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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung eines Notrufs aus einem Kraftfahrzeug, bei dem ein Notruf von einem Sender eines den Notruf absetzenden Kraftfahrzeugs mittels einer Nahfeldkommunikation ausgesendet, der Notruf von einem lokalen Nahfeldkommunikationsempfänger empfangen und wieder ausgesendet wird, wobei das Wiederaussenden mittels der Nahfeldkommunikation durch einen Nahfeldkommunikationssender und/oder mittels einer Mobilfunkkommunikation durch einen Mobilfunksender erfolgt. Ein solches Verfahren kann Anwendung finden, wenn das den Notruf absetzende bzw. aussendende Kraftfahrzeug keine Möglichkeit zur Mobilfunkkommunikation hat, mit der ein Notruf üblicher Weise an eine Notrufzentrale ausgesendet wird. Alternativ kann das Verfahren dann eingesetzt werden, wenn für das den Notruf absetzende Fahrzeug gerade beispielsweise aufgrund eines Funklochs kein Mobilfunknetz zur Verfügung steht, so dass eine Mobilfunkkommunikation zumindest temporär nicht möglich ist.
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Üblicherweise setzt das Senden eines Notrufs, welcher auch als E-Call bzw. Emergency Call bezeichnet wird, das Vorhandensein einer Mobilfunkverbindung voraus. Eine solche steht jedoch nicht in allen Fällen zur Verfügung, da das Mobilfunknetz Funklöcher beispielsweise in einem Tunnel oder bei Überlandstrecken aufweist. In einem solchen Funkloch ist es unmöglich, einen Notruf über Mobilfunk abzusetzen. Ferner gibt es Kraftfahrzeuge ohne technische Anbindung an das Mobilfunknetz.
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Aus der
WO 98/17073 A2 ist es bekannt, den Notruf eines Fahrzeugs in einem speziellen Frequenzkanal eines UKW-Rundfunkbereichs und/oder einer funkgesteuerten Zentralverriegelungskommunikation als erstem Funknetz abzustrahlen. Dieser Notruf wird von einem Rundfunk- oder Antennenfunkempfänger empfangen, der beispielsweise über eine Frequenzweiche dazu eingerichtet ist, nur Notrufsignale zu empfangen. Empfangene Notrufsignale werden dann von dem Empfänger ausgewertet und in ein zweites, von dem ersten Funknetz verschiedenes Funknetz umgesetzt und erneut ausgesendet. Bei dem zweiten Funknetz kann es sich beispielsweise um das Mobilfunknetz handeln. Hierbei ist jedoch nachteilig, dass zum einen eine gesonderte Hardware, bspw. ein eigener Empfänger oder eine Frequenzweiche, notwendig ist, um die Notrufsignale mit ausreichender Wahrscheinlichkeit zu empfangen. Außerdem ist es notwendig, das gesamte Signal zu dekodieren, auszuwerten und erneut auszusenden. Dies ist umständlich, gegebenenfalls fehleranfällig und erfordert Zeit. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Notruf bei der Auswertung verändert bzw. verfälscht wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Aussendung von Notrufen über verschiedene Funknetze zu vereinfachen und sicherer zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. einen insbesondere zur Durchführung des Verfahrens eingerichteten Nahfeldkommunikationsempfänger mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
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Bei dem Verfahren der eingangs genannten Art ist insbesondere vorgesehen, dass für die Nahfeldkommunikation die C2X-Kommunikation, d. h. die Car-2-Car-Kommunikation bzw. die Car-2-Umgebungs-Kommunikation verwendet wird, und dass in der C2X-Kommunikation als Schnittstelle für das Senden und/oder Empfangen von Notrufen ein separater Notrufkanal zur Verfügung gestellt wird. Die C2X-Kommunikation kann insbesondere nach einem dafür vorgesehenen WLAN-Standard oder einem anderen Standard erfolgen.
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Die C2X-Kommunikation wird in den nächsten Jahren zunehmend Verbreitung finden. Hierbei werden über eine Nahfunktechnologie Nachrichten von einem Fahrzeug zu einem anderen Fahrzeug oder zu Einrichtungen in der Umgebung gesendet. Diese für die Erfindung vorausgesetzte und dem Fachmann grundsätzlich bekannte Kommunikations-Infrastruktur wird erfindungsgemäß genutzt, um einen Notruf von einem Fahrzeug, das keine Mobilfunkverbindung hat, beispielsweise weil es sich in einem Funkloch (wie einem Tunnel) befindet oder nicht mit der Mobilfunktechnologie ausgestattet ist, zu einem anderen Fahrzeug weiterzureichen, das über eine Mobilfunkverbindung zum Absetzen des Notrufs verfügt. Erfindungsgemäß kann ein solcher Notruf von Fahrzeug zu Fahrzeug weitergereicht werden, bis ein Fahrzeug die gewünschte Mobilfunkverbindung aufweist. Auch kann ein weiterfahrendes Fahrzeug, sobald es das Funkloch verlassen hat und eine Mobilfunkverbindung aufgebaut wurde, den zunächst mittels Nahfeldkommunikation empfangenen Notruf dann über eine Mobilfunkkommunikation aussenden.
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Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die C2X-Kommunikation einen besonderen Notrufkanal, beispielsweise einen speziellen Frequenzbereich in der Nahfeldkommunikation, vorsieht, der als logischer Frequenzkanal definiert sein kann, welcher für Notrufe reserviert ist. In einem solchen Notrufkanal herrscht kein hohes Datenaufkommen, so dass über diesen Notrufkanal zu übertragende Daten zeitlich schnell und ohne eine hohe Kollisionsgefahr übertragen werden.
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Beispielsweise kann ein solcher Kanal in jedem Übertragungszyklus der C2X-Kommunikation mindestens einmal mit abgefragt werden, so dass die Daten zuverlässig und schnell empfangen werden. Die im Rahmen der C2X-Kommunikation ohnehin vorgesehene Hardware muss dafür nicht verändert werden, weil der Notrufkanal im Rahmen der bestehenden und standardisierten Technik realisiert werden kann.
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Ein weiterer Vorteil des gesonderten Notrufkanals liegt darin, dass die auf diesem Kanal eingehende Daten nicht ausgewertet werden müssen, sondern sofort als Notruf interpretiert werden, der entweder über eine Nahfeldkommunikation oder eine Mobilfunkkommunikation wieder ausgesendet werden muss.
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Entsprechend kann erfindungsgemäß also der E-Call-Standard zur Einbindung einer C2X-Kommunikation und zum delegierten Absetzen eines Notrufs erweitert werden.
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Der derzeitige E-Call-Standard sieht das Generieren eines definierten Datenpakets vor, welches an eine Notrufnummer verteilt wird. Um ein solches Datenpaket an andere Fahrzeuge weiterreichen zu können, wird erfindungsgemäß durch den Notrufkanal eine Schnittstelle geschaffen, die diese Daten als Paket einer Telematikeinheit zur Verfügung stellt.
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Erfindungsgemäß wird also vorgeschlagen, dass ein von einem Fahrzeug abzusetzender Notruf, sofern keine Mobilfunkverbindung zu der Notrufzentrale zur Verfügung steht und/oder in jedem Fall zusätzlich, über eine Nahfeldkommunikation an einen Nahfeldkommunikationsempfänger ausgesendet wird, der dann den Notruf schließlich stellvertretend für das den Notruf eigentlich absetzende Kraftfahrzeug über seine Mobilfunkverbindung an die Notrufzentrale weiterleitet. Dies wird auch als delegierter Notruf bezeichnet.
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In diesem Zusammenhang ist es notwendig, Manipulationen an dem ursprünglichen Notruf zu verhindern. Daher wird erfindungsgemäß besonders bevorzugt vorgeschlagen, dass der Notruf des den Notruf absetzenden Kraftfahrzeugs in der Nahfeldkommunikation als verschlüsseltes und/oder authentifiziertes Notruf-Datenpaket gesendet wird, welches durch den Nahfeldkommunikationsempfänger nicht entschlüsselbar ist. Dieses Notruf-Datenpaket kann – in Einklang mit dem E-Call-Standard – insbesondere eine eindeutige Identifikation des den Notruf absetzenden Fahrzeugs, Fahrzeugdaten, Uhrzeit, Position und gegebenenfalls weitere Angaben enthalten. Aufgrund der Verschlüsselung und/oder Authentifizierung kann der Nahfeldkommunikationsempfänger, beispielsweise ein anderes Fahrzeug oder eine C2X-Infrakstruktureinheit, den Inhalt des Notrufs nicht ermitteln und/oder verändern.
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Damit der Nahfeldkommunikationsempfänger jedoch eine klare Arbeitsanweisung erhält, was er mit dem empfangenen Notruf bzw. Notruf-Datenpaket anfangen soll, wird gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, dass ein mittels Nahfeldkommunikation ausgesendeter Notruf neben dem verschlüsselten und/oder authentifizierten Notruf-Datenpaket auch eine Anweisung zum delegierten Absetzen des Notrufs enthält, welche durch den Nahfeldkommunikationsempfänger entschlüsselbar ist. Diese Anweisung ist daher vorzugsweise nicht Teil des verschlüsselten Notruf-Datenpakets, sondern Teil einer üblichen C2X-Anweisung, die für jeden Empfänger lesbar ist.
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Vorzugsweise kann die Anweisung zum delegierten Absetzen des Notrufs eine Notrufnummer für die Mobilfunkkommunikation enthalten, welche von dem Nahfeldkommunikationsempfänger für eine Mobilfunkkommunikation verwendet wird. Hierdurch kann das den Notruf eigentlich absetzende Kraftfahrzeug eine bevorzugte Notrufzentrale auswählen.
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Ferner kann der den Notruf wieder aussendende Nahfeldkommunikationsempfänger dem Notruf eine eigene Senderidentifikation hinzufügen, damit der Kommunikationsweg des Notrufs nachvollziehbar bleibt. Dies kann auch in einem verschlüsselten und/oder authentifizierten Notruf-Datenpaket erfolgen, in welches der Nahfeldkommunikationsempfänger das empfangene Notruf-Datenpaket unverändert einbettet. Ein Notruf-Datenpaket kann erfindungsgemäß also ein- oder mehrfach geschaltet jeweils verschlüsselte und/oder authentifizierte Datenpakete enthalten.
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Es ist jedoch auch möglich, dass nur das ursprünglich von dem den Notruf absetzenden Kraftfahrzeug erzeugte Notruf-Datenpaket als verschlüsseltes und/oder authentifiziertes Datenpaket auszubilden. Nahfeldkommunikationsempfänger, die dieses ursprüngliche (verschlüsselte und/oder authentifizierte) Notruf-Datenpaket weiterleiten, ergänzen jeweils ihre Senderidentifikation in dem Datenpaket, was erfindungsgemäß sowohl verschlüsselt, als auch unverschlüsselt erfolgen kann.
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Erfindungsgemäß ist es möglich, einen einmal abgesetzten Notruf mehrfach über eine Nahfeldkommunikation zu übertragen, bis schließlich ein delegierter Notruf über eine Mobilfunkkommunikation abgesetzt wird. In diesem Zusammenhang kann auch vorgesehen sein, dass die Senderidentifikation des Nahfeldkommunikationsempfängers nur hinzugefügt wird, wenn der Nahfeldkommunikationsempfänger den Notruf über die Mobilfunkkommunikation wieder aussendet. Damit steht jeweils das letzte, den Notruf sendende Fahrzeug bzw. allgemeiner der letzte, den Notruf sendende Nahfeldkommunikationsempfänger in dem System zur Verfügung.
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Es kann erfindungsgemäß sinnvoll sein, dass die dem ursprünglichen Notruf-Datenpaket hinzugefügte Senderidentifikation insbesondere die Rufnummer des Nahfeldkommunikationsempfängers für eine Mobilfunkkommunikation enthält.
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Ein Nahfeldkommunikationsempfänger im Sinne der Erfindung ist nicht die konkrete Empfangseinrichtung zur Nahfeldkommunikation, die der Nahfeldkommunikationsempfänger natürlich auch enthält, sondern die Einheit, welche den Notruf über die Nahfeldkommunikation erhält und wieder über eine Nahfeldkommunikation oder eine Mobilfunkkommunikation aussendet. In diesem Sinne kann der Nahfeldkommunikationsempfänger insbesondere auch ein anderes Kraftfahrzeug sein, das zur Teilnahme an der Nahfeldkommunikation und vorzugsweise auch an der Mobilfunkkommunikation ausgestattet ist.
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In diesem Fall kann es erfindungsgemäß sinnvoll sein, dass eine den Notruf empfangene Notrufzentrale das Vorhandensein eine Senderidentifikation in dem Notruf-Datenpaket überprüft und versucht, eine Sprachverbindung zu dem den Notruf als delegierten Notruf aussendenden Nahfeldkommunikationsempfänger über die Mobilfunkkommunikation aufzubauen. Wenn eine solche zusätzliche Senderidentifikation vorhanden ist, spricht einiges dafür, dass es sich bei dem den Notruf sendenden Fahrzeug nicht um das verunglückte Fahrzeug handelt. In diesem Fahrzeug sitzen dann mögliche Ersthelfer, von denen weitere Informationen über das verunglückte Fahrzeug erhalten werden können. Gleichzeitig ist es möglich, diese Ersthelfer zu einer effektiven Ersthilfe anzuleiten bzw. dabei zu unterstützen.
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Statt der Notrufzentrale kann erfindungsgemäß aber auch vorgesehen sein, dass der Nahfeldkommunikationsempfänger selbst nach Wiederaussenden eines Notrufs über eine Mobilfunkverwendung versucht, eine Sprachverbindung insbesondere der Notrufzentrale aufzubauen, an welche er den Notruf als delegierten Notruf ausgesendet hat. Es ist auch möglich, dass sowohl die Notrufzentrale als auch der Nahfeldkommunikationsempfänger versuchen, eine Sprachverbindung aufzubauen.
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Um einen delegierten Notruf möglichst schnell über die Mobilfunkkommunikation an eine Notrufzentrale zu übertragen, wird gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagen, dass der Nahfeldkommunikationsempfänger nach Empfang eines Notrufs über die Nahfeldkommunikation überprüft, ob der Notruf über eine Mobilfunkkommunikation ausgesendet werden kann, und bejahendenfalls eine Mobilfunkkommunikation für das Wiederaussenden des Notrufs nutzt. Andernfalls erfolgt eine erneute Aussendung mittels Nahfeldkommunikation, bis eine Mobilfunkkommunikation bei einem Nahfeldkommunikationsempfänger zur Verfügung steht.
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Eine entsprechende Entscheidung kann auch in dem den Notruf ursprünglich absetzenden Fahrzeug getroffen werden.
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Für einen Nahfeldkommunikationsempfänger können geeignete Kriterien insbesondere sein, ob der empfangende Nahfeldkommunikationsempfänger selbst ein Fahrzeug ist, welches in Bewegung ist, so dass die Chance besteht, in Kürze das Funkloch zu verlassen. Dies ist insbesondere sinnvoll, wenn nicht viele andere Fahrzeuge in der Umgebung sind.
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Sind andererseits mehrere Fahrzeuge in der Umgebung, können die Notruf-Datenpakete mittels der Nahfeldkommunikation (C2X-Kommunikation) schneller von Fahrzeug zu Fahrzeug weitergeleitet werden, als es dauern würde, bis das ursprünglich empfangende Fahrzeug (als Nahfeldkommunikationsempfänger) in den Funkbereich einer Mobilfunkkommunikation gelangt. Entsprechendes gilt insbesondere, wenn die Länge bzw. Dauer des Funklochs beispielsweise mittels eines eingebauten Navigationssystems erkennbar ist. Hierzu kann das Kommunikationssystem beispielsweise die Länge eines Tunnels auswerten, in welchem sich das Fahrzeug befindet.
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Erfindungsgemäß können Navigationssysteme auch Daten zu Mobilfunkkommunikationszellen enthalten oder beispielsweise fahrzeugspezifisch ermitteln und in einer internen Datenbank ablegen. Letzteres hat den Vorteil, dass die tatsächlich in dem Fahrzeug vorhandenen Kommunikationsverbindungen ortsabhängig gelernt werden.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Nahfeldkommunikationsempfänger mit einer Nahfeldkommunikationseinrichtung und einer Mobilfunkkommunikationseinrichtung zum Senden und Empfangen von Daten in der C2X-Kommunikation und der Mobilfunkkommunikation. Ferner ist eine Steuereinheit zur Steuerung der Nahfeldkommunikationseinrichtung und der Mobilfunkkommunikationseinrichtung vorgesehen. Erfindungsgemäß ist vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, dass der Nahfeldkommunikationsempfänger einen Notruf mittels C2X-Kommunikation über einen separaten Notrufkanal empfängt und über eine Nahfeldkommunikation und/oder eine Mobilfunkkommunikation wieder aussendet. Die Steuereinheit kann insbesondere als Recheneinheit mit Prozessor und Speicher ausgebildet sein, die durch Programmcodemittel zur Durchführung der vorbeschriebenen Verfahrensschritte eingerichtet ist.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen entsprechenden Nahfeldkommunikationsempfänger, dessen Steuereinheit zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens oder Teilen hiervon eingerichtet ist. Erfindungsgemäß kann der Nahfeldkommunikationsempfänger derart eingerichtet sein, dass er auch zur Aussendung eines Notrufs für ein den Notruf ursprünglich absetzendes Kraftfahrzeug geeignet ist, indem der Nahfeldkommunikationsempfänger überprüft, ob eine Mobilfunkkommunikation zur Übertragung des Notrufs möglich ist, und andernfalls den Notruf als Nahfeldkommunikation aussendet.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbezügen.
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Die einzige 1 zeigt schematisch den Ablauf des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels.
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In 1 ist ein verunglücktes Fahrzeug 1 dargestellt, welches über einen Sender einen Notruf in Form eines Notruf-Datenpakets 2 absetzt. Das Kraftfahrzeug 1 reagiert bspw. auf das Auslösen des Airbags und initiiert den Notruf. Ein in dem Fahrzeug vorgesehenes Notrufmodul sammelt alle für den Notruf benötigten Daten, insbesondere eine Identifikation des Fahrzeugs, Fahrzeugdaten, Uhrzeit und die geographische Position. Diese Informationen sind dem Notruf-Datenpaket 2 enthalten.
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Das Fahrzeug 1 wird zunächst versuchen, den Notruf über eine Mobilfunkkommunikation 3 abzusetzen. Es stellt jedoch nach mehreren Versuchen fest, dass eine Absetzung mittels Mobilfunkkommunikation 3 nicht möglich ist. In dem Beispiel liegt dies daran, dass das Fahrzeug 1 in einem Tunnel verunglückt ist.
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Daher leitet das Kraftfahrzeug 1 den Notruf als verschlüsseltes und authentifiziertes Notruf-Datenpaket 2 über eine C2X-Kommunikation als Nahfeldkommunikation weiter. Hierfür nutzt es einen in der C2X-Kommunikation vorgesehenen Notrufkanal 3. Eine solche Situation tritt beispielsweise auf wenn das Kraftfahrzeug 1 in einem Tunnel verunglückt ist.
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Ein als Nahfeldkommunikationsempfänger dienendes zweites Kraftfahrzeug 5 empfängt den Notruf als verschlüsseltes Notruf-Datenpaket zusammen mit einer Anweisung zum delegierten Absetzen des Notrufs. Daraufhin versucht der Nahfeldkommunikationsempfänger 5 (Fahrzeug), den Notruf über eine Mobilfunkkommunikation 3 direkt an die Notrufzentrale auszusenden. Auch dies funktioniert nicht, weil sich in dem dargestellten Beispiel auch das Fahrzeug 5 noch im Tunnel befindet und keine Verbindung zu einem Mobilfunknetz hat. Daher ist eine Mobilfunkkommunikation 3 nicht möglich. Aufgrund der eigenen Fahr- und Navigationsdaten erkennt der Nahfeldkommunikationsempfänger (Fahrzeug) 5 jedoch, dass er in Kürze aus dem Tunnel herausfährt und dann wieder eine Mobilfunkverbindung haben wird.
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Sobald die Mobilfunkverbindung besteht, setzt der Nahfeldkommunikationsempfänger 5 (Fahrzeug) den Notruf als delegierten Notruf an die Notrufzentrale ab. Dazu modifiziert der Nahfeldkommunikationsempfänger 4 den als verschlüsseltes Notruf-Datenpaket 2 ausgebildeten ursprünglichen Notruf und ergänzt eine Senderidentifikation, über den der Nahfeldkommunikationsempfänger 5 (Fahrzeug) identifizierbar ist. Diesen deligierten Notruf sendet der Nahfeldkommunikationsempfänger 5 (Fahrzeug) als Notruf-Datenpaket 6 aus, welches das verschlüsselte und authentifizierte Notruf-Datenpaket 2 enthält.
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Sowohl das Fahrzeug 1 als auch das Fahrzeug 5 können den Notruf natürlich parallel per Mobilfunkkommunikation und per Nahfeldkommunikationsempfänger aussenden, um möglichst schnell eine Weiterleitung an die Notrufzentrale zu erreichen.
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In Erweiterung des Konzepts kann vorgesehen sein, dass nach dem Absenden des delegierten Notrufs eine Sprachverbindung zwischen der Notrufzentrale und dem Fahrzeug 5 aufgebaut wird, so dass eine Ersthilfe in die Wege geleitet werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- verunglücktes Kraftfahrzeug
- 2
- Notruf-Datenpaket
- 3
- Mobilfunkkommunikation
- 4
- C2X-Nahfeldkommunikation mit Notrufkanal
- 5
- zweites Kraftfahrzeug als Nahfeldkommunikationsempfänger
- 6
- Notruf-Datenpaket
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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