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In viele Fahrzeuge werden vor dem Einzelverkauf Mobilkommunikationssysteme integriert. Solche Mobilkommunikationssysteme müssen typischerweise vor dem Verlassen des Händlerfirmengeländes konfiguriert werden; manchmal können die solchen Systemen zugehörigen anfänglichen Einstellungen suboptimal werden. Beispielsweise gehört zu jedem Mobilkommunikationssystem eine Mobiltelefonnummer, die verwendet wird, um den Status der Einrichtung zu ermitteln. Bei diesem Beispiel kann eine Einrichtung als sich in ihrem Heimbereich befindend betrachtet werden, wenn sie sich innerhalb bestimmter geographischer Grenzen befindet, und kann als ”roamend” betrachtet werden, wenn sie sich außerhalb solcher Grenzen befindet. Da während eines Roaming getätigte Anrufe typischerweise Benutzerkosten verursachen, die wesentlich höher sind als jene, die ohne Roaming verursacht werden, ist es wichtig, sicherzustellen, dass die anfängliche Konfiguration und Registrierung eine geeignete Mobiltelefonnummer liefern.
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Aufgrund eines anfänglichen Händlerfehlers oder einer Änderung des Wohnorts des Benutzers kann die zugeordnete Mobiltelefonnummer jedoch suboptimal sein oder werden. In diesem Fall verursacht ein Benutzer oder der Dienstanbieter Kosten, die höher sind als jene, die verursacht werden würden, wenn die Einrichtung optimal konfiguriert wäre.
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Aus der
DE 690 31 303 T2 ist ein Verfahren bekannt, dass umfasst, dass einer drahtlosen mobilen Kommunikationseinrichtung zunächst eine erste Mobiltelefonnummer zugewiesen wird, die einem ersten Heimbereich zugehörig ist, dass ermittelt wird, ob sich die Kommunikationseinrichtung in einem Roaming-Zustand befindet, dass dann, wenn dies der Fall ist, ein empfangener System-Identifikationscode mit in der Kommunikationseinrichtung abgespeicherten System-Identifikationscodes verglichen wird, um eine zweite Mobiltelefonnummer zu finden, die ebenfalls in der Kommunikationseinrichtung abgespeichert, dem empfangenen System-Identifikationscode zugeordnet und für den aktuellen Heimbereich gültig ist, und dass in dem Fall, dass eine solche zweite Mobiltelefonnummer gefunden wird, ein Benutzer der Kommunikationseinrichtung aufgefordert wird, auf die zweite Mobiltelefonnummer zu wechseln.
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Ein ähnliches Verfahren ist in der
GB 2 378 098 beschrieben, bei dem jedoch Fahrzeugdaten in eine Datenbank eines SIM-Management Centers hochgeladen werden, die den aktuellen Heimbereich identifizieren, um einer Kommunikationseinrichtung automatisch eine zweite Mobiltelefonnummer zuzuweisen, die auf einer SIM-Karte der Kommunikationseinrichtung bereits gespeichert ist.
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Auch die
GB 2 378 095 B beschreibt ein ähnliches Verfahren, bei dem jedoch darüber hinaus eine zweite Mobiltelefonnummer nicht vorab auf der SIM-Karte der Kommunikationseinrichtung gespeichert ist, sondern von einem Dienstanbieter-Call Center auf die SIM-Karte übertragen wird.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Ermitteln einer Mobiltelefonnummerzuordnung für eine mobile drahtlose Kommunikationseinrichtung bzw. zur Neukonfiguration einer Telematikeinrichtung zu schaffen, durch das die Zeitdauer, während der sich die Einrichtung in einem Roaming-Zustand befindet, zur Verringerung von Gebühren automatisch minimiert wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 6. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung detektiert ein System gemäß den offenbarten Prinzipien, ob eine Mobilkommunikationseinrichtung für einen Prozentanteil einer Zeitdauer, der einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, roamt. Wenn die Mobilkommunikationseinrichtung für einen Prozentanteil einer Zeitdauer, der den vorbestimmten Schwellenwert übersteigt, roamt, ermittelt der Telematikdienstanbieter einen entsprechenden neuen Heimbereich für die Einrichtung und ordnet ihr eine geeignetere Telefonnummer neu zu. Auf diese Weise kann ein Telematikdienstanbieter seine Roaming-Gebühren verringern und seine Mobiltelefonnummerzuordnungen zu seinen Telematikeinheiten korrekt verwalten.
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1 ist eine schematische Ansicht eines beispielhaften Kommunikationssystems, in dem Beispiele der vorliegenden Erfindung realisiert werden können;
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2 ist ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren, um eine Mobiltelefonnummer einer neu erworbenen Telematikeinheit zuzuordnen, gemäß den offenbarten Prinzipien zeigt;
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3 ist ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren zum Ermitteln einer korrekten Mobiltelefonnummerzuordnung gemäß den offenbarten Prinzipien zeigt;
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4 zeigt eine allgemeine Übersicht über die Architektur eines Systems, das durch eine beispielhafte Realisierung betrachtet wird;
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5 zeigt ein beispielhaftes funktionales Diagramm einer Netzzugriffseinrichtung gemäß den offenbarten Prinzipien; und
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6 zeigt eine allgemeine Übersicht über die Architektur eines Systems, das bei einer beispielhaften Realisierung betrachtet wird.
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Vor dem ausführlichen Beschreiben der Erfindung wird eine beispielhafte Umgebung beschrieben, in der die Erfindung ausgeführt werden kann.
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Mit Bezugnahme auf 1 ist ein Beispiel eines Kommunikationssystems 100 gezeigt, das bei dem vorliegenden Verfahren verwendet werden kann und allgemein ein Fahrzeug 102, ein drahtloses Trägersystem 104, ein Bodennetz 106 und ein Call Center 108 umfasst. Es sei angemerkt, dass die Gesamtarchitektur, der Gesamtaufbau und der Gesamtbetrieb sowie die einzelnen Komponenten eines Systems wie des hier gezeigten in der Technik allgemein bekannt sind. Somit liefern die folgenden Absätze lediglich einen Kurzüberblick über solch ein beispielhaftes Informationssystem 100; andere hier nicht gezeigte Systeme könnten jedoch ebenfalls das vorliegende Verfahren einsetzen.
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Das Fahrzeug 102 ist vorzugsweise ein mobiles Fahrzeug, wie beispielsweise ein Motorrad, ein Auto, ein Lastwagen, ein Wohnmobil (RV), ein Boot, ein Flugzeug etc., und ist mit einer geeigneten Hardware und Software ausgestattet, die ihm ermöglicht, über das System 100 zu kommunizieren. Ein Teil der Fahrzeug-Hardware 110 ist in 1 allgemein gezeigt und umfasst eine Telematikeinheit 114, ein Mikrofon 116, einen Lautsprecher 118 und Knöpfe und/oder Bedienelemente 120, die mit der Telematikeinheit 114 verbunden sind. Eine Netzverbindung oder ein Fahrzeugbus 122 ist wirksam mit der Telematikeinheit 114 gekoppelt. Beispiele geeigneter Netzverbindungen umfassen ein Controller Area Network (CAN), einen Media Oriented System Transfer (MOST), ein Local Interconnection Network (LIN), ein Ethernet und andere geeignete Verbindungen, wie beispielsweise jene, die den bekannten ISO-, SAE- und IEEE-Standards und -Spezifikationen entsprechen, nur um einige zu nennen.
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Die Telematikeinheit 114 ist eine fahrzeugeigene Einrichtung, die über ihre Kommunikation mit dem Call Center 108 eine Vielzahl von Diensten bereitstellt und allgemein eine elektronische Verarbeitungseinrichtung 128, einen oder mehrere Typen von elektronischem Speicher 130, einen zellularen Chipsatz/eine zellulare Komponente 124, ein Drahtlosmodem 126, eine Dualantenne 160 und eine Navigationseinheit mit einem GPS-Chipsatz/einer GPS-Komponente 132 umfasst. Bei einem Beispiel besteht das Drahtlosmodem 126 aus einem Computerprogramm und/oder einem Satz von Software-Routinen, die in der Verarbeitungseinrichtung 128 ausgeführt werden.
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Die Telematikeinheit 114 stellt zu viele Dienste bereit, um sie alle aufzulisten, einige Beispiele umfassen jedoch: Turn-by-Turn-Anweisungen und andere navigationsbezogene Dienste, die in Verbindung mit dem GPS-basierten Chipsatz/der GPS-basierten Komponente 132 bereitgestellt werden; eine Airbageinsatzbenachrichtigung und andere Notfall- oder Pannenhilfedienste, die in Verbindung mit verschiedenen Crash- und/oder Kollisionssensorschnittstellenmodulen 156 und Sensoren 158 bereitgestellt werden, die sich an dem Fahrzeug befinden; Infotainment-bezogene Dienste, bei denen Musik, Webseiten, Filme, Fernsehprogramme, Videospiele und/oder andere Inhalte durch ein Infotainment-Center 136 heruntergeladen werden, das über den Fahrzeugbus 122 und einen Audiobus 112 wirksam mit der Telematikeinheit 114 verbunden ist. Bei einem Beispiel wird heruntergeladener Inhalt für eine sofortige oder spätere Wiedergabe gespeichert.
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Wieder sind die oben aufgelisteten Dienste keinesfalls eine erschöpfende Liste aller Fähigkeiten der Telematikeinheit 114, wie es von Fachleuten verstanden werden sollte, sondern sind lediglich eine Erläuterung einiger der Dienste, die die Telematikeinheit anbieten kann. Es sei angemerkt, dass die Telematikeinheit 114 zusätzlich zu den oben aufgelisteten eine Anzahl von bekannten Komponenten umfassen kann.
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Fahrzeugkommunikationen verwenden vorzugsweise Funkübertragungen, um einen Sprachkanal zu dem drahtlosen Trägersystem 104 herzustellen, sodass sowohl Sprach- als auch Datenübertragungen über den Sprachkanal gesendet und empfangen werden können. Es sind Fahrzeugkommunikationen über den zellularen Chipsatz/die zellulare Komponente 124 für Sprachübermittlungen und über ein Drahtlosmodem 126 für eine Datenübertragung möglich. Um eine erfolgreiche Datenübertragung über den Sprachkanal zu ermöglichen, wendet das Drahtlosmodem 126 einen Typ von Codierung oder Modulation an, um die digitalen Daten derart umzuwandeln, dass sie über einen Vocoder oder einen Sprach-Codec übermittelt werden können, der in dem zellularen Chipsatz/der zellularen Komponente 124 umfasst ist. Bei dem vorliegenden Verfahren kann jede geeignete Codierungs- oder Modulationstechnik verwendet werden, die eine akzeptable Datenrate und einen akzeptablen Bitfehler bereitstellt. Die Dualantenne 160 steht für den GPS-Chipsatz/die GPS-Komponente und den zellularen Chipsatz/die zellulare Komponente bereit.
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Das Mikrofon 116 stellt dem Fahrer oder einem anderen Fahrzeuginsassen ein Mittel zum Eingeben von verbalen oder anderen auditiven Befehlen bereit und kann unter Verwendung einer in der Technik bekannten Mensch/Maschine-Schnittstelle-Technologie (HMI-Technologie) mit einer eingebetteten Sprachverarbeitungseinheit ausgestattet sein. Im Gegensatz dazu stellt der Lautsprecher 118 den Fahrzeuginsassen einen verbalen Ausgang bereit und kann entweder ein unabhängiger Lautsprecher sein, der speziell zur Verwendung mit der Telematikeinheit 114 bestimmt ist, oder kann ein Teil einer Fahrzeugaudiokomponente 154 sein. In jedem Fall ermöglichen das Mikrofon 116 und der Lautsprecher 118 der Fahrzeug-Hardware 110 und dem Call Center 108, über hörbare Sprache mit den Insassen zu kommunizieren. Die Fahrzeug-Hardware umfasst auch ein(en) oder mehrere Knöpfe oder Bedienelemente 120, um einem Fahrzeuginsassen zu ermöglichen, eine oder mehrere der Komponenten der Fahrzeug-Hardware 110 zu aktivieren oder mit dieser oder mit diesen in Eingriff zu treten. Beispielsweise kann einer der Knöpfe 120 ein elektronischer Druckknopf sein, der verwendet wird, um eine Sprachkommunikation mit dem Call Center 108 zu initiieren (sei es nun ein menschlicher Berater 148 oder ein automatisiertes Anrufbeantwortungssystem). Bei einem anderen Beispiel kann einer der Knöpfe 120 verwendet werden, um Notfalldienste zu initiieren.
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Die Audiokomponente 154 ist wirksam mit dem Fahrzeugbus 122 und dem Audiobus 112 verbunden. Die Audiokomponente 154 empfängt analoge Informationen über den Audiobus 112 und gibt sie als Töne aus. Digitale Informationen werden über den Fahrzeugbus 122 empfangen. Die Audiokomponente 154 stellt AM- und FM-Radio, CD, DVD und Multimediafunktionen bereit, die von dem Infotainment-Center 136 unabhängig sind. Die Audiokomponente 154 kann ein Lautsprechersystem enthalten oder über eine Arbitrierung an dem Fahrzeugbus 122 und/oder dem Audiobus 112 den Lautsprecher 118 verwenden.
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Die Crash- und/oder Kollisionsdetektionssensorschnittstelle 156 des Fahrzeugs ist mit dem Fahrzeugbus 122 wirksam verbunden. Die Crash-Sensoren 158 liefern der Telematikeinheit über die Crash- und/oder Kollisionsdetektionssensorschnittstelle 156 Informationen hinsichtlich der Schwere einer Fahrzeugkollision, wie beispielsweise des Aufprallwinkels und des Betrags an erfahrener Kraft.
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Die Fahrzeugsensoren 162, die mit verschiedenen Sensorschnittstellenmodulen 134 verbunden sind, sind mit dem Fahrzeugbus 122 wirksam verbunden. Beispielhafte Fahrzeugsensoren umfassen Gyroskope, Beschleunigungsmesser, Magnetometer, Emissionsdetektions- und/oder -steuersensoren und dergleichen, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Beispielhafte Sensorschnittstellenmodule 134 umfassen eine Antriebsstrangsteuerung, eine Klimasteuerung und eine Karosseriesteuerung, nur um einige zu nennen.
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Das drahtlose Trägersystem 104 ist vorzugsweise ein Mobiltelefonsystem oder jedes andere geeignete drahtlose System, das Signale zwischen der Fahrzeug-Hardware 110 und dem Bodennetz 106 überträgt. Gemäß einem Beispiel umfasst das drahtlose Trägersystem 104 eine(n) oder mehrere Mobilfunktürme 138, Basisstationen und/oder Mobilfunkvermittlungsstellen (MSCs) 140 sowie jegliche andere Netzkomponenten, die erforderlich sind, um das drahtlose System 104 mit dem Bodennetz 106 zu verbinden. Eine Komponente in der Mobilfunkvermittlungsstelle kann einen entfernten Daten-Server 180 umfassen. Es wird von Fachleuten erkannt werden, dass verschiedene Mobilfunkturm/Basisstation/MSC-Anordnungen möglich sind und bei dem drahtlosen System 104 verwendet werden könnten. Beispielsweise könnten eine Basisstation und ein Mobilfunkturm an demselben Ort angeordnet sein oder sie könnten entfernt voneinander angeordnet sein und könnte eine einzelne Basisstation mit verschiedenen Mobilfunktürmen gekoppelt sein, oder könnten verschiedene Basisstationen mit einer einzelnen MSC gekoppelt sein, nur um einige der möglichen Anordnungen zu nennen. Vorzugsweise ist ein Sprach-Codec oder Vocoder in einer oder mehreren der Basisstationen umfasst, in Abhängigkeit von der bestimmten Architektur des drahtlosen Netzes könnte er jedoch auch in einer Mobilfunkvermittlungsstelle oder einigen anderen Netzkomponenten umfasst sein.
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Das Bodennetz 106 kann ein herkömmliches bodenbasiertes Telekommunikationsnetz sein, das mit einem oder mehreren Festnetztelefonen verbunden ist und das drahtlose Trägernetz 104 mit dem Call Center 108 verbindet. Beispielsweise kann das Bodennetz 106 ein Fernsprechnetz (PSTN) und/oder ein Internetprotokoll-Netz (IP-Netz) umfassen, wie es Fachleuten bekannt ist. Natürlich können ein oder mehrere Segmente des Bodennetzes 106 in Form eines drahtgebundenen Standardnetzes, eines Glasfaser- oder anderen optischen Netzes, eines Kabelnetzes, von anderen drahtlosen Netzen wie Wireless Local Networks (WLANs) oder Netzen, die einen drahtlosen Breitbandzugriff (BWA) bereitstellen, oder jeder Kombination hiervon realisiert sein.
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Das Call Center (OCC) 108 ist entworfen, um der Fahrzeug-Hardware 110 eine Anzahl von verschiedenen System-Backend-Funktionen bereitzustellen, und umfasst gemäß dem hier gezeigten Beispiel allgemein eine(n) oder mehrere Schalter 142, Server 144, Datenbanken 146, menschliche Berater 148 sowie eine Vielzahl von anderen Telekommunikations- und Computergeräten 150, die Fachleuten bekannt sind. Diese verschiedenen Call Center-Komponenten sind vorzugsweise über eine Netzverbindung oder einen Netzbus 152 miteinander gekoppelt, wie beispielsweise den zuvor in Verbindung mit der Fahrzeug-Hardware 110 beschriebenen. Der Schalter 142, der ein Telekommunikationsanlagenschalter (PBX-Schalter) sein kann, leitet eingehende Signale derart weiter, dass Sprachübertragungen für gewöhnlich entweder zu dem menschlichen Berater 148 oder zu einem automatisierten Antwortsystem gesendet werden, und Datenübertragungen für eine Demodulation und eine weitere Signalverarbeitung zu einem Modem oder einem anderen Gerät 150 weitergeleitet werden. Das Modem 150 umfasst vorzugsweise einen Codierer, wie zuvor erklärt, und kann mit verschiedenen Einrichtungen, wie beispielsweise einem Server 144 und einer Datenbank 146, verbunden sein. Die Datenbank 146 könnte beispielsweise entworfen sein, um Teilnehmerprofildatensätze, Teilnehmerverhaltensmuster oder beliebige andere entsprechende Teilnehmerinformationen zu speichern. Obwohl das erläuterte Beispiel als in Verbindung mit einem mit Personal besetzten Call Center 108 verwendet beschrieben wurde, sei angemerkt, dass das Call Center 108 jede zentrale oder entfernte Einrichtung, mit oder ohne Personal, mobil oder fest, sein kann, mit der Sprache und Daten ausgetauscht werden sollen.
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Wie oben erläutert detektiert ein System gemäß den offenbarten Prinzipien in einer vorteilhaften Ausgestaltung, ob eine Mobilkommunikationseinrichtung in Bezug auf ihre zugeordnete Mobilnummer auf eine suboptimale Weise arbeitet, und ordnet das System auf der Grundlage bestimmter Kriterien eine geeignetere Telefonnummer neu zu. 2 ist ein Flussdiagramm 200, das ein Verfahren zeigt, um einer neu erworbenen Telematikeinheit anfänglich eine Mobiltelefonnummer zuzuordnen, welches gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verwendet werden kann.
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Wenn ein Telematikdienstanbieter eine Telematikeinheit erstmalig konfiguriert, wird ihr eine Mobiltelefonnummer zugeordnet. Ein Telematikdienstanbieter kann mehrere Mobiltelefonnummern von verschiedenen drahtlosen Trägern in Reserve haben, um sie Telematikeinheiten im ganzen Land zuzuordnen. Bei dem gezeigten Beispiel wird in Schritt 210 des Prozesses 200 ein Fahrzeug mit einer Telematikeinheit von einem Autohändler erworben. In Schritt 215 benachrichtigt der Autohändler den Telematikdienstanbieter, dass ein mit einer Telematikeinheit ausgestattetes Fahrzeug verkauft wurde. Der Telematikdienstanbieter speichert dann in Schritt 217 eine Teilnehmerinformation sowie die Seriennummer (oder eine andere identifizierende Nummer oder einen anderen identifizierenden Hinweis) der Telematikeinheit in seiner Datenbank. Die Teilnehmerinformation kann eine zuvor einer Teilnehmerkommunikations- und/oder Telefonieeinrichtung zugeordnete Ortskennzahl und Vermittlungsstelle, eine Heim- und/oder Geschäftsadresse und eine Autohändleradresse umfassen, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Die zuvor einem Teilnehmer zugeordnete Ortskennzahl und Vermittlungsstelle können einem separaten Festnetztelefon, einer drahtlosen Kommunikationseinrichtung, wie beispielsweise einem Mobiltelefon, oder einer anderen drahtlosen Kommunikationseinrichtung entsprechen. Bei der nachfolgenden Vorbereitung, um der neu erworbenen Telematikeinheit eine Mobiltelefonnummer zuzuordnen, greift der Telematikdienstanbieter in Schritt 220 auf die Teilnehmerinformation zu. Nachfolgend ordnet der Telematikdienstanbieter der Telematikeinheit in Schritt 230 auf der Grundlage der Teilnehmerinformation eine Mobiltelefonnummer zu.
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Es kann jedoch vorkommen, dass der Fahrzeugbesitzer umzieht oder Anrufe in einer anderen geographischen Region tätigt, die nicht durch die Teilnehmerinformation angegeben ist. Folglich kann die der Telematikeinheit zugeordnete Mobilnummer bewirken, dass die Telematikeinheit sich überwiegend in einem Roaming-Zustand befindet, während sie sich in ihrem tatsächlichen Heimbereich befindet, womit der Bereich in der Nähe des Wohnorts des Besitzers gemeint ist, was bewirkt, dass der Telematikdienstanbieter oder Benutzer unnötige Roaming-Gebühren verursacht. In einer einer vorteilhaften Ausgestaltung der offenbarten Prinzipien detektiert der Dienstanbieter, ob sich eine Telematikeinheit innerhalb ihres tatsächlichen Heimbereichs überwiegend in einem Roaming-Zustand befindet, und ordnet der Telematikeinheit eine Mobiltelefonnummer neu zu, um die Roaming-Kosten für den Telematikdienstanbieter zu verringern. Mit anderen Worten wird der zugeordnete Heimbereich der Einheit dynamisch variiert, um enger mit dem tatsächlichen Heimbereich der Einheit übereinzustimmen.
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3 ist ein Flussdiagramm 300, das ein beispielhaftes Verfahren zum Ermitteln einer korrekten Mobiltelefonnummerzuordnung für eine Telematikeinheit gemäß diesen Prinzipien zeigt. In Schritt 310 von Prozess 300 überwacht die Telematikeinheit die Ausstrahlungssystemidentifikationsnummer (BSID-Nummer) und vergleicht sie mit ihrer Heimsystemidentifikationsnummer (SID-Nummer), während sich die Telematikeinheit in einem Ruhezustand befindet. Bei einem Beispiel umfasst der Ruhezustand, dass die Telematikeinheit an dem Netz 104 angemeldet ist und sich nicht in einem aktiven Sprach- oder Datenanrufzustand befindet, wobei das Gebührenabrechnungssystem des drahtlosen Trägers nicht aktiv ist, während sich die Telematikeinheit in einem Ruhezustand befindet. Eine SID identifiziert einen bestimmten drahtlosen Träger. Daher identifiziert eine Heim-SID einer Telematikeinheit ihren drahtlosen Heim-Träger. Ähnlich identifiziert die BSID, die die Telematikeinheit empfängt, den drahtlosen Träger, in dem sie sich momentan befindet. Somit befindet sich die Telematikeinheit, wenn die BSID nicht mit der Heim-SID übereinstimmt, in einem Roaming-Drahtlosbereich. Ferner kann eine Telematikeinheit einen Roaming-Indikator aufweisen, um das Call Center darüber zu benachrichtigen, dass sie sich außerhalb ihres Heimbereichs befindet. Somit überwacht die Telematikeinheit in Schritt 310 für eine beliebige Anzahl von Tagen (z. B. 30 Tage), ob sie roamt.
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In Schritt 320 ermittelt die Telematikeinheit in Bezug auf ihr Roaming-Verhalten, ob eine Schwellenwertbedingung erfüllt ist. Beispielsweise kann sie ermitteln, ob die Telematikeinheit 90% oder mehr der verstrichenen Zeitdauer innerhalb einer Periode von 30 Tagen roamt. Wenn dies nicht der Fall ist, fährt die Telematikeinheit damit fort, zu überwachen, ob sie roamt 310. Wenn jedoch ermittelt wird, dass die Telematikeinheit 90% oder mehr der Zeitdauer roamt, befiehlt das Call Center der Telematikeinheit in Schritt 330, einen Fahrzeugdaten-Upload-Datensatz (VDU-Datensatz) zu schreiben und auf das Call Center hochzuladen. Es ist zu verstehen, dass die Ermittlung, dass die Einheit übermäßig roamt, unabhängig durch das Call Center vorgenommen werden kann, oder die Ergebnisse von Schritt 320 durch die Telematikeinheit an das Call Center gesendet werden können.
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In Schritt 340 zwingt das Call Center die Telematikeinheit, ihr Nummerzuordnungsmodul (NAM) mit einer neuen Mobiltelefonnummer aus ihrem tatsächlichen Heimbereich zu aktualisieren. Das Call Center zwingt die Telematikeinheit in Schritt 350 dann optional, ihre Liste eines bevorzugten Roaming (PRL) gemäß dem neu zugeordneten Heimbereich der Telematikeinheit zu aktualisieren.
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4 zeigt eine allgemeine Übersicht über die Architektur eines Systems 400 gemäß einer beispielhaften Realisierung. Ein Fahrzeug 102 enthält eine Telematikeinheit 420, die eine Netzzugriffseinrichtung (NAD) 410 und eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) 430 umfasst. Die NAD kann über ein drahtloses Netz 440 mit einem Call Center 450 kommunizieren. Das Call Center 450 kann eine Infrastruktur enthalten, die einen Server 460 und eine Datenbank 470 umfasst, und kann das gleiche wie das in Bezug auf 1 erläuterte Call Center 108 oder ähnlich diesem sein. Die NAD kann drahtlose Kommunikationskomponenten 520, ein NAM 510 und einen Speicher 530 umfassen, der den Roaming-Indikator und die Heim-SID enthält (siehe 5).
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Der Telematikdienstanbieter ordnet einer neu erworbenen Telematikeinheit 420 durch Zugreifen auf die Datenbank 470, um die der Telematikeinheit zugehörige Teilnehmerinformation abzurufen, eine Mobiltelefonnummer zu. Sobald die Teilnehmerinformation ermittelt ist, greift ein Server 460 auf eine Datenbank mit Mobiltelefonnummern von dem Heimbereich des Teilnehmers zu. Ein Server 460 vereinfacht eine Übermittlung von dem Call Center 450 zu der Fahrzeugtelematikeinheit, um ihr eine neue Mobiltelefonnummer zuzuordnen.
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Das Überwachen der BSID und der Heim-SID, ohne den Roaming-Indikator zu überwachen, ermöglicht einem Telematikdienstanbieter nicht, seine Mobiltelefonnummerzuordnungen korrekt zu verwalten. 6 zeigt ein Beispiel. Es wird angenommen, dass ein Fahrzeugbesitzer ein mit einer Telematikeinheit ausgestattetes Fahrzeug 102 in Detroit 610 gekauft hat, jedoch in Chicago 645 wohnt. Außerdem wird angenommen, dass ein drahtloser Träger sowohl in Detroit als auch in Chicago einen drahtlosen Dienst bereitstellt (620, 640). Der Telematikdienstanbieter ordnet eine neue Mobiltelefonnummer mit einer Detroit-Ortskennzahl und einer Detroit-Heim-SID zu, wenn das Fahrzeug und die Telematikeinheit gekauft werden 630. Somit würde der Roaming-Indikator, wenn sich das Fahrzeug in Chicago befindet, anzeigen, dass seine Telematikeinheit nicht roamt 650 (und somit verursacht der Telematikdienstanbieter keine unnötigen Roaming-Gebühren), da sich in Chicago und in Detroit der gleiche drahtlose Träger befindet. Die Heim-SID der Telematikeinheit würde sich jedoch von der BSID unterscheiden 650. Somit würde ein Telematikdienstanbieter (unter der Voraussetzung, dass eine Schwellenwertbedingung erfüllt ist 320) einer Chicago-Mobilnummer eine Mobiltelefonnummer neu zuordnen 660.
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Somit kann der Telematikdienstanbieter unter Verwendung der offenbarten Prinzipien die Zuordnung von Mobiltelefonnummern zu Telematikeinheiten 660 korrekt verwalten.