb oder außerhalb der Telematikeinheit 30 angeordnet sind, oder dass sie miteinander oder mit anderen Systemen, die überall in dem Fahrzeug angeordnet sind, integriert und/oder gemeinsam genutzt werden könnten, nur um einige Möglichkeiten zu nennen. In dem Fall, indem die Module als VSMs 42 implementiert sind, die außerhalb der Telematikeinheit 30 angeordnet sind, könnten sie den Fahrzeugbus 44 verwenden, um Daten und Anweisungen mit der Telematikeinheit auszutauschen.
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Das GPS-Modul 40 empfängt Funksignale von einer Konstellation 60 von GPS-Satelliten. Anhand dieser Signale kann das Modul 40 die Fahrzeugposition ermitteln, die verwendet wird, um eine Navigation und andere auf die Position bezogene Dienste für den Fahrzeugfahrer bereitzustellen. Die Navigationsinformationen können auf der Anzeige 38 dargestellt werden (oder auf einer anderen Anzeige in dem Fahrzeug), oder sie können verbal dargestellt werden, wie es ausgeführt wird, wenn eine Turn-By-Turn-Navigation unterstützt wird. Die Navigationsdienste können unter Verwendung eines fest zugeordneten fahrzeugeigenen Navigationsmoduls bereitgestellt werden (das ein Teil des GPS-Moduls 40 sein kann), oder es können ein Teil oder alle der gesamten Navigationsdienste mittels der Telematikeinheit 30 ausgeführt werden, wobei die Positionsinformationen zu den Zwecken an einen entfernten Ort gesendet werden, damit das Fahrzeug mit Navigationslandkarten, Landkartenvermerken (Punkten von Interesse, Restaurants, usw.), Routenberechnungen und dergleichen versorgt wird. Die Positionsinformationen können an das Callcenter 20 oder an ein anderes entferntes Computersystem, wie beispielsweise den Computer 18, zu anderen Zwecken geliefert werden, wie beispielsweise für ein Flottenmanagement. Ebenso können neue oder aktualisierte Landkartendaten mittels der Telematikeinheit 30 von dem Callcenter 20 zu dem GPS-Modul 40 heruntergeladen werden.
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Außer dem Audiosystem 36 und dem GPS-Modul 40 kann das Fahrzeug 12 andere Fahrzeug-Systemmodule (VSMs) 42 in der Form von elektronischen Hardwarekomponenten aufweisen, die überall in dem Fahrzeug angeordnet sind und typischerweise eine Eingabe von einem oder mehreren Sensoren empfangen und die detektierte Eingabe verwenden, um eine Diagnose, eine Überwachung, eine Steuerung, eine Meldung und/oder andere Funktionen auszuführen. Jedes der VSMs 42 ist vorzugsweise durch den Kommunikationsbus 44 mit den anderen VSMs und auch mit der Telematikeinheit 30 verbunden und kann programmiert werden, um Tests für eine System- und Untersystemdiagnose des Fahrzeugs auszuführen. Als ein Beispiel kann ein VSM 42 ein Motorsteuermodul (ECM) sein, das verschiedene Aspekte des Motorbetriebs steuert, wie beispielsweise die Kraftstoffzündung und den Zündungszeitpunkt, ein anderes VSM 42 kann ein Antriebsstrang-Steuermodul sein, das den Betrieb einer oder mehrerer Komponenten des Fahrzeugantriebsstrangs regelt, und ein weiteres VSM 42 kann ein Karosseriesteuermodul sein, das verschiedene elektrische Komponenten steuert, die überall in dem Fahrzeug angeordnet sind, wie beispielsweise die Zentralverriegelung und die Scheinwerfer des Fahrzeugs. Gemäß einer Ausführungsform ist das Fahrzeugsteuermodul mit fahrzeugeigenen Diagnosemerkmalen (OBD-Merkmalen) ausgestattet, die eine Vielzahl von Echtzeitdaten liefern, wie beispielsweise solche, die von verschiedenen Sensoren einschließlich von Fahrzeugemissionssensoren empfangen werden, und die eine standardisierte Reihe von Diagnosefehlercodes (DTCs) liefern, die einem Techniker ermöglichen, Fehlfunktionen in dem Fahrzeug schnell zu identifizieren und zu beheben. Fachleute werden einsehen, dass die vorstehend erwähnten VSMs lediglich Beispiele eines Teils der Module sind, die in dem Fahrzeug 12 verwendet werden können, da zahlreiche andere ebenso möglich sind.
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Die Fahrzeugelektronik 28 umfasst auch eine Anzahl von Fahrzeug-Benutzerschnittstellen, welche die Fahrzeuginsassen mit einem Mittel zum Liefern und/oder zum Empfangen von Informationen versorgen und welche das Mikrophon 32, den Druckknopf bzw. die Druckknöpfe 34, das Audiosystem 36 und die visuelle Anzeige 38 umfassen. Wie hierin verwendet, umfasst der Ausdruck ”Fahrzeug-Benutzerschnittstelle” breit eine beliebige geeignete Form einer elektronischen Einrichtung, die sowohl Hardware- als auch Softwarekomponenten umfasst, an dem Fahrzeug angebracht ist und einem Fahrzeugbenutzer ermöglicht, mit einer Komponente des Fahrzeugs oder über diese zu kommunizieren. Das Mikrophon 32 liefert eine Audioeingabe an die Telematikeinheit, um dem Fahrer oder einem anderen Fahrzeuginsassen zu ermöglichen, mittels des drahtlosen Trägersystems 14 Sprachbefehle zu liefern und ein Freisprechen auszuführen. Zu diesem Zweck kann es mit einer fahrzeugeigenen automatisierten Sprachverarbeitungseinheit verbunden sein, die eine Mensch-Maschine-Schnittstellentechnologie (HMI-Technologie) verwendet, die in der Technik bekannt ist. Der Druckknopf bzw. die Druckknöpfe 34 ermöglichen eine manuelle Benutzereingabe in die Telematikeinheit 30, um drahtlose Telefonanrufe zu starten und um andere Daten, eine Antwort oder eine Steuereingabe zu liefern. Separate Druckknöpfe können verwendet werden, um Notrufe im Gegensatz zu regulären Dienstunterstützungsanrufen für das Callcenter 20 auszulösen. Das Audiosystem 36 liefert eine Audioausgabe an einen Fahrzeuginsassen, und es kann ein fest zugeordnetes, eigenständiges System oder ein Teil des primären Fahrzeug-Audiosystems sein. Gemäß der hier gezeigten speziellen Ausführungsform ist das Audiosystem 36 sowohl mit dem Fahrzeugbus 44 als auch mit dem Entertainmentbus 46 gekoppelt, und es kann die Funktionalität eines AM-, eines FM- und eines Satellitenradios, einer CD, einer DVD und andere Multimediafunktionen bereitstellen. Diese Funktionalitäten können in Verbindung mit dem Infotainment-Modul, das vorstehend beschrieben ist, oder unabhängig von diesem bereitgestellt werden. Die visuelle Anzeige 38 ist vorzugsweise eine graphische Anzeige, wie beispielsweise ein Touchscreen an der Instrumententafel oder ein Head-Up-Display, das von der Windschutzscheibe reflektiert wird, und sie kann verwendet werden, um eine Vielzahl von Eingabe- und Ausgabefunktionen bereitzustellen. Verschiedene andere Fahrzeug-Benutzerschnittstellen können ebenso verwendet werden, da die Schnittstellen von 1 lediglich ein Beispiel einer speziellen Implementierung sind.
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Das drahtlose Trägersystem 14 ist vorzugsweise ein Mobiltelefonsystem, das mehrere Mobilfunktürme 70 (von denen nur einer gezeigt ist), eine oder mehrere Mobilfunkvermittlungsstellen (MSCs) 72 wie auch beliebige andere Netzkomponenten umfasst, die erforderlich sind, um das drahtlose Trägersystem 14 mit dem Bodennetz 16 zu verbinden. Jeder Mobilfunkturm 70 umfasst Sende- und Empfangsantennen und eine Basisstation, wobei die Basisstationen von verschiedenen Mobilfunktürmen entweder direkt oder mittels einer dazwischenliegenden Ausrüstung, wie beispielsweise einem Basisstationscontroller, mit der MSC 72 verbunden sein können. Das zellulare System 14 kann eine beliebige geeignete Kommunikationstechnologie implementieren, die beispielsweise Analogtechnologien wie etwa AMPS oder neuere Digitaltechnologien wie etwa CDMA (z. B. CDMA2000) oder GSM/GPRS umfasst. Wie Fachleute einsehen werden, sind verschiedene Mobilfunkturm/Basisstation/MSC-Anordnungen möglich, und diese könnten in dem drahtlosen Trägersystem 14 verwendet werden. Beispielsweise könnten die Basisstation und der Mobilfunkturm an demselben Ort angeordnet sein, oder sie könnten entfernt voneinander angeordnet sein, jede Basisstation könnte für einen einzigen Mobilfunkturm verantwortlich sein, oder es könnte eine einzige Basisstation verschiedene Mobilfunktürme bedienen, und es könnten verschiedene Basisstationen mit einer einzigen MSC gekoppelt sein, nur um einige der möglichen Anordnungen zu nennen.
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Abgesehen von der Verwendung des drahtlosen Trägersystems 14 kann ein anderes drahtloses Trägersystem in der Form einer Satellitenkommunikation verwendet werden, um eine unidirektionale oder eine bidirektionale Verbindung mit dem Fahrzeug bereitzustellen. Dies kann unter Verwendung eines oder mehrerer Kommunikationssatelliten 62 und einer Uplink-Übertragungsstation 64 ausgeführt werden. Unidirektionale Übertragungen können beispielsweise Satelliten-Radiodienste sein, bei denen ein Programminhalt (Nachrichten, Musik, usw.) durch die Übertragungsstation 64 empfangen, für ein Hochladen gepackt und anschließend zu dem Satelliten 62 gesendet wird, der das Programm an die Fernsprechteilnehmer ausstrahlt. Die bidirektionalen Übertragungen können beispielsweise Satelliten-Telefoniedienste sein, die den Satelliten 62 verwenden, um Telefonübertragungen zwischen dem Fahrzeug 12 und der Station 63 weiterzuleiten. Wenn sie verwendet wird, kann diese Satellitentelefonie entweder zusätzlich zu dem drahtlosen Trägersystem 14 oder an dessen Stelle verwendet werden.
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Das Bodennetz 16 kann ein herkömmliches bodenbasiertes Telekommunikationsnetz sein, das mit einem oder mehreren Festnetztelefonen verbunden ist und das drahtlose Trägersystem 14 mit dem Callcenter 20 verbindet. Beispielsweise kann das Bodennetz 16 ein Fernsprechnetz (PSTN) sein, wie beispielsweise dasjenige, das zum Bereitstellen der Festnetztelefonie, der paketgeschalteten Datenübertragungen und der Internet-Infrastruktur verwendet wird. Ein oder mehrere Segmente des Bodennetzes 16 können durch die Verwendung eines drahtgebundenen Standardnetzes, eines Glasfaser- oder anderen optischen Netzes, eines Kabelnetzes, von Leistungsleitungen, von anderen drahtlosen Netzen wie etwa Wireless Local Area Networks (WLANs) oder von Netzen, die einen drahtlosen Breitbandzugriff (BWA) bereitstellen, oder einer beliebigen Kombination von diesen implementiert sein. Darüber hinaus muss das Callcenter 20 nicht über das Bodennetz 16 verbunden sein, es könnte stattdessen eine Ausstattung zur Drahtlostelefonie aufweisen, sodass es direkt mit einem Drahtlosnetz kommunizieren kann, wie beispielsweise dem drahtlosen Trägersystem 14.
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Der Computer 18 kann einer von einer Anzahl von Computern sein, die über ein privates oder ein öffentliches Netz, wie beispielsweise das Internet, zugänglich sind. Jeder dieser Computer 18 kann zu einem oder mehreren Zwecken verwendet werden, wie beispielsweise als ein Webserver, der für das Fahrzeug mittels der Telematikeinheit 30 und des Drahtlosträgers 14 zugänglich ist. Andere solche zugänglichen Computer 18 können beispielsweise sein: ein Servicecenter-Computer, bei dem Diagnoseinformationen und andere Fahrzeugdaten mittels der Telematikeinheit 30 von dem Fahrzeug hochgeladen werden können; ein Client-Computer, der durch den Fahrzeugbesitzer oder einen anderen Teilnehmer zu solchen Zwecken verwendet wird, wie etwa dem Zugreifen auf Fahrzeugdaten oder dem Empfangen von diesen oder dem Einrichten oder Konfigurieren von Teilnehmervorlieben oder dem Steuern von Fahrzeugfunktionen; oder ein Dritt-Repositorium, zu dem oder von dem Fahrzeugdaten oder andere Informationen geliefert werden, ganz gleich, ob durch eine Kommunikation mit dem Fahrzeug 12 oder mit dem Callcenter 20 oder mit beiden. Ein Computer 18 kann ebenso verwendet werden, um eine Internet-Konnektivität zu liefern, wie beispielsweise als DNS-Dienste oder als ein Netzadressenserver, welche DHCP oder ein anderes geeignetes Protokoll verwendet, um dem Fahrzeug 12 eine IP-Adresse zuzuweisen.
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Das Callcenter 20 ist entworfen, um der Fahrzeugelektronik 28 eine Anzahl von verschiedenen System-Back-End-Funktionen bereitzustellen, und es umfasst gemäß der hier gezeigten beispielhaften Ausführungsform allgemein eine(n) oder mehrere Umschalteinrichtungen 80, Server 82, Datenbanken 84, menschliche Berater 86 sowie ein automatisiertes Sprachbeantwortungssystem (VRS) 88, von denen alle in der Technik bekannt sind. Das Callcenter 20 ist als ein Beispiel einer zentralen Anlage dargestellt, und es ist einzusehen, dass andere Implementierungen möglich sind. Diese verschiedenen Callcenter-Komponenten sind vorzugsweise über ein drahtgebundenes oder ein drahtloses Nahbereichsnetz 90 miteinander gekoppelt. Die Umschalteinrichtung 80, die eine Umschalteinrichtung einer Telekommunikationsanlage (eine PBX-Umschalteinrichtung) sein kann, leitet eingehende Signale derart weiter, dass Sprachübertragung üblicherweise entweder durch ein reguläres Telefon zu dem menschlichen Berater 86 oder unter Verwendung von VoIP zu dem automatisierten Sprachbeantwortungssystem 88 gesendet werden. Das Telefon des menschlichen Beraters kann ebenso VoIP verwenden, wie es durch die unterbrochene Linie von 1 angegeben ist. VoIP und andere Datenübertragungen durch die Umschalteinrichtung 80 werden mittels eines Modems (nicht gezeigt) implementiert, das zwischen die Umschalteinrichtung 80 und das Netz 90 dazwischengeschaltet ist. Datenübertragungen können mittels des Modems zu dem Server 82 und/oder zu der Datenbank 84 weitergeleitet werden. Die Datenbank 84 kann Konteninformationen, wie beispielsweise Authentifizierungsinformationen von Teilnehmern, Fahrzeugkennungen, Profildatensätze, Verhaltensmuster und andere Informationen speichern, welche die Teilnehmer betreffen. Datenübertragungen können auch durch Drahtlossysteme durchgeführt werden, wie beispielsweise 802.11x, GPRS und dergleichen. Obgleich die dargestellte Ausführungsform als in Verbindung mit einem mit Personal besetzten Callcenter 20 verwendet beschrieben wurde, das den menschlichen Berater 86 verwendet, ist einzusehen, dass das Callcenter stattdessen das VRS 88 als einen automatischen Berater verwenden kann oder dass eine Kombination des VRS 88 und des menschlichen Beraters 86 verwendet werden kann.
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Nun zu 2 übergehend, ist ein beispielhaftes Verfahren 200 zum Identifizieren von Telematikanrufen vorgesehen. Das Verfahren 200 beginnt bei Schritt 210 mit dem Verknüpfen der Callcenter-Identität mit dem Mobile Equipment Identifier (MEID) einer Fahrzeug-Telematikeinheit und dem Speichern der verknüpften Identität in einem drahtlosen Trägersystem 14. In einigen Fällen kann das drahtlose Trägersystem 14 erkennen, wann Anrufe für die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 in dem Callcenter 20 vorhanden sind. Beispielsweise kann das Callcenter 20 einer Stammgruppe zugeordnet sein, und Anrufe, die von dem Center 20 stammen, können anhand dieser Stammgruppe identifiziert werden. Später, wenn das Callcenter die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 anruft, beispielsweise mittels einer Called Party Number (CPN) oder einer Mobile Dialed Number (MDN), kann das drahtlose Trägersystem 14 daher verstehen, dass Anrufe, die aus der Stammgruppe stammen, die von dem Callcenter 20 verwendet wird, anders als andere Anrufe behandelt werden sollten. Dies wird nachstehend in weiterem Detail erläutert. Die Identität (z. B. die Stammgruppen-ID) des Callcenters 20 kann mit einem oder mehreren MEIDs in dem drahtlosen Trägersystem 14 in einer Vielzahl von Datenbanken gespeichert werden, wie beispielsweise in einem Home Location Register (HLR), wie es Fachleuten bekannt ist. Das Verfahren 200 schreitet zu Schritt 220 voran.
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Bei Schritt 220 wird eine Anforderung in dem drahtlosen Trägersystem 14 empfangen, einen Anruf von dem Callcenter zu der Fahrzeug-Telematikeinheit zu leiten, und die Identität des Callcenters wird basierend auf der Anforderung detektiert. Wenn das Callcenter 20 die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 anzurufen wünscht, kann das Callcenter 20 die CPN oder die MDN wählen, die einer speziellen Einheit 30 zugeordnet sind. Diese Anforderung kann in dem drahtlosen Trägersystem 14 empfangen werden, und sie kann die Telefonnummer, von der es angerufen wird (eine Nummer des Callcenters 20, die Teil der vorstehend beschriebenen Stammgruppe sein kann), und die CPN/MDN der Fahrzeug-Telematikeinheit 30 umfassen. Das Verfahren 200 schreitet zu Schritt 230 voran.
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Bei Schritt 230 wird auf den MEID der Fahrzeug-Telematikeinheit zugegriffen, der mit der Identität des Callcenters verknüpft wurde bzw. dieser zugeordnet ist. Dies wird in Ansprechen auf die Ermittlung durch das drahtlose Trägersystem 14 durchgeführt (z. B. unter Verwendung der Stammgruppen-ID), dass der Anruf von dem Callcenter stammt. Jeder Fahrzeug-Telematikeinrichtung 30 kann ein Mobile Equipment Identifier (MEID) zugeordnet sein, und der MEID kann dem Callcenter 20 und/oder dem drahtlosen Trägersystem 14 bekannt sein. Wenn das drahtlose Trägersystem 14 die CPN der Fahrzeug-Telematikeinheit 30 und die Telefonnummer des Callcenters empfängt, von dem der Anruf empfangen wird, kann das System 14 seine Datenbank(en) durchsuchen und den MEID der Fahrzeug-Telematikeinheit 30 erhalten. Der MEID ist eine eindeutige 56-Bit-Identifikationsnummer, die einer Drahtloseinrichtung zugeordnet ist, wie beispielsweise einer Fahrzeug-Telematikeinheit 30. Der MEID ist ein 14-stelliger Hexadezimalwert, der über das drahtlose Trägersystem 14 drahtlos übertragen werden kann. Diese Identifikationsnummern werden in eine Einrichtung ”eingebrannt”, und sie sollten beständig gegenüber einer Modifikation sein. Sie können verwendet werden, um die Identifikation einer mobilen Ausrüstung zu vereinfachen. Die MEIDs sind mit den International Mobile Equipment Identifiers (IMEIs) abgestimmt, die als universelle Kennungen für mobile Ausrüstung ein globales Roaming und eine Harmonisierung zwischen 3G-Technologien erleichtern. Obgleich diese Implementierung bezogen auf MEIDs beschrieben ist, kann es auch möglich sein, andere ähnliche Kennungen zu verwenden, wie beispielsweise eine Electronic Serial Number (ESN) oder einen anderen Adressierungstyp. Das Verfahren 200 schreitet zu Schritt 240 voran.
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Bei Schritt 240 wird ein Paging der Fahrzeug-Telematikeinheit unter Verwendung einer Paging-Nachricht durchgeführt, die den MEID aufweist, auf den zugegriffen wurde und der der Fahrzeug-Telematikeinheit zugeordnet ist. Das drahtlose Trägersystem 14 kann beispielsweise den erhaltenden MEID der Fahrzeug-Telematikeinheit 30 verwenden, die das Callcenter 20 anzurufen wünscht, und es sendet eine Paging-Nachricht an diese Einheit 30. Obgleich die Paging-Nachricht, die durch das drahtlose Trägersystem 14 übertragen wird, im Allgemeinen dazu dient, einen Kommunikations-Handshake zwischen dem Callcenter 20 und der Fahrzeug-Telematikeinheit 30 über das drahtlose Trägersystem 14 herzustellen, kann das Einbinden des MEID in die Paging-Nachricht eine zusätzliche Signalinformation hinzufügen. In diesem Fall kann die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 das Vorhandensein des MEID detektieren und basierend auf dessen Vorhandensein oder Fehlen Entscheidungen treffen. Normalerweise wird an die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 eine Paging-Nachricht gesendet, die eine MIN umfasst, was der Fall ist, wenn Drittteilnehmer die Einheit 30 für Sprachübertragungen über einen Sprachkanal anrufen. Es ist festzustellen, dass die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 ermitteln kann, ob der MEID in der Paging-Nachricht vorhanden ist, bevor oder während der Anruf zwischen dem Callcenter 20 und der Einheit 30 eingerichtet wird. Das Verfahren 200 schreitet zu Schritt 250 voran.
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Bei Schritt 250 werden der Empfang von Daten oder Datenübertragungen basierend auf dem Empfang der Paging-Nachricht, die den MEID aufweist oder nicht enthält, zugelassen oder blockiert. Wenn die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 nach dem Empfangen der Paging-Nachricht von dem drahtlosen Trägersystem 14 ermittelt, dass die Paging-Nachricht den MEID aufweist, kann die Einheit 30 in einen Datenmodus eintreten und bereit sein, Daten zu empfangen. In diesem Fall kann das Vorhandensein der MEID die Identität des eingehenden Anrufs und/oder des Anrufers, der Daten senden kann, für die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 authentifizieren. Dieser Datenmodus kann anschließend in einen Sprachmodus umgeschaltet werden, wenn eine Sprachübertragung zwischen dem Callcenter und dem Fahrzeug gewünscht ist. Wenn die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 das Paging empfängt und dieses nicht den MEID aufweist oder wenn die Paging-Nachricht eine andere Kennung aufweist, wie beispielsweise eine MIN, kann die Einheit 30 im Gegensatz dazu in einen Sprachmodus eintreten, um bereit zu sein, Sprachübertragungen zu empfangen. Dies kann umfassen, dass das Audiosystem 36 in dem Fahrzeug 12 aktiviert wird oder dass eine andere solche Maßnahme ergriffen wird, die einen Sprachanruf unterstützen kann. Zusätzlich kann die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 versuchte Datenübertragungen von Anrufen ignorieren oder blockieren, die umfassen, dass Paging-Nachrichten empfangen werden, welche keinen MEID aufweisen. Auf diese Weise kann die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 unautorisierte Datenübertragungen aus unautorisierten Quellen verhindern. Bei einer anderen Implementierung kann die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 auch andere Ermittlungen basierend auf dem Inhalt der empfangenen Paging-Nachricht durchführen. Beispielsweise kann die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 ermitteln, während die Paging-Nachricht empfangen wird und ermittelt wird, dass diese keinen MEID sondern stattdessen eine MIN aufweist, ob die Einheit 30 eine ausreichende Anzahl von vorausbezahlten Mobilfunkminuten aufweist, um den Anruf zu akzeptieren und sich selbst in den Sprachmodus zu bringen. Oder mit anderen Worten kann die Einheit 30 entscheiden, den Sprachanruf basierend auf dieser Ermittlung zu verhindern, wenn die Fahrzeug-Telematikeinheit 30 ermittelt, dass sie keine vorausbezahlten Mobilfunkminuten zur Verfügung hat. Das Verfahren 200 endet anschließend.
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Verschiedene andere Ausführungsformen und verschiedene Änderungen und Modifikationen bzgl. der offenbarten Ausführungsform bzw. der offenbarten Ausführungsformen werden Fachleuten offensichtlich werden. Beispielsweise können andere Paging- oder Anrufauslöseprozeduren, die in Ansprechen auf einen von dem Callcenter stammenden Anruf ausgewählt werden, durch die Fahrzeug-Telematikeinheit verwendet werden, um autorisierte von unautorisierten Anrufern zu den Zwecken zu unterscheiden, Datenübertragungen zu oder von dem Fahrzeug zuzulassen oder abzulehnen.