DE102008019629A1 - Verpackungsmaschine und Verfahren zum Verpacken von Produkten in Beuteln - Google Patents
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Abstract
Eine Verpackungsmaschine bzw. ein Verfahren zum Verpacken von Produkten in Beutel weist einen Deckel (5) auf, der mit einem Kammerboden (6) eine Kammer (4) bildet. Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung und ein Verfahren zur Evakuierung der Kammer (4) einer Verpackungsmaschine bereitzustellen. Zu diesem Zweck ist im Kammerboden (6) eine Absaugvorrichtung (100) vorgesehen, die derart ausgebildet ist, dass Gas absaugbar und die Kammer (4) gasdicht verschließbar ist, wobei wenigstens ein Verschließelement (8, 8') vorgesehen ist, das von einer ersten angehobenen Position in eine zweite abgesenkte Position bewegbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungsmaschine und ein Verfahren zum Verpacken von Produkten in Beuteln, insbesondere für eine Kammerbandmaschine.
- Im Bereich der Kammerbandmaschinen ist für die Evakuierung einer Vakuumkammer üblicherweise im Deckel der Maschine eine Absaugvorrichtung vorgesehen. Da sich die Vakuumpumpe im Allgemeinen unter der Verpackungsmaschine befindet oder eine zentrale Vakuumanlage in der Nähe der Verpackungsmaschine vorgesehen ist, muss die Absaugvorrichtung über lange Rohre und Schläuche mit der Absaugvorrichtung im Deckel der Maschine verbunden werden. Dies beeinträchtigt den Zeitablauf der Vakuumerzeugung in der Kammer und hat eine hohe Fehleranfäl ligkeit des Systems, erhöhten Kostenaufwand und einen wenig attraktiven optischen Eindruck zur Folge.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbesserte Vorrichtung und ein Verfahren zur Evakuierung der Vakuumkammer einer Verpackungsmaschine bereitzustellen.
- Die Aufgabe wird gelöst durch eine Verpackungsmaschine gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 7. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Durch das Vorsehen einer Absaugvorrichtung im Kammerboden der Kammerbandmaschine werden lange Rohre und Schläuche zur Vakuumpumpe vermieden. Darüber hinaus bildet die Vorrichtung gleichzeitig eine Absaugvorrichtung und eine Abdichtvorrichtung der Vakuumkammer. Es ist also nur eine Antriebseinheit für beide Funktionen notwendig, wodurch Platz und Kosten eingespart werden können.
- Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen. Von den Figuren zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht einer Kammerbandmaschine; -
2a eine schematische Schnittansicht einer Absaugvorrichtung mit angehobenem planem Verschließelement; -
2b eine schematische Schnittansicht der Absaugvorrichtung mit abgesenktem planem Verschließelement; -
3a eine schematische Ansicht der Absaugvorrichtung mit angehobenem balligem Verschließelement; -
3b eine schematische Ansicht der Absaugvorrichtung mit abgesenktem balligem Verschließelement; -
4 eine schematische Schnittansicht der Absaugvorrichtung mit angehobenem planem Verschließelement und aufgesetztem Gitter. - Im Folgenden wird mit Bezug auf
1 bis2b eine erste Ausführungsform der Erfindung beispielhaft an einer Kammerbandmaschine beschrieben. In der vorliegenden Ausführungsform ist die Kammerbandmaschine als automatische Kammerbandmaschine ausgebildet. -
1 zeigt eine schematische Ansicht einer Kammerbandmaschine mit einem Förderband1 , einem Gestell2 , einem Auflegebereich3 , einer Kammer4 und einem Deckel5 . Die Kammer4 wird durch den Deckel5 zusammen mit einem Kammerboden6 (siehe2a ) gebildet, wobei sich der Deckel5 beispielsweise motorisch betrieben automatisch öffnet oder manuell öffnen lässt, um beispielsweise zu evakuierende bzw. zu versiegelnde Beutel aufzunehmen, die durch das Förderband1 automatisch zugeführt werden, und der sich anschließend schließt, um die Kammer4 zu bilden. -
2a zeigt eine schematische Schnittansicht eines Teils der Kammerbandmaschine im Bereich der Absaugvorrichtung100 . Die Absaugvorrichtung100 ist im Wesentlichen direkt unter dem Kammerboden6 vorgesehen. Ein Verschließelement8 , das in Form eines Bolzens vorgesehen ist, bildet mit dem Kammerboden6 in dieser angehobenen Position des Verschließelements8 eine Ebe ne, da eine Verschließelementoberfläche83 bzw. eine Bolzenoberfläche im Wesentlichen plan ausgebildet ist und auf dem Höhenniveau des Kammerbodens6 liegt. Dies schafft die Voraussetzung für hygienische Bedingungen beim Betrieb der Vorrichtung. Es ist auch denkbar, dass sich das Verschließelement8 etwas über die Ebene des Kammerbodens6 hinaus erstreckt. Das Verschließelement8 verschließt die Öffnung im Kammerboden6 und ist so ausgebildet, dass es als Ventil arbeiten kann. Das Verschließelement8 weist eine mittige, in2a von unten angebrachte Bohrung9 mit einem Gewinde101 auf, in das eine Kolbenstange10 eingeschraubt ist. Die Kolbenstange10 ist zu diesem Zweck an ihrem oberen Ende ebenfalls mit einem entsprechenden Schraubengewinde versehen. - Das Verschließelement
8 wird durch ein erstes Gehäuseteil11 in einer zum Kammerboden6 senkrechten, in dieser Ausführungsform vertikalen Richtung bewegt. Die Kolbenstange10 wird in vertikaler Richtung durch ein zweites Gehäuseteil12 geführt, wobei das zweite Gehäuseteil12 im unteren Bereich des ersten Gehäuseteils11 eingeschoben ist. - Im unteren kammerbodenfernen Bereich des Verschließelements
8 ist einstückig mit diesem ein hülsenförmiges Zentrieraußenteil81 vorgesehen, das im Betrieb, bei einer abgesenkten Position des Verschließelements8 mit einem Zentrierinnenteil121 des zweiten Gehäuseteils12 ineinander greift. Dies dient der exakten linearen Führung der Kolbenstange10 . - Die Kolbenstange
10 ist vertikal verschiebbar. An ihrem unteren Ende ist die Kolbenstange10 fest mit einem Kolben131 verbunden, der wiederum in einem dritten Gehäuseteil13 vertikal verschiebbar geführt ist. Das dritte Gehäuseteil13 weist eine zylindrische Form auf, um den Kolben131 aufzunehmen und zu führen. In dem dritten Gehäuseteil13 ist ein Federelement14 vorgesehen, das einerseits mit dem Boden des dritten Gehäuseteils13 verbunden ist und andererseits mit der Unterseite des Kolbens131 verbunden ist. Ebenfalls im dritten Gehäuseteil13 ist über dem Kolben131 eine Druckluftzuführung16 vorgesehen, durch die der Kolben131 im Betrieb bewegt wird. - Um eine dichte Verschließbarkeit der Kammer
4 (siehe1 ) zu gewährleisten, ist zwischen dem Verschließelement8 und dem ersten Gehäuseteil11 eine Dichtung82 , beispielsweise in Form eines O-Rings vorgesehen. Es ist außerdem ein Absaugrohr7 in Form eines 90°-Krümmers vorgesehen. -
2b zeigt die Absaugvorrichtung100 in Betriebsposition. Das dritte Gehäuseteil13 , die Kolbenstange10 und der Kolben131 sind in dieser Ausführungsform wie ein einseitig wirkender Pneumatikzylinder ausgebildet. Durch Einbringen von Druckluft in das dritte Gehäuseteil13 , wird der Kolben131 nach unten bewegt. Die Rückführung des Zylinders bzw. der Kolbenstange10 erfolgt durch die Rückstellkraft des in der abgesenkten Position des Verschließelements8 gespannten Federelements14 . Der Kolben131 könnte ebenso durch Absaugung der Luft im unteren Bereich des dritten Gehäuseteils13 bewegt werden. Hierbei könnte die gleiche Vakuumpumpe verwendet werden, die die Kammer4 (siehe1 ) evakuiert. - Das Federelement
14 ist in dieser Position gespannt bzw. wird durch den Kolben131 zusammengepresst. In dieser Position kann die Vakuumpumpe über das Absaugrohr7 und den durch das abgesenkte Verschließelement8 entstandenen Spalt die Kammer4 (siehe1 ) evakuieren. Die Rückstellkraft des Federelements14 bewegt den Kolben131 bzw. somit die Kolbenstange10 und das Verschließelement8 anschließend wieder in ihre ange hobene Ausgangsposition, in der das Verschließelement8 über das erste Gehäuseteil11 gasdicht mit dem Kammerboden6 abschließt. -
3a zeigt in einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung den gleichen Aufbau wie in2a , mit der Ausnahme, dass die Verschließelementoberfläche83' des Verschließelements8' hier nicht plan, sondern ballig ausgebildet ist und in seiner angehobenen Position, zumindest teilweise über den Kammerboden6 hinaussteht. Auf diese Weise soll im Betrieb verhindert werden, dass sich Flüssigkeiten oder Verunreinigungen fester Form auf dem Verschließelement8' sammeln, die beim Absenken des Verschließelements8' mit in die Absaugvorrichtung100 abgesaugt werden und diese verunreinigen. -
3b zeigt dementsprechend den gleichen Aufbau wie in2b , ebenfalls mit der Ausnahme, dass das Verschließelement8' ballig ausgebildet ist. Dies hat auf die Funktion der Absaugvorrichtung100 beim Evakuieren der Kammer4 (siehe1 ) keine Auswirkung. -
4 zeigt den gleichen Aufbau der Absaugvorrichtung100 wie in2a . Zusätzlich ist ein Gitter15 vorgesehen. Das Gitter15 ist über einer Absaugöffnung angebracht, die sich öffnet, sobald sich das Verschließelement8 ,8' (siehe2a –3b ) abgesenkt wird. Das Gitter15 soll verhindern, dass während der Evakuierung der Kammer4 (siehe1 ) Beutel- oder Produktreste in das Absaugrohr7 oder in die Bewegungsmechanik der Absaugvorrichtung100 gelangen können. Das Gitter15 kann beliebig ausgeführt sein. Es ist z. B. denkbar einen zylindrischen Ring auf dem Kammerboden6 zu montieren und darauf ein kreisförmiges Gitter15 zu befestigen, was bei der Ausfüh rungsform mit der balligen Verschließelementoberfläche83' zweckmäßig wäre. - Die Gefahr des Ansaugens eines Beutels oder eines Beutelhalses durch die Absaugvorrichtung
100 bzw. des Anlegens an das Gitter15 und einer daraus resultierende Funktionsstörung während des Betriebs besteht nicht, da die Absaugvorrichtung100 vorzugsweise in einer Ecke der Kammer4 (siehe1 ) vorgesehen ist. - Es ist auch denkbar mehrere Ventile und/oder Vakuumpumpen zur Leistungssteigerung vorzusehen.
- Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung einer Kammerbandmaschine beschränkt. Sie ist auch auf eine Kammermaschine ohne Förderband anwendbar.
Claims (9)
- Verpackungsmaschine zum Verpacken von Produkten in Beutel mit einem Deckel (
5 ), der mit einem Kammerboden (6 ) eine Kammer (4 ) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass im Kammerboden (6 ) eine Absaugvorrichtung (100 ) vorgesehen ist, die derart ausgebildet ist, dass sie evakuiert und die Kammer (4 ) gasdicht verschließbar ist, wobei wenigstens ein Verschließelement (8 ,8' ) vorgesehen ist, das von einer ersten angehobenen Position in eine zweite abgesenkte Position bewegbar ist. - Verpackungsmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (
8 ,8' ) eine Verschließelementoberfläche (83 ,83' ) aufweist, die in ihrer angehobenen Position einen Teil des Kammerbodens (6 ) bildet. - Verpackungsmaschine gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschließelementoberfläche (
83 ) in ihrer angehobenen Position in einer Ebene mit oder über dem Kammerboden (6 ) liegt. - Verpackungsmaschine gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verschließelementoberfläche (
83' ) des Verschließelements (8' ) ballig ausgebildet ist und in seiner angehobenen Position durch den Kammerboden (6 ) hervorsteht. - Verpackungsmaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Kammerboden (
6 ) über der Absaugvorrichtung (100 ) ein Gitter (15 ) angeordnet ist. - Verpackungsmaschine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließelement (
8 ,8' ) ein Ventil ist. - Verfahren zum Verpacken von Produkten in Beutel bei dem ein Deckel (
5 ) mit einem Kammerboden (6 ) eine Kammer (4 ) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass eine im Kammerboden (6 ) vorgesehene Absaugvorrichtung (100 ) mit einem Verschließelement (8 ,8' ) die Kammer (4 ) in einer ersten Position gasdicht verschließen kann und die Kammer (4 ) in einer zweiten Position evakuieren kann, wobei das Verschließelement (8 ,8' ) als Ventil arbeitet. - Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass über ein Absaugrohr (
7 ) Gas aus der Kammer (4 ) gesaugt werden kann. - Verfahren gemäß Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Kammerboden (
6 ) ein Gitter (15 ) vorgesehen ist, wobei das Gitter (15 ) derart ausgebildet ist, dass im Wesentlichen nur Gas in die Absaugvorrichtung (100 ) gelangen kann.
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