DE102008020767A1

DE102008020767A1 - Hilfseinrichtung zum Aufstellen der unteren und oberen Wippstütze eines verstellbaren Hilfsauslegers eines Mobilkranes

Info

Publication number: DE102008020767A1
Application number: DE102008020767A
Authority: DE
Inventors: Frank Dipl.-Ing. Conrad; Jürgen Dipl.-Ing. Appel; Udo Dipl.-Ing. Biwer; Peter Dipl.-Ing. Orfey
Original assignee: Terex Demag GmbH
Current assignee: Terex Global GmbH
Priority date: 2007-09-11
Filing date: 2008-04-21
Publication date: 2009-04-02
Also published as: EP2197778B1; JP2010538930A; CN101547853B; CN101547853A; AU2008286251A1; US20100176078A1; JP5599313B2; EP2197778A1; WO2009033440A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Hilfseinrichtung zum Aufstellen der unteren und oberen Wippstütze eines verstellbaren Hilfsauslegers, der am Kopf des Hauptauslegers eines Mobilkranes angeordnet ist. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch - einen Aufstellbock (6), der mit der unteren Wippstütze (8) verbunden ist, - einen Verbindungsstangenstrang (12), der einerseits mit dem Hubseil (7) des Haupthubwerkes (10) verbindbar ist und - andererseits an der Spitze der unteren Wippstütze (8) angelenkt ist, und durch - einen Zugkraftgliedstrang (11) zwischen der unteren Wippstütze (8) und der oberen Wippstütze (9).

Description

Die Erfindung betrifft eine Hilfseinrichtung zum Aufstellen der unteren und oberen Wippstütze eines verstellbaren Hilfsauslegers, der am Kopf des Hauptauslegers eines Mobilkranes angeordnet ist.
Hilfsausleger müssen derzeit durch Einsatz eines Zusatzkranes aufgerichtet werden. Betrachtet man den Aufrüstvorgang, so läuft dieser folgendermaßen ab:
Zunächst wird die untere Wippstütze durch einen Zusatzkran angehoben und auf einer Stange abgestellt. Der Kranbediener muß dann auf dieser angehobenen Wippstütze entlang laufen, um die Anschlagmittel des Zusatzkranes auszuhängen. Diese Tätigkeit ist nicht ungefährlich, weil die Wippstütze in der angehobenen Position sich bis zu 6 m über dem Erdboden befinden kann. Nach diesem Aushängen der Anschlagmittel des Zusatzkranes kann der eigentliche Aufrüstvorgang, den der aufzurichtende Kran ausführt, fortgesetzt werden.
Das Abrüsten muss in umgekehrter Weise vorgenommen werden, d. h. die untere Wippstütze wird vom abzurüstenden Kran auf einer Stange abgelegt, der Kranbediener hängt nach dem Begehen der unteren Wippstütze die Anschlagmittel des Zusatzkranes ein und hebt die untere Wippstütze kurz an, sodass die Stange frei geht. Die Stange wird dann parallel zum Ablassen der unteren Wippstütze über ein Seil von Hand geführt, sodass sie sich zusammen mit der unteren Wippstütze wieder in Transportstellung ablegt.
Diese Arbeiten erfordern also einerseits einen Zusatzkran und andererseits ein nicht ungefährliches Arbeiten des Kranbedieners auf der Wippstütze.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit zu schaffen, mit der ein schnelleres und sicheres Auf- und Abrüsten von verstellbaren Hilfsauslegern erreicht werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 10.
Vorzugsweise Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung soll nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnungen erläutert werden.
Dabei ist in den Figuren jeweils das Kranfahrzeug nur schematisch dargestellt und es werden nachfolgend nur die Teile beschrieben werden, auf die es zum Verständnis der Erfindung ankommt.

1: Unterwagen
2: Oberwagen
3: Hauptausleger
4: Adapter für verstellbaren Hilfsausleger (Kopfanschlußstück)
5: verstellbarer Hilfsausleger
6: Aufstellbock
7: Hubseil 1 vom Haupthubwerk
8: untere Wippstütze
9: obere Wippstütze
10: Haupthubwerk
11: Zugkraftgliedstrang
12: Verbindungsstangenstrang

1 Der verstellbare Hilfsausleger 5 wird über einen Adapter 4 an den Kopf des Hauptauslegers 3 angebaut (der Adapter ist für die Erfüllung der Aufgabe nicht zwingend nötig). Der Anbau erfolgt durch geeignetes Hilfsmittel, z. B. Hilfskran oder Stapler. Die beiden Wippstützen 8 und 9 liegen dabei aus Transportgründen flach auf dem Hilfsausleger 5. Das Hubseil 7 wird vom Haupthubwerk 10 des Mobilkranes abgewickelt und mit dem mehrgliedrigen Verbindungsstangenstrang 12 verbunden. Dieser Strang ist dauerhaft mit der unteren Wippstütze 8 verbunden. Beide Wippstützen sind untereinander durch einen Zugkraftgliedstrang 11 verbunden.
2 Durch Aufwickeln des Hubseiles 7 auf das Hubwerk 10 beginnt sich der Aufstellbock 6 selbst aufzurichten, der Verbindungsstangenstrang 12 beginnt sich zunächst rechts vom Aufstellbock 6, dann auch links vom Aufstellbock 6 zu spannen, bis auch die untere Wippstütze 8 angehoben wird.
3 Das Haupthubwerk 10 wickelt weiter auf, der Zugkraftgliedstrang 11 zwischen den Wippstützen 8 und 9 beginnt sich zu spannen. Der Aufstellbock 6 wird in seiner Lage nach hinten durch die Anschlagschrauben am Zurückfallen gehindert.
4 Der Verbindungsstangenstrang 12 ist in seiner Endlage vor dem Haupthubwerk 10 angelangt, die Wippstützen 8 und 9 stehen in Endstellung, der Arbeitsgang ist beendet.
Das Abrüsten erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
5 Diese Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Aufstellbock 6, und zwar besteht dieser aus einer Schweißkonstruktion, die drehbar (schwenkbar) auf der unteren Wippstütze gelagert ist. An den Lagerfüßen sind Anschlagmittel vorgesehen, die ein Umschlagen des Aufstellbockes verhindern. Am oberen Ende des Aufstellbockes befindet sich eine Gabel, in der der vorher beschriebene Verbindungsstangenstrang 12 – wie aus den 1 bis 4 ersichtlich – abgelegt werden kann.
Die Anschlagschrauben dienen beim Abrüsten auch gleichzeitig dazu, dass der Aufstellbock 6 derart in seiner Stellung fixiert wird, dass der Verbindungsstangenstrang 12 über die Gabelform des Aufstellbocks 6 wieder aufgenommen wird.
Dieser Verbindungsstangenstrang 12 zieht den Aufstellbock 6 beim Aufrüsten des wippbaren Hilfsauslegers mit hoch, bis er an den Anschlagmitteln zum Anliegen kommt. Entsprechend wird beim Abrüsten der Aufstellbock 6 durch das Ablassen des Verbindungsstangenstranges 12 mit genommen und in seine Transportposition (1) gebracht.

Claims

Hilfseinrichtung zum Aufstellen der unteren und oberen Wippstütze eines verstellbaren Hilfsauslegers, der am Kopf des Hauptauslegers eines Mobilkranes angeordnet ist, gekennzeichnet durch – einen Aufstellbock (6), der mit der unteren Wippstütze (8) verbunden ist, – einen Verbindungsstangenstrang (12), der einerseits mit dem Hubseil (7) des Haupthubwerkes (10) verbindbar ist und – andererseits an der Spitze der unteren Wippstütze (8) angelenkt ist, und durch – einen Zugkraftgliedstrang (11) zwischen der unteren Wippstütze (8) und der oberen Wippstütze (9).
Hilfseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsstangenstrang (12) aus einer Mehrzahl von miteinander verbundenen Gliedern besteht.
Hilfseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsausleger (5) mit dem Kopf des Hauptauslegers (3) über einen Adapter verbunden ist.
Hilfseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere und die obere Wippstütze (8, 9) zum Transport flach auf dem Hilfsausleger (5) ablegbar sind.
Hilfseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mehrgliedrige Verbindungsstangenstrang (12) ständig mit der unteren Wippstütze (8) verbunden ist.
Hilfseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Wippstützen (8, 9) ständig durch den Zugkraftgliedstrang (11) verbunden sind.
Hilfseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufstellbock (6) ständig mit der unteren Wippstütze (8) verbunden ist.
Hilfseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufstellbock (6) schwenkbar auf der unteren Wippstütze (8) gelagert ist.
Hilfseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufstellbock (6) am von der unteren Wippstütze (8) abgewandten freien Ende zur Aufnahme des Verbindungsstangenstranges (12) gabelförmig ausgebildet ist.
Verfahren zum Aufrüsten bzw. Abrüsten eines Hilfsauslegers, der am Kopf des Hauptauslegers eines Mobilkranes angeordnet ist, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a) beim Aufrüsten – das Hubseil (7) wird vom Haupthubwerk (10) des Mobilkranes abgewickelt und mit dem mehrgliedrigen Verbindungsstangenstrang (12) verbunden, – durch Aufwickeln des Hubseiles (7) auf das Hubwerk (10) beginnt sich der Aufstellbock (6) selbst aufzurichten, der Verbindungsstangenstrang (12) beginnt sich zunächst rechts vom Aufstellbock (6), dann auch links vom Aufstellbock (6) zu spannen bis auch die untere Wippstütze (8) angehoben wird, – das Haupthubwerk (10) wickelt weiter auf, der Zugkraftgliedstrang (11) zwischen den Wippstützen (8 und 9) beginnt sich zu spannen, und zwar soweit, bis – der Verbindungsstangenstrang (12) in seiner Endlage vor dem Haupthubwerk (10) angelangt ist und die Wippstützen (8 und 9) in Endstellung stehen, b) beim Abrüsten laufen die vorstehenden Schritte in umgekehrter Reihenfolge ab.