DE19521267C2 - Ölnebelentferner für das Ölkontrollsystem einer Presse - Google Patents
Ölnebelentferner für das Ölkontrollsystem einer PresseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ölnebelentferner für das Ölkontrollsystem einer
mechanischen Presse nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Eine Presse der gattungsgemäßen Art ist Gegenstand der prioritätsälteren DE
44 20 942 A1.
Das grundsätzliche Problem in Verbindung mit den bekannten Pressen
besteht darin, daß Schmieröl innerhalb des Pressenantriebes durch
Schwerkraft sowie offene Flächen im Pressenoberteil nach unten auf den
Schlitten gelangt und schließlich zum Presswerkzeug wandert. Es kann auch
zu dem Werkstück selbst gelangen. Ist dies der Fall, so ist das Werkstück
Ausschuß, was die Produktionskosten natürlich steigert. Bei der Herstellung
von Lebensmittel- und Getränkebehältern ist dies ein wichtiger Faktor.
Es sind Pressen bekannt, bei welchen die Kolben über den Boden des
Pressenoberteiles hinausragen. Der Schlitten ist an diesen Kolben befestigt,
die ihrerseits mit dem Pressenantrieb zwecks auf- und abgehender Bewegung
in Verbindung stehen. Um die Kolben herum sind Dichtungen gelegt, um das
Öl innerhalb des Fressenoberteiles zu halten und um es daran zu hindern,
zum Werkstück zu gelangen. Diese Ölkontrolle ist lediglich passiv. Sie arbeitet
nur solange, als die Dichtung in Ordnung ist. Eine Beschädigung der
Dichtung aufgrund falschen Einbaus, durch Verschmutzung, Korrosion oder
Dichtungsdruck läßt die Dichtung unbrauchbar werden.
Andere bekannte Ölkontrollsysteme verwenden ein Filter stromaufwärts der
Pumpeneinlaßöffnung. Da sich das Filter auf der Saugseite der Pumpe
befindet, läßt es sich nicht während des Betriebs der Pumpe entleeren. Das
Ölkontrollsystem muß abgeschaltet werden, um die Pumpe zu entleeren, da
die Umgebungsluft sonst in die Entleeröffnung der Pumpe eindringt und ein
Ablassen von Öl aus dem Filter verhindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse derart zu gestalten,
daß praktisch sämtliche Ölpartikel ab einer bestimmten Größe, nämlich über
0,3 µm abgefangen werden, so daß kein Leckageöfin Gestalt von ölbeladener
Luft nach außen gelangt.
Dies Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Demgemäß
wird stromabwärts der Strahlpumpen-Auslaßströmung ein den Ölnebel
entfernendes Filter angeordnet.
Besondere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein besonderer Vorteil des Ölnebelentferners gemäß der Erfindung besteht
darin, daß bis zu 99,97% der Ölpartikel von einer Größe von 0,3 µm und mehr
vom ölbeladenen Strahlpumpenabzug durch das Ölnebel entfernende Filter
entfernt werden. Es wird somit vermieden, daß Leckageöl sowie Tropfen der
ölbeladenen Luft, die sich am Ölvorratsbehälter ansammelt, nach außen
gelangt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Ölnebelentferners für das Ölkontrollsystem besteht darin,
daß die Kontrolle bezüglich des Lecköls so lange aktiviert ist, wie die
Luftzufuhr anhält. Die Kontrolle und das Sammeln von Öl hängen nun nicht
mehr von der Unversehrtheit der Dichtung ab.
Ein weiterer Vorteil des Ölnebelentferners für das Ölkontrollsystem gemäß der Erfindung besteht auch
darin, daß das Entfernen von Öl stattfindet, nachdem die Dichtung gewirkt
hat. Die Ölentfernungsfunktion gemäß der Erfindung steigert nicht die
Reibung und die auf den Kolben einwirkende Wärme. Hierdurch wird eine
stabile Parallelität von Schlitten und Pressentisch hergestellt.
Ein Vorteil des Ölnebelentferners für das Ölkontrollsystem gemäß der Erfindung besteht ferner darin,
daß die Kontrolle des Lecköls nicht von der Konstruktion der Dichtung
abhängt. Die Erfindung läßt sich bei zahlreichen Bauarten von Dichtungen
sowie zahlreichen Geometrien von Pressen anwenden.
Ein weiterer Vorteil des Ölnebelentferners für das Ölkontrollsystem gemäß der Erfindung besteht auch
darin, daß die das Lecköl transportierende Luftmenge je nach Leckölmenge
eingestellt werden kann.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Ölnebelentferners für das Ölkontrollsystem besteht noch darin, daß
Öl oder Reinigungsflüssigkeit vom Dichtungsbereich abgezogen werden kann,
um das Dichtungsgehäuse zu reinigen, bevor Bedienungspersonal die Presse
zum Zwecke der Reparatur öffnet.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin ist im
einzelnen folgendes dargestellt:
Fig. 1 zeigt eine Aufrißansicht einer mechanischen Presse von vorn;
Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht des Öldichtungs- und Ölablaßgehäuses
einer Presse nach Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht des den Ölnebel entfernenden Filters;
Fig. 4 zeigt ein Schaltschema eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Systems.
(Gleiche oder einander entsprechende Teile der Zeichnung sind mit
denselben Bezugszeichen versehen.)
Die in Fig. 1 gezeigte mechanische Presse 10 weist ein Pressenoberteil 12,
ein Bett 14 mit einem Untergestell 16, sowie Säulen 18, die das
Pressenoberteil 12 mit dem Bett 14 verbinden, auf. Die Säulen 18 sind mit der
Unterseite des Pressenoberteils 12 und mit der Oberseite des Bett 14
verbunden. Zugstangen erstrecken sich durch das Pressenoberteil 12, durch
die Säulen 18 sowie durch das Bett 14; sie sind an jedem Ende mit Muttern
versehen. Das Bett 14 weist Vorsprünge 24 auf, die mit stoßdämpfenden
Polstern 28 am Fußboden 26 befestigt sind. Ein Schlitten 30 befindet sich
zwischen den Pressensäulen 18 - siehe Fig. 1. Der Schlitten 30 läuft
innerhalb der Presse 10 auf und ab und wird von einem Hauptantriebsmotor
32 angetrieben, der sich auf dem Pressenoberteil 12 befindet. Der
Hauptantriebsmotor 32 ist an eine hydraulische Kupplungs-Brems-
Kombination angeschlossen, die allgemein bekannt ist. Die hydraulische
Kupplungs-Brems-Kombination ist - vgl. Fig. 4 - über eine Kurbelwelle 38 am
Schlitten 30 befestigt. An der Kurbelwelle 38 greift eine Pleuelstange 36 an,
die ihrerseits mit einem Antriebskolben 34 gekoppelt ist.
Gemäß dem Stand der Technik würde eine Dichtung um den Kolben herum
gelegt, um unter Druck stehendes Schmieröl, das möglicherweise vom
Pressenoberteil wegströmt, zurückzuhalten oder abzuleiten. Wie in Fig. 2
gezeigt, ist ein Antriebskolben 34 vorgesehen, der im Kolbengehäuse 42 auf-
und abläuft. Das Kolbengehäuse 42 ist normalerweise am Pressenoberteil 12
befestigt. Zwischen dem Kolbengehäuse 42 und dem Antriebskolben 34
befindet sich eine Führungsbuchse 43, die dazu dient, einen Ringspalt
zwischen dem Antriebskolben 34 und dem Kolbengehäuse 42 einzuhalten.
Eine Dichtung 40 sorgt für eine Abdichtung zwischen dem Antriebskolben 34
und einem Kolbendichtungsgehäuse 44. Die Dichtung 40 sitzt in einer
Dichtungsnut 37. Mehrere Sekundärdichtungen 45 sind - wie in Fig. 2 gezeigt
- zwischen den Metall-Metall-Flächen der Presse 10 eingepaßt.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erzeugt das Ölkontrollsystem 39
- vgl. Fig. 4 - ein Vakuum um den Antriebskolben 34, und zwar im Bereich der
Dichtung 40, um jegliches Öl aufzufangen, das über die Dichtung 40 hinaus
läuft. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist ein zusätzliches Kolben-Vakuum-Gehäuse 46
an dem Kolbendichtungsgehäuse 44 mittels Schrauben 48 befestigt. Eine
ringförmige Ölablaßöffnung 47 ist in einer Bohrung 52 des
Kolbenvakuumgehäuses 46 um den Antriebskolben 34 herum angeordnet.
Genau diese Ölablaßöffnung 47 sammelt anfänglich Lecköl mittels eines hierin
erzeugten Unterdruckes ein.
Innerhalb des Kolbenvakuumgehäuses 46 befindet sich ein Kanal 50, der
zwischen der Ölablaßöffnung 47 und einem noch zu beschreibenden
Unterdruckerzeuger geschaltet ist. In Fig. 2 erkennt man ferner die Bohrung
52, in der der Antriebskolben 42 auf- und abläuft. Die Bohrung 52 weist eine
Anfasung 54 auf. Hierdurch wird der Eintritt von Umgebungsluft ermöglicht, so
daß Öl, das nach der Dichtung 40 austritt, besser in den Kanal 50 und in das
übrige System eingesaugt werden kann.
Zwischen der Ölablaßöffnung 47 und der Unterkante des Kolben-Vakuum-
Gehäuses 46 oder der Anfasung 54 ist die Bohrung 42 derart bemessen, daß
die richtigen Bedingungen zum Ansaugen von Lecköl von der Dichtung 40
und dem Antriebskolben 34 weg gegeben sind. Der Radialspalt zwischen
dem Kolben 34 und der Bohrung 52 hat an dieser Stelle eine Weite von 2,03
bis 3,05 mm. Die bevorzugte Weite von etwa 2,54 mm hat sich als optimal
herausgestellt, um ein gleichmäßiges Vakuum, erzeugt durch Luftströmung
um den Kolben 34 herum und oben zur Ölablaßöffnung 47 hin zu erzeugen.
Das beschriebene Ölkontrollsystem arbeitet wirkungsvoll bei 25,4 mm
Quecksilbersäule oder mehr.
Zwischen der Dichtungsnut 37 und der Ölablaßöffnung 47 befinden sich
zahlreiche Öffnungen 51, die eine offene Verbindung herstellen. Die Öffnung
51 begünstigt ein Sitzen der Dichtung 40 in der Dichtungsnut 37, und zwar
dadurch, daß sie dazu beiträgt, daß die in Nut 37 eingeschlossene Luft
entweichen kann. Das in der Ölablaßöffnung 47 erzeugte Vakuum verringert
auch den Druck in Nut 37 und zieht damit die Dichtung 40 mehr zum Grund
der Nut 37 hin. Auch kann durch die Öffnung 51 Öl hindurchgezogen werden,
um die Dichtungsstabilität und den Sitz zu verbessern. Bei einer
Dichtungsleckage wird Lecköl in die Ölablaßöffnung 47 eingesaugt.
In den Kanal 50 eingesaugtes Öl und eingesaugte Luft gelangen zu einem
Vakuumerzeuger 60 und zum Pressen-Ölvorratsbehälter 56 - vgl. Fig. 4. Die
Vakuum-induzierte Luft, die durch den Kanal 50 strömt, kann durch eine
Vorrichtung bekannter Bauart erzeugt werden. Der speziellen
Ausführungsform gemäß Fig. 4 entsprechend geschieht dies durch eine
Ejectorpumpe oder eine Strahlpumpe 60. Der Ejector 60 verwendet
komprimierte Luft einer Druckluftquelle 62 (Fig. 4). Die komprimierte Luft
strömt durch einen Einlaß 64 in einen düsenähnlichen Kanal 66, um einen
Venturi-Effekt zu erzeugen. Der Ejector 60 umfaßt außerdem einen Einlaß 68,
der mit dem Kanal 50 bzw. einer daran anschließenden Kanalleitung 50'
verbunden ist, der seinerseits - wie erwähnt - dem Antriebskolben 34
zugeordnet ist. Vorzugsweise sind zwei Leitungen 50' mit jeder
Ölablaßöffnung 47 verbunden.
Durch den Einlaß 64 des Ejectors 60 wird Druckluft bei einem geringem Druck
(von etwa 1-60 Pfund pro Quadrat Zoll) zugeführt. Die Venturi-Konstruktion
des Ejectors 60 erzeugt einen Unterdruckbereich innerhalb des Einlasses 68.
Dieser Unterdruck zieht Luft und Öl von der Ablaßöffnung 47 durch den Kanal
50 ab und in den Ejector 60 hinein. Der Öl-Luft-Strom (ein Öl-Aerosol) des
Einlasses 68 verläßt den Ejector 60 durch eine Auslaßleitung 72 bei einem
Druck, der unterhalb jenem an Einlaß 68 herrscht, jedoch größer als
Atmosphärendruck ist. Wie in Fig. 4 gezeigt, münden zwei Ejectoren 60 in
eine gemeinsame Auslaßleitung 72.
Luft und Öl, die die Auslaßleitung 72 verlassen, strömen am Boden eines
Ölnebel entfernenden Filters 110 gemäß der Erfindung ein - vgl. Fig. 3. Der
Ölnebelfilter 110 weist ein Gehäuse 112 auf, in welchem sich ein ringförmiges
Filterelement 114 befindet, das das Öl von der Luft trennt. Ein Öl-
Vorratsbehälter 56 ist an eine Filterablaßleitung 116 über eine Ölleitung 75
angeschlossen (Fig. 4), um das im Ölnebelfilter 110 gesammelte Öl
abzuführen. Sobald das Öl aus dem Öl-Aerosol durch das Ölnebelfilter 114 im
wesentlichen entfernt wurde, wird die verbleibende Luft als Abluft durch eine
Auslaßöffnung 77 ausgestoßen.
Fig. 3 zeigt die Verhältnisse etwas genauer. Das Ölnebelfilter 110 umfaßt ein
ringförmiges Ölfilterelement 114, das innerhalb des Gehäuses 112 angeordnet
ist. Das Gehäuse 112 umfaßt eine zentral angeordnete Konsole 120, die derart
aufgebaut ist, daß sie den Durchgang des Öl-Aerosols ermöglicht. Ein
entfernbarer kreisförmiger Deckel 124 ist mittels einer Flügelmutter 126 an der
Konsole 120 befestigt, so daß das Filterelement 114 innerhalb des Gehäuses
112 gehalten wird. Zwischen dem Deckel 124 und dem Gehäuse 112 ist ein
O-Ring 128 vorgesehen, der eine Dichtung darstellt. Das Ölfilterelement 114
kann aus Glasfasern oder aktivierten Holzkohlepuffern aufgebaut sein, um das
ausgestoßene Luft-Öl-Gemisch zu filtern; das Ölnebelfilter 110 selbst ist im
Handel erhältlich. Werden die Flügelmutter 126 gelöst und damit der Deckel
124 geöffnet, so gehen geringe Ölmengen aus dem Gehäuse 112 verloren,
da die gesamte Ölmenge innerhalb des Gehäuses 112 durch die Ablaßleitung
116 ausströmt, sobald sich eine solche angesammelt hat. Das bevorzugte
Ölnebelfilter 110 erlaubt ferner die Anwendung einer Pumpe mit geringer
Druckhöhe, beispielsweise einen Strahlenjector 60.
Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung das vorliegende System in seiner
Anwendung auf zwei Antriebskolben 34. Um die Erfindung in zuverlässiger
und wirksamer Weise umzusetzen, muß ein Ejector 60 als Unterdruck
erzeugende Vorrichtung an jeden Antriebskolben 34 der Presse 10
angekoppelt werden, um sicherzustellen, daß das Öl dann abgezogen wird,
wenn ein Ölleck auftritt. Durch Zuordnung eines Ejector 60 für jeden
Antriebskolben 34 läßt sich das System derart gestalten, daß die Luftströmung
nicht zu einer Stelle geringeren Widerstandes wie einem Ablaßgehäuse
umgelenkt wird, wenn Dichtung 40 nicht leck ist. Hierdurch wird die richtige
Luftströmung innerhalb des Systems aufrecht erhalten.
Durch Abziehen von Öl an verschiedenen Stellen der Ablaßöffnung 47 wird
ein Ölleck bei jeglichen Mengen möglicher Leckage unter Kontrolle gehalten.
Der Luftstrom der Druckluftquelle 62 durch den Ejector 60 wird am bestem zu
jedem Zeitpunkt auf einem derartigen Wert gehalten, so daß jegliches
Schmieröl, das an der Dichtung 40 als Lecköl auftritt, ständig evakuiert wird,
selbst dann, wenn die Presse 10 nicht arbeitet.
Wie in der schematischen Darstellung gemäß Fig. 4 gezeigt, ist die
Druckluftquelle 62 an ein Ventil 82 angeschlossen, um den Luftstrom, der von
der Druckluftquelle 62 in das Ölkontrollsystem 39 eintritt, abschalten zu
können. Das Ventil 82 ist über einen Luftschlauch 84 an ein Luftfilter 86
angeschlossen; ein weiterer Luftschlauch führt zu Druckreglern 90, die über
das Ölkontrollsystem den Luftdruck zu verändern vermögen. Der
Bedienungsmann der Presse kann den Luftdruck durch ein Druckmessgerät
92 überwachen, das mit dem Druckregler 90 über einen Luftschlauch 94 in
Reihe geschaltet ist. Durch den Luftschlauch 94 strömt Druckluft zum
Luftschlauch 96, und weiter zum Lufteinlaß 64 des Ejectors 60.
Aus Fig. 4 erkennt man weiterhin, daß der Luftschlauch 88 mit einer
Abzweigung 98 verbunden ist, die Druckluft an weitere Ejectoren 60
weiterleiten kann.
Das Ölkontrollsystem 39 arbeitet wie folgt: Während des Pressenbetriebes
leitet der Motor 32 Drehmoment in die Kurbelwelle 38 ein - vgl. Fig. 4. Der
Umlauf der Kurbelwelle 38 führt zu einer auf- und abgehenden Bewegung der
Pleuelstange 36. Die Dichtung 40 dichtet den auf- und abgehenden
Antriebskolben 34 gegen die Gehäuse 44 und 46 ab. Jegliches Öl, das hinter
der Dichtung 40 am Antriebskolben 34 austritt, wird in der ringförmigen
Ölablaßöffnung 47 aufgefangen, die ihrerseits mit dem Kanal 50 verbunden
ist. Aus der Druckquelle 62 wird Druckluft durch das Ventil 82, das Filter 86
und den Regler 90 geleitet und dem Ejector 60 zugeführt. Aufgrund des
Venturi-Effektes des Ejectors 60 wird im Kanal 50 und damit in der
Kanalleitung 50' ein Bereich geringen Druckes erzeugt; die Kanalleitung 50' ist
mit dem Ejektor 60 über Lufteinlässe 68 verbunden. Nunmehr strömt ein Luft-
Öl-Gemisch durch die Kanalleitung 50' und durch die Auslaßleitung 72.
Das von Luft umhüllte Öl in der Auslaßleitung 72 fällt bei Kontakt mit dem
Filterelement 114 aus. Die im wesentlichen ölfreie Luft gelangt nunmehr zur
Luftablaßleitung 118 und von dort in die Atmosphäre.
Wie man aus Fig. 4 weiterhin erkennt, kann wahlweise ein Unterdruckmesser
100 an die Kanalleitung 50 angeschlossen sein, um das vom Ejector 60
erzeugte Vakuum zu messen.
Die Menge des Luftstromes, die Öl transportiert, kann entsprechend
unterschiedlichen Leckagemengen justiert werden, und zwar durch Öffnen
und Schließen der Regler 90. Eine Ölkontrolle wird solange durchgeführt, wie
Druckluft zugeführt wird. Die Ölkontrolle gemäß der Erfindung hängt letzlich
nicht von der völligen Unversehrtheit der Dichtung oder von einem Eingriff
des Bedienungsmannes der Presse ab.
Je nach der Art der Werkstücke, die in der Presse 10 bearbeitet werden, kann
es notwendig sein, Luftfilter innerhalb der Anfasung 54 oder innerhalb der
Kanalleitungen 50' vorzusehen, um zu verhindern, daß Verschmutzungen vom
Werkzeug oder vom Schlitten 30 in den Pressen-Ölvorratsbehälter 56
gelangen.
Claims (7)
1. Ölnebelentferner für das Ölkontrollsystem einer Presse (10) mit
einem in einem Rahmen geführten Schlitten,
einem am Rahmen gelagerten Antrieb, und
einem mit dem Schlitten verbundenen Antriebskolben der von einer Dichtung umgeben ist, um eine Migration von Öl von der Führungsstange zum Schlitten hin zu verhindern und wobei die Dichtung von einer Ölkontrollvorrichtung umgeben ist, die von einem durch eine Luftströmung erzeugten Unterdruck beaufschlagt ist, um von der Dichtung des Antriebskolbens zusammen mit dem Luftstrom Lecköl abzusaugen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ölkontrollvorrichtung ein Ölnebelfilter (110) zugeordnet ist, durch welchen der Luftstrom hindurchtritt, so daß das mitgeschleppte Öl koalisiert und vom Luftstrom abgetrennt wird.
einem in einem Rahmen geführten Schlitten,
einem am Rahmen gelagerten Antrieb, und
einem mit dem Schlitten verbundenen Antriebskolben der von einer Dichtung umgeben ist, um eine Migration von Öl von der Führungsstange zum Schlitten hin zu verhindern und wobei die Dichtung von einer Ölkontrollvorrichtung umgeben ist, die von einem durch eine Luftströmung erzeugten Unterdruck beaufschlagt ist, um von der Dichtung des Antriebskolbens zusammen mit dem Luftstrom Lecköl abzusaugen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ölkontrollvorrichtung ein Ölnebelfilter (110) zugeordnet ist, durch welchen der Luftstrom hindurchtritt, so daß das mitgeschleppte Öl koalisiert und vom Luftstrom abgetrennt wird.
2. Ölnebelentferner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ölkontrollvorrichtung eine unter Unterdruck stehende ringförmige
Ölablaßöffnung (47) aufweist, die den Antriebskolben (34) umgibt und das
Lecköl aufnimmt, und daß ein luftbetriebener Ejector (60) vorgesehen
ist, der an die Ölablaßöffnung (47) angekoppelt ist und der innerhalb
der Ölablaßöffnung (47) Unterdruck erzeugt, um das Lecköl von der
Dichtung (40) abzusaugen und durch die Ölablaßöffnung (47) in den
Ejector (60) einzusaugen.
3. Ölnebelentferner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ölnebelfilter (110) bei geringem Rückdruck arbeitet.
4. Ölnebelentferner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ölnebelfilter (110) eine Ölablaßleitung (116)
aufweist, um koalisiertes Öl während des Betriebes vom Ölnebelfilter
(110) abzulassen, und daß das Ölkontrollsystem beim Entfernen von Öl
aus dem Ölnebelfilter (110) aktiviert sein kann.
5. Ölnebelentferner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ölablaßleitung (116) mit einem Pressen-Ölvorratsbehälter (56)
verbunden ist, um koalisiertes Öl aus dem Ölnebelfilter (110)
abzuziehen und zum Pressen-Ölvorratsbehälter (56) zurückzuführen,
ohne daß das Ölkontrollsystem zum Zwecke des Entfernens von Öl aus
dem Ölnebelfilter (110) stillgelegt wird.
6. Ölnebelentferner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ölnebelfilter (110) das mitgeschleppte Öl bei geringem Rückdruck
koalisiert und eine Ölablaßleitung (116) aufweist, die am Pressen-
Ölvorratsbehälter (56) angeschlossen ist, um koalisiertes Öl vom
Ölnebelfilter (110) abzuziehen und dem Pressen-Ölvorratsbehälter (56)
zuzuführen, wobei der niedrige Druck des Ölnebelfilters (110)
verhindert, daß der Pressen-Ölvorratsbehälter (56) unter Druck gesetzt
wird.
7. Ölnebelentferner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ölnebelfilter (110) bei weniger als 0,1378 bar Rückdruck arbeitet.
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